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Dresdner Nachrichten : 10.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 9-10, 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-01
- Tag1885-01-10
- Monat1885-01
- Jahr1885
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- Dresdner Nachrichten : 10.01.1885
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ffMWx :7,L.si»M«.-r«K r-uppeu »»»»«MM L>«««v,^e >»»»» M-„n Ich»»' »»» »>-- siupkl. u«ie» >,»!»»« Ux t lap«. »Irr iklip» p«r»»>i»,i. . ^ »krll«»t»»,»t »»« Di» s »cr »i,„, ,»» »t« »»»« ui, Ortc 1»» »i»»«r»rrjp,i»»I». Di» - oil.r »ilikUt, »«,, «ciciil, »«»». .oewudcr skliik all-rpSchsi- Sikrtn« ^ „»ff auezuiprcchr«. Tageblatt für Politik, WniMuez. HklMsveMr. ISlseitMl. Iremdmülle. 1 l Allst., K32 Aeust -Dresden. »ppnncmevr lniacUalig/L M. ff.tv. I>»l« die P»>> M 2.',8. - Jusemt» iOiaritNiir >3 dir »UitiMi». L Uhr, S»n»m»e d>» >2 Mu,. In Neuiiodu Plc. liloilrcr,. 8 nuc un'rLochcuu^iudc» L Ui,r Nachm. Lic Nvoilloc PrM. jeUtica. 0 LitbeuNä U.acr Ein» 6ll««dl Zeile 20 Pst.- 0:,.,« ipär«>>t,e ,.,r da» uöil,!:tt>e.z,r ^.I<i>i,>.eu 8.» a.att wnd uara z,e>0ru. «.o«u,ö» >,/<- Juiernai'.r-ÄuMöru'juaru Ple num«. 8»8oju>,ai>u, tu-..:, Piieiuuirlcu' vd>l Hoükliijama»,, 0 Li/Mu 18 P.g, tzmeeare t:,r 4-i«n«oa vdrr ua» üeu» iaaen PeUt.cUe 2a P.-i. Juserel«, u«lim>» au: 7tu»8ue>.8-Puleaur us„i vaai«»Iitiri u. i!>o„ie>. Nud. Mvift, llpme u. zro.. gur^lüludanl, >L. Miiuer-Bariid. Li. .'na Liaffdedara. s. B-lck-HN-k. r>. N':.dl-L>^li„'d., ll. «t-incxvLmi,..,. n.i-:.!-r«»!i,. Kür sllukeul- l «8 >»a.«u'«uerr 1 -'ui. n. ^Virtk8okr»1l8-LNektzr, Ia«nIli»«8>Ws?»» ^D«»0j>fadrüate. I-axei vou n»»pl- u.c«d»tkll«,8ee», i I »2»» V»ek»< !»«a»te«o «to. «io. kpocuellnit, e»plri,i>eli«r t a. INiepoi Nie t.»il'I--lri8.ek»rk. Lrl--uu18rtix,,.,krou I i»6»r Lei. »atmoii a.ui a-xaa'. k^iooip: 8est«-i — )l->t»ri»1, xa>« »u-> vorlilskliek» ^rix>!1. 5i. ti. Kolikolck L Knlin. Öro^ckvv-dl., kkaiiptatn^po 2t. ^itlun» rckErdl > «wpLstüt Lj, <iared >Ln aUvia oluxoNoirrm», «Illrek ijrr, ,»rpd»llck« »«UL» tzuWier rLPmIIet»., t,»P<uu.t»u iw». >1»« LreI>kkiie»lU«ie enr» e» »iel»d, seo Uil>« «S Al . k>tünV L ?k. D. L. bilii»«»!,, rtNllltevrstp»««», Lek« «trea»«tr»8»a 24. !t>«ot»vttv» i» ««Id««» Lvi» i>««> I, 8KllP8KN U. LrLVLttLN, 80V/I6 bklÜPSNLlikIN, >!! iio»«»triiff«r u» xar«w üurt aaä tniram ul. eaULaa au4 s.»!a:.l.c„2a l. Akllsotisllvu- IasL»rff»rn>r„> »n. Lraxen- un«t Lkomlsvttvaleuvprcu, Ate ii. MM Masken-11. MvLtvrßLrävrobv, U»««i.s' Nk. 10. 30. Jahrgang. Auflage: 40,00« Lrpl.! Aussichten für den jü. tzanuar: Mähigcr Südwind. Ziemlich > liritereS, trockenes Wetter mit Frost. i r-, Lrrrxen- irna r.a«'ml8v, I'aptvrrräveliv ompsk-dlvv Sa> k«n Vr 8ckvu, Vilt»ck»'l«ir<!i'8<i-. 21>«. u. !>«>i>KI«!U!-ti'. 6 in« t'oi'ti'iatL. Vomlrio» w vorrtrxrllclior ^U!."7isil kür üorreu uucl 2 Lial«, tr«tr L, piirt.uuü orsto Lirx" prompt oüoTl.mN. Dresden. 1885. Sonnabend, 10. Zau. ISkrLirwcrIlicher Redtveur f2r PoltttschkS vl. s«tl Biere» tl> Trriden Breiten Raum erforderten die Vcrkandlungen über daö MiJmanderunqSwcsen, womit der Reichstag seine Arbeiten im neuen Ialire wieder ausnahm. Er kam nicht einmal ;u der Forderung von Mark für den Gehalt eines General-Gouverneurs in West-Afrika und Beschönung einer Lamatbarkasic. Lie Aussprache über die deutsche Kolonialpolitik im Allgemeine», ihre Richtung, Grenzen, Art und Folgen muhte gleichfalls verschoben werden. Datür wurden die alten Klagen über das Auswanderungsweien erhoben, der mangelnde Lchuh der Heimathmüdeii wurde gerügt und aus endliche Vorlegung eines Auswandernngsgcicbcs gedrungen. Die Vorbereitungen eines solchen sind wiederholt auf Schwierigkeiten geflohen. Die ReichstagSverbandiungen hierüber holen des Neuen nicht gerade viel. Die verlangte Herabsetzung der Fahrpreise aut den deutschen Eisenbahnen, uni die Auswanderer zu veranlassen, von Bremen und Hamburg, statt von Antwerpen aus oaö Vaterland eu verlassen, wird nicht eintreten, da sie eine Begünstigung der Auswanderung überhaupt von Reichswegen sein würde. Dazu liegt kein Anlaß vor. Man sielst mit Recht letzt in der Auswanderung nicht mehr das grotze nationale Unglück, was man «rüber darin tand. ein Volk von der Frische und Fngcnblichlcit des deutschen wird stets einen überschicßenden Zbeil erzeugen, der in fernen Bankern sein Heil versuchen will; nur rückwartSgchcnde Völker, wie das der Frainose». zeige,» Vrocentsatzcs Auswanderndcr Allmälig dringt einiges Lickt in eine ausfällige Maßregel, die in England ungeheures Aussclxn erregt l>at. In den KriegSbäsen Devenport und Portsmouth langte vorige Woche plötzlich der tele- graphische Beseht an. die Ponsmonlh-Dwiston des Kanalgesckwaders solle sich zum sofortigen Aussausen bereit halten. Die Division besteht aus den Schrisen .Minotaur", „Neptun" und „Sultan". Das Geschwader war erst vor einigen Tagen angenommen und auch das weilere Progromm war bereits sestgcstellt. Der Admiral sollte seine Flagge vom ..Minotaur" nach dem „Nortbumberland" verlegen und die tombtinrtcn Divisionen sollten ihre gewöhnliche ÄrruzungS' to»r antrctcn. Da kam der neue Belebt. Die Abreise wurde so dringend gemacht, daß beurlaubte Mannschaften durch Entnahme aus anderen Fahrzeugen in, Hasen ersetzt werden sollten. ES muß ten Hunderte von Telegrammen abgesandt werden, um die aut zebn Tage beurlaubten Mannschaften zurückzubcrutcn. Weil das Tele- g amm zur Bereitstellung unmittelbar nach dem Schluffe des Mi- niste, ratbes abgcsandt wurde, glaubte man Beides in Kulammen- bang bringen zu tollen, da der Marinemlnisler Lord Nortbbrvok dem Ratke beigewolnit batte. Als verleibe dann erklärte: das Ge schwader solle mir »eine gewöhnliche UcdnngSsabrt antrcten, sand er damit wenig Glau! en, man bezichtigte die Regierung, durch diele Matzregel eine bcirächtliche Börlenvanik berbeigesübrt zu baden und, lvenn cs sich um Nichts als die übliche Uebungs ahrt gebandelt, io sei die Ordre mindestens eine Unklugkeit gewesen, die, wenn Lord Nortbbrook nickst als cm so ehrenfester Euarakter bekannt sei, ihm leicht als Börlcnmanöver ausgelcgt würde. Jetzt erläbrt man, daß das Kanalgcsck,wader weder nach Wesiasrika, noch an das Kav der gulen Hoffnung, sondern nach Oftasien bestimmt sei. Dort erwartet England offenbar das Entbrennen de- Kriegs zwischen Frankreich und Ebina im größten Maßstade. Die Regierung beeilt sich, dort die englische Flagge zu entfallen, sei es zum Schutze seiner Staats durch den^Mangel eines gewissen ungehörigen, sei cS, um für gewisse Ereignisse aus dem Platze zu auch das Schwinden dcS nationalen Unternehmungsgeistes »iw Tliatendranges. Wenn sich daher die Auswanderung in gewissen Grenzen hält, wird das Heimalkland den ihm erwachsenden Verlust von Arbeitskräften und Kavitalicn als ein unvermeidliches Hebel zu ertragen wissen. Begünstigen und Anfcuern der Auswanderung jedoch, liegt nickt im ReichSintereffc. Alles waS das Reich sür seine, ibni den Rücken kehrende Kinder zu sein. Denn daß Frankreich nunmehr ernstlich und ausdrücklich den Krieg an Ebina erklären will, bat der abgedanktc KriegSminislcr Eampcnon mit trockenen Worten verratkcn. Die dunkle» Punkte am Horizonte der auswärtigen Politik wachsen also. Renefte Tclestrantme Ser..Drrssner Nackr." vom 9. Jan. Berlin. R eichsta g. Aus Antrag des Abg. Meiner und Genossen wird Einstellung des gegen den Abg. Rödign bei dem tln-n vermag, ist, ihnen bis mm Eintritt in neue Veibällniffe den sürsMchen AmtsLencht in Gera schwebenden StrarvenahrenS während nöthigcn Schutz sür ihre Gesundheit und sonstigen Verhältnisse! ^ beschlossen. Hieraiis wird mr StEe des Abg. Beim Kapitel Oberieeamt wiinscht Abg. Geb Auswanderung. Feder batte einen Erklärungsgrund zur Hand; der Ilitramomane LingenS zog den Kulturkomps, Eugen Richter die Erhöhung der Tabakssteuer. Rickerl die Lchntz-ölle heran u. s. w. Es ist möglich, daß alle diele Verhältnisse mitbestimmend wirken. Andere wandern auS wegen dcS Steuc>druckeS-, Andere, um sich der Militärlast zu entziehen-, Andere, weil sieBeiwandte in Amerika haben; Andere folgen romantischen Schilderungen, sie hoffen in der Ferne goldene Berge zu finden. Die Erwerliönoih und die Enge vieler lvimischen Verhältnisse sind nickt minder sehr starke Anreizmitlel- Diese olademischen Erörterungen erhielten jedoch ein sehr lbat- säckstickeS Fnteresse. als man untersuchte, welche Bevölkerungstlasicn und Provinzen das stärkste Kontingent zu den Europamüden stellten und ob eS mstw die Wohlhabenden oder die Armen sind, die vorzugsweise die Fahrt über den Ozean antrcten. Die Ver handlungen gestalteten sich durch das häufige Eingreifen des Reichskanzlers in die Debatte und durch das Degenkreuzen zwischen Bismarck und Rickster scbr dramatisch. Fürst Bismarck bcliauptele, daß nur Woblkavende auswandcrn. Das ist bis zu einem gewissen Grade richtig, wenn man nänilick n»tcr „wohlhabend" auch Den- iciiigen verstellt, der gerade noch soviel ausbringcn kann, um die Kosten der Ucbcrsabrt zu bestreiten. Es giebt Viele, die Hab und Gut veräußern, um ausznwandem. Arme Teufel, die nicht einmal soviel besitzen, müssen notbgcvrungen im Lande bleiben. Ganz Arme können eben nicht von der Scholle weg. Aber darin hatlc BiSmaick recht, daß erst unter den Segnungen der Schutzzollpolitik rS mehr Menschen möglich geworden ist. die AuSwandclungskosien ouizubringen. Auch entspricht die Behauptung des Reichskanzlers der Thaliacke, daß die ackerbantieibende Bevölkerung einen böbcien Satz zu den Answondcinden stellt, als die industrielle. Fn etlichen Gegenden Deutschlands, namentlich in Mecklenburg und Pommern, macht das Ucbcimak des Großgrundbesitzes cS den» landwirtliichasl- lichen Tagelöhner schwierig, allmälig Kleinbauer, dem Kleinbauer, allmälig ein größerer Grundbesitzer zu werden. Aber die Hanvt- sack e bleibt doch, daß der geringe Ertrag der Landwirtlstchatt und ihre Notblage wesentlich zur Auswanderung treiben. Als Mittel, Dem obzuhelsen, kündigte Fürst Bismarck die Erhol,ung der Ge- trcibezöllc an. Dieles Wort rief eine tiefgebende Bewegung hervor. Fm Grunde genommen hatte Niemand Ursache, hierüber z» erstaunen. Seit Monaten drängen die Landwiitlie auS ganz Deutschland daraus bin. ganze Wagenladungen sind mit Petitionen »in Er höhung der Getreidezölie vor den ReichStagöpsorten abgeladcn worden, dem Bundesratbc wurden ähnliche Eingaben von Bauern vereinen überwiesen, der der Sozialdemokratie'nahestehende Abge ordnete des - Innern wrtac>etzt. Hardt eine Abänderung des SeeunsallgesetzeS. insbesondere Zu ziehung eines seemännisch gebildeten Vertreters als Beisitzer des lurisiisch gebildeten Vorsitzenden. Staatssekretär p. Bötticher cr- wiedcrte, daß eine Abmindcruiig der Härten des SeeunsallgesetzeS >n Erwägung genommen »ei. Tw Erwägungen erstreckten sich auch ans Herstellung einer Instanz, welche über Rückgewährung von Schffserpalcnteü entscheiden soll. Abg. Lingcns hefinavortet bei dem Rcichsgeiundheitsainw eine energische Tbätigkeit desselben. Bundes- koinnnssar Köhler legt die gegen die Eholeragcknhr getroffenen Maßregeln dar. Ein unnützes sperre» konnte in Folge der neueren Forschnngin glücklicher Weise vcmneden werden. Rücksichtlich des Wunsches Buhl's betreffend das Gesetz gegen Weilffälschung er- crwiederte der Bundeskoinmissar. daß die Regelung der Materie äußerst schwierig sei und daß die Bestimmungen des Nahrunas- msttelgesetzes ansreichten. Abg. v. Stauffenberg beschwert sich über die Vernrlheiknng baiicrnchcr Brauer wegen Biervenälschung. da dieselben nur Klärnngsiinttet verwendet hätten. Ties sei unverein bar mit dem Nahrnngsmittelgeictz. Bei den einmaligen Ausgaben beantragt die Kommission eine Bewilligung von nur jOO.OM anstatt >50.000 Mark als Beihilfe zur Förderung aut Erschließung Ccntral- asrikas und der anderen Länder-Gcbickcn gewöhnen wisscnschast- liche» Bestrebungen. Abg. v. Massow beantragt die Wiederher stellung der lött.lM Mark und Tr. Römer untentiitzt Namens der Nationalliberalen Partei den Antrag. Abg. Dr. Witte bxantragt die Rückverweisiliig an die Koimiiission. Abg. Grad befürwortet den Antrag Massow's. Abg. Dr. Wmdthorit erklärt Namens seiner Partei, er lasse sich nicht von den gemachten Bewegungen außer halb des Haines beeinflußen, er entscheide nur mit Rücksichten aus die Finanzlage, lieber einzelne Titel, die gegenwärtige überseeische Politik betreffend, konstastrt der Reicksskanzler, daß die Ncichs- regieniiig bei der öffentlichen Meinung Anklang gesunde» habe. Tie Regierung bedürfe der Mitwirkung des R ichstages, andern- salls tönnc dieselbe in der eingcschlageiieil Richtung nicht weiter arbeiten. Abg. Richter beantragt Verweisung an die Kommission. Abg. Hartwig verwendet sich ausführlich sür die Regierungsvorlage. Wenn man angetangen habe eine Straße zu bauen, so müsse man sie auch vollenden. Man könne bezüglich der Kolvnialpolitik des halb nicht aus halbem Wege stehen bleiben, da der Ziveck sür den diese Mittel gefordert iverden, ein nationaler und praktischer fei. Zn- gleich werde die Durchführung dieser Politik den Export steigern, wobei speziell auch Sachsen viel pipffliren würde. Wenn die neue Kolo»isatio»ü-Acra auch als purer Schwindel bezeichnet würde, so finden sich doch Viele, denen eS hier schwer werde zu cxisttren, da ihnen dort eine Fnkunst winke. Aog. Günther kSachlen) tritt niit großer Wanne sur die Regierungsvorlage en, und thut dar, daß die geforderte Summe mit Rücksicht auf oen Zweck und Nutzen nicht »> hoch gegriffen sei. Einer nochmaligen KonimissionSbcrathuna be- dnrw es n,cht. Aba. Dr. Windthorst ist sür die Kommission. Fürst Bismarck: Dem, Sie mir hier nicht glauben, so werden Sie mir in der Kommission auch nicht glaubest. Wolle nian die Position nicht bewilligen, so möge man sie lieber gleich ablchnen, damit die Regierung wisse, woran sie sei. Minister Bötticher und die ^ daß Alles, waS heute an bellieiligten. Es wurde eine Resolution angenommen, welche dos Verhalten deS Grafen Derb» gegenüber den deutschen Besitzergreif ungen vermtheilt, gleichzeitig aber jedwede feindliche Gesinnung gegen Deutschland bestimmt in Abrede stellt. — Eine arrdcre Ver sammlung sand in Vsliaart statt, in welcher eine Resolution be schlossen wurde, welche angesichts der zunehmenden Bestrebungen der auswärtigen Mächte die Australien benachbarten Inseln zu annc' tiren, erklärt, diese Inseln dürsten allein eine Erbschaft Australiens sei: Tie Bert ine r Börse eimanacllc einer einheitlichen, und begann total aeschästslos, schwach. Tic Evcntualiiät der höhern Kornzöll; wurde als Grund aiigestlhrt. Dazu kam. daß die Ung, wischest über das Schicksal dcS Böriensteueremtragcs Reserve au'- erlegte. Der Schluß zeigte kerne Veränderung. Svekulative Banken schlossen bei geringen Schwankungen etwas höher als gestern Deutsche Bahnen im Ganzen fest, nur Mecklenburger schwach. Von österreichischen Bahnen Franzosen lebhaft angeboten, niedrige: Von spekulativen Montamverkhcn Laurahütte weichend, fremde Renten gut behauptet, Serben in Folge Stnckmangels rapid steigend. 2V, Prozent höher. Im Kassavcrkehrc Bahnen ruhig, Banken fest, mehrfach höher. Bergwerke still, Industrien mäßig t>" lebt. Brauereiei, bevorzugt. Aianliur» ». M., 0. Lc-uuae. «rrcru 2>,a.70. Liarridohn 247N,. L-mdar!m >22. S0er Loos« —. Lkllcrr. LUVerrrnte —. Bav>«r.rnlc —. Sauger — Oelicrr. Goldremt —. 4°/» U»i>. SoNrrnle 7!>.La. 77cr Ruslrn —. -Oer Ruileu -. 2. Orirmanlkilie NtueNe Nngor. azoldaol. —2. cr«e»ia»le>dc —. Uni,«.. Papterr. —. Disconw —. Eavvler ->ö,I» tLolib.-B. —. Lerbcu —. -Ltill. St««. !>. Januar, llrebtt 7S4.2S. Llaoisdadn 29S.i2-. Lou-.rsrec» ItL.29. Nordwclld. 170,20. Marku»:«!! S0,2„. Un». llrcdtt 300.00. LldrNial E!>ll. P»ri», 2. Januar. Erlaub. Meine 70.07. Anleihe 100.07. Jlolrcner 07.07. S«»»ISbLhn 012.00. Lomdnidcn 317.00. bo. Wrtnrilale» —. <LlUivtcr 370.02. Ok!t. ÄoUirrntr -. -Evanier 00-/,. Ollomancn 000,62. Tadak-Nctien —. gcli. «»„«NN. !». Niniunr, Born,. II illir I« Mi». Nonsolii sorz^, 107.1-r Mullcii OL' «. Italiener 06. Lombardei, 12-/,«. Türken 7-/,. 4"> »,„!>. Rmerik. I-25> 4»« Unffor. Goldrenit 77-/,. Otftcrr. («oldrente 8ü'ir. Prcnüisckic Eonsolo lok. Eanptrr Lt"/„. Oliomandauk Sucz-Slcitc» 7l-„. — Ltimmuiig: Zirmlia, fest. - Wckier: Naßkalt. «leiii». 9. Januar, Nochmittaai! t Uhr. Iwrtrribemarkt.s Wki,cn stctgeuo. loco ,48—162, vr. A»ril-Ma> >88.80, vr. Mai-gnnl 170.80. Roaffcn ficiffeud, loro 131 -l.ro. vr. April-Mai >42.0(0 Pr. Mai-g»»i >42.80. Rnboi »»vcrniidcrl, 100 Kff. pr. n»»uar 80,oo. »r. Abril-Mai 81.80. Sviriiuö scit, loco 40.00, Pr. Januar 40,80, pr. April-Mai 43,30, guni-gul, 44,60. Petroleum loco 8,80. vretla», 9. gannar. Nachm. iGr,rcide.narkt.i Spiritus pr. »40 Liter lO Proc. »r. April-Ma, 42.10. vr. guni-gnli 4/4.80. pr. Znli-Anffui, 14,00. L-.izci, pr. Hanuar 187.00, Ronffk» pr. Aprg-Moi 139,00, »r. Mai-,g„ui 141.00, pr. I«»i InN 144,00. Rüböl pr. gonnar 82,00, pr. April-Piai 8l,8o>, pr. Mai ^„„i W.OO. Zink ruhiff. — Weiter: Schön. An,»»««»<un <Prodokten>. 9. Januar. iLLIub». iPiizen per Mal 2II,ve>. Behauplc!. Roaaen per Mörz 186.00, per Mai 180.00. LlcigenO. V»ri» tBr«puit«n>, 9. Januar ,T»lu».> Mn,eu Januar 20.0o M.'e-, Juni 21.80. Bebau?,cl. kvlrtiua ucr Jan. 04,00. Mat-Augus: 08.es. gci!. rlUlöl per Januar 07.00, Mai-Auuni, 69.28. gc!,. London, 9. Januar. Dcizcn »nvcrändert, fcft, Kämet abwartend: angc- kommencr ruhig, ftciig. Mehl srit. Hasrr chcr ihenrcr. Mais, 8crf,c ftctlasr. — Wrttrr: Nebel. NS trnßburger Londkreiscs. Müblciien, rillt seine Wähler Abg. v. Koller nnd.v- Benda thuen dar. zu einer derartigen Eingabe zufammen; die volkswirtbschastzicke' geführt worden sei. bereits in der Kommission bekannt gewesen. ch mit den Kornzöllcn — / Mittelst sskameiisabstimmnng wird die Uebcrweisimg der Vorlage von amtlicher Seite das! an die Kommission mit 135 gegen 128 Stimmen beschlossen. Morgen /en die Teulichsie,sinnigen. wird der Etat Kamerun berathen. Vereinigung des Reichstage, teichästigt sich gleichwohl war cs das erste Mal. daß Wort ausgewrockcn wurde. Natürlich war, mit den Mieten verdächtigenden Einwänden zur Hand. „Ver-s Paris. Im Foilgang der SchwuraeiichtSvcrbandlung gegen tbeuening des Brodes de^ armen Manms!" ist das Scklagwort, fFrau EloviS Hngricö wegen Ermoidnng MorinS schilderte tie An- mit dem einer von der ganicn Lonkwirllstchast Deutschlands zu! geklagte die moralischen Oualcn. die sie in Folge der hartnäckig ibrer Erbastnng dringend tiegelnten Schutzmaßregel cntgegcngettclen ^ soitgesetztc» Verleumdungen Morins erduldet habe und erklärte, daß wird. Das demagogische Ku' slstnck, die Armen gegen die Wohl-, sic wegen ihrer Tbat lerne Gewisienül isie empfinde. Zuletzt hat habenden zu Hetzen und sich sür einen Beschützer der Armuth aus-,das ^ ' . Schwurgericht Frau Elovrs Huaneö von der Anklage der Zuspielen, findet in der Erhöhung der Getreidezölie eine sehnlichst, mvrdung Moirno sreigciproche», sie jedoch mit Rücksicht aus der Er .. , . . . den erwartete Uistersliitzung. Wie woblseil ist cs.von Soiideivaitbcilen j Eioilktäaer zur Zalüung einer Entschädigungssumme von 20lX> JrcS. zu dellamrrcn. die dem Großgnindbrsib aus Koste» sämmtlichcr, mit Zinsen, sowie in die Kosten verurthkilt. anderer Steuerzahler und zun, Schaden der allgemeinen Balls- London. Die ..Times 'melde» auü Philadelphia, daß das erncibrnng m den Sckooß geworfen werden tolle»! Gegen diese Müiizeomitö dcS RepiäsciitantenbauieS die Bill, betresiend die Nus- Taktik der Deutschsreisinnigen wendete sich mit großer Sckärie Hebung der Prägung von LilberdollarS, verworfen lwt. Fürst Bismarck und er sagte dem Abg Eugen Richter bittere j London. Me auü Melbourne von, 8. d. M. gemeldet wird. Wnlnbciten. Las Hauptsächlichste davon ist in der TageSgeschichte ^and dort am 7. d. M. Abends unter dem Vorsitze des Maires eine zu finden. - «sffentliche Kundgebung statt, an welcher sich cfn-a Personen Lokales mir» Sächsisches. — Bei dem gestern erwähnte» ersten großen diesjährigen H o f- balI wurde das Souper, welches de» Tan.; von II bis ' /-I Uhr. unterbrach, im Eckporode- und dem Bankeisaale eingenommen. DaS Arrangement der „kalten Büffets" war wiederum ganz entzückend — ein malciiichcs gastronomisches Tableau des Herr» Hosküchenmcistcr Müller. Nickt minder verlockende Tableaus batte Herr Hoikoirditor Seifert im Speiieiaal entlastet: in der Milte derselbe» war in Zucker rc. ausgeinlnt der Zwingcrteich mit seiner Umgebung und mit Schlittichlihläufein zu iebcn. Die Majestäten zogen sich erst gegen 2 Uhr in ihre Gemacher zurück, der Ball wahrte aber noä, eine Zeit fort; ebenso wurde im Maimoria.ale noch an verschiedenen Tüchen lebhaft geivielt. , — Zu dar Mitthkilung eun Kopse unseres gestrigen Blattes über die vorgestrige S ta d l v erord n e te n i i tz n n g ist nur nottr iveniges Sachliche aiiznnige». Das königliche Tantschreiben. o:ri die vom Rath und de» Stadtverordneten Sr. Majestät überreich! Nenjahrsgratulcstion lautet vollständig wie folgt: „Die GitilfwünsHc» wclckre Mir drr die Stadtverordneten Meiucr Rcsl.'enz. »nd Hnnptstadt bet dem ikrqinnc dicit-ü InbreL ln ibrer au Alich ne- r Lteren Ädrrfsc dargebraivt lj.ideu. die birilui wikderijolten Lerucji.run';:« der uttwnndclbnre«' Treue, foivic die vieLütviillc Erinnerung nn D7 > jclno.rcn B rlust, der tu dem verflossenen Ialirc Mein Hanci b troffen link, linden Meinem Herren wohlaetlian und Mir wtrdcrnm er"kn D«'iH stets von Ncnrm erfreuenden Servers der Tb'tlnnhme nrg brn. mit der strend und Leid, welchcS Mir und MeinlM.^ausc begegnet, vou Meiner Neiidrn.;» und Hnoprstodt mit empfunden n ird. Ich dnt-kc dader dem 9iath und den Ltodtverordneken fi'ir diese in ik.rer '.'Idrefle nkrc^c- sprochenen Grflannnqcn und wünsche, das, das bc,io.,,«cne ^ar,r auch für die städtische Pcrwirltun,, und die gemcinsamc Arbeit d r unriiicheu .'»co!!et.?en ci.r ttlüchllchcd und shgetisreiche'' sein mO^e. 2r,sden ^annnr A!'. e:t." Endlich einmal eine Bewilligung, bei der dem Rath und iei.ie.i Technikern volles Vertraiien entgegen gebracht wird, nämü/h die Von 77,000 Mk.! Diese Summe ist zur Erbauung der dringend nöthig gewordenen UebcrsaÜichleuße au» dem Bncholswcge von der Königsbrückenlraßcn-Schlenße bis zum Prießnitzbache ersorderlieb. deren Herstellung auch deshalb mit io tbcnei wird, well es nothig ist, eine bedeutende Strecke, wohl über 7lX> Vieler, bergmännisch zir bauen. Infolge bisherigen Mangels dieser Schleiche hat die dortige Unnvohnerschakt Vieles erdnlden müssen, wie das aller angenbli/stiche Emtreie» von Wasser in die Keller, selbst in die Hane-slnren und sonstige Uebelitände mehr. Ohne Debatte ward die b wc Summe bewilligt — das war lange nicht da. — Bezüglich der Ordnung d-r Rechtsverhältnisse des Nendvricr Miltefineges Handel', es sieh mm den Abschluß cincs Vertrages zwischen der .Kommun und dein StaatSfiskus: cS wird der Vorstand unter Vorans'etznug der Em süqnng einer Bedingung in den Vertrag, daß der Slaaisnskns die Wiederherstellung der Verbindung des verbleibenden Tbciles des Neudorwr Miltelwegcs mit der noch unbenaiinten (ans dem Pion mit 15 bezcichncten) Straße auf seine Kosten übcrnimiist, criuachttgi. den Vertrag mit zu vollziehen. — Ta der Stadkratb ertlart h tt. sich hinsichtlich der Postsvaitasse» wohl der unterm 22. Rov v > vom Vorstand des Sächsischen Sparkossenvcrbandes an d"» ösei, i. tag obgelasscnen, nicht aber der in, vorigen Pc'onai von den ^wdi verordnctcn cnnvortenen awchließen zu wollen, acgcn die er iorm iie Bedenken hat, so beschließt man diesseits die Petiti m nun obne den Anschluß des RatheS abzugeben. — In Folge de, Dahl zweier besoldeter Stabträthe fiat eine Neuvertherlung der Geichältc statlfinden müssen. Orr Stadtratk Lenpold bat das bisher vom Ltadlratb Grabowski rri waltete Tieibauweicn, der Ltadtrath Kulm die milden Stüllingri! und Anstalten (Stadtkraick nbaus u. s. w.) erbalten, denrn bisher Stadtratb Gever Vorstand. Herr Stadtratk Grabowski hat von, jetzigen Büigeimeister Bönüch das sogen. Sund'kat, ferner d'L Standesamt und die geistlichen Angelegenhcilen übcinommrn. — Es tei bicmnt auch an d:e>'cr Stelle au' die nn b istigen Iisserätcmiheil. Seite 8 wegen des S » bi kr> v l> o nsva 11 e- im Ncustädtcr Ho'Iheater erlassene Bekannttnachung hingewieun und dabei bemerkt, daß d-e Snb'krivlion eine über Eiwartem n, ist, so daß. wer sich noch die Tbeilnabme an dam istnstreo Balle ':-.ver» will, wobltbuen wird, dies ''Mennigkr r» i''»». da m- m-
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