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Dresdner Nachrichten : 24.11.1878
- Erscheinungsdatum
- 1878-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187811242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18781124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18781124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1878
- Monat1878-11
- Tag1878-11-24
- Monat1878-11
- Jahr1878
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.11.1878
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Rr. 3»8. »»ricnftk«»« »e«ent»»rei« NLL'M. «U»»el.I«tz»merul0 «ustaie 33000 <kr»l. gür die RIlSz»be «ln,«» Iindler wianulcripl« «ach» sich die «edaclia» nicht verbindlich. znseraien-Annahme au», «iirt«: »eugenf, «i»un» voalealnHambura. ver» »n. Wie«, Leip»ig, vnlcl, «reblnu,Lranlsurt a. M., — »u».M«N« in verUn. Lkipjia. wie», Hamburg Nranlsurt a. M., lr.'Un» <hkn. — Land« » v«. tu granklur» a. M. — «ureaux d. ..Invaliden» dank".- Uara», l.»i> lle, »»Iller ck Vo. in Pari». Hw. Jahrs««!. Dresden. Sonntag, 24 Novemver 1878. Tageblatt für Mitik, AnterhaltMig, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. Mttredacteur: vr. Lmtl irtervF. Druck und Elgeuthum der Herausgeber: Berantwortl. Rcbacteur: Für daö Fcuill.: I.nelvlx »ar»ni»i>n. Ltvpnel» L »«tdinrÄt In Dresden. Nr«Inr»eI> I>oI»Ie„I« in Dresden. JNieraie werden Marien- «trade I» bi» ild.L Ui,, «naenimmen. Sonnloai dt» Mi,»»,» t» Udr. In vleuliadt nur an Wochen» »aaen: aeote Sialieraaile Nr. L di» Nachin. -t Mr. — Der Raum einer ein- lvaitiacn Veliiiktle loner IL Psae. ikingelandl die Zeile SV Pige. Gin« Garanlie tlir da» »i»slia,i-e Sricheinen der Inlcral« wird nicht liege den. «urwäriige Unnoneeii- liuiirage van un» unde- >an„ien^ir»>en und Per- tanen inieriren wir nur »egen ivrLnunieranvo, Aadlung durch vriel» rnarlen oder PoftctNjah- >un,r. Acht Silben kosten u> Pige. Jnlerate lür die Moniogz - Ruiumer »der nach einem Hrstiage die Peiiijest- M Pige. Die WlttcrungSaussichten nach dein Meteorologischen Bureau zu Leipzig für den 24, November lauten: Wolkig bis trübe, ziemlrch^ühl, trocken, leichte westlich-südliche Winde. »pp« ch.v- rwä Verknus Xusrnliluiijr aller Oou>u>,>n. »., It»»»>tt>r«!»!8cl i l o s 8 ? t e a 8 8 v 14, pv^-nüli^r der 8norer^aiine. aller ^rtcu Ltaatspaplare, pssnSbrlvso, sollen, Prioritäten, vsnienoten Ltaatspspinre, pkanclbrlvse, sollen, Prioritäten. vsnienoten etc. ttiieiitxelsliolie Lontrols ilei Verioo8Ung aller zvertlipopiei^o. , Politisches. ! der Befreiung und Einigung Italiens Millionen Unterthanen der ^ ^ ..... italienischen Südprovinzen sich nach der Bourbonenherrschaft zurück- Im Hochlande von Afghanistan sind dre ersten Schüsse gefallen.! sehnen, unter der wenigstens das Leben billiger ivar. Die Regier- Depeschen von dem neuen „Knegsschauplai-e" werden iit»imehr „„g Italiens hat wenig geleistet, um die groben Fehler der Jahr- läglich per Kabel von dem ostindlschen Meere durch den Suczlannl,! h„„t>erte langen bourbonischcn Mißwirthschaft vergessen zu machen. vaS Mittelmeer, über Frankreich nach England zittern und den ähnliche traurige Verhältnisse finden sich in der Lombardei. putschen Lesern ria London vorgesetzt iverden. Dic Leserivelt, ivelche m Laufe der letzten Jahre durch den Earlisten- und den orientalischen Krieg geographische Spezialkurse über Nordspcmicn und Südbulgarien vurchzumachcn genöthigt ivar,erhält damit die unfreiwilligeGelegenheit, über Indien und Afghanistan sich schätzcnswcrtheSpezialkennlnisse zu oerschaffcn. Ohnehin weiß die Geographie von dem Hochplateau Afghanistans nur Lückenhaftes und Ungenaues zu berichten Niemand weiß, ob die Einwohner dieses Landes 5, 6, 8 oder 10 Millionen »ählen, wie viele afghanischen und persischen Stammes, inuha- medanischen, buddhistischen, christlichen und israelitischen Glaubens sind. Geheimnißvoll und sagenumwoben, wie der Jiidusstrom, dessen Quelle cs birgt, ist das Land der Afghanen. Himmelhohe, bis ,u 13,000 Fuß hinausragende schneebedeckte Berge scheiden cS von Indien. Mit Schnee bedeckt, schauen diese Nicscnhäuptcr hernieder in fruchtbare Thälcr, in denen Nosen und Tulpen blühen, die saftigsten Früchte reifen und allerhand südliches Gethier sich fort pflanzt. Durch das, Indien und Afghanistan scheidende Hindulusch- and Suleimangcbirge fuhren mehrere Pässe, aus denen seit Jahr tausenden alle von Norden kommenden Eroberer nach Indien vor brachen. In Afghanistan suchten daher auch die Nüssen festen Fuß ,u fassen, um von dort aus die englische Herrschaft in Indien zu oedrohen. Es giebt auf der ganzen Erde wenig so gewaltige natür liche BertheidigungS- und Angriffslinien, als diese viele Stunden, za Tage langen, bald engen, bald zu weiten Ebenen sich öffnenden, fast lmmcr aber von himmelhohen und heute noch unübersteiglichcn Felsen eingeschlvsscven Thäler. Die Gefahr, daß russische Ingenieure und Posilionsgeschütze diese nach Indien führenden Pässe zu uneinnehm baren Stellunacn umschafseil würden, ist für Engländ dringend. Es ist daher natürlich, daß bei dem nunmehr ausgebrochenen Kriege sich die Engländer des wichtigsten UebergangSpasseS schleunigst zu be mächtigen suchen. Das ist der Khybcrpaß, der von dein Lsii-Musjid- fort beherrscht wird. Der Asghancnfürst scheint nun gerade dicse-S wichtige Fort ziemlich vernachlässigt zu haben, sonst wäre cs nicht möglich, daß es beim ersten Anlauf durch Ueberrumpelung resp. Umgehung den Engländern sofort in die Hände gefallen wäre. Nasche Erfolge sind für die Engländer nothwcndig; eine einzige oerloreneSchlacht kann die indischen Fürsten zu Nebelten umwandeln. Die Herrschaft der Engländer überJndicn beruht weniger auf eine.,,» starken stehenden Heere, als vielmehr auf dem Glauben der Indier an die Uni bsrwindlichkeit der britischen Allmacht. Zur Besiegung und Demüthigung Schir Ali's führen nun die Engländer etwa 25,000 europäische und 20,000 eingeborene indische Truppen ins Feld. Hierbei machen sich aber ganz eigenthümliche Verhältnisse geltend. Bei den Heeren in Indien verhält sich die Zahl der Nicht- tombattanten zu der der Kombattanten wie 2:1. Schon der gemeine englische Soldat, dessen körperliche Spannkraft unter der indischen Sonne erschürfst und der ebne Todesgefahr in der Sonnenhitze nledt anhaftend zu arbeiten ver mag, kann die Bedienung der EI»gcvorcnc>i nicht entbehren. Daher beträgt die Zahl der Diener unk Traiisporitl'Icre durch schnittlich itir ein Regiment von nur 8 Koinpagnic» Bit», bei der Eavaierie das Fünffache, da daö Putzen der Bierde, taS Graü- schneiden und Wasscrtragen nur von Eingeborenen besorgt wird. So hat beispielsweise ein Matrao-Relter-Rcgliiicnr etatömäßig 238 Pierbrwärtcr, l" Dbergrasschneidcr. AM Graeschncider, 2-1 Putzer. 24 Wasserträger, lOOchientrcider, 1<> Arbeiter. Ausier- oc»r ist ein Tranövort-^rotz nothwcndig, von dem wir in Europa keinen Begriff haben. So hat die Boiiibay-Arince bereits im siricdcnö-Etat einen Train von l200Ma»ltl)iercn, 8»<>Kaliice!cii, -8 Elephantcn und Vö4 Krankenträgern. Der 2 roh der einge borenen Truppen - sebr reichlich bemessen - hilft im klebrigen auS. Die Armee, welche in Afghanistan cinriiekt, bckan einer numerischen Ueberlcgcnhcit durchaus nicht. Die russischen sield- zlige in Mittelasien habe» gezeigt, das, man mit einer Hand voll guter Soldaten daö asiatische »^esintcl zu Paare» treibe» kann idle Afghanen dürsten aus diesem „Gelinde!" doch cllilgermasici, hcrborragen. D. R.l und daß die Hauptfrage dieicnigc um die materielle Erhaltung der Truppen sein muß. Die Engländer werten nicht säumen, nach vieler Nlchtnng hin die Expedition in vollem Maß und mit denlenigenHillöinittei» auSziistattcn, welche die hochentwickelte Industrie ihrcv p'anbcö und ihr nationaler Nrichthum ihnen gewähren. Das aus gegen 78l>(> englische Meilen entwickelte Eisenbahnnetz Indiens, sowie die Dampischlslö. Verbindungen auf den Hauptsirömen des Nclchcö gewährleisten Ihnen einen prompten Nachschub von HillKinlttei» bis unmittcibar an l ie afgbanische Grenze. Die Schisffabrtsiinie durch den Suez- kanal hat die Verbindung deö Mutterlandes mit Indien so sehr abgekürzt, daß selbst TriippentranSporte von Portsmouth nach Bombay nur vier Wochen beanspruchen. Las verruchte Attentat Passamente's lenkt die Blicke der Welt zu einer eingehenderen Betrachtung der politischen und rvirthschaft- lichen Verhältnisse Italiens überhaupt. Leider ergicbt sich daraus, baß das neue Königreich außerordentlich wenig gethan hat zur Hebung der sittlichen Zustände und der Wohlfahrt der Länder, die jetzt unter der Krone des Hauses Savoyen vereinigt find. Gerade ur Neapel ist das Sündenregister der italienischen Negierung unge wöhnlich lang. Das neapolitanische Volk hat von den erhofften Wohlthaten des einigen Italiens nichts zu kosten bekommen.und nichts begriffen als die größere Steuerlast. Fremd, unbehaglich, feindselig trat die neue Ordnung der Dinge ins Leben. Eine aus Xuktiij,' ävr?rsber!>triii-io, rccliter ttmul, r^veltes ttrm» IVI/KQK2IHI SSkrhk.l-lkttv K. 8. KIOlll-IS^NKHkl' Zpeoialitiiten in seinen l-ectoewsseen unä soetevätn'enä kieutielten. - An Stelle dcS Hrn. Ilistizininistcrs v. Abeken ist der Herr Finiinzminister v. Köniicritz zum Mitglicde deö Bun- tcoratyo ernannr ivorden. Der Grund dieses Wechsels liegt darin, daß ini Bundcsrathc in nächster Zeit nicht mehr Justiz, gesetzt, sonder» Borlageu siiianzicllcr Natur zur Verhandlung stehen. — Hie und da verbreitete sich die Meinung, als würbe die Aushebung deö Schönburgischeii Konsistoriums die Neuaufteilung eines Mitgliedes des 2 a n d cö kon 11 ft o r i u m ö nach sich ziehen. DaS ist jedoch unbegründet. Die Arbcftökräftc dieser oberste» Kirchcnbehörde reichen vollständig auö und einzelne Geschäfts, zweige, wie die Aussicht über die Kirchcnpolizci ibaß z. B. an nur Toskana zeigt noch von früher her die Spuren großen Wohl standes und reinerer Sitten. Auf solchem Boden konnte die euro päische NevolutionSpartei ihre nichlswürdigenPläne zu verwirklichen hoffen. Die mißvergnügten, verhetzten, verbitterten Proletarier, . - .. ... ... ...... . Italiens liehen s cl> l 'ich NM, b,-n Männern betz nll^.-nwinen ,Im cmcm Blitztagc keine geistliche Muftkausslchruilg autcrswo als l» ^liilieno iictzen sich llichl von vcn-.canmm oo^ ailgomelncn um- xnier Kirche stattsindc» darf, daß das Ncpertoir tcö königlichen onaren .'iereinen HofthcaterS nicht eine so anstößige Frelinaurcroper wie die ..Zaubcr- flöte" am rodtciisonntage gebe» tarft fluten jetzt bereits die ge- niissi'Nsikistsssl? yliistfnkl'kiliti inslt? sturzeü bearbeiten. Ganz Italien ist von revolutionären Vereinen unterivühst. Das abscheuliche Attentat hat wenigstens das Gute gehabt, daß cs dem leichtbcweglichen Gcmüthe derJtaliencr zeigt, an welche Abgründe die gewissenlose Agitation der Nevolutionäre führt. Ein Aufraffcn der sittlichen Gewalten des VolksgeistcS wird sich hoffentlich als Gcgcnschlag lund thucn, und wenn die italienische Negierung aushören ivird theoretische Freiheiten ins Uiigemcsscne zu gewähren, um unter dem liberalen Deckmantel an der finanziellen Ausbeutung des Volkes zu arbeiten, wenn sie vielmehr redlich, selbst los und energisch an der Hebung des Wohlstandes arbeitet, dann wird der Meuchelmord in Neapel jener Teufelskraft gleichen „die stets das Böse will und doch das Gute schafft". Ein groteskeres, komödienhafteres Duell als dar zwischen Gambctta und dem früheren Minister dcS Innern, Fourtou, hat kaum je statt gefunden. Zwei korpulente Männer treten auf die Mensur, ivelche die mcnschcnfrcuiidlichcnSckundanten vorsichtig auf die unschädliche Entfernung von 35 Schritten abgemessen haben und feuern einmal — hoffentlich nicht blind. Jeder der Duellanten ivciß, daß, wenn er das Unglück hätte den Gegner zu erschießen, er politisch todt wäre. Jeder hütet sich natürlich, sich in dem Lindern todt zu schießen. Ein Panzerhemd anzulegeu ivird Jeder als über flüssig vermieden haben. Wann wird man in Frankreich aushören dem lächerlichen Vorurtheil zu huldigen, daß man politische Gegen sätze durch Degenstiche oder Kugelwechfel entscheidet? Mit sehr gemischten Gefühlen hat man in Oesterreich die Forderung Andrassy's ausgenommen, für die bosnische Okkupation im Ganzen 135 Millionen Gulden zu bewilligen. 60 davon ivaren früher schon bewilligt, 22 mehr hat man verbraucht und 53 sollen auSreichen, um bis Ende 1879 Bosnien und die Herzegowina so einzurichten, daß beide Provinzen Oesterreich nichts mehr kosten. Dieses Nechencxcmpel hinkt auf beiden Füßen. Denn wenn 135 Millionen Gulden ausreichcn, zwei Provinzen von solcher Steuer kraft zu erobern, daß diese nach einem Jahre die zu ihrer Eroberung aufgcivendetcn Mittel verzinsen, waruin soll nian da nicht weiter erobern? Die ganze Finanzvorlage für bie bosnische Okkupation gleicht einem Prospekt zu irgend einer Bankunternehmung, deren Papiere mit Agio an der Börse eingeführt werden sollen. Be willigen die Delegationen die 135 Millionen und sie werden es thun — dann können sie später „och manches Dutzend Millionen in die Schluchten Bosniens schütlen. Reneste Teltftinnnne der „Dresdner RackrrikMen." Berlin, 23. Novbr. Die „Nordb. A. Ztg." bezeichnet die bezüglich der Koiiftitiiinnig deö Ncichoschatzamtü kursirciidcii lach- lichcn wie pcisrniichen Angaben als unzlincfscnd, namentlich die Angabe der Wcscrzeitung, daß das Acicpöschatzaiut künftiges Neujahr untcr der Diecklion dcS Gch.-Nath Miciacliö ins Leben trete London, 23. November. Ein Telegramm aus Lahore ver- ösfciitlicht den Bericht des britischen Eommandcurs Brown von der Einnahme Alimusjids. Danach wurden 10 Kanonen, viele Gefan gene und eine Anzahl Lastthiere erbeutet. Zwei englische Offiziere wurden getödtet, einer verwundet und außerdem wurden 30 bis 40 Mann thcils getödtet, theils verwundet. Die Armee Brown's rückt heute in der Nichtung nach Khana vor. Locale- nnd Sächsisches. — Se. Mal. der König und Sc. K. H. Prinz Georg werden Dienstag früh aus Schloß Jahnishausen zu der auf diesen und den folgenden Tag angesctztcn Hofjagd cintreffc». — De», in Rlibeftand getretenen Pfarrer Adolf Hermann Tcrnc in Kämmerswaldc ist daö Ritterkreuz I. Klaffe vom Albrcchiöordcn verliehen worden, dem Kirchner zu Schellenbcrg Johann Aug. Schmidt daö allgemeine Ehrenzeichen. — In Ihren Gesprächen pflegen junge Mädchen sich häufig mit Ihren künftigen Hochzeiten zu beschäftigen und sich Freund, schaft kür'S ganze Leben zu schwören. Iugenkfreiincinnen geloben sich: Du und keine Andere sollst mich als Brautiungscr zum Altar geleiten und mir den Brautkranz in'S Haar siechten. Eine ähnliche herzliche Freundschaft verknüpfte auch die Nichte Sr. Mas. unseres verehrten Königs, die letzt am Hofe als Gast weilende Erzherzogin Antoinette von ToSean a mit der Tochter deö Pachters der kenigl. Domaine Jahnishausen, Fräul. M a r t h a j orfjcm -scharfe r. BcldialttchaltrigenIÜgeiidgeipieliiiiien haben in dein! Schluß bcf-nlleßt die Sektion die Herausgabe eines Parke diclcS Rittergutes ltcm Lleblingsau,c>»ba!t des deren «gm,""" "" hoben Königöpaareö» bei dem jährlichen Aufenthalte der Erzherzog!» solche äußerst glückliche Stunden verbracht, nie sie dic Iiigcndjabre holder nnd braver Mädchen vergolden. Mit den Iabren erstarkte die Freundschaft zwischen beiden Jungfrauen; Fräulein Martha Scharfer hat wiederholt Ihre hohe Freundin In Pillnitz und DreS^. de» besucht. Dabei versprach die Prinzessin ihrer Fieniidln: wenn diese sich verhclrathe, dürfe ihr Niemand als sie, die Erzherzogin, den Brautkranz aussetzrn. Geftern nun nahte der festliche rag. wissrnhaftesle Auslühru»g. Wozu sollte man also die Stellen der Oberkonsiftorlalräthe vermehren? — Dringend bcdan unsere B u ß - und Sonntagöfeicr einer Revision, wenn nicht der einzelne Staatsbürger sich in seinen Rechte» tics gekränkt fühlen soll. Während >»i K. Hoi- thcater „T a n n h ä u i e r" erlaubt wird, der doch auch ..Musik" enthält, während im Victoria-Salon Lustspiele und daö Auftreten eines Riesen gestattet lst, während im Residenz-Theater — mit Musik -„DerVerschwender" aufgesüdrt werden darf, ist unseren Musik-Kapellen und de» größten cmstindigftcnRcftaurationSsälrn simpel „verboten" Musik zu machen, nicht etwa heilere Musik itt verboten, sondern iede. Wie herbe schneitet solche Ungerech tigkeit in manche bürgerliche Existenz, der Musiker wie der Wtrtbe. Rehmcn wir z.B. Dresdens schönstes und weltberühm tes Belvedere-Restaurant, das untcr Herrn Ficbigcr ganz crauisi! bewlrtl'schattct wirb — wann kann bei den riesigen Spesen dieses Geschäftes und dem i»i Winter doch beschränkten Wochenbcsuch daö verdient werde», was in der Form von hohem Pacht, Ge- hältern, Steuern re. verdient werden müßte? N ura » Son »- tagen und nun sehe man an: am Bußtage ist jeder Ton Musik untcliagk und zwei Tage darauf darf daö Hoitdcater zwar RUB Mark einnehmc» für die TannhSuscr.BaUetmustk, aber den, aus eigenen Füßen stehenden strebsamen Wirth, der sür etwa ein halb Hundert Eriftcnzen die täglichen Sorgen hat, wird einfach „Musik vcrvoien". sein Gewerbe geschädigt, sein ehrliches Bestehen in Frage gestellt. Schwerlich kann daS so kort gehen - gleiches Recht soll iür Alte gelten und wir denken, in so schweren Jcitcn sollte der Staat keinen guten Bürger, der in höchst anständiger Weise sein Gewerbe »reibt und gehörig Steuern zu zahlen hat, im Gewerbebetrieb stören. — In konjcgucntcr Nachgehung der Defttmmungcn reSsächs. VcreinSgcscpcv vom 22. Novbr. 1850 sind neuerdings auch sämmtliche hiesige Bezirovereinc. weil sie sich niit öffent lichen Angelegenheiten im Sinne deö VercinSgesetzes beschäftigen, von der K. Polizei-Direktion dem genannten Gclttze unterstellt worden und werten ln Folge dessen auch deren Versammlungen von setzt an polizeilich überwacht. — Die Krciöhauktinannschast in Bautzen bat bie Mitglied schaft deö Allgemeinen Deutschen Arbeiter-Vereins zu Zittau, sowie Skr. 876 der Zittauer Morgen - Zeitung verboten. Die letztere Zeitung ist daö erste nicht-sozialdemokratische Blatt, daö am Grund tcö Sozialistengesetzes behandelt wird. ES Ist fortschrittlich und schutzzölincrisch. Das Verbot beschränkt sich bioü aus eine einzelne Nummer. - Eine unerwartete und freudige II ebcrcasch - ung wurde am Dienstag früh unsclcm als Virtuosen bekannte» Annenkirchcn - Organisten A. Fischer zu Thcll. Sitzt der harm lose Herr heim Morgenkaffee und bat sich eben eine Cigarre an- gcbrannt, um die Nachrichten zu studircn, alö cö an der Vorhauö- thüre klingelt und inan etwa einen armen Reisenden oder den Briefträger vcrmutbct. Statt deren zeigt sich in der Hauöfiur eine Kolonne hantieslcr Chaiscnträgcr, weiche nichts Kleineres gebracht habe», als — eine Orgel mit zwei Klaviaturen, Pedal und 17 Registern, Blasebalg :c. re. Dem sür de» Augen blick vor Erstaunen sprachlos gewordenen Mcifter aber wird von den Eliaisenträgcrn erklärt, daß sie tieft Orgel direkt von der Firma Kaufmann L Sohn hierher brächten, wo mehrere junge Engländerin,itn tiesclde für ihn gekauft hätten. Und dem war in der Thal so. Mehrere Schülerinnen tcö Herrn Fischer, dar unter die aiv tüchtiac Orgelspielers» bekannte Miß Walker, hatten daö Orgel-Harmonium iür 1500 Mk. erworben, um cö ihrem verehrten Lehrer als Präsent zuzuschlckcn. Gewiß eine originelle Idee, so originell a!S unicr Altmeister aus der Orgel selbst ist. — Gebirgövercin iür die Sächsisch-Böhmische Schweiz, Sektion Dresden. In letzter, zahlreich bcsuchlcr Monatsver- saminlling warb bie Mitglictcrzahl durch Neuaufnahmen wieder reichlich verstärkt. Der vom Vorsitzenden, Oberlehrer Frlcbcinanii. vorgetragene Monatsbericht bekundet daö rege Verciiisicben auch In de» auswärtigen Sektionen. Unter den zum Archiv neu An gegangenen Geschenken Ist eine Karle der Sächsischen Schweiz von 1757 bcmerkenöwcrth. Als werihvolleö likeiarischcö Erzeug nis; eines Vcrelilömitgilcbcö, Ernst Hippe in Königstci», liegt auö: „Verzeichniß der wildwachsenden, sowie der allgemeiner kultivirte» Phanercgame» »nd krhptogamffchen Gefäßpflanzen der Sächsischen Schweiz und Umgebung, mit den Standorlc» der selben" (Preis 2 Mk. 50 Pf.i. lieber eine» im Mnftcr borge» tcn neuen Jiikustrlcaitikcl berichten wir demnächst auöiühr» llcher. Der bekannte Alpcns.ihrcr Gencke spricht In cnigehcndem Vortrag über den Werth und Nutzen der „Touristik im Winter" und schildert deren sanitäre, ästhetische und vergnügliche Seiten, die durch Darlegung vieler praktischer Erfahrungen und Winke tcö eitrigen Touristen ins hellste Lickst gestellt werten. Der sehr beifällig ausgcm'miiicne Vorirag wird ans Wunsch im Verrinö- Uebcr 'Berg und Thal" zum Abtruck gelangen. Zun, Panorama'S von der „Goldenen Höhe" imd die Anschaffung einer Orientirungö» taicl für diesen hervorragenden Aussichtspunkt. - Ein junger, auö dem Hcrzogtbum Lin halt g ebürtig er M ann batte vorgestern den aus ca. 1200 Mk. bestehenden Rest seines elterlichen Erbtheils ausgezahlt erhalten, und begann sofort dasselbe mit vollen Händen auözugcbcn. In später Nachtstunde d.m piim-n,«-» N°-dm -,-mmmdi bnE. Bureaukratenmaschincrie, ohne Verständniß für die intimere Volks- flz„d,g einen herrlichen Mhrtbciikraliz In daS bräutliche Haar, natur, machte sich überall verhaßt. Politische Jnvustrierittcr, Gewiß ivird manche miftrer Leserinnen über diesen anniuthigeii > Advokaten ohne Kundschaft, Journalisten ohne Abonnenten beuteten ^ Zug rer Nichte unseres Königs sich herzlich freue». Die Braut Kräkt-I, au« Di« „iemnntesisclicn Hinaniaenies erschien mit diesem littigfräullchcii Schmucke an der Seite Ihres ^ ^ ^ Biänilgamö. des Herrn Rittergutsbesitzers Max Ochmlgcn auf wirthschafteten rn Neapel so, daß alle unbefangenen Beobachter be- - S,p,irfc,bcrg, (Estern Im Kreise der Gäste, welche sich zur Feier kennen müssen, daß trotz aller Nilhmrcdigkcit der Ofs>zwsen von > der Hochzeit im König!. Bcivcd re zahlreich elngcsimde» hatten. ollen H merkte er, nachdem seine guten Freunde, die sich bei der Veraus gabung des Geldes lebhaft betheiligt hatte», verschwunden waren, daß er nichts mehr von dein Gclde besaß, imd daß jedenfalls irgend einer von seinen Begleitern den Rest dcS Geldes anncktirt hatte. Eine von ihm sofort bei der Polizei erstattete Anzeige soll ihn auch nicht wieder zu dem ver chwundencn Gclde vcr- hvifcn haben. — Gestern Abend 5 Uhr brach auf der Plllnitzersiraßc, gerade an der kritischen Ecke der gr.ZIegelftraße, ein schwcrer Pslaster- stcinwagc >, mitten aus den, Picrbebal'iigeiclse zusammen und war bis zu seiner Beseitigung der Verkehr der Bahnwggen nur blö zu dieser Stelle möalich.
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