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Dresdner Nachrichten : 02.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187912023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-02
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.12.1879
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Is»oL1-Dvlvrr»»me. Kabul. t. Veremver. Gemäß etnrrAnorbnug de« vlcekönla« «Ille heut« der »mir in Begleitung de« Kapitän» Turner von Kabul nachPejchawurad. Hagebtatt für Politik, Unterliatlung^Gkschästsverketir. Lörsenbencht^Fremdenliste. Loppvl L Co., 8ckIvS8-8tsii»ss 14, ^gogsnüber «lor ^pororg«^«^^ «n8z«.24.Fas,rH879. Mitrekacteur: vr IL«,ir I»1«r«^ Für du« Fcuill.: -Vn- uull VvlkLut Äur LlLkiHpspiorv, pfLNlidriss«,^ Hvtisn otv ^uüMliIunz; aller Coupon«, Ouvutssvltlivtiv?> Lonlrols <1er Vvrloosung aller VVsrtdvapisre. F.Uvs uuek ! aut' hrietlielieiu Oomiellstvlls kür Kivvksol. ? Druck und Kiaenthum brr Herausgeber: ak tt«Iet»t»rU« u Dresden« Verantwortl Rctacteur^ »»»»«, » »>« «td». t u»l «»nnl«„ dl« UM»,, «» U», », kt'uiladl nur an «locht,»»,«,: «I. »Io»k«,»ifi Vlr.abt« Nachm. «Ulk. — Der l»M,m »,uer «tntpaiu,»» V-Mt-N, k«Mt IL «t,«..at»,stM»» dl« Zelle »U V>««. ltln» Varanll« fit« da» »«<«»» >«»,« Urtchiln«, dir S»Ier»N wird »sch, ,,,«»«, Lurwär»,« Annoncen» Aullräz» »an uu« undeka,inte» Firmen und Perlouen inleriren wir nurac,e» !l>ra>i»mcr„>d»-Z«I»lun» durch vrielmarlen oder Poftein-ahlung. NiLl Lildkii lallen IS PI»e. In- srrule lllr dl« Monlo,« Ililmmei d»«l »ach «lnea^eMLu« dtk P«lU- L?LtrIs. k»krl It-Iu»ßx«»r »iiok»I»oker 8pieic»»»r«n 17 !Nl«»mi»Fn><er««e>«« 17. ^pjolNtitilvII h'adrileut cker ,, si hiermit isiiu ^«.e-iirteiU im tsiiuilli ,1^8 .luvilicr-r zu I tt!>i ikl>i el8s n, ^ l'nlüi-- L t-'c-., Oidvrvkuu, llalto ^ I'uhilßum Irenli N8 «MptÜlllsL ^ kirn, silau, 17 ßävritrslrsssv >7.^ LÜitterung-auSsichten: Neblig, zeitweise heiter, andauernd Frost. Tressen. Tieiiftaa, L.Teccmber. Voltttsche». Wen trifft die Hauptichuld, daß die deutsch-österreichischen Zoll- und Handelsvertrags-Unterhandlungen vorläufig gescheitert, daß Nicht einmal ein Provisorium geschaffen, vielmehr die Gefahr nahe gerückt ist, daß zwei politisch so befreundete Staaten am 1. Januar in ihren wirthschastlichen Beziehungen einander gegenüber stehen werden, frei, ledig, ungebunden, ohne irgend welche Rücksicht oder Pflicht? Nach dem Zeugniß eines gut österreichischen Blatte« selbst, der „Neuen Fr. Pr.", ist die österreichische Negierung nicht von der Hauptschuld freizusprechen. Sie hatte ihre. Unterhändler ohne Instruktionen nach Berlin entsendet Äl« e« im Laufe der Unterhandlungen dahin kam. Interessen gegen Interessen auszu- tauschen, da erklärten die k. k. Hofläthe, daß sie ohne Jnstiultionen seien. Sie konnten auch für Lesterreich nichts Günstiges erlangen, weil sie nicht berechtigt waren, Gegenleistungen anzubieten. Als die deutschen Unterhändler wegen des sogenannten PeredelungSverkehrS sich über die Absichten Oesterreich« Klarheit verschaffen wollten, verstummten jene Hofläthe und reisten zur Verblüffung der Vertreter Deutschlands von Berlin ab. Man braucht deutscherseits nicht so weit zu gehen, um mit dem genannten Wiener Blatte, „jenen Mangel an Instruktionen für einen Mangel an Rücksicht gegen ein befreundete« Nachbarreich" zu erklären und muß doch lebhaft bedauern, daß durch diese Art vorzugehe», eine Angelegenheit, aus deren Erledigung die Industriellen zweier großer Reiche mit berechtigter Spannung warten, abermals eine Verzögerung erlitt. Man hat in dieser Frage zwei Dinge zu unterscheiden: das Provisorium und das Definitivum. Welche Vereinbarungen man auch bi» zum Abschluß eine« endgiltigen Zoll- und Handelsvertrages zwilchen Deutschland und Oesterreich für die Zwischenzeit treffen möge, das ist verhältnißmäßig untergeordnet gegenüber der dauernden Regelung. In dieser Richtung liegen nun die Dinge durchaus nicht so hoffnungslos. Vielmehr haben die k.k.Hofräthe aus demVerhaltm de« deutschen Unterhändler die Gewißheit mit nach Wien gebracht, daß Deutschland gern in die engste wirthschaftluhe Gemeinschaft mit Oesterreich treten will. Deutschland ist zunächst geneigt, einen Tarifvertrag abzuschließen, aber es wurde auch die Schaffung einer Zoll-Union, einer Zollverbindung und eine« definitiven Meist begünstigungsvertragcs in Erwägung gezogen. Das ist „eine gute Botschaft", um mit Lord Salisbury zu reden. Sie berechtigt zu der Erwartung, daß nach langen Kreuz- und Ouersahrten die politische Allianz zwischen Deutschland und Oesterreich durch rin wirthschaftliche« Bündniß Weihe und Kräftigung finden wird. Da« politische Bündniß beider Kaiserreiche beherrscht friede sichernd die europäische Situation. Davon wird sich der russische Reichskanzler Fürst Gortschakoff überzeugt haben, als er vom Kaiser Wilhelm in Audienz empfangen wurde. ES wäre ein öffentlicher Skandal gewesen, wenn Gortschakoff, nachdem er Wochen lang in dem deutschen Nizza, in Baden-Baden, der Nachbar de« deutschen Kaisers gewesen, nachdem dieser soeben den russischen Thronerben so herzlich ausgenommen hat, auf der Rückreise nach Petersburg an dem Königüschlosse Uvtee den Linden vorübergefahren wäre. Ob Gortschakoff noch ferner, wenn auch nur nominell, der offizielle Leiter der russischen Politik bleiben wird, soll sich in den nächsten Tagen in Petersburg entscheiden. Die hervorragendsten Vertreter der russischen Politik geben sich jetzt dort ein Stelldichein. Wichtige Entschlüsse will man da soffen, die sich zunächst in bedeutsamen Personalvcr- änderungen kundgebcn sollen. Die deutschfeindliche Partei unter den Russen beabsichtigt dem heimkchrenden Gortschakoff wegen der intimen Freundschaft, mit der ihn Bismarck beehrt, lärmende Ovationen zu bereiten. Dieses Vergnügen wird ihnen Niemand beeinträchtigen. Zuletzt aber wird die Vernunft überwiegcn. Rußland wird erkennen, daß es seinen Interessen am wenigsten dient, fortwährend sich mit Kriegsgedanken, bald gegen Deutschland, bald gegen Oesterreich, bald gegen England oder die Türkei zu tragen. Vielmehr haben die wahren Freunde Rußlands alle Ursache, sich mit den inneren Angelegenheiten ihres durchaus nicht wohlgeordneten Reiches zu beschäftigen. Die Nachricht von der Ermordung Achmed Mukhtar Paschas ist widerrufen worden. Alle die erbaulichen Betrachtungen, welche in Gesammt-Europa die Zeitungen hierüber anzustcllen sich ge drungen fühlen mußten, wurden damit hinfällig. Die Tartaren-. nachrrcht hatte ihren Ursprung in Eettinje, der Hauptstadt Monte negro«. Diese« "Nest, wie die übrigen Eentralpunkto der Kultur wie Nisch, Sofia, Belgrad u. s. iv. versorgt Europa fortwährend mit falschen Alarmnachrichten. E« ist das ein Mißbrauch des Tele graphen gegen den die bei den Balkanraubstaaten beglaubigten Konsuls einmal energische Verwahrung einlegen sollten. Mukhtar Pascha verfügt auch gar nicht über 15 Bataillone türkischer Nizams, nicht einmal über 7, sondern nur über 2 ganze Kompagnien. Ob diese geringe Streitmacht ausreicht, die Albanesen zur Aushändigung ihrer Besitzungen an Montenegro zu zwingen, darf man bezweifeln. Der Türkei wird man es kaum verübeln, wenn sie nur widerwillig darangeht, ihre bisherigen Unterthanen gewaltsam an den Erbfeind auszuliefern. Die Albanesen haben geschworen, ihr Gebiet nicht abzutreten. Ein grausame« Geschick erwartet sie unter ihren neuen Gebietern. Ob dieselben Bulgaren, Rumekioten. Serben oder Montenegriner heißen, sie verüben unmenschliche Grausamkeiten gegen die in ihre Hand gegebenen Muhamedaner. Um in den Besitz ihrer Ländereien zu gelangen, giebt es kein einfacheres und gründ lichere« Mittel, als sie zu ermorden. Datier erlebt unser Jahrhun- hundert systematische Schlächtereien der Muhamedaner in all den Ge bieten, die der Pfortcnherrschaft entrissen wurden. Kürst Bismarck wird demnächst nach Berlin zurückkchren. Alle fürstlichen und sonstigen hohen Besuche, welche dem Kaiserhofe abgepat- tet wurden, sind nun vorbei. In den letzten Wochen gab ja nM«in -ckröntr« Haupt dem andern die Bahnhossklinke in die Hand. Dem I Fürsten Bismarck, der ein abgesagter Feind aller Hoffcstltchkeüen ist, wird cs Niemand verargen, wenn er bei diesem.Gepränge nicht als blose Dekoration dienen will. Er entschuldigt sein Fernbleiben von Berlin stets mit Gesundheitsrücksichten und es war für den auf merksamen Zeitungslescr gar ergötzlich, wahrzunehmen, wie, sobald ein fürstlicher Besuch am Berliner Horizonte austauchte, sofort Nach richten über eine bedrohliche Wendung im Gesundheitszustände des Reichskanzler« eintrafen. In den nächsten Wochen wird der Kaiserhof zu Berlin keinen fürstlichen Gaff beherbergen, wohl aber wird der preußische Landtag die Eisenbahnankäuse zu berathen haben. Zu letzterem Ercigniß hält der Fürst-Reichskanzler sein persönliches Erscheinen im Landtage für nöthig. Den Nationallibe- ralen hat er bereits seinen Wohlgefallen zu erkennen gegeben, daß sie chm in diesen Plänen so willfährig sind. Neueste Telegramme der „Dresdner NachrtLteu." Berlin. I. December. (Abgeordnetenhaus) Beide», AuSgabe-Etat deSMinistettums de« Innern erörtert Abg. Bachem den Zuiammenhang zwischen Kulturkamps und Verwaltung, sowie die au« Rückst,1 ten des KulturkampicS nicht erfolgte Bestätigung von Bürgermeister» und Beigeordneten in den West-Provinzen. Minister Grat Euienburg erklärt, die für blc Bestätigung maß gebenden Grundsätze seien in der vorigen Session auöiühriich bar- gelegt worden. ES hantle sich dabei einerseits um die BrüiungS- guallfiiat o» der Bewerber, ander>cikö müßte eine loyale Andlüb- rung des Gesetzes und Unterordnung unter tassrlbe gclortert werten. El»c Acntcrung »lerln könne unter keinen Umständen eintreten; rtgorob würden diese Grundsätze n cht gcbandbabt. Der UntersieUung. daß die Berichte der Behörden unzuverläisig, müsse >r entschieden cntgegentreten; wegen ieiner Eigenichait eine« Be weib, rö um ein Kommunalamt als Katholik oder Centrumö- mitg.ied sei niemals die Bestätigung versagt worden. Locale« aud Sächsische«. - Se. Mai. der König kam gestern Vormittag '/«II Uhr von Streb'en auS nach der Residenz, um Borlräge von Staat» Ministern und höheren Hvibeamten re., sowie Meldungen ven Offizieren cnkgegcnzunchmcn. Die Rückkeor Sr. Majestät nach Slrcblcn ersoigte gegen ' Uhr NawmttiagS. - Der kgl. prcnß. geh. Sanitätoralb l-o. Ed. Lewinstetn zu Schönbcrg bei Berlin erhielt das Ritterkreuz de» kgl. säch!. AlbrechtSortens. - Landtag. Die 2. Kr. genehmigte gestern ven Zuschuß für die k. Sammlungen iür Kunst und Wtsienschait m't nur Mk.. während tte Regierung L22.'.>81 Mk. forderte. Die Differenz ergab sich bet den, Postulat tür Vermehrung rer Sammlungen, welches mit 56,500 Mk. einaeiiellt war und »ur mir 40.0M Mk. genehmigt wurde. Für die Herabsetzung res ursprünglichen Postulats wurden die iruden Zeltverhältnii'sc inö Gefecht geführt. Sehr warm verwendete stch Staatomlnlster IW. v. Gelder iür die volle Bewilligung. Ein wciicrcö Hcradgchcn würde in der Künisterwclt geradezu einen tepremirenbcn om druck machen. Bedcultndc Lücken der Bibliothek müßic» auSgcst'illt (Tageslitcraturi, die »aturvistorischcn Sammlungen aui der best,henken Balls wrigklührt. die Kstpöabgüsse vermehrt ,Ausgrabungen von Olympia» und die r. Zi auswärtigen Regie rungrn der Bibliothek gnngchtcn kostbaren Geschenke ab und z» in etwas erwidert weide». Der noch vorhandene Vermchrungtz- iond dür>e nicht nock' weiter geschmälert werden, wenn er den zu stcllenden Anforderungen genügen solle. Beichließc man die be antragte Streichung, dann bleibe nichts mehr iür die Galerie übrig. Unser gegenwärtiger deutscher Kulturllanb wäre nickst derselbe ohne uiycre Galerie. Die Sammlungen seien ein theures Kultur - Vermächtnis, der Vcrgangcnveit. lBravo ii Die Abgg. Pcnzig und Walter spräche» für, Abgg. Leutm'tz. v. Oeolsckstägel und Kiroach gegen die volle Bewilli gung. Der Referent Avg. Vcnzig spiack, unter Anderem dir Beisirckstung auö. daß die Sgralltlo-Maiereicn an der Augullusstraße durch den von der Bedachung abiautcntcn Regen geschädigt würden. D'e Petition des iächs. KreiSturnratheb um Bewilligung von 10,000 M. jährlich ließ die Kammer aui sich bcrubcn. Referent Abg, veaer verkannte nickst den bohr» "Nutzen der ^urniache, führte aber aus. daß, abgesehen von anderen Be denken, die gegenwärtigen finanzielle» Veih. ltuisie eine solche 'Ausgabe nicht gestatteten. Auch müsse man die Conseguenzen sürckstcn; gewähre man den Turnvereinen die erbetene Unter, llüuuna. dann würde» auch andere nützlich wirkende Eorporattonc» mit Anwreeruiwen kommen. — Beine Landtage ist eine Petition gegen den „Handel der Lehrer,Lchiiibausmännrr w. mit S ehu l b cd ürs n i s s en" ein- gegangcn. Die Zahl der überhaupt vorliegenden Petitionen be. trägt ca. :M. — O«i«zierö - Veränderungen bei der königl. säckst. Armee: die Hauptleute und Kompagniccheis von Zaurhier vom 4. Insantcriercglment Nr. 103 und von Winckier vom i. Jäger baiaillon "Nr. >2 wurden — letzterer unter gleichzeitiger Ver sitzung zum 8. Infanterieregiment "Nr. io? — zu übcrz. Maiors ernannt, sowie dem Hauptmann und Kompagnlechei Fischer beim kgl. Kadettenkorps der Obaralter ais Maior verliehen. Der cbar. Hauptmann Beyer kcS 7. Jniantcrsircgimcnts "Nr. 106 wurde - unter gleichzeitiger Versetzung zum 4. Jnlaiitericrcgimcnt Nr. >03 — zum etatöm. Hauptmann und Kom.agntcchei, rer Premier- leutnant Baumgarteii-EiustuS vom .». Jnianicriereglment Nr. i02 zur seiden Ebargc und der st rcwlerleutncnst iin kgl. KrlegSmlni. stcrlum von Bünau zum Hauptmann befördert. Außerdem er hielte» noch die Premierlcuinantö Kaufmann vom 2. Grcnadicr- reglment "Nr. iOI und von Lchtnberg vom 8. Infanterieregiment Nr. 107 de» Eharaktcr als Hauptlcute. Premicricutnant und Brigarcadlutaist von Dztcmbowökl wurde vom 4. Infanterie« regtment Nr 103 z»m 3. Infanterieregiment Nr. «02 und Prc- mierleutnant von Wardenburg vom 2. Grcnablerrcgtment Nr. MI — bei rer Kriegsakademie ln Berlin kemmandirt — zum Lcld- Grenatierregiment Nr. >00 versitzt: beide Herren werten scboch in ihren bisherigen Funktionen belassen ». s. w. u. s. w. - Bekanntlich findet die erste deutsche Wollen- I nbustrie-AusNellung 1880 In Lctplla statt, nachdem unsere Schwesterffadt an der Pleiße bei der Versteigerung dieser AuSisillung iin rcbenumrankten Grüneberg das Höchstgebot ge- tban. DaS Auöstellungskomitee hat stch konstiknsit. Vorsitzender ist Stadtrath Säillcs in Guben Stellvertreter desselben Siadt- ratb Lehars in Leipzig. DaS AussicllungSdureau iBambcrger Hoi in Leipzigs fielst unter Leitung des cheneraisikrctäro der Ausstellung v. Hammerstein. Anmeldungen müssen bis zum 1. Februar >880 eriolgrn, während die Ausstellung selbst vom 1. Iolt bi» 15. Oktober stattsinvtt. - Die Bewohner des Elvidales erwachten gestern Morgen bei einem Rauchiroste. der io dick war, daß man kaum von einem Uicr das ankere erkennen konnte. Während des Tage» sank die Temperatur nur a» geschätzten Stellen unrcr -8° K, Alle Bäume und alles Strauchwerk bedeckten sich alSbald mit dicke» Schriee- oder Rciikrustrn und gewährten einen reizenden Anblick. Die städtischen Proniknadeii und der Große Ganen iaben wie überzuckert aus. Aui dem Großen Gartentetch begann. da das Eis nunmcdr trag'äistg geworden, das Lchiitt- schuhlauien mit vorsichtig beschränkter Tlstllnebmeizabl. Einige Engländer und Alncrllancr, sowie andere bti-anoers nicht von bler» fanden mit ihren Fußkunststücken bei den Zuschauer» viel Lsit- iall. Auch aui dem Zwingertcichc huldigte man gegenwärtig von früh 8 Uhr bis Abendo M Ubr dem gesunde» ElSiport. — Die neue Einrichtung des Z ust c l I e n s gerichtlicher Akte durch die Postboten liesirt nickst selten unangenehme Ergebnisse. Es beißt von diesen Leuten zu viel fordern, wenn sie in allen hierbei vorkominende» Verhältnissen sich zurecht fin den, und alle Formallätcn immer iuriststch und richtig eriülien sollen. So ist es in Foluk beste» bereits wiederholt vorgckommen, daß gerichtliche Termine, unmittelbar vor Beginn der anberaum» ten Verhandlung, abbcstcllt werben mußten, um später von neuem firirt zu werden. In München ist bieo sogar bei SchwurgcrichtS- sällen eingetretcn wegen nickst richtiger Vorladungszustellungen an Zeugen. Die übrigen anwesenden Zeugen mußten unvcrrich- teterßDinge nach Hauie zurückkchren. wahrend sich <ür ten An geklagten die Verlängerung der provi ortichen Hast, wahrscheinlich um ein volles VIcrteliabr, ergiebt. Daß hierdurch auch weit gr ßrre Koste» entstehen, aitz curch Beseitigung der siüheren Ladungen durch Gerichtsvollzieher erspart werden, liegt aus der Hand. — Verein Dresdner Gastwirthe. Die am Sonn, abend im Restaurant Uvlutt stcutgehabte letzte Monatoverlamm» lung im lausenden Verctnosahr war so start besucht, daß thatläch- llch kein Platz mehr zu bekommen war. Der Vorsitzende verla» eine bereit» i» vorhergcbenter Versammlung (Lorenz Restaurant, Stille Mustki beratbene Petition an die 2.Kammer. Der Vor« trag eines in Eireulation gebrachten, die Gastwirthe sibr nabe angehenden Pamphlets erregte allgemeine Entrüstung und wurde der BeretnSoorstand durch die Versammlung beauftragt, jede ge setzliche Maßregel anzuwenden, damit der Urheber brr Schrlit entweder seine Verleumdung zurücknrbme oder zur gerichtlichen Re»enscha>t gezogen werbe. Ferner beschloß die Veriammluna, die tm Laust des März kommenden Jahres tn Hamburg statt- findende KochkunsiauSstellung mit einem Objekt zu beschicken und wieS zur Herstellung desselben dem Vorstand eine Summe bis zu 250 Mark aus der VereinSkcisst an. Hinsichtlich der bcror- mhenden Stcrdtvcrordnetenwahlcn. »vorüber Herr Zscvevge daS Reierat übernommen hatte, ward beschlossen, de» VereinSmtkglie- drrn zu empfehlen, sich der Liste der Fortsck'rlttSpartrl anzu« schließen. In der freien Diskussion gab Ver Vorsitzende mit Hin. weis auf dleAgitatlonökbätigkelt gegen die Schankstätttnsteuer tn Berlin ei» lebendiges Bild von der Bedeutung der Gastwirth- vercine. Ein anderes Mitglied, Herr Donath, beklagte sich über die Unzuverlässigkeit der Hilsistcllner, was dem Vorsitzenden An laß gab, die Hoffnung auSzusprechcn, daß der in Leipzig neu ge gründete Kellnerbund im Stande sein werde, dicken Ucbcistärdeu ein Ende zu machen. Ausgestellt waren die rühmlich bekannten swrnwaalc» von I. Nake, Roöinartngafle, Orig.-KautschUk- stempei von F. Lauckö, Louisensiraße 38, undEdokolaten vooE. Bücking, Rostnstraße 44. — Im Monat November b. I. fanden bei hiesigem königl. Laub- und A intSgerick> t 54 Haupiverhandlungcn VVr den Ltrastammcrn 11 bis IV, 106 Einstruchsvcrvantlungen »meist bei der Strafkammer V» und 182 schölsengerickstitchr SItzükigen stakt. Während iick» naturgemäß die Elmpruchsverhandiungen verminter», wachse», wie cö scheint, tte Hauptvervaudiungenvor ccm Lantgericht, während sich dieSchöffensitzungen aus gleichem Niveau erhalten. Wenigstens finden tn der ersten Woche deS Decombcr 21 Haupt- und 24 schöffengerichriiche Verhandlungen statt, während sich die Ziffer der Einspruchs, und BeruiutigS- sitzungen sehr niedrig stellt. - Im Moual November wurden bei der Altstädter Spar, kassc 207.7 i 4 Mk. eingelegt und NU.340 Mk. zurückgcholt. bei der Neustäbter dagegen »ur 74,661 Mk. ein und 80,6vi Mk. rück- gezahlt. Im Lethhause kamen 6538 Pfänder für 91,356 Mk. zum Versatz und kurioser Weise wurden nur eins weniger, also 6537 Pfänder iür 96,99? Mk. wieder eingclöst — Bel der Königlichen Iagd «n der Nähe von Olcbatz wurden erlegt: >3 Rchböckc, >9 Rehe. 64 Hasen. 2 Karnickel und i Fuchö. Es mußten Rehe außer den Böcken geschossen werden, well dies tn dem Jagd- und Packst-Kontrakt vetttmmt ist, daher das große Quantum von weiblichen Rebe». — Das gestern erwähnte Schadenfeuer In AIt - Eoschü beim Hohenstein hat den GutShesitzcr Günther betroffen. Al derselbe eben »ebst Gattin Nachmittags Schlitten fuhr, brach auf bis setzt noch nicht ermittelte Weise in der ihm gehörenden Dop- peischcune um 5>« Uhr das Feuer auö und verzebrte die Scheu nen nebst Getreide, wodurch dem Calamitosen ein Schaben voa ungeiähr 3000 Mark entsteht. - Das Mvdcwaarcn- und Putzgeschgst von LiSbetd Weigandt u. E o. fSchloßstraße l», besten reich auögestattetes Schau,cnsicr permanent von rer Damenwelt umlaarrt Ist, ist für das diesjährige West nachiSgeschäik mit einer originellen Idee hcrvorgetrctcn, Indem jeder Känsir, welcher dasilbst !m Werthe von über 6 Mark kaust, einen versackten Earton. bei welchem nicht zu criehcn Ist was dciselbe enthält, von rem im Geschält arrangiltcn Weihnachtstisch wählen kan». Zu dielen Präsenten sind 'Artikel gewählt, die im Werthe von 75 Pig. b!S 4 Mark oarilrcn. Bei dem dckannt-n Renommee deS Welgandtelchen Ge schäfts. streng nnr die reellste Waare zu führen und hinsichtlich des Geschmackes mit allen Neuheiten zur Damentotiette iür daS HauS, Gefells hast, Promenade, Theater, Ball und Eoncrrt aus das Reichhaltigste auögcstattct zu sei», schließt hie erwähnte, mehr scherzl-aste Zugabe gewiß jeden Verdacht einer unsoliden An, lockung auö. — In der Altstadt nabnien vorgestern Abend einige Herren einen DroichkenschiItten a» und ließen sich nach rer Neu stadt vor ein Restaurant fahre». In daS sie eintraten und den Kuiichcr warten hießen. Nach einer Welle kamen sic wieder her aus und veranlaßien de» Kutscher, sich ebenfalls In vaS Lokal zu begeben und dort zu erguickcn, während sie elnstweiicn in dem chlittc» Platz nabmen. AIS der Kutscher nach kurzer Zeit erschien, waren die Herren mit seinem Schlitten verschwunden. Pferd und Mitten sind gestern irüh im Großen Gatten wieder gesun den worden. - Aus einem Hotel der Neustadt ist in der vorvergangcnen Nacht ein dort logirendcr Frcmdrr, angeblich ein Kaufmann au« VreSlau, heimlich t urcvgebrannt und bat aus dem von lbm bewohnten Zimmer das Bet». Tischdecken rr. mit sott- genommen.
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