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Dresdner Nachrichten : 16.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188607163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-07
- Tag1886-07-16
- Monat1886-07
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.07.1886
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Irisches llirseL- iwä ILsLmlä, 80Als »Ns 8ortsn jun/zos «mpüodll billigst 's Mil-h-lg.. xissnitzerllr. 13. Aoritr KIüiK» Nr. 197. 31. Ishr-an-, Auslage: 42,000 Skpl.! Artlmr risedvr. cL'°L',°. 6vnvea!-0vbI1 pslsntlplor Aetlksl. LpsolsIltSt: k«n«r-^m>IK1Ii»toron, bevkidrt« Lanäksusispritrs für evt.8tedeuöv UrLucks io allen l'Lllsn. I.Xskorsn»: Xrupp in Lsaon. Usdsroakms patent, ^rtillsl rum Vsrlcaut in xanr Lsutocdlanä. NM«. «IMM I «>««>» In ^ 1iiMrk»iit',M lilpiMNtz-Mtzittzil N vo^LLiixsi Llustsr ?- Lveit iint«r Ita«t«NK» «Isvn. ^ ß ksickmnmi L S»LW, Mtzwße I?. 2 empkslilt ru>- Iiilli^ea und prLlitiselreu lioins I'oiirnlvi'- Ni'I»«vIt<»lI«r als Ilnieum dor I^iekti^lreit, Solidität, und D Llkgalir. Orössto ^mrvakl von Prisoliou-^enessnires eto. ^.u§ustnsstrs,sss Nr. 4 (N»«nr «I« witterunaSantzliaieen für den >«. J»l>: Westwind von mittlerer Stärke bei »urihsainttllich starker vewölkun» mit ansaedreiteien und anhaltenden Nieder schlägen. «älter. Dresden. >88«. Freitag, 16. Juli. Wl di« Umllle Aiigilü iliid Ke-lcinder werdm MonnementS auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition. Marlenftratz» Nr. 1», zu 1 Mark 70 Pfg.. für aus wärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen Reichsgebiet »u 1 Mark 84 Pfg., in der Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie zu 1 Gulden S4 Kreuzer (rxcl. Agiozuschlag) angenommen. Srpedttto« der „Dresdner Nachrichten". Mariens«». »3. «nantwortliiber Redakteur für Politische- vr. Emil Biere» In Dresden. Nach wie vor hält die Hetze der klerikalen Zeitungen gegen das bayrische Ministerium v. Lutz an. Die eigenen bäurischen Blätter schienen sich in neuerer Zeit etwas beruhigen zu wollen: da kommen die preußischen klerikalen Blätter und sacheu die verläschcnden Flammen auf'S Neue an. Vergebens hatte der Prinz-Regent Luit pold sich auf die wiederholte Zustimmung dcS Papstes zu der Hal tung deS Ministeriums von Lutz berufen — thnt Nichts: der Mi nister soll verbrannt werden. Die klerikalen Blätter Preußens lassen sich auS Rom lateinische Telegramme schicke», laut welchen das Handschreiben bei Prinz-Regenten im Vatikan einen „unbeschreib lichen Eindruck" gemacht haben soll. Der Papst habe sich ver wundert über dessen Ausspruch, „die höchste Autorität der katbo- lischen Kirche finde die Lage des Katholicismus in Bayem voll kommen befriedigend", der Papst habe nie eine solche Acnßcruiig gethan. Es liegt in dieser Meldung ein arger ultramontaner Schwindel vor und die Absicht, weitere Verwirrung in Deutsch land anzurichten und die Gcmüthcr der Bayem gegen den Prinz- Regenten auszurcgen. Es ist zugleich ein frecher Versuch, den Prinz- Regenten der bewußten Unwahrheit zu zeihen. Ist cs denkbar, daß der Bahernsürst in einem amtlichen Schriftstück sich unberechtigter Weise aus päpstliche Aeußerungen bcrust? Man hört im Äegentheil «ic bestimmte Versicherung, daß vom Jahre 1882 an jährlich ein oder auch mehrere Schriftstücke aus dem Vatikan in den Akten des bayrischen Ministeriums liegen, welche sür die Aeußerungen deS Prinz-Regenten die authentische Unterlage gebildet haben. Wvhl- gcmerkt: vom Jahre 1682 an. Denn von da an war da« Ministe rium Lutz ein anderes als vordem. Daß der Papst keine Freude über die früheren Schritte des Ministeriums Lutz (Begünstigung der Allkatholikrn, Kanzelstrasparagraph und Achnliches) empsand, ist natürlich: seitdem aber segelte das Ministerium in einem anderen Fahrwasser. Und wenn der Papst dem Fürsten Bismarck den ChristuSorden mit Brillanten verlieh und über dessen frühere Mit wirkung an dem preußischen „Kulturkampf" hinwcgsah, warum sollte er dem bayrischen Ministerium frühere Handlungen nachtragen? Zn große „Zutraulichkeiten" seitcirk dcS PapsteS kan» Herr v. Luv selbst gar nicht wünschen, da sie seine Stellung gegenüber den Protestanten und Liberalen unuöthig erschwerten, mit denen er doch auch rechnen und Hausen muß: es kann ihm genügen, daß der Papst von der Lage der katholischen Kirche in Bayern befriedigt ist. TaS Weitere wird sich finden, wenn die „Patrioten" vernünftig sind und sich nicht von einer böswilligen Kaplanpresse verhetzen lassen. Daß die Gemeindcrnthswahlen in Elsaß-Lothringen so sür die deutsche Sache ermuthigcnd ausgcsallcir sind, ist gerade im jetzigen Augenblicke werthvoll. Am 11. Juli begingen die Franzosen ihr Natioualscst. Sie feiern alljährlich den Sturm aus die Bastille. Einen erheblichen Theil der Feier bildet das Desiliren vor der Statue der Stadt Straßburg. Turner, Schützen, Patriotenliga und alle möglichen Vereine legen vor diesem Standbild Immor tellen-Kränze und sonstige Trauer-Embleme nieder, sodaß diese sich auf dem Pariser Eoncordienplatze erhebende Statue, die daS ganze Jahr hindurch schon mit Trauerzeichen bedeckt ist, am Abende dcS 14. Juli unter einem Berge von Jmmockellenkränzcn und schwarzen Schleifen ganz verschwindet. Der Ausfall der Straßburger Gcmeindcrathswahlcn giebt dcn Pariser Temonstrationslustigcn dies mal in einer Weise Recht, von der sie keine Ahnung haben. Aller dings ist „Strasbourg" als Hauptstadt des ehemaligen französischen Departements Rirderrhein todt: aukcrstandcn aber ist ein neues, richtiger gesagt, ein uraltes deutsches Straßburg. Insofern tritt daS Turchbringcn von 10 altdeutschen Gemeinderätben, so erfreulich es ist, sogar noch etwas zurück hinter der Bedeutung der Thatsache, daß die Proteskler in Straßburg zum ersten Male durch ihre Be theiligung an den Wahlen den neuen Stand der Dinge anerkannt haben. Bisher verharrten die Welichgesinnten in einer vollständigen feindlichen Passivität in öffentliche» Angelegenheiten; was die deutsche Regierung that, ließen sic über sich ergehen — aber sie nahmen keinen Antheil daran ; mögen die Sieger schalten, wie sie wollen. Jetzt zum ersten Male bctheilige» sie sich an den Rechten von Staatsbürgern einer Stadt des deutschen Reichs, obwohl sie wußten, daß ihr Fernbleiben von den Wahlen die Wiederherstellung einer Gemeindevertretung unmöglich gemacht hätte. Die Protestler wußten fcmer ün Voraus, daß die neuen Gcmeindcräthe unter einem, der deutschen Beamtenschaft entnommenen Bürgermeister tagen würden, daß als Bürgermeister der frühere kommissarische Stadtvvgt Back in Aussicht genommen war. und daß das erste Geschäft des neuen! Gcmcindcraths sein wird, die nöthigen Geldmittel zum würdigen Empfange des deutschen Kaisers in Straßburg zn bewilligen. Wenn sie trotz alledem dazu beitrugen, daß Kaiser Wilhelm aus deu von der Stadt bewilligten Mitteln einen festlichen, jubelnden Empfang in der alten Hauptstadt dcS Elsaß findet, so bedeutet dies eine so ausgesprochene Anerkennung der Zugehörigkeit des Elsasses zum deutschen Reiche, daß wir den Franzosen heiteren Auges das Ver gnügen gönnen können, das Standbild der Stadt Straßburg unter Trauerabzeichcn zn begraben. Ihr Straßburg ist todt, das unsere lebt! TaS sranzösische INationalsest hat im fiebrigen durch Regen güsse gelitten. Am Tage zuvor fand die Enthüllung einer Statue des großen Philosophen Diderot üatt. Das Bemcrkcnswcrthcslc dabei ist, daß unser Landsmann Pros. Büchner dabei ungestört durch de» smnzvsiichcn Chauvinismus eine Rede halten konnte. Daß der Verfasser von „Kraft und Stoff", der Vertreter des gröb lichsten Materialismus, den genialen Franzosen als Atheisten ver herrlichte. kann nicht Wunder nehmen. Darin hatte Büchner un streitig recht, daß er den internationale» Charakter der Wissenschaft betonte und bervorbob. daß im Bereiche der Wissenichast und Wahrheit die Unterschiede von Ort. Zeit und Nationalität schwinden. Mau wird auch seine Acußerung nicht bestreiten, daß beute noch wie zur Zeit Didcrot's die große Mehrzahl der Menschen von Aberglauben und Unwissenheit beherrscht ist. Aber auch Büchner gab zu. daß unser Jahrhundert von dem lebhaften Drange behenicht wird, die geistigen Fesseln zu lösen. Er hätte sich aber darum doch ersparen könne», gehässige Seitenblicke aus de» „volitischcn und reli giösen Despotismus" zu werfen, der angeblich in Deutschland Hörnchen solle. Es war dies eine Phrase, bestimmt, den, Redner den Beifall der Franzosen zu sichern. Das Schmähen des.Vater landes durch einen Sohn desselben vor dem feindlichen Auslande ist eine geradezu unwürdige Handlung. Ein englischer Staatsmann hat einmal das schöne Wort gesprochen, daß mau von den Schäden seines Vaterlandes nur mit der schonungsvollcn Pietät reden solle, wie ein Sohn von den Schwächen feines Vaters svrcchc. Büchner aber schreckt nicht einmal vor einer gehässigen Verleumdung seines Vaterlandes zurück. Und wie erbärmlich war sein Buhlen um die Gunst der Franzosen! Büchner brachte angeblich den Fran zosen den Gruß der „Freidenker seines Vaterlandes oder jenseits des Rheins!" Hört es. deutsche Landsleute! Das Vaterland des Freidenkers Büchner endet nicht an den Vogesen, sondern am Rheine! Daß Deutschlands Kraft die Rcichsgrenze an die Vogesen vorgerückt hat, diesen Stoff ließ sich der Verfasser von Krast und Stoff entgehen. Bestärkt er mit der Lüge von der Rbcingrcnze scheint uns seine angebliche Müsion, Vicht m vic Kopie zu vnngen, vergessen und die von ihm so gehaßte Unwissenheit und den Aber glauben bei den Franzosen aksichllich genährt zu haben. Im Ucbrige» wolle» wir bei oller unbegrenzten Wcrth- schätzniig der Wissenschaften nicht vergessen, einmal, daß das menschliche Wissen immer mir Stückwerk bleiben wird, uno daß vermehrtes Wissen allein die Men'chcn nicht besser und zufriedener macht. Wohl ist Vernunft und Wissenschaft des Menschen aller höchste Krast. aber wahr ist auch das Dichterwort: Ins Innere der Natur dringt kein erschaffner Geist! Ueberschätze man das bloße Wissen nicht! Die wahre Bildung, welche die angeborene Wildheit zähmt und die Sitten mildert, hängt sehr viel weniger vom Umfang des Wissens als vo» der Erziehung dcS Herzens ab. Das Wissen hält nicht einmal vom Verbrechen ab. Die Mitglieder des EonvcntS und des Wohlfahrtsausschusses, die Blut wie Wasser vergossen, waren keineswegs ungebildete Mensche», die Pariser Eommune von 1871 zählte Vertreter von Kunst und Wissenschaft. Lassalle, ein moralisch durchaus wurmstichiger Mensch, -er von dem brennenden Ehrgeiz besessen war, mittelst der Sozialdemokratie Präsident einer deurichen Republik zu werden, hat bedeutende pyilosophische Werke geschrieben: ja jener Getto, der neulich i» die Pariser Börse hiiicin- seucrte, um. wie er sagte, fünf Spekulanten zu tödten »nd so die Bourgeoisie zu erschrecken, spricht eine Reihe iiwderncr Sprachen. Das Wissen dient aber nicht sowvhl dazu, das Wesen der bösen Absichten und der Leidenschaften zu bekämpfen, sondern ändert nur die Formen, in denen sich dieselben kundgebcn: der Ungebildete stiehlt ciiisach, der Gebildete schwindelt Tie Sucht nach leichtem, unerlaubten Gewinn ist bei beiden dieselbe: ja man kann sagen, daß sic bei letzterem vielleicht noch stärker ist, weil er melirEiiincht davon hat. welche Macht der Besitz des Geldes verleiht: sein Wissen dient ihm nur dazu, Mittel dcS Betrugs zu wählen, die gesetzlich möglichst uiiciugreisbar sind. Gar daS Hinciiitrichtern von aller hand Wissensstoff in die Köpfe, das unvorbereitet das Gehirn be lastet, ist von Uebel. Es erzeugt ein gefährliches Halbwissen, das die künftigen Staatsbürger unzufrieden, anspruchsvoll und untüchtig für ihren Berus macht. Wahre Talente haben noch s>ct§ die Wege gesunden, sich in den Besitz der nöthigen Bilduiigsmittcl zu setzen. Eine Erziehung, die ans bloße Erweiterung dcS Wissens ansgchr und nicht zugleich die Festigung des Charakters und die Bildung des Herzens in's Auge saßt, ist von Uebel. Sucht die Gottes leugner werden, wie Prot. Büchner hoffte, die Versöhnung feindlicher Völker herbcisührcn; bei diesem rühmlichen Werke ist den milden Lehren der Christen-Religion eine weit einflußreichere Rolle znge- theilt, als sich die Schulweisheit des Herrn Professors träumen läßt. . — Es wird bestätigt, daß die Kaiserin sich zur Kur nach iiacribad bcgiebt. — Der Bundesrath hält Soimabcnd seine ßsitzung ab, nachdem die Ausschüsse mit den AusfüdriingS- Renestk Telearamme vrr..Dresdner Rackir." von, 15. Juli. Berlin. Der Kaiser trifft mit dem Prinzregenten erst in München zusammen, nicht in Augsburg, wie mehrfach berichtet wurde. — Es Schlau Schluß .... beslimmungeii zum Zuckerstcuergesetz zum Abichlutz gelangt sind. — Der Stapellaus des Ersatz-Abliv's „Loreley" findet am 20. ds. auf der' Germania-Werst in Kiel statt. Vice-Admiral Wickede vollzieht den Tausakt. — Die „Germania" reproduzirt ei» römisches Tele gramm der „Frankturler Zta " wonach der Papst fick direkt bei dem Prinzen Luitpold über die Berufung ans die böchste kirchliche Auto rität in dem bekannten Erlasse an das Ministerium beklagt habe, und bemerkt dazu: Wir cngagircn uns iür die Ausdrücke dic>cr Mitthcilung nicht, eine Aufklärung aber ist sie zweifellos. — Die „Nat.-Ztg." betrachtet cS, den Ablaut der Abmachungen von Skicr- niewice besprechend, als ausgeschlossen, daß Rußland ernstlich daran denken könnte, die nahe Fühlung mit Deutschland und Oesterreich ouszugebcn, cnrS der cs so aiißerordentlicheVorlheile ziehe. Paris. Das gut insormirte Blatt „la Lankcrue" meldet. Freycinet habe vorgestern nach Berwcriniig des Schifffahrtsvcrtra- acs mit Italien durch die Kammer aus dem Punkte gestanden, seine Temissiviz zu nehmen, sei jedoch durch die dringenden Vorstellungen der anderen Minister davon zurückgelialteu worden. London. Die Kämpfe, welche Dienstag in Velsast stattsan- dc», wurden nur durch fortgesetztes Feuer» der Gendarmerie und der Truppen ans die Kämpseiidcn unterdrückt. Nachdem die Kämpfer getrennt waren, griffe» die Orangislen die Polizei an Verursacht wurde die Ruhestörung dadurch, daß di« Katholiken den Zug der Oraiigisteir.derzur Einweihung der Oranaisteichalle manchirte. an- griffen und die Häuser der abwesenden Orangisten zerstörten und plünderten. Tie Polizei litt furchtbar. Ueber 100 Gendarmen sind verwundet, 2 höhere Offiziere erlagen ihren Wunden, außerdem wurden 2 Ewillistcn und 1 Soldat erschossen. Eine Menge von Clvillisten. darunter auch Frauen, sind durch Gewehrschüsse und Säbelhiebe verwundet. Tie Polizei »ahm zahlreiche Verhaftungen vor. Die Berliner Börse «öffnete ziemlich fest, dock) trat bald Ncalisatioiislnst hervor. Später schwächten sich die Kurse »och mehr. Das Geschäft war nur i» einigen österreichischen Bahnen lebhaft, doch gaben hier die Kurse später nach, besonders waren Franzose» und Galizier durch Realisationen gedrückt. Teut'che spekulative Bahnen wurden in Blanco abgegeben. Gegen Schluß befestigten sich Mecklenburger und Mainz« auf befriedigende Ei» nahmcgerüchte hin. Bank-n ziemlich behauptet, Bergwerke aus die Meldung von englisch« Bethciligung an deutschen Schiencnsnb- jsraI> rsuet a. M., 17,. Juli. vrcdlt 228,86. StaarSbaliu 188,1». Lom- dardr» »3.«». Galizier N6S.66. Egtzdler 72,1». «»roe. Uuaar. SoldrciNe —. Goilüardb. —. rrrOdncr Bank —. TiLconto 2)6.2». Schwa». Wie», 16. Juli. Ercdtt 278,8». Ltaaisdab» . Lomtarden —. walstier . ILbcihol —. U»g. Galt NIL,8«. SiaaiLbabn —. Schwach. Pari». >6. Juli. Schluß, iliknlc SZ.02. Nnietdr NO,ca. Atalttncr R,a7. Staalobaiui «67,6». Lou'.darden 286,60. do. Priorttüten —. Trauter 6V.6S. Eavvier 662,6». Lllomanen LI8. Neue Sulcibe —. Ruhig. London, lL. Inli. Norm. U lldr >N Mtn. NonsolS 1»l>/>» 1878er Rüste» S8>/,. Jtoltener !stj,,:. Lombarde» S-/.4. tkonv. Türke» IN/,, «droc. snudtrte Anierilaiier >28°/,. «proc. Ungar, titoldrenic 83-/,. Lcfterr. istolr- rente 26. Prcuß. c?o»IolS 161. Sgiidter 71°/,. Reue idgqpier 21°,. Garant. Eghpier 2S'/>. lvitouionda»« 16-/,». Suez-Aiiie» 7S>/,. Spanier-,-. — Stim mung : Ruhig. — Witter: Bewölkt. Brcslan, 16. Juli, Rachm. iiSeiretdcuiarky. Sdtritu» dr. 16» Liter 1»» Proc. Pr. Jnlt-August 86.66, Pr. rlugnst-Scptbr. 86.86, »r. Scpt.-Oct. 87,66. Roggen dr. Juli-August 188,06. Pr. Scdt.-Octdr. 181,6». dr. Vrt.-Nov. 1,8ö,6v. Nkböl loco dr. Jnii-August —, dr. Scvibr.-Oc«obcr 18,66. Zink umsatzlos. — Wetter: Regnerisch. Stettin, 16. Juli, RachmtttagS I Uhr. tBetreidrruarky. Weizen ieftcr. loco 113—167, dr. Jutt-Aligust 168,66, dr. Sept.-Oct. I68H6. Roggen unoeräiidcrt, loco 122-127, dr. Juli-Anglift 126.66. Pr. Sedlemder-Lciober 127,66. Rüdöl iluvcrSndert, dr. Jntt-Nugus» 18,66, vr. Sedtcmber-Ortober 13,66. SdirttuS scsi, loco 87,16, Pr. tznii-August 87,16, Pr. Nugufi-Levtruider 37,86, Pr. Sedtembcr- Octbr. 38,66. Petroleum loco versteuert lljancc 1», Proc. Tara 16,86. Amsterdam «Produkten», 16. Juli. iSchlnß.» Weizen per Nodcmber 218. Roggen der Octodcr >28. »ar«» iDrodnkte»». IS. Juli. lScblust.» Weizen »er Juli 21.2s. Novembcr-SMAgr 22,30. ruhig. Lviritur per Luli 17,rs. per Januar-Avril 44,00. sest. Nudol Jul, S2,2S. Januar Avril S4.7S. bckaiiriet. Lokales uuv SächstlcheS. — Tie längst erwartete Verlobung Ihrer kgl. Hoheit der Prinzessin Maria Josefa mit Sr. kais. kgl. Hoheit dem Erz herzog Otto Franz Josef ist nunmehr am Mittwoch perfekt geworden. Es sind nahezu 25 Jahre vergangen, daß hier einem Mitglied unseres Königshauses die .Hochzeitsglocken geläutet und eine fürstliche Vcrmählungsfeicr in der sächsischen Residenz feierlich be gangen wurde. Um so größer wird die freudige Tlieilnahme dcS Landes sein. Die fürstliche Braut, die zweite Tochter Sr. Kgl Hoheit dcS Prinzen Georg, ist eine durch Schönheit und Anninth Aller Herzen gewinnende Erscheinung, die verkörperte mädchenhafte Lieblichkeit und Holdseligkeit. Einer sorgfältigen Erziehung nament lich durch ihre unvergeßliche Mutter theilhaftig geworden, haben sich die Geistes- und .Herzcnsaiilagcn der jugendlichen Prinzessin aus's Schönste entfaltet. Man rühmt ihre Hcrzcnsgüte und Be scheidenheit: der vielseitige Unterricht, den sie genossen, hat ihr Sprachtalent wie ihre Befähigung für Musik und die zeichnenden Künste auf's Glücklichste entwickelt. Geboren ist die Prinzessin am 01. Mai 1867. Ihr Bräutigam ist der um zwei Jahre ältere am 2l. April 1865 geborene Erzherzog Otto, zweiter Sohn des Erz herzogs Karl Ludwig, ans dessen zweiter Ebe mit der inzwischen verstorbenen siciliairischcn Prinzessin Maria Anmniciata. In erster kinderlos gebliebenen Ehe war d« Vak« des Bräutigams mit der Schwester unseres Königs Albert, der Prinzessin Margarethe, ver mählt, in dritter Ehe ist er es jetzt mit der portugiesischen Prinzcisin Maria Theresia. Der in Graz geborene Bräutigam dient im öster reichischen Hc«e als Leutnant des Ulancnregiments Nr. 7. Man rühmt seine Charakterfestigkeit 7 und sein heiteres Temperament. Möge unsere geliebte Prinzessin an seiner Seite recht, recht glücklich werden! Das ist der Wunsch des gcsammtcn Sachsenvolks. Ter crzherzogliche Bräutigam und lein erlauchter Vater haben infolge des Verlöbnisses die zunächst aus vorgestern Abend angcsctztc Ab reise nach Baden verschoben und sind an das kgl. Hoflagcr zu Pillnitz nbergesicdelt. in nächst« Nabe des Aufenthalts der fürst lichen Braut in Hostcrwitz. In der Nacht zum Donnerstag wurde die hohe sürstliche Verlöbnißanzeige allen .Höfen tclegraphirt; diese Telegramme sollen die ersten gewesen sein, die aus dem ncucir Bureau des kais. Telegraphenamtes am Postplatz beiordnt wurden. Mit glückverheißendere» Depeschen konnten die Dclegraphenbeomten ihre Wirksamkeit in ihren neuen Arbeitsstätten nicht eröffnen. Se. Mas. der König und Kgl, Hoheit Prinz Albert von Sachieil-Altcnbnrg nebst Gefolge und Dienerschaft trafen am 11, Juli früh hcrlb 8 Uhr mit gewöhnlichem Personenzuge im Salonwagen, non Puna kommend, ans Haltestelle Krippe» ein und begaben sich sofort per Wagen in die linkselb'scheu Jagdreviere, um Hochwild zn jagen. Se. Majestät erlegte einen prachtvollen Achtender, Se. Kgl. Hoheit einen starken Rchbock. Nach einge nommenem Tiner in Sendia's Qnisisana, zu dem auch Lbcrffnanz- ratb Blohmcr und die Obenörst« Wütig und Nitzschc Einladungen «halten, erfolgte die Rückreise um 9 Uhr mit gewöhnliche»! Pcr- sonenzuae bis Pirna. .. . - Sc. Mas. der König hat dem Militärveremc zi, Berthcls- dors b. Freibcra zu der bevorstehenden feierlichen Weihe »ein« neuen Jahne eine» Nagel nebst Band verlieben. — An Stelle des vor einigen Wochen so plötzlich verstorbenen Direktors Härtel (an der 4. Berirksschiile. Glacisstraße) ist vom Schillausschnsse vo» den 0 vom Rache als Collaturbehördc vorgcschla- gericii Bewerben, Herr Ludwig, seit vielen Jahren Lehrer an der 1. Bürgerschule, zum Schuldirektor erwählt worden. Da nächste Osten, die in d« Jphannstadt (Dürcrslraße) im Bau begriffenen zw« Schulhäuscr fcrtiggestcllt sein werden, so werden m Bälde zwei r e E e L c r
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