Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 18.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188411181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-11
- Tag1884-11-18
- Monat1884-11
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.11.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
mg der Nt««A ns-t-t» id ltch. Arm«« itterien >annte» wrd«,, Monn, W stgrenze id Ein in da- ich ein« irr. Pe- öremer« ttet. berichtet >en dm end der Befchl iiterofft- ch durch »erabae- dn» der Wagen myr. der ar icstnes »gleich- rallicher recht zu u. dcral. , der 12 vöchcnt- un Ein- cdrachle, ihr nach ». DeS stvekiion Kasenie heit be- > er dcn- irde nun ärkt und siustano, brie erst st escdl- »d als er patinsty und be- Lopa- e, nahm sich aber Obersten c. Eine »veil er stell und en Feld- dingfest nur die Hand ge- re au« , dich er eausteUe and dem ?ura»»er nie und Lorräthe > gehurte , Prager icsamml- abrlk de« sie wn- alstaaten sie Ncu- tn Oro« zentwurf inderung i Geietz- »rinzesfin ther der »lilitäri- Boeren- iden Gr« die vcr- » den im i werde. : nächsten »gen der summen n „Jach- : „Gene- n der 15 .Marts-' te zu er« 28. Olt.. Mann m übrigen eder aut« nud drei der Mast mitAuS- Mäuner einer van daß ein mwahn- verging. Alle im „General «ganges annschalt ander au weigerte lelleiidein rdon'S Lage in ische Re- Der An ragt und stchtinlich e» eng- sel Neu« den eng- vart von , Ähcde »-Guinea lkan hört elta noch ne Land hüllt sich »veroyien Kamme,. egnrn na» ließ er tat» r Zeit hat Laferrisrc intime Bezies , war dvo! tal»N! dnser Wt "hat Lotzrrirre lnttme die er nun wegen HcirathSabsichtl von seiner früheren Freundin die chm verweigerte. Daraufhin begi zu seinem Freund, dem N " eine» Ageulen beauftragt, striktes m Verbindung ru der Wohnung von Mlle. sie sich weigere, . ^ inachte von selbst eine Gefahr nicht in die Wol HauseS und als genommen. Man Lchrc.l'lllch aachstSimt der Republik und zun, Juftiznlini' wurde aber ni,, schreiben an die gehört, und so fresse mit der B «n Lille bat, halten unter dem Vorsitz dcS Erzbiscl Der GrasCanlaincourt ' he Bewegung w schritte, welche dieselbe - -dev- ,gch ßm,4.«ept. und bank seines Jntrfguen- deS Otaawrath« zu werden, zu sein braucht«. Während ez,ehu»acn mit emem Frl. M. abbrecheu wollte. Er verlangte rrausgabe seiner Briefe, die sle , . st sich der EtaatSratbSpritsident olizeipräscktr» Cameseaffe, welcher sofort , sich mit dem Polizeikommissar des Di> eken. Beide begaben sich vorgestern nach M. u»»d wollten dieielbe verhaften, lallt die Briefe herallszugeben. Ihr Dienstiirädchcn abnen^ denn sie ließ die Polizisten die Ausgänge des te. wurde sre sest- ein. erbrach ihren Mlle. M. wurde dem Prokurator mchr- H»p I». >«ch iranSpott >it aerinc ktner denen noch ni den Menschen : Aberglaube, auf !>er Epidemie izleich den waS wollen Äe, der Ä. .„. zu überzeugen I- — Die Abu, erwiesen. eS sind nur 60 F» du Peuple" schon du, damber lachen muß. M« nan konnte weder u. die selbst gegen olerakranken übernehmen sttr den Kutscher, der ^ .M werden kann, noch cht einmal fest erwiesen, daß sie verfallen, vorhanden «st. Aber . die Dummheit... unmöglich die me der Sterblichkeit hat sich auch heute e voraekoinmen und schreibt der „Cri 'upie" schon darüber: „Die Cholera ist so gering, daß man er lacken muß." Was blaguiren die Franzosen nicht k I — Herzog Paul von Mecklenburg »st auf der Durchreise nach Cannes vwr emgctroffen und vom Präsidenten der Republik empsangen. Die Herzogin, geh. Großfürstin von Rußland, wurde heute erwartet. Großfürst Wladimir und Geinahlin weilen ebenfalls noch hier. ur»d entfernte sich mit den Brieten, nach 2 Stunden in Freiheit gefetzt, sie eilt« sofort zun, Juslizmmister, um ihre hat sie sich m einem Cirttrtar- itt« um Schutz gewandt. — Der zestern seine feierliche Sitzung ge- ^ . iottvonRemrs. Mar. Langönieux. G'ak Ca'.ilaincourt hat einen sehr interessanten Bericht über die katholiiche Bewegung im letzten Jahre verlesen und über dir Fort« welche dieselbe besonders im Norden von Frankreich macht. Tarauf hat Professor Grousseau von der katholischen Universität eine b/Ftündiae Rede zur Bekämpfung der Lehre» der Freidenker gehalten. — Drei Anarchisten, welche ein Reaienmgsgebäude mittelst DimamltS in die Luft sprengen wollten, sind in Gord arretirt worden. — Am Montag werden in Lyon die Nivellumnasarbeiien bcr Befestigungen beaume». — Der Krieasmmister hat aus der Linie der Westeisenbabn zwischen Paris und Havre Probefahrten zur Anwendung der Güterwagen als Verwundetenlraiisvorte an- besohlen. Der Zug verließ geltem um 9 Uhr 4b Min. Paris und kam 4 Uhr 50 Min. wohlbehalten iu Havre an. wobei drei Ambu- lancewagen verschiedener Svsteme, darunter ein Bettwagen der tioeiLt«, «iwitaire waren. Vier Mitglieder dcS Rathcs begleiteten auf Veranlassung des Kriegöministers die mit den Experimente» betraute Militärkommission. — Die neuemannten Generalkontroleure der Armee haben von, Kriegsminister den Auftrag erhalten, eine genaue Inspektionsreise im Osten von Frankreich vorzunebinen. Sie werden ihre Rundreise niit L»>on, Macou und Ärsanxon beginnen, sich daim nach Toni und Verdun wenden und Ende künftiger Woche in Nancy einlresten, wo sie weitere Instruktionen m erwarten haben. — Eng lischer Quelle zu Folge haben die französischen Truppen in Tonking imgemcin von den Unbilden der Witterung und der schlechten Nah rung zu leiden, rS sind sehr viele Ertraulungsfälle vorgekommcn. ebenso wie Fälle von Meuterei und Desertion. — Im Laufe der Diskussion über das Budget wird Rivet einen Antrag über Ersatz der Scheidemünzen durch Nickelstücke elnbriicgen, was m monitären Kreisen schon heute Gegenstaiid der lebhaftesten Controversen bildet. " ' ' äfekt de! Clubs und s ' sei, «ine öffentliche bemerkt der „National": „Sokostspielig wie au, dition sei. so sind wir doch sicher, daß daS Ministerium Ferrh'S niemals daran gedacht hat, sich zum Croupier zu machen und un Spiel, diesem großen Verleit« zum Selbstmord, Ruin und Nahm sinn, bas niHige Geld zu suchen, um den Krieg mit China, jener billigen Mcnschenschlächterei, Massenvertilgimg und Ruhmlosigkeit, fartzmetzen." — Zanzibar, die Tonkliig steriun ponden! «ei Tanaanika zer , ^ ! und schiffte Caalam (Hafen südlich von Bagamayo) aus. Naä Echwicrigreiten langte die Karawane in Karema^ sn ^ eit „ _ fig! „France" vom französischen Konsm in Ledoulx zugegangelien Korre , Karawane des sranzüsifchen Reisenden Marineleutnant Giruo aus die der Forschungsreise an den Usem des Girant, verlieg «m Mai 1882 Marseille Tanganikasee an (Juli 1883), wo er den größten Theil sein ^ . « - . ^ ^ . . .. , Rest der Leu streut worden, sich in Daari- heuren s vom iemer Diener durch .Krankheit imd Desertion verlor. Den Rest der Leute rafften die räuberischen Banden zweier rebellischer Vasallenfürstrn deS Sultans von Zanzibar, Mirambo und Seinba, fort und rettete der Reisende kaum selbst das nackte Leben. Die arabische Regierung des Ouniaiiicmbe nahm sich jedoch seiner an. und so gelang es ihn» wieder eine Truppe zu Stande zu bringen. Er wollte sich nun wahrscheinlich nach Mtoah oder Usiji begeben, als das neue Unglii über ihn hereinbrach. — In der letzten MunizipalratWitzung Von Marseille stellte der Bürger GroS den Antrag aus Abschaffung der Ehrenlegion, da die Zahl der dekorirten Personen die gouvemementale Eomiption vermehre; auch dürfe, um den demokratischen Prinzipien tcen zu bleiben, kein Unterschied unter den Bürgen» bestehen und ist es die Pflicht der Republik, ein Institut abzuschaffcn, das der ecke Napolcom der größte der Tyrannen, eingerichtet hat." — Der .Courier du Soir" hält sich in einem sehr gereizt aeschriebenen Leitartikel über die Notu der „Times" von der Betheiligung Teuischlands an der Pariser Weltausstelluw in besonders gehässiger Weise die Nachrick den befreundeten Mächten zu Gunsten dies wcttkcmlpsis eintreten will. Das Organ auf das Entschiedenste, in die Falle eine solche handele. Deutsch' gchelimiisse uns wegkundscha Hand des j-s-s- von Varzi» in Allem zu spüren, was wir unter' 11889 auf und commentirt l. daß Fürst Bismarck bei !- sranzösischw Industrie ll Vörie wamt Frankreich die Falle zu gehen, da es sich blos um HIano hat durch seme Spione alle HandelS- haften lassen und will unS überlisten. Die All, nehmen, ist mehr als teufelsmäßiges Lootz — jchüiteln wir doch einmal daS uns von den Fremden impntnte Joch ab und machen w'i lieber gar keine Ausstellung, als eine durch Vermittelung unseres ärgsten Feindes!" — Der deutsche UnterstUtzunaSverein hielt unter dem Vorsitz des Fürsten Hohenlohe, deutschen Botschafters, «ine außer ordentliche Versammlung ab. um sich über die Maßregeln, welche während der Cholera zu ergreifen wären, zu berathen. Es wurde ' i außerordentlichen etwaigen Hilfeleistungen der Reservefonds des ercinS im Betrage von 26,000 Francs einem extra gewity schuß zur Verfügung gestellt. — Ta nach wie vor dre groß die Cholera ist. so begab ich mich gestern Abend zu Dortor ten des GcsilnoheitsratheS, um noch !en üb« die Epidemie einzu- cs GesundheitSmches bei ihm t. um mir in oller Elle einige Glauben Sie, daß die Epidemie trotz des S doch eine welle« Ausdehnung nehmen ! ist wahr na of ,aaz zw uogen z» außerordentlichen etwaigen Hilfeleis . "hlten AuS wage die Cholera ist. Brouardel, dem Viz< von einer zweiten Seite ziehen. Trotzdem gerad war, empfing mich Dr. i Aiisklär-ingc« zu geben. augenblicklichen Nichewc-^ ,. ^ wiw?" — „Ich denke mcht," antwortete Dr. Brouardel. «eLck wie ich schon neulich in der Konferenz sagte, daß dir Cholera of jede Voraussicht irre führt und daß irgend ein Ereignis gai läli.gec Näiur moeaen ein Tcmcntr für unsere heutigen Hoffn ertbeilt. Jchoch laßt Alles ' Auflcben der Evideinie vor fl, Herd der Krankheit ziemlich . Arrondissement» vorgekommen, , ^ — gleich zur Bevölkemna von ganz Paris. Im 11„ 12. und 7. Arron dissement g«ist daS Ücbel am meisten um sich." — „Sind El den jetzigen Fortschntt der Todesfälle unterrichtet? ' — Di „Gewiß. Di« «flten Tage entwickelte sich die Cholera ont erner beunruhigenden Geschwindigkeit, seit zwei Tagen staiid sie und nun vermindert sie sich augenschemlich. Fast dogmatisch erklären läßt eS sich allerdings nicht, aber die kalte Temperatur ist ausgezeichnet und lännen Sie Ihr Publikum beruhigen. Vorige Woche war ich selb erschreckt über die Art. wie die Cholera emMll, aber letzt Mb di meisten meiner Bedenken geschwunden." — „Sie besuchten die Alters- " ' ' ' der Avenue de Breteuil?" - Dr. B.: „Ja. mich mit d« genauen Nntnsuchrmg „vr ...cht ganz fertig damit. Ich.Hab« dal üwspital dreimal besticht »md es ist schwer zu sagen, ob nicht durch die Nahrungsmittel, di« dort verabreicht werden, der Krim der Cholera in daS Hospital geschleppt wuche. .C«8 ?etit«, Soaur, ckes psllvrvg«. denen die Lr,nmg d« Anstalt zusteht, letzen meist Von der Wobltliätigkeit der Freunde, daher sie unwäblerisch übnall Kenilleto«. rater f Das Neustädter Hostbeater bringt morgen (Mit- ») zwei neu rinftudirt« Lustspiele: «Aus der komischen Over" und «Das Gesängnih" von Benedix mlt Herrn Barnan als G-rarv und l)r Hagem ain Donnerstag zum Besten des Pensionssonvs für die Hostbeater Mitglieder Shakespeare'« „Othello" mit Herrn Barnay in der Tstelrolle zur Aufführung. ch Der technischen Einrichtungen «egen, welche die erste Auf« übrung von Rick. Wagner's ,.Rbetngold"om Sonnabend den 22. d uöthig macht, bleibt daS Altstiidtrr Hoftheater am Donners tag den 20. aeschtoffen. chFm Residenztheater findet heute die letzte Vor stellung vor dem Gastspiele der Meininger statt- Zur Ausfühning smmt daS Lebensbild von A. Berla: „Kaufleute von beute." s- Residenztheater. Zum ersten Male: „Kaufteute von beute", Lebensbild von AloiS Berla. Herr Direktor Steiner bethä- igt seni Bestreben, möglichst viel Abwechslung zu biete», jetzt wie- iwrum, indem er kurz vor dem Meininger Gastspiele noch ein Wiener Stück zur Aufführung bringt, obwohl dies nur zur Ausfüllung für die nächsten Abende dienen kann. Solche speziell auf Wiener Ver- jse zugeschnittcne Lebensbilder, selbst wenn sich Sittenbilder darin finden, die auch anderwärts levenswahr erscheinen könnten, sind freilich nur wenig geeignet, kräftiger wid nachhaltiger zu wirken. Die Handlung in „Kaufleute von heute" ist zu sehr vom Handel infum, der Ernst darin nicht selten mit trivialer Komik vermischt, o daß die Theilnabme keine tiefere oder innerliche werden kann. An lebhaften Szenen, Knalleffekten, humoristischer Ausschmückung, über raschenden Wendungen und Tialogfiuessen fehlt es nicht. Der Gegensatz in der Charakteristik des gemüthlichen Kaufmanns aus der guteil alten Zeit und des modernen Spekulanten, der nimmer ruht und rastet, ist ziemlich treffend. Dagegen erscheinen die Hauptak- tioucn oft unvermittelt oder unglaubhaft. Der Handelsreisende West und seine Verlobte Anna Wittmaim lassen sich durch den Buch halter Pfeffer nur auf dessen Behauptung hin, daß die Firma Witt mann vor dem Bankerott stehe, ohne die Bücher zu prüfen oder von ihrem Vater, den» Chef der Handlung, prüsen zu lassen, von einander treniren. Anna opfert sich für ihren Vater und reicht dem Aoistischcn ungeliebten Buchhalter die Hand. Aus den, leicht- umiaen West wird sehr schnell ein tüchtiaer solider Geschästsmann, er kehrt als Bevollmächtige«: einer Hamburger Firma zurück, von Pfeffer selbst, der sonderbarer Weise de» Namen gar nicht erfahren, als Gast im Hause emgeladen. und verlobt sich schließlich mit der jüngeren Tochter Wittmann's, ohne von seinerNeiguug für diese etwas vochermerten zu lassen. AndereUnalaubllchkeiten kommen noch vielfach vor. Dem Autor ist eS eben nur auf momentane Wirklingen, nicht aus eine regelrechte Handlung angekvmmen. Dennoch sind die Hauptpartien ini theatralischen Sinn« ziemlich ergiebig. Der gutmifthige kuriose alte Wittmann ist eine der besten Rollen des Herrn Berla. der in Maske, Spiel und Dialog, sowie im Koupletvortrag ganz plausibel var. Ebenso gefiel Frl. Bendel (Anna Wittmann) allgeniein, indem >e besonders m den ersten Akten das Aktionelle scharf hervorhob, eder Stimmung und Laune lebendigen Ausdruck gab und ihr sitbsches Kauplet von der Unschuld so effektvoll sang, daß sie noch einige Strophen ziigkben mußte. Herr Hanno besitzt für charakteristische viel Talent, neigt aber zu sehr z» Ueberhastung und , spricht oft undeutlich und verfällt nicht selten in's Jüdeln. Daher war sein Buchhalter Pfeffer nur theilweise eine ge lungene Leistung zu nennen. Dem eitlen und läppischen kvnimis Katzler versieh Herr Wilhelms möglichst viel drastische Komik und Herr Richter spielte den Reisenden West recht ansprechend. Bernhard Seuberlich. s Nächsten Sonnabend, den 22. d. beginnen im Kgl. Hof » Idealer die von allen Musikfreunden mit bochsirin Interesse er matteten Aüssührungm der Wagncr'ichen Tetralogie „DerRing deS Nibelungen" mit dem Vorspiel „Rbeingolv". daS nach den wochenlangen, außerordentlich sorgfältigen Vorbereitungen ge wiß auf- Glänzendste gelingen wird. Bei diesem Werte sind Aii- vreisungen nicht vonnöthen. denn der künstle,ische Werth desselben ist schon vor vielen Fakren von den brrufenstm Beurtheilern ein gehendst gewürdigt und seitdem auch durch vorzüglich« Ausführungen großer Bllbnen ins hellste Licht gestellt worden. AIS im Münchner Hoftheater am 22. September 1860 die erste Ausführung des «Rbrln- gold" unterWüllner'S Direktion stattgesunden batte, schien eS aller dings noch ziemlich zwciseihast, ob jemals „Der Ring des Nibelungen" auf anderm Bühnen Aufnahme finden würde, aber sieden Jahre später, am 13. August 1876, wurde infolge der ersten Aufführung in Bayreuth unter deS Meisters eigener Leitung der Ruhm der herr lichen Schöpfung in alle Lande getragen. Für uns bat eS nun wieder frischen und erhöhten Reiz, die Schönheit und Pracht dieies bedeutendsten Mufikdroma'S der Neuzeit bei den bevorstehenden Ausführung«» der Tetralogie, bei welchen so vorzügliche Wagner sänger und Sängerinnen größten Erfolg erwarten tasten, zu genießen. -p In der idonnabend - Nummer d. Bl. war hinsichtlich der Wiederholungen de» „Trompeter von Säkkingen" dem Lunsche Ausdruck aeaeben, diese Oper nicht so häufig Sonntags zu eben. Darauf wird in einer Zuschrift, dir un» gestern aus den. tztuarl, vynvurlelgb. Paulet. LbrewSburn, Lei erster ausgenommen und genau nach diesen die Kostüme angefetttgt. Jene Wer»,. «ckEen und Zeichnungen wurden durchstudtrt und haben ein interessante« Matmal gelirlert, so wurde unter Anderem dt« ur «ine» Marsches aufgeiundrn, der vor und während der neichtung von Maria Stuart gespielt wurde, e» war dies der welcher bei Verbrennungen von Heren r gewählt wurde, um die ungluck- Ganae schwer zu drmüthigen. — genau, »uszetchnuna dr« Schlöffe« und Partr« Fotberingbai utdr ebenfalls ausgefunden und danach die Dekorationen von den Hofmalern Brückner gemalt. Daß Schloß selbst wurde unter Jakob l. dem Erdboden alrich gemacht, vorder wurden jedoch rinige Kamine und werthoollc Tbilren und Möbel entfernt und in anderen Gebäuden untergedracht, edenjo auch die große Holztreppr, weiche die Zimmer der Maria mit der großen Halle verband, in welcher die Hinrichtung siatffand. All' die« wurde genau kovirt, selbst oas Crueifir, welche- Maria an tdrem letzten Lebenslage trug, ist noch vorhanden und wurde topirt — genug, die Meininger Hottheater- Jntendanz hat mit strengster Gewissenhaftigkeit Alles gethaii, ein zetreueS Bild der Zeit zu liefern Die Hauptrollen sind in den fänden deS Fräulein Lorenz (Maria), der Frau Schanzer ,Elisabeth), Herrn Teller (Shrewsvurn), Herrn Richard (Burieigh), ü-rrn Weiier (Paulet), Frau Berg (Kennedy), -Herrn Felix (Morffmer) und Herr» Göbel (Leicester). Jntendanzrath Ehronegt ist Montag hier eingetrosfcn, um die nöthigen Vorbereitungen zu treffen -s DaS Stiftungsfest d-S Dresdner Männergesang- Vereins batte am Sonntag im Saale von Meinliold's Etablisse ment Mitglieder und Gäste desselben in großer Zahl vercimgt, die sich an den Gesäng-n und Jnslrumental-Vorträg-n erbauten. Wo die Sänger mit so viel Lust und Liebe zur Sache, so regen Eis-r für edlen Gesang sich bcthütigen und wo ein so strebsamer und kenntnihreicher Dirigent wie Herr H. Jüngst, der. jede», Schlen drian abhold, die Länger stets anregt, euren Verein fördert, da muß Altes zum Besten gedeihen. Dazu kommt, daß der Verein wirklich schöne Stimmen, sowohl im Tenor, wie im Baß besitzt. DaS machte sich am Sonntag gleich beim ersten Chor „D-r Tag neigt sich zu Ende" von E. Tauwitz aui's Angenehmste fühlbar. Wie krisch und annnstbrg klang das herzige neue Volkslied (alt deutsch) „Bunte Blumen" von H. Jüngst. Rein und mit oolk-m Effekt wurde besonders der mächtige Refrain a-simgen. Von vcn übrigen Chören seien hervorgehoben: „Zwölftausend Mägdelein" von Cngklsbergundderfugenar1igcMäiinerchor„Wach'a»f,DuschöncT'äu- menn"vonGerickc.dre-xcellentvorgetragenwurden Die Soiosüngcrin deS Conccrts, Frl. Jda Zimmermaim, verfügt über eine wohl klingende, wenig umfangreiche aber wolrlgebiidetc Sovranstimirie, die auch bei den Kaloraturschwierigkeitcn der Traviata-Arie Bc- achtenswerthes bot. Triller und die Behandlung hoher Brusttöne bedürfen freilich noch der Nachbesserung. Das „Geburtetagslied" von Sachs mußte sie aus Verlangen wiederbolen. Ein begabter und noch nicht von Virtuo'cn-Mamercn angekränkelter Violinist ist Herr CH. Hildebrandt, dessen kräftiger Strich, achtungswertbe Technik und gute Accentuirung viel Gutes hoffen lassen. Das Viccknconcert von Bazzini ist noch zu schwer für ihn, aber trotzdem gelang ihm das Meiste trefflich, vchr sauber und fcinsül'lig war sein Vortrag der Canzonetta von Godaro. Ebenso leistete der Pianist, Herr Schumann, Löbliches und zeigte guten Geschmack. L. 8. -tz Herr Kapellmeister Mcrn >, sseldt hat seit Beginn der Gemerbeliaus-Laison eine Me»ge tomposstioneller Novitäten gebracht, die sich in der Mehrzahl als recht glückliche Griffe in das fast überreich gefüllte Füllhorn der modernen Musilliteratur er wiesen. Auch am Sonnabend im Sinsonie-Concert wurden die Hörer durch drei erstmalige Programmnummern erfreut, von denen die eine, „Hymne an die heilige Cäciiie" von Gounod — die Herr Conccrtmeister Hein tonschön und ausdrucksvoll zu Gehör brachte — cka capc> gespielt werden mußte. Als ein äußerst liebenswürdiges Stück ist ein kurzer Satz von Raff „Die Mühle" zu bezeichnen, dessen ungesuchter Ichlichter Charakter bedeutend mehr ansprach, als die anspruchsvollere Svend'en'scbe Episode „Carneval in Paris". Einen edlen Genuß bot die excrllente Ausiührung der Rob. Volk- mann'schen 1)-molI-Sinsonie, nach deren Schluß Meister Manns- feldt stürmisch hervorgeruscn ward. -j- Am 1. Oktober waren 25 Jahre verflossen, seitdem der ver dienstvolle. allgemein verehrte Kgl. Kammermustkus Herr Professor oritzFürftenau wünschen Bedürfnis de- GesammtpublitumS Rechnung zu tragen. Dieses Bc- dürfniß liegt bet den Aufführungen obenerwähnter Oper (Trompeter von Säkkingen) insofern in verstärktem Maße vor, als gerade für den Sonntag sowohl aus der Umgegend die Bestellungen sich Käufen, »ls auch der Besuch seitens des Dresdner Publikums ein unge schwächter geblieben tst. Daß tm Uebriaen die Kat. Genrraldircction stet- daraus bedacht ist, ohne allzugroße Bcnachtbeiligung des Gc» lammtvublikum», wie der Kaffe, auch kür den Sonntag die mög lichste Abjvcchselung zu bringen, beweist gerade daS Repertoir der letzten 6 L-oim-oge, nach welchem die Opern „Genoveva", „Huge notten", „Undine" mit dem „Trompeter" obgewechselt haben." -s Frl. Malten und Herr GudebuS sind von ihrer hockst erfolgreichen Kunftreis« nach London, wo sie bei den Parsisal-Auf- führungen das Vollendetste als Kuvdry und Parsifal darboten, wieder zurückgekcbrt und werden bei der heutigen „Tannbäuser"- Vorstellung von Neuem mit ihrem schönen Gesänge die Hörer er freuen. Für das weitert Opernrepertoir tst dadurch erhöhtes Jnter- ^^ie Meininger werden Mittwoch, dcn 19. November, wieder ihren Einzug im Residenz-Theater halten und zwar mit Schillrr's „Maria Stuart", einer Vorstellung, die für ihre dies jährige Campagne neu inscenirt und ausgesiottet wurde. Seit fast einem Jahre wurden zur historischen Ausstattung wie auch Jn- scenining die eifrigsten Studien betrieben, Jntcndanzratb Cbronegs batte sich im Februar nach London begeben, um dort Werke und über Sitten und Gebräuche an dem Hofe der» Königin und hochinteressante Details über die letzten Tage der tuort zu erkalten. Schon vor Chronegl's Anwesenheit in .ondon wurden dem Meininaen'Ichen Hoitheater durch Kobe Inter vention Porträt», welche sich im Privatdesitze der Königin Viktoria »>» hi da» k-vüüichea Schlöffen« befinden, »ur Verfügung gestellt, danach wurden Skizzen von den Porträts der Elisabeth und Maria Moritz Fürstenau in das Lehrerkollegium Lcs Kgl. Konserva toriums einaetreten war. Eine stattliche Reibe von Schülern hat dem ausgezeichneten Flötenvirtuosen und Lehrmeister ihre künstle rische Ausbildung zu verdanken. Eine Feier zu Ehren des Jubilars konnte im Konservatorium wegen interner Verhältnisse erst an, 16. d. Mts- stattflnden. Dieselbe verlief in würdigster Weise. Mit dem Cbore „Jauchzet Gott alle Lande" und dem Choral „Wer faßt, wie groß du Schöpfer bist" von Bach, gesungen von der obersten Cdorklajse unter Leitung des Herrn Prof. Krantz, wurde die Fest lichkeit eröffnet. Nack einer herzlichen, von .Herrn Kammermustkus Hiebendahl (Vorstand der Vlasiiistrumentenschule) gehaltenen An sprache und der Uebcrreichung einer prächtig ausgesührten Glück wunschadresse folgte der Vortrag des v-moll-Streichguartetts (Nr. 2) von Mozart und zweier Sätze aus der Sinfonetta für Blasinstru mente von I. Raff, so daß cm Programm drei Musilperioden ver treten waren. Alle lnnteriießen den erhebendsten Eindruck. Von den vielseitigen Ovationen wurde der Jubilar innigst erfreut und bewegt. Möge der allverehrte Mann, der so lange Zeit stets eifrig und unermüdlich zum Segen der Anstalt wirkte, seiner rühmlichen Thätigkcit und den dankbaren Schülern noch recht lange erhalten bleiben! j- Auf den großen Herrenabend, der am I. Dezember im Gewerbedause von der Kiinstlerschaft unserer Bühne znin Besten der deutschen Bühnengeiwsienschaft veranstaltet wird, sient sich Jung und Alt, denn Allen ist Humor das Liebste und Willkommenste in dcn Winterabenden. Das Programm isr nunmehr fcstgestellt und bietet ErnstcS und Heiteres, musikalisch und deklamatorisch Inter essantes, Witz- und Humorreiches in solcher Fülle, wie cs eben nur solche Vereiiiiaung großer Talente und Fertigkeiten ermöglichen kann. Vom Kgl. Hoftheater werden die besten Kapazitäten, non der Oper die Herren GudehnS, Riese, Bulß, Fischer, Deearli, Ecl n. A., vom Schauspiel die Henen Porlh, Swodvda, Bauer, Schubert u. A., außerdem die beide» Hvskapettmcisler Hosrath Schuch uud Hagen, der Opernchor und von der Kapelle die Herren Hüblcr, Bancr. Bruckner, Jäger, Hrydrich u. A. »niwirkcu und tüchtig in's Zeug gehen. Nach der Suppö'scken Ouvertüre zur „schönen Galathea" gehen, eröffnet e:n von Herrn sü, Dr. F. „ Koppel gedichteter, von Herrn Porth dorgetragener Prolog die lauge Reche der Vorträge (Ansang V-10 Uhr, Enoe — wenn s halt vorbei ist). Frevelhaft wäre es, wenn man schon jetzt von dcn Humorspezialitäten, die da losgelassen werden, etwas verriethe, aber am den von Herrn Schubert dirigirten „Freischütz" und den mit obrigkeitlicher Bewilligung zum ersten Male vorzusührcnden „geschwundenen Raubritter" hmzuweiieu, können wir uns doch nicht versagen. In dem letzteren Rittcrschauipiele sind die zarten liebe- oder haßglühenden Damen von fröhlichen Herren (Erd,»nun, Bauer, tzagcn) vertreten. Das genügt einstweilen. 's Das Gastspiel Bötel' s an der Wiener Hofopcr naht sich seinem Ende; Herr Bötel hat in der Rolle, die seinem bisherigen Lebenslauf am meisten gleicht, im Postillon von Lonjnmeau ge fallen, d. h. lediglich mit seinen bohen Tönen und seinem Peitschen knallen, ohne einen Erfolg ru erringen, wie er ihm '.lach dem Stretta im Trovatore wurde: als Lyonel in Martha siel er vor dem schlecht besuchten Hause kläglich ab. Am 15. sang er den Raonl, hatte mit der Romanze Beifall, ließ das Septett gänzlich fallen und wurde aus die hohen Töne im Duett des 4. Asies appio.udirt. Höheren künstlerischen Ausgaben ift der Hamburger Sänger nicht gewachsen; er intcressirt nicht und wird auch nie intcressircn. Herr Bötel wird dm Trovatore und den Postillon wiederholen und am 20. für den Schriststcllerverein sich mit echterem im Theater an der Wien von hier verabschieden. -in st- Der Kgl. bayrische Howpernsänger Siehr soll, well er un- beurlaubt von München an daS Krankenbett seines einzigen Kindes nach Berlin eilte, seine sofortige Entlassung erhalten haben. —m— * Ein seltener Fall von Blutvergiftung ist in Erfurt vorgekommen. Nach dem Genüsse eines „Bücklings" erkrankte die löjahrige Tochter des dortigen Uhrmachers Wagner so, daß sie bereits am Abend verstarb. Ein Erfurter Arzt, sowie ein telegraphisch aus Jena herbtigcrusener Professor »ctlten fest, daß der geräucherte Fisch Giftstoff mit sich geführt batte. Die Zunge des Mädchen- war schwarz. ? Erste Liebe. Du nennst mich deine erste Liebe; Ich weiß nicht, ob das trösten kann. Denn wenn ich deine einz'ae blieber Was sängst du erst zu zählen an?
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder