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Dresdner Nachrichten : 03.02.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188502039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-02
- Tag1885-02-03
- Monat1885-02
- Jahr1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.02.1885
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dz» König« Gedirl unt WM - - tektoral zvstellm. t»mt« nicht rntivnchm «erden, da An sprüche leiten Frankreich» vor handen sind, dagegen wurde da« von den Msien vvn vra- niab und D»'vr»ea umgrenzt, Land unter deutsch»» Protek torat gestellt. Tageblatt für Mitik. Diklnßelly, »ctMzintttt. LSM-kE Nmtt«NIke. KLelis. u Lkl.rrsa«. ttofpKvtogk'LpK, ttevnÄeii, »> Laukliaut», 8ee»1r. Lv, tteiNu, I-elprlgerzUulr ILd — »MtzMräM« ülMria I m»tk. AIvwivd, Kttkratze L t kür »«i-lrE« »o«t«o« in ävn driNavtosloo tVbpvckstrriwii. ^uftrLxo uaod »uivitrt» prompt, prvisoonravt ^rati». VMSSMSSLZN «»» Ätnen-W«I»ptIi von Lei. vo»n t. ^nordacli t. V., ^»«olnl- u. Nauptxescl,. »IMio«. ÜVii«liIi«ti'. 2» Mclmil-SMi). ompffedit AKoA»!»«'!,«, knrrttne'Iiv nnck «iinp-ttnvi», nrst»n lwck or«i»«, ckas rvu8t«p r. 8 dl» lvo AK. Äu8tor8onüu»t?an u»ck Lusnärto horoitvjlliKkt. 2r»i« unel »Kdt« AL8KM-II. Illtzllltzl Ml tltzl st!»tz Vovelnos in vorrllfflivlier Lv^vübl titr Lorrsu unck Oamsv » o«r«i ivntr»-»« s, ^ IvZl»^A «U«G^vVl, p.irt. unck orsto » II Arrklvitae rrarir nrrarviirt» »rrvvdorr yvourvt eMctrrlrt. II 4ä«Ik tlt lm Mb« Me M. Nr. 34. so. 40MU Dr-Sd-N, 188S. Dienstag, s. Fcbr. Nn-»Ni„rl>I«er «edaktem ltlr PvlWcht» vr. «mit »terev in »retden Wenn eine Staatsgewalt die eingeschlagene praktisch. wirksam und mit Aussicht aut Erioig betreiben will, wird sie zielbewusst gleichzeitig zwei Richtungen inS Auge zu fasten baden: einmal die Niederbaltung der au! Umsturz gerichteten ... cm,. - . Bestrebungen, zum Anderen die Besriedigung gerechter, ausführbarer ^ .»o.dming em Forderungen der lediglich aus ihre Arbeilstrast angewiesenen BevölkerungSNaffen. Die einseitige Unterdrückung revolutionärer Pläne ohne gleichzeitige wirthschaitliche und soziale Reformen vermehrte nur die Zahl der mit ihrer Lebenslage Unzufriedenen nnv triebe sie in da- Lager der Umsturzparteicn und Verschwörer. Tie bloße Fnangrissnakme von Maßregeln zur Verbesserung der mirtlilchaitlichen. geistigen und sittlichen Zustände breiter Bevölkerungsschichten — ohne die Riederkämvsung unlerirdiicher Zerstörung-gemalten würde Staat und Geiellichait, K.itrir. zum nicht geringsten Tdetle aber daS rühmlich- Reformwerk selbst, der üußelsten Gefährdung vreisgeben. Reich mit der unheilvollen Freihandeispolitik gebrochen durch positives Eingreifen in die volkswirthscdastlichc Entwickelung der Pflege des Volkswohlstandes widmet, sehen wir daher auch die Sozialpolitik deS Reiches nach beiden gedachten Richtungen bin digen MaximaiarbritStag, den die Sozialdemokraten durch einen nur lOstündigen Ubcri ieten zu sollen glauben. Es wäre zwecklos, «»>?»,,, setzt hinaus und auf andere Einze heilen ein,«gehen ; der sozial- ^ ^ demokratische Vorschlag bewegt sich im Ganzen auf dem Boden der heutigen Geiellichasttordnung. Nur in eine m Punkle überschreitet er ihn: die Arbeiterkaminern sollen die Mintmaihöke dcS Lohnes festzustellen haben Damit greift die Sozialdemokratie einseitig in "":lto dnung ein. Mit der Feststellung deS Lohnes auf leine andere Weile als Lurch Vereinbarung zwischen Dem. der ihn zu bezahlen hat: dem Unternehmer und dein Lonnempfunger, also mit dem von Dritten, von Abgeordneten sestzustellenden Lohne, ist jedes Privatunternehmen künftig unmöglich; dann haben wir den sozialdemokratischen Zwangsstaat. Die Antragsteller basten selbst nicht aus die Zustimmung des Reichstages zu dieser unerfüllbaren For derung — »n klebrigen batte aber Minister von Puttkamer ganz Recht, als er den Sozialdemokraten znriei: „Wenn Ihr Arbeiter schutzgesetz (mit Ausnahme des erwähl ten Punktes) Ihre ganze Weisheit ist. dann können sic ruhig aus der rechten Seite dcS - > Reichstages sitzen, die lür den Arbeitcrsckttltz die vollsten Sumpa- Ordnung und thien^hat" Ter Minister ging aber noch weiter. Er schleuderte i Pan». 2. gcbruar. Sidlut. Stellte 5,0'-o Lnleiiie ros.SSexcl. Italiener S7.80. ^ VlaatSbah» 832.50. Lomdaiden 313.75. da. Prioritäten —. üanvier 337.00. Veit. , Loldrrrue —, Spanier «o.LO. O louiane» SOO.vo. Fe,i. Renten Ende Februar. «aei» ,rrar>utl«»>. S. 7,ekrnür. <LchUrd.> L-eizerr ge^ruar 21.00 Mal August 12.25, bel>a»»e». kvtrieu» rer Februar i6,2L. Mai-August i7,VV. Rul-ig. uiiuiol per Fcbruae eL.ro. Mai<Augnst e7.L0. Liuhig. «mgerva« <Pro Lulleni. 2. Februar. iS»li,z>. behauitel. Mogaen per Mär» ld».oo, per Ma! lLä. malt. Wegen per Mai Lw.co. d°n Sozialdemokraten den schwerwiegenden Vorwurf zu. daß sie Seit das deutsche mit dem Züricher Partnblatte die eiPlien Beziehungen unterhalten, »krochen und sich de: die Revolution predigende „Lozia!de»iokrat" das anerkannte ' Organ auch der parlamentarischen Sozialdemokraten ist und daß gar dieses Blatt sich nicht scheute, die Ermordung vr. Rumpst'ü als einen Akt „wilder Ger»Ästigkeit" zu g>orifiziren Der Minister be zichtigte die Herren, den Toick mit geschlissen zu haben, unter besten t'Eg. Und es war ein günstiger Zufall. daß am vorigen ^ AA der in Frankfurt verblutete. Man war Sonnabend in derselben Reichstagssitzung unmittelbar hintereinander dic Maßiegeln beraihen wurden, die daS Reich nach der jchövierischen Seite der Sozialresonn, sowie behuks der Abwehr der Umslurcbcsirebungen ergriffen bat. Zuerst hatte der Reichstag die beiden Gesetze berathen» welche die Kranken- und Unkallverstchrrung der Arbeiter der Großindustrie aus dir Transportgewerbe und die land- und iorstwirthschafliichen Arbeiter auSvebnt. Damit treten zu den 3 Millionen Arbeitern der Großindustrie noch 800,000 von den Tranövort. und verwandten Gewerben, sowie über 7 Millionen von in Land» und Forstwirthichast. beschäftigte Vertone«» Wenn, wie «S demnächst bevorsteht, der Bundesratd auch noch die Maler. Giaier. Tüncher. Gypser, Sturcatrure. Klempner, Mitzabieiterleger und andere Baudandwerker für vrrsicherungsvftichtig erklärt, werden zwischen t 1—12MiNionenArbeiterbeiden Geschlechts der Woblthcsten der Kranken« und Unfallversicherung theilhastig sein. Ls ist ctwaS Großes, rin begeisternder Gedanke und ein herrliches Werk, daß die weit überwiegende Mehrheit aller von ihrer Hände Arbeit lebenden Deutlchen für sich wie für ihre Angehörigen geschütz sind gegen die wirtkschastiichen Folgen bei ihrem Erwerbsberuse, befreit von der Demüthigung. in solchen trüben Fällen der Armen- vrlcge anheinizniallen. Dieses große Werk iü keineswegs vorwursS« irei. eS leidet an Mängeln in seiner Anlage wie AuSsübrung; Verbesserungen und Ergänzungen sind tbeilS angekündigt. theiiS schon im Anzügeman kann auch mit Fug die Frage auswersen: ob rS nicht rationeller gewesen wäre, zuerst an die gesunden Arbeiter, an den besseren Schutz tdrer Arbeitskraft zu denken und erst dann für die krank und unsällig werdenden Arbeiter zu sorgen? Nachdem aber diese Reihenfolge der sozialen Reformen beliebt ist. kann jeder gute Deutsche ohne Ruhmredigkeit bekennen: in keinem anderen Kulturstaate existirt ein ähnliche« rühmliche« Unternehmen — bauen wir weiter aus diesem Baden friedlicher Reformen! Den guten Willen wenigstens bekunden und bethätigen die gesetzgebenden Körper Deutschland«. Fürsten, BundeSrath, Reichstag und die stvenren Klagen, den Bedürfnissen der unbemittelten Bevölkerung«- klagen opferwillig gerecht zu we>den. Geringschätzigkeit und Hobn verdient daS sich aus dem Boden der Kaiserbotschaft erbebende Sozialresormwerk keineswegs — wohl aber bedarf rS de« Schutze« der Staatsgewalt gegen di« ZerstörungSptäne der Revolutionär«. AIS erneS Mittel« dazu bedient sich die ReichSregicrung deS Sozialistengesetzes. ES beabsichtigt nicht die Vernichtung der Sozial demokratie, sein eigentlicher Zweck ist: diesenigen Schicksten de Bevölkerung, die ibrer ganzen wirttzschastiichen Lage nach der Ver führung revolutionärer Agitatoren auSgesetzt sind, womöglich von dielen Einflüssen frei zu halten. Insofern hat da« Sozialistengesetz erheblichen Nutzen geschaffen. ES entdält harte Bestimmungen, wie nicht zu leugnen; die härteste ist der kleine Belage, ungSzustand. den der DundcSrath über jene Distrikte verhängt, in denen» ai» den vauptcentrrn, sich die Gefahren am meisten verdichten, denen da» Sozialistengesetz Vorbeugen soll. Im Reichstage legt« nun der BundeSrath die vorgcschriebene Rechenschaft über die Ausführung des Uder Hamburg und Berlin verhängten Belagerungszustand«» ab. Zu einer Abstimmung kommt «S dabei nicht, wohl aber zu einer Aussprache. Natürlich erhoben die Sozialdemokraten bittere Beschwerde über die Handhabung de» Gesetze». Der preußische Minister de» Innern, v. Puttkamer. führte sie aus ihre wqhre Be deutung zurück. Er sprach unumwunden au», daß die Regierungen selbst lebhaft den Zeitpunkt berbeiwvnschten, «o st« aus trne» Au» nabmegeietz verzichten könnten. Di« Vorau»s«»ung dabei ist die, daß die Sozialdemokratie di« Brücke zur Revolution abbrickst und ihre Verbindungen mit den Anarchisten gründlich löst. Herr Lieb knecht nennt ireUich diese» Verlangen «in „Zu Kreuze kriechen". Wie unerläßlich aber die Forderung eine» Bruch» zwischen der „pariamen torischen", der „gemäßigten" Sozialdemokratie und der rrvolulio- , diese wuchtige Anklage erwidern würde? Seine Rede war sehr geschickt. Er kehrte zunächst den Spieß um. indem er erklärte: Tie Härte deS Sozialistengesetzes dränge leidenschaftliche Naturen zu Gewaltthatcn ; es habe zwar die Anarchisten aus den Reihen der Sozialdemokraten verstärkt, die Partei selbst aber, im Ganzen, sei von den Anarchisten dmck» eine breite Kluft geschieden, würde von dielen aufs Schärfste angegriffen und er selbst sei der Zielpunkt heftiger Varmürle Seitens der Anarchisten. Liebknecht betonte: schließlich könne er selbst nicht mehr die Revolution zurückbalten. die Zügel würden ihm ent- schiüvfen. In diese»» Ausführungen liegt ein Kc ratz her Grobtbuerei. daß r» lediaück» da* V LcumwrmvkrSten sitt.^-skn^ifMch nicht MMkdoltttion gekommen ist. Den besten Schutz dagegen bietet, außer dm Machtmittsin deS Staates, der gesetzmäßige sinn der arbeitenden Klaffen, die sich hüten werden, zu Ehren rhrer Führer gegen die Bajonette zu stürmen. Nock'kann man mit diesem Faktor rechnen; das Bemühen ver- icnigen Sozialdemakratm. gegen die sich das Sozialistengejetz kicktet, ist eS freilich,, diesen geletzirchen Sinn der Arbeiter zu untergraben, lind wenn Herr Liebknecht kein Wort des AbscheueS über die niederträchtige Frankfurter Mordtbat batte, wenn leine Rede in weitem Bogm um dir Hauvtbeicku'digung Pnitkamerö von der sozialdemokratischen Sckiärwng dcS AnarchiilendolchS herumging, so ist dieses beredte Schweigen kein Zeuzniß tür die „Harmlosig keit und Gesetzmäßigkeit" aller Bestrebungen der „gemäßigten" Sozialdemokratie. Renefte relekramme der „Dre-daer Aachr." vom 2. Febr. NW Wetter murmehr auch timb vortrefflich bekommen, wie denn auch daS ganz vortreffliches ist. — Dem Tageblatt Regierung bei Krupp in Essen eine " Geschütze für die Marine bc' " Befinden des Kaisers ein . . zuwlge hat die türkische . 17- und A-Centimeter- arine bestellt. — Mit Rücksicht darauf, daß der n hat, ssos in . . , , i dessen me sich bereits zwei hohe Reichsbeamte nach Lissabon be hüben. auf einige Tage verschoben werden. — Aus Dessau wird gemeldet, daß der NMriac Ehrmpräsident der deutschen Kneaervcreine aul der Straße das Unglück hatte, auszugleiten und ein Bein zu brechen. — Aul Grund de- Sozialistengeietzes wurde» die Zeitungen Mi'mchner Extrablatt und Gencknszeltuna. sowie rzer Post von der bäuerischen Negierung verboten. — Die .. kationalzcitung" bespricht den AuslieserungSvertraa mit Rußland und sagt: Wogegen man sich in weiten Kreisen aus der natürlichen Abneigung gegen die PreiSgebung verfolgter aber nicht gemein gefährlicher Menschen sträubt, ist erstens die Hcreinziehung von Be leidigungen deS russischen Herrscherhauses in den Kreis der Delikte, wegen welcher aitSgelicrert werden soll. Eine solche kann in poli- tischen Kämpfen, namentlich unter Zrcständen wie die russischen, vor- konunen. ohne daß sie in einer ehrlosen Gesinnung chren Ursprung at. und kann auch nicht als gemeingefährlich gelten. Das zweite Bedenken richtet sich im Allgemeinen dagegen, daß die bloße An schuldigung oder Anklage russtscherseits genügen solh damit die be treffenden deutschen Behörden die Persönlichkeiten auslielern. Man hat nicht die Ueverzeugung, daß eine solche Anschuldigung oder An klage nur dann erfolgen wird, wenn wirklich der Thatbestand eines der Verbrechen, wegen deren uiksgeliesert werden soll, gegen die verioigte Persönlichkeit Vvrliegt. ES ist nothwendig, sdaß entweder den deutschen Behörden das Recht Vorbehalten wird, die Stich haltigkeit der erhobenen Beschuldigung zu prüfen, oder daß vereinbart wird, die auSgelieserten Personen dürsten nicht wegen anderer Hand lungen als der in dem ÄuSlieferungsbegehren bezerchneten zur Ver antwortung gezogen werden. Berliner Börse. Der Beginn der heutigen Börse stand unter dem Einflüsse abgeschlvächter Notirunaen. Man sprach von der Zahliingseinstellung einer festen böhmischen Zuckerfabrik und von starken Verlusten, welche die Kreditanstalt angeblich erleiden oll. Letzteres wnrde cnffchieden demcntirt, später trat hier eine tarke Befestigung ein. CS herrschte starke Nachträge und die Course r. Die tr«n»»i«. 2. Februar, Par«, ll Uhr l» Mia. donsol» 1873er Russe« 97'/,. Italiener S6> ,. Llemtarde» 12-> Tiirlen 8'/,,. fi-nd. ittmerik. 121'/,. 1", Ungar. Goldreuie 7g-,. Lefterr. Gairrenee 87",. Preu-Isair CoosolS UN",. Spinner 68",',«. Lttomanbaiit 11>,„. Suez-Acticn 71'«. — «tlumung: Fest. — Wetter: Schön. «l-ltia, 2. Feernar, Nachmittag» t tlhr. iVctreidemarkt.) Weizen rnhig, l,c« N2-I63, Pr. April-Mai Ui7,5<l. vr. Mai-Iuni 17«,W. Ilaggen nnneränLrrt, loco >33—138. Pr. April-Mat 133,50, pr. Mai-Inni 13L.00. Rnböl unverändert, 100 Kg. pr. Januar LO.Ü«. xr. April-Mal bl.üv. Spiritu« fest, loco 33,00, Pr. -tpril-Mat 43,20, Juul-Juli 35,20. Petroleum loco 0,10. London, 2. Februar. (Englischer Weizen nominell, fremder rulilg, toll 1 Sch. niedriger. Mehl 1 Sch., Ameri.'anilchcr Mais ", Sch. Mahlgeste, Hafer Sch., crgl. Malzgeste >/,—1 Sch. gegen vorige Woche billiger. Feinste Malzgrrftc, »unoer Mai? srst. Sl,«gekommener rnhig — Metier: Schön. 8 K Lokales it«d SiicMlkies. — Der königliche Kutscher Julius Dürigen erhielt das all gemeine Ehrenzeichen. — Der Cantor an der hiesigen K- Ruff. Gelandtschastskirche Herr Friedrich Franke erhielt in Anerkennung seiner Ver dienste uni den ru'sischen Kirchengesang, den er in beinahe 22jäi>rigcr Tliätigkeit in der hiesigen griechisch-katholischen Gemeinde in hervor ragender Weise pflegt, von Sr. Majestät dein Kaiser Alerander III. die große goldene VerLiensiinedaille am Bande des St. Annen- ordens. D»e große silberne Verdienstmedaille am Bande des StaniSlausordenc! erhielt der.Kastellan dir Kirche, Eick> lcr. Beide Dekorationen wurden den Ausgezeichneten duich den Prediger der Kirche unter feierlicher Ansprache im GotteShause überreicht. — Am 5 d (Donnerstag) Vormittags ll Ubr wird in der katholischen Hottirche zum FabreSgedächtniß für die hochselige Frau Prinzessin Georg ein feierliches Requiem abgclialten. 2n ANN. ciuS B ovenback zugeaangencs Telegramm lautete: », Wafferstand 180 Etm- über Null. Eisjtand unverändert- Tempe- L« ratur 'Null, bewölkt. — DaS ani 12. d. M. beim Staalsmiiüster Grafen v. Fabrice . stattfindende MaSken fest setzt schon seit Wochen unsere aristo- s statischen Kreise in fieberhafte Erregung. Nicht weniger als fünf ^ selbstständige Quadrillen, an denen schon lange mit Hingebung von ^ den Bethciligten täglich geprobt wird, sollen zu glanzvollster Aus- -r ' fuhnlilg gelangen, von sonstigen Aufzügen und Ilebcrraschungen ' unterbrochen. Alles erscheint in Maske und ein Hauptreiz für umere » ! cv nären Anarchisten,artet ist, dafür bracht« der Minister ».Puttkamer ein unwiderlegliche« Beweisstück bet. Gr batte zuerst den Sozlaldemokrakm vorgesübrt. daß da» 4 Kalistengeietz ste gezwungen bade, gemäßigter ausznttetrn und tl. Gkdantrn über Sozialresonn in aesetzgebertschr Gestatt zu kleiden. Er zielt« damit aus da« von dieser Veite eingebracht« Arbeiter« schutzgeietz. Dasselbe enthält, wie ami> schon von un« betont, eine Reihe von Vorschlägen, die seiten« der Saatervativen «iv de« Sen« Innn« edensatl« beantragt sind. Zum Tbelt Metren st» über dieselben hinau«. st« sind radikaler ; so fordert da» Eentrum einen llstün sich nach dokumenti wannen 2 ß Gotthardba nicht unbe Beginn niesenüich. leitenden Banken beicstigtcn aus dein Eilenbahnmarktc Meinung. Ostpreußen ae- urger 1'/- Prozent, Elbthalbabu 5 M, Bergwerke zwar im Ganzen ruhig, doch Fremde Renten aut behauptet. Türken Kassaverkrhre Euenbahnkn vomnegend a Montanwerihe. Jndusttirn theilwcise önherr. Lanchhanimer und Hartman», e Prioritäten fest, Privat- >»»»rn»» ». K. Mb-«»». » i«-^. e»» »«»«, »Herr. »^t»«m, -» ««», «»». «.orte»»«»«»«—, »«ma, La«. ch»«»ma. Vo^rri. —. »ti««u»»>7M »Mn «>/». « »a»,«w«>t, —. »«N 77«»«»« —. «er ». vr»n»L»l^»« —. U»«e. »7tt»^v. —. «erd»:—. gelt. 3U«ei rrr-,. r »nt»«—. „w Kos 8IFU0 vineos" ist für manches hoffende Heiz die Parole. — HauSinnrsckiall Gras von Vitzthum ist wieder nach Dresden zurückgekehrt und cä webt nun ans Schloß Sybillenort da» sächsische Königsbanner, nachdem das Geschäft der Ilebcrnahme dieses Tbeilcs der braunschweigischen Erbschaft für Se. Mal. König. Albert formell beendet wurde. — tzn dem bereit« gestern erwähnten Vortrage dcS Herrn Pro' seffor vr. Wattenbach über „dcn Rückgang des deutschen Ein flusses im östlichen Grenzgebiet", gingen cinlertende Worte deS Herrn E Gurlitt, Vorsitzender deS Landesverbandes Sachsen im all gemeinen deutschen Schulvercin. voraus. Derselbe entwarf ein kurzes Bild von dem Vereine und bezcicknete als dessen Ausgabe lstcr wie allerorten: die Kräftigung unv Erkaltung des Deutsctnlmms außer halb des deutschen Reiches, namentlich in Oesterreich-Ungarn. Die Gründe, warum der deutsche Scbulvcrem so beden-endc Fortschritte gemacht und an Ausdehnung gewonnen habe, suchte der Herr Vor sitzende darin, daß sich der Verein von Politik und Religion lern aebolten und Männer aus allen Lebensstellungen, ebne nach ihrer Partei- und Religionsrichtung zu fragen, ausgenommen habe. Herr Professor Vr. Wattenbach flidrt zunächst in seinem Dottrnge aus, daß sich in Sachsen ein lebhafteres Interesse für den Verein be kunde. alS irgcndn o anders. Die Nachbarschaft Böbniens trage viel hierzu bei, reiche doch die czechi'chc Ucberftuthuiig bis nahe an die Grenzen! Nack einem historischen Ueberblicke über den Verlauf der bedeutsamen Bewegung zeigte der Herr Vortragende, wie der Neid die Hauvtschuld der deutsch-feindlichen Demonstrationen sei. Der Deutsche sei aus allen Märkten da; wenn schon trüber seine Konkurrenz gefürchtet wmde, Io sei dies heute, wo der Käufer immer mehr Geschmack an deutscher Waare gewinne, in noch höherem Grade der Fall. Die Schulverhältnisse hätten in Ocsterreich-Uiw irn unter dem deutsch-feindlichen Haß lind Druck zu allermeist zu leiben. Die kleineren Gemeinden daselbst fänden, daß cs zu kostspielig sei, zwei Schulen zu unterhalte». Wo nur wenige Deulsck»c wohnten, sei kein Schullokal für sie zu babcn. Der Verlust der deutschen Schule sei aber gleich einem Kulturverlust- Was der Sckmlverein oft unter großen Opfern erst zu Stande gebracht habe, zerstöre eine einzige Verordnung, so sei das Schullelirerseminar zu Lail ach ohne Weiteres geschloffen worden. Man dürfe gegen die Bitten dcö Sckmlverein» nicht taub sein und müsse boffen, daß in Ocsterrcich- Ungnrn eine Wendung der Dinge cinträtc, sei cü doch durch die Dcutichen erst groß geworden. Die ultramontane Partei siebe den deutschen Bestrebungen ebenfalls feindlich entgegen, so habe im dentschcn Reichstage vas Centrum die'.kntcrstütziiiig für den deutschen Schuloerein abgelebtst. 8» Ungarn lä^en die Vcrhältmffe ain schlimmsten, man suche dort in einer slavstch-kutbolijchen Monarchie das Heil. Seit dem Ministerium Toaste gelte daü deuvchc Ele ment nickt mehr als zuverlässig Es sei heilige Pstickt, untere Stammesbrüder zu unterstützen, wo Lebensfragen d-S Dcutlckthuins entschieden werden. Mehr noch als Gelduntcrstützung wirke bei den Bedrängten da- Gciüdl, daß sie im Kampfe gegen die Unter drückung de-> HeutschthumS nickt allein ständen. ^ In Lacken der wir. Tode vermtl,eilten Anarchisten RcrnSdors u Gen. hat Se. Mas. der Kaiser noch nicht Ent schließung gefaßt, ob er den Tod bestätigen oder Begnadigung cin- treten lasten soll. DicS wird von der „Lpz. Ztg." e.!4 authenlüch mitgetbrilt und zwar erfolgte die Mitiheiinng zur Wiederlegung deS in Leipzig und Halle allen Ernstes verbreiteten Gerüchtes, die Verbrecher seien dieser Tage früh 6 Uhr im Zucht!,aus z» Halle durch den Scharfrichter Kraut» aus B«>Itn hingerichtet worden. — Ein lehr bedenkliches Manöver ist es, ivenii Jemand es versucht, bei einem in Untersuchungshaft Befangenen, heimlich Korrespondevzen eiil-ufchmnggcln. So soll dieser Tage ein iger studirtcr Mann, tvelcher obiges versucht hat, selbst in Unter- tung genommen worden sein und dürfte auch die Erhaltung liier sonstigen Stellung sepr in Frage komme».
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