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Dresdner Nachrichten : 09.03.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187903099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-03
- Tag1879-03-09
- Monat1879-03
- Jahr1879
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- Dresdner Nachrichten : 09.03.1879
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«r. «8. mv. Jahrgang. Minenftnt« >». U>»n» »terteNSd»» die»»R « «.ik^ü Vi,e. «uM-diummkni lü«^. > 33000 «„>. AU» di» Nack,«de »in«, t«»dt«r vionulcri»!« »»t Nch die Nedocttn, »ta» »erdtidlich. gn,e«o1k»>vnnLdme ««»> Klri»-. cheuil««ft»t» »»« W««i«« IN v»mduri, v« r» Du «ien, L«I»»I«. Solei, »rellau, ffranlsurt». —And.Mokl» m Serlt«. «ei»»«-. »I«n.-o«d>,r^ «ranksurt a. M., Mll», che». — »oud« » »«. in gronNur« » m. — Sureour d. „z«»al«»e», »out"— «»»»», loilit«, v»IN»r « 0». In Bort». Dresden. Sonntag, S. Miir; 187S. TaMatt für Mittk, Unttrhalt«ng,Gtschästsvtrkehr.Lörstnbtricht,Frtm-enlistr. Mttredacteur: vr. Ln»»l »iss«L. Druck unv «iarnthum Für das Fcuill.: U n«teet» I»»s»in«nn. ^ »»««In, der Herausgeber: verantwort». Redakteur: IinrÄt iu Dreodr«. dUstnrt«!» »»»tilsnte in Lresde«. Jnieroi« werdrn «ONO»» «>r,»e I» »I»«».» U», »n,en,mni»u. Sonnioo» »i« Mliio,» »» Udr. », «eullodt nur on «och«»» loorn: orote »I^terooN« Nr. ü d>« Nachm. « Udie. — Der Raum »Inrr et». MoIt>,in »rill,»«Ir t»»«r U «,». «In,eIond» dt« Zell» »0 Pl». Dt»« »aranNe für dal »1ch»tä,i,e »rtchewe» «r zujerat« »trd »ich« ,e,«»en. >u»wir>i,e U»no»cen. »ullrLi« »«, un» u«»«- rannte» Sinne» und ver- t»n«n inlertrrn «Ir nur a»a»n Nr»nu«er«n»o- A«l>>U>«« durch Briel- »rorlen oder ipolielnzah» tunq. >cht Ltldrn solle» l» Plae. Inlerate sür »»« Moiiio,» Nummer «der »och einem gelilag« die PetiUkiie 20 Psqe. t«ü »» I» I» « t ^ V « Die Witterunflsaussichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für heute den 9. März lauten: Vorerst noch vielfach heiter, trocken, Temperatur-Verhältnisse dieselben. l-aae r ^.n- u. Verknot uUer8t»«it8pspie, u, ps,ntldri«f«. Cotton «tu. äu»i-u>i- SaäßgaaoßöN, lnn^ aller vonpoll«. Ilnent^eltl. vontrol« äer Verlaosung ullei-zVerOi- ^Sekloaaatr. l4, xexenüb. 6. Sparer?. > papiere ^IIe> suel» aot drieflieliem vomlolletellefilrUlectirel Politisches. Sechzig Jahre im Dienste, welche militärische Laufbahn! Graf Moltke. der gestern des Tages gedachte, da er vor 6V Jahren zuerst Portepee und Epauletten anschnallte, hat sich still und bescheiden allen Kundgebungen durch eine Reise nach Holstein entzogen. Dieser Zug von Bescheidenheit, des echten Kennzeichens des Genies, paßt so 1» »elsvnsr väniisr, lüllo, 8p«tren, 8vßlvier, vamenkragen, Na» '» L I Ivl» tk-» «-»^IIIML, Mtaoksn. floßu», 8oklvlfen, vravatten, Norgeniiauben, o ^Itmarlct 5. —, , " » Wer sähe nicht, daß wenn das freie Wort im Reichstage geächtet worden wäre, dann die Hetze auch gegen die freie Meinungs äußerung der Landtage begonnen hätte? Der Radikalismus in Frankreich nutzt seine Macht kräftig aus. Als der Senat die Amnestier,orlagc angenommen hatte, beantragte der Legitimist Carayon-Latvur, daß man nicht blos der heimkehrenden begnadigten Kommunarden, sondern auch den Hinterlassenen der von ganz zu dem Bilde des Feldmarschalls. 1819 trat Hellmuth von der Kommune erschossenen Polizeibeamten durch Pensionsgewährung Moltke zuerst als Cornet in die dänische Arme, um 3 Jahre später in das preußische Heer überzutreten, dessen rühm- und siegreicher Führer, Stolz und Zierde er ist. Ganz Deutschland nimmt an den, Jubiläuum des unsterblichen Feldherrn freudigen Antheil; dieser große Sohn des Vaterlandes ist jedem Deutschen sympathisch ; zu seinem Genie blickt eine ganze Ration bewundernd und dankbar aus gedenken möge. Da kam er aber schöne an. Die Republikaner be zeichneten diesen Antrag als eine „Herausforderung" an die Re publik und, obwohl Earayon an deir landesverrätherischen Charakter der Kommune eriirnerte, wurde sein billiger Antrag doch mit 15,1 gegen 109 Stimmen abgelehnt. Da aber die ungroßmüthige Re publik es liebt, mit ungleichem Maße zu messen, beantragte man Karden, Lrepe«, Laren, kllllgs prei e. ^ ^ ^ abrelsrn. Drr Kaiser will seine Gemahlin begleiten, um nach 6 biö 8 Wochen Mieter zurückzukehren. In tiesen Reiscticpo- 'ilionen sich» man rlncn Beleg für tie ruhige Auffassung ter höchste» .nretse gcgeniibcr ten aiarinircntcn Gerächten. K o n sta n t i » op c l. 8. März. Die Pforte bat in Melenik, Gebrckop u»b Gunnntiina trci Brigaten zusammcngczogen, um Macctonien gegen einen Giniali tcr Bulgare» zu sichern. London, 8. März, Morgens. Das hiesige Polytechnikum ist niederaebrannt. St e w vork, 7. SRärz. Der Friedensapostel Olihu Burritt ist gestorben. und auch das wird die Rachwelt an ihm nicht als das geringste gleichzeitig in der Deputirtenkammer: Pensionen an die Hinterlassenen Ilni-rschpikiineietni^rfmak nan anduren arak>>n Männern" rübmen i v.^- --cl....... <>.!.. Unterscheidungsmerkmal von anderen „großen Männern" rühmen, daß er, der Hunderttausende von Feinden besiegte, doch keinen einzigen Gegner hat. Wenn man von Moltke's Genie spricht, weiß alle Welt, daß man das ernstlich meint. Hier ist keine Erfolg anbeterei, sondern der freiwillige Tribut der Hochachtung vordem Manne der Wissenschaft, wenn auch der fürchterlichsten. Mit sechzig dem Laterlande gewidmeten Lebensjahren ist bei der überwiegenden Zahl von Beamten die Leistungsfähigkeit längst überschritten. Im Allgemeinen erfordert es die Rücksicht auf den Staatsdienst, daß Beamte nicht länger als 45, höchstens 50 Jahre aktiv sind, daß sie dann der Thatkraft jüngerer Kollegen Raum gewähren. In Sachsen speziell sind die Fälle nicht selten, daß bejahrte Beamte sich nicht darein finden können, sich für erschlich zu halten und damit dem Dienste effektiven Schaden thun. Ein Genie wie Moltke will aber mit anderem Maßstabe gemessen sein und die Ration hofft, daß die Geistesfrische ihres Moltke noch recht lange sprudle. Mag man femer an Moltke's Vorbild erkennen,«wie wahrhaft verdiente Männer über Jubiläen denken! Dieser weltberühmte Feldherr fährt uner kannt in einfachem Eivilanzuge mittelst der Eisenbahn weg aus der Hauptstadt, begräbt sich drei Tage lang in einem entlegenen Gute der Provinz, um den Morgenmusiken, Deputationen, Gratulationen, Ansprachen, Festgeschenken und dem übrigen Zauber von Jubiläen aus dem Wege zu gehen. Unsere nach Dutzenden zu zählenden Jubelgreise von 45,40, 30, 25, 20, ja 15 Dienstjahren, die ihre Kollegen und Untergebenen zu Festgeschenken so vielfach in Anspruch nehmen, werden Moltke für einen sonderbaren Schwärmer ansehen, denn außer der Beulenpest grassirt keine Krankheit so heftig wie das Jubiläumssieber, der Knopflochschmerzcn freilich nicht zu vergessen. Bezüglich der Zoll- und Steuerfragen tritt der Operationsplan in immer deutlicheren Umriffen hervor; man trennt die Finanzzöllc von den Tarifzöllen, dreht das Ding so, daß der Reichstag vor allen Dingen 80—100 Millionen an neuen Steuern auf Wein, Bier, Tabak, Kaffee, Südfrüchte, Petroleum u. s. w. bewilligt und sieht dann beruhigt zu, was aus der Unterstützung der Industrie durch Schutzzölle wird. Findet sich im Reichstage eine Mehrheit, die der nothleidenden Industrie Schutz gewährt, so wird man dem keine Steine in den Weg wälzen; macht sich das Ding nicht, so läßt man sich darüber keine grauen Haare wachsen, hat man doch bereits die Millionen von anderen Bezugsquellen. Wenn nur das Geld im Kasten klingt! Schutzzölle erscheinen jetzt bereits als bloße Agitations und Lockmittel zur Durchsetzung finanzieller Plusmacherci, mögen auch alle Erwerbszweige der Station jetzt im höchsten Grade über ihre Zukunft beunruhigt, geängstigt und rathlos sein. Daneben blüht das Erfinden neuer Steuerprojelte. Es ist unglaublich, auf was Alles die Erfindungsgabe kommt: Eisenbahn- und Theaterbillets, Billards und Bedienten, Zündhölzchen und Leuchtgas, Rechnungen und Contorbücher, Schank-Eoncessionen und Cigarrenverkauf, Alles soll sich zur Erhebung einer Steuer eignen. Unsterbliche Götter, schützt mich vor Wahnsinn! möchte heutigen Tages der schlichte Staatsbürger ausrufen, denn Alles was er ansieht, riecht, schmeckt, hört und anfühlt von dem Augenblicke an, da er die Augen öffnet bis zu dem, wo er sie wieder schließt, wird jetzt auf's Schärfste untersucht, in wie weit es sich zum Heraus quetschen von Steuern eignet. Namen von Dingen, die Hundert- taufende von Menschen sonst ihr ganzes Leben hindurch nicht zu hören bekommen, treten ihnen jetzt Tag für Tag entgegen Stab- und Roh eisen, calcinirt» Soda, Hemlockleder, weiche Rundhölzer, Schweine borsten, Handgespinnste, gewalkte Tuche und Gott weiß, was noch für Rohstoffe, Halb- und Ganzfabrikate und technische Detailausdrücke schwirren unaufhörlich in der Luft umher und verfinstern sie, einen tiefen Steuerschatten verbreitend. Der Steuermann am deutschen ReichSruver ist in Wahrheit ein Steuer-Mann geworden- Es hat noch einer dritten, sechsstündigen Sitzung im Reichs tage bedurft, um endlich das Ungebührengesetz einzusargen. Die Konservativen machten noch allerhand Anstrengungen, die „schöne Leiche" zu galvanisiren. Aber der Reichstag wollte nichts davon wissen und dankte ergebenst für die ungebetenen Liebesdienste. Einzig der Antrag Stauffenberg's fand Gnade, wornach die Geschäftsord nungskommission des Reichstags prüfen soll, ob innerhalb deS der Opfer des napoleonischen Staatsstreichs zu gewähren. Für diese Wittmen und Waisen wird man gewiß Geld haben und mit allen. Rechte, aber ebenso hätte »um den Wittwen und Waisen der im Dienst von den Kommunarden erschossene» Polizeibeamten ein Gnadenbrod gewähren sollen. Eine gleich schreiende Ungerechtigkeit liegt darin, daß trotz des Widerspruchs per Minister die Untersuchungs kommission der Kammer beschlossen hat, den früheren Ministern Mac Mahon's den Prozeß zu'machen. Und das geschieht in einen, Augenblicke, da die französischen Staatvschiffe die begnadigten Kom munarden dem Vaterlande zuführen. Für jene Verbrecher, die ih, Vaterland an den Rand des Verderbens brachten und den Namen Frankreichs m,t abscheulichen Greuelthaten befleckten, hat die Re publik Milde, Verzeihung und Sühnegelder; für Minister aber, die vielleicht an einen Staatsstreich dachten, der aber völlig ungeboren blieb, hat sie den Staatsanwalt, die Ver'olgung und den Kerker Das Ministerium Waddington widersetzt sich zwar diesem Prozesse, aber es muß sich erst zeigen, ob es in der Kammer eine Mehrheit findet. Vertrauen freilich kann man unmöglich für Männer fordern, die in ihren Reihen einen Börsenspekulanten wie Leo Say dulden, du das Land im Interesse der Unterwerfung unter die Gebote Roth schild's ausbeutet. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Bcrlln. 8. März. Der Reichstag begann beute dir 2. Le, ung vcö HauöbaItö. Er genrbmigte ohne Debatte den Etat des Reichskanzlers. Bcl bc», veö Relchskanzleramts bemerkt Minister Ho,mann, dem Abg. 1>r. Haenel gegenüber, daß tic Creirung einer neuen Ratbsnelle mit der Verschmelzung dcö pieußischen Handelsministeriums mit dem RclchSkanzicranite nla i zniammentzänge. sondern durch daö Bedürin.tz des letzteren be dingt sei. Abg. v. Betbwann-HoUwcg wünscht eine weikeic Ausbclmung der Bestimmungen des BicbicuchengesctzcS. um dir Ansteckung im Keime zu ersticken. Fürst BtS»,arck sagt d>> Beachtung der gegen tat, Rtntcrpestgesctz aecumette» Bedenken zu. Das neu auegeardeltete Bieh, uchengeirtz solle »och vor scl »er Vorlegung an den Buntesealb Sachverständigen zur Be gutachtung, vorgelegt weide». Er könne aber nicht zugedcn, da, man den Schutz tcr deutschen Grenzen gegen die Hiiiichmuagcl ung verseuchten Vielis nicht verstärke» soue. I» dieser Richtung könne nicht genug geschehe». DicVerschärsungderBcsti»»»u»gc>idcs Sirasg'csctzbucho gegen solchen Schmuggel lei wnniche»S„erlt' dieselben seien zu milde ausgefallen urd zwar durch die Schult Derer, die Verbrechen gegenüber zu mild wären. Abg. L a okcr bebaucrt letztere A usjerung, tie bewelie, woher immer das Lig nal zu autregenden Debatten komme. Niemand habe sich hier mild gegen Veibrechen gezeigt. WcSbalb würden also solche Vorwürie erhoben ? Fürst Btömarek giebt Laster» den Vor wurf zurück, daß er eine sachliche Kritik seinerseits in belehrendem ^one benutze, um ihn auircizcnder Beschuldigungen zu zeihen Er nannte weder Lastern, noch dachte er a» ihn. Erst jetzt falle ihm ein« dal, LaSkcr seiner Zeit allerdings das Strafmaß für Be strafung des Schmuggels bet der Rinderpest herabgesetzt unk jedesmal zuvor dem Schmuggler tie Absicht zu schmuggeln nack,- gewiesen wissen wollte. Laster crwletert: Das Haus habe unter Mitwirkung drr Regierung beim Erlaß des Rinterpest- gesetzcö das Strannaß nonnirt; die Kritik teö Strafgesetzbuchs durch den Reick ökaneler sei geeignet, das Anicbe» des Reick ö- tagö im Vande zu schwächen. Bismarck erllgrt: Er begreife die Auslegung »einer Worte nicht, durch die er lediglich zur Ans tauung vochandencr Lücken anregen wollte. Er habe Rlemanden genannt und persönlich angegriffen; er Wille In jeder Richtung, waö er bezwecken wolle und brauche zur Erreichung seiner Ziele keine Nebenwege elnznschlagen. Abg. Zinn wünscht sevärieie Maßregeln für ben Grenzverkehr an der preußischen Greiize unk Fürst BiSmarck sichert Schritte In der gewünschten Richtung zu. LingenS beklagt die Zunahme der Auswanderung und wünscht Gründe über die Zunahme zu er«adrcn und e'ne Vor legung ter AuSwanberungSsta'isllk. Fürst Bismarck stellt letz tere in Aussicht. Was die Grünte anbetrelle, so habe es sich ergeben, daß die meisten Auswanderer ans den am wenigste» bevölkerten, die Landwitthschait betreibenden Provinzen kämen. ES erkläre sich das aus der tteberbürdung der Landwirtbschait mit Steuern und anö dem Mangel jeder anderen inbnstriellen Beschäitigung. Sei auch die Landwtrthschaft nicht er- tragSiäbig, io sei doch dem Industriearbeiter die Fort entwickelung zu einer höheren Stufe und zu höheren Ein nahmen möglich; diese haben tie ländlichen Arbeiter nicht Die Ursachen würden den Reichstag und die Regierung vielleicht eingehender bei ter Berathung der Tarttrciorm beschäftigen; man müsse die Erwerbung des GrunbetaevttumS euren ländliche Ar- Rahmens der jetzt gütigen Bestimmungen irgend eine Abänderung beiter und eine selbsiNändi.ie Bewirtbichattung mittelst Erbracht- k-, ^ er Lichtern. — Nach weiteren, weniger erbebl chen Debatten, der Ge chaftsordnung zweckmäßig se,. Da Stauffenberg auSdruck- ^„an die Abg. Richter. Luzi..«, Günther und ter Minister Höf lich erklärte: er beabsichtige m keiner Werse dre Geschäftsordnung mann tbeiinabwen. genehmigte man den Etat des Reick,-kanzler. im Sinne des abgelehnten Maulkorbgesetzes auszudehnm, trugen amteS. Bei dem Etat deS anSwär'tgen Amtes wünschen die auch Hüter der Redefreiheit, wie Windthorst-Meppen. kein Bedenken, Abg. Rclck enIpergrr und Hänel. daß künttig der diplomatische di-,--Prüfung ,u,»stimm-». W- P-»!-»d--R-ichMg-« sind «nr-!'D»E-> i LL'LT' L L " Stimme warnend aeaen das besaate Maulkorbaeiek -n^erbeben ^ P e ter S b U r g , 8. Marz. Für hie Kaiserin, deren Gesund» Stimme warnend gegen das «sagte EUlkorbgesetz zu erheben. - ^ einen anderen Slutcnthalt wünschenSwertd macht, stellt man Kamvften nickt drese Landtage tur rhr eignes gutes Recht? Denn > Ressevläne nach der Krim fest. Die Kaiserin bürste Ende März Locales nuv Sächsisches. Die feierliche Einsegnung der am d. M. verschiedenen Frau Gräiin von Hohenau findet heute Mittag '--1 Uhr aut Schloß Alhrechtobcrg »alt. Ilnc Maiestäien der König und die Königi n ließen ten vinteeb ichei.en bereits am Don nerstag durch de» Oberkammerherni von Gerotorn ibr Beileid austrücke». Die Söhne und Erben der Verewigten werde» tie herrliche Besitzung „un gern verkaufen. — Dem Zollinspektor Anton Becher in Leipzig ist taS Ritterkreuz II. Klasse vom Albrechtsorien und dem Waagefteiger bet der Mvlbencr Hütte, August Scheinpslug, das allge meine Ehrenzeichen verliehen worden. — Hanbeiolaiiimcrpräsident Rnlcke und geh. Kommerzien- rath Zschille von Dresden, Kommerzienrath Götze, Siabtraih Reitz und Gustav Hartmann auS Ehcmnitz haben sieb »ach Berlin begebe», um als Vertreter der sächsischen Industrie dem Fürsten Bismarck eine Znsli m », u n g sabresse zu dessen Schutz zollpolitik zu überreichen. Diese Adresse war von mehr als üLlll) sächsischen Firmen unterzeichnet, tie eine Albcitcrzahl von nahezu :>0«>,lX>0 Personen beschäftigen. Die Deputation wurde von ten Avg. Or. v. Sck'warzc und Vopel dem Reichskanzler vorgeitellt und von Letzterem am 7. März zu dessen Familiei taict gezogen. Die Adresse wurde vom Fürsten BiSmarck sehr huldvoll ausge» nonnnen. - Der gestern unter Vorsitz deS Herrn Oberbürgermeister k>r. Stvbel stattgeiunvenen außerordentlichen General-Veriamm- '.ung desLächi. Ku » stvereinö wohnten lka» Mitglieder bei. ES hantelte sich um die Verwendung des derzeitigen Bestandes deS Fonds iür öffentliche Kunstzwecke. Zur Entscheidung lagen tolgende beiden Projekte vor: entweder an den beiden Stirnseiten der Begräbnißhalle des neuen Anncn-Friedhvfed zu Löbtau die 4 daselbst pioiettrtrn RclieiS Herstellen oder die Aula des Neu- itädter Gvmnasiums mit Wand - Gemälden verleben zu lassen. StaatSministcr Or. v. Grrber verwendete sich lcbhait für das letztere Projekt, während Architekt Haitenbos die Skulpturen aut dem Annenkirchhof befürwortete. ' Schließlich entschied fick' die ckiammlimg in Zettelabstimmung mit >07 Stimmen für die Ausschmückung ter Aula des Neustädter Gvmnasiums. — Einem Prlvatbricie ter in Petersburg pclhciratheten Schwester eines umc>er lü-chsten Reglerungöbeamten ist zu ent nehmen. daß man kort ga: keine Befürchtung wegen der Pest hegt. Diese Bcravigung wird daraui zurückgeiührt, daß der kais. Leibarzt l)r. Bottin auch nach der Diagnoie der ben Hausknecht Veokowjeff betroffenen Krankheit im kal,erlichen Palast svS- und rlngiiig. l)r. BottiN hat übUgenö seim- Entlassung genommen. — Von dem letzten großen S- esalt sind heute m r »och in. einigen evauEirten Straßen io. Vorstädte liebeircste zu erblicken: die sämmtlichen gepflasterte, Straßen und Wege der Stakt aber sind bereits wieder vollständig rein und trocken. Ist nun dieses bei der diesmaligen Reinigung ter Stremen erzielte günstige Resultat auck mit aui Rechnung deS schnellen rbaucnö iliid die irostircie, datz Eindringen der Feuchtigkeit befördernde cschaffcnbeit des Erdreichs zu bttogen, io ist kao Hauptvcrtienst daran doch zweifelsohne dem Flclü und vpierbcreitc»-k ervaiten der zur Reinigung verpflichteten Privatpersonen und Behörden, sowie dem bewiesenen Pstichtcijer ter berufenen öffentlichen Aui- ijchlSorgane zu danken. — Die Kgl. AinlShanptmannschast hier weist laut einer im Inicratentheile d. Bl. enthaltenen Bekanntmachung darauf bin. daß morgen Montag ten 10. d. M. eine Stuten- und F oh l e» mu sie r u n g in Moritzbnrg stattfintet. welche vom Kgl. Landcostaltamte veranstaltet wirb, um das Interesse an der Pierdezucht zu heben und dieselbe in rationelle Bahnen zu leiten. Jedenfalls ist zahlreiche Betheillgung der Pfeidedesitzer hierbei zu wünschen. — Dle Herbstmanöver deö sächsischen ArmeeeorpS werden diesmal — wIe der,.Voigtl.Anz." hört - in der Gegend zwischen Planen und Zwickau stattffnbcn. — Die Oekonomisck> e Gelellsck, ait im Königreich Sachsen hielt am 7. d. Nt. in Nagel'S Hotel Ihre letzte Winter- Versammlung ab. Herr vr. Ealderla reicrirte über Zollsysteme f>n besonderen Hinblick aus Getreitczölle und il-re Wirkungen. Die in Deutschland getriebene FreihandelSpolltik. die nahezu eine trete Ausfuhr mit gesperrter Ei»sl>dr alS Filge gehabt, stehr durchaus nicht tm Einklänge mit dem gegenwärtige» Kultur- znstande des Reiches. Der Freihandel sei reaktionär, man müsse sich dem srrlschrittiichcn mäßigen Schutzzölle zuneigen. Eine von ibm in hiesiger Stabt veranstaltete Brod-Encinetc hat eklatant bewiesen, daß eine mäi lge Zollerhcbi ng vom Getreide aui die Br-bprene absolut keinen, ober dock- nur einen äußerst verschwin denden Einstuß haben könne. Zur Feststellung tcr hiesigen Brod- prelle habe er von 25 in Dresden wohnha'ten Bäckern je ein 4 Pid.-Roggenbtov gekauft und dasselbe äußerst sorgfältig und genau genogcn. Im Allgemeinen waren im Durchschnitt '.>8 Proe. des vsrgeschriebenen Gewichtes vorhanden. ES stellte sich dahingegen Hera, ö baß in einer und tcrie'bcn Straße dem Publikum Brod iellgeboten wurde biS zu einer Gewichtsdifferenz non ll'/e Proe. Um Zuiälliakeiten zu vermeiden, bat Herr vr. E. aus den 8 billigsten und ten 8 schwersten Brodiortcn daS Mittel gezogen, Nichte dcslowenigcr ergab sich bei dieier Manipu lation eine Preisdifferenz von tttt/« Proe. DaS leichteste Brod iei ihm gerade von einer Bäckerfirma verabreick t. deien Inhaber rin hervorragende- N iiglied tcr Bäckerinnui g >st. während taS schwerste Brod eine Firma Röter 'Zicgclstraße 88) gestrickt habe. DaS Brod der erstgenannten Bäckerei krstetc nack' 'Berechnung des Herrn Vr. C. l 1.820 Pi., während das der zwcllgenanntrn Firma nur mit iO.875 Pi. im 't reise stehe Der Durchschnitts preis der 3 besten Sotten betrage per Piunv 10.447 Pt. Bei Feststellung der PreiSwürtlgkeit des Brodrö muß allerdings nicht nur hie Ouantität. sondern auch dle Qualität desselben ein gewichtiges Wort mitsprechen. Abweichend von de», Resultate seö Herrn Abg. Walter, ter in seinem neulich tm „Tivoli" gehal tenen Vertrag annahm, daß aut kenKopi iährl.ca.K Etr Getreide kämen. legte Herr vr. C. seine Ermittelungen vor. wonach nur 854 P«d. Brotgetreide und mit Zuschlag von '/» tür ben za verwendeten Tbeil: 425 Pkv. aus den Erwähnt sei noch, daß nach Ansicht bet Destillationszwccken re. Kovt entfalle» sollen.
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