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Dresdner Nachrichten : 05.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-01
- Tag1885-01-05
- Monat1885-01
- Jahr1885
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- Dresdner Nachrichten : 05.01.1885
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N»«t» -ted«e»t»i>«schl»tz. Berlin Dn duntzeet- jährig«, Gedenkiein de» Uni versität sär dm berühmten Pro! Grimm wohnten der Kronprinz und dir Minister Duillarn« und Scholz bei, Dir Arier verlies würdig. Dit Gedachtiiißrede hielt Pros. Scherer er hob hervor, daß Jakob Grimm bereit» im Geiste ein einige» Deutschland er schaute. Dari». General Marie, schlug eine t'E Mann starke chinesische Truppenabtheilung östlich von Cb« vollständig. lkchllWchlM Tageblatt für ?okilik. ^ Arrlerlilllmri. »elMkoerlleti. LirsksbmLI. Irmdeilille. ci»S^ür»<I»r ,87V. Nedtürs^ r. L. N«lU»1»r»»» ikrLxsrstr. k-o. 7. l.eäs? u. becnrs- l OnIsntvei« -Wnsesn ! ^lkumL, Kicker > rcnmueli- u »tun»l»»»»n»«tna, ! Ligen« fekrlß. k»pn«. ! Oll,»«« tzeirr»»»» SV. M»g»r>r> I»Id« ril»» »» liiiniKl. llnittsttdtU« l)iv8äen, »>n <z»,»p«r«ntiior. llkck LSMik!Wg8l4lI8ckIlW vsrbnnckon mit prklmllnme vvck Vsrlavannu in äov oberen 8Ile» ««» Stngt.HnlcknonIllnavben t?«»«ipll»t>). küntrsttt ä SO ps..l/«a«avckorOrn«n> 1»« l'k.,mitOaugon rum sinmnliusn Ni.tritt 71» ?f. vor >. Nreaöner Laonrlenrvebtor.Verel Iilerll IIa»Iii» t «II« «d»»«i Ilkll» I» iuzc» ii ii»,I AI atv». Nr. 8. 3». z«na«t: «»»>. zM^tzii-li.iiis'iitüiWiiiüiüijss Uo>»In„« in ....rN.-N.i... znnnnlil Ni. ilnnrnn nn^ Dnmnn H Max Lru-vdi, 'AÄML.'- Änttriino ,.arl> „»»iriitrt» Ivrrtiei, vroinvt eArctntr«. !ß AuSsicdlen tür vrn 5. Januar: Mäßiger Süvwind. veräirverlicheS, etwas wärmeres Wett« leine oder geringe Niedcrichlä,;e. R'eizei'K^88v 32- Dresden. 188-,. M'Nttttg, 5. JüNNNr. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten". London. An dem Tunnel der Eisenbahn zwischen Gowrr Street und Kings-Croß. in welchem am 2. d. Abends dieExvlosipn stattgesunden bot. sind eine Sviralkrc er und einige angei rannte Stücke von einem Stoff aclnndrn wo,den. wie er bei der Fabrika tion von Schießbaumwolle verwendet zu werden vstegt- Nronklrirt. 4 Zanuor. -So„»«><,»-B«rr»»r., Andlr Sdl>/«. KtoaiN-dn Sri. LomHarde» —. Tl»ronio re«',,. »U-kitzol >L2>,. Stl„. W1«n. «. Jaim-rr. <T°n»lai>»-8irNbr.> Srel>» 2S7.SV. Sl»-I5dal>n roS.Tb. L-mborlx- I«».7Il. Eibkldal l77/>0 BaNNcr r»7.. 0. B-NNIat. lN-WN 'rk. ». J«auar. Mehl S.D, vioiher WluleeweUen «o. Pr. 8-mn» so. Ne. gr-iuar a>-/, »r. L-iarz S3>«. Mat» itstkw, Hk. tzro», !>'„. . Dresden. V. Januar. — Se. Majestät der König bat durch den Wirkt. Geb Rath v. Lüttichau. Erc. die Cbntulleii-Vcrivattnng anwenen last,n. dem Vorstände deS Vereins »Dresdner Preise" als Beitrag der Kgl. Familie zu dein WohlthätigkeiiSzwecke des von Allcllwcl,»der selben besuchten ConcerteS vom 2. Januar die Summe von ZOOM, zu übersenden. — An der am Sonnabend zwischen Niedersedlitz und Leuben abgehaltenen Hosjagd iialnneu Se. Mai. der König, Ihre Kömgl. Hoivilen Prinz Georg. Friedrich August, Max und Johann Georg Tlieil. DaS Jagveraebniß be»and in 204 Haien. Diese Gemmmi- strccke wurde an die Wildhandlung von Möller, JobanneSiiraße 17, gclielert. — Vorige Woche erhielt, wie schon erwähnt, der Vorstand deS LandtägsnnSicknsies zur Verwaltung der StaatS'ckuIden. Herr Bürgermeister Böniich das Ritterkreuz >. Klasse vom Mrbienst- ordcil, der Buchhalter dieser Behörde, Dittricb. die L Klasse des selben Ordens und der Ka-sirer Hclmoll die 2. Klasse des Albreckls- orvcns. Diese Auszeichnungen wurden den Betreuenden zu Tlieil anS Anlaß deS 50jährigen Bestehens deS Landtogsausschnfics zur StaatSichuldenoenvaitung. Die Einrichtung dreier ungemein ver dienstlichen Behörde, deren Wirksamkeit sich « A. in dem StaaiS- crevilc Sachirns nnt kundgiebl, war eine woditbätige Folg« deS Erlasses der Vcrsasiungsurkunde deS Königreichs Sachien vor mehr als 50 Jahren. — Fu»i Nachfolger deS verstorbenen trüberen Kgl. Rentamt- mannS Hauvimann v. d. A. Starke in Plrna ist Herr Rri'tamt- ina»n Premicil- iiliianl d. R. Sachße in Aliguüusburg beniinmt wordeir. Derselbe tritt sein neues Amt am l. Februar an. — Seiirei» cs bekannt geworben, daß Leine Majestät der König von dem Herzog Wilhelm von Braunschweig eine »amhatte Erbschaft in Schlesien tesinmentariich erhalten hat, ermangett selten einer der zahlreichen Bittsteller, die sich mit Gesuchen um Unterstützung an daS gütige Herz deS Landrsvat.rS w,nbrn. aus diele Erbschait Bezug zu nehmen. Ter Gedankengang dleier Bitt steller ist der, daß. weil der König geerbt, er nun umioniebr geben müsse. Nun ist es bekannt und wird von Tauicndr» HüiSbedüri- tigcr kmojuiiden. in welch giohem Um-anae gerade König Albert Wohllliätigkeit übt. Man dari auck ohne Weiteres annehmen, daß, wenn de»' rtandesvater künftig reichere 'Mittel zu Gebote lieben, er auch ohne besonderes Ausmerkmingemactitwriden d>m gütigen Zuge seines edle» Heizens in vergiöße'tcw Maße ivlgt. als seither icvon. Ob daher ein Bittsteller seinem Gesuche eine besondere Emviebluna briiügt. wenn er den König daran erinnert, daß ihn die Gunst des Himmels mit einer Erbichast bedacht - daS ist ein Gegenstand, den sich ein Bittsteller wollt überlegen könnte. — TaS morgende Epivbaniasiest bat für unsere Joliannis- parochte eine be>ondere Bedeutung: es gilt der Feier der süntund- zwanzigsülirigen seelsorgerischen Tbatigkrit ihres hochverehrten Pastors Herrn I)r. >>!>. Peter. Derselbe, ein geborener Dresdner, welcher seine Studien aus unserer Krmzschule und in Leipzig vollzogen und wie zwei seiner Brüder der Tlreologie sich gewidmet Kat. trat 1800 am Hoden Neujahr als Hosoitalprediger in Pirna und Schloß- predig« zu Zekisla in'ü geistliche Amt. Bereits nach 3 Jahren er- hielt er eine umiängiichrrc Stellung als elfter Diaeonus zu St. Johannis in Chemnitz. Bald erwarb er sich dort eine zahlreiche und anhängliche Zuhörerschaft und seine Prediglweisr «regte ge rechtes Aussehen. Es lag daker nahe, daß die Collaturbehvrde Irin« Vaterstadt ihn 1808 als DtaronnS an die Krruztirchr beriet, wo er mit großem Eis« und sichtlichem Erfolge ein Jahrzehnt tbätig ge« wkien ist. T« Kirchenvorstand der neuen JolianniSparochie er wählte ihn, der als hochbegabt« Kanzelredn« und treuer Seelsorger allgemein bekannt war. 1878 «»stimmig zum Pastor an der Johannis- kirche, in welcher Steklling er seit nunmehr sieden Jahren, und im Verein mit seinem nächsten Amtsdruder, eine überaus iegenSieiche Wirksamkeit zur wabrbaiten Forderung des religiösen Sinnes und kirchlichen Lebens entfaltet hat. Möge der Jubilar den morgenden Festtag in ungetrübtem Wohlsein feiern; möge der Himmel «rü dem Füllhorn sein« Gnade ikn segnen, aus dop er noch Jahrzehnte in voller Rüstigkeit seines Amtes warten könne zu Nutz und Frommen unserer protestantischen Klicke wie unserer Jobannisparochie! ^ — Eine sehr notbwendigc Bestimmung hat die Direktion der Straßenbahnen insofern getrosten, baß sie aus der rechten Seite der Perrons aller sWagcn eine Blcchtosel mit der Inschrift bat airbringen lasten: „Dieser Platz ist für daS Auf- und Absteigen frei zu lasten." Es war manchmal faktisch unmöglich ans- und ab- zusteigen, wenn uiisügsame Passagiere diesen Platz eingenommen hatten und manchem Verdruß wild dadurch vorgedeugt werden. Im Ucbriaen ist für das neuerdings angeordnetr Halten der Wagen nur an bestimmten Stellen der Ternri» für das bisher übliche An halten noch bis zum 10. d. M. verlängert worden; dann haben sich aber die auf- und absteigenden Pscrdebahngäste nur an die be- zeichneten Stellen zu halten. — AuS Anlaß der jüngsten RcickstagSwablen statte d« „Eercle deS AlsoetenS-Lorialnö" in Paris den Abgeordneten des ReicksiandeS eine Glückwunschadreste gewidmet, welche zur Weiterbeförderung dem Senior derselben, Herrn Jean Dollsus von Mülbausen ü> ermittelt worden ist. D« „Anti-Prnssten" veröffent licht den Wortlaut der Adresse und deS Antwortschreibens von DollsiiS: „Cannes. >g. December 1884. Meine Herren und lieben Mitbürgert D« Empfang des BrieseS, welchen Sie die Güte batten mir für die Abgeordneten unirieS lieben Eliab-Lothringen zu schicken, bat mich ielir beglückt. Ich selbst beabsichtige nickt, in diesem Winter mich noch Berlin zu begeben, aber -ch beeile mich. Ihre Glück wünsche n,einen Ibenren Kollege» niitzutheilen, welche best« als ich unsere gute Lacke vertbeidigen und gegen dies» Annexion sprechen können, die uns immer niehr zur Verzweiflung bringt und unglück lich macht. Aber, so hoffe» wir. man wird schließlich >ur Erkenntniß gelangen, daß man aus uns keine Deutsche» macken kann und daß e« daner vortneillmst« sein wird, aus diese verfluchte Annexion zu orr'ikdtrn, welche Deutschland schwer Geld kostet, ohne zu seiner Wotniahrt beizutiagen. Empfangen Sie. meine tbeuren Mitbürger, dtc Versickerung mein« lscrzllcken Ergebenheit und Znneignng. Diese ÄuSdrucksweisr ist so extmvagant, daß man fast glauben möchte, der „Anti-Prussirn" stabe die angebliche Erwiederung des He>rn Tollius sabririrt Sollte sie dennoch eckt fein io wird Herr DolisnS wohl daran tbnn, nickt bloS „ni diesem Winter" den, Reichstag lern zu bl.rben. — Au den 37,5 F e r n i vr ecki st e l 1 e n , die Dresden am Ende deS abgejauicneir Jahres besaß, sind mit dem vorgestrigen Tage folgende reue hinzngekommen: Easa Cestral Altniartt. und me Firmen Bremme u Co., gr. Schießgaffe. Lchie's Nach>o'ger, Lee- straßc, Linke. Ammontlüraue. Kramer u. Giätz. Alimnril, Bring! mann. Webergafse Mehr und mehr tritt der große Nutzen einer Telepbonan.age zu Tage, der sich bald kein größerer Geiebästsiiw,,» entziehen dürste! — Durch die Wassermflüsse in Bälim-m ist d« Elb ström wesentlich gefftegcn. Weiteres Steigen wurde gemeldet. - Moigen Nachmittag ' «5 Mir findet die 25jäl>r ge Cbrlst- b e s ch e r u n g s - F e i er oer vereinten Loge z» den drei Schwer tern und Asträo zur grünenden Raute «m g.oßcn Saate ves Logen- hauies statt. — Mittwoch, de» 14. d. M findet im Helbig'schcn Etabltste- mcnt sür die Herren Gutevorneber, Gemenstcvorslände -c. iin Be- zrrke der Königl. Amtshauvtmannschast Drcsven-Ncmtabt ein Ge- meinketag statt. '' — Die Inhaber von Markt st ellen seien daraus aus- merkiam gemacht, daß der Stelle»«,'»« tür das Jahr >885 den 2 Februar im Stadtsteueiamtr liilr die Ltadttlnile links der Elbe Kreuzilroße 12 und iür die Stadttheile rechts der Elbe im Ncnstädtcr Aathhanie) z« entrichten ist. — In den so freundlich gelegenen, aus daS Großarügsle dceo- rlrten Lokalitäten des Restaurants „Zur stillen Munk" sind gestern, sowie heute und morgen dr i givbr Aschassen bnrger Bierseste, vcrt rinden mit eatreesreiem Militär > Concert und großer Ptämienvertheiluna arrangirt. Hierbei gelangt e.ne neue Lrndniig des bi« mit Recht so a»gem«in leticbten, vorzüglichen lichten A'chosienbmger Expo ibiereS anS oer Bnnr Aclien-B'nuerei Aichaffenbrirg «Vertrete, >Ü> Sachsen: Herr O. R. Benisch, kleine Planenici estroße 57, zu», Ans'ktiank <s. Jnierat). - ES dürste Dielen unbekannt sein, daß der Näbiwertb des SchellsiicheS ziemlich dr» des Ockriensleisches erreickt und vielleichl gor den du'cklchnitllichen Näbrirwrtb des Kuhsleischcs »och riberlrifft. Das bintrre Viertel vom mager«, Ochse» bat '^0.25 Prec. Eiweiß- körvcr, der Schellffick >7,09 Proc. Der Preis sür das entsprechende Stück Ochsensleisct, ist 70- 80 Ps. pro Pid , der Schellffick kostet «giweilen nur 20 Pi. Der Unterschied zu Gunsten des Schellfisches ist in die Augen springend »nd hat auch wohlmeinende Männer veranlaßt, eine Bewegung herbeizustlhren die das Volk arstklärt über die Billigkeit und dr» serhältnißmußig hoben Nährwerth deS Schellfisches, ja der meisten Srrfiict c überliaupt. Die Firma 6. Patch kn hier. Pillnitzeistr 3 und Wcttinersir. 9. erkält hente Montag wieder eine ganze Waggonlatung — es Minden teil vier Wochen c„. 200 Etr. gekaull — und giest das Pid. schon sür MPi. Um den Fis» in immer weiteren Kreisen einzr,führen, werden lerchi verständliche Kochrezepte gratis dazu gegeben. — Ihre Kaiierl. Hoheit die Gioßstlrilin Katharina von Rußland hat Leipzig nach einem mehrwöct,erstlich«, Auienthalte verlosten und sich »ebsl Getvlge und Ticnerichast nach Meum in Tirol begeben. — Ein bochgeacktetes Ehepaar unserer Nackbarstadt Pirna, He« Rentamtmann a D Back nebst Gcmablin, feiern morgen das seltene Fest d« goldenen Hochzeit. — In Loickw > tz machte am Sstlvesterabend der Steinsetzer R-, im Grunde wobnbait, seinem Leben durch Erhängen ein Ende. — Vor ca 4 bis 5 Wochen stürzte in einer stockfinsteren, stür mischen Nackt ein sich herumtreibender Fie.icher,vielte in Hel m s - dort bei Stolpe» über die iogenainste Hosebrücke in die Weienitz. Aus sein Hilsegescheer eilten wohl Leute Kerbel, denen es aber wegen der Finsternis, nicht gelang, rlm dem nasten Elemente zu entreißen D« Leichnam ist nock nicht wieder zum Voncheine gekommen und man glaubt, daß er an den zablreich in die Wcjcnitz gineingehcnden Baumwurzeln hängen geblieben sei. — Ein bedauerlicher Unglücksscrll ereignete sich ans dem Sckieß- hauSberg zu Borna. De, mit EistsanSvort sür die dortige Actierr- braurrer besckiästrgtr Fubrknecht Reinhard batte die Pferde ausge- spannt und wollte den Wagen dm ol ichüiiiqen Weg allein bcrab- derördcrn, vernrockte ab« nrckt genügend Einhalt zu tbun, io daß bei dem entstanoenen Anprall eln eiserner Haken dem Aermsten In s in den Leib drang. Der Schwerverletzte ist verheirathet und Vater mehrerer Kind«. — Unter allseitig« Tsteilnabme feinte am 2. Januar der Kan tor und Oberlrbr« B. H. Ublmann rn Zschopau sein vierzig jähriges Jubiläum als Lebrer an der dortigen Stabtichnle. — Ein Freund der Leipziger GewandbouS-Concerte hat dem Orchester-Pmsions-FondS eine Schenkung von 500,) M.. sowie ein Tbeatersreund dem Tsteater-Pensions-Fonds ebenfalls eine solche von 6000 M überwiesen. — In Tancha wurde Stodtkasflrer Will). Schönfrld in Mar kranstädt zum Bürgermeister erwählt. — Ern ln Leubnitz bei Werdau wohnhafter Tuckmachesge- krilte N. hatte währen« sein« Wanderschaft ein Verhältnis mit der Händlerin Emma Poffelt, wobnbait zn Löwen, KrrtS Biieg, ange- lnüptt, dasselbe aber sväter gelöst. Darüber empört, iuckte dieVos- selt den rc. U »«sönlick t» Werdau ans und vcrwlgte ihn. als er am Donnerstag Abend inr Begriss war. im Gaithoie zu Leubnitz einzukestren. AIS er st» aus geschebenen Vorbalt der P. nicht ent schließen konnte, das Verbältniß mir derselben svrtzuictzen, goß die selbe eine Flüssigkeit über rlm. wodurch tbellweiie das Gesicht, der Nacken und die Kleidungsstücke verbrannt worden sind. Die Postelt wurde verhaftet. — In einer der letzten Rächte ist ein dem Gutsbesitzer Winkler in Berrbelsdori gehörig« Roggens«»,, welcher »ist üb« 2200 Mark versickert war, vollständig niedergebrannt. Man vermnlhet böswillige Biandstistung. doch ielilt noch jede Sour de« TbäterS. — Bei L cköneck ist vor dem W'ibnachtsseste die öijäbiige Haushälterin Machold ans Lbcrzwota erfroren auigesunderr worden, »nd am I. Januar wurde abermals an dem St aßenramm na» Lcngenseld zu der Lcicknam eines etwa 20jäbrigcn Mannes entdeckt, der jedentalls an» ein Ovser der Kälte geworden ist. — I» Crimmitschau nabni eine 18.übrige Fabr ikarbeiterin, welche wäbrend der Arbeit an einem Anne eine tleine offene Wunde «halten batte, ein kleines Quant,»» gefärbter Wolle und band diese aus die Wunde, wodurch Blutvergiilnng «„getreten, an deren Fol gen die Broanernswerthe verstorben ist. — Aus dem zu den Burgk« Stelnkobleirwerken gehörigen „Glückauf-Schacht" verunaistckte am Sonnabend der Förder mann Jäckel aus Nied«häßlich. Die Verletzungen machten seine Unterbringung im Krankenhauie nöthig. — In der Fabrik der Firma C. G. Schön i» Werdau wurde der Brunnenbauer Wagner am 30. D«. v. I. na» der Mittags pause zwischen den beiden Dampfkesseln liegend todt autgesimden. Gesicht und Hände W'S. waren verbrannt. Es wird vmnutbct. daß d« Verunglückte in dem Kesselhanse einen MlttagZschias halten wollte „nd daß er ickkasend eurem Ventil zu nahe gekommen ist. dnrck we ckws Dampf ausströmte. — Am 2. Januar Morgens ist die zum Orte Bellwitz ge hörige, im Lcatnlhale gelegene sogenannte .gemauerte Mühle nrc- dcrgebrannt. — In An nab erg starb am Dienstag Herr Friedrich Müller, bis vor Kurzer» Tirellor der „Holzstoff-Fabrik Kleinrückeiswalde", ei» ebenso intelligenter wle aibcitssreudiger Jnouffr-eller. der sich nm die Entwickelung und Nenbelebrurg der «zgebrrgischen Industrie viele Vercienste erworben hat. - Am 2. Januar irrig sich in Buchholz ein reckt schwerer Unglücks all z». Im Keil« rws dortigen Apothekers creig etc sich, als oer Hausmann Sckiaarickmndt riiro d« Commis Mühlberg mir Licht in , «»'elben cinilnlen, eine heilige Explosion, welche an den Wände» und der Decke bedeutende» Schaven anrichtete. Die Herden Männer wurden schwer verletzt. — Die Fbuia Bernhard Kulm in Glauchau feierte am 1. Januar unter reger Authcilnnlime ih-.es zahlreichen Geschäits- uud Ari eitSv«,c»ials das 50jäl,rige Jribiläi.m ihres Bestehens. Hierbei fand im Falrikconipiorr in Gegenwart iämmtUckier Ar beiter nach einer ieicrlichen Ansprache durch Bürgcrmristcr Nrartini die Ucherreich-.mg von drei „großen silbernen Midaillcn für Tr-uc in der Arbeit" nebst je eine,» bezüglich«, Dekret vom Minist,riiim statt an die lüngstbeichästigten Arbeiter der Firma, nämlich: die Drucker Teickimen.-r. unrmt«brocken >2 Jahre, Hä'hle 35, Ralmeseid, ebc-,falls 35 Ja'ore im Kuhn'ichen Geichäii ihätig. 'Arbeiter Liebold, welcher seit Ostern 18ll mit nur «»iäliriger Unterbrechung in Ar beit gestanden, wurde durch ein Belobiguiigsdckrcl von Serien dcS ZtadtralHS geehrt. Ll!>1ttcr-»»rr§ vom 4. Januar. Baromrrcr natti LSkar Tiösolt. WaNslrafje 1 iMtttastö 12 Mir): 76«» unverändert« 5lrrrmor,,rtro»rrav8 ««ach 'tteaumur. re»"v ratnr: höchste: 2 Mrad Wärme, n'kdristfie: l'? Grad Ltaltc. Gedeckt. Gtbstölie In Dresden. 4. Januar, Mittags: 28 Cent, unter 0. Das lniolge Hciicrkeit deS Hrn. GudelmS bei dem Concert der „Dresdner Presse" ansgeiallene Duett zwischen Kunden und Parsisal >oll, wie cS beißt, nunmehr im Aicberinittwock, Concert im Kgl. Hoiiheat« zur dluisübrung gelangen. Tann natürlich mit voller Orcheslerbeglcitnng.i st Zweite Napvoldr' sche K a m m erm u s i k - S o i rö c Höhere und bleibende Bedeutung gewinnen meist »ur solche Don- werke, welche sich durch ideenreich«, Gehalt aus;«chnen und wirklich tie> enrps'.inden sind. Aber auch die nur geistvolle Ar'usik verdient Interesse und Hochichöyung. Biele moderne Komponisten ersetzen die mangelnde innere Große oder die Tiese des Gehaltes durch fesselndes Forriilalent. das einen weniger reichen Inhalt geistvoll «»kleidet. Zu die!« Art gehört auch das vorgestern vvrgetragene 6-moII-?rio von Hans v. Bronsart, das hohe Anerkennung ver dient. Es besitzt Geist »nd charakteristisches Leben, ja sogar poesi- volle Stimmung, ist nicht »raiiierirt, aber interessant. Größten Bestall scmden das neckische Vivace und das Adagio, in welch' letzterem Remmiscenzeir an Chopin's Tra!l«marich auffällig werden. Ir» Technischen stellt das Trio bedenkende Aistordcriingen, vcionders im Klavierpart, der aber von Frau Navpoldi virtuos bewältigt wurde. Neberuaiipl wurde daS ganze Stuck entzückend gespielt. DnS Gleiche gilt von der prächtigen L-ckur-Suite (on. II) von Goldmarck. eine unvergleichliche Leistung des Künstlcrehepaarcö Rappoldi. Fast war nach solchen Novitäten im romantischen Style das tiefernste Beethovcn'iche ^-rnoll-Onartett des Guten zu viel, ab« die Virtuosität der Aussnhrendcn, Herren Napvoldi. Elsmann, Ackemian» und Hausmann vermochld jeder Ermüdung z» begegnen. Emen sehr erhebend«, Eindruck hinterließ besonders das wunderbare eigenartige Adagio in lyrischer Tonart (Heiliger Tankaesang eines Genesenden an die Gottheit). Ist. r — n. st J>, in« mehr bat Richard Wagner's Vorspiel des Nibelungen- Ringes „Rbeingol d" Anklang und allseitige Würdigung gefun den. Auch die vorgestrige Aufführung des schönen Werkes hatte ein ansvcrkausteö HauS gebracht und crn eckte an, Schlüsse lebhafteste», begeisterten Beifall. Nunmehr ist auch der Vorlrog zu einer Aus klärung. die Geiammtdariiellring zu einer Siche, heit gediehen, welche den reichsten Genuß gewährt Ter neu ins Ensemble hin- zngckommcne Herr Jenicn vervollständigt mit jcv« Aufführung den wiikiamen Eindruck seines Alberich, welchem cs nur nock, an markiger Tcmkrakt In der Tiefe mangelt. st In dem Kontrakt, den die hiesige General-Direktion mit dem Ltuttaart« Barnton NaviaSkn aus 3 Jahre bei 13. >4 und 15,000 Mk. Gage absctiloß. hat sich dieselbe wie gewöhnlich ein ernseitigcs Kündigungsrech» nach dem ersten Jahr Vorbehalten. D« Sang r, der in Stuttgart säst gleich Hobe Gage bezieht und do,t sehr geleiert wird, bat darausbin reinen Kontrakt hieb« retour geschickt mit der Bitte, denselben zu lösen. ES steht nun noch zu erwarte», welche Entscheidung unsere Jndcntan; in dieser Sache treffen wird. — Modsubries. Dien, am 2. Januar. Liebste Hcrmance! Meine erste positive Tbätigkeit im neue» Jahre ist heute dreier Brief. Er enthält viel ante Wünsche. Spreche ich sie nicht so deut lich aus wie ein Backsstchchen, was -einen Ncuiahrsvers seil Wochen gelernt hat, io trerzeihe mir »nd denke: meine P. v. B. ist und blcibt nun einmal ein leichtblütiges Wesen!" Tie,« Titel wurde durch manchen Kamps errungen, « hat leine Berechtigung. Das schwere, oit hcißcmpsindende.Herz gehört nicht in die jetzige Welt. Ich be- ........ .» ..... .... alt«-''" ---- -— r do ... ,lwb ick übrigens z» mein« besonderen Freude, daß die Farben besagten Möbels noch recht mich erhalten sind. Man spurt nirgend eine moderne Perblichenhcit. Sollten die Dessins, woraus der Jugend Roien glänzen, durch ein paar Sstbcrsäden matter geworden sein, io blühen andere Blumen desto üppig«. Ja. gute.Hcrmance. so unverdorben sieht mein altcS Herz aus! Willst Du das Deine eben so erhalten, dann laß nicht jeden Besuch darin Platz nehmen: decke cs sorgittltia zu. damit kein versengender Sonnenstrahl, keine Schncc- lawine Schaden anrichtek und verjage von Zeit zii Zeit dir Motten. Unter dreien verstehe ich all' die Launen, die »ns »»d Anderen daS Leb«, verbittern. Sie nisten oit io tiei und beharrlich, daß der Gatte mit säubern Hellen nniß und bei dieser »ncrrniicklichen Arbeit die Geduld verliert. Das Contersei dieses Wortes rand ich beinahe au, jedem männlichen Gesicht, was vorgestern Abend in den Salons der Baron!» Z. er,cheincn durste. Es gehört auch «ne unerschöpslichc Portion Geduld zn vierstündiger Konversation ohne Soup« I Nichts wurde verabreicht als Eis, Kouiekl und Punsch. Weshalb säniml- lichc Dam«, dckollrtirtr Kleider. Schleppen und gepuderte Frisuren tniae», begriff ich nicht; i» Paris spart mar, diese» Aufwand kür Gaslwahler. hi« scheint er sich in ganz simple Abendgesellkchastcu «„schleichen zu wvllen. Hoffentlich legt eine maßgebende Persön lichkeit Protest ein. ES wäre wirklich mlal. wenn meine hübichcn
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