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Dresdner Nachrichten : 01.07.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187807018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18780701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18780701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1878
- Monat1878-07
- Tag1878-07-01
- Monat1878-07
- Jahr1878
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.07.1878
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.» a- Jahr»>«g. LM»»««ri,>0H «»»,»330001»». >»« »>« Nöck,«»« «>«»»» ^ «auu,«kl»,« LreSbeu, 1878. Montag, 1. Jnli. TageSkütt für UoMik. Unterhaltung,Geschäftsverkehr. Lörstllbtricht,Fremdk»1iste. Mltredarteur r Vr. L«» Druck und Eiaenthum der Herausgeber: Verantwortt. Sledaeteur: Für daü Fcu!U.:L«ckv«r ir»r»n»»nn. Lt«p»eti» »telc>„,r<il in Dresden. Ne-Inriel, in Dresden. Äillkäile wkkdrü Marlen« Slratic 18 I>i« »ld. 8 ähr »ugcnommcn. SonnIa»S bl» MMaa» er Ulir. I« 4!e»llabl nur an lillochen» lagen: grok« ülasleraLjie Nr. » b>« Nachm. 4 Mir. — Der Raum einer etu- Idalllgen PelUt'tle lallet IL Ps»c. Emgllaudt bi« ,-Ikile nb tzi-r. Sine GaranUe sur da,' nachillil glge Erscheinen ^ der Jnlcrale wird nicht ge ge den. Auzwärllge Lunoncen- Allilrügc von »»» »nbe- kallnlenRrmen und Per sonen lnierlrk» wir nur gegen lvrii»un>era»do- ^alilling durch Brici« »larien oder Poneinjal,» lnng. Acht Kilben lallen Ui Plgr. Anlciatc lllr die Monlag« - R»»»ner oder nach einem Jelllage die Pelilzcile Ul» Psgc. ^»Lvuslmutor ^rckentlullt ttir Linkoiwueds unä Ikrvwäe. V»i»«nd»v»»tr»»»« IL unL LI»»lwtU»ll»-LUa«, v»i»» Sara L8r»oar«d»url«. k'eiorto ZeäieüMlg, La» VorrvgUoksl« in Speisen rmä Ootränken. än^enokmster -Vutentiislt tur künkeiwis ko miä tz'rewäe. liÜAltK « u i» «I Oai»ürtor«r, gs»i>l»»»e»-»invv A>«. v, 6»t«ni»«irr. Llegauter Wiener Oomtort, äekter Lloeea, «elinttixer /vulenlmlt im l'ieion,.. «e»efte Telrsrsmme »er „Dresdner Nachrtchteu." Berlin, 3V. Juni. Die Vorbesprechungen, welche unter dem Fürsten Hohenlohe stattfinden und turnen je ein Vertreter jeder Macht beiwohnt, werden sich fortsehen und sind berufen, die im Plenum vorkommenden Gegenstände vorzubereiten, respektive die Schwierigkeiten, welch« im Plenum ohne längeren Aufenthalt schwerer überwunden werden, gewissermaßen als Ausschuß zu er ledigen. Die Arbeiten de« Plenums und dieses Ausschusses gehen neben einander, so daß das Plenum, wenn es gewisse Dinge an den Ausschuß gewiesen hat, in seinen Arbeiten bezüglich anderer Fragen fortfährt und die durch den Ausschuß zu erledigenden Sachen später vornimmt. Die in gestriger Sitzung zum ersten Male erschienenen griechischen Delegirten Delyannis und Nhangabe verlasen eine län gere Erklärung über die Wünsche und die Gesichtspunkte, welche im Interesse der griechischen Bevölkerung von Europa wahrzunehmen seien und wohnten nur dem Theile der Sitzung bei, der griechische Angelegenheiten betraf. Am Montag beginnt der Kongreß die bessarabische Angelegenheit, wobei die rumänischen Delegirten gehört werden sollen. Bezüglich der Okkupationsfrage Bosniens und der Herzegowina erhalten die Vertreter der Pforte den Widerspruch gegen das Einrücken Oesterreichs aufrecht und machten bedenkliche Folgen geltend, die durch den muselmännischen Fanatismus bei dem Ein rücken hervorgerufen werden könnten. Berlin, 30. Juni. In Konstantin opel, in Verfolg des am Donnerstag stattgehabten großen Nathes der Minister und Wür denträger, welcher die von Oesterreich angeregte Okkupation Bosniens und der Herzegowina diskutirte, ergingen an die Kongreßbevollmäch- tigten in Berlin Weisungen, zu erklären, die Pforte könne der Okku pation nicht zustimmen, welche GebietStheile betreffe, die durch den Krieg nicht von fremden HeereStheilen besetzt seien. Wie eS heißt, waren für österreichische Okkupation auch Seiten- Vertreter anderer Mächte, der Pforte entsprechende Vorstellungen gemacht. Man hat bis jetzt Seitens der Pforte die Zustimmung verweigert und hinge wiesen, daß durch fremde Truppen nur der Fanatismus der Musel männer in den bezüglichen LandeStheilen wachgerufen werden könne. Die türkischenVertreter werden inzwischen dem Kongreffe bezüglich« Er klärung abgegeben haben, woran sich, wie man meint. zoeitere hwlo- matische Einwirkungen anderer Mächte knüpfen werden. Keinesfalls scheint Oesterreich, unterstützt von anderen Mächten, gewillt, die für die Rückkehr der Flüchtlinge notwendige militärische Sicherstellung aufzugeben und militärische Maßregeln gegen Oesterreich dürfte die Pforte kaum treffen. Paris, 30. Juni. Die hier telegraphisch verbreitete Nach richt, die Türken hätten Canea geräumt, findet in hiesigen diploma tischen Kreisen keinen Glauben. Dresden, 1. Juli. — Dem neuesten Bulletin zufolge befindet sich der Kaiser nach einer sehr guten Nacht wohl und hat, nachdem die Wunden am Kopfe sämmtlich vernarbt sind, der bisherige Schutzverband weggelaffen werden können. — Am Sonnabend wurde dem Maurergehllsen Job. Karl Gustav Roßlg die ihm vom Ministerium des Innern verliehene große silberne Medaille kür Treue in der Arbeit durcb Herrn Bürgermeister vr. Hertel überreicht. Roßig steht seit 80 Jahren ununterbrochen bet dem Feucrungöinaurer Ehrlich hier in Arbeit. — F reib erg. 2S. Juni. Abendö S Uhr. In einer zahl reich betuchten Versammlung konservativer Wähler wurde Ritter gutsbesitzer von Oehlschlägel einstimmig altz RrichtagS-Kandldat ausgestellt. — Die Verurtbeilungen wegen Maiestätöbe- lei bigungen, die im Monat Juni von den deutschen Gerich ten verhängt wurden, haben gegen »OOJahreGesäng« n i ß erzielt. Dazu treten bic Vernrthellungen, die im Juli wegen des gleiche» Verbrechens ausgesprochen werben, sodaß wohl ein halb Jahrtausend berauSkommt. — In der Expedition der „Chemnitzer Freien Presse" wurden am Sonnabend Kegel'ü sbeS sozialdemokratischen Dlcvterö) „Freie Bieter" beschlagnahmt und Kegel selbst verhaftet. — Das Fcuermeldeamt, welches sich bisher am See 47 befand, kst nach ber Annenstraße 4 verlegt worben. — Eine mit Rücksicht auf vielfache in letzter Zelt beim Plakativ eken hervorgetreteue Unzuträglichkeiten erlassene polizeiliche Bekanntmachung verbietet daö Anschlägen von Pla katen seitens Privatpersonen an den königlichen unb städtischen Grundstücken in hiesiger Stadt durchaus uud bestimmt serner, daß baS Anschlägen von Plakaten an Prlvathäusrrn unb Bau lichkeiten nur mtt ausdrücklicher Genehmigung des Besitzers dem Publikum gestattet sei. Zuwiderhandlungen werben mit Geld strafe bi» zu ISO M. ober entsprechender Haftstraselgeahnvet. " — Die nach Dresden Anfang» voriger Woche aus Konstan- tinopek zurückqerehrte« weiblichen Sendboten de» AlbertSverelnS, vlerAlbertinerinnenunbzwblfBorromäerinnen» erfreuen sich begreiflicherweise einer ebenso herzlichen, als wohl verdient« Aufnahme uud erholen sich ein Wenig von den Stra pazen der Reise, ieboch nur, um bald wieder an den Kranken lagern in der Heimath ihre» edlen Berul» zu warten. I. Mai. die Königin, sowie die Dlrektorlalmltglleker de» Albertverctnö haben mit großem Interesse genauen Bericht über ihre Tbätigkeit in Konsiantinopn entgegen genommen. Bekannt ist von trüberen Mittbeilungen, welche große Mühe es kostete, die Muselmänner zu bewegen, sich weiblicher Krankenpflege zu unterwerfen und die Berührung durch Frauenband zu dulden. Als die deutschen Pflegerinnen endlich diese auf religiösen Grundlagen beruhend« Abneigung der Gläubigen Mahomekß überwunden batten, schätzten sie die weiblichen Krankenpfleger um so hoher. Der Sultan bat »« wiederholt« Mal« seine große Anerkennung für ihre ungm v« sächsischen Pflege« ^ . in«« zu erkenn« gegeben. Tole- roSlemlm, bot er zuletzt dm «lderttnerlnnm unb »rroniäerlunm an, sie auf seine Kosten eine Reise nach den all« Christen heiligen Stätten in Jerusalem machen zu lassen. Dlese Reise nach Jerusalem unterblieb Ieboch, weil die Jahreszeit zu beiß geworden war. Der Sultan überraschte die Schwestern schließlich noch damit, daß er feber derselben ein Honorar von »00 Thlr. überreich« und ein ansehnliches Reisegeld einhändigen ließ. Da die Schwestern dasselbe nicht völlig verbrauchten, schicken sie letzt den Rest dem Sultan durch Vermittelung de» Her« zu Krankenpflegerinnen aus der Rückreise, welche ohne jede männ liche Leglrilung stattinnd, herzlich ausgenommen. — Thierschutz-Verein. Die diesjährige General- Versammlung deS Vereins war zahlreich besucht. Rach Erledi gung der Wahlen, Vortrag des Rechnungöabschlusscö u. s. w. erfolgte selten des Vorsitzenden Direktor Marguart eine Dar legung der Thätigkeit detz Vereins im abgeiauiene» VereinSsahre. von der da» Meiste schon In früheren Sitzungsberichten erwähnt worden Ist. Wir beben baher nur zwei von Behörden auögegan- gene Verordnungen hervor, die geeignet sind, die Sache dcö Tstlerschutzeö kralligst zu fördern. Zunächst eine Verordnung dcö Ministeriums dcö Innern über den Schlachtviehtranoport, soweit er nicht mit der Eisenbahn ersolgt, und sodann eine Verordnung des Stadtratheö zu Dresden, belreffcnb die Abfuhr von Bau materialien, Sand, Erde und dcrgl. aus tiefen Gruben. Die erste Verordnung wird nicht nur den Tbieren große Erleichterung gewähren, sondern sie wird auch dein Stichler eine sichere Hand habe dafür biete», was er alö Thierguäleret zu betrachten bat oder nicht. Bisher sinv z. B. Treiber, u eiche 2 viere mit der umgekehrten Peitsche schlugen, zum Theil verurtbeilt, zum Theil aber auch srelgesprochen worben, se nach den Anschauungen deü Richters. Die neue Verordnung verbietet solches Schlagen ein für «Uemal. Zu der Verordnung des StadtrathcS ging wie zu lener die Anregung vom Verein auö. Dieselbe, mtt vankenöwerther Beschleunigung erlassen, verordnet, daß bei allen Baugruben vom Grunde nutz bis zur nächsten Fahrstraße ein Bodlcnweg berge- ftellt werden muß. ber ausschließlich zum Herauöschaffen dcö BobenS, wie zur Anfuhr von Baumaterial benützt werten muß. Für Zuwiderbandlungen setzt eS Strafe bis zu 150 Mark! — Reue Thierschutzvercine baden sich gebildet in Markncuklrchen, Meißen und Zwickau, ber Ortöverein In Reinbardödorf wirb sich dem Thierschutzverein in Pirna anschließcn. Aus der Weltauö- Nellung in Pari- ist in dem Pavillon sür Thierschutz der hiesige Verein vurch die von ihm hcrauögcgebenen Schritten vertreten. Die Frage der Gründung eines ThierashlS beschäftigte die Ver sammlung noch längere Zeit. Von manchen Seiten wurde daö Bedürfnis, hierzu noch bestritten, da für kranke Zhiere die Thicr- arzneischule da sei, für andere Thiere aber vorkommcnden Falls schon jetzt vom Verein Unterkunttsstellcn nachgrwicsen werken. Schließlich wurde beschlossen, eine Kommission zu wählen, welche die Angelegenheit vorzuberciten hat. - Die akavemische KunstauöNeIlung aus der Brühl, schm Terrasse wird heute Mittag eröffnet. — Der Julsu» Otto-Bund veranstaltet beute Abend aus dem LIncke'sctxn Bade einen Liederabend, verbunden mit In- Ümmeulal-Coacett, welches letztere von der „Orphcuö'-Kapcllc auSgesührt wirb. — Geucke-Waaner'S Ertrafahrt nach Tirol, Salz burg und der Schweiz ist ein seit nunmehr l l Jahren aiisommerlich von einer großen Anzahl Wanderlustiger ersehntes Unternehmen. Daö umfassende Programm zur VIeSjährigen Fahrt wirb von heute an auSgegcbcn (s. Inserat) und weist aus die mancherlei Vorthelle unb Vergünstigungen bin, welche diese alicrwärtö beliebt gewordene Reiscgelrgenheit bietet. Bel der Billigkeit ber Fahrpreise, sechöwöchentl. Billetgiltigkeit re. werden nicht bloS Touristen und Bcrgsrcunde, sondern auch die Schaar der Bade- und Sominerfrlschrclienden gern dein Rufe in die gepriesenen Alpen folge», dem all'die Tausende, die im Lause der Jahre an den Geuckc-Wagner'schen Extratahrtcn Theil nahmen, einen hohen Genuß und die schönste» Erinnerungen verdanken. — Einen Strauß frischer Alpenrosen, an den Fclöabhän- gen des Rigi gepflückt, übersendet uns der Wirts) dcö Hotels aui dein Rigi-Kulm, Herr Weber. Obgleich die »rcundlichen Alpcn- kinder stk Stunde» aui der Reise waren, haben sie sich doch, wir gejagt, durchweg irisch erhalten. — Der am Sonnabend Vormittag von Berlin hier In Friedrichstatt angckommene Extra zug war stark besetzt; dir Mehrzahl der Äourtsten ging sittort nach der Sächsischen Schweiz ab. Von einigen hier Zurückgebliebenen hörte man. daß die Paß sorberung in unb außerhalb Berlin Panigue erregt hat unb nur noch ein Schritt z»m Belagerungozustanb sei. Der Frcmdenver- kebr sei dadurch sehr erschwert, der Umsatz in den Geschälten durch Verkauf verringere sich von Tag zu Tag. während die Pollzei- kassen durch Lösung von Pässen und Paßkartcn gewönnen. — Daö Dresdner Witzblatt „Figaro" dringt in seiner Lügen- chronlk folgenden Witz über den unendlichen Bau unseres neuen Relchö-PostgebäudeS: Für die große Schnelligkeit, mit welcher unbeschadet berSolidheit hier gebaut wird, legt daö neue Postgebäude am See glänzendes Zeugnis, ab. Einer ber bereits seit 20 Jahre» am Sec wohnt und welcher gestern früh eine Partie nach der sächsischen Schweiz unternahm, sand sich bei seiner Rück kehr Abendö nicht mehr zurecht, weil an derselben Stelle, wo er am Morgen einen freien Platz gesehen, eln mächtiges Ge bäude stand. — Eine Anzahl am Donnerstag in Neustabt b. Stolpen zu- sammengekommrner sächsischer Geschäftsreisender hat sich bahtn geeinigt, zum Schutze gemeinsamer Interessen die Bildung eines Verbandes sächsischer GeschästSreisender in die Hand zu nehmen. Bchusö weiterer Schritte soll demnächst nach Dresden oder Leipzig eine Versammlung Geschäftsreisender einde- ruten werden. ES bandelt sich insbesondere darum. bcn GeschättS " ' - - - A - reisenden in einer Vereinigung die Vorthelle bezüglich Unterkunst, Bewlrthung, Fahrgelegenheit re. zu sichern, die gute regelmäßige Kunbschast im allgemeinen Verkehre sa auch erhält. — Beim letzten Pfingstschießrn berSeithennerSdorfer Schützengesellsclait sprang einem Zuschauer ein Stückchen Zünd hütchen ins Auge. Leiber ist die Sehkraft dieses Auges voll ständig vernichtet. — In Folge von Geistesstörung hat sich am 27. Juni der taubstumme WtrthschastöbesltzerJ C.Gottfr.Welchert in Eulen« dors in seiner Scheune «rbanA — In Hartha bei Walbhelm ist unter den Kindern daS Scharlachfieber, verbunden mtt HalSbräuste. epidemisch auf- etreten. Auch in Ascheröhain sind Fälle von Erkrankungen an chariach vorgekommen. — «ermutbltch in Folge böswilliger Brandstiftung ist am iunt in Elben stock daS Wohnhaus drö ZiegelmeisterS ch nebst zwei baranstoßenden Schupp« nlebergebrannt. tz Feuer brach in einem brr letzter« autz. -Am vurastabel in Döbeln wurde am 26. Juni Leichnam deö Spinnermeisterö U. ans dem Wasser gezogen. ' nimmt an, daß hier rin Selbstmord vorliege. — Da» ----- u. Co. in gelcnmglü . zu beschränken. . — Am Sonnabend erbängte sich der Fabrikarbeiter P. »n einer Fabrik zu Zittau. Der Verstorbene »var feines biederen Wekentz allgemein woblaelttten. j der Man — Die Mciizcl'sckie Häuöleruahruiig in Laußnitz bei KönigSbrück ist am 27. Juai irüh »icdcrlcbraiint. Ria» ver- »>uther Lrandstiituilg leitend einer im Hause »>it auihältlich ge wesenen geisteskranken verbeilatk-elen Tocblcr McuzclS. — Beim Bade» in einem Waiscrwche ertrank am 22. Juni AbendS der Ziegclarbcltcr Kühne inLIeok c. - Oeslcntliche Ge ri ch tS i i p u » g c n. Sin, l >. Mat v. I. wäre» die Bauleute auf dem Pietzich'schen Reubau In Löbtau eben damit beschäftigt, eine 4 Centncr schwere Treppenftuie vom Gerüste auS au Ort unb Stelle zu trcuisvorlircn, alö das letztere unter der Wucht der schweren Last plötzlich zusammcnbrach und 7 Personen sammt der Stuie hinab in cic Ticic stürzte». Glück licherweise waren die Folgen des Zusauimcnbruchcö weniger ge fährlich. als man nach Lage der Lache ainicbmcn konnte, denn 4 von den blnabgestürzten Personen bliebe» völlig luibcschätiat und nur :i derselbe» erlitten Verletzungen, die zwar nicht io leichter Ratur waren, aber keine dauernden Folge» hinterlicßc». Die sofort statige- iunbeue baupolizeiliche Besichtigung stellte seit, daß daö Gerüste nicht nach den Regeln der Sicherheit awgcsührt «mV namentlich zu de» mitvcrwcndctcn Schußtiegcln nicht iichtcncö. sondern kic- ierncö Holz von überhaupt zu geringer Stärke verwendet worden war. Gegen die allgemeinen Regeln dcö Bauwcicuo verstört allerdings auch ber Transport von schwere» Stciukörpcr» über das Gerüst, aber trotzdem hatte die Katastrophe keineswegs bei der criordcrlichen Solidität des letzteren clntrcten können. DcrMau- rerpoller Gottlöbcr hatte seinerzeit die Herstellung deSGeiüstcs durch die Zimmerlcnte H. Müller und Lucius bewirken lassen und letztere mußten in Anbetracht ihres BcruieS auch wissen, daß kicicrne Lchußricgel nicht benutzt werden durften, diese beiden beriefen sich ieboch wieder aui die Anordnung Gottlöbcro, der ausdrücklich verlangt habe, daß Fichtenstangen und fichteiie Riegel verwendet werden sollte». AlS weitere Ursache dcö Zusammensturzes erwies sich allerdings auch einer der zerbrochene» Sckmßriegel. der nicht auö gesundem Holze bestand, doch war derselbe bei der Verwendung mit Rinde so bedeckt, daß man ohne Weiteres nicht auf die wirk liche Beschaffenheit dcö Holzes schließen gekonnt hatte. Rach been digter Untersuchung wurden Müller. Lucius und Gottlöbcc wegen fahrlässiger Körperverletzung zu sc 1 Woche Gcsängnitz vcrnrtheilt, der Mitangeklagte Ft btncr dagegen srelgesprochen. Die beiden Zinnnerleute erhoben Einspruch, weil ihnen die Stralc zu hoch er,chlcn. und Gottitbcr wendete edcnialls daö Rechts mittel ein. weil ihn daö Gerüst, bez. der Bau desselben nichts angebe und er sonach unschuldig lei. Dein »Anträge des Herrn LtaatöanwallschastSassessorö v. Beschwitz gemäß wurde der erste Bescheid beftätigt. — Ter Gutsbesitzer Golilricd Trcpte ln Sacka war wegen unbefugten Abgrabeuö und dadurch bewirkten Vcr- rlngcrnö eines Feldraines zu einer Gcldftraie erstinstanzlich ver- urlheilt worden und blieb cö trotz seines Einspruchs beim Alte». - Marie verw. Meißner gcb. Klotzsche bettelte neuerdings in drei verschiedenen Ortschaften und schwindelte dabei den Leuten vor. sic sei kürzlich in ihrem Heiinatbsorte Lausa abgebrannt, wodurch eS der bisher noch unbestraften Frau gelang, größere Gaben zu erlangen, als sie beim Betteln ohne Schwinvel erhal ten hätte. Daö Grrlchtöamt Radcbcrg verurtbcilte die Sünderin wegen Betrugs zu 4 Mdnaten Getängniß und 150 Mk. Geld strafe und hiergegen erhob Herr Assessor Brückner als Ver treter der Staatsanwaltschaft um deswillen Einspruch, weil die miterkannte Geldstrafe nicht speziell aui Grund ber einzelnen Fälle normlrt war. Die zweite Instanz ergänzte in dieser Be ziehung den Bescheid unb erhöhte die Geldstrafe gleichzeitig auf 200 M. — Der 20sährige Bergarbeiter Moritz Wünschmann aus Braunödorf reihte seinen Vorbcstrafungen heute eine dritte Strafe an. die Ihm znerlannt wurde, weil er auS dein Schulgarten zu Hcrmödors nach vorherigem Einsteigen ft Prachtexemplare von Rosenstöcken — etwa im Werthe von 0 M. — stahl. Der Dieb brachte die Beute im hcimathltchen Garten unter und muß seine Langsingerel mit l Jahr Gefängnis; büßen. Dem Gerichtshof präsidirie Herr GcrlckMath Einert, Anklage und Verthcldiaung waren durch die Herr« Staatöanwalt Richter und Advokat Fränzcl vertreten. H" - — Tagesordnung der 1. Kammer. Montag, Vor mittags 10 Uhr. l) Anträge zum Einnahmebuvget; 2) desgleichen zu dem ordentlichen Staatsbudget; 3) dcSgl. über das Jinanz- gesetz; 4) einen Nachtrag zum königl. Hauögesetz betr.; 5> Pett- tion der Dresdner Kausmannschast, die Erweiterung der Nicber- lagöräumc am bleslgen'Altstäbter Packhofc dctr.; 6) Petitionen der Handels, und Gewtrbckammer zu Plauen unb Leipzig um Aufhebung des Gesetzes die kaufmännischen Anweisungen betr. — A »gekündigte Gerichtsverhandlungen. Heute Vormittag v Hauptverhandlung wider den »Agent Earl Moritz Pech auö Bautzen und dessen Ehefrau Therese gcv. Geißler, sowie den Prtvatuö Gustav Gärtner »regen Unterschlagung. Un treue und Betrug». — Einsprüche. 0'/« wider den Maler Anton Schlosser in Blascwitzwegen Sachbeschädigung: 0'/« wider den Steuermann Ernst Müller in Pieschen wegen Ucbertrettmg; lO wider Julluö Haack hier dcögl.; 10'/« wider den Droschken kutscher Alexander Knappe hier deSgl.; 10'/» wider Elisabeth verehel. GLlzschmann in Reumickten wegen Betrugs; 10V« wider den Redakteur Llppmann Badt hier wegen Aelclbigung- «»» s»u«ti» L»r I» b«rru, 6l» s». s»»t »» » vkr ll-r»«»-! Ort. > , Stootbolm . . U»p»nu»L» . . 8t. k»t,i»k»F. N»»t»u > . . kr—d llol仫 8,1t N»ml>»«8 . , 8»>»»mOl>1» ksouLI»»»»»«» r»«i» . . <carl»n>8» VI<>»d»a«» r»„«>. . ««—!>«, . L» VI»» . i . . V««»I», . . . I> 8», «»dl». -) l>o»»t>r> o no MV 0 »V 8 «k,v NO VI»<>. »tiU I«i«I>t »UN ,U» Lickt -Cl>M»Ck -till 8S0 c> 080 «o NO «8V SV o o 080 -»k»»ck 880 !»!ckt -UN -tl» »ck»»«k »ck»»ck I«I«kt »tNI »tM >»iD7 -»m v >,i,K» S> I»l»dt. «1 8», «li»>^ L) N»«kt»I»»^ , . 8»ckwIU»F» S> 8»ct>m>tt»b» 0«U>tt«c. . N»k«,i>ck» L»« Vitt»,»»». v«r I,k1ton>elk j,t »»»»»« »»k a«» 8k>t>«k»i, »uä Im 8aH»»t«« Liirop»» i«ä>II»>>, k«»«n<r»n> -t»«Ir tw »Sickllotiü» NonnU«»; 8«^, »l« tk»N»«I«» »ack in Sei,,»«,» »l»L mi»»I,» bl» -türwi»ct» »»,tli«k« vlnck» »>n««t„t»n. In 8onI>I»»t»ckInnä und 8»Ul»nck 6»uc«N Ll» -»l>v»cd«L S«tIIck«» Vinckn N«I «>» knU»r« v»tt»r dni »«»I, 1,n,pSn^»r »vek »t. > Xm Uitttlkk«!» K»K«» ,»»t«r» 8»ckw!ttnx, (!«„!tt«k ül» Unkt mmtllck »kntlhkklt, Xv»,t,kt»» k«, ei« »L,k«t«> li« Kt«»4,n „tn,, v«»t»«KI»n«. ->««II»K «nklM^ w»««i, «»,»„ V«r«°e»llle8»», i«LS<!k k»rcsli-V>ck d«It»r«, vtt», -»» »n 6,Mltt«»». !. !'7 . : I'. .. . V«t»«r. M»IK«»Io» ») «.olksolo» »«>!i«nlo» k«it»r k«it«r k«6«ckt-) de<I»ckd >) k«itor k«It«r k»Id K«L.«) «»IKSnIn»«) »vN,»»I<>» »»Nlsnln» K-It»r°> kcünckt') d«!»ckt "1 K«I»„ k,It,r «-»»» Vl».» -tzü«.s -p>o.« - - IS.7 -t-!S8 -. u.,0 -IS.o ^-18.3 g-IS,S --21,4 --L0.4 -s-10.4 g-20.8 - - Ui.4 - -18,8 - -N.2 - r»x» - -».c - -19.0 >4.»
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