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Dresdner Nachrichten : 16.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-10
- Tag1882-10-16
- Monat1882-10
- Jahr1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.10.1882
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7«»» - IW« m 188S. I xrL.Ä!'^^L-L , M.tt ««,,.. durch di« . . ^ «1^ , j«,rt»L>I»«. pumm. IVUIW. «usl,^ 370OV «rtirpl. tzvr dirRUS-at« etn-rsaudtirSI«« »wtcrts»« «acht sich die ««daeit«« »ich! »crdliidltch. Inn,»-», ft» un« nrhmru an» tte Uim-nrrn-pureaur ».chaat««- »«t« » «»»«,», — «»»«Iß LÄ'.i.7uLÄ7-^L^« m «Seit»; — «-». «rieft ft, vtm,d«duri: — I «ar« ch N». «Hall«: - GtK»«»tuHamdur» keisv-^rlikvl: Sa»t»«l»«»air»«, V«l»el«»rk7, , »»>««. !i«»»,>»Ire» , l!e!»»-^»»rdr»U«», v»u,»ut»»«d«'', 1»»rI»I»,«»»»«»,, NI«»Il<,rt»,eft«», v»»„- d«l>l»r»«»»rl>„, »el»ea»»vft»» »ta. Lu»NUtriicft» Uiuitrirt« voritou «ruti» ,dx«s«d«> »r»> »»cd au»»«»«, krauc« varuauckt. ^ »»r^vn Sülfti»«, Vresävn, 17 ilsäru tleii.tr. 21d. n. Sopliloustr. 8 «m ko»tpl»t». Tagtkkatt ftr Uolitiii, rrkthr. Lörfenbericht,Fremdenlistt. Lsbortdrall r?. ZadrNwz. Id Ps,e. Siu,kl«nd« »0 PI,». «ne Garantie 15« da» »tchH» t«°t,e »rtchrin«, d«r Jutera», wtrd »tcht ,«,«den. >ii«i»«rft^ Ilanoner»»A»I«rt«» »an unb«ka»nie» Belle »tu iultrire, a»t« nur «>,»» G>t»um«r,u»»a " »tun, durch vritlmart«» ad«, »ta«adlung Sicht Sitd»n katl«, IIP Anlcrol, iftr di« Mniiag», I««r o»«r nach etn«m ürdlch» dt« P«»^-tl« so Ps. best« HI»rlL« voi» I8v) vr, VI»rI«tl«i,K» Lvmxl. llvkLpotkvkv Vrvsävll, «I» ««orßxvntbor. 8ämilitlikdtz iMMrisürbtzitM m »»«rkLvut billigten krciuon bol enormer ^usvskl Urzrlmrum L 8ar»m, 8vbt«««-8tr»««e j^r. L V» gegenüber äem Xgl. Leblosso. ILUustlli llv LSI»»v, L««, n, i I > « Ns Neba VLisvullLUsstrPsso 7,1 Lt VtoittkirunKvn vlv. d LLR RRRv VA» V LU V ieulrii^ Oulonbeile). Rr. S8S. «oitterun, vom >». vct.: varomcler nach Okccr VVIoll. woNlirote Iv (MM-ioi). 761 MM.. litt aesirrn l M ill. oeslieqen. Thc>won!ktle«r. nach zieaumur: Tcm». b-ss . niedr. Semv.a'k, °W.,vöcht>e Temv. k>-w. ?!ard»Ii,?6>nd. '-'cdetti. Negen. Aussichten sür den 16. Octbr.: Ost. auffrischend, meist trübe, abnebmendc Niederschläge, küb!. (?ulrii8 Otiwriberg). Montasi, 16. Oelbr. Neueste Telegramuie der „Dresdner Nachrichten." > von Lichtern strahlten de»! Beschauer entgegen und umvilltürtich > suhlte inan sich in ein Märchen aus „Tausend und eine Nacht" m. I. ., x-,, ^ c- .. . -> ,c versetzt. Die Häuserreihe längs der Weilier, die Brücke der bölmn- - . c>^ „Franksurt ! schcn Nordbahn und verschiedene andere Objekte stralilten schon kurz deS Nordd. Lloisd brach beute Abend 6 Uhr der der Hinteren Luke „»ch Einbruch der Dunkelheit in ihrem Lichlschmuck, während das Feuer aus. ^.re Leute sind alle gerettet, dm ^.ainpssuritzen sind m eigentliche Fest erst unr 9 Uhr seinen Anfang nahm und durch an a » . ,« k-> t n n , t I - ...c ^ ^ Böllerschüsse signalifirt wurde. Vier Raddampfer der fächsi'ch- . M o s. a u, 14. Lctober. Gestern hat hier die Eröffnung des böhmischen TempsschissfalirtS-Gescllschaft, der Gesellschaft ,Lette" deutschen Theaters itattgesundcn. _ . . ! sehtcn sich, niit unzähligen Lampions und Lichtern geichmückt und Äarro, Io. Oktober. Die meisten bei den internatronalcn ,,„t den Mitgliedern der Tctschncr Vereine beladen, stromaufwärts große HandelSlntcreffcn rn Egypten gegen das Schloß zu in Bewegung, während zwei durch Lichter Lampions dckorirte Äettcndamvfcr der österreichischen Nord Tribunalen vertretenen und bcsih niden Staaten stiminten einer dreimonatlichen Fristverlängerung ",no der Wechsel zu. Die Zustimmung Rußlands, der Vereinigten Staa- wes, tcn, Portugals und Dänemarks steht noch aus. — Das Kriegsgericht gegen Arabi tritt nächste Woche zusammen. — Wolselcy schisst sich am 21. October ein. — In Folge Anordnung der britischen Be hörden sind gestern Abend die spielhäuser von der Polizei schlossen worben. weslschisssahrts-Gescllschast thalabwärts gegen das Schloß zu fuhren und vor demselben ankerten. Nun Maschine unter klingendem Spiel der Boocnbachcr Fackelzug aus und der Gesangverein stimmte aus der dem Schlosse gegenüberliegenden Schäserwand. um eine von ge-! dcn flammenden Initialen k und 8 umgebene, durch farbige Lam- Abcnd die spielhäuser von der »^-.ocn uamincnoen rznuuuen o. uno a umgrvcnc, ourcy sarvlge L'am- - . ^ j pions hcrgcslcllte große Lyra gruppirt, das Tauwih'sche „Hoch Oestcr- K o nst an tino pe l ,14. October. (MAdung deS Reuter scheu reich" an. Als dieser Ebor zu Ende war, sang der aus einem Dampfer Bureaus.) Der Prcmiermlmster hat dem , Sultan ein Programm > placirte Tctschucr Gesangverein den Chor „Die Heimatl," von unterbreitet, dessen Hauptpunkte sind: l) Herstellung gleicher Be-. Storch und die Volkshymne. welch' letztere von den einzelnen Musik- zichungen zivischen der Türkei und allen Machten, tt) Muuster- fnpellcn unter stürmischen Hochrufen des in einer unabsehbaren Zahl Verantwortlichkeit, 3) Verminderung der Ausgaben sür Militär, auS nah und fern erschienenen Publikums mitgcsungcn wurde. Während der Dauer des ganzen Festes, das ungefähr eine Stunde ur Anspruch nahm, manövrirtcn die beiden Nuderclubs um die Dainpscr. Einen hübschen Anblick gewährten auch die in unge heurer Menge abgebrannten Fcncrwerlslvrper, sowie die elektrische Beleuchtung des Festplatzcs. DaS Kronprinzenpaar war über die ihm bargebrachte Ovation höchlichst ersrcut und verweilte bis zur Beendigung derselben am ossenen Fenster. Ganz besonders groß artig war die Dekoration der sächsischen Schisse, sie überstrahlte bei Weitem die der Norbwcstgcsellichast. Am Tage daraus bat denn auch der Oberhosmeislcr des Kronprinzen, Graf Nombellcs > aus trag an die Deutsche Elbschifisahrtsgesellschast „Kette" nachstehende cpesche telcgraphircn lassen: „Seine Kaiser!. Hoheit erwiedcrt aber weitere Entwickelung der Gendarmerie, 4) Ausführung von Reformen in Armenien. Der Sultan hat sich über diesen Pro- grammentwurs noch nicht geäußert. Dresden, 16. October. — Se. K. H. Prinz Georg hat sich am Freitag nach Schloß Sibyllenort in Lchlesien begeben, um an der in den Forsten bei Zuschcnhammer arrangirtcn großen Jagd auf Hochwild thcilzunchmen. — Major Hingst vom Kgl. sächsischen Kr>cas>niuislcrium. welcher vor einigen Wochen zur Ausstellung deS nächstjährigen Mi- P> litär-EtatS für das Kgl. sächsische Kontingent in Berlin eingetragen D war, bat sich nach Beendigung der Arbeiten in seine Garnison Dresden zurückbcgebcn. — Die Einweihung der renovirtcn und umgcbauten Fried rich st ä d t e r Kirche wird am 22. d. M. stattfindcn. Zur blei benden Erinnerung an diesen Tag soll forthin die Kirche nach dem ersten Evangelisten „MattliäuSkirche" genannt werden. Vielen Pa- rochianen ist .2 unerfindlich, daß man die alte, seit Jahrzehnten eingebürgerte, jedenfalls einfachere und klarere Bezeichnung „Fried- richstädtcr Kirche" auf einmal in eine andere umändcrn will! Es liegt im allgemeinen Interesse, in dieser Hinsicht so wenig wie mög lich Neuerungen eintrcten zu lassen. — Der KinderbeschästigungSverein sür Neu« und Antonstadt-Dresden beging am Donnerstag das Fest seines 2üjäh- rigen Bestehens durch einen Festact, der im Vercrnshause Louisen- straße 37 abgehalten wurde und bei dem das Vorstandsmitglied -Herr Pastor llr. Sulz« die Festrede hielt, während die Herren Lstadträthe Hcubner, Kuntze und Geyer, sowie mehrere Schuldirek toren und viele Freunde des Vereins ihre Thcilnalime durch ihre persönliche Anwesenheit bekundeten. In warmen Worten, welche einen ticken Eindruck auf die Anwesenden, namentlich auch ^ ^ ' " "" 'ihl. Kinder deS Vereins, die sämmtiich, nahezu 300 an der Zahl, erschien auf die st gründete Verein in der Lage gewesen ist, während seines Bestehens 101,495 M. 41 Ps. Lohn an die von ihm beschäftigten Kinder auS- »uzahlen» wies auch auf die Gnade Ihrer Majestät der Königin Carola, der hohen Protoktorin der Anstalt, bin, mit welcher dieselbe die Mittel dazu angewiesen habe, daß damit dcn Kindern ani Fest tage eine besondere Freude bereitet werden könne. Dasselbe :and denn auch am Nachmittag statt. In Donath's neue Welt in Tolke witz wurden die Kinder mit Speise und Trank gestärkt und durch allcrband Spiele ergötzt. Der langjährige Vorsitzende des VercinS- vorstandeS, Herr vr. Friede. Krause, therlte dann gelegentlich einer an die Kinder gehaltenen Ansprache mit, daß soeben eine mit an wesende aber nicht genannt sein wollende Freundin des Vereins ihm für die Anstalt 1500 M. als Geschenk übergeben habe, mährend der VcreinSkassirer Kaufmann Hagedom seine Ansprache mit einem Hoch auf die hohe Protectorin vcs Vereins schloß, welches jubeln den Anllang fand. In ungetrübter Heiterkeit verfloß das Fest, das vcn jugendlichen Arbeitern vcs Vereins gewiß in steter Erinnerung bleiben und das Andenken an die wohlthätige Freundin der Ar« mu h auf deni Königsthrone unauslöschlich ihnen cingeprägt ha ben wirv. — Die Hasenjagd liefert Heuer nicht so reichen Ertrag, als sich die Jäger vielfach vorgcstellt hatten. Namentlich klagt man über die Kleinheit der meisten geschossenen Hasen und schließt dar aus, daß doch der erste Satz im zeitigen Frühjahr durch Kälte und Nässe zu Grunde gegangen ist. zu Grunde gegangen ist. Es müßte sonst mehr stärkere Lampe'S geben. Die erlegten stammen daher meist vom zweiten Satze. — Der Besitzer der ältesten Culmbacher Bierstube in Dresden (große Brüdergasse), Herr G. Wobsa, besten Vater vor circa 40 Jahren die erste Lieferung des seit jener Zeit hier uno allerwärts <0 beliebt gewordenen dunklen Culmbacher Bieres bezog und dein eS auch mit zu danken ist, daß das „obcrsräirkische Florenz" mit seinen vielen Brauereien, obenan die 1. Aktien-Brauerei, ein vicl- b' ' ' ' , :i vrachngc artiges Sommerhäuschen, verehrt, welches aus seine Kosten aus einem der schönsten Punkte bei Culmbach, dem Rchberge, errichtet worden ist. Der dortige VerschönerungSvcrcin hat die Unterhaltung dieses HäuSchenS übernommen und wurde dasselbe am vergangenen Sonntag durch ein Walvfest, wobei der Gerstensaft der Sanbler'- schen Brauerei eine wesentliche Rolle spielte, eingcweiht. — Heute sind es 30 Jahre, daß Mutter Hempel an der Ziicdrichsbrilcke zum erstenmale ihren Verkaussstand bezogen bat. ' ^ bester , also „ . . . . .. , . Scmmar- straße Nr. 3. — Gestern Mittag gegen 1 Uhr gingen auf der Fraucnstrabe die Pferde einer Equipage, welche einem FubrwerkSbesitzer auf der Töpfergaste gehörten, durch und schlugen kein, Umbicgen nach der RoSmaringasse mit solcher Wucht an die eisernen Laden der Kegler'schen Papierhandlung, daß einer derselben demolirt wnrd:. Die Pferde wurden auf der RoSmaringasse von 2 Droschkenkutschern ansgebalten. Der Wagen erlitt einen Radbruch und weitere arge Beschädigungen. Personen wurden nicht verletzt. — Das Slbesest, da« zu Ehren des österreichischen Kron en Mittwoch-Abend ,..„...„1 und bot rin Bild, rufende und aber Tausende rinzenpaareü »ariMi noch nt, da«»uE .1» Tel sch en zsten Maßsti dankend dcn freundlichen Schificrgruß. BombclleS." Die Jagd- ausbeute an dcn beiden Jagdtagcn war nicht so groß, als man ge hont hatte. Man hatte aus 80 Hirsche gerechnet, cs kamen aber nur 40 aus die Strecke und ein einziger Rehbock. Erlegt wurden vom Kronprinzen Rudolph 3Zwölfender, 2 Zehnender, 2 Achtender, 2 Sechsender, 2 Geringe, 1 Thier; vom bayrischen Prinzen Leopold 1 Zehnender, 1 Achtender, 1 Sechsender, 1 Geringer. — Dem Kgl. schwedischen Coniui in Leipzig. Bankier Julius Wilhelm Schmidt, in Firma Hammer u. Schmidt, ist vom König OSkar von Schweden das Ritterkreuz deS WasaordcnS ver liehen worden. — Ten Vorstandsmitgliedern deS Gustav-Adolf-VcreinS, Prof, vr. Fricke und Vr. Carl Lampe sen. in Leipzig wurden am vergangenen Sonnabend die ihnen von dem König von Schweden verliehenen Orden und zwar Eisicrem das Eointhurkrcuz 2. El. des Wasaordens, Lctzerem das Rittcrkrcu; desselben Ordens durch Con- sul Schmidt feie»iichst überreicht. — Das Ministerium des. Innern hat dem Beschlüsse des Leipziger Stadtratlieö, auS städtischen Mitteln ein öffentliches Schlachthaus zu erbauen und den Schlachtzivang cinzuführen, seine Genehmig»' g erthcilt. Das Projekt der Flcischerinuung, die be kanntlich ebenfalls ein Centralschlachthans errichten wollte, ist durch diese neueste Wendung der Dinge thatsächlich hinfällig geworden. — Am Sonnabend Vormittag wurde in der Gcrbcrstraße zu Leipzig eine Handarbciterswittwe, von Blut überströmt, todt m ihrer Wohnung ausgcsundcn. Neben ihr lag ein Rasirmcsscr, mil dem sich die 6l Jahre alte Frau die Pulsader durchschnitten hatte Dieselbe hinterlaßt 3 Kinder und sollte ihre Wohnung, welche sie seit 23 Jahren inne batte, infolge HauSverkausü nunmehr verlassen. Darüber grämte sie sich derart, daß sie zum Selbstmord schritt. — In der Kgl. Gcfangcnanstalt zu Leipzig entleibte sich reitag ein wegen Diebstahls daselbst eingellescrtcr Buchhändler — Am 11. v. ist bei.Marienberg das frühere ZcchcnhauS „Alte 3 Brüder" vollständig durch Feuer zerstört worden. Den bei" den Familien, welche dasseme bewohnten, ist säst sümmtlichc H'.be mit verbrannt. Brandsiistuiig ist säst unzweifelhast. — An dem zur Abhaltung des Wagenvcrkclns vor der Untcr- gasse in Meißen wegen Gasrohrlegung am Eingänge derselben ausgestellten Rüsibeckc hat am 13. d. Mittags ein Junge seine Stelze angelegt und sic besteigen wollen, dabei ist aber der Bock umgefal- lc» und hat einen dabei stehenden, etwa 3jährigen Knaben so am Kops verwundet, daß derselbe besinnungslos nach Hause getragen werden mußte und am 14. d. gestorben ist. Ebenso ist der vor 8 Tagen auf der Freiberger Straßo verunglückte Fuhrknccht am gleichen Tage seinen Leiden erlegen. — In Obcrrabe»stcin brannte am Freitag Abend die Scheune des Gutsbesitzers Gcorgi mit sämmtlichen Crntcvorräthcn total nieder. Man vermuthet Brandstiftung. — Am Freitag Mittag wurde das Wohnhaus und die Scheune des Gutsbesitzers Paussler in Markersbach vollständig ein Raub der Flammen. DaS Feuer soll durch Kinder, die mit Streichhölz chen gespielt, verwahrlost worden sein. — Zu Briesnitz scicrtc am 15 d. der Gärtner und Pächter Gottliels Ziecke das Jubiläum seiner 25jährigcn Anwesenheit auf der dortigen Schunck'schcn Besitzung. Auf die Bitte des abwesen den Besitzers hin wurde Ziecke vom -Herrn Paster Zchmc-Bnesnitz noch besonders zu diesem Tage beglückwünscht und aus dessen be sondere Weibp hingewiesen. Wcrtlwolle, wie sinnige Gaben und Zuschriften liefen ein, so vom Herrn Rittergutsbesitzer Scbunck aus Leipzig eine wertiwollc, mit cingraviitcr In schrift versehene goldnc Ulir nebst Kette, von Familicn- gliedcm ein Albuin, ein Vicr-Königs-Bild init der Widmung: „Zum 25jühr. Jubiläum bei der streng royalistisch gesinnten Fa milie" n.A.m. Herr Ziecke mar früher aus dcn Bcgütcrungcn des -Herrn Grasen zu Solms-Sonnenwaloe Ihätig; er ist Gcbühren- Einnchmcr sür die Parochie BrieSnih, Mitglied des Kirchenvor- standcü und geniest die größte Achtung und Liebe der gesammten Gemeinde. am Freitag rm wcgc Markthelfer durch Erhängen. — In Linden au bei Leipzig verunglückten am dortigen Kirchendau durch Bruch deS Gerüstes drei Maurer, wovon einer schwer, die anderen beiden weniger schwer verletzt wurden. — Dem Stadtrath zu Pulsnitz ist von dcn König!. Ministerien des Innern und der Finanzen die Gcnehmigung zur Aufnahme der, im Einvcrsländniß mit den Stadtverordneten be schlossenen Anleihe im Betrage von 200,000 Mark gegen Ausgabe von aus dcn Inhaber lautenden, planmäßig auszuioosenden und mit 4 vom Hunderte zu verzinsenden Schuivscheinen erthcilt worden. Dem Vernehmen nach soll daS Tarlehn thcils zu »othwendigcn Neubauten, theilS zur Arrondirung der bisherigen Schuldvcrliült- nisse verwendet werden. PulSnitz, bekannt durch die Vielseitigkeit der daselbst vertretenen Industrie und den Gcwcrbeflciß seiner rührigen Einwohner, besitzt kein großes Kommunalvctmögen, gehört aber m Folge der Wohlhabenheit seiner Bürgerschaft z» den stcucr- krüstigsten Städten des ganzen Landes. Sa sott die voistehends erwähnte Anleihe innerhalb der Bürgerschaft bereits in ziemlich festen Händen sein. Steucr-Exccutionen sind etwas Unbekanntes und die Bürgerschaft ersrcut sich einer in jeder Beziehung wohl geordneten Verwaltung ihrer öffentlichen Angelegenheiten. — DaS Restaurant „Bcrgeis Ruhe" in Striesen ist durch Kauf in dcn Besitz eines Herrn Eduard Wilhelm übergegangcn. — In den letzten Tagen wurden in Leipzig bei einigen Ge schäftsinhabern wiederum in Schaufenstern ausliegende Nach bildungen von Pavicrgcld und Münzen in Form als Waarcn- Etiguctten von der Polin» beschlagnahmt. Tie Betroffenen dürsten, obwohl sie jedenfalls bona liclo gehandelt habe», ihrer Bestrafung nach 8 300 deS R.-St.-G.-B. cittgegenzusclicii haben. — Demnächst erscheint in Riesa, hcrauügcgcbcn von Paul Müller, ein eigenthümlichcS Büchc'.chcn, weiches nur 50 Pf. kosten soll und gewiß bei der regen Lotteriespicllust, die in Sachsen herrscht, seinen Absatz findet. Es wird dasselbe ein Vcr- zeichniß sämmtlicher Nummern der 1. bis 100. Kgl. Sachs. Landcs- Lottcrie, welche mit Gewinnen von und über 5000 Tlilr. bcz. 15,000 M. gezogen worden sind, bieten und ein kleines Nachschlage- buch sür alle Inhaber sächsischer Loose sein, die sich dafür intcrcssircn. ob ihre Nummer bereits früher einmal mit Gewinn gezogen ist. Da der Druck deS Verzeichnisses und die Höhe der Auflage sich nach den eingehenden Aufträgen zu richten hat, so sicht der Her ausgeber schon jetzt Bestellungen entgegen. — Am 14. d. Morgens vor Tagesanbruch sind mit dem Regen in Meißen auch die ersten Schneeflocken, allerdings nur verein zelt, gefallen. . — Am 13. d. Nachm, ist der 5jährige Sohn deS Maschinen wärter- Winkler in Schedewitz in den Mühlgraben gefallen und leider todt au« dem Wasscr gezogen worden. . .. — Am 14. d. früh hatte der 17jährige Lehrling Herm. Meile au» Clterletn in Werdau das Unglück, in die stark angcschwollene Pleiße zu fallen und »u ertrinken. — Unter der Kindcrwelt Altenbergs ist der sogen. Ziegen peter (eine Entzündung der Ohrspeicheldrüse) epidemisch zum Aus bruch gekommen. Infolge dessen sollen nicht weniger als 00 Kin der am Schulunterricht schien. — In Glauchau wurde am Freitag ein steckbrieflich ver folgter Bettler und Vagabund, der Schuhmacher Wolfram aus Chemnitz, fcsigeuommcn. Derselbe kann bald sein lOOjäbrigcs Jubiläum feiern, dum der Urian ist bereits nicht weniger als 93 Mal wegen BettelnS bestraft! — Sch wurgcri Lt r-Vc riia n diu«««». 2iciist-ig d>?» 17. d. M. vorm. S Uhr: widcr dc» Gla-Iliiicilcr Einomicr vauer our Prag nnd de» Kramer Heinrich Emil Schurig aus Äiobrölcrodarf. U'rgcn Meineids nnd Ansiisimig zu diesem Brr. brechen. 18. Von». II llb>: wider dcn vormaligen Landbricslröger Otto Bruno Mcblchel aus Oelsen, wegen Verbrechen und Vergehen im Anne. Urkunde,Isaischnng und Unicrschiagnnq. in. Siachni. I Mr: Wider dcn vonnaiizcn Posüiiissboicn ffricdr. Rcii'hoid vdyc and Mcida, wegen Verbrechen und Vergeben im Amte, sowie Uriundcn- sai'chiwg. Etdlrölie tn TreSden, 15. Octbr., Nachmittags: 5 Cent, unter 0. — Pariser Modenbrief vom 13. Oktober. Thcuerste Hermancc I Wenn ich abergläubisch wäre, wie die Baronin S., so würde ich unter dem heutigen Datum keinen Brief an Dich absenden, denn die Zahl 13 gilt überall, ausgenommen in Indien, als Un- glücksprophetin. Ich huldige nur ihrem theoretischen Wesen und lasse mich von demselben beeinflußen, wenn cs dem alltäglichen Leben an iciiem gcheinmißvollen, poetischen Reiz gebricht, ohne dcn weibliche Naturen nun einmal nicht exislircn können. Tu wirst zu- gebcn, daß z. B. ein harmloses Spinuchcn, was sich am Morgen von dem himmelblauen Plasond meines Boudoirs auf die Spitzen der Couoercüre nicdcrläßt, bei Weitem nicht im Stande ist, meine Stimmung für dcn ganzen Tag zu trüben: indcß ganz ohne Ein fluß bleibt der kleine Gast nicht. Madclaine wird herbcigerufcn und gescholten. Das Letztere verschmerzt die zehnte Kammerflau nicht, ohne sich empfindlich an unserer Toilette zu rächen. Die kostbarsten Spitzen und Besätze werden geniißhandclt. an unsercin Lieblings- schmuck geht Schloß oder Nadel entzwei, und wenn wir endlich aus einem CuaoS von Mißverständnissen und Acrgcr soweit hcrvorgetretc» find, um Handschuhe und Schirm zum Spaziergänge empfangen zu können, flüstert die gekränkte, boSliaste Zofe: „Madame sehen heute nicht vortheilhast aus l" Wir blicken nochmals prüfend in dcn Spiegel und finden wirklich dasselbe, nur weil der Verdruß über die unwillkommene Bemerkung aus den. Gesichte lagert. O, eS ist abscheulich, von Untergebenen gewissermaßen abhängig zu sein! Die Mode erweist sich jetzt geradezu als Kommissionär aller Tailleure, Friseure und sonstiger Vertraucnspcrsoncn, denn sie macht uns zur Sklavin derselben. Wer wäre im Stande, ohne die Sicherheit des Monsieur Alphonse eine solche Cottage zu sormircn, wie sie soeben als etwas „ganz Neues" vor mir liegt? Um daS Rückentheil sehr von seiner graziösen Rundung verliert. Die Schöße sind in Zacken angesetzt, weil alle Taittcnthcile ichnebbcnartig auSiaufen wiederum eine Errungenschast, welche die Gürtelwcite scheinbar verringert und jedenfalls originell aussiebt. Von derUnentbehrlichkeit des Schneiders komme ich ans die Gewandtheit nieineS Haarkünstlers zu sprechen. Llme dieselbe würde ich wol'l schwerlich in der Lage sein den er- orbitantcn Ansprüchen der Mode in Bezug aus die Coiffure gerecht zu. werden, dcn farbigen Puder lroth oder goldgelb) so aufznslreucn, daß er die mnähiige» kleinen Puffen und Löckchen nicht bcnachtliciligt. Der rothe Puder fielst, was Du kaum für möglich halten wirst, auch auf dunkelbraunem Haar prächtig ans, zumal wenn ihm eine so ele gante hellblaue Sammctrobc als Nettes dient, wie sie gestern die Fürstin F. bei einer russischen HochzcitSscicrttchkeit präsentirte. Die Taue war ja immer ein« Beantö. um deren Gesellschaft man wett eiferte ; seit sie aber einem alten schwachen Herrn erlaubte, ihr seinen Namen und seine Ncichtlmnirr zu schenken, ist sie unwiderstehlich .geworden. Die Wahl ihrer Anzüge ist maßgebender als alle Mode journale und ich will deshalb auch nicht unterlassen, Dich auf den Flügeln Deiner Phantasie in die Salons der schönen Frau einzu- führen. Die geschmackvolle und fesselnde Zilsaiiimcnstcttiing der HochzeitStoilctte veranlaßte mich heute, frühzeitig im F'.'schcn Hotel vorzusprechen; die Fürstin war noch im Morgenkleid. Obschon das selbe in Prinzeßsorm geschnitten einen knapp anschließenden Eindruck machte, so deuteten doch die durchaus abgestepvten Vierecke auf Wattdoubiirung hin. Tie Farbe jenes eigenthüinlichen Rosa, welches nur dcn in der Botanik mit »I-a 1'r.ineo« bezeichnet««! Rosen eigen ist, leuchtete unter den zarten weißen Tüttrüschcn hervor, die vom Halse herab dis zum Saume, in einer Entfernung von etwa IO Centimeter, die ganze Gestalt umgaben. Ein schmaler Umlege kragen, ebensolche Manschetten und ein mit Point-Spitze bezogener, durch Schleifen geschlossener Gürtel vervollständigten daS ^icid. Auf dem bereits satte Antoinette frisirte» Haar, kokcttirii
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