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Dresdner Nachrichten : 03.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-08
- Tag1882-08-03
- Monat1882-08
- Jahr1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.08.1882
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»r. »L« ! ^ j'i i!-!j ' Hilst 0 aorgew . . Kttstngen lM h^ß. «it ru. üsst» » — oder rgenamue vttjeniaen ilte Bade Iwachi . . . mit „Rakozz?. in Fam^nSbrunnen. wie e« bi« .Eael-Franzenöbnlnncn" und in Karlsbad mit „Spn» „Nüblbrunnen"), ist mau letzt anderer Ansicht und würde vor! Marimalzahl al« rmen Frevel bezeichnen. Während ISVd Badegäste in Elster, denen eS ihre Mittet erlaubte«, dal kalte Bai ,vaster unmittelbar vor de», Emsleiarn in die Wanne in Kübeln aus den QuettenbassinS sich holen liehen und nur daö heiü« Daßer auS der Röbrrnleitung «ntna>,mnu damit soviel als möglich Kohlen- >ä»re erhalten werde, ist man seit einigen Jahren auch mit den subtilsten Vorrichtungen bei den Bädern nicht «ehr zufrieden: denn daü Stichwort ist seht: „Wasser thttt'S freilich nicht, sondern Moor I" Und io kam im vorigen Jahre die Moorkrisis über Elster. Alle Welt will seine Gebresten in'S Moor versenken. Es sehit auch nicht an Moor, aber an Bade,eilen und an genügenden yorrichtungSräumen. Da kommt nun wieder die alte Franzensbader Konkurrcnzstinime und und versickert, daß der österreichisch« Moor bester, «eil schwärzer sei. ..Halt!" ruft da eine stimme aus de», kleinen voigtiänbischcn ^ r Pausa, „unser Moor ist der^be"- ^ ^ este Wissenschaft in ihren An- Städtchen Pausa, „unser Moor Welt!" Nun. wenn sich die »i.'diztnisch« Wiffenscln sichten treu bleibt. waS icdoch noch mit einem Fragezeichen zu be» zeichnen ist, so kann der Moor für Pausa noch zu Golde werden. — Wenn der Ausentlialt in Elster nicht so billig Et, als sich Manckn in der Ferne denken, zumal wenn sie in den DreSdn. Nachr. all« wöchentlich „Sauerbraten und voigtländische Klose" angekündigt finden. so liegt das darin. daß Elster nur eine Saison von drei Monaten bat und wegen der beben Gebirgslage und weil die Badeanstalt und der Brimnenplatz nickt von de: Morgensonne beschienen werden und im Schatten eines hoben Berges sich befinden, auch nicht länger haben kann, in dieser kurzen Zeit aber Packt, Kapitalst,isrn rc. für'ö ganze Jahr verdient werden müssen. Ich kann nickt von Elster scheiden, obne des einstigen Besitzers von Hotel „Stadt Gotha", Kämpffer in Dresden, zu gedenken, der später in der Hoflößnitz wohnte. i»> Sommer wiederholt in Elster zur Kur mar und hier die segensreiche „Johannesstiftung" zu Gunsten un bemittelter Badegäste begründete. Bon Elster ging die Reise weiter „ach FranzciiSbad, das ich seit 1850 nicht wieder gesehen batte und das heute »och den vornehmen, reservirten Eindruck wie damals macht, stolz aus den Weltruf seiner Quellen „Franzensbrunnen" und „Wiejenguelle. Der Moor, der jetzt so on vossuo ist, ist eben in Franzcnsbad auch unbequem, denn die Ausdünstungen der moorigen Wiese ist an nicht ganz trockenen und warmen Abenden gerade nicht angenehm. — InKarlsl> ad war ich seit 1869 nicht; damals war der Weg von Dresden dahin noch beschwerlich, wir fuhren auf der Balm bis Annabcrg, gaben für einen Zweispänner 10 Tblr. und kutichirten über IoachiinStlial und Scklackenwcrth, in welche», letzteren Qrt der Groszherzog von ToSkana residirte, nach der Sprudelstadt, wo wir erst spät Abends „„kamen. Da ist eS freilich jetzt bequemer. Dennoch ist die Zahl der Kurgäste aus Dresden nicht etwa so groß, als man sich das in der Ferne denkt. Freilich bat sich seit 13 Jahren Bleies in Karlsbad geändert. Vieles zum Vortbeilc und zur Ver schönerung i aber die Bergpromcnaden sind noch so romantisch, der Kaffee ist noch so gut, ,v,e damals, und es läßt sich gut sein in Karlsbad, nämlich zum Vergnügen. Wer aber zur Kur dort ist. der hat manchmal und über Manches zu klagen und segnet den Tag, wo er abreiien kann und bei», Abschied von befreundeter-Hand einen Blumenstrauß erhält, dessen Deutung eine doppelsinnige ist, „zur Genesung!" und „auf Wiedersehen!" Bald hätte ich vergessen, daß man jetzt in Karlsbad auch Bier trinkt, während eS vor 13 Jahren, außer im Kulschergastbofe, noch für ein diätetisches Verbrechen galt. — Auf einer anderen Tour, als auf der Hinreise, kehrte ich nach Dresden zurück und machte erst wieder in Schwarzenberg Halt, wo man neuerdings mit dem reizend gelegenen Bad Ottenstein selbst eine Regcnerationskur vorgenommen bat Schwarzenberg liegt reizend und es herrscht dort ein gemütblichcr Ton. Ich begegnete mehreren Familien aus der -heimatb, die hier im Gebirge ihre Sommerfrische > halten und machte einen Spaziergang in das Thal, durch welches! nächstens die Eisenbahn nach Joiiamigeorgenstadt führen wird und! wo in Erla der unermüdliche Advokat aller Eisenbahnen jener Gebirgs- gcgend, der biedere Landtagsabgeordnete Breitscld, residirt. Nun ging cs aber per Balm ohne Weilen der Hcimatb zu, wo ich gerade! ankam, als nach dem Programm auf der Vogelwiese der große Vogel! aufgezogen werden wtttc, was aber wegen des anhaltenden Regens verschoben werden mußte! — P o lizei berich t. In einer Fabrik in Friedrichstadt hat vorgestern ein Arbeiter bei dem Putzen einer ungefähr 10 Eeutner schweren Metallschüssel durch eine falsche Wendung der letzteren eine schwere Verletzung am linken Oberschenkel erlitten. — Eine! noch unbekannte Frauensperson bat vorvcrw chcne Nacht einem mit! ihr von der Vogelwiese heimkebrcnden Manne im Gespräche einen goldenen Ring „O. V. ?. 1827" gravirt, vom Finger gezogen! und ibm dafür einen anderen, messingenen ohne Werth angesteckl. Ter Betrogene merkte den Tausch erst, als er nach Haust' kani. und die FrauenSversou ihn längst verlassen hatte. — In den Fleisch bänken am GewandbauSplave bat vorgestern ein Bötichermcister auS einer Ortschaft bei Pirna bei dem Behauen eines Fleischstockcs mit dem Beile sehlgeschlageii und sich hierbei eine bedeutende Wunde am linken Unterschenkel bcigebracht. — Der bekannte Schnellläufer Köpernick, welcher auch hier e glück«« — Ein« schm«r»licke Erfahrung' macht« kürzlich «ine junge Dam« in Gohrisch bei Kinigftein. Ihr Verlobter — «in zur Kur dort aushLUlicher stmger Russe — starb »tn»ü une wartet plötz lichen Tvdr«. Da trifft zur Beerdigung die nebst mein «reu Kindern »in ihn trauernde. zur Wiltwe gewordene Gattin ein. Es wieder« holen sich dergleichen LiebeSbramcn in heutiger Zeit „ngimcin oft. — Am 3. Juli NacktS '/»12 Uhr bkonnte t» Hautdorf die dem HäuSleniahrungöhesitzcr Gottlieb Koark gehörige mit Ernte- vorrälben vollständig gefüllte Scheune nieder. ES wird böswillig» Brandstiftung angenommen. — Am Montag Morgen gegen 6 Ubr stürzte unler donner« ähnlichem Gckrach in LeiSnig ein ca. 25 Mir. langes Stück der nördliche» KirchhosSmauer «in und »erschüttere vollständig die vor» brisührendr Straße. — «Nur wer die Sehnsucht kennt, ahnt mein« Leiden". In« Bollempfinden diese« Göthe'fchen Satzes standen dieser Tage in der Sonncnstraße im Chemnitz drei etwa 12jäkriae Knaben vor de», Laden eines Fleischer». Namentlich frische Würstchen waren eS, welche, auf der Ladentafel aufgehäuft, den Sinn der Sehnsüchtigen >anz erfüllten. Geld — war nicht, aber dafür steigerte sich der Ippetit krampfhaft —, waS thun? Selbsthilfe, Raul», weiter fiel den JungcnS nichts ein und eS ward sofort an die Ausführung gegangen. Die drei Knaben begaben sich gemcinschastlich vor den Laden und während nun zwei dort stekrn blieben, riß der dritte schnell die Ladentdüre aus, sprang an den Ladentisch, ergriff eine handvoll Würstchen und ergriff »nt den Heiden Anderen die Flucht, noch che der Fleischer den Laden betreten hatte. Von spielenden Kindern waren die Knaben aber im Besitz der Würstchen (10 Stück) gesehen worden, welche ihre Wahrnehmung einem Schutzmann mit theilten und dieser führte die Burschen, noch che sie die Würstchen verspeisen konnten, nach der Polizeiwache. — AuS Leipzig wird Folgendes geschrieben . Daö anhaltende Regenwettrr ruft die Besorgniß wach, baß die noch nicht ein- geerntcten Halmsrücbte „auSwacksen" werden. Leider liegen schon auS einzelnen Gegenden des hiesigen Bezirks Berichte über die stellenweise bereits cingetretene Gelabr vor und die Klagen der be troffenen Landwirthe über den Ausfall der Ernte, die bis vor Kurzem noch zu den besten Hoffnungen Anlaß gab, sind nur zu be rechtigte. In einzelnen Distrikten ist die Kalamität insofern eine noch gröbere, als daS Hochwasser die Felder überschwemmt hat. — Selbstmorde. Im Frciwalde bei Erbisdovf wurde am 28. vor. MtS. der bereits in Berwesung übergegangcne Leichnam dcS seit dem 15. März d. I. vermißten Lackirers F. ausgesnnden. F. hatte sich nach seinem damaligen Weggang aus Freiberg er hängt. — Aus einem Heuboden erhängte stch der 52 Jahre alte Zimmeridann H. aus Hobbnrg bei Grimma. — Am 25. vor. Nits, erschoß sich unweit der Fichtclschenke in Doigtsdorf, unterbaib dev Mückcnthürmchens, ein gut gekleideter, junger, etwa 26jähriger Mann-, den bei ibm Vorgefundenen Papieren »ach ist derselbe auS Rosrntlial bei Olbernhau gebürtig und Handiungsreisendclun glückliche Liebe soll daS Motiv der Tbat sein. — Der bis zu», 21. vor. MtS. bei einer Handelsfirma in Dresden als Geschäfts reisender in Stellung befindlich gewesene Gustav Meißner, Sobn des bis vor Kurzem in Sanda und dermalen in Roienthai bei Grünthal stationirten SteuerausselierS Meißner, bat sich am 27. vor. Mts. in der Nähe von Mariaschcin in Böhmen in einem Walde erschossen. — Ain 31. Juli erhängte Lch in Schwarzenberg der 33iäbrige Eiscnbabnbauwächter Gottlob Siegel -, der Mann sott sich infolge einer im Kriege 1870 in den Mund crbnltenen Schuß wunde. die immer neck nickt zugebcilt war, dem Trünke ergeben haben und dcsbaib und wegen häuslichen Unfriedens aus Selbst mordgedanken verfallen sein. — In dem sogen. Loßmüttcrtciche in Beierfeld ertränkte sich der 40 Jahre alte Wirthschastsgehilse Ev- mund Lauckner. — Jni oberen Boigtlande hat in letzter Zeit das Vaga bundenthum wesentlich zugenommen, obgleich die Gendarmerie energisch Kutter der unsauberen Gesellschaft her ist. Während der letzten Nächte sind i» einzelnen Ortschaften wiederholt Einbrüche versucht oder verübt worden. U.A. sind >m Gasliiausc -um schwär en Roß zu Landwüst (südlich von Marknculirchcn) verschiedene Vertbsachen gestohlen worden, während die Nackt vorher in Wer- nitzgrün bei Erlbach ein Bäcker einige in sein HauS cinbrcchcndc Strolche mit nicht weniger als fünf Flintenschüssen noch recht- zeilig vertrieb. — Oelsnitz. Am Freitag fand daS sich »lljährlich wicdcr- bolende G c n d a r m c r i c i ch i e ß c n der ^mtobauptmannschattcn Plauen, OeiSnitz und Auerbach im hiesigen Schicßha ise »alt. Die Amtskauptleutc von Plauen und OeiSnitz, Gcndarmerieoberinspcktor von Heugcndorss aus Dresden, sowie KreiSobergeudaru'. Nagler auS Zwickau wohnten dem Schießen bei. Wie im Vorjahre, so^ zeigte jich auch diesmal Gendarm Lconhardt in Oelsnitz als bester Schütze. Meteorologisetie Beobaetttuugen «et deullchc» Leewart« in Hamburg -in I. um « Ubr Mar««». in Dresden und in Leipzig sich produeirte, hat dieser Tage in nn dreißigjährigen rage Nähe R i e s a's die Krrcgskasse vergraben baden. au, vonoitzt««,' ckan Aä Lnsott lSSr ÜandrSberrn, Se. Majestät den König, unt«r Bezugnahme den Inhalt «tn«r zweiten Zeitung« - Notiz einer do ll der Ehrfurcht verletzenden Arußerung schuldig macht«. « B«tr«>s d«s erst«» Änk>ag»vu»kteS gelangt« rer Gerichtshof Angeklagte in beleidigender r nur eine unüberlegte und andlung an und erkannte bieserlraid inioweit aus Frei sprechung. Im Urbrigm wurde Roßberg mit der geringsten, ge- setzlich zulässigen Strafe von 2 Monaten Geiängnitz belegt, auch eracbls« die Sttnskainmer für angemessen, daß 1 Monat der er kannten Strafe infolge der von R. verbüßten, veknifa Vcrmridung von ^Kollisionen über ihn verhängt gewesenen Untersuchungshaft als bereits verbüßt zu betrachten ist. Sau»,»eich», »en ». »>n«us>. Ferten.rir»skam«or ll. »N HaM'lderhandlu», «»«» de, «lechtzekt Rndolvl, Paulen wc-en «uapclki. V'/i »<a«i> de» bcl,«c> Larl Rodert Hculicbcl au» Laladtihal uxaen Herbemil»»»!, lalicher tieullu». dun«, va, «e,c„ den Weder«»,»d-u Ro»er« Flellcher an« ve»«etzld »»'«e» U»u»i,s. >»>,, ««>,»» dcn van,mia Ma> UindoaUIch a » »>oi,ra >ae,.e„ »iusachrn Diebstahl«, ll «c«c» de» Haiidaiveiter Wilhelm s-Ldier wc«cu Uulmlchlagun«. rakeügkichichte. Deutfivtü Sietch. Dem Reichskanzler ist von mehreren Handelskammern eine dringende Eingabe überreicht worden, in welcher um die Sickerung der brutschen Guthaben in Egnpten in der Weise ersticht wird, die tind post »l R Frankfurt n. M. ein Bein gebrochen. — Ter Sage nach sollen die Schweden Kriege in der Da inan nun im Laufe voriger Woche zu zwei verschiedenen Malen in der Nähe von Babcriec beim Baggern in der Elbe eine Änzabl Silbermünzcii. u. A. auch sog. Spceics mit Gepräge auS dem 15. und 16. Jabrlmndert gefunden bat, so ist man in dortiger Gegend vielfach der Meinung, daß man dieser schwedischen Kriegskafsc auf! der Spur sei. — Angeblich durch einen Defekt dcr Keffeldichtung ist ein Mann j aus dem Schleppdampfer „Dora" crkcvlich verbrüht worden,! und zwar iwie man erst jetzt hört) schon vorgestern in der Nähe von Blasewitz. — Leim Durchfahren der Brücken gebietet der starkgeschwollcne Strom den Schiffen erhöhte Vorsicht. Mehrfach streiften schon Rad kasten der Schlepper die Brückenjoche. Ter Nordwcstdampfer „Sophie" erhielt am Radkasten recht erhebliche Ramponage. In Meißen wurde am I. d. ein Mann in, Militärrock, mit Flinte und Seitengewehr bewaffnet, militärischerscits angehalten und der Polizeibehörde überliefert, da seine Uniform und ganze Erscheinung befremdlich erschien. Seiner Angabe »ach ist er ein Flurschütz aus der Rieiaer Gegend. Am 1. d. Morgens 5 Uhr. kurz nach begonnener Arbeit in der Frühschicht, wurde der 61 Jahre alte Bcrghäuer Scharnach aus Wclschnufe durch hcrcinbrcchcndc Kohle auf den, Stein kohlenwerke „Glückauf-Schacht" in Banncwih verschüttet. Tie Befreiung Sch. erfolgte zwar sofort, aber noch während des Trans ports in das KnavpschastS-KrankenhauS zu Burgk ist der Ber-! unglücktc verschieden. — An derselben Stelle der Lützencr Ebaussec, wo kürzlich der Fleischer Bcbrens verunglückte, fiel jetzt ein im Rittergut Schönau! bedicnsleter Mann aus der Schoßkelle des von ihm geführten mit! Dünger beladenen Wagens. Die Räder gingen ihm über die Brust und er starb auf dem Transporte nach dem Krankcnhause. — Ter fast ununterbrochene Regen konnte dieser Tage bei ^ Meißen Veranlassung zu schwerem Unglück werden, insofern sich I dort von den, Steinbruchc am Breiten der ge infolge der Nässe ein ca. 10 Ccntner schweres Fclscnstück loülöste und herabstürzte. i Es ist, ohne glücklicherweise beiondcren Schaden anzurichten, nahe > am Eingang der dort gelegenen Zündcrsabrik liegen geblieben. — Am Montag wurde in dem mit Fahnen und Guirlanden reich geschmückten Leisnig in Gegenwart der Behörden und vieler auswärtiger Schützcngaste die Weihe der von Sr. Maj. dem König dem dortigen Schüvenvcrein geschenkten Fahne vollzogen. Bei der Festtafel nn Hotel Belvedere brachte Bürgermeister Erchen- brcchcr den ersten Trintspruch auf Se. Maj. dcn König auS. Nach mittags bewegte sich ein großer Festzug durch die Straßen der Stadt. Am Dienstag ward daS eigentliche Festschießcn abgchalten und ein Ball endete am Abend das stattliche .zalmenweihscst. — In Potschappel entstand gestern gegen Mittag im Spirituskcller des Kaufmanns Roßberg Feuer, welches zwar loka- listrt wurde, leider Gottes aber doch die Veranlassung gab, daß der lljäbrige Sohn des Weichenwärters Schuffenhauei. der beim Spiritüsabziehen geleuchtet batte, durch Verbrennen das Leben verlor. — Am vergangenen Freitag wurde in den späteren N,ichmit- tagsstundcn im sogenannten „Röhrhose" am Jindelplatze in F r e i- bcrg ein Brand entdeckt. Wieder waren zwei Knaben rm Alter von 10 und 9 Jahren die Brandstifter. Dieselben hatten Heu zusammengetragen, solche« in mehrere unter einem Schuppen lagernd« kr«. »»»«uhaae» . . Llockkolm . . havaranda . . 4». P»I»c«bui« v!o»au . . . sambur« . . M«m»I . . . Pari« . . . . Mttnchni . 75a »ar! Iiall> bedeckt -4-w - 7d2 080 leicht Sieacn -t- >7 ? 7LÜ Zs 8 leicht dcoeckt -»->« S — L 764 >V8>V j heiler>> 4 14 - 7v8 5? smrl j walli« T 17 6. 770 8>V leüer Zn« wollt« 770 rv schwach j dedeckl -4-14- 7«Ü vv müblg bedeckt e> -l 14.« 704 «8 lelch« walkt« '1 4 i4 Z 768 leicht dciier l 16 L- . . 70« >v srgch woitla 4 w- 31 Gcsicrn »NcrS Regen. perlt, Wien . «ireßlav I> Gestern Regrubäen. e> Nachmittag» etwas Regen. lieber,ichi drr Witterung. Dte ge,lern erwaliiiic Tcprcssion Is, taiigsaui ostwärts bis WtSdy sortgeichritten. während hoher Lusldruck oo» udcr 770 Mttttmcter »der Sndweä-Dritanntc» nnd West-Frankreich sich auSgrdrciiet hak. Bet zicuiltch Indleni. lindem, victsach regnerischem Wetter wrhe» im Biitncntandc vcniratenrot'a- meist ichwache. a» der Küste mäßige dt» starke, vorwtcgend weltliche Winde. Hm nordösilichcn deutschland ist weitrre Stbkilhlung eingctrcleit, so daß auch hier, anher in Memel, die Tcmdcratnr seht linier der normalen l,cgt. Elbvöll« in Dresden. 2. August, Mittags: 70 Ecnt. über 0. — Landgericht. Wegen Hinterziehung der Wehrpflicht ^emäß 8 GO des NcichsstrasgeietzhucheS - waren gcslern^vor die auS Possendorf öffentlich vorgcladcn. aber nicht erschienen. Es er folgte daher iu ccuttumiroiam die Verurlherliuig der Angeklagten zu einer Geldstrafe von je M M„ sowie Tragung der Kosten. — Zu derselben Strafe und auf Grund derselben gesetzlichen Bestimmung wurden ferner die ebenfalls nicht erschienenen Wehrpflichtigen Richard Wirft, aus Dresden, Friedrich Wilhelm Louis Scheibe aus Großenhain und schließlich Ernst August Emil Kreischner, aus Dieoden gebürtig, vcrurtheilt. — DcS einfachen DrcbstablS angeklagt, hatte sich hierauf der 1836 zu Zwickau ge borene, bereits einmal vorbestrafte Privatuo Karl Emil Wcndt aus Deuben vor der IV. Ferien - Strafkammer zu verantworten. Der Angeklagte besuchte am Abend des 3. Juni in Gemcinschast mit einem ihm bekannten Agenten ein öffentliches HauS in Dresden, und es wird ibm speziell zur Last gelegt, auü einer Tasche des seinem Begleiter gehörigen und an der Wand hängenden Jockeis die Summe von 4(<i Pi. gestohlen zu haben, während Wendt die Thätcrichast an dem Eigentbumsvergehen entschieden leugnet. Die Beweisaufnahme ergab, daß W. niehrere Minuten lang Gelegen heit gesunden batte, stch in einem Nebenzimmer, nachdem' er daS Gaslicht eingedreht, das Geld anzuergncn und überdies wurde letzteres auch schließlich versteckt hinter einem Spiegel, vor welchem Wcndt einige Zeit placirt gewesen war. wieder vor gesunden. Außerdem sprachen noch andere Momente zu Ungunstcn des Angeklagten und nach alledem gewann der Gerichtshof ore volle Uebcrzeugung von der Schuld Wendt'ü. Dem Antrag des Herrn Staatsanwalts Dicariatörath Lusst gemäß erkannte die Strafkammer auf 1 Jahr Gesängniß und 3 Jahre EbrenrechtSverlust. — Der Majestätübcleidigang und Beleidigung eines Mitgliedes des landes herrlichen Hauses beschuldigt, nahm der Korbmachcrmcister Friedrich Fürchtcgott Roßberg von hier auf der Anklagebank Platz. Dir Staatsanwaltschaft war von Herrn Bicariatsrctth Lusst. die Vcr- tbeidignng von Herrn Rechtsanwalt Schreck vertrete» und fand die Verhandlung unter Ausschluß der Ocffcntlichtcit statt. AuS dem in ganbtnnacn »nt beiden Regierungen eiiigeicttct werden, während man bisher eS vermieden hat, der Angelegenheit näher zu trete». Vielleicht wird vorerst so viel erreicht, daß dort abgegebene Reichs und im Reichsgebiete ausgrgebene bäurische und wttrtrmbeigische Marken und Karte» irenigstcno zur Absendung, wen» auch vietteicht als unsrankirte Briefe, gelangen, waS bis jetzt nicht der Fall ist. Die Gefährlichkeit der Tele phonleitungen bei Gewittern sott nicht so groß sein, als cs jüngst in Berlin den An schein hatte. Der Aufsicht führende Beamte versichert, daß er nun seit über einein Jahre auch während zahlreicher und schwerer Gewitter ohne die mindeste Beschädigung seines Amtes gewaltet I-abe. Es sei ja nickt zu leugne», daß der Aufenthalt in dem im vierten Stock belegenen BermitttungSanttsloknle. wo so viele Hunderte von Drähten zusammenlanfen. während eines Gewitters etwas Unheimliches habe; aber die Blitzableiter, dte doch in jedem Telephon als integrirendcr Bestandlhcil vorhanden seien, paiaiusirten diese Gefahr auss Voll ständigste. Mährend des starken Gewitters am vorigen Donnerstage ist, nach dcn Mittbeilungen dieses Beamten, der Einfluß der tras, sielen mit einem Male gegen 100 Klappen herab — bekanntlich fällt die mit Nummern versehene Klappe herab, sobald der an das Fernsprechamt Angcschlosscne aus den Klingclknopf seines Apparates drückt - - nnd im Laufe des Gewitters ist, wie sich nachträglich hcraiisstettte, der Blitz durch nicht weniger aiü34Trlephon-Apparate dcrart gc'!ah'.cn, daß der dem Blitzableiter dienenden Svinveldralg schmolz und so durch Ausschnitt'» der Leitung den Anschluß an das Veimittlungsaint ausbol'. Diese Betriebsstörungen waren jedoch am Freitag Mittag bereits snmmtlich wieder gehoben. Eine direkte Getnbr für die während eines Gewitters mittels Telephons Kone spondircndcn besteht also durchaus nicht. Hat der Blitz den Apparat derart getroffen, daß der Spindeldraht geschmolzen und damit die Sprrchverbindnng aufgehoben ist, so entfernt man — allerdings erst nach dem Gewitter — di: leicht herausnchmbine Spindel gänzlich aus dem Gefüge des Apparats n»v der Anschluß wird dadurch sofort wieder hergestclit sei». Natürlich versäume mau nicht, das de», Vcrmittlungöamte baldigst zu melden, damit der Schaden reparirl werde und ein neues Gewitter den Apparat nicht ohne funktionirenden Spindcldraitt d. i. ohne Blitzarbeitcr treffe. In Berlin ist ein Raub,» ordvers uch am 1. Aug. Abends in der neunten Stunde, im Osten der Stadt, Alte Schützenstraßc Nr. 12, begangen worden. In dem kleinen Hause wohnt eine Treppe hcch die 64jährigc Wiltwe Gottfried. Von der Straße direkt führt eine schmale hölzerne Stiege, die mehr einer Leiter al- einer Treppe gleicht, hinaus nach dem ichmalen Korridor, auf dcn drei Thürei, ausmündcn und drei verschiedene Miethsparteien wohnen. Die mittelste Timr führt zu der Wohnung der Wittwe Gottfried, welche trotz ihrer hoben Jahre noch unter sittcnpolizeilichcr Aussicht stand. So fiel es denn auch nicht auf. daß vorgestern Abend in der achten Stunde ein junger. ungefähr 26 Jahre alter Mann die Wohnung der Gottfried betrat und sich bald darauf ei» Wortwechsel entspann. Da jccocb gleichzeitig eine Treppe höher ein Ehepaar in einer sehr heftigen Auseinandersetzung begriffen war, überhörte man es, daß aus der Wohnung der Wittwe Gottfried auch Hilferufe drangen. Ter ans demselben Korridor wohnende Arbeiter Appel hörte jedoch schließlich ein Wimmern und Stöhnen aus der Gottsried'schen Woh nung und beschloß, nach der Ursache zu forschen. Er fand in der Kammer die 64jäbrige Frau in ihrem Blute liegend; sofort schlug er Alarm und rief die m demselben Hause wolmcndcn Ängehöngen, die v-ubeirathetc Tochter nebst deren erwachsenen Kindern, herbei. Die Wittwe Gottfried, welche aus dem Kopse mehrere schwere Ver letzungen batte, war wohl ohnmächtig, erholte sich aber und konnte trotz mebrsach wieder eiittretendcr ObnmachtSansälle Folgendes aus- saaen: In ibrer Kammer habe plötzlich ihr Besucher stc mit dcn Worten: „Bestie! gicb das Geld her!" an der Gurgel gefaßt. Die Ucbersallenc hätte jich gesträubt, worauf ber Räuber einen Hammer hcrvorgczogen und ibr einige Male aus dcn Kopf geschlagen babc, bis sic ,zusanimcngcb:ocbci, ici. Sie erklärte. daß sie dcn Räuber sofort wieder erkennen würde. Nach diesen Mittbeilungen verfiel sic in eine neue Ohnmacht. Der herbeigerufene Arzt stellte einen mehrfachen Bruch des Hirnschädclü, hervorgerufeu durch Schläge mit einem stumpfen Instrument, fest. Er ordnete die Ueberjührung nach dem Krankeubausc an, wo dieselbe bis jetzt noch nicht ver- nehmlingsttibig geworden ist. In der Stube fand man Schränke und Kommoden erbrochen: aus dem Tische tag zerschlage» die Uhr der Beraubten. Ter Räuber scheint beim Suchen nach Geld und GeldeSwcrth gestört worden oder, von Angst gepeinigt, entflohen zu sein. Auf der Fahrt von New-?)ork nach Plmnoutl, brach an Bord des Hnmburgcr Postdampfers „Geliert" am 28. Juli Feuer in der wasserdichten Abthciiung aus, in welcher Nähmaschine» und Tabak uittcrgcbracht waren. Da die Brandstätte unzugänglich war lind sich überdies eine Quantität Harz an Bord befand, so wurde» Anstalten zm Herablassung der Rettungsboote getroffen und der Kurs des Dampfers verändert. Durch Herstellung zweier großer Löcher im Verdeck wurde die Brandfläche überschwemmt und das Feuer unterdrückt, woraus der gewöhnliche Kurs wieder Angeschlagen und die Fahrt nach Plmnouth fortgcieht wurde. Der Schaden wird aus über tt),000 Dollars geschätzt. Die Entstehung des Feuers wird einer Selbstentzündung des Tabaks zugeschriebe». Der Dampfer hat nun schon Dover passirt nnd ist in der Elbe zu erwarten. Am 29. Juli Nachmittags schlug, wie die „Ostsee-Zeitung" er führt, ein mit Offizieren und Matrosen vom deutschen Kriegsschiff „Prinz Karl" bemanntes Boot auf der Rhede von Neusahrwasicr um und ein Zahlmeister-Aspirant und zwei Matrosen ertranken, während die llebrigen sich dadurch retteten, daß sie sich am gekenter ten Boote so lange festhielten, bis Htlsc herbeikcnn. Bellachini, der bekannte Zauberkünstler, ist in Pynnont vom Schlag getroffen worden. Er veranstaltete im Kurthcater eine Vorstellung, welche dcn sehr traurigen Abschluß fand, daß Bcllachini plötzlich vom Schlag gerührt wurde und von der Bühne wcggctragen werden mußte. Die Vorstellung wurde natürlich sofort eingestellt, um .. . „ . da der Vorfall große Aufregung verursachte und Niemand Lust zeigte, sich dcn noch angezeigten Einakter anzusehen. TieZollkuriosa scheinen immer noch nicht ein Ende nehmen zu wollen. Nach Hamburger Blättern hat an der Zollabfertigungs stelle zu St. Pauli ein Kinderwagen, der 8 Mt. 50 Pf. gekostet hatte, als „ferne Lederwaarc" mit 18 Pik. 50 Pf. verzollt werden müssen, weil er einen Lederschirm hatte. Würzburg. Die Iubclfeier der Universität Würzbmg begann vorgestern mit den FestgotteSdiensten der verschiedenen Kon- fenionen, nachdem bereit« Tag« vorher die äußerst zahlreich erschienenen Ehrengäste von Herrn Bürgermeister v. Zürn begrüßt worden waren. Bischof v. Stein celebrirte in der katholischen Michaelskirche die Messe, wo die ganze offizielle Gesellschaft versammelt war. Der feierliche BcgrüßungSakt fand im weißen Saale dcS Kgl. Refldenz- schlosscs statt, ln welchem ans aufsteigenden Bänken der Rektor, die Dekane, die Professoren i» Amtstlncht, sämmtliche studentischen Vcreiii« mit Falmcn Platz gciioiame» hatten. Fansarcn kündigten die Ankunft deSFcstznacS an, in dem sichMinister v. Lutz, Fnuitle. Ministcrialrath Volk, Pros. Virchow, die Vertreter aller inländischen Universitäten und BildungSanstnlte», sowie die der meisten an«- ^ ^riedri August, König!. Hoheit, eine nichts weniger als patrio- sch« Bemerkung erlaubt« und stch ferner in Bezug aus den
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