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Dresdner Nachrichten : 06.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 15 [i.e. S. 5]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-02
- Tag1881-02-06
- Monat1881-02
- Jahr1881
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- Dresdner Nachrichten : 06.02.1881
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8. :V0 »der, rosa, "Mn ««». 7» »Pi. nrk, kl Bcill-, S^- der. Deifeld,' t und scl'lljtt prodigkeit. üsurL L, "HU rHani.leiiitt i, wc!cke cm ciden. ansge- >kach dem Aa- lindert er die esscro, äharl^ . l. >' c-, 2, !! ark. » ü 5t. i>. u. l M. »»»I -I'II«1«' lt IMLllV, ratze IO. üMr. mci» i» der i -kä-bi». bc lspiichec- '?üc. a»ic». Dae praklifch ein äch im bcsicn ailigücr -T-gc. inicr bcl-cb-ii ,rd Sctiroer. a.i/.cinm.r. ljMd-, '1- ttttd aren- ttt« irt. cnipiiei-ll LKiM«, reeftrasie. rMLLN lftr. i», roßc- el, r gn- Paar >ctl »Autzivavi. i z» aelitriii Siou lu'nen Fabrlationk-- ,» verkniEcn -2 -?-i. cm l^. Sauerkohl, ei Iohattnes tgerplav2c>. viMÜ» UV. »>«»«« 3V000 ^«chi. sUir dtk«tUkaai« klna«t»>>d«»r «a. nujcriplk macht sich dt, Nedactw» lischt vkvdlndltch. Iulewllii - Lmuiltt»« aulwürtl: chaasoift««» u. v«al«r in Ham» dmg. ivcrttn. Wien. L«>»pn. istasel, itiresiau. tziantiurta.M. — INu». Mast« in Berlin. Leipria. Wien, Hamburn. granlsurt a.M.. Mün» chrn. — L»»d« » «». inyrankfurt a. M. — vureaur d. „AnvaIi»o>- dank".- U»,»», N.a«t«,I«uM«r ck r«. t» Pari«. «. ^»drx»»r. Tageblatt für Wokitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht.Fremdeuliste. ^Vegvll Xutgaho unservs votallpivscllitltL sw I. 4ci»rU vorlcouivn dis cksülu sümmtliedo Artikel in Alftni-r- und Glliswiilirtn ra bahrikproisvu ZL«vI» ILoLnittnu, La.uNia.us. l-arlou IO. LELWj^ibblSl!^i!^it^rbiSL^L!LL!bL de! vorrüglieliöter Qualität äio billig ston Drorsv ompüoblt ttuckolpk Lrstrsodwsr, Ltt Ou«r8I»I»lL LI. «i»»r et»f> Eine Garantie sttr dal »Lchs»> Vtit»e (irscheineu der Inserat« wird nicht gegeden. «niwärlige «ilnoncen- iluslris« »an un> unbeianiUe» .Firmen und Personen inscrire» wir nur argen »rLnumeranda-AahUn»« durch vritsmarken »der PoileiNiahiung. Echt Stiden kosten I» Piae. 2». serate sllr die Montag».Nummer oder «ach einem Kesttage dir Peltt- »erle W Psge. Rv8lllvllL-rk6»t6r. LonntLg äöll 6. Pabruar 1881 2 Vorstolluogoo. ^Ledm. 4 vdr. llalbs kroiso. OnstspivI äes b'rl. Sophie ILSuig unck ctos kniul. 1,1»«» »eu«lel. Oer Settlsgelo,. Aboufts 7'/« Obr Oastsniol «los k'rl 8apl>tv IL»»lU umi lies 1 rt 1,1»»» Ltv»«1el i^um Lcdtuss: L«I«Ittv IL»V»1I«I-Ie. lll „ , gHM, , Mtttknmgvom5>.Ikdrn°r:v°r°>nelrr«o»o»«°rB°!°id.Walls,rodeI».<««>,. «li.s I Aussichten für den 6. Fevruar: Borwiegcnd trübe, etwas I . n. e^^t,..«.^a. Nr.' 37. !-ieaum.,^n nirdr. ^ warmer, etwas Neqcn. > Sonntag, 1>. Fevruar. «er°,uw°rllt»er Rcdacleur sitr Politisches vr. Emil Biere» «» Trr-dsn BemerkenSwerth ist es, das; Fürst Bismarck und Eugen Richter gleichzeitig für Aushebung des Schulgeldes schwärmen. Der elftere will sogar diesen Passus der Nichter'schenNede allen Dorfgemeinden zustcllen lassen. Es ist nicht zu zweifeln, dast viele derselben von der Aussicht, nicht mehr für ihr Schulwesen sorgen zu müssen, zu nächst entzückt sind. Der Staat, meinen sie, bezahlt Alles und unter dem Staate denken sie in diesem Falle wesentlich an die Städter. Ein reiferes Nachdenken wird ihnen aber sagen, welche Gefahren .dieser verlockende Vorschlag birgt. Die Aushebung dcS Schulgeldes 'st nicht möglich, ohne daß der Staat den Gemeinden überhaupt das Schulwesen abnimmt, ihre Rechte in diesem wichtigen Gebiete kon- siszirt und seine Allgewalt im Unterrichtswesen aufrichtet. Wir haben dann eine Ministerial-Pädagogik mit ihrer Uniformität, wie sie in dem centralisirten Staate der Franzosen zum Schaden des Ganzen besteht, dem deutschen Gemcindeprinzip, auf dem sich der Staat naturgemäß aufbaut, aber schnurstracks zuwiderläust. Es wird wohl aber noch manche Welle dem Meere Zuströmen, ehe dieser Umsturz möglich ist. Die Perspektive der Entlastung der Gemein den von den Schulausgaben ist wohl auch mehr auf die Wahlen berechnet und wir werden diesem Stichwort bei der nächsten NeichS- tagswahlagitation gewiß begegnen. Auch die Verheißung, daß der nur auf seine Hände Arbeit angewiesene Mann blos der Wehr pflicht unterworfen, sonst aber ganz steuerfrei sein soll, schlägt wohl in das Kapüel der für die Wahlen berechneten Schlagwörter ein. Auch darf man das nicht so genau nehmen. Der gemeine Mann zahlt, dächten wir, an der Salzsteuer und den anderen Verzehrungs- abgabm gerade genug und ein verständiges Einkommen St-.uergeseh, wie z. B. das sächsische, drückt ihn in der untersten Klasse nicht hart. Aufrichtigen Dank aber zollen wir dem Leiter der Rcichspolüil sär den köstlichen Ausspruch: „Kein Krieg ist da, aus lange Zeit ist lein Krieg in Aussicht." Alles dies und noch vieles Andere, wie die Ankündigung, daß der Tabak noch viel mehr „bluten" müsse «wenn er sich nur nicht verblutet!^ brachte Bismarck in der angeregtesten Stimmung vor. Einen Stein nahm er Allen vom Herzen, als er bestimmt er klärte: er werde niemals mehr ein Entlassungs-Gesuch ein reichen. Nur wenn der Kaiser ihn zurücktrcten heiße, ginge er. Er werde kämpfen und aus der Bresche sterben, wenn auch nicht gern. Das heißt männlich und aufrichtig gesprochen und die Auf richtigkeit hat stets etwas Gewinnendes. Es ist eine wahre Wohlthat, daß künftig keine Kanzlerkrisis mehr die Welt in Unruhe setzen wird, denn eine solche kann überhaupt nicht mehr eintreten. Deutschland hat vielmehr nun erst in Wahrheit einen „eisernen" Kanzler. Diese Ankündigung des Fürsten erfolgte so in dem Be wußtsein seiner Unerschütterlichkeit, es klang aus ihr das „Niemals!" heraus, das einst Kaiser Wilhelm unter ein früheres Entlassungs- gcsuch Bismarck's geschrieben, daß die Seelenruhe und Heitertcit des Redners wohl erklärlich ist. Jupiter steht auf der höchsten Höhe des Olymp! Gambetta hat eine gewaltige Niederlage im Parlamente er litten. Einstimmig billigte die Kammer die Politik Barthel-'my's, welcher die Griechen mit ihren Ansprüchen aus türkisches Gebiet definitiv zur Ruhe verweist und ihre Kricgsrüslungen als thöricht schilt. Gambetta hatte sich bisher als „Ehrendoktor der Universität Athen", für die griechischen Machtansprüche cngagirt und dem Könige der Hellenen sehr positive Versicherungen ertheilt — jetzt das gegen- theiligeVerfahren des auswärtigen Ministers Frankreichs billigen zu müssen, fiel ihm sauer genug. Gambetta hatte seine Kreatur, den Deputirtm Proust, vorgcschickt, um de», greisen Minister Barth-- l-'my mittelst der griechischen Interpellation einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen. So groß aber ist die Abneigung der Fran zosen, gegen das orientalischcAbenteuer des griechisch türkischen Krieges einzugehm, daß Proust iin Wesentlichen die Politik des Ministers loben mußte. Höhnisch rief Cassagnac dazu aus: „Die von Gam betta angestiftete Jntrigue ist also abgeblitzt!" Gambetta mit allen seinen Getreuen mußte zähneknirschend in den säuern griechisch n Apfel beißen und dem verhaßten Friedensfreunde Barthölömy ein volles Vertrauensvotum bewilligen. Auf dem Gebiete der inneren Politik war Gambetta bisher immer siegreich und er bereichert sich düng über die Maßregelung widerspenstiger Redner hat man nicht zurückzuzieben. Die inncreKanIkrast teö Landes ist matter geworden. wie anderwärts dem ganzen Hause, sondern einzig dem Sprecher 2'^»iarck will den Nclctioscvav zum Scimmelbassln lür allerlei übertragen. So beugt der freiheitsliebende Brite sein stolzes Haupt dem Befehle eines Diktators! Jupiter thront in Heiterkeit aus dem OlympoS. Mundschenk Ganymed reicht ihm die goldene Schaale, gefüllt mit Nektar. Jupiter schlürft mit Behagen den Göttertrank aus der Hand seines Lieblings, er schüttelt die Locken, daß Olymp und Erde erbeben, ein behagliches Lächeln gleitet über seine erhabenen Züge und da die Götter ihren obersten Gott in Heiterkeit strahlen sehen, geben auch sie ungebundener Heiterkeit sich hin. Es erschallt das berühmte olympische Gelächter, das die Welt nach seinem Schilderer Homer das homerische genannt hat. Deutschland ist zwar kein Göttersitz, vielmehr wohnen in ihm Millionen armseliger Staubgeborener, die nur mit äußerstem Aufwand von Körper-und Geisteskraft das zur Lebensnothdurft Unentbehrliche zu erschwingen vermögen; aber einen Jupiter hat es doch. Bor dessen allgewaltigemWillen beugt sich Alles, mit Ausnahme der ewigen Naturgesetze und der unbezwinglichen Logik. Und Deutschland freut sich, wenn sein Jupiter nicht donnert und Blitze schleudert, sondern ihm behagliche Reden munter von den Lippen gleiten. Wie überraschend war an sich schon das Erscheinen des Fürsten Bismarck im preußischen Abgeordnetenhause! Noch seltsamer war sein Verhalten während der Verhandlungen selbst. Es ist noch gar nicht lange her, daß der Kanzler, sobald Eugen Richter das Wort erhielt, mit einer gewissen Lstentation den Saal verließ. Diesmal hörte der Fürst nicht nur eine 1' .^stündige Rede seines schärfsten Gegners geduldig bis zum Schluß (nur minutenlange Abberufungen zur Entgegennahme von dienstlichen Meldungen führten ihn außerhalb des Saales); er bewegte nicht nur seinen ellenlangen Bleistift zu vielfachen Bemerkungen, er warf sogar mehrere Zwischenrufe hinein, wie: Erfunden! Unwahr! und drohte ihm lächelnd mit dem Finger Das Ausfälligste war, daß Bismarck wiederholt bei einigen ihm gerade zusagenden Stellen der Nichter'schenNede lebhaft indieHände klatschte und nachher sogar noch sein auSdrncklichcsEinverständniß dazu erklärte. Ohne irgendwelche Gereiztheit oder Nervosität ließ er den scharfen SchlußangriffRichtcr's auf seineWirthschastspolitik über sich ergehen »nd erhob sich dann sogar zu einigen verbindlichen Worten. Das Ganze sah just so aus, als wolle er die Zeitungsberichte über seine Aeußerungcn bci seiner Soirne, daß in den Parlamenten mitunter Flegel und Klopsechter säßen, ganz ausdrücklich demcntiren Ucberhaupt muß man sich hüten, zu glauben, daß die Aeußerungcn Bismarck's auf seinen Soin-en, selbst wenn sie von sonst aufmerk samen Berichterstattern erzählt werden, richtig wiedcrgcgcbcn sind. Begann doch Fürst Bismarck seine Rede mit der bestimmten Versicherung, daß er weder dem Bauer sein Huhn ini Topfe, noch überhauptJemandemEtwas versprochen habe. Da hat man's! Was muß das für ein ungeschickter Journalist gewesen sein, der dein Publikum das Märchen aufgebundcn hat, Bismarck wünsche, daß zedcr arbeitsunfähige Deutsche mit einem Rentenbricse von 10t) bis 200 Mark sich auf's Altenthcil zurückziehen könne! Es freut uns aufrichtig, daß solche verlockende Phantasien nicht als bald bevor stehend dargestellt wurden. Könnten sic sich doch verwirklichen! Ach, das Vaterland wäre schon überglücklich, wenn aus ein Jahrzehnt lang äußerer Frieden erhallen bli-.be, jeder willige Arbeiter dauernden Verdienst hätte und die Steuern nicht so drückten. Dann käme Wohlstand zurück in die Hütten, wo man jetzt darbt. Auch gereicht cs gewiß zur Beruhigung, daß Fürst Bismarck nicht das furchtbare Wort, welches die sozialistische Agitation erfunden hat, von den „Enterbten der Gesellschaft" in seiner Ncichstagsrcde aussprach. Auch dieses Wort, das die Gegensätze in der Gesellschaft in ihrer ganzen Schroffheit ausdrückt, hatte ihm fälschlicher Weise ein Journalist von seiner Soir-'e in den Mund gelegt. Wohl aber muß sein Ausspruch, daß er „zu schüchtern" sei, um grundstürzende volkswirthschastliche Programme in einem Parlamente vorzutragen, authentisch sein, denn Bismarck stellte sich dem Landtage in der bescheidenen Rolle eines „Steuerbcttlcrs" vor. Es überstiege unsere Leistungskraft, in der fliegenden Hast, mit der das große Ereigniß dieser neuesten Bismarckrcde zu besprechen ist, auf alle ihre Theile einzugehen. Vieles darin kann man nur höchlichst rühmen. Es wurde ausgezeichnet von dem Kanzler begründet, wie nothwcndig es sei, den deutschen Ackerbau zu heben und sich für die Ernährung des dabei weidlich an den Ersparnissen der Franzosen; betritt er jedoch j^lleS nicht aufRußland zu verlassen. Aus dem Zarenlande bezieht die äußere Politik, so holt sich dieser schlaue genuesische Dickwanst nur Schlappen. Die ganze unabhängige Presse Frankreichs jubelt über diese Niederlage des feisten Tyrannen. Das Ministerium Grevy's ist soweit gefestigt, daß es den methodischen Angriffen Gambctta's zu widerstehen vermag. Um so mehr schäumt Gam- betta'S Leibblatt vor Wuth; e« macht sich durch die Behauptung lächerlich: Bartholömy'S Gefühlspolitik sei die Ursache, daß „die Kanonen bald donnerten". Nachdem die irischen Homeruler einer nach dem anderen mit Gewalt au« dem Sitzungssaal« des englischen Parlaments hinaus geführt worden waren, begrub daü Parlament selbst das vornehmste seiner Privilegien: das freie Wort. Die Ungesetzlichkeit des Ver fahrens des Sprechers, der eigenmächtig die Debatte schloß, wurde überboten durch den Staatsstreich Gladstone's: eine Diktatur des Sprechers einzuführen. Gegen Straßcnpöbelunsug, wie ihn die Irländer treiben, muß cs Mittel und Strafen geben, aber die Art und Weise, wie künftig die Regierung Englands durch den gefügigen Präsidenten des Unterhauses die Opposition mundlodt machen kann, hat bereits viele Entrüstungsmcetingü in ganz England veranlaßt. Die Neuerung der Geschäftsordnung besteht nämlich nicht darin, daß wie anderwärts das Parlament mittelst Mehrheit eine Debatte schließen darf, sondern daß eine Zweidrittelmehrheit dem Präsidenten alle Diktaturgewalt überträgt, bi« er freiwillig erklärt, „dieser stand de« Geschäfte sei kein dringlicher mehr", Selbst dir Ent r Zu- tschei- Deutschland bekanntlich den größten Theil seiner hauptsächlichsten Brodfrucht, den Roggen, sowie große Quantitäten von Hafer und Weizen. Bei dem Raubbau in dem allmälig ausgesogenen, durch Dungstoffe nicht ersetzten Steppen Rußlands ist die Möglichkeit von Mißernten dort häufiger. Haben Rußland und Nordamerika, von wo wir so beträchtliche Massen Weizen beziehen, gleichzeitig Miß ernte, ist aber inzwischen die deutsche Landwirthschaft so weit zurück- gekommcn in dem Bau von Körnerfrüchten, wie die französische und englische, so tritt bei uns die Hungerönoth ein und die ist weit schwerer zu tragen als die jetzigen bescheidenen Kornzölle. kommunale Bedürfnisse machen; dadurch wird Norden und Süden von Deutschland auseinander gerissen (Bravo links;. General, direkter der Steuern Burkvarvk bestreitet, das; Bismarck daran denken könne, alle Mittel für die Kommunen durch die NeichSkasscn fließen zu lassen, v. Hammerstein: Gebt, wie Nicke« will, die Landwirttzschast vom Körnerban zur Viehzucht über, so werten sofort in Deutschland bunderttauscnd Menschen brodloS, da zurBIebzucbt viel weniger Menschenhände erforderlich sind. Das Bcrwcntungtzgcsetzwirb a» eine 2^-glietecigeKominission überwiesen. Dann wird das schlei. Notbstandsgeietz turchbcratben. v. Ludwig beantragt, sährlich 1«; MIU. tür Präventivmaßrcgeln gegen Nochstände zur Beriügung zu stellen, zieht aber seinen Antrag wieder zurück, nachdem Landwirthschastsmlnister Lucius den Antrag iür die Vorlage gefährdend bezeichnet bat. von Knesebeck: Die Noch »egt im Mangel von Bildung und Kultur. Gute Schulen. Man mache die Oberschlesier daraus auimerk- sam, daß jeder Tbaler, den sie erhalten. taS Bfld teö deutschen Kaisers trägt. Die Vertreter Schlesiens priesen dagegen die Sparsamkeit und Genügsamkeit, sowie den Patriotismus der obcrschlesischcn Bevölkerung, v. Scvröder-Lippsiadt polemlsirt gegen einen Artikel in der ..Vofslschen Zeitung", wonach die Bevölkerung von Obcrichlesicn in Folge dcS römischen Einflusses geistig und körperlich herabgekommen sei. Der Schrei, ber dcö Artikels habe wahrscheinlich Plattiüße. Er sollte doch wenigstens taS kennen, was ein so hervorragendes Mitglied der Fortschrittspartei, wie v. Kirchmann, über die obcrichiestsche Bevölkerung gesagt. Schließlich wurden noch einige kleine Eisen, bcchnvorlagen erledigt. M ünche n. Joerg Intervclllrt bezüglich deS UniallgesetzeS, es führe zum Einheitsstaat. Wie wolle die Negierung die vcr- iassungsmäi-ige Selbstständigkeit wahren? Pscufser will in einer nächsten SI(m»g antworten. Ka vc oa st ca st l e, BI. Januar. Der Abgesandte WB Asbantikönigs verlangte die Ausliesernng des hierber geflüchteten Eingcbornenbäuvtlings. Gamin machte im Weigerungsfälle die Negierung iür die Folgen verantwortlich. Der Gouverneur verweigerte die Ausllcicrung und sandte eine Kompagnie elngc- oorner Truppen und drei Geschütze nach Prahsne. Berliner Börse. Nege Kauflust und anziehende Course an! allen Linien. Die freundlichste PWiognomie dielt unver» ändert bis znm Schluß an. Credit l'/e, Franzosen 8 M. bester. In deutschen Bahnen war nur geringer Verkehr, während öftere. Bahnen belebt waren. Elbtbalbahn kl M. bester. Für Prioritäten lebhafter Bedarf, steigende Eourie. Fonds fest und gefragt, be sonders I88l)er Nullen. Banken ruhig, aber steigend, so DiS- koniogcsellschait i-h t Proc.i, Deutsche, Meininger, Dresdner, Leipziger Diskonto w. Bergwerke vernachlässigt. Industrien erzielten vielfach Besserungen, Io Zimmcrmann <-s- 1'/» Proc.), Soibria i-i- 1 Proc.i. Lailchhammer, Nähsgden re. Reueste Telegramme ver „Dresdner Ra»r." v. 5. Febr. Berlin.^ Abgeordnetenhaus. Verwaltuiigsgeictz. Ahgeort- »crtcr Rickert plänkelt gegen die gestrige Nede des Fürste» BiSmarck. A» die Gerüchte seines Rücktrittes haben wir nie ge glaubt. Die Zollreiorm nützt der Lanbwirtbschast nichts. Der Kornzoll wird nicht vom ausländische» Impoltcur getragen. Die »Angabe des Kanzlers, tcr Scheffel Korn koste ibn I »'.stk. bis I Mk. !>o Pi. Grnntstcncr. ist unrichtig; mir kostet dcr Scheffel circa 40-50 Pi. In erhöhtem Körncrhau Ihr Heil .zu suchen, davon ist die Lantwirthschait zurückgeiommc». Der Tabak kann bloS blute», bis die Industrie tobt Ist; was will ein Flnaiizinlnlitcr mit einer todten Industrie mache» ? Die Müllerei ist labmgelegt. Der Erport ist dte Baiiö unserer wirtb- ichattlicheu Entwickelung. Die Politik deS Reichskanzlers schädige den Srport. Stur wenn Amerika bestellt, kann sich die Textil industrie auirrchterbalten. Die vöbne «n dieser Industrie sind Lokales und Sächsisches. — Herr Kanimcrbcrr Freiherr von Burgk aus Roßthal ist am 2.',. v. M. nach erfolgter Zustimmung des OrdenSkapitelS von Sr. kgi. H. dem Prinzen Earl von Preußen zum Ccmmcn» daior des Iohannitcrordcnö ernannt worden. - Der Ordoiian.zgenkarm im Ministerium dcS Innern, Walther, hat daS allgemeine Ehrenzeichen erhalten. — Von Sr. Majestät dem König ist die landesherrliche Genchniigung zur »Anstellung des Geheimen Poilrath- Zschnschncr in Straßburg als Oberpostdire.lor in Dresden sehr rasch l cravgeiangt. - Die Scvlcswig-Holstcln-Angllstcnblirgiichen Herrichaiien, die im Grand-Union-votcl abgciiiegen sind, reisen heute »Rach, miltag nach Schlot- Primienau in Schlesien, wo sie bis zum 2.',. Februar, der Abreise nach Berlin zur Vermählung der »Prinzessin Augusla Victoria niit dem Prinzen Wil- hclni von Preußen verweilen werben. Personen, welche die jugendliche Braut zu sprechen den Vorzug batten, rühmen ihre Schönheit, Anmuth und LicbciiSwürktgkclt. Die sämmttichen sremtcn Hcrrichastcn statteten gestern Ihren Majestäten dem König und der Königin ll»wle II. KK. HH. dem Prinzen und dcr »Prinzessin Georg »Besuche ab. Den Thee nahmen die Herr schaften »AbcndS in dcr Familie des Königs Im Neiidenzlchlosse cl». Mit ihnen erschien der Bruder der »Braut des künftigen deutschen Kaisers, tcr Prinz Ernst Günther, der hier in Dresden im Vitzthuin'iche» Gvmnasium sciricAuSbckdung zum Besuch einer Universität erhält. Am gestrigen Morgen konierirte die Prinzessin, »Braut, untcrsiüht von ihrer Mutter, dcr Herzogin »Adelheid und Ihrem Oheim, dem »Prinzen Ebrittian, mit dem »Bevollmächtigten dcö »Alignstcnhnrgcr Hauses, Domprodst Vr. Baron v.LIllencron, welcher den Ehekontrakt zwischen dem fürstliche» Brautpaar ver legte. Diese E-hevaktc» waren bereits In »Berlin von bcmBevoll- mächtlgicnreSHohenzollernbauscö.HauömlnistcrGra-en Schleinitz, rinicrzeichnct worden. Domprobst vr. v. Liiiencron ist bereits nach Schleswig abgcrcist. — Gestern wohnte Herr Geh. Nach Herb lg den Sitzungen bei dem Schöffengericht in mehreren Sälen längere Zeit bei. — Dcr »Bezirksausschuß der AmtSvauptmannschait DrcSden>»Altstadt hielt gestern öffentliche Sitzung ab, In welcher das Gesuch Lcbncr'ö i» Eunnersdort um Eonceiilon zur Be» trcibung der Sct-aukwlrtbichait aui der ..Prlnzcnhöhe" abgelebnt wurde. Die »Ausscheidung einer Parzelle aus dem Tbarankter Forstrevier und deren Hinzuichlagung zu dem Gcmeindebezirke Somsdorf, ferner ein Nachtrag zum'Anlagenregulative für »Wurg witz und ein »Beschluß der Gemeinde Niedcrpestcrwitz über Er hebung ber Armciianlage» wurden genehmigt. Nachdem in ver vorigen Sitzung beschlossen worden war, ein »Verbot zu erlassen, »ach welchem junge Mädchen vor erfülltem >6. Lebcnslabre dcr »Besuch öffciitiichcr Tanzvergnügungen nicht gestattet sein soll, würbe einer demcntiprcchentc» »Abänderung des tür den Bezirk gütigen Tanzrcgulativö zugestimm». Zum Fortbcttiebe dcr Wciß- bach'schen Ziegelei i» Löbtancr Flur wurde iür da» Jahr 1881 unter gewisse» »Voraussetzungen Genehmigung ertheilt, auch ber llindaii der Kunatb'scheii Ziegelei in Ovcrgorbitz genebmlgt. Die Schank-ConcessionSgcsnche Tittmann's in c-tetzich, der ver» cbcl. Güntbcr i» Weischhuie »nt Emmricb'S in Saalbausen wur- de» abgclchnt; dagegen soll wegen Genehmigung allionntäglicher i Tanzmuiik in der ..rotbc» Schänke" zu Döble» tür kaS Sommer- bail»abr I88l beiürwortcntcr Belicht an die Vorgesetzte Regie rungsbehörde erstattet werten. - Zum Nachfolger des nach 40jährigcr verdienstlicher Tbä- tigkeit diese Otter» i» Nubcüand tretenden Dir. Kretzschmar der 5. Bczirksschnle iWaidgasic» ist ter Biirgerschullkbrec und Stadt, verordnele »Alt»er erwavlt worden. — Die Weinhändler La Nocve u. Allinger iFIrma LaNoche u. Allinger. vorn,. Job Iac. Burk) In Frankfurt a. M.. haben durch die Gnade des Königs von Lachsen daS Prädikat „König!. Hoflieferanten" erhalten.
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