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Dresdner Nachrichten : 17.06.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188506179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1885
- Monat1885-06
- Tag1885-06-17
- Monat1885-06
- Jahr1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.06.1885
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»«r"< »etlelc«. » »U»««^L »Ü- U-t»' «w» »etarch, Aalte 30 VI». Ctn« «arantta Nrr da» nüchsttiai«« ltrlchrtnr» der La» jexue wird nicht »eg,l„n. »u««r- ilg, LnIertianl-LuiirLgr-earn *ril» nunirrandozaplun» durch Prmmartr« »d«r Najlrtntadlung 8 Silben ld Pig. Lnierale lllr Montag oder nach gen» lagen yeltiteUe Lu Pig. Inlerat« nednie» an: «niioncrii.Purrai» »au baalenlietn u. «aaler, «ud. Mone. ! raute u ll»., Jiivalldrndank, >. Müller-Varltg. «. »ieb-Magdabu«' I. Paick>d>wr. «. «rndt-BerltnV. «I. Li.tner-üuiuöue«, Plol>ia-r«»>t-. . aür Mckgabe etngei. Manulcrtri» > keine »eidindtiL-teN. Tageblatt für Politik, NnlerhilkM. Hes-MsveiM, JörseilömA. Iremdenlillc VS»««» Lns»ne von jxesedmtmlcvollsr kij-nlenM ala: lleaoi.au, ütirrlng», Veaue», jla<I»U>an»,l!o»i»e»,Hewd»NiI«r, Not-Lier-llan. Lin«l»vlell»i»m« ikaaepkoliv, vdekattaa, Ran- dtdaltanltnapko ete. tlpaoiaiittt: Sclimuekgeaeu.tHoL» »»» »edtaw Leit. ». «srk»n KÜIrne, vlVUÄVll, ^Vllsärutserati'»»« Lid. a. Koplllonstrs—v 6 am pcintplat/. lLnt-r:l--ee « io Lllso VrSssao, vcm vi-sll L s, 4, o, 6 Lllc., L « uock INolimlr 4V«, 6, 7, 8'/n Air., «i-a« » » 6,8,8'/» M., 12, 15 M > W L äkOppso, S1»»ll»«»Lnt«I L 8 8 All Z V8v. L««IN»NII, 8etlIo8S^ik-3E^^nZ Umctirtctltan, »>>vro dir erll» INIttar äseZVoNzk « nimmt « taeiküiitaaixa» vrataan In»oe»to an Li» » L snlv unö Moslv knnonosn-kxpoMon 8 ! ÜMMlM L vr«8<Itz». ß ? viele»,«« tke»„»i>i L»e Lnooncsv, Liieret« Lutraesnnakm» uni Vaitae- N R K,f»eL»e»nx Le« OSset-veiaf, ne»tl«. Al ? S » IlLl, «4 SS ? Million I7t</0N8 Ullä I'irrbvv, I M Mm koelifoioor t/UirlitLtso. kür I m WI I 4-ZI »I »I I E* llei-rou uuä Xwrbeo. « « ckcäv Xoaboit «skort am I-axor. H Z6.?.l4sIimLrm,K.Ml>!llmacher.Scheffelllr.34.ß 14-11 Uel« HeliciA»««- SS. Nt. 188. 30. Jahrgang. Auslage: 40.000 Srpt. »««lichten iür den 17. Juni: R-rdwIli» mittlerer ««arte bei durchschnittlich l — «H», mittlerer Bcwöllung, ahne wrseu«llche^Nlcdcrschl»,r uu» wenig veeiindrrlcr IkkSÜöll, I88-I. Ael IIf 4.«» » Lerantwortlnker Stedaücar für PoltttschkS ve. Emil Biere» in Dresden. Die großen Vorzüge des Greisenalters: leidenschaftslosere Betrachtung der Dinge, ruliigere Auffassung der Ereignisse, gereiste Weltcrfadnmg und Menschenkenntnis wiegt eine andere Folge dcS Greisenalters reichlich aus: die Vereinsamung. Wessen -eben den Höhepunkt überschritten, dem sinken allmälig von links und rechts die Verwandten und Freunde, die Fugend» genossen und die Mitstrcbenden des Mannesaltcrs in das Grab; beim Eintritt in daö Greisenalter wird es immer einsamer und Wem der Himmel die Gnade verliehen, seine Tage aus 80 Jahre und darüber zu bringen, dessen suchender Blick findet immer wenigere der Gefährten, die mit ihm Jahrzehnte lang denselben Idealen nachgetrachtct, gelebt und gestrebt, gelitten und gestritten haben. Diese trübe Wahrnehmung macht seht beim Tode seines Neffen, des Prinzen Friedrich Karl, unser Kaiser Wilhelm- ES ist ihm nicht erspart geblieben, den Tod seines Neffen, den Waffengesährten von nahezu 4 Jahrzehnten, zu beklagen. Mit dem Prinzen Friedrich Karl schied zugleich auch aus der Reihe der gebenden der erste der Paladine, deren glorreiche Nainen man allezeit nennen wird, sobald man von den Helden spricht, die in Frankreich das deutsche Reich errichtet haben. Wohl hat der Tod schon manchen wackeren Degen aus der Reihe jener berühmten Generäle gerissen (wir nennen nur die Nainen v. d. Gäben, Gottbcrg, Gras Roon, Steinmetz), aber ihren Glanz überstrahlt das Gestirn. daS l870 und 7l um die ehrwürdige Gestalt des erhabenen Kaisers Wilhelm in nächster Nähe kreiste. Ihrer Auszählung bedarf cs nickt: ihre erlauchten Namen find jedem Deutschen geläufig: aus ihrer Runde ist jetzt als Erster der schneidige Heerführer geschieden, der die jungfräuliche Festung Metz zur Uebergabe zwang. Der Tod des Prinzen Friedrich Karl wird namentlich seinen kaiserlichen Olim tief erschüttert haben. Kaiser Wilhelm hat nicht nur seine sämmtlicken Brüder begraben, er steht jetzt auch die Gruft sich schließen über der Leiche seines mehrere Jahrzehnte jüngeren, rüstigen Neffen. Kaum selbst ge,Wien von einem in so hohem Alter höchst bedenklichen Leiden, erlebt er, daß der Tod eines seiner jüngeren Familienmitglieder hinwegrafft, das die Ge sundheit selbst zu sein schien. Der die Welt mit seinem Kriegs ruhm füllte, ist nun ein stiller Mann geworden. Noch einnial werden die Kanonen bei dem Leichenbegängniß des Prinzen Friedrich Karl donnern — dann bleibt nur der Geschichtsschreibung die Ausgabe, von ihm und seinen Thaten der Nachwelt zu erzählen. Daß sie es thut, dafür hat der tapfere Feldherr hinreichend gesorgt. Inwieweit der Tod seines Neffen die Reisepläne des Kaisers Wilhelm beeinflußt, wird sich wohl erst nach den, Ausspruche der Acrzte absehen lassen. Ursprünglich wer nach einem Aufenthalt in Ems der Kurgebrauch von Gastein in Aussicht genommen. Man sprach auch viel von einer erneuten Begegnung der drei Kaiser. Aus Polen wurde von Vorbereitungen zur Instandsetzung eines Schlaffes erzählt, in welchem sich die Kaiserzuiammenkunst von Skierniewicze wiederholen sollte. Andere nannten dafür das Schloß Reichsstädt im nördlichen Böhmen. Dieses wird allerdings zuni Empfang des Kaisers Franz Joseph von Oesterreich vorbereitet, der sich im Hochsommer dabin nack den Manövern von Pilsen begeben soll. Unser Kaiser könnte recht wohl die Rückreise von Gaslein über Böhmen nehmen und dort mit dem kaiserlichen Sckloßhcrrn, vielleicht auch mit dem Kaiser von Rußland zusannncnlreffen. Ein Grund für die Wiederholung der glänzenden Tage von Slier- niewicze läßt sich leicht aus dem Sturze des liberalen Ministeriums in England herleiten. Der Dreikaiserbund batte eine deutliche Spitze gegen die Unruhe stiftende, Kriege anzcttelnde Politik des Jnselreicks. Sucht künftig das konservative Cabinet Salisburn's engeren Anschluß an Deutschland und Oesterreich, so liegt cs für Rußland nahe, sich durch die persönliche Begegnung der Monarchen zu vergewissern, wieweit das englische Liebes- werben Gehör findet. Alle Reisedisposilionen unseres Kaisers aber hängen von seinem Befinden, dem Kurerfolge und dem Aussprucke der Acrzte ab- Inzwischen haben sich zum Fürsten Bismarck nach Kisstngen der bäurische Premierminister von Lutz und der Minister des Aeußern, von Crailsheim, begeben. Es ist das mehr als ein bloser Höflichkeitsbesuch zur Begrüßung des deutschen Reichs kanzlers aus bäurischem Boden. Mai» braucht nicht viel Com- binationsgabe anzuwenden, um es glaubhaft zu finden, daß der Reichskanzler mit den bayrischen Ministern vorzugsweise die bevorstehende Abstimmung im Bundesratbe betreffs der braun schweigischen Thronfolge besprechen wird. Denn daß Fürst Bismarck in Kiisingen lediglich badet und trinkt, allenfalls noch de» alten Komiker Helmciding zu Tische ladet und fick aller Berufsarbeiten enthält, daS hieße von seiner Arbeitskraft und SchaffenSdrange eine sehr geringe Vorstellung besitzen. Es gehört eben zu den bekannten Scherzen, die alljährlich wiedeikebren und trotzdem gern vernommen werden, wenn das Lcibblatt des Reichskanzlers auch vor seiner dies maligen Badereise allen Ernstes erzählte, daß ihn, weder amtliche noch private Aktenstücke und Briefschaften nackgescndct werden. Was Fürst Bismarck lesen, sehen und büren will, das läßt er sich nach wie vor nach der oberen Saline in Kisstngen kommen. So bat er jetzt dem Führer der Welsenpartei Grafen BemStorff justa ment aus Kisstngen aus dessen Protest gegen die Motive dcS viel genannten preußischen Antrags geantwortet. An solchen Aus lassungen hindert den Fürsten BiSmarck seine Badekur nicht im Mindesten: was ibm aber nickt paßt, für dessen Hinausschiebcn giebt die Ruhe dcS Badclebens einen schicklichen Anlaß ab. in der Garnisonkirche zu Potsdam statt. — Im Prozeß Stöcker gegen den Redakteur der „Freien Zig ". Bäcker, wurde Letzterer zu 3 Wochen Äesängniß verurtycilt. Die Motiviruna des Erkenntnisses richtet sich mit großer Schärfe gegen Stöcker- Unbestritten sei, daß die inkriminirten Artikel gröbliche Beleidigungen enthielten. Der Form spreche für" die Absicht der Beleidigung. Was die Anwendbarkeit von 8 186 (nicht erweislich wahre Thatsachen) betreffe, so war die Prüfung auf die in den Artikeln enthaltene Behauptungen zu be schränke». Alles Andere sei illnstrirendes Beiwerk. Daß Stöcker aus der Thüringer Kirchcnkonserenz das Wort ergriffen und später ' c Debatte dort nicht betheiliat, daß >iv '' ' Renefte Telegramme ver „Dresdner Rachr."vom 16. Juni Berlin. Der König von Sachse» wird dieser Tage zur Bei- wohnnng der Trauerseierlichkeiten erwartet, ebenso wie der Herzog, der Pllnz und die "" ' und viele andere Fr . ilt Zu» Loudoleru einaelroffen. „ habe, er habe sich an der . ferner Stöcker die Antisemiten - Petition unterschrieben mm dies nachher bestritten hat, sei wahr und erwiesen, ebenso die Behmtpiung, daß Stöcker sür sein Blatt bestrafte Personen venvcndet hat. da Löschmann erwiesenermaßen bestraft war. Was die Assairc Witte anlange, so habe dieser einem jüdischen Mitbürger einen Titel ver schaffe» wollen. Diese Thatsache war Stöcker bekannt geworden, und als ihm nun Witte in der Wahlkampagne in der Person des Fabrikanten Hoppe einen Gegenkandidaten gegenüberstellen wollte, schrieb Stöcker an Witte, er werde ihn fallen lassen, wenn Witte den Gegenkandidaten nicht beseitige, und Grünbcrg wurde beauf tragt. in einer öffentlichen Versammlung Witte anzuareifen. Auch dies sei erwiesen. Unerwiesen sei, daß Nvbiling Mitglied der christ lich-sozialen Partei gewesen, und daß Stöcker, ihm zu mildthätigen Zwecken überwiesenes Geld zu Agitationen verwendet habe. Der Beweis zerfalle in drei Gruppen. Die bwald'sche Sache scheide aus, weil der Artikel schon im Oktober 1884 geichrieben, der Eid aber erst im Januar 1885 geleistet wurde. Möge man nun an- nehmen, daß der Eid vorsichtig oder, was näher liegt, unvorsichtig gewesen, in einer Reihe anderer Affaircn stünden doch die Behaup tungen Stöcker's mit den ermittelten Thatsachen nicht im Einklange- Die Erläuterungen und Entschuldigungen Ptöcker's für sein Ver halten seien gesucht und verfehlt. Trotzdem hat der Gerichtshof die Möglichkeit eures Jrrthums nicht ausgeschlossen, zumal Stöcker eine große Erregtheit innewohnc, was sein vielfach inkorrektes Benehmen vor Gericht beweise. Andererseits sei es dem Angeklagten nicht zu verargen, wem, er aus dem Verhalten Stöckers schloß, daß dieser sich bewußt init der Wahrheit ui Widerspruch gesetzt habe. Dem Verkünder des göttlichen Wortes gebühre der bezondere Schutz des Gesetzes, doch nur. wenn er sich von politischen Agitationenj fern halte. Der Präsident sagt, der Gerichtshof habe ihn beauftragt, zu erklären, daß Stöckers Haltung vor Gericht niiiidestens leichtfertig gewesen. Mildernd komme dem Angeklagten z» Gute, daß er ein Jude und in Stöcker seinen heftigsten Gegner erblickt habe, straf schärfend dagegen die Maßlosigkeit der Sprache des Angeklagten und seine Vvrvcstrafmia wegen Majestätsbelcidigung. Petersburg. DaS „Journ. de St. Pet." bezeichnet die Timesnachricht von der russisckerseits angeblich erfolgten Besetzung eines Halens von Korea als gänzlich unbegründet. Die Berlin erBörse war fortgesetzt still. Von auswärts n vorwiegend bessere Kurse vor. Auch hier war die Tendenz Im Vordergründe standen spekulative Banke», tur welche die Mai-Einnahme der türkischen Taoakgesellschaft günstig war. Von beutschen Bahne» waren Mainzer aus Verstaatlichnngsgerüchte hin anziehend, österreichische Bahnen vernachlässigt, im Kurs gut be hauptet. Mvntanwerthe geichäftslos, fremde Renten seit, besonders Russen niid Italiener. Der Kässaverkehr war still. Industrien fest, theilweise anziehend. Von österreichischen Prioritäten Lemberg- Czernvwitzer gefragt. Kran 1 fur« a. M., 16. Juni. Credit MV,. Ztaatsbaim . Lom barden III«,. Galizier —. Cq»v»cr Sb'/,, Iproc. Ungar, «olbrente . Gotihardbali» —. Diskonto —. Jeft. Wien, tk. Juni. Credit 2«S,«X>. S«,a«Sbahn —. Lombarden —. Nordwrstbahn —. Marino»« —. Ungar. Credt« —. Ungar. Gold 89,12. Renten Fest. Pari«, >6. Juni. Schlich. Rente 81,72. «nlellie 110,32. Italiener 87.15. Staatsbatin 612,50. Lombarden 283,75. da. PrloritLlcu —. Spanier 58'/«. Lest. Goldrente —. Egnpter 327,00. Ottomanen 563,00. geft. London, 16. Juni, Norm. 11 Mir io Min. ConsolS 88» >«. 1873er Russen 92'/«. Italiener 86'«. Lombarde« 11>«. Türke» 16"/,«. Iproc. snnd. Amerikaner 125'«. iproc. Ungar. Goldrrnte 81' ,. Oestcrr. Woldrente 88. Prrich. ConsolS >01. Egnpler 61"„. Lilomandauk 12' ,,. Suez Actlc» 8b'/«. — Stimmung: Rul/Ig. — Wetter: Schön. Stettin, >6. Juni, Rach«. > Me. <Ge»rcl»eniarkt>. Wetze» still, loeo >61,00, »r. Mai-Jnnl >68,00, Pr. Juul-Jnlt >67210. Pr. Septemder-Octoder 175,00. Roggen behaupte«, loco 138,0", »r. Mat-Junt 111,00. »r. Junl-Jnli 111,50, pr. Scptrmder-Octoürr 118,00. Rüdöl still, Pr. Mal-Juni 18,50, »r. Septemder-Octoder 18,00. Spiritus stilt, loco 13,00, Pr. Mat-Juni 13,00, pr. Jnlt-Augus« 11,30, pr. Anguft-Scptkliibcr 11.30. Petroleum loco 7,55. BreSlan. 16. Juni, Nachm. iGetrridcmarkt». Spiritus Pr. 100 Liier 100 Proc. pr. Mat-Jnni 12.30, pr. August-Scvtdr. 13H0, pr. Se»t»r.-Oc»br. 13,50. Wclzrn pr. Mai >68,00. Roggen pr. Juni-Juli 1102>0, Pr. Juli-Angus« IlO/>", Septdr.-Oktober 117H0. Rüdöl pr. Mal Juni —, »r. Septdr.-Octader 51,00. — Zink ums-,los. — Setter: Schon. — Aus Frankfurt a.M wird uns geschrieben, daß die vom Könisi Albert dem dortigen Palmcn-Garten geschenkte große Palme glücklich angekommen und bereits in die Erbe eingelassen worden. Die Palme gehört zu den schönsten Eremplaren, welche in Frankfurt vorhanden stnb, wenn es überhaupt nicht die schönste ist. Die Bewunderung derselben ist allgemein. — Gelegentlich der Berathung des diesjährigen Haushalts planes sür daS Wasserwerk Hallen die Stadtverordneten u. A. auch beantragt, den zu erwartenden Uebcrschuß zur Bildung eines Reservefonds sür Erweiterung des Werkes zu bestimmen, mrd zu gleich den Rath ersucht, sich darüber zu äußern, nach welchen Grund sätzen und inwieweit eine Herabsetzung der Minimahahlnng der Wasserabgabe. insbesondere auch sür das zu öffentlichen Zwecken zu verwendende Wasser, eintretcn könne. In letzter Plenarsitzung hat sich der Rath nun dahin erklärt, in Rücksicht da rauh daß eine hierauf bezügliche Vorlage bereits in der Vorlage begriffen ist und jedenfalls noch vor der Berathung des nächstjährigen Haushalt Planes zur Beschlußfassung gelangen wird, für jetzt Entschließung auszusetzen. — An den vier städtischen Treppen, tvelchc von den kommun- lichen Ausichiffungsplätzen am Teraffenuser nach der Elbe herab- lühren, werden zur Verhütung von Unglückssällen aus Antrag des Wohtsahrtspolizeinmtcs Treppengeländer angebracht. Der Aufwand dafür wird sich auf gegen 700 Mk. beziffern. — Der oft beklagten mangelhaften Gasbeleuchtung auf dein Postplatze soll nach neuestem Beschlüsse des Rathes ent sprechende Ausbesserung zu Tbril werden durch Vermehrung der Saternei, inskn-jnnbora durch Ausstellung einiger SicinenSbrenner. i die Stadtverordneten auch als Freunde der Hoffentlich erweisen sich Erleuchtung und bewilligen die erforderlichen 2605 Mk. Lokales und Sächsisches. — Zur Tbciliiabmc an den Beisetzunasscierlichkeiten des Prinzen Friedrich Carl von Preußen wird sich heute Abend Se. Mas. der König Albert nach Berlin resp. Potsdam begeben. Der König wird von seinem Generaladjutaliten, dem General« lieutenant v. Carlowitz. begleüet sein. Gestern früh bereits ist der Herr Kriegsminifter Gras v. Fabrice nach Berlin gereist, um das Notlage wegen einer Vertretung des Kgl. Sachs. Armeekorps bei den Lerchenfeierlichkeiten zu regeln. Prinz Friedrich Carl stand zu dem sächsischen Heere als Inspektor der 3. Armee (zu welcher das 7., 8., 10. und 12 Armeekorps gebörcn) in besonderer näberer Beziebung. Unser vaterländisches Heer wird datier durch eine Armecdepulation bei der Leichenfeier vertreten sein. Da« Näbcre bängt von den Bcscblen ab. die der gestern Abend aus Berlin zurückerwartete Herr Kriegsminifter Gras Fabrice am heutigen Tage crtbeilen wird. — Oberlehrer Heinrich Uhlmann in Zschopau erhielt das Verdienstlreuz. — Gestern trat Se. Exc. Staatsminister v. Nostitz-Wall- w i tz ein? mehrwöchige Urlanbsreise an. — Herr Oberst Portins, Direktor der Militär-Ban-Direktion hat sich bis K. Juli aus Urlaub nach Marienbild begeben. — Am Sonntag leierte der Kam merberr v. Lü 1 tichau aus seiner Villa in Laubegast die silberne Hochzeit. Aus diesem Anlaß wurden dem Jubelpaare seitens dcS dortigen MilitärveretnS und des Gesang-Verein« Ovationen gebracht. — Bei dem ersten deutschen Jnnungstage in Berlin wurde de» Adg Ackermann, Bicm und Genossen als Anerken nung sür ihr Wirke» zum Besten des Handwerks und als Auf forderung zu weiterem Wirken ein Vertrauensvotum durch Erheben von den Plätzen dargebracht. che Am Ansuchen des Centralausschusses sür das 6. Allge meinedeutsche Turnfest will der Rath, vorausgesetzt, daß die Stadtverordneten nicht Bedenken haben sollten, für das ge- samiiite. innerhalb des FeswlatzeS verbrauchte Leuchtgas unter Zugrundelegung des regulativmäßigen Preises von 18 Pfg. pro Kubikmtr. einen Rabatt von 40 Pro;, gewähren. — Mehr Kleingeld! Der Antrag des Reichskanzlers auf Vermehrung der kursirenden Scheidemünze geht dahi», etwa 10,276,000 Mk. in Einmarkstücken und 400.000 Mk. in Einpfennig stücken zu prägen. Die bisherigen Prägungen haben noch nicht den Betrag von 10 Mk. Silbermünzen erreicht, der reichsgesetzlich aus den Kops der Bevölkerung kommen soll. Bei der Ausprägung des neuen Geldes wird auch die Kgl. Münzanstalt in Dresden mit einer entsprechenden Menge bedacht werden. — Gestern konstituirtc sich auf Anregung des Reichsvcrsiche- rungsamtes die Berussgenossenschatt für daS Baugewerbe des Königreichs Sachsen, der reußiscbcn Fürstenlhllmcr und der Enclcwc Gesell unter dem Vorsitze des .Herrn Geh. Reg.-Ratbs Böttcher. Der proviiorische Vorstand setzte sich nach vorgenoinmener Wahl in folgender Weise zusammen: Rathsniaurcrmeistcr Obermeister Slorz- Dresden (Vorsitzender); Steinmetzobermcistcr Bcnedir - Dresden (Schriftführer): Malermeister Bachmann»Dresden. Baumeister Ochlscblägel-Leipzig. Zimmermcister Uhlmann-Chemnitz, Baumeister Kube-Bautzen, Baumeister Jalm-Gera und Baumeister Höffncr- Zmtckau (Beisitzer). Der neuerwählte Herr Vorsitzende übernahm sofort sein A i und leitete die Verhandlungen zur Feststellung der Statuten. Die Genossenschaft wird sich hiernach über das König reich Sachsen, die Fürttentbümer Neuß ä. und s. Linie und die zu ' Preußen gehörige Enclavc Gesell erstrecken. Sic umfaßt folgende. Industriezweige: Verfertigung grober und feiner Steinwaarcli; Steinmetzen und Steinbaner; Banlackirer, Bailklcmvner, Vlitz- ableiterversertiger und -Setzer; Mühlenbau in Holz. Schiffsbau in Holz-, Betriebe sür Bauunternekmung und Baliunterhaltung; Pri- vatarchitekten, Civilinaenicnre, Bautcchniker und boutcchnischc Bn- rcaux: Feldmesser, Geometer, Markscheider. Wiescnbauer, Drain- technlkcn Maurer. Zimmerer, Baugläser; Bounnstreichcr, Stuben malcr, Stasfirer. Gupser, Tüncher, Vorputzer. Weißbindcr, Sluben- bolnier; Stuccaicure; Ziegel-, Schicker. L>chindcl- und Strohdach- decker ; Aspbaltirer und Steinsetzer: Brulinenmocher: Einrichter von GaS- und Wafferaillagei,; Oienietzer; Kunst- und Dekorations maler bei Bauten. Für die Genossenichast selbst sind 6 Sektionen in Aussicht genommen, und zwar Sektion I. Dresden, Sektion II. Leipzig, Sektion III. Zwickau (mit den Amtshauplniallnjchasteii Zwickau, Plauen im Voigttandc, Auerbach, Oelsnip und Glauchau), Sektion IV. Chemnitz (mit Flöha, Manenbera, Annaberg und Schwarzenberg); Sektion V. Bautzen; Sektion V). Gera (Fürstenthümer Reuß älterer und jüngerer Linie und die Enciave Gesell. Ueber einzelne die Organisation der Berufsgc- noflenichast betreffende Paragraphen entspannen sich zwar kürzere Debatten, allein ihr Inhalt fand doch ohne tieseinschneidendere Aenderungen Annahme. Bei Äeratbung über die Verwaltung der Berussgenossenschait wurde bestimmt, daß eine Tdeilung des Risikos zwischen der Genossenichast und den Sektionen nickt stattfindct, und daß jedes Genossenschaftsmitglied einen Beitrag von 1 M. tür jede versickerte Person während des ersten Jahres zu leiste» hat. In Bezug aus die Ausdehnung der Verstcheruilgspflicht beschloß man, daß dieselbe auf alle Belriedsbeamte mit einem 3000 M. nicht über steigender JabrcSverdienft sich erstellt, ebenso sind Genosse»schasts- mitätteden berechtigt, sich selbst mit einem Jabresarbeitsverdienst bis zu 3000 M- gegen die Betriebsunfälle zu versickern. Formell wurde Ickiließlich daS mit allen Abänderungen versehene Statut von der Versammlung angenommen und gencbmigt. Gleichzeitig wurde der Genossenschaltsvorslaird ermächtigt, Aenderungen, welche das Reiche- verslcherungsamt etwa sür nothwcndig erachten sollte, vorzunebme». — Der Dresdner Gewerbeverein wird in Verbindung mit dem Handwerk ervcrei ir nächsten Sonntag eine Exkursion nach Görlitz unternehmen, um die reizend gelegene Stadt zu be sichtigen. dre dortige Gewerbe- und Industrie-Ausstellung z» be suchen und einen Ausflug ans die nabe anösichtüreiche Landcskrone zu machen. Abfahrt vom schlesischen Babnhosc früh '/s6Ubr. Von Görlitz gebt ein Ertrazug Abends lO Ubr ab, welcher 12 Uhr 24 Min. hier eintrifft. Die Billets gelten aber sür Rückfahrt bis zum 23. ds. mit jedem sahrplanmäßigen Pcrsoncnzuge. — Ein neuer WohlthätigteitSvercin, welcher sich über ganz Deutschland verbreiten will, ff' " sich „Deutsche Ehrenleg und Erhaltung von Feierabendhäusem Frauen, welche, gänzlich verarmt und hilflos, ohne lliitclstübungs- pflichtige Verwandte oder Genossenschasten erwerbsunfähig sind. In seiner Organisation gleicht der neue Verein der ..Deutsche» Fechtschule", insosern jede Pcnon gegen Zahlung eines Jaüresbei- trages von 1 Mark die Mitgliedschaft erwerben kann. Wer 15 igteitSvercin, welcher sich über ganz ist im Entstehen begriffen. Er nennt g i o ii" und beabsichtigt die Errichtung lendhäusern für deutiche Männer und Deutsche» Ehrenlegion. solcher Karten absetzt, wird Ritter der -Ocnlichen zxyreniegv Nähere Auskunft über den neuen Verein erthcilt Dr. Phil. Bern hardi, Berlin, Nostitzstr. 27. — Karl Riesel m Bcrlin airanairt am nach dem Nordcav. Näheres der Herrn straße 1. (Siehe Inserat.) 6. Juli eine Reise Lheod. Lösch. Kreuz- ewj sirjtiNV.Kol/ilvr, -Mmsi'Id 15. preisliöe gratis u. frco.
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