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Dresdner Nachrichten : 15.01.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188701150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870115
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1887
- Monat1887-01
- Tag1887-01-15
- Monat1887-01
- Jahr1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.01.1887
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tt Mt-, bÜ2 Reust.» Dresden. teiMNi» M. »«. ,.lc,M ^>nch g/n,aemuo» «rur « Regaine» aui dcrPnuaZ- kiik Zell« « Pia. Line ysaiaulie baa »Lchllta»la« Uclcpevun drr Jniczalr wir» mmi oktzedcu «u«»> «ästlae JinerNou» ViitNiüae ae,,?»? Pieuunirmnt-azakinuo durch B>>«l»X ' ljonciutahluua still,pue iuarlc» ot>. Loiiemtalilmia. Jui,rale «c»mru iämmlNün.- rcuomiuzilr Au- rojicr«, StVrdlliourii a». Nur Ruck- kttMi. ^>l>uu>c)>»!k laue Ltl-1 biudlichkrit. MeMkiiim Tagekkalt für Uosikik, K»Fl>8v1urr 1«rutvn. VIner» L Itlnrii I,7S. Xdonnvruviit («!,,,« ILsUeln!» Xrvaujx) SIK. l,50. liipltvi, kriaoti. ka. IlaULnäer unä ks-.'Ujiist.. ^usioin. Li. Selluiuaon. O.^> Lr-IKMIi.'rti-roi'. iroräu8i!>,loser G ?1iür8e1i1iL35sr, .K»UL v ne», einkacb, pri i»«<-rll>. »! I Iiorrü!rr«»8 äauoi lu>fto8 8v8tem. /« U « Lraspeetv xmti« nnil krunco. Lviii't ß> I>ur« tttt n-lo lioniz:»-<jfiolI"N bm i« t» »u«!» ^ik^»«- r in 6on d-t»a6 ^oLcLLt, lliowo^voUn» Lunä»., )«»st mir »0^ ILrr^i», III>>-eIi» uoä Uelinllil ru deätvoon. ^VNiHlNttiNnnx, «»>,«» >3. önn,;,' selte tiüuice nadi Oenldit. ÄS- b, Uttlll rrrÜ8»tv WnKM-Il/lilkMM! <!tz! M; Vnnrloon in vorrri^l. Fusu-adl kür Ilarrc-n »>ui voineu :'. Ws» Favsbi, K Aniieit,,« »,ae>, n,,»>e-6,I» iuel-r>r>, r>ro„r»>» rlfertirlrt. ^ Utli. kleiiiieli'8 MM- u. Il!L8kM-6U<Imdtz!. kruiKW, Nr 1L 32. Jahro. IiihrcS-Anfl. 4.r,00(» Expl. 1 tt^iaiiai.stuwach« t,ditto WNieeunaaanaNchtru <üe den I» Januar. Vrränderlider Wind neu miiilerrr Leaeke. bei dueglibniillich Oa-.kir r>e»-»l»»,,, ahne n-ckcnkllnir Nicders.rlüue. Ltniperaiur walucud »er nniKic» jjkll unirr Null. r<!i>wr>le Nrbrlliilrmui. Dresden. 1887. S0ttN6bett9,15. AlMttar. ürwniworilichcr Nedaklcur kür Politisches vr. Smil Bieres In Drc-drn. Aufgelöst! Dieses kuiserlilhe Akachtwort schallt laut durch die deutschen Lande! ES geleitet die RcichsiagLabgcvrdtteteu heim zu chien Wähler», sriwvl,l jene, die dem Kaiser und Mich das zur Sicherung dcS Balcrlaudcs Erwrdcrliche voll zu geben entschlossen waren, als auch Diejenige», welche in ihrer Rechthabern sich nicht zur Höhe eines ovseruiuthigcu Patriotismus auszuichwingen ver mochten. Aufgelöst! Tie aus Ecutrum. Freisinnigen, Welsen und Polen bestehende Mehrheit euvicS sich gegen alle Mahnungen der bewährtesten Führer ini Krieg und Frieden, des Fcldmnrjchull Moltke und des Fürsten ViSmarck, blind und taub. Was auch immer die Schöpfer dcS Reichs, sein cislcr Staatsmann und sein berühmtester Feldherr, die das Reich in aller geistigen Frische zu be sitzen das grotze Gluck hat, Vorbringen mochten — eS prallte ab an dem Eigensinn der Hene» Windlhorst. Eugen Richter und ihics Anhangs. Zum Schein gingen diese beiden Parteien an» die Forde rung der Heeresverwaltung, was die verlangte Tcuppcnzahl und die neuen CndreS anlangt, ein, aber sic knüpfte» ihre Zustimmung an eine Bedingung, welche der BnndeSraih ausdrücklich als eine unannehmbare bezeichnet hatte: an eine Zcilbeschränliing. ans die im Interesse der Pertheidignug des Vaterlandes nicht cinzugehen war. ES war de» MehrheilSpartcicn ersichtlich darum zu thnn, den üblen Eindruck zu verwischen, den ihr Widcripruch gegen die Ver stärkung der Wehrkraft un deutschen Volke erzeugt hatte. Um sich nicht dem niederschmetternden Vorwurf nuSzulctzcn: Ihr weigert dem Valcrlande. was rS zurAbwchr des Feindes braucht — stellten sie sich bewillfgnngsfrcundlicher, als sie cs nach ihren Grundsätzen scin können: Wichten sie doch im Voraus, dag sie der Aundcsrath nicht beim Worte nehmen würde. So ist cS gekommen, das; sich eine buntscheckige Mehrheit ans de» Antrag Stansscnbcrg vereinigte, welcher die Truppeirvermehrung nur auf 3 Jahre statt ans 7 be willigte. Was nach diesem Beschlüsse alle Welt erwartete, trat rin: Fürst Bismarck zog auS der rolhe» Mappe die kaiserliche Botschaft hervor, die den widersetzlichen Reichstag ausloste. Ter BimdcSrath beantwortete also schon die Abstimmung der 2. Lesimg mit der Auslösung: er wartete nicht erst die 3. Lesung ah. Er war gewch davon unterrichtet, dah diese nicht besser auSsallcn würde als die zweite. Zudem thut Eile noth. Neue Wahlen müssen nach der Verjassting binnen 60 Tagen erfolgen, der Zu sammentritt des neuen Reichstags spätestens 90 Tage »ach der Auslösung. Bereits ist der Geburtstag drS neuen Reichstags be stimmt : Tie Neuwahlen sind durch einen kaiserliche» Erlas- aus den 21. Februar festgesetzt. ES drängt, einen neuen Reichstag zu er halten. der Mitte März Zusammentritt, um vor dem 1. April die jetzt adgelehntc, ihm wiederholt vorgclegte HeereSoorlage anzunch- men. Wir zweifeln nicht im Mindesten daran, dasz das Volk dem Ruse seines Kaisers entsprechen und einen Reichstag nach Berlin entsenden wird, der eine einsichtsvollere und patuotischece Mehrheit ainwcist, als der aufgelöste. Dieser hätte au sich nach etwa 7 bi? 3 Monaten aus natürlichem Wege iem nuglücklicheS, rühmloses Taseiu ohnehin beendet; die zwangsweise Auflistung bedeutet also nur die Vvldalirung der Neuwahlen um de» clwälnitcn Zeitraum. Wir beklagen einzig den Grund der Auflösung, nicht die Auflösung selbst. Im Auslände selbst mus; cs einen üblen Eindruck erwecken, das; dsr deutsche Reichstag in der allcrernitesten politischen Frage, der Sicherheit des Vaterlandes, iciiicii Kaiser im Stich lässt. Es wird dem Auslände nicht begreiflich zu mache» scm, dah cm Reichs tag, wenn er wirklich das zur Rcichsbertheidignug Erforderliche be willigen will, gerade die Geltungsdauer der Maßregel verweigert. Für einen solchen unbegreiflichen Widerspruch haben die Franzosen die Bezeichnung guerollo ^Hc-manclo Bismarck übersetzte sie mit „elende Streitigkeiten". Wahrlich, eS fehlt unö Tc»tfchcn noch der große Zug. wir sind »och nicht ans den politische» Kinderschuhen heraus. Tic Feinde TcutlchlandS werden trinmphircn, ans unicre Uneinigkeit rechnen und ihren Math wachsen fühlen. Wir glauben nun nicht, daß unbedingt Das eintritt, waS Grat Moltke am Dienstag prophezeite: .Wird die HccrcSvorlage abgelehnt, so glaube ich, haben wir den Krieg ganz sicher." Es war dies wohl mehr ein Grund, den man zur Erreichung eines Zwecks vordringt. Ter von der ReichStagsinchrhcit begangene grobe Fehler läßt sich ja durch gut ausfallende Neuwahlen verbessern; aber crmuthigcnd wirkt der nnpatriotüche Beschluß des Reichstags gewiß aus daS uns feindliche Ausland. Das ist die einzig bedenkliche Seite der ver fehlten Abstimmung, denn die Auflösung des Reichstags war schon längst eine Nolhwcndigkcit. ES war ein Kunststück für Bis marck. so lange mit einem Reichstage zu regieren, i» welchem seine Gegner die Mehrheit besaßen, denen jede bemünstige Maßregel mühselig abgernugcn werden mußte. Der Kanzler lebte niit der Rcichstagsmehrhcit aus so gespanntem Fuße, cs gab bei jedem Stoff io viel Reibereien, daß ein Konflikt doch unabwendbar war. Dieser Zustand war zuletzt unerträglich. Daß die seindlcligen Mehr- heitsparteirn aber den Konflikt wegen der Wehrfähigkeit des Reichs herbcisührtc», daS beweist ihre große Kurzsichtigkeit. DaS Volk wird am 21. Februar die Antwort aus ihre verblendete Haltung nickt schuldig bleiben. An diesem Tage crsolgt die Messung der Krä'te und wen» da? Volk einen patriotischeren und einsichtigeren RcickiS- tag gewählt hat. dann ist auch der Boden gewonnen für frucht bringende Arbeit. Ihr Abgeordneten seid heinigcschickt, wir aber, die Wähler, ziehen zur Urne mit dem Ruse: Alles sur Kaiser und Reich I Hoch daS Vaterland! AnaesichtS dieser Entscheidung treten die Einzelheiten der drei tägige» Berathung einstweilen ganz in den Hintergrund. Namentlich am dritten BerhandlungStaae ging cS kunterbunt zu. Da spielten in ,die Hauptiragc eine ganze Reihe von GesichlSpuntten hinein, deren ^ icdcr an sich wichtig nnb interessant, doch zunächst eie Gnindzüge ' l dcS SlrcilMeS z» verwische» geeignet ist; z. B. über Hannover.! ^ Wir müssen zunächst darani verzichte», der Fange: Parinmentshecr! oder kniierlichcS Herr? näiieczulretcn; dic'^ntgcivoricnc Ver'assmigS- srage, die vom Fürste» Bismarck m der Verfassung enldcckic Lücke, die Maßregel», die vom Kaiser zu ihrerAnsiillluiig ergriffen werden können, verlnngen eine eingehendere Unicriuchnng. als sie unter dem frischen Eindrücke d:r ReicvSlagSnbslmlmung möglich ist. Eigenihiimlich berührte es. wie ansiichrlich über Bnlgnricn gesprochen wurde. Engen Richter guff zurrst dieses Thema aus und behandclie eS mit unverkennbarem Ostschick; die daraus folgende Rede deS Fürsten Bismarck »van» de» bulaarnchen Inden iveiler — beide sonst so schlossen Ge>)»cr lveiteiicrien in seltener Ewigkeit in dem Eilircn einer Unmasst- von Zeitnngsnrtheilen über Bulgarien. Aber gerade betreffs Bulgariens rit neuerdings eine ziemliche Beruh,,zuiig eingetretc», und zwar seit der Zeit, wo die Wwdcr- emictziing des Fürsten Astowider endgillig abgeilian wurde. Man lenut jetzt den wahren Grund, weonalb Lord Ehmchlll ans dem engli'chc» Ministerium ichicd. Genau nämlich so, w,c der Zar den Gebaute» an die Wiederkehr seines batlenbergischcn VelterS auf den Bnigarculhi"» alS eine persönliche Beieidianiig am'ieht, genau !o betreibt die Königin Victoria von England >n ninacle> rtcr Richtung dicie Wicdcrcinsetznng alS eine verionlichc Aiigclcaenhelt. Fiiiil Alexander ist der Bruder des OiemahlS ihrer Liebüngstochier; d,e Königin Bietorni wirkte nach Kräften ani das Ministerium der Lords Salisbury und Jddcsleigh. den Fürsten Alexander wieder nach Svsia zu'ückiiiiühlcn. Eine Thäligstit der englischen Regie rung nach dieser Richtung atx-r hätte, das erkannte Lord Ebnrchill tlar, sofort de» riirrwäischen Krieg cntznnvct, und er weigerte sich, noch länger einem Ministerium anzngchörcn, da? einer so wage halsige» Politik nichl abgeneigt war. Die erste Folge war eine Erschütterung dcS englischen Ministeriums, die zweite das Fallen- lassen des Planes, den Vallenbergcr wieder ciiizusetzcn. die drille und heilsamste die Beseitigung einer dringenden Geiahr für den Frieden. Lord Salisbury wnd sich »lmmchr hülen, Rnjzland durch Begünstigung der „Batleiibergerei" zu reizen, znina! am« der soeben M verstoibene Lord Jddcsleigh nicht mehr in diesem Sinne lhäiig icin kann. Dieser war ein Verirrter der veralteten englischen Politik, die aus cin Bnndmß mit Frankreich und ans Feindiestgleir gegen Rußland hinansläuit Lord Jddesieigh kannte keine höhere Weis heit, alS immer nur Frankreich zn begütigen. Dem Fürsten Bismarck ist es zwar gclnnae». selbst die Fran zosen zu überzeugen, daß d,e Vermehrung des dentsche» Heeres nur einen dktcnsivcii Eharnllcr trägt, aber soweit gcbl's doch nicht, daß die Französin nnn die nöihigeii Nutzanwendungen daran? ziehen. Soeben veiwars oie Tepacirtenla^ arc den Antrag: Ni e inter nationale Abrüstung borzubercitcn. Sie erklärte ihn .nicht für dringlich" und vergrub ihn in einen Ausschuß. Als ob eS etwas Dringlicheres tnr die Franzosen czäbe. wenn sie wirklich ani einen Nachckrieg v-nzichle» wollen! Hingegen scheint es, als ob den geinäßigke» Republikanern die Thäiiateit Boulaiiger's doch nnsäiigt, unheimlich vvrznlvinmcn. Ihr Mißtrauen ist erwacht, daß Bon- langer mit seiner militärischen Thätigkeit leine eigene Militärdiktatur beneide. Tic Revnblckaner wollen ihn daher stürzen, bevor es zn spät ist. Boulanger merlt. daß etwas gegen seine Person im Wecke ist und hat deshalb am einmal ans leine langst mit Pomp angclnndigte Neste nach Bonrgcs zur Pniinng des neuen Sprengmillels ver zichtet. Die Republikaner werden Mühe habe», den ehrgeizigen General aus seiner hohe» Slelluna in'S 'Nichts versinke» zu lassen. Vorläufig glaube» wir noch nicht an den Eifolg eines solchen VeriuchS. ttkrirsteTelegrammeVer..DresdnerNackr."vom 14 Januar. Berlin. Bei der heutigen Abstimmung des Reichstags in der zweiten Lesung der Mililäivorlage wurde der Antrag Staiissen- ! bcrgs auf eine dreijährige Bewilligung der FricdenSpräscnz i» der von der Negierung geforderte» Höhe mit je 166 Stimmen lEen- trum. Freisinnige. Westen und Pole»! gegen l'»1 (Konservative und Naiivnalllbcrale. Reichs-Partei) angenommen. MAbgevidnete (Soziul- ; dcmolraicn und die meisten Elsässer und der Däne Johanistc») enthiel ten sich der Abstimmung. Dcr S 1 der Militärvorlagc ward nach dem ! Anträge Stauffenbcrgs mit IKJ gegen 151 Stimmen (31 Abgeordnete ; enthielten sich der Abstimmung! angenommen. Das Ccplemiat ist damit abgelehnt. FurstBismarck verlas hieraus eine kaiserliche Vcrord- ^ nuiig, d>e den ReichStag anilö st. Mit einem Hoch ans den .Kaiser schloß die Sitzung. — Ein kaiserlicher Erlaß ordnet die ! RcichstagSwahl für den 21. Februar an. Berl in. Reichstag. Vor dem Rcichstagsgcbäiide hatte sich eme große Menschenmenge angesammelt. das Haus und die Tribunen waren dickst besitzt. Tie Berailnuig der Militärvorlagc , wstd tortgeictzt. Magdzinski erklärte, daß die Polen aus parla- ! mentariich taktischen Giünden zunächst für die dreijährige Bewilli- j anng des PiasciizslandeS. schließlich aber »egen das ganze Geien stimmen wstrdcn. Frkr. Lanawerth v. Sstmnern (Weste) erklär! ein Gleiches. Frhr. v. Slansiciihcrg stri.) zieh! den Prnizipalanlrag zurück, wonach die Fricdeiispläsinz für 3 Jahre ans 111,Mann festgesetzt wird und >nr 1 Jahr auf 451.102 Mann erhöht werden kan», v. Hetldori erklärt, daß die Konservativen iür den unverän derten Rcaielnngsentwnrs summen »nd demgemäß alle andere» ^ Anträge ableynen wurde». Sjiyzcr erklärt Namens der Sozialdc- ! mvkratcn, daß sich diele der'.'lviiimnuing liln-r die AmeiidementS enlhailrn und schließlich daS ganze Geietz akstehnr» würden. Ter j Antrag des Grau» Bailcslröm ani 3jahrige Feststellung der Präscnz- > siä'kc an! 1ll.2t.iii Man» und 0)eslall»ng einer Erhöhung diesir Ziffer a»s 168,109 Man» für die Tauer eines Jahres Iviid ahgc- lchnt. Dafür ilimint nur das Ecnlrum. Es folgt namentlicheAb- ! slimniung über den Antrag v. Clausfenhcrg au» Bewilligung der ' vollen geivrderten Fricdenspräic»^ aber mir siii 3 Jahre. Ter i Antrag wird mit 186 gegen l5r iLlimmen angenonnnen. 28 enk- ^ halten sich der Abstimmung. AuS Veilchen stuninl Moiikc mit l „Ja", was giotzr Heiierlcit hctvornm. Tcrielbc rcilificirt sofort seine Abstiminnna. Von den liberalen „Bsilden" summt Gras ! Hacke mit „Neu, , Bertram mit „Ja", von den Estttssern Zorn v Bulach mit „Nein", Antoine »ist „Ja", sonst alle Fraktionen ge- l schlossen. Tie Abstimmung über den ganzen Paragiaph 1 imt 151 Wedel! bringt ein dreifaches Hoch aus Se. Majestät den Kaiser ans und schließt damit die Sitzung. Berlin. Tie „Noidd. Allg." sagt: Tie Bnndcsregiernngcn das deutsche Volk und da- gestimmte Vaterland erwarten von oc:.. neuen Reichstage, der bernsc» sein wird, an der Gestaltung ihi. Geschicke Antheil zn nehmen, daß ec mi> bcssi-rein Verständnis; nn > panilstnchcrer Einsicht dcn Jnteiessen des Volkes nnd des Vau-rlan drs Jicchiinng tragen werde. Emen Reichstag, wie ihn die nherwic gende Pkehchrit des Volkes wünscht, der es unter seiner Wnrd.- hält. solch' elende Streiliglciten herbciznsnhre», darf man aber nach Lage der Sache nur dann erwarten, wenn in dem bevorstehenden Wahlkampfe von vornherein alle reichslrencn Elemente und Parteien . >Lchttlu-r an Schüller sieben und Alles veurucde» wird, waS ans j dieser Seile zti Mißversländnisst": nnd Eifersüchteleien führen könnte, j— Die „Kreuz,>g." sggr gleich-all?: Im gegenwärtigen Augenblick , gilt cs, alle Kräste aus cac.cn Pnnü zn koiizentriren. Die Wein ^ iialtiglr-.l dcS deulichcn Reicks sicht ui Frage. Der Kampf nu n aber »r vollcc Einigkeit gcinhrt werden, gegcnsiiligc rückhaitsloo: j 1Iiitcrs!nt-nng ist Vorbedingung de? Sieges. Tie dciilich-konsir- valivc Paitei ist in loyalster Weise bereit, die Hand dazu zu bieten. — Als Fürst Bismarck und Ol rar Mollkc heute den Reichstag ver ließen, wurden sie vom Publikum mit brausenden Hvchruicn cmpiangen. Brüssel. Am Dienstag legte die Negierung den Kammern einen dringlichen Antrag vor bctr. die Requisition von Pferden und Lebensmitteln nn Knegsinlle. Das gvuveriicmcnialc „Journal de Bruxelles" veröffentlicht einen bcdenuamen, vom Ministerpräsiden ten msviurtcn Aciitcl, welcher die Nolhwc»digtctt einer bewasfnclen Neutralität Leigiens betont. Berliner Börse. Tie Spekulation war auch heute rclcrvirt. Ans dem Acbitrageiiiarll war die Stimiming gedruckt, Kredilaklien ans Nachrjchien über die Rekonstruktion der nngariichen Landcs- bank schwächer, ebenso Kommando, spekulative Bahnen fest, Schweizer ausgenommen. BeiMcrkc hclebt nnd steigend, sicmdc Renten fest, doch verloren Rüsten später ihre cmianglichen Avancen. Ter Schluß war abgeschwachl. Im Kassavcrkchr ivarcn deulichc Bahnen ziemlich scsi, vstcrreirhilchc still, Banken ruhig. Becgwcrkc animirt nnd höher, Industrien, deutsche Fonds und österreichische Prioritäten behauptet. PcwaldiSkont 3' < Pro;. A!r » « «iurt n. M., 11. Januar, orrett M-/,. Llaatiidadn Litt.s». Lom barden 81,m. iSaiiricr . Elidier 7L.4». «droc. Uniar. Goldrenie 8ch7S. Litconto 80cr Nunc» —. Mraicnburgcr —. gcli. Wie», II. Januar, iigedil 20.1,14. ^laaisdad» L>a,7L. Lombarden Ist,7t, Norbroektb. >87,7?,. Marlnole i 81,2). Nng Orr«» 2SA,sN>. Tchwach. -Paris, 11. Januar. rzaiUit. Nenle »2,iä. Nnicidc I ln,<!,'>. Italiener S-.M. Ltaatsbabn bN8,7?>. Lombarde» 2I7>,8>, do. priorilatc» —. 'Svantcr 8.I.7L, Eavdtcr 878. Ott-maiir» Neue Anleibe —. Tiielrn —. Trän.'. Lau»«», 11. Jiiuuar, Lora., t! AXr >v Min. llonto!» >Uo--.-„. 1.-.71«t iiluisrn »'/„ Jtalirner S7V,. Lombarden Itonv. Türke» Ich,,. Iproc. iundirte ?>merlkaner 1',i. luroe. N»a«r. tvaldreiite 81 ,g. Oeilcrr. Aold- reulc SO. «reutz. So»?»!« I01Y,. Ezddlcr 71,. Neue Eoqptcr Sä-/.. Garant. Eondter !«'/. Lttamanbank 107,. Suez.«rite» 80-,. SPanicr 6L</^ — Stim,»im»! Behauptet. — Wetter: Nedkl. « te »«tn , >1. Januar. Nachm. I Mir. iGetrcldemarktl. Welzen fekier, loco 187—180. Pr. April-Mai 188.?,>>, »r. Vlal-Juui >80.88. No,inen »iiveiiindert, loco >21—121. «r. Ttorii . Mul >20,80. Pr. Mal. Juni >30.80. Nüböi rud>a. dr. Apiil-Mai 1?,.8c>. epirtin» scst, loco 8i>,10, pr. Januar 8!,,10, pr. April-Mai 37,10, pr. Juni-Jn» 38.78. Petroleum loco >1,38. AresIan. II. Jauuar, Nachm.; >crciret»eu>,r?t!. Spiritus »r. Jamiar 38.10. dr. «prii Ltai 38,80. Ro,ze» loco >33,80, pr. April-Mai >38,00, p.. Mai- In»! >37,80. «üböl Pr. Januar 18,00, pr. April-Mai 18„',0. Zink »msadlp.-. — Weiler; Trübr. Amflerda«, 11. Januar. Beadiiklen iSchlufti. Welzen per Mal 220, ftelgkud. Nopoen per März >28, per Mal >30. dräanpiet. Laudon, >1. Jauuar. ivr»»u>tkn «Tchlutzy Metreldc ruINo, Weizen kletto, Mctzl Utilllzer, Mats träge, «erste und Hascr fest. — Wetter, Frost. Antrog Sionsscnberg eignck't dessen Annahme mit 183 gegen St. Damit ist daS Scpteimat abgelchnt. Der Ne-chskanzler erhebt sich und verliest eine kaiserliche Bopchasl, »uttelsi welcher der 8ieichslog ausgelvst wird nnd erklait diesen aut hirnnd dieser kaiierlichc» Verordnung Nomens der vribündclen Regicrnngc,, ans Beseht des Kaisers die Sitzungen dcS Reichstags tnr gcichlvsjc» lBravo I links, besonders bei den Sozialdemokraten). Präsident v. -- <tz» LofglcS nn) CächsischrS. — So. Majestät der K önig nahm gestern Vornnttag di" siblichen Voriräge der .Herren Slaatsminisler und Teporlemenlschef- sowie des Herrn Gch. Rath Bär, als auch einige Vorstellungen entgegen. — Se. Excellen; der Herr Kriegs-Minister Graf v. Fabricc ist von Berlin wieder znnickgekchrt. — Deni Kommandeur von Dresden Generalleutnant v. F n n ck e ist die erbetene Verabschiedung bewilligt worden. Sc. Majestät de-. König bat demselben daS Großkren-, des Albrecntsordcns verlieben. Als Stadtkommandant ist der Kommandeur der 3. Jman tenebrigade Nr. 47 Generalmajor Freiherr 5 B ttrn crnaimtworden. Ter Generalmajor von Cerrini di Monte Vorrhi, Koinmandcur der 4. Jnsaiitcriebrigadc Nr. 48 ist in den DiSponibililätssland iibcrgetretcn. Temsili-en wurde das Komthnrkreuz 2. Klasse des VerdienstordenS verliehen. — Mit der elektrischen S tra ß e n b c l en ch tung der Stadt Dresden soll es mm Ernst werden. Ter Rail, ist äugen blicklich mit einer Vorlage cm die Stadtverordneten beichäitigt, m welcher der großartige Plan eingehend dargelcgt und beziffert wird. Zunächst ist nur die Beleuchtung der inneren Stadt in's Auge ae ',-stzt und zwar durch Glühstctstc, die natürlich in bedeutender An zahl m den Straße» zur Ausstellung gelangen müsse». So viel man hört, handelt sich s dabei »in eine Ausgabe von etwa 200M> P,k. Genanerrs und Spezielleres muß ent noch bekannt werden. Tie Vorlage ist indessen bereits so weit gediehen, daß sie schon nächstens der Gcmc-indcvertlci»ng zur Beschlußfassung borgelcgt werden wird nnd cs ist zunächst abzmvartcn, welche Stellung dicsi zu der Frage nelmirn wird. — Zn Beginn der vorgestrigen öffentlich-.-» Stadt verord- nctent itzung verlas zunächst der Vorsitzende, Herr Viccoor sicher Amtsrichter Türiich das nachfolgende.Handschreiben Sr. Mai. des Königs, zu dessen ehrerbietigster Anhörung sich die Vcrsammcl len von ihren Plätzen erhöhen. Das Lchrc>l>en lautet: „Tie 0ilü6u-i>»lpe, >»c!.Le Mir der Nsth und die StadMcrordiietcu Meiner Hnupt- und Nesidcnzsinr« in Ilirrr den >äucn zur JobikOwk,, r clnoerci.dicu Abi lik dnrpcbrniu dai-e», niLl ininscr die in »eeieibin anS,>i,'pcsäirnkn treur» g>e?mnunpen nn» die »on iäne» iederze», inäd louberr auch I» ecm »rifieileiicn Jabre b.-tdäliztr iicdrpallc Tb linab»« n» Allem, n>>s Mein Hau» beleih,, bade» M-r zur »elendere,! Freude ocrcilpi. Ich danke »aber dem 8,'aibc und de» kladkverprdnrie» Iür dirie Zruntacbnna »nd «ceftchcre tlr. »ah Jb alle» ihren a»t H-bung dea BctteiieS uns ani Bcsärdreuna der »ürzerii-dr» Wehls.,krt ocrichlrir» Uairruriimun,! » M,I» lebbavrö Jntcr- eil: sortid-brend «un.oir, drisoid, «a> »le «an een siädiigiirn No3,airu i» Nuagchi qeuommcuen «rohe» davlichen Nuiacsialinnzr« >a» neudrzoniicncn Jahre Ihren ungllioelen gp-loanz vcpmcn werde«. LredSen amJaounr >887. «Iber Der Vorsitzende gedenlk sodann des verstorbenen Ehrenbürgers der Stadt, Johann Meyer'S nn» fordert am Schluß 'einer de» Vcr- cwiglcii seierndcn Worte die Anwesende» ans. zum Zeichen dankba rer Anerkennung sich ;» erheben. -- Allgemeine Zustimmung sindct der Antrag dcS St.»V. Lllo. den üiach um Erwägung zu cr'uchen.
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