Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 25.03.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188603251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860325
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-03
- Tag1886-03-25
- Monat1886-03
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.03.1886
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
§>-. »4 rnng »Peilasseii. vb sie dicken Tticil als selbstständiges Ge>etz «- la;ien will, während der erste Theil als abgelehnt zu be trachten ist. AIS Berichterstatter fungirte Graf zur Liv-r-Teichni! Tie Pelina» des Invaliden Hantuich (Riff. Bürgermeister Heinrich! ivurde. indem die diesseitige Deputation dem Beschlüsse «er zur Erwägung übergeben. Bezüglich der lid Handwerkewererne (Rei. Bürgermeister utanon der L Koinonr dem Votum der dich ninaen Kamtner beitrat. Petition der Gewerbe- un Beutler) hat sich die Deputat 1 Kammer angekchlosien. «elche einen von Aba. v. stellten Zuiatzantraa abgelehnt halte. Adg. v. Böhla dann über den Gesetzmtwurf, enthaltend einen Zusatz setz über das Mobiliar- und Privat-Feuerversicherun Deputation beantragt, in den Hauptpunkte» den iaen Kammer bei< »» ivelcher sich Abg. Peltz. v. Trii lüdet vetbeilrgteu. war nur forme! «e- >a- Bvllmar u reserirt atz zu dem Ge- »gSivekeu. Die veichliissen der ine De! jeiveilige» Kammer beitreten zu wollen. Die allgemeine, Debatte, schler und er Natur. icepräsident Dr. ... Die DeputationS- par'chlage werden angenommen, nachdem ein von Abg v. Trützkchlrr landen. Ti« Pachtung ist seht dem Hotelier St da« dortige Posthotel >md gestellter und vom Reg-Komunssar Geb. Neg.-Rath Edelmann und , . . . Vi-raeuneister Beutler bekäinpster Antrag adgclednt worden. Ohne übertragen, der jetzt da« dortige Po e.zeiittiRc Debatte ivird der Geietzentwiirs über die Aushebung aus dem Schneeberg führt. Niger Bestimniungi'n der Armenorounng (Res. Oberbürgermeister »i,,^ ..i n.ichbtnn Bürgermeister Beutler daraus Lr. Andrei angenoinmeii. . . ! ineeia» >en. dr'.s; daö Inkrasttrrten deS Geirhes mitten im Rech »nn.zsiahre vielfache Schtvieriakeitcn machen werde. Geh. Nach Verlag re-crirt hierauf über das Dekret dehukS Ermächtigung der Negierung zu provisorischem Erlas; einer Beiordnung über die Heranziehung der Militärperione» zu Gemeindeabgabcn Die nach- . suchte Erniächtignng wird ohne Debatte crlhcilt. Zum Schluß giebt die Kammer ihre Zustimmung zu dem vom Abg. Tr. Schill m der 2 u'amnier beantraglen und angenonnuencn Gesetzentivurs überAb- >n:der!iiia der Nolariatsordnung >:!>e>. Senalspiräiideilt Tegucr) — In der N ack »i > klagssi tz u n g heiichieien zunächst Geh. Rath Herbig und v Böblan über bie bereits in der 2. Kammer mitge- weitten Reslittaie des Vereinigungsveriahrens betresss der Geietz- rnlwürie über Answeiinngsvertok und Bildung von Zncklqcnosscii- ichait !>. Die Kammer geiiehuugt sodann die Kosten der Reichstags- ivnAen und der Bertretung Sachsens im Bu»desralt>e mit 1500 den 22,75«) Pik. (Res. Pety'. Den letzten Gegenstand der Tagesord nung bildete die vielbesprochene Dotation an die Gemeinden zu Sclmttivecken nn Betrage von 1,151,453 Mk.. über welche Bürger meister Martini reserirt. Die Deputation beantragt, allenthalben den Beschlüssen der 2. Kammer beizulrete». Bürgermeister Beuller dank: der Negieuing für die svünorge. die sie den Schulgemeinden zugeivendel. 2lbw v. Tuitzuhler ichließk sich dem Danke an. wenn ei auch niil dem Verlheilniigsmodns nicht ganz einverstanden sei ES werde eineskheils keine Entlastung der Koimnunen einlreren. — 8oit« sich bereit erklärt, der » - standen gewesen und bat r.'i V . ^ Wtte der Nnbe kauiile«,. sie einige Tage gegen genügende Entschädigung in Kost und Wohnung zu bei,alte», zu entspreche». Bia Montag ist die Person bei ihr geblieben, hat ihr inzwischen vorgetpiegelt, bah sie aut der AiterSccntenbank Geld zu erhebe» habe und dergleichen und hat sich endlich am 22 d. ohne Bezahlung ihr«, 1t) Mk. be ttagenden Schuld und ohne ihre Zusage bezüglich der Pensionäre zu hatten, heimlich entfernt. Anherdem hat die Unbekannte d« Witkivk auS einem Schranke noch em 20>Markstück gestohlen. Diese Äerriigenn und Diebin dürfte hier noch andenveit auitreten. — Die Touristen der sächsischen Schweiz haben nicht gerade mit Genuathuung vernommen, daß c« dem stursten Clan, in Teplitz laicht getallen hat. den Herren Hötschel und Pietzkch abermals die Pachtung des Prebischthore« und dcü Herrenhauses in HermSkrrtschen zu übe,tragen. Brise Herren hatten durch ihre ausgezeichnete WirlhicknistSsührung diese reizende» Punkte der sächsisch-böhmischen Dchiveiz den besuchtsten zn machen ver- au re enbach iettauralion — Seit esiern tagt hier der Kongreß deutscher Maurer^welche zivei Tage lang darüber beriechen, vb die von Angel. ' ^ ilmen zur Regelung ihrer Angelegenheiten niedrrgc'evte» Kontroll- und Preßkoinmiisivnen in gleicher Weise Weiterarbeiten oder nach anderen Ziele» streben iolllen. Nach endlose:» Debatten, die beson ders durch die Opposition eines Maurer« Hartwig < ungemein ausgedehnt wurden, be.chloü man. das; die r!cß ' " auS Hamburg beide» oben andererseits würden auch die Lasten der Grundbesitzer nicht er leichtert. Abg. v. Erdmainisdlli's erklärt, er werde auS Gründen, die er bereits in der Borberathring auöeinaiidergeützt. gegen das n-e.etz stimmen. Fme.uzmtiiistec o. Könneritz konstalirt ans eine Anfrage deS BorrednerS. das; die Negierung eine dauernde Ent lastung der Kommune» m Aussicht genommen habe, totem daS Mich den Emzelitaalen auch ferner gewisse Snmmen zrlivenden rönne. Die vorgeschlagene Dotation sei in der vorliegenden storm rnir eur Berinch. v. ErLmannsdorss mernt. die Dotation sei ein Schritt zur Bersraatlichnng der Schulen, eine Ansicht, die vom Abg. v. Tlühichlec und stinannninisler v. Konneritz bekämpft wird. Lekierer spricht noch den Wnirsck auS, daß. wenn am l. August die erste Berrheilung siattsindc. dies m sämmllichcn Gememden mit .srenden begrüßt werden möchte. Die Kammer stimmt hieraus gegen 2 Stimmen der Regierungsvorlage hei. — lieber den desimtivcn Schluß des Landtages ist noch nichts Bestimmtes zn erfahren. Man nimmt an. daß »och i Sonnabend Sitzungen abgehalten werden und der seierliche Schluß des Landtags Sonntags slailsmdet. — Die öffentliche Feier der Entlassung der Krenz- > ctz u l a h i l u r i e n t e n fand gestern Bvrm. 10 Uhr in würdiger und erhebender Börne stall. Borrngilch anSaeiührte Geiange des Schnterchors eröpireren und schlossen die Reihe der Vorträge. genaimten Kommilsioncn in zivei verschiedene» Städten arbeite» sollen. Alle Gelder zur Unterstütz»»» m Slrikeiällcn, sowie zur Organisation und Agitation sind an die AgitationSkomniission ab- zilnihren. Die beiden Ko»niii>sioncn sollen alljährlich vom Kongreh eingesetzt werden. Das BerbandSblatt ..Der Panhandiverker- bleibt Eigcnthnm der Bauhandwerker. Tie Redaktion drsielbeii. beziigl. die Preßkonunliiiou ist verpsiichtet. alle Ei»se»d»»gen ohne Aen« deriliigen anst,,nehmen. Beide Kvmnnssiviien sollen dem Kongreß verantwortlich sein. — Wie in den Borjahre», kviislatirt der soeben erschienen« Rechemchastsberuht des unter dem Protektorat csr. Mciieftät deS Königs stehriiden Beceins „I n va l i denda n k für Sachsen" auch in dem Ende 1885 adgelausenen GelchättSiahre eine Brrmehrnng des VercinsvermögenS. Der Gewinn kür Dresden belünst sich aut 7«!83 Mk.. snr Leipzig auf -125t Mk. und für Cbeinnitz auf 2AÜ Mk. Durch den kostenfreien StrUimgSnachweis wurden angestellt in Dresden 182. in Leipzig N und in Cbeinnitz 27 Invaliden. — Außer nach Leipzig und Berlin hat Herr Gencte nmunehr einen Expreß-Packelverkehr auch »ach Annaberg, BreSlan. Chemnitz. Gera. Glauchau. Görlitz. Plauen i. B . Reichenbach i. B-, Schnitz und Zwickau crösinet. — Gestern Nachmittag in der 3. Stunde wurde ein Strecken arbeiter ans der Frciberger-slraße von einem daherrasrnden stiaker nmgefahren, wobei ihm sichtlich heftige Schmerzen zngesügt wurde». Einige Narhsarheiler, die sich ihres Genossen gegen den Kutscher des Geschirres, der sich um den Ueberfahrenen nicht im Mindesten kümmerte, aiinahinen. bekamen darob seitens eine« zu dem Gefährt gehörigen Herrn auch noch »wliliöse Redensarten zu hören. — Der Eisgang der M ulde ist in der Wnrzcner Gegend glücklich von stallen gegangen, der höchste Wasserstand wurde Dienstag früh 1 Uhr mit 325 Cm. über Null beobachtet. Die weite Mnldenane und Wiesen liegen voll von mächtigen Eisschollen. Am Montag durchbrach die Hochslulh das Wehr der Renmilhic tder Firma Klietich in Wurzen gehörig), ,,»d da hier der Mühlgraben nach der Stadt abzweigt, staute das Wasser zurück und den Tnr- bmen der KrielschRhen Stadtmühle fehlte die bewegende Kraft: das Wasser Die Storung ist jedoch wieder gehoben. Die Berbindnng der Stadt Trebien mit ihrem am anderen Muldenuser liegenden Bahnhof ist wieder hergestellt. — In Zelh a u hat sich eine Gittsausziiglerin Nenber er hängt. die m ganz gute» Verhältnissen lebte, aber das Opfer ipiri- tislstchcr Dnm»iheit geworden zn iei» scheint. Der „Saydaer An zeiger" schreibt nämlich vazn Folgendes: „Tie Entleibte, in frühere» Jahren eine Person heitren und »rohe» Gemüthes. ließ sich be wege». an spiritistischen Veriaminlungen Theil zu nehmen, aber bald zeigte» sich auch bei ihr üble Folgen. Ihre häusliche Arbeit ver nachlässigte sie, dem GottcShmiie blieb sie iern. ja. sie lebte sogar in letzter Zeit getrennt von Ehemann und Familie: immer mehr kamen bei ihr Tmnvroine deS SchwermuIhS zum Vorschein und selbst die güilichsieii Vernrche. sie von dem drückenben Gedanken, daß sie großes Uneeclst begangen und gestraft werden müsse, zu befreien, blieben erfolglos. — In der Gemeinde Kirchburg bei Zwickau herrscht große Bewegung unter der Einivohnerichast. In dieser Gemeinde ist daS log. Hansbacten noch allgemci» gebräuchlich und da hat jetzt die dortige Backerinuung den Beichlutz geiaßt, das Backgeld vonvPsg. an, 8 Psg- »nr ei» Brod z» erhöhen. Dieser Auuchiaa von nur 2 Psg. areiit sehr in das Wesen der Hansbacker-i ein und verthcnert das Brod bedeutend. Dw Entrüstung darüber soll sich schon ganz stürmisch geäußert haben — I» Lockwitz hatten mehrere Herren, die eittia Cigarrenab- schnitte sammeln, um von dem Erlös armeAvnfirmanden zu unter stützen. kürzlich ein Konzert veranstaltet. Die GebirgSvereln-kapellc zu Niedersedlitz und der Lockwitzer Gesangverein führten dasselbe Ntzmi!:'!gc -uhne der Stconi m der Mitte! unentgeltlich aus und es ergab nur dem Erlös für dieCigarrenab- linkcn Seire nur usch ve^emzelte EiSicbsllcn^ unoo > schnitte netto 1«D Pik. Am vergangene» Sonntag konnten nun Z sic such an« der rechten Seite. Tre Gcspräcne der! würdige Kousirmanden mck namhasken Beträgen ausgestaltet werden, zu belau'chen. Nt mitunter interessant. Als am > M.t freudigen Gesichtern und aufrichtigen Dank welche von ahgebensen Primauern in latcuiiichcr, griechifchec, »can- w'ii'cher und deutscher Sprache. thcilS in poetischer Form, iheils in Proia im! bestem Gelingen gehalten wurden. Nachvem noch ein bleibender Schüler die abgchcndcn Kommilitonen »r herzlicher Webe begrüßt batte, hielt Herr Professor Rektor Dr. Hnltzsch eine geistvolle und eindringliche Abschiedsredc, die gewiß nicht ohne bleibende Wirtnng nir seine bisherigen Schüler bleiben wird. In der A »neuschule legte bei der Entlassung der Abiturienten Herr Rektor Pro». Dr. Oertel seiner Rede die Worte zn Grunde ..Seid männlich und seid stark!" und entließ die Abgehcnden unter l eizsichci» Segenswünschen und Ermahnungen. — DaS reizende warme Frühli n a s wetter bringt nicht b.ß'S die Schneciilassen. wndern auch die Menicheiiincnge in Fluß. Tie Nwr des in maiestäti'cher Breite dahinrauichendeu ElbstrvmeS n ..en gest.rn ziemlich den ganzen Tag von Tausenden von Svazier- - ei ge.n belebt. Re sich von dem Wanerwuch-e iind Eisgänge persönlich , :rntee>:chleil kamen. .Wie hoch ist es?" ist d>e erste und „Wie tzo.h kommt es?" die zweüe Frage. Tie Wasserdevescheu air dem ElnnehinerhauSchei'. sind dicht umlauert-, die Leruisscnlreppe gleicht einen» knebelnden Ainciienharsieu. Der 'Anblick des über beide User gewetenen Elb'tromeS. der gewaltige tehmgelve Wassermassen durch die P'eiler de: drei Brücken ergießt, bildet, »o pst ihn auch .m die Dresdner Beoölkernng gehabt, immer einen neuen An- e -.' unasv-.mkr. 'Am N. a-.w a-L der W.hrer re htcn vzu-igangcr azwrgangcr zu oeum-wen. ni mrruuicr mrerepanr. r-us am, Mit »reudiaen Gesichtern und aumchtigcli Pani chmtttage,2 Kanoneu'chrisie ertönten, fragte jemand nach der tchiedeten sich die überraschten Kinder und dnen Na ... Bedeutung dieser Schalls-.gnale. 'Na. 2! Mal 'chießen. i't's c:n: Pcinre^sin, »st ein Prinz dal Ter m.t solcher A'.lwcrt 'Bedacht warten! — Eine Plenarsitzung der beute lischt statt. — Im I u n i d findet die evangclb'che Na, meinte cm ^luderer, wenn sie wemr's aber 101 '.Ral donnert. I — Ain, 6. nächsten Monat« Bonn. 10 I. tpiid Di0: L.uides'tiuod . .. ... Landliause ihre Sitzungen b .lt und zu tvelchcr eine größere'Anzahl Geistlicher und Listen gehören. Ende Juni wird die Gesellschaft deutzchc: Landwnlhe hierorts lagen ; und bei dem Beifall, mit welchem l ei der mm! ch in Berl-n slarigestn.denen konstitnirenden Venainm- luirg gerade Dresden als erstes Rendez vous gewählt wurde, läßt »,ch an» eine »ehr große 'Anzahl Oekonowen anS allen Gegenden des orten perab, . , . ^ Mter von den sreundkichen Gebern. — Am 6. nächsten Monat« Bonn. 10 Uhr wird im Amts- kann lange § gcrichk zu Radebera das dort gelegeneKnrbad „Augustusbad" l subhajtirt. Der Gesammkbcsitz. zu welchem Wiesen. Waldunge» tadtveroldueten nudct, u. s. w. gehören, ist aus 3l5.0Ä Mk. tgLirt. — In einer am Sonnabend m tmcirt. Anna berg abgehaltenen eut'chen Reiches rechnen. Ebenso wird in Dresden in geni der letzten Woche des Juni der deutsche Handwerkervercin znsannnenkvminen. — Vorgestern wiiidcn bei der mündlichen Rcn'eprüsung der ans der I. .uli'-e der Realnhule des Direktor E- Böhme abgehendcn ^öqimge alle 13 Schiller mit dem Neifczeiigmß zum Emiähng- .zreiwilligendienste versehen Tie Zahl der Schiller, welche über haupt ws letzt dn'-'e 'Berechtigung aus Grund der in genannter Schule erlang.en Kenntnisse envorten haben, beträgt 2ll. — 'An Wr borge'liige» müiidlichen Reisepruinng ni der isieal schule zu Dresden FrieSrichstadt <Frc»n.-Insl>tut) nahmen 5 Schüler der I. Klaste Theil; dieselben erhielten im Betragen ine Eewur l. n!io sonst die Er-muren I. Ist, 11. Ilb. lila. —'Aii-s Siegmar schreibt inan uns: Ein Beispiel großer Pietät mid 'Aiihängli.hteit haben die Besitzer des Aknstiichen Kabi- »cts. F. Kaü'mailn und So!,» in Dresden, unserem Orte gegeben. Dieselben ichenkten der hiesigen Schule zn deren 25jährigen Inbi- laum ein .Harmvninni eigener Fabrik, weil ihr Urgroßvater I. Ä. Kainmann, der Gründer des weltbekannten Geschäfts, rin Jahre 1752 in Siegmar geboren worden ist. Zu Kaisers Geburtstag lvnnle das neue, wohlklingende Instrument eingewe>ht werden. — Der auch hier durch »eine verschiedenen Vorträge bekannte Lehrer für Stotterer. Herr Rudolf Dehnhardt. verlegt am l April reine allrenommirte Anstalt von Burgsteinsurt nach Eisenach. Ta in dieser Anstalt jährlich Hunderte Heilung suchen, büchte die Notiz auch m unserem Leserkreis aus Interesse stoßen. — T>e in Dresden wohnenden Tz«chen beabsichtigen einen eigenen Tdeakerzug nach Prag zu arrangiren zum Besuche d«-s dor-' reu viel be ucht wm. Zunächst t Volksversammlung ivurde der Beschluß gefaßt, dem kürzlich »er statt, welche einige Wochen im, storbenen Bürgermeister Voigt ein bleibendes Gedächtniß zu stiften, durch Ausstellung seiner Büste in den Anlagen, um deren Schöpfung er sich besonders verdient gemacht, und durch Errichtung einer Sti'timg. deren Zinsen alljährlich am Sterbetage des Verschiedenen würdigen Armen, Wiltwen unv Waisen auSgezahlt werden sollen. In drei Wochen soll in der Angelegenheit eine weitere Versamm lung statkfinden. Zunächst ist ein Itzglicdrigcs Komitee ernannt und die Errrichtung von Sammelstellen in der Stadt beschlossen worden. — Tie etwa 20 Jahre alte Frau Krügel in Thurm bei Zwickau hatte vor 2' - Jahren ihren Mann, einen Bergarbeiter geheirathet. um versorgt Mann lieblos, schlug ib tigen czcchnclien .. . kationaitheäterS. Es ist d>eS ein Gegenstück zu den sehr stark besetzten Thcnterziiaen der Deutsch-Böhmen zum Be suche de« deuttchen ThemerS in Prag. Wie viele Achsen wird wohl der Dresdner czechtzche Theaterzng zahlen? — Die össeniiichen Fahrwege un Königreich Sachsen werden demnächst mittelst Dampsstraßenwalzen gereinigt werden. Einen, Fuhrunternehmer Wenzel Waßi in Chemnitz ist bereits aus -ein Ansuchen, vorbchälliich der noch vorzunel,inenden Kessclprobe. die Ertanbmß zur Anwendung einer solchen Walze crkheilt worden. — Polizeibericht. Unter dem Namen „Anna Berger" Hot sich am 15. d. M. eine aus 60 bis 65 Jahre geschätzte FrauenS- verion bei einer in Neustadt wohnhaften Witwe, welche Untcr- nnelhrr sucht, emgelunden und versprochen >l»r zwei junge Mädchen «Is Brnnonärmtlen zu verschaffen. Die Witrw« ist damit rinver» . ga zu sein. Dann aber behandelte sie ihren , hn und ließ die Wirthschmt verlumpen. Schließlich wollte sie ihren Mann wieder los sein. Sie kochte die Spitzen von lOO Streichhölzern im Kaffee und gab diese» ihrem Mann mit. Als dieser im schacht davon getrunken hatte, wurde es ihm alsbald so übel, daß man einen 'Arzt hcrbeirnfeu mußte. Dieser erkannte die Vergiftung, gab Gcaeumittel und der Mann Ivurde gerettet. 'Nun ist die Frau vom Kgl. Landgericht Chemnitz zu 8 Jahren Zuchthaus vcrurtheilt worden. In ihrem Dorfe be dauert sic Nü'inand. Jahres neue Schiebeleitcr lchenken will, veren Anschassung sich aus etwa 8<>) Mk stellt. — In Marienberg soll die obligatorische Trichinenschau emgekührt werden. — Ter durch seinen gemeinnützigen Hin» bekannte Fabrikant We>sstoa in Gera hat daS große palalSartige Stamiiihau« der Firma WciSflog nebst dem daraiiswßenden schönen großen Garten der Stadt Gera zur Errichtung eine- Waisenhauses geschenkt. Um die nötkigen Umbauten bewirken zu können. Hot Herr Weisslog seiner Schenkung eine Baarsnnime von 20,000 Mk hinzngesüat. während der Werth des geschenkten Grundstücke« ea. 150M) Mk. beträgt. — Landgericht. Hanptverbandlnng gegen den Handar beiter Friedrich Adolf Wilhelm wegen schweren und einfachen Dieb stahls im wiederholten Ruckialle. Den Vorsitz führte Herr Land- gclichtsdirektor Tr. Flügel, die Anklage war von Herrn Staats« anwall Tr Geniel vertreten. Ter noch nicht 26 Jahre olle und schon zweimal mit Zuchthaus vorbestrafte Angeklagte gehört zu lenen Individuen, tue gewohnheitsmäßig dir Freiheit zur AnStich- rung von Verbreche» mißbrauche». Wilhelm begann seine Lauf bahn als wiederholt rückfälliger Dieb kurz »ach irnier zweitc» Ent lassung aus der Waldlrrimer Strafanstalt mit einem Einbruch in, Dorf« Bonitzsch der Meißen. In der Nacht zum 15. Januar d. I. verschafstt er sich sodann auf gewaltsam« Weite in da« Rittergut Vonnershrzz övu Sa. Mer 1886 >u Kleinnaundorf Zutritt. Seitdem war her Verbrecher ausschließ lich im Rayon der sächsischen Schweiz relv den Ortschaften nn eiben Ulern der Elbe al« Einbrecher thütia. To stieg er in der acht dom 25. zum 26. Januar bei dem Restaurateur Vogel in iebethal ein unv stahl dort ein« Pferdedecke, sowie «inen kleine» cldbrtrag. und m derselben Nacht »och holte er sich auS einem naebäude in Hiiiterjessen 3 Ubttn. Nach einem mit Erfolg , -men Einbruch in eine Steinbrucdsbnde, wobei ihm namentlich Viktualie» in die Hände sirlew brach und stieg Wilhelm in der Nncht zum 1. Februar in da« Wohngebäude de« Gutsbesitzers Beyer zu Klein-Cotta ein; die Diebesbeute bestand hier in einer leder nen Brieftasche, 3'/» P>d. Schinken und einem Portemonnaie mit geringem Inhalt. Nachdem der Erzivitzbube am Morgen des 2. Februar im Gasthofe zu LangbennerSdorf gesrühstiickt und sich da bei Lokalkenntnisse vcrtchafst hatte, brach er i» der baraussolgenden Nacht in da» Besitztbum der verw Lug« «in und stahl neben Cigarren und 70 Pt. baarem Geld Strümpfe und Handschuhe, stärkte sich auch in aller Gemütdsruhe an dem Inhalt einer Bräunt- tveinflasche. bie sich in dem von ihm erbrochenen GlaSschrank des Gastzimmers befand In der Nacht vom 4. zum 5. Februar war der s>ecbe Einbrecher wieder aus dem rechten Elbnfer thätig. Zu nächst stieg er durch ein »ach dem Hos führende« Jenster in die Ilchst . .. . ... . ... Wohnung deS Genieindevorstande« Fttnzel in Dorf Wehlen ein. zündete dort Licht an und durchsuchte mehrere Kommodeusächer. Unter Mitnahme ie eines Portemonnaie'« und Lrimvandiückchenc!, worin sich einige Mark Silber- und Rickelmünzen befanden, begab sich Wilhelm »ach dem Gehlec'sche» Gasthof« und stieg dort, nach dem er mehrere Fenstttfchcihrn eingedrückt und da« Fenster ausge wirbelt batte, in den Saal ein. In der Gaststube erbrach W. den Verschlossene» Büssetschrank und nahm aus deinsklben 50 gute C'garreil und 2 Mk. kleine Münze weg. Nach einer Pause von 2t Stunden overirte der Verbrecher wieder auf dem linken Elbnfer und zwar im Besitzthum deS Jlenchers und Gastwirtbeü Wehner zu Dobra. Hier hießt er neben Brot. Butter »nd mehre«en Heringe» einen Pelz im Werthe von 45 Mk. 1 Hemde, R» Flasche Ingwer, ein Geldtäschchen mit 40 Pk Inhalt und SO Ttüa Cigarre» mitgehe». Außerdem verübte der Angeklagte »och zwei lveiter« Einbrüche in Goes, und in der Nacht vom 8. zum S. Fehruar holte sich Wilhelm zunächst aus dem Pfervestall des Fuhrwcrksbesitzers Wolf in Hm- terjessen eine Pferdedecke. Noch in derselben Nacht versuchte der Erzdieb in den Gasthof der verw. Schneider in Bvrderjessen ein- zuvreche». und er war bereits nach dem Eindrücken von 3 Fenster scheiben im Begriff, enuusteigen, al» der Sohn der Wirthin aus- tanchle und den bald darauf ergriffenen Einbrecher veranlaßte. Fersengeld zu geben. Wilhelm wurde unter Ausschluß mildernder Umstände wegen 12 vollendeter schwerer und eimacher Dikbstähle, sonne vier vemichlcr ichwcrcr Diebstähle zu 13 Jahren Zuchthaus. 10 Jahren Eluenrechtsverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht vernrtyeüt.. Ter Äesaminlbctrag der anSgeworsenen Emzelstrafen belief sich auf nicht iveniger als 33 Jahre 6 Monate Zuchthaus. — In der zweite» gestrige» Hauptverhandlniig der 4. Strafkammer ivurde der am 10. Nov. 1861 zu Großenhain geborene Kvinpolirisl der Uhrenfabrik von A. Laime u. Söhne in Glashütte, Paul Fried rich Martin Steher wegen Liebstahls, Unterschlagung, volleiibcten und verüvtcn Betrugs zu 4 Jahre» Gesängniß »nd 5 Jahren Ehreu- rectitöverlust vernrtheilt. DaS Ole'ainmtobickt der von dem Ange klagte» seit Mitte 1883 rcckiswidlig erlangten Geldposten. die Steher in der Hauptsache zu L»r»s;wecken verwendete, beträgt etwa 2500 Mk Fortsetzung des lokalen Tveileo Lette ». TasikSsitschichtk. TeutscsteS Reich. Das erzbischöfliche Ordinariat in Bam berg iorderl den EleruS des ErzbislhnmS ans, nicht »nr die Aus nahme lalhvlischcr Walsen in das Neichswaisenhans in Schwabach, sondern auch die Sanunlung der Reichssechtschnle bei Katholiken mög lichst zu hinlertreiven. Der Kaiser hat dein Maler Franz von Lenbach eine Sitzung behins Aufnahme eines PortratS beivilligt, sodaß ru seine» berühm ten Bismarck- und Molllc-Bildern demnächst auch noch das Kauer Wilbklni-Porträt hinzulritt. Lenbach ist diesmal überhaupt in Beilin Gegcnstgub von Ovationen gewesen, wie sic selten einem Künstler zn Theil geworden sind. Er hat sich seitens des kronvrinz- lichen .Hofes der mannigsachsten Auszeichnungen zu erfreue» gehabt, har wiederholt beim Fürsten Bismarck »nd Grasen Moltke gespeist und von zivei der interessantesten Damen der Aristokratie Anitcäge zur Aniertigung von Porträts erhalten. Lenbach reiste nach Mün chen. von dort »ach 'Rom und will im Monat Mai aus längere Zeit nach Berlin zuriickkehren. um hier voraussichtlich eine Kollektiv- Ausstellung seinel interessantesten Werke z» veranstalten. Tie Eriirniiung des tommandirenden Generals des 5. Armee korps. Generals der J»ia»terie und General-Adjutanten des Kaisers, v. Stichle, zni» Geiieral-Jnspekleuk der Ingenieure und Pioniere »nd der Festungen ist als ein neues charakterislischcs Zeichen daüir anfzniassen. wie sich die Stellung deS Ingenienr-KoipS und der Pioniere in ihrer Bedeutung al« Waffe gehoben bat »nd noch weitizr heben wird. Der Ausbau der durch den kürzlich dahin- aeschiedenen Amtsvoraänger in den ersten Grnndzügen geschaffenen Reorganisation der Waffe ist einem General aiwerlraiit worden, der wiederum nicht anS der Waffe selbst, sondern au« der Infanterie und dem Gencralstab hervorgegangen ist. einem General, der in den Augen des Volke« und der Armee als mit den höchste» Quali fikationen ausgestaltet gilt. Es genügt, daran zu erinnern, daß der, selbe während des FetdzugS 1666 GencralstabsLherst beim Ober kommando der Clb-Armec war, daß er zur Tneilnahnre an den FriedenSverhnndlungen nach Prag vekegirt wurde, und daß er während des sranzosischen KrieacS Ehef dr- Stabes der zweiten Armee war -vom 1L Oktober 1W1 an war er Führer resp. Koin- mandeur des der geographischen Lage seines Bezirkes wegen be sonders wichtigen 5 Armeekorps in Posen. Daß ein Geneial von dieser Bedeutung und an« dieser Stellung herauSgenommrn und in die ihm jetzt übertragene gebracht worden ist. spricht deutlicher als alles Andere für die Bedeutung, welche man jetzt der vierten Waffe beilegt. In Berlin führte die Durchsuchung der Wohnung des Schlossers Uhd« zur Auffindung einer vollständigen Fnlschniünzmverkstälic und zahlreicher Falsifikate. Geständlich hat Ulide, ein 81jähriger, bisher unbeicholtener Mann, seit mehreren Jahren fatsche Thnlerstiicke sächsischen Gepräges mit der Jahreszahl 1830 — wie er behanplet, etwa 300 Stück — aus versilberte», Messing durch Prägung hcrgc- stelll und durch seine Nichte bei Schlächtern. Bäckern, Kanflenten re. in Umlauf gebracht. Tie Falsifikate sind so gut gemacht, daß sie sich als solche nur durch den dumpferen Klang, das geringere Ge wicht. das mattere Gepräge und die Undeutlichkeit des Münzzeichcns 0 erkennen lassen. Eine Eingabe pfälzischer Ncindauem an den Reichstag, gegen die Weinichmiererei gerichtet, hat 8000 Unterichristen erhalten und ist nach Berlin abgeaange». I» der Nacht vom Sonnabend aus Sonntag kam es i» München zwischen deutschen und griechöche» Akademikern und Studilenden zu einem große» Rausezzcffe. in dessen Verlaus ein Bildhauer ans Schlesien Namens Lanbitz eine gefährliche Stichwunde erhielt. Der Exzeß entstand infolge von Sticheleien der Griechen, welche die Deutschen mit den, Gz-Iange der Nationalhymne beantwortete». Als die Griechen hieraus Lpolllieder sangen, wurden sie durch Pfeifen rc. »nm Verlasse» des Lokales veranlaßt. Auf die Forde rung der Griechen, ihnen auf die Straße zu folgen, begaben sich sämmtliche Studirende aus die Straße. Ein dort abgeieucrtcr Schutz gab das Signal zu einem erbitterten Handgemenac: mehrere Kämmende wurden verletzt, schließlich machte die Polizei dem Skandal ein Ende. Untersuchung ist emgeleitek Sämmtliche cmlätzlich der Fnedhofsaffaire von Frankfurt ä. M. Berurtheilte haben die Revision aiiarmeldct. Eine entsetzliche Thal bat in Berlin die in der Beteranenstraß« 3 wohnhafte 37jährige. tobsüchtige Frau Anna Grieger in einem Anfall von Raserei volliübrt. Sie hat ihre ztvei jüngsten Kinder vergiftet, denselben darauf vie Kehlen durchschnitten und dann ihrem eigene» Lebe» durch Vergiftung und einen Messerstich dz den Hat« ein Ende gemacht. Die „beutsch-ostafrikanische Gesellschaft Carl Peters und Gen." hat sich eine neue Form gegeben. Die bisherige Konnnanditae- Kllichalt hat ihre säinmtlichcn Rechte und Pflichten ans Herrn Dr Peters kontraktlich übertragen, derart, daß ihm die GctchättSleittnig ansichlietzlich zustcht. Ihm zur Seite steht ein Bcirath von 10 Herren, welcher insbesondere die sinanzielle Kontrolc auSiibt. Bon besonderem Interesse dürste tri», daß »ach dieser Umwandlung Herr Karl PrterS nur noch allein haitpslichtia ist. Lesterrelckz. Das Abarvidnetenyaiw beendete dir General debatte über da- Budget. Der Finanmunister hatte in sehr bei fällig mitgenommener Rrd« die Wünsche und die E'mvendunaen der Ovvositionspartei gegen den Bmaiischlag erörtert nab schließlich im Namen der gesammtrn Negierung die Erklärung abgegeben, daß
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder