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Dresdner Nachrichten : 14.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188101147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-01
- Tag1881-01-14
- Monat1881-01
- Jahr1881
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- Dresdner Nachrichten : 14.01.1881
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Lc>llMworrUcher Redaclcur sur Pvllljschki! Ui. (rmil Bwlcy >» Traden. Ein zweites Geleise aus der Nhein-Nahebahn zu legen, erklärt der preußische Kriegsminister v. Kamele für eine unerläßliche militärische Maßregel. Diese vom Rheine bei Bingerbrück abzweigende, durch das Nahethal nach dem Saarbrückener Kohlenbecken führende und in der Festung Metz endende Eisenbahn besitzt seit der Erwerbung letzterer Festung eine unbestreitbar weit höhere Bedeutung für die Bertheidigung des Vaterlandes als früher. Nasch in Bereitschaft zu sein ist bei jeder Kriegführung ein hoher Vorzug. Wer von den beiden Gegnern zuerst auf den, Platze steht, giebt bas Gesetz; er macht Len Willen des feindlichen Feldherrn von seinen Maßregeln abhängig. Ein geschlossenes Vorrücken nach der Grenze ist nur bei dem Vorhandensein genügender Verkehrsmittel möglich. Unter welchen kolossalen Schwierigkeiten das Aufmarschiren großer Heeresmajsen erfolgt, lehrt der Umstand, daß ein deutsches Armee Corps mit Artillcriepark und Bagagewagen etwa 7 deutsche Meilen auf der Bandstraße einnimmt. Es ist Grundsatz der deutschen Heeres verwaltung, jedem Armee Corps eine Straße zum Aufmarsch einzuräumen. Schon von diesem Gesichtspunkte auS ist die Erhöhung der militärischen Leistungsfähigkeit der Nhein-Nahebahn durch Legung eines zweiten Geleises nothwendig; denn die gleichfalls nur aus militärischen Rücksichten gebaute Moselbahn ermöglicht nicht aus reichend den raschen gleichzeitigen Aufmarsch der deutschen Armee- Eorps an der Grenze. Die Franzosen haben aber seit 1871 ihre ganze Ostgrenze in ein einziges bewaffnetes Lager umgeivandelt, haben Festungen gebaut und enveitert, detachirte Forts errichtet, alle diese Vertheidigungspunlle in ein System und dieses wiederum mit der Mitte ihres Landes durch Schienenstränge derart verbunden, vaß ihre Festungsgeschiitze die Armcetheilc auf der ganzen Linie zu decken vermögen. Ein neuer Krieg mit Frankreich würde, wie der Major vom großen Generalstabe, v. d. Goltz, neulich in einem Vor trage ausfiihrte, einen anderen Eharattcr annehmen, als der letzte: er würde ungleich langwieriger werden, an ein so rasches Vorgehen wie damals sei nicht im Traume zu denken. Um so mehr ist das rasche Werfen unserer eigenen Truppen an die Reichügrcnze geboten. ES fand sich daher auch iur preußischen Abgeordnetenhause keine einzige Stimme, welche das Legen eines zweiten Geleises aus der Nhein-Nahebahn an sich bekämpfte. Aber cS ist nicht nöthig, daß der Staat die Bahn selbst kauft und noch dazu zu einem übertriebenen Preise. Sobald nämlich die großen Bankiers in Berlin davon Wind bekamen, daß der Staat die Bahn erwerben würde, haben sie eine Eourstreibcrci der Aktien begonnen, daß der Minister Maybach, wie er sagte, sich von dieser Börscnjobberei „angeekelt" fühlte. Von allen Seiten drängten die Abgeordneten darauf, daß entweder der Staat weniger für die Bahn gebe, oder von seiner Besugniß Gebrauch mache, die Eigentümer der Bahn zur Legung des zweiten Geleises ,u zwingen. Herrn Maybach ist selbst der Preis zu hoch, er sieh! cs mcht ungern, nenn er sie billiger erwürbe. Daß er nun aber sich nicht dicke Lasur ins Zeug legte, den Berliner Jude», welche die Aknen der Bahn an sich gebracht, aus Kosten der Steuerzahler über mäßige Summen in den Schooß zu werfen, hat ihm den ganzen Hatz dieser Sippe zugezogen. Ihr Börsenorgan ist außer sich, daß Herr Maybach sich von dem Treiben dcr Gistbaum Stainmgästc angeekelt whlt. Mit solchen Aeußcrungcn, verdächtigt der „Berl.Börs. Cour." ;e» Minister, würde er „recht üble Erfahrungen machen; nur Geduld, rer Zeitpunkt, ivo sein Verhalten in der Eisenbahnakticn-Spekulation ilargcstcllt werde, lamme bald." Unser Blatt, welches der Herr Msmbahnminister Playbach mit einem Strafantrag wegen der vielen Unglücke auf den Staatsbahnen beehrt, hat gewiß keinen Anlaß, für seine Eiscnbahnpolitik ins Zeug zu gehen; aber angesichts wlcher Drohungen müssen auch ivir sagen: Derartige Angriffe des Organs Lee Börsenjobber gereichen dein Minister nur zur Ehre! Der durchaus anständige Verlaus des Linzer Bauerntages hat aus die österreichische Negierung ersichtlichen Eindruck gemacht. Bei allen bisherigen Bauernvcrsammlungcn, woran sich die Klerikalen beteiligten, ging es fanatisch und brutal zu ; cS herrschte ein bald kotzcngrober, bald johlender Ton. Mil dem Augenblicke, da sich oic Bauern von ihren klerikalen Bürbetern losmachten. waren sie wie umgewandelt. Sie gewannen die Herrschaft über sich selbst zurück und zeigten sich beredt und sreimüthig, besonnen undcinsichtig zugleich. Es hat eines derben Stoßes bedurft, um den Bauer aus vcm Dusel zu rütteln, iir dem er befangen war, seitdem die Jesuiten mit Gewalt die Reformation in den österreichischen Alpen unter drückten. Aber die Liberalen in Oesterreich, die sogenannte Vcr- sassungspartci, hat auch keinen Grund, über die Bauernbewegung ;u jubeln; denn gerade gegen deren Führer richtet sich die Parole: Ihr Bauern, wählt keine Priester und Edelleute, aber auch keine Advokaten! Bemerkenswerth ist die gleiche Erscheinung in Frankreich. Auch die französischen Bauern haben bei den jüngsten Gemeinde rathswahlen sich von der Priesterherrschast zu befreien begonnen. In streng gläubigen Gemeinden sielen die klerikalen Kandidaten durch. In Paris aber und den großen Städten Frankreichs über haupt hat der Ausgang der Gcmeindcrathswahlcn mit einem vollständigen Fiaseo der Kommunarden geendet. Kein einziger der Amncftirten ist wiedcrgeivählt. Von st >0.660 Wählern erhielten die Kommunarden nur 11,170 Stimmen. In ganz Frankreich wurden nur 1 revolutionäre Sozialisten gewählt. Die Ohnmacht des Sozialismus liegt zu Tage. Tic Konservativen gehen verstärkt aus deüi Wahlkampfe hervor, neu tritt in den Gemeinderath der Journalist Hcrv>-, der seinen Noyalrsmus nur sehr nothdürftig maskirt. Das ist ein erfreuliches Zeichen von Mäßigung der Pariser Bevölkerung, welche selbst unter dein frischen Eindruck der tbeatratiick, in Szene gesetzten Heimkehr der Kommunarden nicht zu wurde "Die Rotten baden ihr« Niederlage nicht blos der Ueberspanntheit ihrer Ideen und der Kon fusion ihrer Programme, sondern wesentlich auch ihrer Uneinigkeit zuzuschreiben. Gegen die berüchtigte Kommunardenheldin Louise Michel, die sogenannte „bittre Louise" erscheint selbst der Schuster Trinquet, der hierfür» die Benennung „politischer Galeerensträfling" als Ehrentitel tragen zu wollen erklärt hat, als gemäßigt. Ein Ausruf dieser bitteren Louise enthielt folgenden Blödsinn: ..Volk! Willst du zeigen, daß tu unfähig bist, durch dich selbst zu bandeln e So stimme, stimme und du wirst Sklave sein, wie du cS immer warst! Willst du im Gcgentbeil beweisen, daß du srei bist und co zu sein Verdienst e Dan» wähle nickst! und dein souveränes Stück Papier möge stell in den Fußtritt verwandet», den du keinen Sttmmvcttlern versetzen wirst! Wäister! Werdet ihr ewig Betrogene bleiben, indem ihr euck) Herren suchte Nein! Dies könnt ihr nickst! Ivr werdet nickst mehr stimmen, und da durch werdet ilst euch ui» die wziabe Revolution verdient ge macht baden"' Bon dieser Uneinigteil der Rothen prositirte zumeist Gambetta. Er hat eine Anzahl Kreaturen mit den reichen Geldmitteln, die ihm die jüdischen Banquiers zur Beifügung stellten, durchgebracht. Er scheute vor keinem verwerflichen Manöver zurück. Um dü Stimmen der einflußreichen Weinwirlhe zu gewinnen, sagte er ihnen zu: er würde dafür sorgen, daß die Pariser Polizei das Tausen des Weines mit Wasser künftig nicht mehr als Betrug verfolge! RochZort findet sich mit guter Miene in die Niederlage der Unversöhnlichen, Er ist zufrieden, daß wenigstens 15 ehrliche Leute gewählt wurden, welche schon ausreichten, um die verdächtige Gesellschaft des Pariser Gcmeinderatheü zu beaufsichtigen. Gambetta wird von Rochesort als der Mittelpunkt aller jener unlauteren Börjengeschäste gedrand markt, die daraus abzielen, dre Geldmittel der Stadt Paris zur Per sügung des bekannten orientalischen Ringes von Jobbern zu stellen. Außer in Paris wurden in allen 36,.700 französischen Gemeinden die Gemeindcvertreter gewählt, zusammen -l80,060! Diese Wahlen der Gemeindcräthc sind politisch äußerst bedeutsam. "Nicht nur lassen sie Schlüsse zu auf die im Laufe des Jahres bevorstehende Kammerwahl, sondern die Gcmeinderäthe bilden a»ich die Wahl körper für den größten Theil der Mitglieder des Senats. Dem englischen Parlamente ist abermals das Gesetz vorgclogt worden, welches dieVcrheirathung eines Wittwcrs mit der Schwester seiner verstorbenen Gattin gestattet. Bisher sträubte sich die eng lische Heuchelei und Prüderie gegen die Zulässigkeit der Ehe zwischen Schwager und Schwägerin. An der endlichen Durchdringung dieser Erlaubniß hat die Königin Victoria ein persönliches Interesse, da sie ihre jüngste einzig noch unverheirathete Tochter an den Groß herzog von Hessen gern vermählt sähe, dessen erste Gattin Alice de tannllich ebenfalls englische Prinzessin war. Ter Großherzog von Hessen, welcher mit seinen Kindern den Hof in Karlsruhe dieser Tage besuchte, wird freilich von den dortigen Damen frischweg an die Erdgroßherzogin von Baden, die Enkeltochter des Kaisers vergeben; Andere wollen wissen, daß der badische Erdgroßherzog die älteste Tochter des Großhcrzogs vor» Hessen heirathen solle. Aus der großenPolitil ist hier noch kurz zu erwähne», daß die Griechen sich gebcrden. als stände dicKriegserkiärung morgen bcvorj; der Sultan hat den abgesetzten Osman Pascha zum Kliegüminisler ernannt, was ein bedrohliches Symptom wäre, kennte man nicht die große Bestechlichkeit des sogenannten „Löwen von Plenum". «cueste Telcaramme vcr „Dresdner Nachr." v ist. Jan. B crlin Abgeordnetenhaus. Bei Beratbung über Eimühiung dcS Hötcrechts ii» Krelic Lauenburg stellt v. Lchorlemcr-AIst statllstickstö Material über den Rückgang dcö BauenmandcS, namcntlicll i» Westfalen, in Aussicht. Landwinh- schattSmiiiister I)r. Lucius erklärt, der Verminderung kcrBaucru- bösc siebe die Neubildung von solcllcn gegenüber. In de» letzten 20 Jahren «btö IM:»> seien in Westfalen 2ä spalirnähigc mit t'.G» Hcctaren meist entstanden, alö« clngcgaiigcn seien. Bestrebungen am? Erbaltung deö kleine» Baucrnstaiides würden übrigend bei der preußischen Regierung immer Unter stützung finden, v. Scllorlcmer-Alst: Die Vermehrung der Höfe beruhe aus der Zerschlagung lebensfähiger Höse in kleine Par zellen, die man »och als spannsäbig betrachte. ES folgt Be- ralhung über das Gesetz betr. die Zuständigkeit dcrVerwaltungö- bebördcn und VerwalNingögerlckste. Abg. Häncl erklärt bao Gesetz als inianiiebinbar kür die Fortschrittspartei, da eö das Prlncip der Selbstverwaltung beeinträchtige. Nack, längerer Diskussion, ln welcher der Minister des Innern GrasEulenburg die Notbwcnttgkcil einer einheitlichen Gesetzgebung Mr die ganze Monarchie betonte, wurde derAiitrag Häncl'o gegen die Stimmen ccö Fortschritts, der Sccclsiotststen und der - Pole» abgclcbnl und in bie Speziaiberathung cingetrctcn. Berlin. Ter Kaiser ist seit zwei Tagen infolge einer Erkältung mit Heiserkeit genöthigt, das Zimmer zu büken. — DaS Schwurgericht verurtdellte den trübere» Lampenputzer Plü- mecke und de» Fabrikarbeiter Herzog zu 1e iSu.denArbelterKümpfel zu l l Favre» Zuchthaus. Dieselben haben an. Ick. Scpt. v. I. aui der Hamburger und am st. Octodcr aut der Lehrter B^i, die Bahnanlagen beschädigt, um die betreffenden Züge zu,» Ent glciicn zu bringen und sie dann auözurauben. Haa g. Die allgemeine niederländische FrietcnSilga empsadl in einer Zust-britt an Gladstonc eine VersöhnungSpolilik bezüg lich Transvaal. Skutari. Von hier gehen ick Bataillone reguläre türki sche Truppen »aest Ianina ab. eben kabln ist Derwisch Pascha beordert worden. Petcisbur g. Ein offizielles Telegramm des Großfürsten Michael berichtet über die vom General Skobeleff am I. d. M. auSgcsüi'rtc Netto» vor Geoktepc: Am Morgen kcö t. wurde die erste Parallele 800 Schritt von der Hauptbetestiaung angelegt, worauf sich ein äußerst hartnäckiger mit blutiger Kamps entipann. der lür u»S siegreich war. Von unserer Seite fielen General Petrutewitsch. Major Buligin und die Oistzierc Eß'aul und Iwanoff, sowie Ist Soldaten. Verwundet sind ö Offiziere und P» Soldaten. Der Feind, verstärkt durch .°>«>x> auserlesene Truppen, kamptte äußerst barknäckig; allein gegenüber umerein «chten Flügel, welchen General Petruscwisch konimandirte. ver- loren bie Tektinen mebr kenn UstE Tobte. Untere Trnvren web ten sehr tapier. die Führung der Oistzierc ist über alles Leb er haben. Die erste Parallele wird verstärkt und bcieuigt werten. London. Der Staatssekretär tcr Kolonien, Earl oi Kim derlei!. empfing eine aus Mitgliedern der FrietcnogewU- schait bestehende Deputation, welche um die WicdcrhccncUung der Unabhängigkeit teö TranevaaNanteo bat. Der Slaalo- sekretar erklärte unter dem Hinweis aui die Schwierigkeit tcr gegenwärtigen Lage, daß er feine Zutage machen könne. Wenn aber die BoerS selbst jetzt den icrnercn Widerstand gegen die englischen Truppen auigcbcii wollten, so wüile irgend ein Ar rangement möglich lein. Die Regierung sei nicht daraus begierig, bie Borö zu bekriegen und würde sich glücklich schätze», einen Weg zur Versöhnung zu nnden. Berliner Börse. Die Börse zeigte heule wieder eine etwao freundlichere Phvsiognomlc. Die Spekulation leistete ber von den auswärtigen Plätzen gegebenen Anregung Felge: bas Geschäft belebte sich unb die Evnrie zogen langsam an. Woraus eine kleine Abjchwäcbung bemerkbar wurde. Kredit B,.. Frau zoten 1, Lombarden bl M. bester. Eilenbahncn lest, aber nickst sonderlich belebt. Elvethalgewannen ckM. Prioritäten beraub- tet, aber wenig gewagt. Deutsche Fonds ruhig und icst, >ür trcmdc gute Meinung und Eouroerhöi'ungen. Russen bevorzugt. Banke» verhielten sich ziemlich still. Sächsische Bankpapierc höher, w Dresdner «ff- ca. I Proc.» Bergwerke icst, desgl.jächi.Industric- wertbe, von denen Rabiaten 2',o, Körner ca. U Stickmaschinm W Proc. gewannen. Lokales und Sächsisches. - Am Dienstag beehrten II. MM. tcr König und die Königin die bei S. Eee. Graien Plaicn - Hallccmund statt- gehalste künstlerische Abcudiinterhallimg Kind verließen die Fest- üchtcit erst ' -l Uhr. Auch hier war als Gast!» die niedliche Frau Fürstin Metternich erschiene». --Eanier Golt'ricd Lchumann i» Eoltbach dal das Vcrdicnstlrcuz erhallen. - Zu dem vorgestrige» ersten diesjährigen großen Hos- ball waren nach tct» „Tr. I." über 7«>6 Einladungen ergan gen. Vor Eröffnung des Balles bcwegle» sich 22- MM. der König und die Königin, sowie FF. KK. HL. Prinz und Prin zcsstn Georg, sowie Prinzeß Malbiite in huldvoller Welle unter den Gäste», unter tenen Prinz Alerandcr von Sachsen-Weimar, J.Durchs.FrauFiirttinMettcrnichingrokarrigcinBrillantcnschmuck. dieHcrre»Ltaattzminlster,dao dipIomalljchcEorpSundhohcLtaatv beamte unb Militärs sich be'anken. Le. Maj. stihric, wie üblich, die kurze Polonaiic a». der sich sehr bald ei» schwungvoller Walzer anschloß. Das Souper ward »ach II Uhr eingenommen. Die Ballinusik spielte das Musikchor deö l. Grenadier-ReginicnlS unter der Direktion dcS Kgl. MutikdireklorS Ehrlich. — In der vorgestrigen öftc n tl icl, c n Stadtberort- netc Nutzung nahm Herr Oberbürgermeister 1)v. Ltübcl vor Eintritt in die Tagesordnung taS Work, um bezüglich der mchr- erwäbnten nculichen Debatte über die städtische Scinperstistung nochmals den Sachverhalt und die Tendenz ieincr damaligen Aeußcrungen karzulegcn. weil tcr s. Z. hier gegebene Bericht über jene Sitzung seine Acnßerungen nur unvollständig wieder gegeben unb dadurch Mißverständnisse veranlaßt habe. In dieser Erklärung, die der Herr Oberbürgermeister, weil sic im nächsten viffz'ellcn Sitzungsbericht zum'.'chdrnck kommen soll, ausgeschrieben hatte und ablas, sagt er in der Hauptsache: er habe im vorigen Herbst mit dem Dircctor des kgl. PolbtcchnikumS, Ged. Rath Ist. Zcuucr. über die Stiftung 'gesprochen und dieser habe nach den Milthciiungcn über die ursprünglichen Vereinbarungen beiter slädtllchcn Kollegien nnnmwunvcn crklari, tan er in denselben durchaus keine Zurücksetzung des kgl. Pi lNechsstliimS, speziell der Hocl'bauablheiluua, erblicke: nichlodelioirenlgcr halten einzelne Protessoren der Hochschule unter Umgebung des Ralhcs An sprüche geilend gemacht, die über lene Verenibarungen hinaus gebe»; - weiche» Ansgang auch die Scmpcr-Lllllung nehmen möge, jedenfalls werde der Rath in dicicr 'Angelegenheit nur am sachliche Gründe hin Entschließung irrsten. — Das Kollegium nahm dieic Erklärung, in weicher man wobl ein Wort über de» nculichen, die Pro'estorc» des kgl. Polytechnikums verstimmt nabende» Auoipruck: erwartet l alte, mil tlcier Stille cntgcgcn- Es ist wohl auch hier und da amgetallen. dag tcr offizielle Be richt im Amlsblait über die letzte vorjährige Sitzung der Stadl» verordnet«:» aui diele vielbesprochene Debatte nicht cingcht; der Herr Vorsitzende, Hoirath Ackermann, thcilt deshalb mit, daß der Wortlaut des bclr. Protokollcs vom Dircclorim» so gcbilllgl worben Ic>. Im klebrigen bol die Sitzung »ockg daö allgemeine Interesse Ansprechendes. Herr Stativ. Hoirath Damm hatte in letzter Sitzung bekanntlich die aui ih» gciallene Wahl zum 2. Vieevorstepcr dcS Kollegiums abgelehnt. DcrRcchtsauSschus, ber inzwiichcii diesen gewiß seilen borkommendcii Fall gepulst hat, ist zu der Anschauung gelangt, daß die Ablehnung nicht genügend begrüntet sei und cs bei der Wahl zu bewenden bade Das Kollegium stimmt dem nach kurzer Bcralhung wahrend welcher Herr Hoirath Damm sich nicht im Saal auihiclt - bei und als spater dem wieder eingetrctcncn Gewählten dieser Be schluß durch den Vorsitzenden eröstncl ward, erklärte er sich nun- mebr zur Annahme bereit und bat im Voraus um Nachsicht kür die Fälle, in Venen er den Vorsitz zu sübren haben werte. Schließlich wurden auch die Mitglieder für die ordentlichen und außerordentlichen gemischten Deputationen gewählt. — Es folgte eine geheime Beratbung. — Die Tbeilnahme für die S u b s er i p t i on o-B ä I l e im Kal. Hvstbeater der Neustadt regt sich tebr crstcmicll, seitdem dav Datum deö ersten Balles (2l>. Januar! bekannt wurde. Denn von diesem Datum hängt viel ad. cme Menge privater Soireen oder Bälle richten sich nach den SubscriptionS -Bälle» deö Kgl. Hotihealerö. "Nun haben die äla^uffmz >K^ mallod. die Tailleurs und TaiUcmcn alle Hände voll zu tbun, um ihren Kunden elegante, kleidsame und croderungSheiähigendc Neu heiten rechtzeitig vorzulcgcn unb pünktlich aiiszmül'rcii. Denn mit bekannter Pünktlichkeit encheinen die allerhöchsten und böch stcn Herrschaften aut dem ersten Balle. Ai» 26. Januar werde» die bereits dicht besetzten Einzcichnnngölistcn. die im All- und Neustättcr Tbeatcr auSliegen, geschlossen. Wie früher, werden die Bilielö nur aus die Namen ausgestellt, die HcrrcnblUelü tosten die DamendillckS 5 Mark. Die Saaleinriästnng ist dieselbe wie trüber. Die Restauration ist wieder den Meisterhänden des Herrn Tb. Fiebiger. die Eontitorci Herrn Poilcndcr übertragen. Die Berathliiigcn der Fahrplan Konferenz am gestrige» Tage fortgesetzt und beendigt worden. Nachmittags unternahmen die Tbeilnchnicr eine Erkurston per Separakzu, nach Meißen zur Besichtigung des aikchrirürtigcn Domes und dcS Schlosses, von welcher sie Abends gegen «>Ubr wieder zurück- kcdrten. Der Herr Winter, offenbar erbost darüber, daß schon wieder vom Somme«-Fahrplan die Rede ist. arrangirkc einen rtMt auögicbtge» Schneelast und gäb den Heiinrcllcntcn mit ü Grad Kälte da« Geleits
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