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Dresdner Nachrichten : 03.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188105036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-03
- Monat1881-05
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- Dresdner Nachrichten : 03.05.1881
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»Mari'iSVliO »ürK'sjiT'Väsi Z»arI7»vl«' »tmiin« Rumm. >o VI««. v»lla««38000 Kür dleNllckaateeinaelaiidterv!,. rn-Icrlsi« n>achl II» dir Redaclto» istckl «ldlndlich. I»!,,a>kn-»,ma>imc i>»»wirl«: u. »oaler i„ «am. dur«> «erlii,. wie». Lcl»»lg. Äalel. «ik»>a>i. granltmla. M. — »«». M»O« l» <-er»ii. Leipg». wie«, Hamburg, granklurt a.M.. Mün ch«». - L«»»e » «». ingranlfurt a.M. - V»rraurd.„An»«»t»«»>- »«nk".- N»r»>, l.»«It«.I>»IN»7 L t». l» Paris. TageSkatt für Holitik, lliitkrhaltuiig, Geschäftsverkehr. Lörsenbrricht,Fre»i-kuliste. 1». »Iler,all» Nr.i- — Der Raum einer einlvaltigen Vet»iciI«Ia»eliLVtjie.Ein,eI-«dr die geile vo Plgr. Eine Aaranlie für da« nachü tt«i,e Ecichci»,» der Jnieratc wird nicht gegeben. Auswärtige Aiuiuuceu- Auilragc »o» uns u>rdeiau»l>>i.r!l,n,« uud Personen iuieriren nur »ur gegen Veü»un»«ra»do>gal,>»»« durch «rtesinarlen »der Poür»idai,wn». Ach» Silben Ionen iö Pige. 2» Ierste siir die Moniag« «Ummer »die »achemem sieuiagedi« Per» »erie 2U P,ge. ß V«pl«8^r>v- llartmLrm L §LLm, lilvillkrstoffv 17, vis-ü-vis elvm Xbnikl. ^cliio^s. ssis H kixiuno k akrilelttioii unsoiei- ^itikol in, grüsnton 5Il>888ttlh>! !«- S» unci «in in allen 8Mek«n vvNkouu»e»l'8Uvr«toUuu88v«rlalu't>n M! ül Itldsen uns t>jl,8iolit1iol» rVuswalll umi inlli^en Levis,-» solbsl. « bei Itlvinstt » bauküukv» »usssegenotlnllok« Voetiisilv hjvtvn. lj! Kip»« ln-U«tzr<. <>«»>*«». <n- >" «Iivnit» »«> vtv. vto. vnipsivliit in «io88vr Fiisvvam /u cken tiilll^t«'» l'rvikc-n lioborl Üttliinv ^uu., iin 1n»iu,nl8C. !!!-!! ^V^88vrtölüvrunfrE»!LKvn ?» K ! sttül'fsiasl-cknlutl-il mit. Ngekvvvl8livll I)68tt-M INtolgo an«rc-ccc-nc>--l.- ^l^ll'ue icivinviv 8»Leit«>. I.rlncikvmvinckvn, vin/vlnv Eüier, I-auä ssl-'ue icivinviv 8>!icktt-, I.rrnckMmvinckvn, vin/elnv ENim-, I.m iLtiiiusoi, I-'!»>«ri!c--n ,ckv. liotvi v reb (untve tiaiantivl 8vll,8tti,i>li^üi ll arlioitemle >Va88vrn>c>«oi'v /um llorck,-,» von tVasse, ans.jc-ckesj »ivlivbigv Ilvtio nnck lüiitlc innng. ^ ^ei^tunt-stntijßkeit >000 dikds I.iter suc lag. ^ Hle-i-ke » l)r e b >j o m^L Äonslantinopel. (?ine Irave beö KciiierS aulorisirt die Ptortc tie von ten Mächten vvrgeschlagenc Lösung ker »ricchilchen (v)renzfraiie zu uccepllren. Pariö. DaS Occnpationöcorpö für Bizcrta umsafst 2<Gt> Mann und wurte Keule a»tzae>ch>f'r. Milter BciefiunüPIzcrllltz iil tic (vinschiiesjunq Der.vvrumlrö vollciirct. Zavireiche Ltänune zciiirc» tcm iraiizSsischen .Sroimna»ta>Nt^Ikre Untttirerfiina an. Rr. 123. Witlerving vom 2. Mai: Barometer »ach Ottor Buioid, kvalilirase Id, (Abde. <. i>.> i luö MiU.. irit gestern 4 Mili.gctailen. Tiirrinom e logr. ». »>e°vm.: i!>>/ ." W., »icdr. j Temp. «» W.. lstichste Demo. 22 " 22. eriid Wind, v'.unl deivölki. SlnSsichten für den :>. Mai: Peränterllch, Bewülkunü, warm, Zunächst noch trecken. Tienstag, 3. Mai. Politisches. An» 29. April beginn Zar Alexander III. in Galschina in aller Stille den Geburtstag des ermordeten Kaisers Alexander II. (ged. am 29. April 1818). Bis icpt I,at der Telegraph diesen Tag durch keinerlei Mittheilung ausgezeichnet und doch war allgemein gehofft worden, eS würden zum ewigen Erinnern an den Vater, voin jetzigen Kaiser an diesem Tage eine Reihe neuer Volksconcessionen gegeben werden. Es scheint, daß Alexander IN. immer noch schwankend ist, was er thun soll. Die angekündigte Entlassung des s>ina»zi»inistcrS Abasa bringt in das Dunkel der russischen Zukunftspolitik auch kein Licht. Man weiß von diesem Minister wohl, daß er gegen Reprcssivmaßrcgcln gestimmt hat, daß er von der Strenge gegen die Revolutionäre das Heil nicht erwartete, sondern mäßigen Reformen geneigt ist. Aber schließlich ist er Ressortminister, Fachmann und als Finanziiiinistcr ist er noch zu kurz im Amte, als daß man mtdcilcn könnte, ob er die schwer geschädigte Finanzlage Rußlands wirklich emporgcbracht haben würde, wenn er im Amte verblieb. Aus, das ist charakteristisch für die russischen Zustände, daß aller Augenblicke ein neuer Name allstaucht, an den man, wie eben bei Abasa der Fall, die sanguinischesten Hoffnungen knüpft und einige Monate daraus wird er klanglos zu den Todtcn geworfen. Man sagt, der Rücktritt bedeute einen Rückschritt; bewiesen ist diese Auf fassung aber durch Nichts. Die Strömungen am Petersburger Hofe find aber, wenn des „Mittelmannes" Abasa Abgang erfolgt, aus zwei rcducirt. Für unerbittliche Strenge eines starken absolutistischen Rcgimcntes incliniren die zwei nächsten Freunde des Kaisers, sein ehemaliger Erzieher Senator Pobedonosjcw und Gras Woronzow. snil weitgehende kulturelle Neugestaltung der russischen Verwaltung sind nach wie vor Melikofs und Walujeff. Mit dem Gratulation?,- schreiben deS Kaisers an Gortschakoss ist die Entscheidung näher gerückt. Man hat diesen greisen Staatsmann und Feind Bismarck's nicht vor seinem 25jährige» Fubilaum entlassen wollen. Dies ist >ni» vorbei. Einen neuen Kanzler will man zunächst nicht wieder kmeniieii, aber doch einen Premierminister mit den Funktionen eines solchen. Berliner Blätter wollen übrigens von einer neuesten Eoiiibiuation wissen, darnach nicht Melikofs, sonder Schuwaloss unter bei» verbleibenden Giers Minister des Fnnern würde. Diese aber malige Wendung hat insofern etwas Glaubhaftes, als sich in Hof kreisen plötzliche Wendungen, große neue Gedanken selten des Bei falles erfreuen. Möglich, daß Mclikosf's Coiistituiion zu groß ge dacht und zu neu ist für den zagenden Hof Alexander III. Die tunesische Sache ist nicht viel klarer, als eS die Lage in Petersburg ist. Die eigentliche Kriegüaktion hat kaum begonnen und bislang beschränkt sich die Einnahme der Städte durch die Franzosen daraus, indem sie zum Wcstlhor einrückten und die Türken, natür lich unter Protest, zum Lstthor auszogen. Alle Gerüchte sind mit Porsicht auszuilebnien, auch eine Depesche des „Four». d. Döbats" vom 27. April aus Tunis datirt. Sie lautet; „Vorgestern empfing Ali-Be», der Obergcncral der tunesischen Truppen, den Besuch der Häuptlinge der Krumirs, welche sich bereit erklärten, sich vollständig zu unterwerfen. Man bestätigt, daß der Ben von Tunis den französischen Konsul ausgesordcrt hat, ihm die Gnmdlageil einer Eoilvcntion vorznschlagcn, welche der französischen Acgierung Geiiugtlmuiig gäbe. Die Ruhe erhält sich in der Stadt." Das klingt fast, als ob eine Beilegung des Krieges immer noch möglich wäre. Aber zwei andere Meldungen stellen damit im Widerspruch. Der „Pol. Eorrcsp." depcschirt man aus London: „Es werden zwischen dem Londoner und Pariser Kabinct Pourvarlerü in Bezug auf die tunesische Frage gepflogen. Man betrachte cs in England für mehr als wahrscheinlich, daß Frankreich eine Annexion von Tunis iin -luge habe. Da die dadurch bewirkte Verstattung des französischen Einflusses in Nordafrika auch auf Egppten rückwirken würde, so sei „aiiicntlich auf radikaler Seite, der Plan aufgetaucht, von Frankreich als Eonipeusntlon für die Eonnivcnz Englands bei der Annexion von Tunis zu verlangen, daß die politische Eontrole über die Meerenge von Suez auSschiicß- lich England überlassen werde. Diese ausfallende Sprache drückt trotzdem nichts Neues aus. Wir haben vom Beginn der Verwickelung betont, daß Spanien auf Marocco, Ftalien auf Tripolis, England auf Eguvten, Ruß land auf Klcinasicn rechneten und daher Frankreich gegen Tunis ruhig gewähren lassen würden. Der Pforte scheint ihr Todesstoß bevorzustehen und der Sultan scheint dies zu fühle». Denn nur so ist die von der „Agence Havas" veröffentlichte Depesche zu verstehen „Kliaireddin Pascha werde demnächst sich in außerordentlicher Mission von Konslantinopel nach Tunis begeben und dies habe in Lcc Umgebung des Ben große Aufregung hervorgerufen." Der türkische General und Erministcr soll den Bey vcrmuthlich zwingen, Alles was Frankreich wünscht, friedlich zu gewähren, da- ! mit nicht bei einem sich weiter entzündenden Krieg der Bestand der mubamedanischen Gcsammtstaatcn insgesammt gefährdet werde. ES I kcißt, die Franzosen würden dem Schiff deS Sultans, daü Kliaircd bin Pascha an Bord habe, die Einfahrt in den Hafen zu Tunis > nicht gestatten. Die Franzosen wollen eben keinen Frieden. ' Tie deutschen Vorgänge, soweit sie sich nicht in den pikanten Rcichstagsdebatten über die Bcaiiitcllniicthstcuer abspiegeln und die Rrst Bismarck den Anlaß gaben zu seiner prächtigen Rede gegen Berliner Fortschrittsrink, beschränken sich auf dem KriegSschau- »i'iü! zu Hamburg. Dort wird freilich nicht mit Schrapnells ge- schossen und keine Haubitze angefahren, aber ein Krieg ist es doch, «in Krieg der Interessen, der, da beide Parteien, das Reich wie bainburg. sich nicht in die Karten wollen sehen lassen, ganz im I Tlilien geführt wird. Hie und da taucht ein Hamburger Heißsporn o»s. der an den Senat die Interpellation richten will, was denn ligcntlich verhandelt werde. Aber Herr Oi. Gicschcn, einer der un- »bbängigen Bürger, hat seine Interpellation nicht durchgcseht und »onn zurückgezogen. Im Ganzen thut der Senat Hamburgs nur -ros er -ncht. 'affen kann. Die völlige Aushebung Hamburgs als Freihafen würde das Emparblühen dieser Stadt tödtlich treffen. Eine bloße Einschränkung des zollfreien Gebietes auf die Hafen stadt Hamburgs, St. Pauli, ist durchführbar wenn auch theucr. Und da ist es von den Hamburger Wortführern klug, sich lieber jetzt mit Bismarck zu verständigen, wo er die Nachgiebigkeit durch gute Bedingungen noch bezahlt, als jenen Zeitpunkt abzuwarten, wo Bismarck ihnen grollend nichts gicbt, weil sic ihn zu lange habe märten lassen. Aus !k> Mill. Matt sollen, wie man sagt, die neuen -Hafen-, Zoll- und Depotbauten zu stehen kommen, und das Reich würde von dieser Llmuiic den größten Tbcil anfzubringen habe», Hamburg aber, bis nach 6 Fahren die Umwandlung erfolgt sein wird, jährlich 15 Millionen Mart Aversioilalsumme zahlen. Auf weitere Konzessionen scheint Fürst Bismarck jetzt nicht cin- gchcn zu wollen. Er richtete ein Schreiben an den Senat, das inan noch nickst kennt, in welchem er sich aber mit den von Ham burg geforderten Erleichterungen und den Regulativen für die Zoll abfertigung beschäftigen soll. Ter Reichskanzler lehnt eine Fest legung solcher Erleichterungen durch den betreffenden Vertrag dem Vernehmen nach ah und verweist diele Forderungen aus de» Weg der Gesetzgebung. Die Frage der Fiuanziiruug scheint in diese Er örterung »och nicht hcreingezogen zu sein. Wenn, natürlich unter billigen Bedingungen, -Hamburg aushören wird, eine wenig ehren wcrihe Sondcrstellimg cinzimehmeil und die Industrien des deut schen Vaterlandes geringer zu schützen, als die englische und fran zösische Konkurrenz, so wird Bismarck dem Kranze seiner mannig fache» patriotischen Verdienste um das Reich ein neues Ruhmesblatt cingcfiigt haben Renkste Telkkramine vcr„TrrSvner Nach»." v 2. Mai. Berlin. Der Kaiser wirb während der Dauer der Hcrbst- manevcr deö IO. Korps vom 1. diü 7. Scptbr. d. F. i» Hannover rcsidircii. Fürst Villa» von Serbien trifft Antang Juni zum Besuch am hiesige» Kaiserliche ei». Die deutsche» Deleginc» zur internationalen Münztoillelciiz habe» gegenüber den anderen Delegieren sich dahin anögeiprochc», tat,' »ach ihrer Meinung Deutschland die Silberansprägung nickst srelgeben könne, uamcntiich so lange England dies nicht tone, daß dagegen Deutschland wohl bereit sein werte, lallo Frank reich und Amerika die Lllberauövräaung im Werlhvethältiiiß von I : 1.5/2 ircigcbc» wollen, sich hinsichtlich derVerlügung über seine T balerbcstäiltc tz'cschräiikuugcn ail'zulcgcii cv. auch in seinem eigenen Münzumlail' Raum tür eine aroßere Verwendung bon Silber zu schassen. In de» Kreise» der Delegiere» soll diese Haltnna, namentlich der rcservirtcii Haltung Englands gegenüber, als die einzig richtige betrachtet werten. Wahrscheinlich wird sich die Koniereiiz ln nächster Sitzung vertagen, um Frantreich und Amerika Zeit zu lassen, sich über die Stellung EnglantS Aul« klärnng zu verschaffen. Berliner Börse. Die -Hausse übertrug sich ani ten neuen Monat, ebenso tie ficbcrhaitc Kauflust. Ii» Vordergründe standen heute w-etcrBanken ».Bahnen. Wie lange wird de»/räumet währe»? Wird die Reaktion eine rapide, der jetzigen AuiwärlSbcwcgnng entsprechende, oder eine langsame, naturgemäße sein ? D-e Vörie ist ja unberechenbar. Der heutige Schluß brachte eine rulstgece, elwaö nachlasscnde -Haltung, wie jeder Krastanttrenglnia eine ge wisse Ermattung folgt. Ocsterrelckstschc Ercdit -1, Ungarische 5 Mk. besser. Von deutsche» Kahne» halte» überaus großes Gesch-itt Bcrglsch-Märkischc t-s- E g und iTberschleilschc l-s- 2 "„1. Von österreichischen Galizier und Buschlichradcr. Oeilcrrcichischc Prioritäten sehr >cst, preußsiche lustlos. Banken last durchweg höher, so Diocontogescllschait um 5, Deutsche Bank um 2. sDreSkncr Bank um I, Leipziger Orcdit n», l- .-, Leipziger Dioeonto um ll, Ebemnitzer Bankverein um B Proc. -p. Fondo. deutsche wie fremde, zwar sehr fest, aber nur mäßig belebt; ungar. und rumän. Rente bevorzugt. Bcrgwcikc InilloS; Laura 2 Proccnt schlechter. Industrien im Allgemeinen lest, aber still. Lokales nnd Sächsisches. -- Proi. Or.Ludwig Strümpell in Leipzig, kaiscrl. russischer wirklicher StaatSratp, erhielt da- Eomthurkrcliz 2. Klaffe vom A l b c e cb t 0 0 r t c 11. — Die Amtsrichter Victor Jab» zu PulSnstz, 1>r. Willbald Krenkcl zu Reichenau und Richard Müller zu Dicbap sind in gleicher Eigenschast versetzt worden und zwar Erstercr nach Dschatz, Zweiter nach Pulsnitz und Letzterer nach Reichenau. Gestern beehrte I. Mai. die Königin tie eben erst eröff- nete Auvstelluiig tür de» Johanne So c rein, welche biö killt Sonntag den 8. d. täglich von II-OUHr Im Kurländcr Palais geöffnet bleibt, mit einem Besuche, verweilte daselbst längere Zelt und nahm mit lebhaftem Interesse von den aus gestellten Gegenständen Einsicht, sprach auch huldvoll ihre Aner kennung für die getroffene» Arrnligcments aus. Der segensreich wirkende Iobanncöocrcln, ressen hohe Protctteri» Ihre Majestät ist, nimmt sich in verschiedener Richtung der wirtlichen Armntv an und verdient also die bcstinöglichsic Förderung. Mit der »Ausstellung ist zugleich eine Verloosung verbunden und kostet ein Looö zugleich Ellittlttökartc — nur 50 Pf. — Braunschweiger Blätter erzählen ven der Anwesenheit unseres K ö » i g 0 dort während der Iublläumstage, daß Se. Majestät nach dem Besuche deS Domes ani einem Spazlcrgangc sich von einem Herrn unter der Anrede: „Guter Freund" Feuer erbat. Der -Herr, rer nicht wußte, wem er Feuer gab, ward i» nicht geringes Staunen verletzt, alö ihm atöbald von mehreren Herren 2, st. 4 und noch mehr Mark tür seine Eigarrc geboten wurden und aus seine Frage, ja warum denn? die Antwort ward, daß er eben dein König Albert von Sachsen Feuer ge geben habe. Nu» hat er die Cigarre nicht verkauft: - Gestern oder bereits am So»i,«ag sind die Herren Re- pflichteten glernngSrätbeBöttchcr und Vr. Roscher im Auftrag der Regierung nach Meerane gereist, um im Verein mit Fabrikanten nnb Webern von dort und der Umgegend die einschlagenben Verhält« nissc zu prüfe», unter deren Druck bie Webcrbcpoikerling bekannt lich leidet. Die Regierung wirk, wenn irgend möglich, nach Klärung der Verhältnisse waS irgend gethan werte» kann, an- ortiien. Die Auswanderungen auö der dortigen Gegend haben Immer mekr zugcnommen. Der Central - Verein der deutsche» Wollen w aaren- Fabrikanten wird am 22. und 23. Mai einen Deleairtkntag In Dresden abhalteu - Das erste StiitungSscst res hiesigen Vereins für Volksbildung bat am Sonntag I» den festlich geichmücktcli und mit de» Landcsiarhc» dekorlrlc» Raumen ces Schillcrschlöß- chenü hier stattgeiunden. 'Anwesend waren unter andere» Ehren gästen auch die Abgcordnctcn Sonncman». Paycr und Kavier. Das Fest begann mit einem Gcsangövortrage des Vere-ns- S uiger-Cbors, woraus ein schwungvoll gesprochener Prcleg folgte. Sodann gab ver I. Vorsitzende dcö Vereins, -Herr Rca tü- anwalt l)r. Schcdllck'. den Jahresbericht über die Tbatigkeit tcS Vereins ielt sciiicm Bestehen. Darnach wurde der Verein für Volksbildung ver einem Jahre durch den jetzige» Ehrenpräsi denten Baron v. Stockhamen begründet und bat sich bcrclls 550 Mitglieder erworben, hält allsennabcndllch Vortragsabende, läßt in verschiedenen Fächern regelmäßig Unterricht ertveiien und bat sich ein eigenes Vere-nölokal gegründet. De» Glanzpunkt bcS StistungSicsicS bildete die Festrede tca Abg. Payer ans Stutt gart, welcher in anregender und belehrender Weise über den Wcrtb der Bildung sprach. Dieser cinstünd-gc. gediegene Vor trag fand nngctbclllcii Beifall. Ani den Festaclus leigte» Tascl nnb Ball. - 'Am Sonntag ist die 'Asche Dircltor Schöps'S ven Gotha hier in Dresden angekomiuc» und der Gattin, Frau verw. Schöpf, ansgehändigt worden. Die Verbrennung währte nur kurze Zeit und ward vollzogen, nachdem ein Kn ibcnmusikchor eine» Choral gesungen und der Geistliche die Leiche icicllichsl cingeiegiict batte. Im Zoologischen Garten selbst wollen Freunde des uiivcrgcßtichcli Verblichene» ihm c!» cntachcö Dciumal setzen, welches taS 'Andenken an schic Verdienste »1» de» Garten wahre» soll: dazu werde» gern 'Alte beitragen, die den wackeren Mann im Leben kennen lernten, und jeder Freund dcö schöne» Gartcnö selbst. — I» ecu letzten Tagen ist unter behördlicher Aussicht tie Lack'c im Großen Gehege ausgepumpt worden, well man wahrscheinlich vermurietc, taö Moitinstrumciit zu finden, mit welchem Straßburger erschlagen worden ist; dasselbe muß in -Hammer-ober Bclliorm gewesen sei», da der cde> die Mörder die ganzc Schätcibcckc bei seinem Trier zertrümmert halte. - Hiesige S l c l l m a ch e rm c i st c r schreiben uns aui eine Notiz in Nr. INI d. Bl. ihr Gewerbe bete. Folgendes: „Wohl ist es wahr, wenn tie Sociol-Corr. schreibt, daß eine hiesige Firma infolge enormer Bestellungen von Kanonen-Rärer» pro- spcrtrt; daraus aber eine» Rückschluß aui taö Stellmacher- Gewerbe machen zu wollen, ist gänzlich falsch. Der so lange er hoffte 'Alusch oung Ist noch nicht c-ngetrctc» und es verdienen unsere Leute 12—I5M. pro Woche! Obige Firma, die dem Stell macher-Gewerbe lern steht, hat tie Fabrikation der Räter allein in die -Hand genommen und kan» au-D bei glänzender Bezahlung de» ca. 2>> beschäftigten Stellmachern ei» Mehr verdienen taffen; leider verdirbt ein solcher Verdienst nur die orkenklichen Gchilicn der hiesigen Gewcrblrcibciikcii und macht dieselben unzusrieden. Die allsährliche Versammlung aller Herren ans ten Reihen der Koipö - Studenten findet am 14. Mai im hiesigen König!. Belvedere stakt. — Soviel wir hören, ist min auch der zweite Knabe ermittelt worben, welche »ach dem Morte ln. Ostiagehege mit bel dem Verletzen der Ubr aui dem Leihhauic detbeiligt war. Möchte eS nun auch den rastlosen Beinlihungcn der betreffenden Behörden gelingen, den oder die eigentlichen Mörder ans Tages licht zu ziehen. — L. Ii. Flüchtige Rclseikizzen ans Italien. Rom. Das römische Kapitol ist hemigcn Tages zum großen Tbeil eine gute deutsche Niederlassung. 'Wobt tage» noch jetzt die modernen Sennt.rcn Ital-ens da, von wo einst der Senat Romtz de» Erdkreis bcherrichtc; wohl ist der Scnakoreiipalast von zwei Selten siankirt von köstl-chcu Museen, ge-ultt mit Mannordildiiissk». Broncen und Gemälde»; aber schon die Schaare» deutsch redender Kmtcr, die Nachmittags um die broncene Reitecstalue dcö Marc 'Aurel spielen und sich von dem Tarpejischen Felsen au. wo einst die Staatsverbrecher hinab- gestürzt wurden, bis hinab zu der i» einem Käfig aufbewahrten Wölfin, dem uralte» iimboliichc» Thlerc der Stadt Rom, bcsichen, beluudcn dem Fremdling, daß cr sich einer tcutt'chcn Kolonie nähert. CS sinb meist Kinder von dcntichcn H.int- wcrkcrn, Künstlern und Kaullenten, die sich ani und an dem Kapitol angesicdclt baden. Trägt dasselbe dock' auch eine deutsche Schulansi-ilt, das dcuticbe -Hoipital und daö vom reutichen Reiche unterhaltene Institut «ür 'Allerkhumoierichung, dessen Vorstand ei» geborener Dresdner, ttr. Hclblg, Schn dcö irüpcrcn Krcuzschnlkonlcktoco, ist. 'Alle diele Anstalten gruppiren sich um kcn Sitz des deutschen Botschafters, den prächtige» Palazzo Caffarclti.der hart an das kapitolinische Mmei»» stößt und viel leicht tieicldc Stelle krönt, wo einst die Römcr den berühmten Iin Itcitcinpel erbaut hatte» Seit I8W stand Preußen und ipätcr der norddeutsche Bund in Unterhandlung mit der fürst lichen Familie Caffarelll »m kcn 'Ankauf tieicö Palastes. Da mals pflanzte der nachmalige König Friedrich Wilhelm I V. eine inzwischen mächtig empor gewachsene Palme eigenhändig vor den Palast, als Zeichen, daß cr wümchc, daß eins, Dcnlschianks Macht in Italien durch einen Gesandten vertrete» lcl. der aul dem Kapitol rcsibire. Vor einem Dutzend Jahren eui ging der Wunsch kcv damaligen preußische» Kronprinzen in Eriästung. Herr v. Kendett, der jetzige Botschafter des Kaders Wilhelm, bewohnt i», Palazzo Caffacctii ei» beneldcnSwcrlhcs StückGottcs- erde. Le. Erccstcnz war so liebenswürdig, mich persönlich durch die kerriiche» Gemächer tcS BotichastShotcls. i» icincn Ganen und aul daö hoch-und tburmarlig gelegene Dach zu lühi eii. Mn Panorama von unveralelchlichcr Großartiolcit und Anmulh 'übersieht man von diesem erhabenen Standpunkte a»S. Der Blick schwellt über ganzRom. alle Hügel, gcickstnückt mit Palästen und Palmen, den gelben Ttvcrstrom i» zwei lange» Slresten; man blickt hinein In die aiiögegraöciie Wimdclwelt deS Forum Romanum und durch die Fcnttcr des KeloffcnmS und der Kalserpaläste aul dem Palatin; aus der Stadl lagen »ngczähttc Kirchellklippein. Säulen und Obelisken cmvor und den Horllont rahmen die blauen Albaner- und Sabinerbcrgc ein. UcdrigenS erweist -Herr v. Keudcll den gleichen freundlichen Dienst, wie mir. jedem ibm von guter Hand cmplobicncn Landsmann, und er bezeichnet«: sich mir gegenüber scherzhaft als einen der ,,ver- Frelntcilsiihrcr des deutschen Reick S" in Rom. AIS ich ibm meine Aufwartung machte, begegnete mir au! tcr Treppe der bekannte Abg. Pros. Gneist aus Berlin; beim Warten im Vorzimmer sab ich de» neuen Kriegsmlnistcr tcS verjüngten Ministeriums oairoll, der sich soeben dem Boiick'atier des deut schen Reichs vorgettelit hatte, sowie mehrere italienische Sena toren und zwei Japanesen, hie zu meiner Verwunde,trug mit brennenden Cigaretten daö Slrbeitölokai Sr.Ercellrnz verließe». Inzwischen beging ich eine Viertelstunde später genau Das. was mir bei jenen Ottattaten atö Ungeschicklichkeit erschienen war. Herr v. Kentell begleitete mich, eine Papiros lm Munde, durch seinen Palast. Mst Stolz zeigte er mir die von wm vor
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