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Dresdner Nachrichten : 31.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187910315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-31
- Monat1879-10
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.10.1879
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S4000 »n»»u »>«n«hm« »»«Wirt«, H«,I,>««»,». »«j u. G»«l«r «n Lam< «.»«rNn. wte«. »rktlau. tzroilstu« M. — Nu». tn OerUn. LctpUa. Wien, Ha»dur«. granklukl«. M., «he».—»out« » I» ZranNurt «. M. vurcaux h. ,.In»«U»«n» »«NI^. — II»-»», I-«ist>^ llntUer » e«. in Pari«. Lovpvl L 60., »aulLtz V»0l»Lt t. » 8ottlos8-8trs8s« 14, gogcmüstor ävo 8>xu or-rasso WeliVi,«k«Iiel»PI»„ »t,S-'l« «BI,». *tn« «,r»n«e slle »t,i», «rlcheise» »ee S»i'e»»» wir» »lcht,,,«»«» Lnewirtii« Annoncen» Auitkili« «on un» undekanntengtrmen uu» Perlon,n inieriren wir NU» »,,»» S>e»n>>««r-»»«<A«ilIu«i durch «rielmorlen »der Pouein»a»lu»». ALI Lilden ioke» iS Pioe. An» tzeralr illr die Moniog» > Rummel liog» > RUM«» »»« »och e^ncm^>,NW»« di» Petit- Mltrevarteur' vr Lm» Mir das Fcuill.: LarlMl» LtVWD«»» ^ unci Verdat' altor 8U»s1»pspivrv, k»f»Nltdf>«sv, Kvllsn sto. ^U8raklull8 »Uor 6ouxcm8. vusnt«e1tUad« Lonlrols äer Vskloosung rrllsr FVortdpapisrs. ^1Io8 uuod iruk In iaffio.lwm Wostv. Üomlnllslsllv sliv RksvlttzsI. toLul»«»» ia Dresden. -iß HetLrtLt» iLotileult in Dre«>A », 2-1» 187^» « .» Witterungsaussichten. Neblig, zeitmeis ausklären, vorwiegend trocken. rlpvwu und I'oii8t6i-1l<rul6iiux, . , ,, ^ reiodluiltigdts ^usvulll, erstors von ckou vinfsvkisivn blsturell- lolntnnen-^IIov Xo. ?.s^ oianü-, bi« ru ckou koinstsu Oolck-, Decker- unä Velour-! neben 6akv Xüoig. Dspeten, ?enster-1inilloaux in jeckvr Breite rn billigsten Drei««», tz Tressen. Freitag,31 TLetober. Politisches. DeficitS und kein Endel Wo irgend ein Landtag zusammen- trltt ist da« erste Wort, das der Finanzminister stammelt: „Äieine Herren, wir haben ein Deficit von so und so viel Millionen." Der Minister Oesterreichs, Herr Chertek, berichtet von einem Deficit von 12?/io, der Minister Ungarns, v. Szapary. von einem solchen von 18 Millionen Gulden; der preußische Finanzminister Bitter schließt den Etat mit einem Deficit von 44, der bäurische Minister v. Riedel mit 25 Millionen Mark ab und wenn ain 3. November die Stände de« Königreich.« Sachsen den Staatshaushalt vorgelegt erhalten werden, erblicken sie darin ein 5-Mlllionen-Deficit-Bekenntniß des Finanzministers v. Könneritz Man sollte eigentlich jetzt mehr von DeficitS- als von Finanzministern reden „Designern" ist ein unregelmäßiges Zeitwort, ober jetzt ist es das regelmäßige Wort der Zeit, das von den Ministern in allen Personen durchconjugirt wird. „Ich deficittre, du deficittcrst, er dcficittert — wir deficittern Alle. Alle Kunst richtet sich darauf, da« Deficit zu bedecken. Am bequemsten macht man sich'S in Preußen: man nimmt neue Schulden auf zu den alten und tröstet sich im Uebrigen auf eine bessere Zukunft In Baiern erhöht man die Biersteucr; gespannt oarf man auf die Lor schläge des Herrn v. Könneritz sein. In Ungarn macht man aller hand Kunststückchen, die wir hier auf sich beruhen lassen können; in Oesterreich erhöht man den Gngangszoll von 3 auf 8 Gulden auf den metrischen Centner, schlägt den Verkauf von Staatseigenthum von etwa 3 Mill. Gulden vor, verpfändet unvollendete Staats gebäude, erhebt eine lOprocentige Steuer von allen Eisenbahn- und Dampsschifsblllets und da alles Dies noch nicht rieht, .wird eine „Ergänzungssteuer" (nicht wahr, ein köstlicher Ausdruck?) vor geschlagen, die 4 Mill. Gulden einbringen und zunächst nur auf «in Jahr erhoben, nachher aber fallen gelassen werden soll. Die Eisen bahn- undDampfschiffbilletsteuer soll, da sich im Jahre etwa 29Mill. Menschen auf diesen österreichischen Verkehrsanstalten bewegen, 3Mill. Gulden bringm, sie wird das Fahren, das auf österreichischen Bahnen ohnehin theuerer ist als anderswo, noch mehr vertheuern. Ohne sich j> doch hier tiefer über die Angemessenheit oder Zweckwidrig- ^, »v. keit des einen oder andern Steuervorichlaaetz auHzukücu. muß. Peich»r«e«rw»hl non 39V abgegebenen Stimmen vei? vor Allem Eine-bekennen: diese DeficitS, welche die Thronreden aller Monarchen ankündigen und die dann in den Exposv's ihrer Finanzminister detaillirt werden, machen einen unendlich nieder schlagenden Eindruck. * Wohin kommen die StaatSwesm schließlich, wenn sie Schulden über Schulden anhäufen? Sie gerathen immer tiefer in die Schuld- knechtschast der Äroßkapitalisten. Diese werden immermehr die wahren Herren und Gebieter der Staaten. Die Völker haben schließ lich nur noch zu arbeiten, um die Zinsen ihrer Schulden aufzubringen. Die Macht, welche damit den Großkapitallften stetig zuwächst, wird von ihnen keineswegs zum Vortheile der zinspflichtigen Reiche angewendet; im Gegentheil kann man deutlich beobachten, wie das Hauptstreben des internationalen Großkapitals dahin geht, die Reiche und Staaten immermehr in's Schuldenmachen fortzureißen, sie an dieses unwürdige Verhalten geistig zu gewöhnen und damit moralisch und physisch zugleich zu entkräften. Hierin Einhalt zu «hun, ist Pflicht aller wohlmeinenden Bürger und Staatsmänner. Eine Erhöhung der Steuern ist, unter diesem Gesichtswinkel betrachtet, immer noch dem fortgesetzten Schuldenmachcn vorzuziehen. Erhöhte Steuern haben wenigstens das Gute, daß sie die Bürger veranlassen, sich um die Einrichtungen, die in Staat und Gesellschaft bestehen, zu kümmern und aus Abhilfe von Noth und Uebelständcn zu sinnen Bloßes Schuldencontr.'hiren macht den einzelnen Menschen wie die Gesammtheit der Staatsbürger leichtfertig. Der regelmäßige Staatsbedarf soll und muß aus dm regelmäßigen Staatseinnahmen bestritten w.rden. Es ist nicht zulässig, daß die gegenwärtige Generation fort und fort durch Pumpen die Last auf die künftigen Geschlechter abwälzt. Man setzt damit ein Reich in der Zukunft bedenklich n Katastrophen, d. i. dem Bankerotte, aus Das ist eine so einfache, hausbackene Weisheit, daß man sich besinnen sollte, sie auszukramen. Aber einfache Wahrheiten haben das Ueble, stets durch einen Wulst innerlich unberechtigter Umstände vor den Blicken der Menschen verhüllt zu werden. In dem Schuldenmachen Wandel zu schaffen, ist ein viel tieferes und dauernderes Interesse, als die Tagesstreitizkeiten um Nebensachen, die in den Zeitungen so breiten Raum beanspruchen. Dahin gehört z. B. die Wahl des Präsidiums im preußischen Ab geordnetenhaus?. Der Telegraph berichtet an anderer Stelle, wel ches Ergebniß die Durchstechereien und Parteiintriguen schließlich herbeigeführt habm. Die Nationalliberalen setzen Kopf und Kragen daran, ihren Bennigsen an die Spitze des Präsidiums zu bringen. Sie buhlen um die Gunst der Freiconservativen, wie der Fort schrittspartei, sie wollen das Centrum gänzlich ausschließen. Ihr Verhalten, ebenso von Machtlüsternheit wie von Unduldsamkeit gegen Andere dictirt, widerstreitet allen Gesetzen von Recht. Die Konservativen stellen den Grundsatz auf, der alle Rücksichten der Billigkeit und Gerechtigkeit für sich hat: daß die Stärke der Parteien die Besetzung des Präsidiums bestimmen solle. Die Entscheidung liegt bei der Fortschrittspartei. ES müßte alle politische Logik verwirren, wenn die neue conservative Aera durch die Wahl eines nationallibcralen Präsidenten eingeweiht werden sollte. Bei Lichte betrachtet, kommt schließlich wenig darauf an, wer den Präsidenten stuhl besteigt. Wer wie jener Landtag keine politische Macht be- kann auch keine verleihen. Die mächtige Hand, welche die Par eingestellt. Gainbetla muß durch die Zusicherung der Versorgung einer großen Zahl seiner Anhänger in fetten Staatsämtern einst weilen befriedigt worden sein. Er fordert nicht mehr die allgemeine Amnestie der Communarden. Diese Forderung hätte freilich keine Aussicht auf Annahme in den Kammern. Auch die Regierung »st entschlossen, ihr entgcgcnzutretm. Sie wird, da die Radikalen sich nicht abhalten lassen »vollen, einen wenn auch aussichtslosen Antrag aus unterschiedslose Amnestie einzubringen, Dem durch genaue Daten und Ziffern begegnen, die uachwelse», ivas sie Alles bisher zur Ausführung der Amnestie gethan hat. Der von dem Gcneral- rathe des Seine-DepartementS formulirte „Wunsch" einer allge meinen Amnestie soll als ungesetzlich für nichtig erklärt werden. Bedauerlich bleibt es auf alle Fälle, daß Gambctta durch seine zwei deutige Haltung in dieser Frage erst die Sozialisten ermuthigt hat, in ganz Frankreich eine Bewegung zu Gunstei» der Amnestie ins Werk zu setzen. Noch ist die Tinte nicht trocken geworden über den Abschluß eines deutsch-österreichischen Bündnisses, so meldet man bereits, daß es zu bestehen ausgehört habe. Rußland begehre Mitglied desselben zu »verden und als Vierten im Bunde Italien zuzugesellen. Zu diesem Behufs sollen die drei Kaiser und der König von Italien eine Zusaminenkunst in Berlin haben. Rußland fühlt sich unheimlich aus seinem Jsolirschemel und schlägt Versöhnungübrücken nach Wien und Berlin. Also das alte Dreikaiserbündniß lebt in vermehrter Auflage wieder auf Kaum glaublich — aber die gediegensten Zeitungen verkünden diese neueste Wendung. Das Beste an dieser Neuerung ist, daß der russische Thronfolger bei seiner jüngsten Anwesenheit in Paris mit dem Haupte der orleanistischcn Partei, dem Grafen von Paris, eine Zusammenkunft hatte und denselben bestimmte, seine deutschfeindliche Aufhetzung Frankreichs einzustellen. Neueste Telegramme der „Dresdner NachrtLteu." Berlin, 30. Oktober. Der Staatssekretär im Reichsjustiz amt, Vr.Fricdberg, ist (an Stelle des vr.Leonhardt) zum preußischen Juftizminister ernannt-worden. Berlin, 30. Oktober. Im Abgeordnetenhaus« «^i^bsi tive Abg. v. Köller 218, der national-liberale v. Bennigsen nur 164. Präsident v, Köller nahm die Wahl dankend an und sicherte strengste Unparteilichkeit zu. Abg. v. Benda (national-liberal ivurde mit 220 von 398 Stimmen zum ersten Vicepräsidenten ge wählt, Graf Bethusy-Huc (freikonseroativ) erhielt 155 Stimmen. Benda nahm d>e Wahl an) Zum zweiten Vicepräsidenten ivurde der klerikale Abg. v. Heercmann mit 215 Slimmen erwählt; der frcikonservativc Graf Bethusy erhielt nur 167. v. Heeremann nahm die Wahl an. (Die vereinigten Nationalliberalen und Frei- konservativen sind also gründlich geschlagen worden.) London, :!0. Oktober. Die Bevölkerung von Kabul vcr- bält sich vollständig rubig. Dieselbe scveint indeß nur durä-i die Flucht nlcbcrgeballcn zu werden und dürite sich ivlctcr erbeben, sobald sie eine AuSiuvt au» Erfolg bemerkt. Aus Kandabar wirb vom 2N. t. M. gemeldet: General Hughes bat eine große Trupveiiablbclliuig der Gvil-aiö unweitKelatighilzal nach cinem lcdbaiten Kampf auoelnanrergcsprengt. Die Engländer verloren 2 Tobte und 78 Verwundete. Wien, .in. Octobcr. Der tm Unterhaus heute fortgesetzten Sldresibcbgtte wohnte Ezartorldkl an. Rieger ist für. Ptcncr unv Jagueo sind gegen die :"la>or1tätoadressc. B ukarc >t, 25. Oktober. Die Arabtabia-Kommission hat sich konstituirt und wählte de» «ranzöslschen Kommissär Lglanne zum Präsidenten, de» österreichischen Kommissär zum Schrilt- stwrcr. Die Kommission nimmt hcute die erste Lokalbesichti- gnng vor. Ectkintc. 25. Oktober. 555 Montcncgrincr sind in Bciika, >55 ln Orchcnipa cingcriickt; .',55 sind gegen Pepich im VoN'ücken, sowie 25«« als Reserve zwischen Velika und Orchenltza autgcstellt. SImla, 25. Oktober. General Roberts erließ eine Pro klamation, besagend: die Ntetermebclung der brittschen Gesandt schaft und die 'Abdankung des Emir, vcranlaßten die britische Regierung, Kabul und andere Theile Aighanistans zu be setzen, Die Behörden AsgdanIstanS und die Häuptlinge Sirdarö werde» au»ge>ortert, die Ordnung in ihren Distrikten weiter auirechtzu erhalten und ersucht,eine Eonsultatio» mit General Roberts zu halten. Die Bevölkerung der besetzten Distrikte werte mit Gerechtigkeit und Woblwollcn behandelt, ihre Religion und Gewohnheiten geachtet, ihre Lovalltät und guten Dienste belohnt, dagegen alle Vergeben gegen die brltischeVerwaltung bestraft wer den. Die Vorkehrungen tür eine permanente Verwaltung des Landes »verden nach Konsultation mit den Häuptlingen und Ver treter» de» Hauptprovlnzcn getroffen werde». Locales auk> Sächsisches. Bel der gestrigen Kgl. Berg tagt aus Pillnltzer Revier, an welcher außer Sr. Maj. dem König und Prinz Georg K. H. auch S. K. H. Prinz Friedlich August thellnahm, wurden in Summa 76 Halen geschossen. Getter» Morgen ist Sc. Ere. der KricgSininIster v. Fabrice zwar wieder in Dresden eingetrossen. bcgicbt sich aber im Laufe dieser Tage wieder aus längere Zeit, bis Mitte nächsten Monats auf Reisen. - Der Architekt Alfred Hauschild Ist zum Mitglied der Kgl. Galcrlckvinmlssion ernannt worden. Der Schriftsteller E. Duboc In Wachwitz hat vom Großhcrzog von Sachsen-Weimar das Ritterkreuz I. Abtbi. d's Ordens der Wachsamkeit oder vom weißen »Falke» erhalten. - AuS der vorgestrigen ötfentllchcn Stadtverord nete n»i tz u » g. Unter den Registranreuelngängen befand sich auch das vor einigen Tagen tm Feuilleton dieses Blattes be sprochene und als mindestens überflüssig unv nur aus dem Wunsche „sich gedruckt zu seben" hcrvorgegangcn bezeichneie Buch dcö Herr» Arä Idlakonuö E. Vicilschwldt: „Die Jobannesklrche rc." brtr. Der Autor überreichte cs zur Bibliothek des »tolle die vo» be» Parochtancn guizubrlngcndc erkleckliche L umme von circa 555 M. Incl. reö an den Herrn Verfasser gezahlten Hono rars von lbOM.tazu bewilligt bau geichriebc» und „lehr wichtig und lntcrcssant fei". Icdenlallv ist das - A n i tcvtvla ede! Soviel muß abec, entgegen der Behauptung des Herrn vr. Peter, hier konstgstrr werden, daß das Buch von dem Ver'affer der mlß- ltcdigen Besprechung wirklich ausgeschnitten und eingehende Kenniniß des Inhalts genommen worben ist. Erst nach wieder» holtun Hinweis dev Vvriitzendcn. baß d eier Saal doch unmöglich der O»t sei» könne, an welchem kritische Streitigkeiten über Bücher, die nicht einmal aus den» Schooße des Collegiums ber- vorgegangen sclcn, ciuSgttrcigen werden iönnie». ward der Gegen» stand «allen gelassen und zu den wirklich städtischen Angelegen heiten üdcrgegangcn. Da llt zunächst, was alte Hausbesitzer lnterristrcn wird, die Mittbellung dcs Stabtrathö zu erwähnen, daß er demnächst aubinbrllche Vorlage an das Collegium gelangen lassen wird, die seine Stellung zu dem von tcn Stadtverordneten gestellte» Anträge au« Entlastung der Hautzb-sitzer von der Aut. Ncliung der Stcucrlisten u. i. w. betrifft, »»ine stundenlange Debatte rie« cm Antrag beS Stabw. Heger hervor: dg» Cvlle« gium solle beim Ltadtmth beantragen, daß vom nächsten >. Ja» »uar ab aut zwei Ialue der iestzustelleiide, zu Freistellen und Schulgelder» äiägung bei den slätilia en Bürgerschulen zu ver wendende Tbeil der GeiammlsoUeinnahme an Schulgeld aut jährlich 8 Proccnt, anttatt bisher 5 Procent, erhöht werde, r rotztem viele Redner, namcntl cd aus dem Gewcrbcstande, tür de» Anirag spreche» und der Antragsteller lbn selbst eingehend begrünte», auch Siudtv. Scdulraih Bettbelt lbn, wenn auch in etwas anderer Form empfiehlt, wird er b«ch, dem Gutachten de- FlnanzausschusieS gemäß, mit zieinltchcr Malorltät abgelednt. Lviist sei nur noch erwähnt, daß iniolge vcrgcnommenei AuS- looiung Ende dieies Jahres auch die Herren vr. Mevcr, Vr. Schumann und Zschau auszuschelden haben. Die Sitzung endete '/sll Uhr und folgte ihr eine geheime. - Der gestern Abend von den Studtrendrn de« Polhtechnl« kumS Herrn ReglcrungSrath Pros. vr. S cd n e I d e r gebrachte Fackelzug verlies glänzend. Das prächtige Schauspiel batte eine Uumasie Neugieriger versammelt, die zu beiden Selten der von dein Zuge zu rgistrentc» Straßen dichte Hast bildeten unv den autgestöilten Ordnungobeamtc» alle Hände voll zu tbun gaben. Trotzdem aber scheint es nirgends zu unangenehmen Rencontres gekommen zu sein. Dzr Fug nahm seine Ausstellung an brr russischen Kirche. In demselben waren ca. 255 Fackel träger vertreten. 3 Mullkchöre» und zwar die aetbeitte Kapelle .tze4.V«lhg«navsrr»N«s»V. »Met Direktor Ehrlich'» unv die Kapelle her Pionniere unter Direkt. Schubert s Leitung bealctlrte» den Zug. Derselbe wurde durch 2 Cbarglrte zu Pferde eröffnet. ES folgten die Eraronen mit ihrer Fahne und dann der vicripänntge Depu- tatlonöwagen, den wiederum Chargirte zu Pierd begleiteten. Daran schloffen sich die übrigen Korporationen der Studenten» schalt mit berittenen Charglrten und Fahnen, vor dem Polvtech- nikum nahm der Zug, nachdem derselbe um den BtSmarckplatz gezogen, Aufstellung und einer der Ltudirenben richtete Namen« seiner Kommilitonen in Anwesenheit sämmtlicher Proicfforen re« Polvtcchiilkumü eine warme Ansprache an Herrn Rcg.-Rath vr. Schneider, die mit einem begeisterten Hoch schloß. Der Gcicierte dankte in bewegten Worten. Hierauf bewegte sich der Zug nach der Bergstraße nnb am böhmischen Babnhoie vorüber, eine Aus» merkiamkett, die der königlichen G ncraldirektion der sächsischen Staatöbahnc» galt. Aui dem Platze vor der Lüttichaustraße wurde» rie Fackeln gelöscht. Ein Conimerö vereinigte die Theil- nchmer des Zuges in Meinhold'S Sälen. - Nachdem auf den I. November b. I. die erste Sitzung der sächsischen Anwaltükaminer anbcraumt Ist, haben die diesigen Rechtsanwälte, wie anderwärts auch bereit« geschehen, dahin sich gccinigr, den aus v Mitgliedern zu bildenden Vorstand der Kammer, dem künftighin die Vertretung der Anwaltslntereffen und die DiSciplinargewalt über die Rechtsanwälte zusieben wird, auS je zwei Dclegictcn der Lankgcrichtöbnirke Dresden und Leipzig und je einem der übrigen Landgerichtöbezlrke zuiainmen- zusctzcn. Für Chemnitz ist Herr Juslizrcttb Ulrich 1l. In Aus sicht genommen. Am Abenv beS 21. Oktober '»6 Ubr findet lm „Kanzleihoic" zu Dresden eine Vorberathung statt, deren Be such cbe»sci!is lehr wünschcnSwertb erscheint. — Der künitigc königl. Kommiffar tür die „Leipziger Zeitung", der jetzige Assessor Vr. K 0 bIschütter in Grimma. ein S> bn des 1866 verstorbenen Gehciuirathö. hat sich leine iournalistlschcn Sporen als LandtagSrcicrcnt im „Dresdner Journal" verdient. Gestern waren es 22 Jahre, daß Herr Geb. Regiernnas« ratb Hugo Häve aiö kommiffarischcr Vorstand in daS kgl. sä»s. stenographische Institut ctntrat und seine außerordentliche Tbätigkcii. leine treffliche Organisation der ihm unterstellten Staaisanstalt ward an diesem Tage in vielseitigster, auirlchtlgstcr Weise anerkannt. Das stenographische Institut überreichte dem hochgeschätzten Jubilar durch Herrn Proi. Krieg ein Exemplar der Prachtausgabe des Götl'e'ichen „Faust" von Krellng und ein Album mit den Portralts der hervorragenden Vertreter der GabeiSdergcr Stenographie. Der iäcbs. Geiainmtverein beglück wünschte durch Herrn Obergerichtsrath Lamm, der Veeeln zu Strebst» a. d. E. durch Herrn Diaconus Schimpf, weicher zu gleich eine Urkunde überreichte, die den Jubilar zum Ehrenpräsi denten dcö Vereins ernennt, und von dein Dresdner Damen- Stenograpdcnvercin ward durch seine Vorsteherin, Frl. M. Schmidt, ein Lorbecrkranz und ein kostbarer silberner Tafelaufsatz überbrackst, wie den» von allen Seiten Zeichen der Hochachtung einttaicn. Daß Jemand in der Lage ist. die Wiederkehr keS Tage- zu ieicrn. an dem er vor einem balde» Jahrhundert General geworden ist und daß dieser Jemand nicht einmal an den Stufen dcö Thrones geboren — das dürste zu den aller» größestcn Seltenbeiten gehöre» und das dürste vielleicht in der Gcichichtc kenticper Armeen noch nicht voxgekommen sein. Heute begeht der setzt 551 hrige Gencrai a. D. v. S cbretberSh 0 ten in Dresden die Feier seiner vor «üniztg Jahren eriolgtcn Be förderung zum General. Maximilian v. Lchxe>bcröho>en war a'ü Sohn eines kursächsiicl'en Jnianterie-HaupimannS geboren Vor nicht weniger als leä'Sundsicbzlg Jahren, am ersten Februar!«52. kam er, nachdem er im Dresdner "adettcn-KerpS erzogen war. zum Militär a!8 Fähnrich. Wie die Geschicke des Landes dies init sich brachten, war seine »stlltärischc Lauidghn in den ersten Jahren eine ziemlich bii.nbewegte. Bei Jena kämpste er aiv Unterleutnant gegen die Franzosen und kam in die iranzösilche Geiangcnichast. Später nachte»» er, 28 Jahre alt, zum k,„-R/i^nM>rsclmttttt wirk sich ffiumg und glaubte dabei gut zu tbun. In dem Begleitschreiben! Maior ernannt war - wurde er zum Atiutanten eines iranzö keim ,n Preußen und rin Reiche durcheinandcnaiuttctt, nnrv>icy ^ ab sä tilge Bclorcchnng mit dcr Versicherung, daß ihm > sisäen Generals gemacht unv wurde Ritter der scanzdslschen wenrg darum kümmern, wer am Donhoföplatze prastdirt. Diese! Unrecht geschehe» sei, zu erwähnen. Obwohl nun der Cchrcnlegion. Nach der Schlacht bei Leipzig, als »ich Sachsen den mächtige Hand greift aus der Ferne ein und gestaltet die Dinge, Vorsitzende die uiwezweiielbcirc Tbaisachc hervordob, daß dies Verbündete» anschloß, wurde MaEmilian p. Schrcidershoien dem wie sie es für gut befindet. Seit der Rückkehr Gambettas nach Paris hat sein Leibblatt, die „Ropublique frantzaise", den Feldzug gegen das Ministerium dem Collegium gar nichts angchc und ev einfach nur de» Dank iür die Ucbericndung miSzudrücken habe, erhöh sich koch Sstibw. Pastor vr. Peter, um zu konstatiren. daß daö Buch in» aus drücklichen Auftrag beS betr. Kirchenvorstandes (welcher allerdings General Wellington al« Adiutant beigegcbrn. In späteren Jahren war er kurze Zeit sächsischer Militär-Bevollmächtigter best» seligen Bundestage in Frankfurt a. M. Am I November des Jahres 1825 wurde er zum General ernannt und ihm to«
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