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Dresdner Nachrichten : 08.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1882
- Monat1882-11
- Tag1882-11-08
- Monat1882-11
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- Dresdner Nachrichten : 08.11.1882
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Vresäeo 188L. «gqetnt t»,lt«k«, 7 u»r I» »er «nxditt»»! vtarlknsii»-« ls. »I»»»«»cut«prki» viertelilhrltch 2 Mark ku Plge„ dun- dl« Post 2 Mark -d M« «iiimni. lu Ptge. Auslage 37000 Sseuchl. :.»» tieSillckgLltcingelandlerl»»« »ulcliill inaLI sich di« Redacllou »ich» uerdiiidttch. «nuonce» skr u»a nehme» a»! Die «»>w»c»i>>«ur>auk v»««I«n> »etn » «»«>»»! - »«»«tt m Gmiiv: - «»». «»«»in MftJbcbttig: — A. VarS L vo. ,»»Halle; — Etnner tn Hamburg. Tageblatt für Mittk, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht, Fremdenliste. Kiiiimitlicli« iLvmoriEheitM ru uiierkstllllt I'roii>oa bol euorwor ^usZZirbl ILarlillsnu L 8rmm, SeI»Io««-lStr«««v Hsr. I V, xopMilbor ckom lipil. 8oblo!it>o. LddUftiwAoll 27. ^LkrxrmK. Nnserit« «erden vrarienstra-e » di« Nachm. < Uhr »naen.mmen, Connloa» bi»M»»la,»trllhr. In Neustadt nur a» Wochen»«,en: ar. IH^steigaslcNr. L di» Nachm. Nllstr. — lie einsstnltlge Periueile tostet ir Pf. 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November. kclanlwoellicher Stedaelenr für PEttlllschkji I-r. timil Bierei, Was bestimmt die Wahl eines Berufes Ursachen wirken da zusammen. Das Heist, so weit ein freier Wille > überhaupt bei der Berufswahl möglich ist und die sozialen Umstände nicht von vorn herein den künftigen Erwerb unweigerlich vorschrcibc». -n dieser Zwangslage sind z. B. gleichmäßig der adelige Offizier, der reiche Bauer wie der arme Tagelöhner, wiener wird aus Standesrücksichten seinen Sohn dem Cadettenhause zusührc», der j Bauer will sein Gut in der Familie vererben und dem Tagelöhner oder Handlanger fehlt es meistens am „Vesten", um seinen Sohn „etwas Besseres", als er selbst ist, werden zu lasten. Non den Fällen ausgesprochener Begabung eines Knabe», die alle anderen Bedenken zurückschlägt, dürfen wir bei dem Nachstehenden abscben, ebenso von den Fällen, wo eine besonders günstige Lcrngelegcnheit. eine Kunstakademie, eine neu eröstnete Realschule u. dergl. den Zustrom zu gewissen Berufen lebbaster gestalten. Halten wir uns blos also an die große Zahl der Fälle, wo die Eltern einen bestimmenden Einfluß auf ihren Sohn bezüglich seiner Berufswahl ausübcn. Hier ist es keineswegs ausscistießlich die Einträglichkeit des künftigen Berufes oder umgekehrt die Uebcrfüllung gewisser Fächer, waü lockt oder abschreckt. Vielmehr greift hier der Ehrbegriff bedeutsam und nicht selten ausschlaggebend ein. Gar viele Eltern fragen nicht bloS darnach, was ihr Sohn künftig verdienen, sondern welche Stellung er im Leben einnehmcn wird? Daher stammt hauptsächlich mit der Zudrang zu dem Lffizierstande, dem Beamtenthum, den gelehrten Berufen und zum Kaiismannstandc und die Abwendung vom Handwerke. Zum großen Theil bcthciligen sich die Handweiker, die mit ibrcn Söimen „höher hinaus" wollen, selbst an diesem thörichtcn Wcltlaus. Erst nmß der schaffende Handwerker von sich selbst und seiner Thätigkeit bester denken lernen, dann werden ihm auch aus dcu Ständen der Wohlhabenden reichlicher die intelligenten Elemente Zuströmen. Nicht daß Jemand, der ein Paar Stiesel besohlen, einen Tisch leimen, eine Fensterscheibe entziehen kann, sich nun für einen wahren Mordskerl halten soll, der auf ganz besondere Ehrcnerweisungcn Anspruch hätte! Denn Handwerkcrdünkel ist etwas Anderes als Handwerkschre. Diese aber zu fördern, liegt im allgcineincn Interesse, beider ist in allen Kreisen die Achtung vor der schaffenden Arbeit bei uns noch ziemlich gering. Oesterreich und Süddeutschland denken allerdings darüber freier als Nord- und Mntcldci'tschland. Wir Mittel- und Norddeutsche bilden uns viel zu viel auf unsere gelehrte Schulbildung ein und mißschätzen die praktische Lebensweisheit. In Oesterreich und Würtemberg sind Orden, an Gcwcrbtrcibende verliehen, durchaus nicht so unerhörte Seltenheiten wie bei uns. Auch unter den früheren deutschen Kaisern waren Adclsverleihungen an geschictte Handwerksmeister nicht selten. Das bayerische Nationalmuscum besitzt einen solchen Adelsbrief an einen Kunstschlosser. In England wurde, um ein Beispiel ans der Neuzeit anzuführcn, der Gärtner, welcher den ersten Krustallpalast zu Sydcnhnm erbaute, zum Baronct eruannt und in den Kreisen der stolzesten Aristokratie der Welt gut auigcnoiiimen. In dem Steigen der Achtung des Gewcrbeflcißes und der schaffenden Arbeit zeigt sich der Fortschritt der Kultur. Das hässliche Altcrthum, das die Handwerke, zum Tkcil sogar die schönen Künste ausschließlich den Sklaven, den bevorrechteten Ständen hingegen als einzig würdige Beschäftigung den Kriegsdienst, den Ackerbau, die Gesetzgebung, die Staatskunst, die Wissenschaften und höchstens noch den Getdwuchcr überwies, kannte faktisch nicht die Wertkichützung der Arbeit als solche und konnte sic auch nicht haben Schritt für Schritt hat sich die Arbeit ihre Wertbschähung erkämpfen muffen. Im Ausgange des Mittelalters und zu Anfänge der Ncnaissance wurde sic von den organisirtcn Zünften mit den Waffen in der Faust dem Adel und den städtischen Patrizicrgeschlcchtern abgctroht. Die Fürsten stützten sich mit Vorliebe auf die Bürgerschaft und die Zünfte, schon um ein Gegengewicht gegen den Landade' und die Patrizier zu gewinnen: sie ehrten die Arbeit des Handwerkers. Co zeichnete Kaiser Kurl V. den HanS Sachs aus, der ein Schuster war und Poet dazu. Sachsen Zeiten, da . ! sang nicht los wirb, in alle Ewigkeit nicht beraus. In Oesterreich >>cr e>, I» r c. !1„„„ darin schon längst viel einsichtiger. Dort sieben krast gc- Gar nianchcrlci Ictzlichcr Erlaubnis! seit Jahrzehnten an oer Spitze großer österrei- . . chischcr Städte durchaus nicht lauter „Studirte", sondern vielfach intelligente Fabrikanten und Grobhandwerker. Wie gesagt, allen Stände» liegt cs ob. die Arbeit als solche besser zu schätzen, als seither der Fall. Die Handwerker haben bei sich selbst cu beginnen und durch körperschaslliche Gestaltung gleich artiger Beruioarten den Begriff bei Hanbivcrksehre wieder aus der Verschüttung Jabnebnte langer Mißachtung heranszugrabcu. Sie sollen bei den politischen Wahlen auf das Durchbringrn von in telligenten Benifsgcnossen sehen. Andere Stände werde» dann in der Werthschätzung der Arbeit nicht Zurückbleiben. Dann verliert sich ja wobt auch der lächerliche Dünkel, mit weichem jetzt noch l mancher „Künstler" aus das Kunsthandwert bcrabiehen zu sollen glaubt. Es wäre manch' einem Künstler, der sich aus breitkämpigen Hut und Flaumbart Wunder was rinbildet, heilsam, die Ltiftuiigs- urkunde zu lese», welche 1764 der chursächsische Regent, Prinz Z'aver, gesegneten Andenkens, bei Begründung der Dresdner Kunstakademie ausgcllte. In dem Begleitschreiben schärfte er dem t. Direktor v. Hagedorn ein, auf eine gute Verbindung der Künstler und der gewerblichen Künste wohl Acht zu haben. Schon damals erkannten erleuchtete Fürsten, welcher Adel in dem tiicbtigen Handwerke steckt. Haben wir seitdem Fortschritte in der Wertb- schätzung der schaffenden Arbeit gemacht ? Ja und Nein. Wie man will. Es giebt Fälle f>r» und eantia. Was zur Hebung des Gcwcrbsleißcs seitens der Regierung geschieht, ist allen Dankes wcrtb. Aber nicht alle Behörden sind von dieser Er kenntnis! gleichmäßig durchdrungen. So bestimmt das Militär- gcsctz, daß bei besonderen Leistungen eines jungen Militärpflichtigen im Bereiche der Kunst, des Kunstaemcrbes und der technischen Arbeiten er des VormgS des Einjäyrig-Freiivilligendicnstes tbcil- bnstig werden ta»n. Nun frage man einmal, in wie viel Fällen die Rckrutirungs-Bcbörden von dieser gesetzlichen Bewgniß Gebrauch machen ? An de» Fingern könnte man sie herzäblen. Auch unierc Militärs scheinen sich von dem allgemeinen Vorurtbcile eines ge ringeren Werthes der schaffenden Arbeit nickt befreie» zu können. Erst wenn hierin ein durchgreifender Umschwung eingetretcn ist, wird die Kalamität nusbören, daß sonst ganz verständige Eltern ihre Sölme mit Vorliebe den gelehrten Berufen, dem Beamlcn- und Kausmonnsstande und nicht dem Handwerke znstthren. Nrnrste Telegrammr der „Dresdner Nachr." vom 7.Novbr. Berlin. Der Bundesrath beräth morgen über die Erböhung der Offiziers - Pensionen und über eine Eingabe v. Bleich- rödcrs betreffend Abänderung der Nörsenstener. — Am Sonn« t'g ist der deutsche Botschafter in Wien Prinz Reuß nach Varzin gegangen. Heute ist der deutsche Botschafter in Paris, Fürst Hobenlobc, dortbin abgercist und dieser Tage begicbt sich der deutsche Botschafter in London, Gras Münster, ebenfalls zum Reichskanzler. München. Beim Abträgen einer Villa wurden fünf Men schen verschüttet, wovon uvci todt und einer schwer verletzt ist. WP e tc rs b u r g. Die Verbindung zwischen Kronstadt und Oranienbaum ist gänzlich unterbrochen, die Rbedcn sind voll Eis. Bei Schlüffelbura ist auf der ganzen Breite der Newa Eisgang. 6 Grad Kälte. Nordostwind. Alexandrien. Von den für die cgnplische Gcndannerie angcworbcnen Schweizern wurden wegen des, ungenügenden Trak- tcmcnts lcbbasle Klagen gcsübrt, die Regierung bat dcsbalb beschlossen, dieselben aus ibre Kosten nach der Schwei; zunickzuseiidcn und crsalgtc die Rückreise derselben schon gestern. — Das Expe ditionskorps nach dem Sudan soll, einige europäische Offiziere aus genommen. lediglich auS eingeborenen Offizieren und Soldaten bestellen. — Die Absicht, in dem Anklageverlnbren gegen Arabi ebenfalls englische Advokaten zuzuziebe», ist wieder aufgcgeben. Berliner Börse. Die gestrige Haussebewegung fand heute nur eine schwache Fortsetzung. Die Course der großen Spcknla- tionspapierc scbmanlten sehr bedeutend und die Ansangscourse über stiegen die Schlußcoursc nickt »nbelrächtlich. Krcditactien und Diskonto schlossen nur um ein Geringes böber als gestern. Auch sonst sind aus dem Gebiete der Bnnknctien bemerkcnswerthc Avancen nicht zu verzeichnen. Die EisenbalmspekulationSpapicrc batten erregtes Geschäft. Marienburgcr zogen N s, Ostprcußische Südbahn 1 Proc. an. Franzosen und Lombarden gingen wenig böber aus. Sonst lagen Eisenbahnen ruhig, aber fest. Bergwerke und Industrien, sowie in- »nd ausländische Fonds behauptet. i!r»»Nurl ».«»., 7.Novcmöcr, Abend«. Srcdll SNS. Llanlddnb» ssi,.2c>. L»»I« dardcn Ist. V»cr Loole--. Ocsl. Eilbcrrcnic —. Pavierrculc —. GnUzter Hl?','-. Oellcrr.Goldrcme —. «"/» Nna.GoldrkiUc . >7cr Niyicn —. nvcr Nulicn —. L.OrlcntailIctlic —. Nkncslr Ungar. SWIdanlcibc —». Oricnlaiilcibe . Un» garnchc Pav'rrrente —. Ti»conto —. l-glwlcr 71'!,. Govbardb w»>/„ schwach. Wien. 7. Novcmb., lllbeno«. Ercdtt :>»?.,-m. Ttaalöb. MS,'», pambnidc» ISi.M. Nordwrstbah» 2»S.L». Marlnvlc» L8.4',. »u - ,«. Crcdil SW »0. schwach. .. ,, ... Par,«. 7. Nlwkkinb. ,Schilift.! Ncnic M,I2. A»Ic,l,c lw.l». JtaNcner M.I... iZ« es gab auch einmal sogar ln dem gelehrten! Staa,»bal», 7»i.2I>. Lombardcii 2M.7Ü. do. PlwlMItc» 2W.<«. Egllvter 2ÜS. die juristische Alleinherrschaft der Geschlechter —'"N. lokales «nd Sächsisches. in den Städten vielfach durch einfache Handwerksmeister ersetzt war. So standen in Kur-Sachsen fast gleichzeitig als Bürger- " .Im Thiergarten von Moritzburg hielt gestern S. Maj. Meister in Annaberg der Kupferschmied Hans Schwarz, in Leipzig^ ° ? große Hosjagd ab. Viele Eavaliere hatten Ein- ' ^—^--'-bnlh zoll lehr reich gewctc" aus die Strecke gebracht. srihbmg abg« sonder» übernaclltete lg e . ! ladungen erhalten. Das Jagdergebniß soll sehr reich gewesen sein: der Bmimeistcr HrcronymuS Lotter, rn Wilt^nlitg d,r Nal,rl^,- ,y„rdcn sehr stattliche Hiftche aus die Strecke gebracht. Das Lucas Eranach. m Dresden der Ltemmctzuierster Elmstoph Walter Jagddiner wurde sodann im Kgl. Schlosse c» Moritzdnrg abgebalte». au der Spitze der städtischen Verwaltungen, lind das waren nickt. Sc. Majestät kcbrte nickt nach Strehlen zurück, etwa Zeiten des Verfalls, sondern Glanzpunkte der vaterländischen TN ^^schlosse in derstiesidcnz, da hcutePkorgcn in srüherStuiidc m.... Gottesdienst mm Gedächtnis, der Koingm-Mutter llattgndet.— Geschichte. Nun vergleiche man einmal, wie weit nur cs hcutzutagü Gleichartig jagte S. K. Hoheit Prinz Georg nebst seinem ältesten gebracht haben! Ist cS in Sachsen menschenmöglich, daß ern Nicht-l Sohne. Prinz Friedrich August, aus seinem Revier bei Weesenstein. w' — Obcrstallmcister, Oberstleutnant ü In miits von Ehren- Jurist Bürgermeister einer großen Stadt würde? Nein, das ist sogar gesetzlich untersagt. Kami» die Mittelstädte dürfen i» Sachsen laut der sür sie geltende» Städtcordmiug einen Nicht Juristen an ihre Spitze stellen. Ja, wir sehen selbst da, wo die Städteordnung Nicht-Juristen in die Rathskollegien zuläßt, regelmäßig bis an den Hals studirte Juristen hineinkommen. Unser sonst so trefflicher Ctadtrath sträubt sich seit vielen Jahren, einen Brumcister als be st ein erhielt das Scknvarzburg Rudolstädtische El,rcnkreuz l. Klasse, Geh. Hosratb Prof. I)p. Blomcner in Leipzig das Eomtlmr- krcuz des Franz Joseph-Ordens, Ministerial -Kanzlcisekretär Otto Kluge das Albrcchtükreuz. — Es erhielten das Großkreuz des Kgl. sächsischen AlbrechtS- Ordens: General-Lieutenant v. Vcrdn du Vernois. Direktor des Allgemeinen Kriegs - Departements im Kriegs-Ministerium: das ' ' 2. Klas — - - , _ . ^ . .... , „ ^ ^^ Komtliurkreuz 2. Klaffe desselben Ordens"slü sotdekco Mitglied in sein Collegmm wählen zu lassen und die Hand- sönlichcr Adjutant des Piinzen Albrecht von werkcr unter unseren Stadtverordneten find befangen genug, aus diesen Zopf, daß nur ein Jurist die geistige Fähigkeit habe, die Gesetze zu verstehen, anzubcißcn. Es ist zuzugcben, daß unsere ganze Bildung viel zu viel formal ist, unsere Gesetze viel zu sehr nach der lateinischen Grammatik schmecken, so daß die Männer, denen die Staatsbürger die Wahrung der öffentlichen Interessen anver- traue», schon halb dem praktischen Leben abgewcndet sein müssen, »m sie richtig anzuwcndcn. Aber wenn nie und nirgends einmal meistcr Freiberr von Sckele. u tu imit. ein Anfang gemacht wird, kominen wir aus diesem unpraktischen goner-Regimcnts s)!r. ' Wesin. das die Eierschalen der formalen Schulweisheit sein Leben Albrecht von Preußen - Der Kirchenvorstand der Kreuzkirche bar einstimmig Herrn Diac. Iw. Kühn zum Archidiakonus clnannt. Unter lebhaftem Andronge des Publikums vollzog gestern Mittng Hosprediger lli . Löber in der Sophienkirche die Trauung des Legationssecretärs und Kammerhcrrn Grafen Hoheiitbal mit der venv. Frau v. Haugk. Als Trauzeugen lungirten der Hol- malschall Gras Vitzthum und der Oberkammerlierr v. Gcrsdors, der t^ral Hohenthal (Onkel des Bräutigams» und der Bruder der Braut, Gardereiter-Lcutnavt Graf Vitzthum. Das Hochzcitodincr fand im engsten Familienkreise statt. Die Wogen der Wahlbcwegung, bezüglich der Ende dieses Monats ftattfindendcn S t a d t v c r o rd n c t e n >» a!> l gehen be reits hoch -, insbesondere sucht die Fortschrittspartei ihr ehemaliges St'mmverhältniß im Kollegium i» verheffcrn. Mil welchem Erfolge wird ahzuwnrten sein -, denn hoffentlich werden die Konservativen und die Nationatlihcralen nicht die Hände in den Sckooß legen. Freilich sollte in erster Linie nur gefragt werden: Hast du Befähi gung. Lull und Zeit, dem tammunlichen Interesse zu dienen? Und in der Arbeit und Sorge ftir die Vaterstadt sollten die politischen Parteien einen neutralen Boden finde». Aber da in den letzten zwei Jahren leider (!) andere Momente bei der Wahl gegolten haben, so ist es Pflicht jeden Bürgers, sich zu rüsten zur Wahl- schlacbt und vor Allem: die Geister zu prüfen! — Die Säle des Meinhold'schcn Etablissements waren vor gestern Abend reich gefüllt und wie immer verlies auch diesmal der Ball der Boge n s ch ü tz e n und das zu demlelben gehörige Souver glänzend und in jener licbensivürdig heitern Weile, die der geschätzten, Jahrhunderte alten Gilde anerkaniitermaßen immer eigen war und noch ist. Als König!. Eommissar wohnte dem Feste Herr Kammerberr Freiherr von Kalitzsci, bei. Da dieser Abend regelmäßig mir Ball eröffnet und geschloffen wird, so fällt daS Souper als wirkliches Nachtmahl in die Mitternachtsstuiide, was seiner Animirthcit nicht nur keinen Abbruch tlmt, sondern dieselbe eher befördert. Die Einleitung zu den Toasten wurde durch ein Tasellied, welches das in der Gilde hocbvcrebrte Königspaar feierte, eröffnet, an dessen Schluß Hr. Deputirter Jähnc das Hocb aus das gesamintc hohe Königshaus anabrachtc, worauf die Versammlung Nebeild eine Strophe von „Den König segne Gott" sang. Herr Vorstand Kretzschniar brachte ein Hoch ans den diesjährigen Schützen könig, Hrn. Wallrath, und die Schützerikönigin. Frl. Ränmann, aus, welches alsbald Erwiederung von beiden Majestäten fand. Von Herrn Tcputirtcn Böhmer ward auf den König!. Kommislar. den Herrn Kammerherrn, getoastet, welcher seinerseits dankte und sein Glas aus das Wohl der allezeit loyalen Herren Vorstände leerte. Herr RechtsanwaltGcrth-Noritzlch toastete auf das Foitgedeihcndes schönen Dresdens und Herr Baumeister Hartwig sühne diesen Toast in humoristischer Weise weiter, worauf Herr Gerth-Noritzsch noch ein gleichfalls humoristisch gehaltenes Hoch den „jungen" Damen bringt. Hr. Deputirter Schnabel toastet Namens des Vorstandes ans die anwesenden Frauen und Hr. Bäckermeister Hausivald auf die Herren Deputirtcn in Bezug auf deren mühevolle Arbeit bei Arranairung der Feste der Gilde: Hr. Kaufmann Eichlcr bringt ein lebhaft ausgenommcncs Hoch aut die anwesenden Künstler uiid Hr. Direktor Karl vom Residenz - Theater — hier aber als erst 4 Jahre alter Bogenschütze — läßt die Dresdner Bürgerschaft hoch leben. Während der Toaste erfreuten die beliebten ersten Orerettc»- kräfte des Residenz-Theaters, Frl. Offenen, Hr. Rüdinger und Hr. Korschen — aus dem Flügel begleitet von Hrn. Kapellmeister Pleininger — durch trefflich gesungene reizende Lieder und Arien: interessant war dabei, daß inan erstmalig zwei größere Nummern aus der nächstens ii» Residenz-Theater als Novität in Scene geben den Operette „Gras von Monte Ebrislo" von Hrn. Kapellmeister Pleininger zu hören bekam, die Hr. Korsch n vortnig und die beide sehr gefielen, so daß man von dieser neuesten Operette Plcininger's das Beste erwarten darf. — Der Ball endete erst Morgens 4 Ihr. — Herr El aus, welcher längere Zeit die Director>algeschüsle der Dresdner Pferdebahn leitet, ist definitiv zum Direktor snmmt lieber hiesiger Linien, auch der älteren Eoiitinentalstrecke nach Blase witz, bestätigt worden und stellte sich »i Bordeaux, wo die Eomvagnic ebenfalls Linien besitzt, dem Herrn Verwaltungsratbc vor. Ilmere Dresdner Linien haben jetzt so eine Art Masernkraiikheit. die BIase- witzerstraße hat die Prager- und Waiscnhausstraße angesteckt - überall wird aufgcrissen und neugehaut. Die Dopvelgclcisc am Böhmischen Bahnhose sind fast fertig, die am Viktoriahotel, wo eine Weiche eingelegt ward, ebenso und nach Blasewitz ist der Betrieb nun endlich auch wieder offen. — Eine traurige Illustration zur H u m anität mancher Acrzte liefert folgendes Vorkommnis:. In einem Nachbarorte Dres dens stellte sich vorgestern Nachts bei einem an Diphtberitis er krankten Knaben eines dortigen Einwohners plötzlich eine so bedenk liche Krisis ein, daß jeden Augenblick für daS Leben des Kindes zu fürchten war. Der besorgte Pater eilte in seiner Seelcnangst sofort, cs war früh '-.5» Uhr, zu dem behandelnden Arzte, der jedoch selbst wegen Krankbeit am Ausgelicn behindert war, und so blieb dem Manne nichts übrig, als die Hilfe des zweiten Arztes in Anspruch zu nehmen. Dieser aber verweigerte entschieden sein Kommen, und knüpfte daran die Bemerkung, daß es überhaupt zivciselbaft sei, ob er, der Hilfesuchende, auch bezahlen könne. Letzterer bot sofort dem Arzte haare 5 Mark als Eaution und bat deMelben flehentlichst, doch dem armen Kinde zu Liebe zu kommen. Nichts half, der Arzt wies vielmehr dem sassungslosen Mann mit den Worten „Macken Sie. daß Sie h»iausko»nneli, geben Sn Zu dem Do, lor, de» Sie bis jetzt gehabt habe», sonst schmeiße ico Sic hinaus!" die Tl'üre. Dem Armen blieb "Nichts übrig, als »oamials zu seinem Arzte sich zu wenden, der denn auch, trotz eigenen UnwohlieinS, sich auimachtc und z» dem kranken Kinde eilte — zu spät, um daffelbe dem Leben zu crlialteii. der Aula des Königs. Polytech- vor einem zahlreichen dislinguirtcn Auditorium über „die neuesten Offenbarungen ans dem Geister leben" einen fesselnden Vortrag. Nanientiich unterzog der Redner die immer meln um sich greifenden Irrlehren der sogenannten Spi ritisten, dieser in England und Amerika vor vielen Jahren zuerst aus getauchten Sekte, welche nach neueren Aufstellungen bereits 20 Mil- lioncn Anhänger zählt, an der Hand von Tb-Machen einer grellen — Vorgcstelii Abend hielt in nikumS Herr Pros. F. Schultze vo v. Kiinckowstroei». :> In ^uitodes Lragoner von Preußen (Littbauischen) "Nr. l und Adjutant des Krieg« Ministers, Generalarzt 2. Klasse l»> . Leutbold. Reg. Arzt d. G. K., Geheimen Kriegs-Rath Gadow im Kriegs-Ministerm»!. und Pro- : Maior v. Jagow, ver- Beleuchtung und warnte vor diesen Dunkelmännern, welche durch )on Preußen. "Nkajoi Graf j ihre religio,cn Umsturzhcstrchungcn sür Staat lind Kirckc höchst ge- Regiments Prinz Albrecht !fäl,rl-.ch werden können, nachdrücklichst. D. r Redner fand sür seinen v Adjutant des Kriegs-! i v«stündigcn klaren und ftir Jede» verständliche» Vmti-.m l.'i,l,>ist.-„ 16 des pcrjönlicher Hannoverischen Drg- Adjutant des PpUzzep «ftündigcn klaren und sür Jeden verständlichen Vortrag lebhaften Bestall. )l. h,. — G e werbcvercin. In Veranlagung der neulich in diesem dieswintcrlichen Sin- en über zu große , , von der Firma ncberg — den versammelten Gcmcrbevereinsmit- gltedxbn detaillnt die Art und Weise dar, in welcher die Ventilation icin Saale heigcslcllt ist bcz. bewirkt wird. "Nach seiner Dar» ist dieselbe eine den Verhältnissen entsprechende gute und
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