Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 04.11.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188311040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-11
- Tag1883-11-04
- Monat1883-11
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.11.1883
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
sss de«. Wieder. I«o a werde». lsanftaUrn d sittliche- ,us Lutber erde»; » Glocken ter in der vr. Skoß- Begleitung n, welcher :il nehmen Ansprache cn Blasen Posaunen > besonders Kreujlirche, städtisclren Kreuzkirclie mit Musik- ästseit« des »Eintreffen trn Plätzen »er Frauen- rdrichstädter jormittags- >r — Nach- langelischen chen Zügen n denselben >« auSfällt; !>d anderen bast, Kunst, rsangS- und tichaustraßr, vhanS- und u dort auf- sangvereine, ,'l>. Hokrath e feste Burg lchiung der Frauenkirche rscren evan- »icselben die oollen Feier rit Flaggen, en Ausdruck Last unserer >ie Feier de- Mes-eil. klzng. e, sowie die sammeln sich Schullimise» zwecks Vor- cnde an vor- ch, ebenfall- r. eglum. machen, daß stete üimll eftrebcn sein, ncrksame Be- nchne ich mit Unternehmen «sin«. e. alle, 8. kurzer Zeit dle ausgezeichnete ers zum Flick- rnd nach dem nen. Mäßige er Bier aus» lerwülmten zri Publikum zu- «»»». M. kt» rag» des vvarelvn, im cntzr Nr. »I dt hier MM ält wertiivolle krmrse, Hiller, tttolonifeve» >«z Liebert, sind besonders -r stücke. Still« Montag de« soivie an den l Ansicht au»« l. Tarator. »SSV, rrsandt. rettx«he>ttihtpicht «-»»m^Vresde«. »!:!«« VI»1>echch«>n, läa " «> Irlltz e Utzk t.d. *r»»d.: 12 rAaet »„«,. voi, 2 «mt Nr Ptg«. Nu»n-. t-> V 7> g>>r dt« Nltägate et»»«>«uli> r " » »uscriplc inich' Ii<t> »««:>»». ,, . , niqi »crdindlich. «mwilk«» >Ur „»« mtzmc- o»! Dt« iU',nolll«n<vurc»lls p Ha»!«», »et»« «»«««» - «u».i, »»Ger - »««»« » «»»».! — L»—»!»«»»«»»! - ». «ich« n- - »»». »!«> «a»d«dur,; - N. »«« id—. t» Hai«: — »»«!,«, m Hamdm». Tagevkatt für FM». l!luterdaltuua.Geschiiftrveckchr.LSrselchericht,Frem-eutilte. Wr Mftkalisch-Niitlerische -»rMaigi» Liiriivrsplvl, rmtünchrlelle, «r.U(«ilst.)u.»,riReust., ünleiair w«r»«n M-rieirdr»», l> »io Nachm, t Ud> »»»«»»min.«, Sannia»« »Ui MUi,,«»aUdr, Jq «Iciisiadi nur ail Ltachen»»,«!,: ar. »toft«rä«jl« Ar, b dI»N»»m. aukr. — Die -inlpaMqc H«I»»e„« koiie« >» vl »inaeland, die »eile M Pf. «ine »«ronli« Uir da» »achu- rl»i,e Prjihiine» der Inferal« nw» nicht ,«i«deii. «nn-neen-Luftraa« !M«r!e«n mir nur ,e»en Htrcknu» «er»»»«..lacht»», durch «rik,. märte» «der P-jicinMilun«. Llchr «lwe» I-»«, tL Psg. Jntrrate wr die Moni»»». Nummer oder nach «i«m Sei«,,« die PrtlUeil« « Pf. L0«is aueli kür^nsüngsr «laadalban Ulltor (toumtia «vtlveUatvll j unä «leboreo Lrkolxv«. ompüsblt mcb I L«el killt», s.adror u. 6omg. tür LiUrvr, Uarienstr. 22. s ia»tr»m»»i« »»« ««»»» «ata r«rr»lt>In. Vt««Ivinani» l-aolc«. flenl»»«, 0«ls>ed«i> «lgaaar ssadelk 8»>t ltM Xarlen.Ir»»»» i? »ait rS»L. chmalleurir»«»« lv. — U«I»rlcd»ir»»»» <8t»at Sdrlltr). ldkeiilsvltvi» arsalioiukn uimusksüktut. ^11« Ut>vtd«»'«t-.H>»S«r1>»I1«i, in xrüddtar L,ut>«adl. ^!»-ss-ri--«»s>r-sbWS»!i-ss--!rsiSL-«-s«zj Vre8ä«n, 8ee8trt»»8v 20, I. I. tanoncen-kirpeillila, kur »Ne U. Id«»t«rdIII«t-Ver>i»uk tür üis Iiro-üuor I üdsator III. Llkeotan-konlrat» mU«r (lurauüe. sV iuUeetion »er 8Ied». I.auüe.Iotlrrie. ^api886ritz-i>1anutaetur ^Itw»rk1 S. ILL88L Löuixl. üoklisfsruut. VorsLüriL» fflustvr v«it unter Loorenprsiaea. LrleeUgiaog: 2««tvr tüxtr»dvi»t«Uu»I. Nr. AH8. 28. r«l,rß«»ß. Aullare: 38.000 «r»l. Aussichten für den 4. November: Schwacher Südwind, tlieils beiter, tdeilü neblig, trocken. Temperatur wenig verändert. Dresden, 1883. SvNNtag, 4. NvVVr. «eraiilmartltcher «edakieur iür Politische« vr. Emil Bier« ch t» Dresden Rasch ist der Ochsenlärm in Oldenburg verstummt, aber doch nicht rasch genug, um nicht bei den Franzosen ein Echo zu «wecken. DaS ist das Bedenkliche bei der Sache. Aus einem Nichts batten die Moffe'schen Sensationsblätter eine Ungeheuerlichkeit gemacht; ein unbedeutender Borsall war von ilmen zu einein Spektakelstück ersten Ranges ausgebauscht worden. Mit Uebeurcidnngen wie mit offenbaren Falschmeldungen Hallen jene leichtfertigen Zeitungen nicht gekargt. Weder hat der Kaiser einen Adjutanten extra nach Oldenburg geschickt, noch war der Prinz Albrecht als commandirendcr General dort eingetroffen — die Sache wird aus dem ordnungs» mäsügen Wege regelrecht erledigt und der arrogante Major Stein- mann wird dem blauen Briefe nicht entgehen. Das Berwerklichste aber an der lügnerischen Darstellung des Oldenburger Konfliktes war, daß daS „Berl. Tagebl." von Plakaten erzählte, welche die Aufschrift „Tod den Preußen!" getragen haben sollen. Bon A bis Z erlogen, genau so wie der Steinhagel, mit dem daS Militär empfangen worden sein sollt«! Was machen nun die Franzosen aus dem Falle? Der Pariser „Soir" verwerthet die falsche Meldung zu folgendem Artikel: „Diese Unruhen sind sehr bezeichnendsie beweise», daß das Uebergewicht Preußens im Reiche ansängt allzuschwrr auf die deutschen Bevölkerungen zu drücken. Wir werden binnen Kurzem jenen Ruf noch oft wiederholen hören. DaS Schwierige war. den selben ein erstes Mal auszustoßen und dies ist jetzt geicheben". Man soll nicht vergessen, wie dir Franzosen solche Dinge ernst Haft nehmen. Unsere Nachbarn wiegen sich gem in Täuschungen über die DolkSstin.mung in Deutschland. Ihr Wahn von der Uneinigkeit Deutschland» spielte beim Ausbruch des letzten Krieges eine verhängnißvolle Rolle. Leicht könnten sie aus einzelnen Bor- kommniffen die falschesten Rückschlüsse ziehen und in ihren Revanche« gelüsten sich bestärken lasten. Es ist ja wahr, daß einzelne aus den östlichen Provinzen Preußen» nach dem Westen versetzten preußischen Offiziere die Gefühle der Bevölkerung durch ihr Auftreten und Wesen mitunter verletzen. Das Junkertdum ist nicht nach dem Geschmack von Bevölkerungen, die als die Erben einer vielhundert« jährigen Kultur l lucdnittlich ein höheres BildungS-Niveau sich erworben haben, aw jene Wafferpolaken und pommerschen Tage löhner. bei welchen jene Offiziere früh« gelebt haben. Diese ballen nicht selten dienstlich? Schroffheit für Schneidigkeit. gesellschast liche Hoffart für munteres Wesen. Wenn an dem Major Stein mann ein Exempel dafür statuirt wird, daß man Hohen Ortes weder die Beleidigung der StammeSrhre der einzelnen deutschen Bölkerschasten, noch die Hervorkebrung dienstlichen Uebermutkes billigt, so wird bald genug auch «in Wandel darin eintreten. Nur mögen di« Franzosen um Gölte- Willen sich nickt einbilden» daß wegen der üblen Ausführung etlicher preußischer Offizier« daS fest« Gefüge des deutschen Reiches Riffe oder Sprünge zeigt! Die Berliner Presse ober sollte sich hüten, dem Publikum solches Futter vorzuschneiden, so pikant eS auch einen Tag lang ist. Auch sonst flunkert man von Berlin aus jetzt wieder recht augenscheinlich mit allerlei prickelnden Notizen. Das Reisen oder Nichtreisen der preußischen Minister »um Fürsten Bismarck ist ein« Quelle für unerschöpfliche Corrrspondenzen. Allherbstlich pilgern die verschiedenen Minister nach der Lauenburgischen Resiven» des ReichSkanzle S. Da Mahomed nicht zum Berge geht, gehen die Hügel zu Mohamed. Beratbungen über die verschiedenen Gesctz- gebungsstoffe, welch« dm preußischen Land» und den Reichstag beschäftigen ««den, müssen natürlich dem Zusammentritt dieser Parlamente vorangeben. Die fortwährend auf Neuigkeiten aus lungernde Berliner Sensationspreffe führt nun über jeden Minister oder hervorragenden Geheimratb Buch und Rechnung: reist er zu Bismarck oder reist er nickt? Warum reist er oder warum bleibt er in Berlin? Kündigt man aber gar dm Besuch eine» Minist«» bei Bismarck an und führt ihn dann derselbe trotzdem nickt aus, s» ist das eine wahrhaft gesundme Prostt-Mablzeit für die gewagtesten Zeitungs - Combinationen. Oft liegt Letzteren die Absicht zu Gmnde, Mißtrauen zwischen dem Kanzler und seinen Mintstercollegen und RLthen zu säen. So bringt man jetzt den Geh. Rath Lobmann in angeblich« Zerwürfnisse mit Fürst BiSmarck wegen der Ausarbeitung deS Unfallverstcherungsgrsetzes ; besonder- ist der angekündigte, aber unterbliebme Ausflug de» Ministers v. Puttkamer nach Friedrichsruhe angeblich ein sich«« Beweis dafür, daß der preußische Minister des Innern „wackelt Die jüdische SmsationSvresse Berlins verfolgt allerdiiw« Herrn v. Puttkam« mit beionverem Haffe, weil dieser die Auflösung d« Berliner Stadtverordneten durchgesetzt bat und eS bei den Neu wahlen zu Tage kam, wie mächtig tue Antisemitenbeweguna in Berlin ist und daß die Fortschrittspartei ein unerträglicheSZoch der Bürgerschaft auferlegt hat. DaS Hinausschiebm deS Put!- kamer'schm Besuches in FriedrichSrube erklärt sich vermutblich ganz einfach daraus, daß derselbe jetzt noch nicht nöthig war. da da« Kommunalsteuergesetz oder di« KreiSordnung für Hannover (an denm der Minist« arbeitet), noch nicht zur Spruchreife vor geschritten sind. ES kann auch sein, daß sich der Fürst Bismarck «in Wenig ärgerte, daß dienstwillige Freund« Puttkamer'S voreilig deffen Reise zu ihm angekünbrgt hatten, da BiSmarck aus Indiskretionen der Presse, wenn sie sein« Person betreffen, nicht gut zu sprechen ist. Denn Fürst BiSmarck hegt von den Talenten seines Betterü mit Reckt eme hohe Meinung, obwohl ihm deffen Revnertalmt nicht immer gefallen mag. Bismarck soll, wie die „Frans. Ztg." «zählt, als er bei Beginn der Ministerlausbahn seine« BetterS gefragt wurde, od er sich nickt üb« die große rhetorische Gewandtheit dOselbm freue, wie er eS liebt, in einem Bilde geantwortet haben: „Er ist ein vorzüglicher Schwimmer, nur schade, er schwimmt in jeve " Aus all dtc.m kleinen Pikanterien folgt aber keineswegs, daß der Kanzler der Fortschrittspartei den Gefallen thut, «inen so hochbegabten Staatsmann, wie Herrn v. Puttkamer, in di« Bersenkung fallen zu lassen. Als der sranzösischc Ministerpräsident Fern, in der Debatte über den Streit mit Tonking und China plötzlich eine Depesche aus seiner Brusttasche zog und der Kammer mittheilte: der mächtige Picetönig Li Hung mißbillige durchaus die schroffe Haltung de« chinesischen Notschalters Marquis Tseng, da glaubte er einen außer gewöhnlichen Effekt daniit zu erzielen. Aber der Kunstgriff verfing nicht. Die Devutirten witterten Unrast, und setzt schon bat sich er geben, daß diese Depesche ein recht schäbiges Manöver war. Mar quis Tseng erklärt ausS Unzweideutigste: eine solche Auslassung des VicekönigS Li .Hung sei unmöglich. Beide erhielten dieselben Instruktionen von derselben chiricsilcben Centralregierung. Eü kann nickt die beste Sacke sein, die man mit dc>artigen Knnstftückchen verficht. Der Streitfall drängt setzt zur Entscheidung. Die schlauen Chinesen suchten dieselben möglichst hinausrusch-eben. sie rechnen auf die Fieber deS rotben Flusses und die Kämvse der Franzosen mit den Seeräuber». Die Franzosen aber sind cs niüde. sich noch länger an der Nase dcrumfübren zu lasten. Sic drängen aus baldige Ent scheidung. Zunächst schaffen sie sich einen and-ren Ministe: des Aeu» ßeren an als diesen Challemel-Lacour. besten schroffes Auftreten auch in England sehr übel vermerkt wurde; sodann erhöben sie ihre Streitkräste in Ostasien aus die respektable Ziffer von 10,000 Mann. Einem solchen, im tonkingcschen Jnseldrcicck versammelten Expedi tionskorps würden die Chinesen kaum gewachsen lein. Sie prahlen zwar mit ihren Truppen, welche die Grenzstadt Bac-Nink verthei- digten und erklären jeden französischen Angriff ans diese Stadt als einen Kriegsfall. Die Franzosen aber werden, durch die Schwer kraft der Dinge gedrängt, genötdigt sein, einen Stoß in das Ccn« trum des himnil,scheu Reiches zu führen, um einen angemessenen Frieden zu erzwingen. Ein weit auSschauendes und schwieriges Unternehmen! Angebot. Fremde Bahnen wurden nicht weiter gedrückt. Lcster- reichischc Prioritäten vernachlässigt. Bergwerke im Turchichmtt ziemlich fest. Sonstige Industrien ließen keine einheitliche Tendcnz erkenne». Deutsche Fonds still, fremde Renten schwach. Pr»«Nur» :>. Noecmbec, Äbrnd«. »rcdll tzla-l»oali» La». bardill >rv>«Oer Looie —. c«I>. KNberrrnte —. Papier»«:« —. «olijier Oelierr. Goldrenic —. «°/» Ung.Voldrente 72>I,. '7er MiUIen —. raer Ruiie»— 2.Orien:anle!he —. Neueste Ungar, voldanleide . OrieuioiUeipe —. Ungar« Papierreme —. Dlücaiii» —. Egvpier «2. DaUbarddakn v.!>«. Marie»». Wien, g. November. Credit 278.W. SiaalSd. NW.da. Lomdaldeu UL.ell Elbetlial —. Nordwcstb. Ivü.bü. Marlnvteil M.!>a. Ung. Credit 277,öb. Pari«, 2. November. iSLlud., Reute 77,1,0. Nnleibe I(U»i. IiaUeuer '-0.8,i. Stoatdbod» «82,1b Lombarde» 2Io,a«. da, Pri-rNöten M. Sgypter 217. Leiter«, «»Idrente 8S>,,. Malt, Neueste Telegramm« der „Dresdner Nachr." vom 3. Novbr. Berlin. Der Besuch des österreichischen Kronorinzenvaares am hiesigen Hof wird ein-n mehr vertraulichen Charakter tragen, weshalb auch von Hoffestlichkeiten Abstand genommen ist. — Die Jagden werden die einzigen Zerstreuungen bilden, an denen sämmt- liche Hrrrscyasten tbeilnebmen. — Die Verhaftung eines Rüsten, der angab. ein Attentat aus Bismarck ru beabsichtigen» ist bereits vorigen Sonntag erfolgt. Der „Westvr. Zeit." wird darüber au« Pelplin berichtet: Vormen Sonntag Abends bekannte ein fremd« Herr vor dem hiesigen Stationsvorsteher ganz freiwillig, daß er ein russisch« Offizier au« Wilna sei und mir zwei anderen Complicen in Petersburg den Auftma erhalten hob«, BiSmarck zu «morden, daß er aber vor d« Ausführung dieses Planes zurückickrecke. Der Mann, der gebrochen Deutsch spricht und sich v Düsseldorfer nennt, wurde zu Protokoll genommen und an das Amtsgericht zu Dirichau abgeiiefeit. — Aus Breslau wird der „Bost. Zeit." geschrieben: Während d« Zeit der Romfakrt des Bischofs Herzog hat allem kanonischen Reckt zuwider, nickt der Generatvikar Weihbiickos Dr. Deich, sondern der Kanonikus Dr. Franz die BreSlouer Diözese ge, leitet. — Bei Filebne entgleiste der früh von Endtkulmen kommend« Nachtkourierzua. Di« Passagiere kamen mit dem Schreck davon» ein Schaffner würde verletzt. Berlin. Das neuest« Opus von August Bebel: „Die Frau in d« Vergangenheit Gegenwart und Zukunft", ist aus Grund des Sozialistengesetzes verboten worden. - DaS zur Rubmesballe um- gewandelte Berliner Zeughaus wird vom Montag ab dem Publikum geöffnet. Heute stattete der Kaiser demselben den ersten Besuch ab und sprach sich sehr anerkennend über das Geschaffene aus. — Ernestine Wegen« ist an der Brightickim Niercnkrankheit, wozu eine Nierenentzündung getreten war. gestorben. Die L-icde trifft morgen hier ein, Dienstag findet die Beeroigung statt, die sich zu einer großartrgen Kundgebung gestalten soll. — Alle Meldungen wegen Verhängung d«S kleinen Belagerungszustandes üb« Frank furt a. M. sind mindestens verfrüht, da noch keinerlei Beschluß gefaßt ist. Gloaa ». In dem Prozeß gegen Försterund Genossen wurde Friedrich Förster wegen einfachen Bankerott« zu I8tägig« Gcsäng- nißftrase verurtheilt. welche durch die UnteriückringSbast verbüßt ist. Alle übrigen Angeklagten wurden sreigesprocheir. Die Konen und Auslagen trägt die Staatskasse, »kerlweise auch von der gegen Friedrich Förster geführten Voruntersuchung. Stettin. Heute früh exvlodirte im Hafen der kleine Kessel deS Dampfers „Sekunda" von Flensburg, wodurch der Maschinist, der Heizer und ein Zollwäckt-r gelobtet wurden. München. Der österreichische Nordpoltalirer Ritter v. Payer, der sich seit der Rückkehr von Franz-Fosrpholand bi« d« Malerei widmet, «hielt für lein Bild „DaS Ende der Expedition Franklins" die große Medaille der Akademie. München. Im Landtage hat der Abg. Freiherr v. Soden den Antrag gestellt, dein Landtage baldmögliwit einen Gesetzentwurf, staatliche Mobiliarbrandversicherung betreffend, vorzulcgen, welcher aus denselben Principicn wie das Hagclvcrsichcruligsgesetz be ruhen soll. Rom. Die ..Italic" meldet, Kardinal Hohenlohe erhielt vorn Papste den Besehl, vor Ende November nach Rom zurückzukehren. — Fn Genua streiken sämmtliche Maschinisten und Matrosen der größten DampfschifffahrtSgeseklschaften Rubattino und Florio. MoSkan. Die „Moskauer Zeitung" sogt: sie glaube nicht an die Möglichkeit eines Zwistes zwischen Bulgarien und Rußland, Rußland habe keinen Ueberstuß an Bevölkerung. Der russische UnternekmungSaeift und das russische Kapital, so groß dieselben auch seien, reichten doch kaum au- zur Verarbeitung der keimath» licken Sckätze. Da« sei dn Hauptgrund, wesbalb Rußland für die von ikm protegirten Länder ungrtäbrlicb sei. Das ganze In« tereffe Rußlands im Orient könne nur darin bestehen, daß die Völker, deren Befreiung Rußland große Opfer gekostet habe, vor jeder Ausbeutung geschützt würden, selbstständig und unabhängig seien und ihrer Kirche die Treue bewahrten. Serbien müffe tür die Serben. Bulgarien für die Bulgaren, Rumänien für die Ru mänen und Griechenland Mr die Griechen sein. Diese« Interesse ab« könne man kein gewinnsüchtiges nennen, die Orientvölker bielten dcSba'b stets zu Rußland, Rußland sei die einzige Garantie für ihre Integrität, die Orientvölker fühlten dies instinktiv und dieses Gefühl sei unvcrtilgbar. Liverpool. In Folge des Fallissements von Morris Ranger haben auch die Baumwollhändler Holliibed, Tellen u. Co. suSpendirt. Die Passiva sollen 100,000 Pfd. Sterl. betragen. Die B e r l i n e r B ö r s e «öffnete matt, da die Meldung von „ . . den frenidcn Plätzen Verstimmung hcrvorries, auch im wetteren und malte die Mnr»bcrgcr Bürgerssrau Grninpcrgcr und r ollcndete Verlaufe trat^keine Besserung ein, erst die Nachdörse schloß etwas ilm im Jahre 1446. Den Sominertlicil schrieb genau eben so schön Lokales und Sächsisches. — Der gestrigen Gcdächtnißseicr in der katholischen Holkirche für die verstorbenen Mitglieder des Königshauses wohnt«!' sowohl Ihre Majestäten, wie die Kgl. Hoheiten Prinz und Prin zessin Georg bei. - Rechnungsrath Zun> pe hier erhielt das Ritterkreuz 1. KI. vom Albrcchtsorden, Cantor .Held in Markranstädt das Albrechtskreu-. — Der Betriebsdirektor des Zwickauer Stcinkohlenbauvereins, Adolf Varnhagcn. würbe zuin „Bergrath" ernannt. — Dem vor Kurzem in Ruhestand getretenen Major a. D. M. Verlohren, Ritter re.» warb „in Anerkennung iciner ebenso von kameradschaftlichem Wohlwollen, wie von echt soldatischen An schauungen getragenen" ersprießlichen langjährigen Thättgkcit bei dem Commando des I. Landwehr-Bataillons in Leipzig, von dessen Osstzierichait ein schöner Beweis kameradschaftlicher Anerkennung zu Thril, indem denisciden im Casino ein schöner Bücherschrank von Eichenholz übergeben wurde, welcher eine ausgewäbltc kriegswiffcn- schastliche, historische und geographische Bibliothek enthielt. — Ihre Äaiierl. Königl. Hoheiten der Kro nprinz und di« Kronprinzessin von Oesterreich werden heuie morgen um 7 Uhr Wien mittelst Kourierzuges der österreichischen Nordwcst- dahn verlassen und über Tctschcn um 6 Uhr 20 Min. Abends aus dcnr böhm. Balmkofe hier cintreffen. Der Aufenthalt des Extrazugcü währt nur 3 Mi»., um 6 Uhr 2ö Min. erfolgt die Weitersahrt und um !) Uhr 37 Min. Abends die Ankunft ans dem Anhalter Bahn hofe in Berlin. — In der Nackt zum 2. d. wurde in Potsdam Frau Crb- vrinzesstn Lucia von Schön bürg-Waldenburg von einen» Prinzen entbunden. — Ministerieller Anordnung zufolge bat der hiesige Stadtrath die am 17. v. M- verfügte Sperre des kiesigen Scklachlvich- hofs für den Abtrieb lebender Wiederkäuer gestern bereits wieder aufgehoben. — Herr Rechtsanwalt Edmund Schanz hier ersucht uns im Aufträge des Herrn vr. weil. Ose in Brandts um Ausnahme des Folgenden: Tie von Ihnen in den Nummern vom vorige» Sonnabend und Montag erzählte Brandiser Vergiitung-affaire ist. soviel darin von dem untcrzeichnetcn, allein in Brandts praktizircn- dcn Arzt die Rede, vom ersten bis zum letzten Wort erfunden. DaS Ergebinß des Strafverfahrens, welches ich zunächst gegen Sie wegen Verbreitung dieser verleumderischen Beleidigung und sobald mir der Urbeber bekannt geworden, auch gegen diesen veranlassen werbe, wirb zur Rechtfertigung meiner Berussekre in diesem Blatte ver öffentlicht werben. Brandis, den 1. November 1883. vr. msci. Julius Ose. — Die B i b el ausstellun g. wie der Volksmund die Aus stellung seltener tirchcnhistorischer Manuskripte und Druckwerke auf der Brübl'tchen Tcrasse kurzweg nennt, erfreut sich in allen Kreisen des kirchlich gesinnten Publikums einer großen Sympathie. Um «inen tieferen Einblick in diese kostbaren Schätze zu gewinn.», ist ein öfterer Besuch anzuratden. Eine abtheilungsweise Besichtigung ermittelt übrigens auch allen Denen ein leichtes Verständnis, welche dem ungewöhnlichen Materiale bisher ferne gestanden haben. Am zweckentwrechendsten richtet inan seinen Rundgang nach der Reihe der im Katalog bezeichnet«» Abtbeilnngen ein, deren erste an der dem Eingang entgegengesetzten Saaiwand ausgestellt ist und daS kirchliche Bücherwcicn vor Gutcnberg's Erfindung veranschaulicht. Obwohl wir hier nur einem halben Kundert Schriftwerken des Mittelalters bis in das 15. Jahrhundert begegnen, bilden dieselben doch schon eine Bibliothek, wie sie ehedem nur im Besitze von Fürsten und sehr reichen Häusern anzutreffen war. Rücker kosteten ja zur damaligen Zeit ganz enorme Summen und ohne die segens reiche Tbäligtcit der Klöster im Abschrecken von guten Büchern würden dieselben noch viel selt-ner unterer Zeit «halten geblieben sein. Für ihre Seltenheit und Kostbarkeit spricht beispielsweise dir Tbatsache, daß die Mcrovingrrin Gisela, als sie nach dem Sturze ihres Vaterhauses den Schl«« nahm, dem Kloster Kochel in Ober- bancrn einen Büchersckatz von 21 Bänden mitvrachte, und daß sie in dem naben als Pflanzstätte der W'ffrn>chaft und des BÜcker- wescns berühmten Kloster Wessobrunn lebenslang aus ihre Kosten süns Kaplänc zum Kopiren von Handschriften unterhielt. Von einem Möncke Ulrich ist bekannt, daß er iin Jahre 1054 für ein geschrie benes Meßbuch einen groß«, Weinberg in Tirol «warb und die Nonne Diemutus Wessobrunn tauschte im Jahre 1230 ein großes Landgut gegen eine von ihr geschriebene Bibel ein. Der berühmte italienische Rechtsgelekrte AccursiuS besaß uin das Jahr 1250 eine der größten Plivatbiliotdeken, bestehend in 20 Bänden: ein Corpus iuris konnte sich dieser so reiche Mann nicht erzeugen, da eine solche Handschrist gar nicht zu bezahlen gewesen wäre. Noch i. I. 1455 verkauite Anton Pccatellus von Palermo ein schönes Bauerngut für 120 Goldgulden, un, sich dafür von einem gewissen Peggio die Abschrift eines LiviuS zu kauf«» Karl IV. bcnttrließ 1378 seine berühmte kaiserliche Bibliothek, dl« in 120 Manuskripten bestand, seiner Vaterstadt Prag und aus ihr ging die dortige Universitäts bibliothek hervor. Um aus die Ausstellung wieder zurückzukonniien, so besitzt die erste Abtbeilung unter Nr. 24 aus dem Jahre 1430 eines der herrlichsten handschriftliche» Werke, wie sie die Klöster schufen. Es ist das Osfinalc (Klostcrregel) dcS hl. Augustin, von einer Nonne für das Katbarinenkioster zu Nürnberg prachtvoll auf Pergament geschrieben mit 397 bunt gemalten Initialen uno Mi niaturen geschmückt und durch den Mönch Conrad Farster von Oiioldsbach im Augustincrkiosler zu Nürnberg 1436 in Schweins« Icdcr gehrmdcn. An dcnr ganrcn Pclgmncnlcodcx ist alles Original, alles aber auch gleichmäßig gut erhalten und hat jetzt nahezu 450 Jahren Trotz geboten. Das grohartigste Kunstwerk der Kalligraphie und Miniaturmalerei ist aber das unter Nr. 26 ansgestellte Brevi- arrum in 2 riesigen Foliobändcn aus dem ausaenicht schönen Per« gamentpavicr geschrieben. Den einen Band (Wriltkrlheil) schrieb und malte die Nürnberger Bürgerssrau Grnmpcrgcr und r ollcndete beruhigter. Spekulative Banken «fuhren eiirpfindlichc Einbußen. Kassabarrken geschästSlos. Deutsche Bahnen wurden säst durchweg niedriger. Marienburgcr litten ganz besonders unter dringendem die Schwester Margarethe vom Katlmriiicnklostcr m Nürnberg 1452. Beide Bände sind »rit 28 Mrniatnrbilocu» und Ra»d,„nlc>cien in Gold und Farben geziert, die jahrlcmgc Arbeit erforderten, und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite