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Dresdner Nachrichten : 24.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188703245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1887
- Monat1887-03
- Tag1887-03-24
- Monat1887-03
- Jahr1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.03.1887
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Rächt-Telegramme. L»«»»>«. 2S. «Lr». Di» rrkiärtrii deute ihr» prinjipieUe «enriatlieik. dir «orvrir iu, Uuilretir von füiis »II»- meten> »tiräuuerleNikii. « t » u. 22. Mär». Der ..Pul. K»rr.- «Ir» au« Nonllauliiwvki ,c« ««Id«», »atz Pteiimi>n«dtticrciizeii »»tlchrii drui ««niigiester >ml> drn Mitiiiedeni dr« «oiiiiiet« ein«e- treken leie«. — Nus Daiia wird/ lxritidkn «iirrelvoiil»-»» nruielde«.( »ad dir «rgriillchn« pkobttchtine. dir in Warna Ilei>e»I>i- «riiiirrir «u vrriitirtr» und au» Tiruowa durch ^ rlniaar rntivrrchriidrr!>orllnkn»iu- „rn rin defesilgle» i.'a»cr ju iiiachrn. Mmiw'8 Mel MI-NI 2 Loostrasss 2 ll'rmoptikumluurs). Vollstünäis,' non vinkvriehll'tos IlvtoN mit mir ecirrUxllolieu LvUei,, sovis Wclvr im Uautio. Irotr münsi^r virci Liebt iwä Lorri-i uieiit boreeknvt. Lronceourant crnk jocivm 2immsr. Pari«. Li. Mär,. Dir «canrr »r« Botichaltrr» Hcrbriir iadrr» iort. üc„ denaritrliendru «LitlrUi »riirlbr» aiuukündigr». ^ ra » ks » r « ». M., 23. Mit! iSchlutz.i 8r,dtt 227-',, cLniatsdaliii «22.«». Lomd. U!,/,».«»aliziir >»2.1». «e-n0pttr7t>,00. «proz.Ung. cOoldicule «I/,». Disconla IUL.2». SliU. 2 o » d 0 n. 23. Miir.i, Boruiittago NIallcncrOii.Iit, LürikU! !,63,Niiaar» p«,7c», EVauicr 03,18, tfglipier 73217. . Mcctsrn-lt.7.',. lkric 31.73.1'.ifc: SOüir d»7,»2, Neiittal-Pariiic 3t,73, o.'cw I York Nciiiral I!I,i>7. Milwuukrk l 82,23, VoutSoNIe »». - Trudcuz: «rii, dl i» si e r ü a m. 2». Marz. Le» Preis iür PrivaiiUbcr iit vuii 1-3 aui 7N »er uila tri» lieraligeittii morde». ! », BW" »«M>,m»«»»»r -MM I l,r»,l,tligcr. «.rtuschk.«.» » I1llll'8vKliS88Sl'! - V»«7»e«I« «rati» «nd «rane». Auf lvun>ch l I« I«-. Probe«, kv-«„si.- Kein« Ii,dlbeIchSd. — rrixio Sl, icu cvil-rnach, ! MurlLLvl»»!»», I>re8ijeii-I>s./1'Iiolc!^ieii8tr.2. SlLLVLLrvN jvävr Art nun äsn deckkuteucinto» Oliu-Iiüttun «Ivs In- rmä » ^ULlimä«?», 6inptolrI«>n in rcnelOnrttiMr L.u8N'rrIii Ä mili. Mlil L 8oI»n, K Alk«ma>I«t LI. nnp, ItN» ttruWMMlieli >» vsMo: klraaioodor ki.ti- WLI8 L 8ekl»lt»8tra88v LI, Kkvll^^OIttLXL. Ilieilttzi-«. ülWkM-Aitltzi I. IlWM i»>> AM. lilWiek. M rHH 32^ Ja H^JchIes-Anfü4:r,< ^ Ex'pl. > ^ ^ i.Q»arial>ÜuwachS ^ 1Vii»<ii u1I'ui'»ti'. 17, ll. un«i IU. Ii!t., «mpiiuklt. sliiI>-^>- viutlm Vsitrinvn u. Ov86llMlmktsn '/>l 'l'itentei-^uü'üIiruuLell, leiiumiun ^ 1iililurnu.?ült(nub«ml1-8c!l>k,r26ll. Vur»ilnätnnc:ii«u»w.'irt.3kNIi^u.p>c'mpi. Wtllkiuiiasiiiie-Iichleii idr »eil 2t. Mül«. Suilwciuoinl, dei dlirchschiiililtoi slarker iveloölliiua. mit aliSäctirelletcn und a»iia»ciu>en Slicdcrschläaen. Temprentur wruil, vrritndert. iilciuerkuna: ilvindstaike jcit- und stellenweise sittrmisch. Die geehrten auswärtigen kescr der „Dresdner Nach- richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das DoMincill str ö,i5 Merle Klirrlirl 1887 baldigst erneuern zu wollen, damit die Bummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Ueiche, in Oesterreich- Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Erpedition (mol. Bringerlohn) 2 Mark 50 H>t. iiierteljätirlich, bei den Uaiserl. postanstalten im Deutschen Aeichsgebiet 2 Mark 1.» H'f., in der Österreichisch - Ungarischen Alonarchie >' chukdcn 29 Kreuzer crel. Kgiozuschkag. M>c')ilic»r der „Zresdirer ^>rMl(s>keil". vemmwortlicher Nedalteur für Politisches Ur. Emil Biere» in Dresden. Jcierlichkeitcn und Feste, sv viele Bmvercitunge» sie erfordern, rausclien rasch vorüber: sie haften lanae nicht so tief im Gcdächlnih der Menschen, wie Unglücksfäüc und Niederlagen, die sich mein nueuvartct cinstellen, in ihren Folge» aber länger irachwirken. '?il>er die Erinnerung an das einzig schöne, großartige Fest, das ü ebe» das Bolk der Teutschcn begangen, wird nicht sobald dem Gedächtnis; der Menschen cntichwindcn, denn sein Segen wird uns inan verloren sein. Es hintcrlüsN dauernde Spuren seines lcuchlen- i eu le'riuiiiphziiges. Was vlcibt, sehen wir von den Anißerlichkeiren ad, als dauernder Gewinn zurück ? Ta treten dem Beobachter zwei alles Ändere zurnckdiängende ThaNachen entgcgcil: die Belebung des patriotischen Gcisles der deutschen Studentenschaft und di Gewißheit der Fricdensdcmer. Die erfreuliche erstcre Wahrnehmung berührt einzig das deutsche Reich, der letzter,: Trost ist Internat ich naien Charakters — er kommt allen Völkern zu Gute, Es war eure Abweichung von dem niit peinlicher Sorgfalt entworfenen Fnchrogramnr, als der Kaiser eine Abordnung der fackellragendcn alaaeinisehcn Fugend Deutschlands zu sich enlbot und an die de,ilichen Jünglinge iiiwergeßliche, erhebende Worte richtete. Schon l w Ungewohnte des Vorgangs gab ihm seine Bedeutung, Noch >u.br sein Verlaus, Ein Neiinzigjähriger luchte von seiner nur . ew?eir Sterblichen erklimmbaren Höhe des Lebens Berührung ia u dem, was hoffnungsvolle, strebende Jünglinge bewegt. Und -1 fand sie leicht. Der Kaiser rühmte den Geist der deutschen ^tüdentemchast »nd gestand ihren Vertretern, wie sehr ihn der Ausfall der Neichstagswahlen gefreut habe. „Das deutsche Volk b >i mich verstanden, als ich cs zu Neuwahlen ansrief, es hat die Bedeutung der ReichStagsaustösinig sofort begriffen." Der treue uiiionalc Sinn, der die sludiicnde Jugend Deutschlands bewegt, ..chlltc den Kaiser mit Beruhigung — die Zukunft des Reichs ist uwhlgel'orgc», wenn die akademische Jugend, m's bürgerliche Leben übcrgegange». als Lehrer, Leiter und Vorbilder der übrigen Bolksklgsscn die hohen Ideale von Freiheit, Recht und Vaterlands- iuve bethätigt, an denen sic sich ans der Hochschule erbaut und die sie dort treu Pflegt, Unwillkürlich drängt sich wiederum die schon ueulich erwähnte Parellcle zwilchen russischen und deutschen Stu denten auf: hier ein Kaiser, der sie zu sich beruft und ihnen sein >xrz össnet, dort ein Selbstherrscher, gegen dessen Leben gerade ans den Reihen der Studenten sich Meuchelmörder erheben. Aber auch das Ausland hat den deutschen WahlauSsall richtig oerstanden. und damit kommen wir aus die internationale Seile des Kaiserfcstcs. Soweit menschliche Voraussicht im Stande ist, Euiichließiiiigc» und Entwürfe der Zukunft abzuschäßen, ist der eu ropäische Friede gesichert »nd verbürgt. Auch über das Leben des i 'higerr Trägers der deutschen Kaiserkrone hinaus. Aus die un zähligen Hochs auf den kaiserlichen Friedenshort antworten von alle» Seiten Fricdcns-Echo's. Etwa blos deshalb, weil nach menschlicher Annahme der greise Kaiser in seinem zehnten Jahrzehnt nicht geneigt lein wird, nochmals das Schwert zu ziehen? Nun, dieses Aller unseres Kaisers lvär-r sogar ein Reizmittel der Feinde leiitschlands, unsere Geduld ans die äußerste Probe zu stellen. O nein! Weil diese Gegner erfahren haben, daß ein jedes böses Ge lüste niederschlagendes Friedcnsbündniß ansgerichtet ist, dessen Seele r entschland bildet. T.as wird sofort deutlicher werden, wenn wir eines ausfälligen Vorgangs gedenken. Vor wenigen Tagen brachte der amtliche „Rcichsanzcigcr" die Verleihung des Schwarzen Adlcr- ordcns an den italienischen Minister des Acrißeren, den Grasen Aobilcrnt. Gleichzeitig wurde halbamtlich erklärt, es sei dies die Anerkennung für die Verdienste dieses Staatsmannes um die Er neuerung des Bündnisses zwischen Italien und Dentschland-Oester- rcich. Allein am nächsten Tage widerriet der „Reichsanzeiger" die erwähnte Ordensverleihung, richtiger gesagt, er erklärte sie nie vcrsrnht, sie sei nur beabsichtigt gewesen und werde erst am lll). Geburtstage des Kaisers erfolgen. Bei der Sorgfalt, mit welcher daS gedachte Amtsblatt rcdigirt wird, war es unmög- sich, daß hier ei» Versehen vorlag. Man hatte es vielmehr in Berlin eilig, noch vor dem Kaiscricste kundzugeben, welche Bedeutung dieses selbst haben solle. Es sollte sein und wurde: ein FriedcnSsest. Erst der Zutritt Italiens zu den mntcleuropSischen Fnedcnsmächten yat den Frieden gesichert. Franzosen und Russen hatten offenbar Krnntniß, daß das Biindniß Italiens mit den Friedciismäcliten abgelansen sei, und sie schien alle Hebel in Bewegung, um Italien den Eentralmächten nbsvenstig zu machen und auf ihre Seite zu ziehen. Gelang der Plan, so war die Kricgsliga fertig, und sie hätte nicht lange geiimmt. Beweise ihres DgscüiS zu geben. Mit welchem Hochdmck Fecmkreich und Ruß land in Rom arbeiteten, entnehme mn» damns, daß Graf Nvdilant damals in drr .Kammer erklärte, er werde nicht ohne weitere Zuge ständnisse de» Bund mit Densichland'Oeslerreich erneuen. Was Ibak in dieser kritischen Zeit Kaiser Wilhelm ? Er verlangte die Erhöhung der Wehrkraft ans 7 Jcihrc, und zwar in Gestalt des Eeplennats. Es erfolgten die heftigen Känrpse im Rcirhstgg, die belaimte Abstimmung, die Auslösung, die ganz Tcutschland auf wühlende Wahlngilaliv». Scho» glaubten Russen und Franzosen ihr Spiel gewonnen: Eugen Richter. Windlhorst und Bebel mit ihrem Nein! waren ihnen ein Jeder mindestens 100,00«) Mann werlh. Auch Italien suchte Gins Rovilant wies bedenklich ans de» unermeßlichen Parkeibadcr in Deutschland und die angeblich wachsende Unzufriedenheit des Volkes gegen dir Regierung hin. Dem Auslände stellte sieh die Peewettive dar, daß im Fall des Todes Kaiser Wilhelm'-.« oder Bismarck'S das neue Ctaaieugebilbe starke Risse bekomme» oder in Stücke gehen könne. Da erfolgte unser glänzcn- der Wahlsieg am LI.Febr. Er lieferte den Beweis, daß das deutsche Volt jederzeit bereit iei, dem Zinse seines Kaisers unbedingt Folge zu leisten und selbst vor schweren Opfern nicht zmückichrecke. Nu» ciitichwand bei Gras Rvbilant jedes Bedenken wegen der Zukunft: er emeuerte den Anschtuß Italiens an die Fricdcnsmächte — ist doch die militärische Krastcnlwickclimg Deutschlands am min destens 7 Jahre hinaus verbürgt, mag herrschen, wer immer. Ans welchen Grundlagen dieses Biindniß erneuert wurde, darüber weiß man nichts Bestimmtes. Die in der „Tausch." ersichtliche Dar srellnng ist recht glaublich: ob aii'h erschoptend, vermögen nur die Vertragschließenden zu lagen. Die Thatiachc genügt. So konnte die gesammte Welt das Kciiierscsl als ein FricdenSscst feiern. Selbst Rußland längt an, sich zu bescheiden und sucht wieder Fühlung mit Dentichiand. In Frankreich aber scheint auch de» Männern voll vervrecheriichen Ehrgeizes jetzt stille Entlggung als eine Nothwendigkeit. Ans der deutschen Botschaft in Paris zur Vorfeier des Kmjencstcs stellte sich das gesammte offizielle Frankreich cm. darunter Boulanger und der Man», der dessen rolhcn Federkmsch lenkt: C!cmcnccau. Ihre Anwesenheit dort redet Bände, Bünde des Friedens. NeuesteTclkürümmc Ser«.DresdnerNailrr." von, 2:;. Dresden. 1887. TlMllerstllg, 24. MiN'». biete keine Gewähr für ihr künftiges Verhalten, Geradedie ärgsten Gegner des Staates waren nicht die Zöglinge der Seminarien. sondern die der Universitäten. Auch Halle er die Anzeigepslicht nicht iür unentbehrlich. Gerade vom Staate emvsohlenc Geistlnd? wurden als Bischöfe die fcharsstcii Gegner des Staatess z. M G frühere Fürstbischof von Breslau. Tie Behauptung, daß der Slam wesentliche Hoheilsrechlc auigebc, tresse nicht zn, da der Staat die-. HohcitScechte ja vor den Maigesctzcn nicht besessen, »nd dennoch seine Autoritär volllvmmen bewahrt habe. Nachdem Fürst Bic- marck die Jndentilät der Interessen des Staates mit denen d: Papstes gegen die Tenwkrcitie hervorgehoben hatte, bat ec um An nahme der Anträge, welche der Kultusminister dem Hause empfehlen werde. Graf Franlenberg und Kleist-Retzom sind iür die Vorlage. Strnckmann dagegen. Letzterer äußerte seine Verwnnderimg. dm , nachdem die Vorlage zwischen der Regierung und dem Papste ver criibarl sei, Kopv dennoch im Austrage des Papstes Abänderung: - antmge stelle. Das Gesetz schasse kcinenldauernden Frieder» (Fori sctziiirg der Bercrthmig morgen.« Berlin. Tic sächsischen Reichstcrgscibgeordneten batten, soweit sic in Berlin anwesend waren, gestern die Ehre, von Sr. Majestät dem König von Sachsen und II, KK. HH. dem Prinzen Georg und dem Prinzen Friedrich August empfangen zu werden. Die hohen Herrschaften nnterhiellen sich irr leutseligster Weise mit den Herren, und zwar vornehmlich über die Arbeiten des Reichstags, wie auch über die letzten Wahlen. Empfangen wurden die Herren Abg- Ackermann, Tr. v. Frege, Klemm, Bnddcbcrg. Hofsinanir. Reich. Frhr. v. Friesen,Merbach, Schneider, Elanß. Kirrlbcrnm. Niethammer, Tr. Tröndlin, Dr. Götz. Tr. Harturann, Holtzman», Temper, Kurtz, Grnmvk und Schmiede,. , Berlin. Ter „Rcichsarizeigcr" pnblizirt den Dank des wohl j Kaisers für die Kundgebungen anläßlich seines Geburtstages. Eo allein heißt darin: Es ist eine wunderbare Fügung des Himmeis, daß mir nach so vielen unvergeßlichen Erinnernngstcigen auch noch der vergönnt gewesen in, mein nenuzigslcs Lebensjahr zu vollenden. In dcmülhigcm Ernste erkenne ich die Gnade Gottes, welche mich diesen Tag bat erleben lassen, welche mir in io hohem Alter die Kraft zur Erfüllung mcincc fürstlichen Pflicht erhalten hat. welche mir daS Glück gewährt, noch den Lebensabend mit meiner Ge mahlin zu thcilcn und auf die kräftig emporwachscnde Nachfolge von Kindern, Enkeln und '.brenkcln zu schauen. In srülzester Jugend bgbe ich die Monarchie meines tiesgcbcuglen BatcrS in ihrer vcr- hängnißvollen Heimsuchung gesehen. Ich habe aber auch die hin gehendste Treue und Ovsenreudigkeit, die ungebrochene Kraft und den unverzagte» Muth des Volke? in den Tagen seiner Erhebung bahnverwallnng. Beim Etat der Zölle und Verbrauchssteuern be fürwortete Dissenä (nat.-lib.) Beseitigung des Petrvleumsaßzolles, der Niemand etwas nütze. Dr. Brömel (sreis.) beschwerte sich dar über, daß ans eine Anzahl von Resolutionen de-s Reichstags noch kein amtlicher Bescheid erfolgt sri. Bei dem Etat der Zölle und Verbranchsilenern antwortet Staatssekretär Jakobi auf eine An frage Tr. Maiers-Jena, daß die Erwägungen über Amhcbnng des Petrolcmittaßzvllcs noch un Gange seien. — Abg. Disseno (nat. lib.) beiürwortet lebhaft die Aushebung der bezüglichen Verordnung, die Niemand etwas nütze. -- Abg. Brömel beklagt, daß der Reichstag ans eine Reihe von Resolutionen noch ohne amtlichen Bescheid sei. — Bei der Zuckersteuer bemerkt v. Wedelt, daß die Kommission zwar Geiiklniiiguiig des 'Ansatzes empfehle, sich aber nicht der Illu sion hingebc, daß derselbe erreicht werde. — Abg, Witte (sreis.) mgcht die Regierung iür den Verfall der Znckersleucr verantwortlich, weil nicht rechtzeitig mir der Reform derselben vorgegange» worden I sei. Wäre dies geichenen, so würden wir kein Defizit haben und f die Ausgaben der neuen Militärvorlage ohne neue Steuern decken könne». — Abg. v Bennigsen empfiehlt die Kombination der jetzigen Rohmaterial-Steuer mit der Bestenernng des fertigen Pro duktes »nd glaubt damit zn einer Einnahme von M—70 Millionen Möge unserem thenercn Vcitcrlande die lang enehnte Emingen- schail. wie ich cs zuversichtlich hosse, in ungestörter scaenSreicker FriedenSarbeil zn stets wachsender Wohlfahrt aller Klassen der Nation gereichen. ES gicbt wahrlich für mich kein größeres Glück nnd kein erhebenderes Bewußtsein. alS zu wissen, daß in solcher Weile die Herzen meines Volkes mir enrgcgcnfchlagen. Möge mir diese Treue und Anhänglichkeit als thencr«? Gut. weiches die letzten Jahre meines Lebens bell erleuchtet, erhalten bleiben. Mein Sinnen und Denken aber soll wie bisher, so auch ferner sin die Zeit, welche mir zu wirken noch beichiedcil ist, darauf gerichtet sei», die Wohliahrl und Sicherheit meines Volkes zu heben und zu tvrdem. Baris, 23. März. Schluß. Rrntr k).!>7. »tuletdc ws.w. Ataltcnrc SiaaiSbav» «8ti,2c>. r'omliardrn >!>ü,25, »o. Briorttäiri« . Svanicr VaiN-Icr 381,0». Lttomanr» ät.'i.OO. -Neue Stulrilic —. Türir» —. Schwach. 01III st c r i> a m . 23. März. Produktrn «Lchlufo. Wcizen »rr Mai 2W. vcluuiUIc'i. itiolnien per März >11. »er Mai >13. Män. i! u n » a!1, 23. März. > schlich.t corirridr ruiiifi, träge, ordinärer Vater «NNgcr. andere Artikel unoeränderr. — Weiter: Slurm. Lokales und Sächsisches. — Die Aiikunst Sr. K. K. Hoheit des ans der Rückreise von z» gelangen. — Staatssekretär Jakobi sagt eine Reform z», kann Berlin nach Wie» begriffenen öste rre i chi > ch en K r o n v ri n z e'n aber über den Inhalt des neuen EntwurscS noch keine Mitthcilnng! N n d v l k er'olgte gestern Vorniittgg 11 Uhr 4 Min. aus dem bol: machen. JedeniallS werde derselbe de» steuerlichen wir industriellen ----- ----- - Interessen Rechnung tragen. — Abg. Nobbe (NcichSp.) ist für die Kombinalion des bestehenden Systems mit der Konsnmsteucr. — Abg. Barth (sreis.) will >o rasch als möglich die Fabrikat-Steuer. Die Einnahmen ans Zölle» und Verbrauchssteuer» werden ge nehmigt. — Bei den Stempclnbgabcn beschwert sich Abg. Gold schmidt (lreis.) über die Feindschaft des Ministers Scholz gegen den Handel in Bezugnahme auf dessen AenIernng über die Bölsenstcncr- Teiraudatione» m der vcrslossenen Session. ^ mischen Bahnhose. Wiederum war der Perron von einer dichten Volksmenge besetzt. Nach viertelstündigem Aufenthalt snhr drr hohe Reisende, ohne daß er seinen Salonwagen verlassen hatte, weiter. In Dresden ward der NestanrativiiSwagen dem Zuge an gehangen und für 12 Personen des kaiserlichen Gefolges ein Diner servirt. — Ihre König!. Hoheiten die Prinzen Johann Georg. , Max »nd «Albert besichtigten mit ihrem Erzieher, Herrn Obers k- dcr Vcrslvsscnen Session. — Munster Scholz j lentnant v. Oer. vorgestern durch einige Straßen und Plätze der weist die Unterstellung einer feindlichen Gesinnung gegen den Stadt fahrend, die Illumination, und wurden vom Publikum nn Hcmdclöstgtid zurück. Rickert habe damals gesagt, bei der Börsen- § unterbrochen inbclnd begrüßt. Herr Polizeihanptmann Nehrhosi sleuer kämen Defraudationen säst gar nicht vor. Das habe er nicht! von Hvldcrberg gab dem Gefährt durch den dichten Menschentiiünel unwidersprochen lasse» können, da es den Dhatiache» widerspricht. I das Geleite. Minister Scholz giebl min eine Reihe von. Mttthcilnngcn über — Gestern Vormittag wohnten Ihre König!. Hoheiten die Börsenstcuer- und Wcchsclsletnpclstener-Hintcrzielntiigc», die sichtlich ! Prinzen Ioha n n G corg und Max in Begleitung des vn-nn Aussehen erregen, um io mehr, als der Minister amnhrt. daß die Major Frhrn. von Oer im Königl. Gymnasium der'griechischen, Fälle hochangeiehcnc Firmen betreffe», — Abg. Dr. Bcunberger lateinischen und mündlichen Prüfung der Unterprima und Ober erblickt in der Haltung des Ministers und - - -- -- -- - Seite des Hauses eme Feindschaft gegen Alles was mit der Privatwirthichaft z>' allen Umständen schlecht und mederträcl, sprach rechts.) Der Etat der E ebcnw der Nest de-s Etats, das _ , — Morgen: Anträge Ackerinami'S ans Erweiterung der Bcffig- nisse der Innungen »nd Befähigungsnachweis. Berlin. DaS Herrenhaus trat in die Berathnng der Kirchen- vorlagc ein. Biichos Dr. Kopp dankte dem Monarchen, daß er im Eiiivcrständniß mit dem Oberhanpte der Kirche die Wege des Friedens eröffnet habe und der Regierung und den Kammern, daß sie diese Wege gegangen seien. Die neue Vorlage enthalte werthvolle Zugeständnisse. Einige Wünsche des Papstes und der katholischen Bevölkerung seien noch nicht erlüllt. -Diese Wünsche zur Erfüllung besonders der rechten die Privatwirthschast. sekunda chei. — Se. Exccllenz der Herr Kultusminister Dr. v. Gerber zu bringen sei die ihm vom Papste überwiesene Aufgabe, der er und Mervach. . .. .. - , ... noch erfolgte» eingehenden Besichtigung der anSgrstellten Zeichnungen und Nadclarbciten sprach er dem Leiter der genannten Schule, Herrn Direktor Kleinert, sein: volle Befriedigung über das Gehörte und Gesehene auS, — Bon sächsischen Abgeordneten gehören der Komm» sion zur Vorbergthuna des Gesetzentwurfs betreffend die unter Ausschluß der Ocffentlichkeit stattfindenden Gerichtsverhandlungen K l c m m und Dr. Hartmann an, der Koiinmsffon zur Vorve cathung deö Gcsctzcntivnrfs betreffend den Verkehr mit blci- und zinkhaltigen Gegenständen, die Abgeordneten: Hultzsch. Rcich durch seine Anträge Nachkomme. -- Dr. Veielcr ist gegen die Vor lage. Der Staat gebe damit die HobeitSrechte für bloße Versprech ungen der Curie auf. Gegen die Wicdcrznlassung der Orden lehne sich das Protestantische Bewusstsein aus. — Reichskanzler Fürst Bis marck : Für Um sei der Friede mit dein Papst, wie der Friede mit jeder anderen Macht, Aus Erden gebe es nichts Dauerndes. Jetzt sei ein friedlicher Papst da. Wie lange der Frieden dauern werde, könne Niemand vorauSsehcn. Wenn sich die Verhältnisse ändern, werde immer noch Zeit sein, den Kamps wieder anszunchmen. Wir Ihnen eben unsere Wicht für die Gegenwart. Er könne sich nicht denken, daß der Anblick einer schwarzen Kutte das Protestantische Gefühl berlchen könne. Die staatliche Erziehung drr Geistlichen — Zur Vorfeier von Kaisers Geburtstag hatten sich am 2l, d. M- Abends die Offiziere des Beurlauvtcnstandes vom Landwel,»bezirke Dresden in den festlich geschmückten Sälen des KaiserhoicS vereinigt. Da scimmtliche Waffengattungen der sächsischen Armee, unter oen zahlreich erschienenen Migen Herren ver treten ivaren — die Tafelrunde zählte weit über 100 Tvcilnchmcr — bot dieselbe ein farbenreiches Bild. Die Stimmung der F-esl- genossenschast ivar dem Anlässe der Feier entsprechend von Anfang an eine gehobene, die sich zmn Enthusiasmus steigerte, als der Be zirkSkoinmandcur, Herr Oberst Richter, in begeisterten und schwung vollen Worten des greisen Heldcnkaisers thatenreichen Lebensweg schilderte und des WaffenrnhmS gedachten, den die Offiziere des Be
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