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Dresdner Nachrichten : 02.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188203020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820302
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-03
- Tag1882-03-02
- Monat1882-03
- Jahr1882
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- Dresdner Nachrichten : 02.03.1882
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vro«Ion l882. »ei«»«in> «,,, d«r «Nation; tgllch früd 7 U»r i» ' «»> - _K,ri«nttr«fte iS. «b,u»t«i,t»»rti» viertelilftrlich ü «,r» »0 P»^„ lmn» di« B-li U »iari 7V Pin« «umm-MPt». «uff-ff« 37000 Für iieRINf^keetn-eftinbterM»- irnfrvri« ««»> ft» dt« ««dacli»» nicht vervlnölich, «mivuern für nu» nebmen nni Dir Annoneen-Bnreaur v.H«->s«n. Pein ch »«»>«»; - Rudolf »toll«; — Lnuv« chtkomp.i — Ini ailveiidanki - «. MitUer In Göriiß: — Rod. Oi«tz tu Moiibeburg: — I. Rorit ch ch«. in Halle: — <>«>»«« i» Hamburg. Hagekkatt für Uotitik, Auterhaltmg, Geschäftsverkehr. Lörfenbtricht,Frrmrenliste. S7. FLlN'xrmx. Jul««,« «erd«» Marien»,raf» N »i« «»chm. » Ut>> l, "-ienommen, G»n»w,«diS MUi°,»lSUbr, In Nenffnvi nur an Wochentag»: «r. Si»sir,(,»fte Nr k,»k Nachm.-Uhr, — Tie rin,dall»ae Pein.,eile ioffcr P»i»c Sinaeiandt »0 Pipe. Sine Garantie iii, da» nüchü tägige Erscheinen der Inferaie «trd nicht gegeven- fkndmärtige Annoncen-Ausirüx,- vonuiibetanntrn z-risonen iiueuren wir nur gegen P>N„u,nera»d«, 8«>llungdurch Bricim-rlcn oder PoucinjatNung «ch, Lugen toffr- ld P»g. Inserate iük die Moni-rq?- tftviumei »der nach einem geiuaee die Pelilgetle 2U Pf. Ispisseris-lflsnufsvtur Iluiliiiiiiiii L 8i>», 8eliloii8tttn,88» 1?, xoxvnUdcr «lem Ilxl. 8edlo88. Roiekn Fnmv-ikl, doi Lnorlcannt dilliMtsn Dreiffsn, in .-Ämintlidion Düpissorio-Frlikoln. Nr. «1. «izk«i»vr ^rv»«ni»ßk u empii' ttlt in H in '/> und '/rOitsr- Ä k uu8rr<W088«n und in Osdilldvll billigst ll! ,» ILüI»a, ß N K»B« 4t I»>, « ch « r»«GV. s>Ls!>^!rSS--!!SS!!b«-S»bW>!^bS-L<SLeiS-V^-i^-Sx-^^LLi ^ ^s«u unü IM6li8t pr»kti86k: I^viistvr-irvtiitsvr E ompkoklvn 8 kapumviivr L 60., ^ , rvilteniich dom l. M-'rz: Barometer nach velar Böfvlb. Waffftr, 15 kvbd», K N.> i ! 7I>2Miff,, >eit gelter» e. Mi», geiatlcn TUerinoineirogi . n. ff' raum.: Der»per. » »W,, »tedr. Temv. :>" W.. döchilk Tr,»«. >2 a W. LUd-We» Wind. Bedeut, Reae», l Aussichten für den 2. März: Wenig dlenderung. Tonnerstaft I. März. verantwortlicher Redactenr siir Pftltlffchkö vr. Sm i l Biere» in Trelde» Aus den Spalten der sächsischen Blätter verschwindet nun astmälig die Rubrik „Landtag". Eine arbcitSvolle Session der sächsischen Volksvertretung ging zu Ende. Die Thronrede, mittelst welcher König Albert seine allezeit getreuen Stände in die Hcimath entlieft, konnte mit Befriedigung auf den erzielten Ergebnissen verweilen. Unser Sachsen ist in der That der einzige Staat, in welchem eine Ermäßigung der Steuerlast vorgcnommcn werden konnte. Selbst diejenigen Staaten, welchen dos Königreich Sachsen an politischer Bedeutung am älmlichsten ist, die mittelstaatlidren Königreiche und Großhcrzogthümer, vermochten nicht die Steuerlast ibrer LandcSangebörigcn abzumindern. Der vielbesprochene preußische Steuer Erlaß aber ist eine so verwunderliche Maßregel, daß zu deren Nachahmung niit Recht kein anderer Staat sich entschließen kann. Erst Geld borgen, um damit etliche Steuerklassen stcucrsrei zu machen, um dieses Kunststückchcn beneidet Niemand die Herren in Berlin. Die großen Reiche aber, das deutsclx wie daS österreichische, und selbst Hlaukreich bcschästigcn sich mit dem Gegcntbcilc von Steuer-Erlassen; ibre Ainanzminislcr grübeln über der Erböhung der Steuerlast. Auch in anderer, als blos in stcuerpolitischer Beziebung bat der letzte sächsische Landtag mannichsache fruchtbare Keime auogcstreut. Eine Würdigung der LandtagSarbeitcn vmbebaltcu, sei beute nur aus einige der wichtigsten Vorkommnisse und Beschlüsse zurückgckominen, um den unter der Fülle des Stoffes allzu gedrängt gcratbenen Landtagsbericht zu ergänzen. Im Allgemeinen babcu sich weder zwischen der Regierung und der Volks »ertretung, noch zwischen den beiden Kammern untereinander, crbebliche Differenzen bcrausgcstcllt. Zu einem Versuche des „Ministcrstürzens", der in Bauern gewissen Herren so übel bekommen ist. waren in Sachten die Vcrbältnisse gar nicht angethan. Im Esegentbeilc erfreuten sich die Rütbc der sächsischen Krone fast auonabmsloS des vollen Vertrauens der Kninmcru und so lebhaft es milunter zuginn und so wenig die Negierung in allen Stücken ihren Willen durchzusctzcn vermochte, so versagten die Landstände im großen lsinuzen den Vorschlägen der Regierung nicht ihre Unterstützung. Eine bcmerkenswertbe Ausnahme kam im Ressort der Justiz vor. Schon vom Beginn des Landtages an siel es auf, welchen Schwierigkeiten die aus dem Justizministerium hervoegegangenen Eiesctzcntwürse begegneten. Dieses eigentbümlichc Verhältnis; spitzte sich in der Forderung des Justizministeriums zu, ilnn zu Iunftionsnilagen für richterliche Beamte ein Dispositionsguantum von Itz.lM Mark zu verwilligen. Tie 2. Kammer erblickte darin den Vcriuch, das mit Milbe am lebten Landtag vereinbarte Aneiennetätspriuzip der Richter zu durchlöchern. Die Forderung wurde abgelehnt und fand auch nicht, als sic ermäßigt wurde, Beifall. Selbst in der wirklich harmlosen Gestalt, daß bloS Mark zur Ausgleichung bei der Versetzung von Richtern bewilligt werden sollten, sträubte sich die 2. Kammer, der Regierung die Möglichkeit der Begünstigung einzelner Richter zu gewähren Ter sächsische Richterstand selbst bat, wie wir zu unserer großen Genugtlmung vernehmen, durch einzelne seiner ausgezeichnetsten obersten Mitglieder an hoher Stelle darüber keinen Zweitel gelassen, wie unliebsam ilnn auch nur ein leiser Schein in dieser Richtung <nnd inärc er so unbegründet wie möglich) wäre. Der Ebef der Justizverwaltung erkannte das Unhaltbare der Position. Er hat in letzter Stunde die ihm zur Ebre gereichende Erklärung abgegeben, daß, wenn er auch verfassungsmäßig berechtigt sei, jene in der 2. Kammer nicht mit zwei Drittel Mehrheit verweigerten 6M0 Mark zu verausgaben, er doch auf dieses Recht verzichte. Damit ist ein unliebsamer Diiterenzpunkt ehrenvoll beseitigt. Der Richterstand soll hoch, erhaben, frei von jedem Verdacht einer Beeinflussung, selbst einem völlig unberechtigte», uns erhalten bleiben! Auf einem anderen Gebiete, aus welche»» leicht eine sehr fleißige und gewissenhafte Arbeit aus dem Iustnressort Schiffbruch leiden konnte. P andleihgesetz. ist zu gutcrletzt noch eine Verständi gung erzielt worden:. Hier stützte sich der Iustizminisler auf die 2. Kammer und hatte die Opposition der l. Kammer zu überwinden. Die'e faßte das Pfandleihergewerbe lediglich unter dem rein juri stischen Sehwinkel ins Auge, ohne auf die Gestaltung deS wirklichen Lebens Rücksicht zu nehmen. Mit der Pandettenweisbeit kommt man aber hierbei nicht immer auS. Die 2. Kammer stand dem Iustizminisler in dieser Frage so entschieden zur Seite, daß schließ lich auch die Juristen der l. Kammer ein Einsehen batten und dem Pfandleibgesctze eine lebensfähige Gestalt verleihen halsen. Daß die 1. Kammer bezüglich der Eiseubalinbauprojekte und der Petitionen uni Straßenbauten sich nicht in Uebcreinstimmung mit den wohl erwogenen Beschlüssen der 2. Kammer zu setzen vermochte, muß man nn'cren Lords schon zu Gute halten. Viel Wildschaden wird durch ibre Rechthaberei in diesem Punkte kaum angcrichtet. DaS Finanz ministerium weiß genau, was dir 2. Kammer über die einzelnen Eisenbalmvrnjektc denkt, welchen derselben sie eine zunächstige Be rücksichtigung zucrkcnnt; der Finanzministcr wird wie ein Standes beamter veriabren. wenn bei Brautleuten der Vater deS einen TbcilS den Elieeontens verweigert, den er (der Standesbeamte) selbstständig ergänzen kann: er wird trotz der fehlenden Zustimmung der 1. Kammer die betr. LandeSgegenv mit dem fraglichen Balmprojekt vermählen. Durch Vorlage eines vollständig auSgcarbcitctcn Tabakmonopol- EntwurtS Ist in die öffentliche Diskussion ein Stoff geworfen, der nicht so bald wieder verschwinden wird. ES gehört zu den bekla- genswerthesten Tbatsachcn, m beobachten, wie man bei »nS wirth- fchaslliche Fragen behandelt. Zwei Reichstage, jedesmal neugcivählt, haben da» Monopol vcrworscn; eine sehr gewissenhafte, vom Reichs kanzler selbst zusammcnbcruscne Engucte, bat sich gegen daS Mo nopol ausgesprochen- die Regierungen von Preußen, Sachsen, Bauern und anderen großen Bundesstaaten befanden sich an der S tze der Monopolgegner; der Reichstag seinerseits hat, um dem Monopole zu begegnen, eine nambastc stufenweise Erhöhung der Tabaksteuer beschlossen, deren letzte Sätze noch nicht einmal voll in die Wirklichkeit getreten sind ; die deutschen Tabak-Erbauer, -Fabri kanten, -Händler und Arbeiter haben zu wiederholten Malen drin gend gebeten, ibre Industrie endlich zur Ruhe kommen zu lassen — Alles Das bedeutet Nichts: ein Monopol-Entwurf w>rd dem preu ßischen VolkswirthschastSratbc vorgelegt. Was kann diese Körper schaft viel damit ansangen? In ihr sitzen weder große Rohtabaks- händlcr aus den Hansestädten, noch Tabaksbauer aus der Pfalz, noch sonstige Sachverständige. Trotzdem aber und obgleich für daS Monopol selbst alle gesetzlichen Unterlagen noch fehlen, soll jener VolkSwirthschaktSrath ein Urtbcil über die Ausführung der RcichS- regie, über Preise der Fabrikate. Einrichtung der Fabrikation re. ab geben ! Doch von dieser Merkwürdigkeit abgesehen, bedenkt man denn nicht die sctuveren sozialen und politischen Folgen, welche die Zerstörung eines großen privaten ErwerbSzweigeS nach sich ziehen muß? Welche Umwälzung im Leben und Erwerben Tausender von Einzelnen! DaS zwangsweise Ausgeber: deS bisherigen NahrungS- zwcigcS ist bei Denen, die nicht entschädigt werden, eine Ungerech tigkeit und Härte sonder Gleichen — für die, welchen eine Entschä digung zugedacht wird, selten eine Woblthat. vielmehr oft eine Ver lockung gefährlichster Art. WaS wird dcnn der Arbeiter und Klein händler, der für die zwangsweise Aufgabe seines bisherigen ErwerbS- zweigo einen mehrjährigen IahrcSverdienst aus einem Bretc ausbezahlt bekommt, mit dieser Summe anfangen? Günstigstenfalls verwendet er sie zum Uebcrgang in einen neuen Erwerb, von dem er noch Nichts versteht; viele kleine Leute aber, die auf einmal eine größere Summe in die Hände bekommen, werden sie verleben oder unzweckmäßig an- legcn, so daß sie nachher äimer als je sind. Don den Großsabri- kanten und Händlern aber, denen daS Reich Zehn- und Hundert- tauscnde von Mark für Verkauf ihrer Etablissements zahlt, wird Mancher an die — Vörie gellen und dort spielen. Eine Umwälzung des Besitzes bahnt sich mit diesem Monopole an, dessen wirthschatt- liche Folgen gar nicht aus einmal zu übersehen sind, die Entschädi gung mag gerecht oder schlecht nussallcn, gleichviel. Es ist kein Zweifel, daß der Reichstag in seiner jetzigen Zusammensetzung aber mals daS Monopol ablelmt. Solchenfalls gedenkt ihn Fürst Bis marck auszulösen. Ob er aber mit Neuwahlen einen monopollreund- licheren Entwurf erzielt. Das bezweifeln alle Kenner der VoltS- stimmung. Nach unserem Ermessen wird der künftige Reichstag die Zahl der Monopolgegnm nur vermehren. Glaubhaft meldet man nun, daß der jetzige Reichstag noch vor Pfingsten zusammentreten soll. Die Vorlegung deü Monopolentwurfö an den preußischen VolkSwirthschaitSrath ist daher Nichts als die Einleitung zur Aus lösung des Reichstags nach Pfingsten. Deutschland geht also einem sehr erregten Sommer entgegen. Daß Bismarck die mit Neuwahlen v rbundene Aufregung ins Vat-rland wirkt, beweist wenigstens Eines: er bälr den äußeren Frieden Europas für so weit gesichert, daß er jenes Experiment im Innern Deutschlands unbedenklich vornimmt. Ncnkstc Ttlrnrammc der „rresdnrr Nachr."nom l. März. Berlin. In den Kreisen des VolkswirthichaftSrathS ist man der blelcerzeugung, daß auch in dieser Korporation eine Mehrheit für daS TabatSmonopol nicht vorhanden ist. — DaS Abgeordneten haus beriet!, heute zwei Anträge auf Anstellung einer Er hebung über die Verschuldung des Großgrundbesitzes, nainentlich des kleinen bäuerlichen^ und deren Ursachen. Die Anträge fanden aut allen Leiten des Haines wie auch regierungs seitig Befürwortung und wurden einer 2Iglicdrigen Kommisfion überwiesen. — Ein Petersburger Telegramm der „National-Ztg." meldet: General Stobeless ist in aller Stille hier angekommen; cs ist wenig wahrscheinlich, daß ilm der Kaiser empfangen wird. Zu Maßregeln gegen ihn wird cs schwerlich kommen. — Ein Pari,er Telegramm desselben Blattes besagt: Die erste Kamm-'r des Seine- Tribunals verhandelte heute den Prozeß des Tl^aler -Direktor Reumann gegen Hrn. Lamourcur wegen angeblich unbefugter Aus führung eines Bruchstückes aus Wagner's „Lotzengrui". Die vom Kläger Reumann zu entrichtende Eautiou winde auf ,AM> Francs festgesetzt, die Verhandsting in dei Sache selbst auf Dienstag vertagt. Berlin. Die „Provinzial-Eorrcsp." schließt einen Artikel: „Was ist ein Finanzgesetz" folgendenmni>n: Alle Zeichen sprechen dafür, daß die jetzige Prüfung der Frage im Geiste der Eintracht und mit Besonnenheit geschehen werde, um ein Zusammenwirken der gleichberechtigten gesetzgeberischen Faktoren jördern zu Helsen. — In einem Artikel: „Die Indemnität IMi und die deutsche Frage" sagt dieEorrespoudenz, „uachdemsie nachgcwicsen.daßlMdieIndemniläls- sörderung mehr durch auswärtige Verhältnisse veranlaßt worden: Unzertrennlich von der Indemnität bleibt in den Geschickte Preußens eine LoSlösimg zahlreicher hervorragender Mitglieder von der Fortschrittspartei unter dem Belenntnisse: Bismarck hat die deutsche Einheit »nmishallicmi gemacht, wenn daS Volk auf seine Seite tritt. — Nickt durch eine rcchtliahe- risck verneinende Haltung, «andern durch einen wirklichen Anllieil, das Verdienst um die Wendung der Geichictc unter den Hoheiizollern wird die liderale Partei ihre Stellung neu hekestigen. Berliner Börse. Der jetzt erichicnenc Jahresausweis der österreichischen Creditaustalt hesricdigte so wenig, daß ausängllch der ganze Markt ungünstig heeinflußt zu werden schien. Blieb die Stim mung für Ercdilcictien infolge vieler Abgaben im Ganzen noch matt, so erholten fick die anderen Lpekiilationsvapicrc leicht und es kam zu einer gewissen Festigkeit, die auch bis zum Schluß anbiclt. Creditaclicn verloren bei starken Schwankungen t',Mk.: dagegen gewannen Fran zosen lt, Lombarden 2 Mk. Deutsche Bahnen bclmuptet, aber olmc, Verkehr. Ocstcrreichischc Bahnen etwas feiler. Bon Bankactien traten noch Discontogesellichast hervor, welche IG Proe. nachgebcn mußten. Deutsche Anlagrwerthc bleiben fortgesetzt gefncbt und fest; auch fremde Fonds zeigten feste Tcitdenz; russische Wcrthe waren böber. Bergwerke und Industrien still; spekulative Werthc lebbaitcr und etwas höher. I»«a»riurl a. N!., i.Mör». ?cdml>t. Crrdil 2-»:. Lia<u»va»u> esa.do. i»iri>ki, Ii2,,',d. I«cr Pool« —. SMnrkiHc , Pnvicrrenic . GUijaer a> Moldrmlr . Ui»>»r.s»olr»enic , 77cr Rnffkn —, »»r Muße»—. 2. Oraittsnlcstx . NtncfU' üugar. 0>«»,,vi>c>I»c —. », Orlcniaiilkti»« . Un- »»»»,!,« Pavicrrcni« —. Di-coni» —. gchc», üslc» i. (^rdii »<ci,os Sw»t»>>»c,n.:0t.7v, pi»»k>ark>cn IS2.07. >'>»,, . N.uo»eo»t!>'el-. Gan.acr —. ParN,,«,»« —, Lciinr. s,oU>lc»t« —. u»g. Goidreuic —. Uu«, Golkacni« —. linear, ciirbii 2S0.S.7. U »im,bautSINN»»»,»»»—. B»nk>>cr«>»—. Nordwel, 208.0». Mork'>olcn5»».7k. Pa»'», I. Mürz. »>>»»« K.LO. Anicibc II0.IO. Ilaliencr k>'>,7». «N>.oa. Loml-aidcn 2-iK.eb. do. Prioril.ÜkN 27»,-.0. l-M'tci. S28.t>o vctzcre. Ssldrkiii« —. ,z«ü. Lokales nnd Sächsisches. — Tie Abreise Sr. Mas. des Königs nach Mcntonc erfolgt heute Vormittag 8 Ul,r 2-ss Min. über Leipzig, Ter König reift inecic-nito unter dem Namen eines „Grasen von Plauen" ; in feinem Gefolge beiinden sich behufs Erledigung der bürgerlichen uuo mili tärischen Angelegenheiten der Legationsrath von Friesen und der Adjutant Major von Schimpft. In Mentone ist für ihn und seine erlauchte Gemahlin das »Icm IIo8ljnü»nniguc'5zu mchrwöcherit- lichcm Aufenthalt gemietbet. Sc. Mas. wird bei dem Zuiammcn- tressen mit der Königin Victoria von England der huldreichen groß britannischen Majestät persönlich daS große Portrait überreichen, das im Teich-Hansstängl'scben Atelier von ibm als Ritter deS Hosenbandordens ausgenommen worben ist. — Reichsgericktsrath Or, Treuer in Leipzig erhielt den rothcn Aolcrorden 4. Klasse, die Firma T. E. Hönisch, Kunst- und Handelsgärtnerei daselbst, daS Prädikat „König!. Hoflieferant". — Dem gestrigen feierlichen Schluß deS Landtages ging Vormittags !» Ubr ein Gottesdienst in der evangelischen Hot kirche voraus, bei weicher Oberhosvrediger b)r. Koluschütter über Römer, Kap. 12. VerS 21, die Predigt hielt. Tie offizielle Schluß feierlichkeit selbst fand Mittag 12 Ubr im Tlironfnale der 2. Etage deS Kgl. ResidenzschlosscS statt. Hierüber aus eigener Anschauung zu berichten, sind wir außer Stande. Ter Presse war diesmal seitens deS Kgl, Oberhokmarschallanites mitgctbeilt worden, daß de, sonst übliche Zutritt zu dem an den Tbromaal grencenden Neben saal wegen Baugerüsten nicht pasfirbnr sei. ein Zutritt aber die große Treppe hinauf, um durch den Tbronsaal in >encn Nebensaal zu gelangen, stößt auf unübersteiglictie Schwicrigtcilen. Mitthei- luiigen gefälliger und beireundetcr Abgeoidnetcn zufolge ist der feierliche Akt in der üblichen Weile verlausen. Tie vom König!. Gesammtministcrium der Presse zugcstellle Thronrede, welche S- M. der König verlesen hat, lautet also: ,Mci»c Herren Gründe! Wenn bei Eröffnung dieftö Sandtnaes nnd bet der damit vcrdnndenen Feier dc; tffntngiüdriqen ipeslehcnö der Lnndeevcriaffnng nichl dloff zu fftüitdiicken in unser öffenilichcS Leben, sondern »N!t> ,»NI Auddrneb Deffe» Veranlagung gegeben war, was wir von der Zutuns! unseres SlaatNcdcnS baffen, »o kann Ich nun am Lchinffe des Landtages ausivrechcu, dak cchon dicicr erste Abichntll deS nnn deichrlucncn Wege? in dak- zweite halbe Iadrdniiderr untere Hoffnungen in ertreulichcr Wege beftaiigi, Ten» wenn auch du-ier Land tag nicht reich an gioiicren gctesgebertichen Arbeiten gewesen ist, io haben dach seine veihaiidtunge» vielfach sielegenhcil gcdolcn, ans die wichtiqstcn Jnlcresscn des Landes ciiizngclicn, und cS ist dabei Meiner Negierung gelungen, in der von der Verfassung voigcichencn Weile in affen wcscntUchcn Puukic» ei» befriedigen des Sinveesländnist mit Ihnen zu erreichen. Die Borichiügc, weiche Ihnen Mein- Regierung unierdrciiri bat, indbes, denSlgalShgn,hall, hadenSie einer eingcben den Prüfung unterzogen, und durchvewiffigung der erforderlichen Mittel vonNenem daS Uestreden drlundci.dic Wohüahre und daSGcdeibc» des Lander »ach ali en Äiüile» zu üirdern. Bei affer Schonung der Ticuerirail des Landes ist es Ihnen möglich gewesen, mit Meiner Regierung nicht nur das zur ckrhalluinr und Pflege des Bestehenden Notf»»c»digc zu vereinbaren, »andern auch Mittel zu nainhaiten Fortichriltcn in der Eniwiekeiung sawobl der materiellen, als der ideellen Inier- effk» »nicreS Voiles zu geivühreu, Gr« haben durch die Bewilligung der zun« Antarii und zum Bau neuer SiaalSbabuen criorderlichcu Lummen die Ptlegc des Verkehrs, welcher Meine Regierung unauSgeseh! die augclcgcnllichste AUrforgc widmet, erheblich gefördert, und gern gebe Ich Mich der Hoffnung hin. daß die weitere AuSdebnung des EiienbabniikgeS aut die Hebung des allgemeinen Wohlstandes von günstigem Einst uh »ein werde, Nicki minder haben Lie von Neuem Ihre Fürsorge iür Wiffenichgii und tiuust veiistriige. Ich gedcnle hierbei „amenilich der Bewilligungen zur Gründung eines neue» wi'>en>ch>>i!!>cheu Jnsti- lut» der LandeS-Uliivcn'iiiii nnd eine» neuen »nmnaffums, sowie zur weiteren Förderung des Sunstgewerde?. Buch auf dem Gebiete der Iuftizgeie-gcbung ii! dlcier Landtag nicht obne Frucht geblieben, indem einige der Erlerchierung »na Gichcrmng best NechiSverlebr» dienende Grübe zur Verabschiedung gelangt sind, Girren beiandercn Werth lege Ich endlich darauf, daf! die Verbandiungcn dicies Landtag» Meiner Rcgiernng Neicgenhci! gegeben babcu. sich mit Ihnen über wichtige Frage» der »iuercn Verwaltung und über ihre Hallung In Bezug auf die loeiaici, Bewegiingeu unierer Zeit zu vcrstündigen. nnd Ich baffe zuversickiiich, das, auch diese AnSivrachen dazu dienen werden, das vertrank!, des Bons zu den Bestrebungen Meiner Regierung zu störten und zu bciestigcu. So entlasst: ich Sic denn mit der steberen Srwarlung, dab die cfrgebmffe diele? Lairdi-rg» znii! Wohl des Landes erreichen werde», Hieran hat sich der Vortracf des sog. Lcindtagsahschieds durch Geh. Natli Held geschlossen. — Üm 4 1U>r fand^im Bankettsaale des K. Schlosses große Tafel statt, an welcher S. M. der König, Prinz und Prinzessin Georg, Prinz Friedrich August und Prinzessin Ma thilde, sowie die Herren Staatsminislcr, die Direktorien und Kammer Mitglieder theilnahmen. S. Rias, der König brachte dahei die erste Gesundheit ans: „Aus des Landes Wohl nnd aller getreuen Stände!"; die zweite Gesundbeit brachte Präsident v. Zchmen „Auf das Wohl Lr. Maj. deS Königs!" aus; mit der dritten Ge sundheit, die Präsident Di. Habertorn Aus das Wohl I. Maj. der Königin und der Mitglieder des König! Hauses" auSbracktc, fanden die Trinkivrüche ihren Abschluß. — Zu der Konferenz zwischen dem ruMckren Botschafter in Berlin, Fürsten Saburow, und dem daselbst auf der Durchreise begriffenen Botschafter aus Paris, Fürsten Orlow, hat sich auch de, hiesige russische Gesandte. Herr v. Nelidow nach Berlin begeben. Derselbe speiste am Sonntag reim Fürsten v. Salnrow und ist inzwischen wieder nui seinem hiesigen Posten cingetroftcn. — Am Dienstag trafen im Hotel Bellevue seltene Gäsie ein? Se. Erc. der Kaiserlich chinesische Gesandte in Berlin, Li Fang Pao, begleitet von «einer Gcmalüin und dem Kaiserlich chinesischen GelNiidlichasts Sekretär Dr. >üül, Krcncr. Die vor- nebmen fremden Elaste trugen chincsssche Trackt, die namentlich Ihrer Excellenz der Fra« Li Fang Pao vottlieillnüt stand; in der .vand trug sie ein riesengroßes Bouguet von zarten Frühlings- blmnen. Die Ebinesen taincil von Großenhain, woselbst sie die Zschillc'>chc Tuchfabrik besichtigt Hallen. Vorgestern Abend wohnten sic der Opernvorslellung der Genoveva bei; gestern besichtigten sie mehrere der hiesigen Kunstsammlungen, am späten Nachmittage reisten sie nach Ebciiinitz iveitcr. Die Kucke deü Hotel Bellevue bemühte sich mit Ersolg, den chinesischen Gästen hciniatlilichc Ge richte vorzui'etzcn; namentlich spielte ReiS. der mit irischen Forellen gegeben wurde, dabei eine Rolle. Der Fisch wird dazu entgräte» und ungcf'otten. roh. ssletartig »ernirt. -Die hiesige Bog enschützcnailde bat an Stelle deS leider so schnell dalnngeichiedciicn Hosraltz Papst den hiesigen Rechts anwalt Dr. Pötzs ck zum ersten tKorstand erwählt und bereits d>c gewünschte Zusage der Annahme erhalten. — Um dem in, Herbste vorigen IabreS verstorbenen Ritter gutsbesitzer Ludwig Küntzelma»,,, dessen Intelligenz und Energie den imvergleichlichen Luttkurort Weißer H irsck zu seiner jetzigen Bedeutung gelnacht bat, ein bleibendes Gedächlnik zu bewahren, bat der Orksvercin jenes hochgelegenen VillendorseS I'cschlossc», ihm einen Gedenkstein z» crnck'lcii. Der Ortsverein ladci die zahlreichen Freunde des Weißen Hirsche-, die dort Gesnndbeit und Stärkuna
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