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Dresdner Nachrichten : 20.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-12
- Tag1881-12-20
- Monat1881-12
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- Dresdner Nachrichten : 20.12.1881
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ILttrta»»«» ^ Gttttin. iLrc-is pr. 100 8t.) 12 tüv nur Lllc. 2,80, ItlO „ „ „ 3^)0, > ,, to „ ,, 1,80, 50 „ „ „ 3,M, ; lloll. dolnidS „ „ 0,30. e, ., , ... , « x „ 47 ., " - i Uav. Lakuss „ 2,40 »«Üw88titra88v 1«, xeßvnUkt-r ftoi» kul. !>« I»lo88. ^ g om,,llc-HIt I.. Hl .>i,Ittt,mc-L8tra88o 23. , I t url Ilüpilier. ! ll.»i»ckl»»,luutr»n8« Ar. M »»«> S, vmuüc-blt ssius V«i»L»»u«L>ui,K >»it »Lt<I«at»ok«i» ^ LllgslsMvtllokst. sL»»Nia»i»» I.»«I« ,, «i. Lu «leiuil. Ijolishtosts -»rtilcol XU <>-«i«lieilU^n. Orödstv bliiuigö« 1wport-0v8edüt» ckio^or llraiiehv im liüi»il.'r> ii'ti Knalidvu. -d-» ljilliMv l'rvüia. Xlj. V'itmcmllüü i-iuil xii ckic-8e„n /zvuelcv ciic, tvin laelciitc-n „ml mit lR>i'In„itt<w »ux--c>lcPtou LIulFVUune» soNr Iioliodt und xEtmtxt. Llu xrod«. stuutl«»»». I.r»«1«n «». I»»»uu- und <1»i«tt-11t»»»e^u iiuci I lie e» (8,wi:i!tliiiit). tt 8e«UK, »Ast» » I Witterung dom li». re.-en,der: Nmdtcr noch v?kai Bv^i>>, !!!!an„r. i ><-.,id^. li tt.) 2l»üs chien für di'n 20. December: Derandcrllcb, noch etwas kalter, ^r«»,»e4o»o» LH/» 1>»l7 7»ü»»a.. Kit ae«ern,»M»>. «enie-tu. ri!rrmomeiw„7. n. !,r.-o»m:. Temper. »»W.. . Iiii-Nt irackrn Le'ktv H. «»» »» WM-o ! „jedr. Tenw. ixiepunt,. do,liste Temi>. '<>"«. West rstiust. lüewsin. !>>e„r>l)ch!Mi i. INN„ „onili.^ ^ Sersnlworliicher Rcdoclcnr sstr Pvlll^chtö I>r. Emil Aicrey in T'c-.dcii „Wir sind Morschen und nicht bloS ReichstagSab.ieordnete!' meinte dieser Tage der westfälische Freiherr v. Lchorleiner und in! Folge dieser Selbsterkenntnis! macht der Reichstag die denkbar, größten Weihnachts- und Neusahrsserien. Haben sich die Volks boten im Jahre des Heils 1882 die .Hände zur Begrüßung geschüttelt^ so können sie in 10—14 Tagen den Rest ihres Arbeitspensums aus spulen. Was hat der Reichstag in den vier Wochen seines Bei sammenseins geleistet? Mit den positiven lieistungen siebt's ziemlich windig aus. Außer den Denkschriften des Bundesratbü über Er richtung eines Parlamentspalastes und betrefss der Ausführung des Sozialistengesetzes haspelte der Reichstag den Haushalt des Reichs so ziemlich bis zur 3. Lesung ab. Diese wird :,»„>> ibmum 82 nicht viel Schwierigkeiten bieten; ebensowenig einige Rechnungsprüfungen, die ja ohnehin die Volksvertreter genau so aus die leichte 'Achsel zu nehmen pflegen, wie die 'Aktionäre die Geschäftsberichte ihrer Di rektorien. 'Auch die 40 Millionen Reichszuschuß belmfs Verringe rung des Hamburger Jreihafengebiels machen voraussichtlich dem Reichstage keine .itöpfschmerzen. Dann könnte man die „Bouligue schließen", wie Windthorst's unzarter 'Ausdruck lautet, wenn nicht noch die Wahlprüftmgen zu heftigen Reibungen 'Anlaß böten. Tie stürmischen 'Austritte in einer der letzten Sitzungen bezüglich des Themas „Wahlbeeinslnssungen" rufen in der Preise ein grollendes Echo wach. Doch sind die Eiberulen im Unrecht, wenn sie sich stellen, als ob derartige Dinge früher niemals vorgekommcn wären. SlIS die bayerische Regierung die berühmte „'Wahlkreis-Geometrie" erfmw und die Wahlkreise willkürlich und ersichtlich zum Nachtheil ihrer Gegner zuschnitt, war unter allen liberalen'Wipfeln Ruh' AIS Fürst RiSmarck, einst befragt, ob die Aschcrslebener einen älou- servativen oder den liberalen Kapp wählen sollten, telegraphirte er (damals noch der Protektor der Freihändler) die zwei Worte: „Wählt Kapp!" und die liberalen fanden das ganz in der Srdnung. 'Auch als die Gendarmen, Dorfschulzen und Waldhüter zur Be kämpfung der ultramontanen Wahlen ins Feuer geschickt wurden, ließen sich die Liberalen jene Bundesgenossenschaft recht gern ge fallen. Jetzt erheben sie ein groß Geschrei, weil die preußische Re gierung einmal den Spieß umgekehrt und gegen sie gedreht hat. Nun, die Wahlbeeinflussungcn der Regierung müssen eben Jeder mann, der eine Volksvertretung verlangt, welche den freien, unver fälschten Ausdruck deö Volkswillens abgiebt, als Eingriffe und Be einträchtigungen erscheinen, die sich die Volksvertretung ernstlich zu verbitten hat, gleichviel, wein sie zu Gute kommen sollen. Nicht minder aber als jene ungehörigen Einwirkungen der Regierung sind die frivolen Wahlmanöver der Liberalen zu rügen. In der letzten Reichstagssitzung erregte der Abg. Lobren durch die Bemerkung, daß die Fortschrittspartei auf einen Thronwechsel spekulirc, berserkcrähnlichc Wulhausbrüche aus dieser Seile. Dadurch, daß Lohre» die 'Ausflucht gebrauchte: er habe nicht die im Reichs tage sitzenden Abgeordneten, soirdcrn überhaupt die Freihaadelspartei gemeint, entzog er sich einem Ordnungsrufedie Fortschrittler lärmten und tobten aber so toll, daß Lohren sein Manuseript ;u- sammcnpacken und mit unvollendeter Rede die Tribüne verlassen mußte. Wozu der Lärm? Sprach Lohre» clwa nicht ein öffent liches Gehcimniß aus? Wollten sie das weitere 'Aus der Schule Plaudern todtlärmen ? Weira man einmal in ein Wespennest greift, muß man auch fest zuvacken und männlicher wars geweicn, Lohren hätte nicht eine fadenscheinige Ausrede gebraucht, sondern sein Haupt dem niederzuckenden Blitze des Ordnungsrufs geboten. Die Frei händler wiegen sich in der Tbat in dem kindischen Glauben, daß, wenn der jetzige Kronprinz an die Regierung kommt, er 'Nichts eiliger zu thun habe, als die wirthschastlichen und sozialen Reformen des Fürsten BiSmarck als Ruinen liegen zu lassen und sich mit Mi nistern zu umgeben, die aus die alleinseligmachenden Glailbeiissätzc der Freihandelslehre schwören. Welche Verblendung! Bismarck wäre ein stümperhafter Staatsmann, wenn er sich bei Anbahnung der neuen Grundlagen, auf welchen künftig das Erwerbsleben der deutschen Nation sich ambauen soll, nicht der Zustimmung Dessen versichert hätte, der in weiterer Zukunft die Krone des Reichs tragen wird. Solche Umgestaltungen lassen sich nicht vornehmen wie dak, Wechseln der Leihwäsche, sie bedürfen der Zeit und sorgfältiger Vor bereitung von langer Hand her. Bismarck bandelt im Einvcrstnndniß mit dem Kronprinzen, der in neuerer Zeit wesentlichen Nutbeil au den Regierungsgeschäften nimmt. Die FrcihandelSpartei mag auf- fchäumcn, daß ihr geheimer Herzenswunsch bezüglich des Thron wechsels so offen ausgesprochen wurde — der Verhandlung wohnte noch dazu der Sohn deS Kronprinzen, Prinz Wilhelm, von der Hof loge auS bei; wabr bleibt'S dock und richtig ist's außerdem, daß diese Illusion der Abgg. Richter, Lasker, Rickcrt, Bnmberger re. eine grausame Enttäuschung dereinst erleben wird. Ganz angemessen war es, daß im Reichstag die TabakSmonopol- frage aufs Tapet kam. Der Regierungskommiffar, welcher das ««den darüber unzeitgemäß fand, zog sich damit eine schroffe Präsidialzurückweisung zu. Niemand vermag sich logisch zusammen »u reimen, daß dieselbe Regierung, welche den Schutz der nationalen Arbeit verlangt und thatsächlich auch iir dankenswerther Weise zahlreicheJndusirien schützt, der blühenden Tabaksindustrie allcnSchutz versagt, vielmehr diesem Privaterwerb« bas Lebenslicht ausblascn will. Auch der TabakSbau ist ein bedeutender Zweig der Landwirts,- schast. Mer auch auf ihn fällt kein Strahl der Regierungssonne, die ihre volle Wärme dem Zuckerrübenbau zuwendet. Selbst die himmelschreiende Bevorzugung der Zuckerfabrikanteti. die für ihren In» Ausland ausgeführten Zucker vom Reiche um 16 Millionen Vo«k «ehr Steuer zurückvergütet bekommen, als sie bezahlt haben, l«MM die Negierung Hcht »u« schleunigste» Einschreiten aus. Di« deutschen Steuerzahler machen in Folge der Unvollkommenheit der jetzigen Zuckersteuer dein landwirlhschastlichen Münster De. Lucius, dem 'Abg. Sombart und anderen Zuckerlords Gescheute von vielen Millionen. Will man ein Monopol, rinn warum gerade das Tabals- und nicht vielmehr das Zuckermonopolc! Setze man letzteres Jenem gegenüber! Das Zuckeriiionopol ist svielcnv leicbl einznsührew, es handelt sich dabei um den Erwerb einiger weniger Groß- Etablisscmcnts, die geographisch dicht zusammengedrängt liegen. Die Zucker-Erzeugring ist nur im Großbetrieb möglich; bei dem Tabalämoiiopole muß man Tausenoc von Hausarbeitsbelriebcn und Kleinsabriken zerstören. Das Zuciermonopol brächte, als eines der lohnendsten Gewerbe, dem Reiche »och ganz andere Ertrage, als der Tabak. 'Nach dreitägiger Verhandlung haben bekanntlich 12 ehrenhafte Bürger von Paris als Geschworene „vor Gott und den Menschen" erilärt, daß der Ehesredaileur des „Jiüransigeanl", Henri Rochesort, berechtigt war, den srnnzösischen Gesandten in Tunis, Herrn Rousla», nicht allein der Bestechlichkeit zu beschuldigen, sondern auch zu behaupten, daß er die ttmesische Expedition lediglich deshalb ange- zetlelt habe, um gemeinschaftlich mit einigen anderen Jnvimduen Finaii-geschäfte der gemeinsten Sorte zu mache». Ein solcher Wahrsprnch muß in jedem Lande die uugeheuersie Sensation errege»; wie viel mehr bei den leicht beweglichen Franzosen! Es ist ei» schlechter Trost, daß nicht alle Beschuldigungen Rochesorls juristisch unanfechtbar als Verlenmvnngen erwiesen wurden: mehr als moralische Beweise und Uct'erzeugnngen giebt eS ja üderhaupt in solchen Prozessen nicht und Rouslan bat als geriebener Bursche schon seine Betrügereien als er sie beging, so sein eingesädelt, daß bei etwaiger Entdeckung ihr Nachweis unmöglich werden mußte. Man macht auch mit Unrecht die beiden Staalsanwätte für den üblenAnsgang desProzesseS verantwortlich. Freilich beging derEinc i»> Amlseiscr die Ungeschicklichkeit, den Geschworenen znzurufen, daß wenn sie Rochesort frei sprächen, ihm Nichts übrig bliebe, als am § nächsten Tage Rouslan an Stelle Rockcfort'S ans die Anllagebank zu setzen und ihn wogen Diebstahls und schmniziger Finanzgeschäfte zu verklagen. Wie kann eine Regierung Tags daraus sich die Gründe desjenigen aneignen, den sie Tags zuvor als Verleumder verfolgt? Ter andere Staatsanwalt überbot seinen College» aber „och, indem er als Folge der Freisprechung Rvchesorts bezeichne: man müsse dann Herrn Rouslan „an eine Mauer sielten und wie einen Banditen oder einen.Hund niedcrschießen". Nu», Rouslan ^ wird weder aus die Antlagebank gesetzt noch an eine Mauer gestellt, vielmehr scheint er die Treppe — hinaiissallen zu sollen. Unmöglich fernerhin an dem Sitze seiner Gaunereien in Tunis, will ihn Gamöctta mit erhöhtem Rang nach Athen schicken. Ob sich die Griechen nicht einen solchen Gesandten verbitten werden c Gambetla hat allerdings alle Ursache, Rousion nicht zum Aeußersteu zu^eizcn; denn sein Blatt hat in der Thal erst mit allen Milteln^dic Staats- schuldscheine von Tunis herabgedrückt, damit sie die inü Sviel Einge weihten um ein Spottgeld taufen tonnten, woraus der Staat j Fraukreich den Feldzug nach Tunis unternahm und damit den Werth der dortigen Schuldscheine »mü Dreifache in die Höhe trieb. Die Republik Frankreich muß sich jetzt sagen lassen, daß sie in dieser Hinsicht tein Haar besser ist. als bas ob seiner Eorruption so scharf getadelte und schließlich bei Sedan zusammengebrochene i Kaiserreich es war. Nencstc Telegramme der „Tresdner Nach»." vom 18. Teebr. Berti n' Der dculscbe Kronprinz besuchte am Sonnabend Abend den Reichskanzler >wd hatte eine tangere Unterredung mit demselben. Bismarck beabsichtigt, die Feiertage in Friedrichsnibe zuulbringcn und 'Anfangs Januar die Geschäfte wieder zu über nehmen. Die Veröffentlichung des Normal-Fiinuiigsflatuts. welches 'Anfang der vorigen Woche von den Deleginen deutscher Handels- und Gewertammern vielfach amendirl worden ist, erfolgt vor Ablarst der nächsten 4 'Wochen. — Der Bundesratb hielt heute die letzte Sitzung vor dem Feste ab. — Die Rückkehr des .vn>, v. Schiözcr. des preußischen Unterhändlers mir de;» Vauian, aus Washington,soll nach der„N.Z." erst im 'Mai erfolgen. - D ic „Post"sagl in einem Artikel „Rom und der Parlikiitarismns": Eine merk würdige und einflußreiche Entscheidung, welche eine nahe Zukunft bringen muß, bestellt darin, ob sich die päpstliche Politik von der Politik des Eentrniiis zu scheiden den Mull, und auch den ent sprechenden Einfluß ans den deutschen Klerus liat. .Kommt es nicht dazu, was man vorläufig für daS Wahr scheinlichere halten muß, sa sieben wir vor einer neuen Epoche des >- Eultnrkampscs, für dessen Fortsetzung sich denn auch andere Mittel M finden werden H>. Vollzieht sich aber jene Scheidung, io kann sich '' ein Vorgang einlciten von tief cingreisenoen Folgen für die Ent Wickelung Europas in den nächsten Jahrzehnten. Berliner Börse. Die neue Woche begann nicknsw iger als günstig. Das »Angebot trat in großen» Umfange ans und die Eourse gingen daraufhin zurück. Die Besorgnisse wegen einer MinistcririfiS in Wien verstimmten, die BerstaatlichungSgerückste sind verstummt und die Geldknappheit tonnte die Tendenz nur ver schlechtern. Oestcrr. Ereditaetien schlossen 0, Lombarden 3, Fran zosen he Mart niedriger. Deutsche Bahnen weichend. Oberfchles. 2, Rechte Oder 1, Marienbmger 2Proe. niedriger. Dagegen Ham- buracr E > Proc. besser. Oesierr. Bahnen relativ fest, ebenso Berg werke lind Industrien. Banken lustlos und matter. Deutsche An leihen angebotcn und schwächer, fremde lustlos. Russen malt. Hronlsurtla. Vt.. IS. Lrrci.ie. ÄbciiLi. ürcNr sar.»;,. St^ilidalili Ui»»- lxirdc» 127-«>rr Lovfe . Silbcrrcme -—. Pop,«reute . Galizier Alk. Oeftecr. Golkrente . Ungai.Srik-enle —. '.7or Rufen . Wer Rußen-- —. 2. Oricnlanicihe —. Neueste Unear. GoUwnlellfe . v. Orreniauiech« . Un> garisüic Popierrente —. Mail. Wien. IS. Lecbr. Abend-. Lrcdu UKS.Sd. Luooi-oebn 3ri.70.,!oiuduideu 145».öü. Lnalo-AustriaLant—. NapolQuKd'ri—. Galizier—. Paplerrelttc —. vesterr. Gakdrentc —. Un«. «olbrcnle —. »°,<> Ung. Goldrente —. Ungar. Gredil dbü.KO. Nnttmbank—. EILechaldastn—.Bankverein—. Nrrdwci! 2d2.A. Marvwtcn dSLL. P«rl», r». Dacember. (Schlich.) Rem« d-».Sü. Anieide NS.0G Italiener SV 72. Staarsbahn 7H»ch». Lombarden dv. Prioritäten Nt. Gg?pt«r Sb7. Oefterr. Soldrente 81. Weichend. Lokales vud Sächsisches. — Heut« sind es 75 Jahre, daß Sachsens Fürsten den Kurbut mit der Königskrone vertauschten. ES war am 20. December 1806. als friedlich August, Kurfürst zu Sachsen, infolge des Posenschcn Friedensschlusses die König-würde sich dcil«gie und dies durch einen Hofsourirr in der altdeutschen Tracht eines Heroldes »vlz 'v Roß aus den Märkten und Straßen unserer Residenz ausruscn ließ. Am arrderen Tage war großes Is ve-um in der Hoskirche» Abends hatte die Stadr illuinimrt. — Der Herr Kriegsminisler, Kavalerie-Gencral v. Fabrice weilte am Sonnabend in dienstlichen Angelegenheiten in Berlin. — Zu der gestrigen Äostasel, welche sich an die Audienz des neuen österreichischen Gesandten von Herbert-Rathkcal schloß, batten auch der österreichische Legationsiekretär Gras Wodzickn, die Münster des Acußeren und des Kgl. Hauses, v. Nostitz-Wallwitz und 1)r. v. Falkcnstein, sowie der Sladlkonnnandant Generalleutnant v. Funcke Einladungen erhalten. — Heule wird in der Ralhsplenarsitzung auch die Wahl eines neuen O he rin' v ek t o r s für das Sladtkmnicnhaus vollzogen. Es haben sich sehr viele Bewerber gesunden, zur engeren Wabk kommen aber nur einige. — Dem Lebrcr an den kechniscben Staats - Lehranstalten ru Ebemnitz, Ferdinand Ebel, wcrrd das Prädikat „Professor" verliehen. — L a n o 1 o g. Gestern gelangte in der 2. Kammer das kgl. Dekret über den Anlauf der Ehemnitz - Würschnitzer Eisenbahn und der sächsisch thüringischen Ostwestbalm Zwickau-Weida zur allgemei nen Vorbcrathung Tie Regierung ersucht die Stände, sie zur Entnahme der >n dem 'Ankäufe der beiden Linien erforderlichen Mittel aus den Beständen des «zur Zeit etwas über 10 Millionen Mart betragenden) Eiscnbcchnerneucrungs - Fonds zu ermächtigen. Für jede der ß>«o Aclicn der Ehemnitz - Würschnitzer Bahn sotten uuo M. nominell in Ovroeentiger Rente, für die Zwickau - Weidaer Balm 2,770,0 o M. baar gewährt werden. 'Abg. Walther beantragt, die 'Vorlage der Finanzdepntation!!. zu überweisen. Dieser Antrag, dem sich in der Hanvlsachc auch der Abg. Ullrich-Werdau anschlicßt, wurde von der Kammer nach kurzer Debatte einstimmig genehmigt. Betreffs der Petition des Gerichts-Schöppen u»d -Schreibers Eckardt zu Seishemrersdon. die Löschung von Auszügen ausgewandertcr, verschollenen u. a. Personen betr., in den Grund- und Hnpotheken- büchern stellt die Petitions-Deputation (Res. Schreck) und zwar entgegen dem von der ersten Kammer gefaßten Beschluß, die Petition ans sich beruhen zu lasse», einen Antrag dahin, die Petitton dar tat. Regierung zur Erwägung zu überweisen. 'Nachdem sich die Abgg. Malbes, Mclmcrt, Speck und Strauch in kurzen Ausfüh rungen aber angelegentlichst zu Gunsten des Deputalionsvotums verwendet und zum Tbeil die Regelung der von den Peteten un gezogenen Lücken ganz besonders dringend anerkannt batten, erklärte »crr Staatsminister v. Abcten, daß die Regierung bereits anläßlich der Debatte in der l. .Kammer erwogen habe, m welcher Weise der vorhandenen Sachlage zu begegnen sei. Er glaube, daß dem Bedürfnisse durch einen kleinen Zusatz zum bürgerlichen Gesetzbuch entsprochen werden tönne und er werde eine diesbezügliche Vorlage vielleicht schon beule dem Landtage zugehen lassen. Der Depu tations-Antrag fand sonach seine einstmimige Genehmigung. — Der Eise n b a I, n e r »e u erungsfands. aus dem die Regierung den Ankauf der Ehcnmitz-Wurschniher Eisenbahn und der Sächsisch Thüringischen Ostwestbalm Zwickau-(Werdau-) Weida bestreiten will, hat am Schlüsse des Jabres 1880 einen rechnungs mäßigen Bestand von 10,843,53!» M„ nach dem Courswerih der Effekten einen solchen von 0,575,878 M. gehabt. Uebcr den für Ende 1881 zu erwartenden Abschluß lassen sich momentan zutreffende Angaben nicht machen, jedoch ist anzunehmen, daß der Fonds, aus weichem pro 1881 in Gemäßheit des verabschiedeten -Ltaalshaus- balts für 1880 8) ein Betrag von 1,7M,000 M. zu entnehmen und alö Betriebsüberschuß im ordentlichen Etat zu vereinnahmen ist, Ende dieses Jabres eine Abnnnderung auiweisen wird. Immerhin wird aber der Fonds für die Bestreitung der regelmäßigen Aus gaben noch groß genug sein, zumal nach den Einstellungen in dem Etat pro 1882 83 zu erhoffen ist, daß während dieser Jahre die Ein nahmen die Ausgaben noch übersteigen werden. - Den ihn »eit Jahren unsäglich quälenden körperlichen Leiden (Wassersucht und 'Asthma) machte ain Sonntag in den Abendstunden ein verdienter T Nisser in der Sächsischen 'Armee, Generalleutnant v. d. A. Ereellenz von Apet, aut militärische Weise ein Ende. Ter 'Verewigte versah trotz seiner Pensionirung noch den Posten eines Jnsvekteurs der Remonte-Pferde des Sächsischen Armcecorps. E>' war in feiner Jugend einer der schneidigsten Reitcrossiziere und , bis an kein Ende als Mensch allseitig hochverehrt. Er erreichte ein i Alker von 75 Jahren. Mit ihm erlosch der Manncsstamm des säcb suchen Adeisgcfcistechts von Apel. 'Außer feiner prächtigen Villa auf der Königshrückerftraße hinterläßl er zwei große Rittergüter. — Dem fchneidigen, ciskrnslenbildenden Ostwind vom Sonn abend folgte am Sonntag ein warmer SüdwcMIurni, welcher auch gestern anluelt und, da er Regengüsse berbsiführte, den Weih nacbts-Verkehr erheblich beeinträchtigte. Die Provinzialen drängten sich am Sonntage, diesem Haupttage des Weihnachts geschäfts, lange nicht so zahlreich durch die Straßen, wie sonst. Gestein aber gings ledbaftcr zu; die Striez elwochc bat be gönnen und durch die Budenreihe des AttmarktS wogt's recht , innnier. Hier ist die Klein Industrie, das Hausgewerbe vertreten, jdas weder Gewöldezins au'bringen tann, noch mit 'Annoncen j arbeitet, aber reckt hübsche Artikel zum Verkauf stellt und der Unterstützung der Weihnachtskäufer ebenso bedürftig ist. — Die in Bro'cbürensorm heeauSgcgebcne Interpellation der Abgeordneten Bebel u. Gen., den kleinen Belagerungszustand über Leipzig und Umgegend betr. :c. (Woerlin u. Eo. zu Nürnberg) ist v e r tz o t e n worden. lieber KioO Besucher sind am vorgestrigen Sonntag in der KunstgcwerbevereinS Messe (Maricnstraßc 22) gewesen und wie riiis am Grund der Bücher versichert wird, ist sowohl gestern wie in der verflossene» Woche der Verkauf außerordentlich flott gegangen. Das GerückK, daß ein hiesiges Ehepaar, welches sich an» einer Reise nach Bukarest via Lien befand, während ihres Ausenthaltcs in der Kaiserstadt auch ein Opfer der furchtbaren .Katastrophe im Rmglhealer geworden sei, iir völlig unbegründet. Richtig ist allerdings, daß Herr und Frau St. von mer, am Mitt woch, mithin am Tage v a r dem unheilvollen Ereignisse das Ring- tbealcr besucht ballen, afto 24 Stunden früher durch ein gütiges Geschick vor dem bediimungSloicn Untergang bewahrt blieben. Beide sind eingetroffcne r Nachrichten gemäß glücklich am Ziel ihrer Reise angclangt. Dagegen ist ein anderer Dresdner, Herr Photo graph H.. in ernstliche Gefahr gekommen. Derselbe war an jene« vcrhängnißrcichcn Donnerstag eben im Begriffe, in der Garderobe des Ringtheaters sich seines Ueberrockes zu entledigen, als ihm der schauerliche Ruf „Feuer" entgegenbrauste. Ohne weitere- suchte er den Ausgang und entrann so dem sicheren Tod«. — Ter Vortrag, den Stallmeister Aannse gester» Mittag in dem Hirschseld'schc» Reitsaal über Pferdedressur hielt, verkiek ziemlich lebhaft und mitunter erregt. DaS Entrs tv»r -ÜrrdinaS hach; 10 Mark pro Person ist viel Geld» Herr Kann-» fsihv« zunächst eine Menge einzelne Geschirrtbeile flüchtig vor, an er Verbesserungen angebracht bat. wobei sich die weit hinten Stehen den fortwSbrrnv beklagten, daß sie nichts sehen und nur undeutlich
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