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Dresdner Nachrichten : 08.07.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188707088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1887
- Monat1887-07
- Tag1887-07-08
- Monat1887-07
- Jahr1887
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- Dresdner Nachrichten : 08.07.1887
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.u ü»n» räeili der klutlaae.) «erll«. 7.I«Il. Lerverrl« g«amlr«n dllt «eine 28. «»t»erlam»»un, in Lrl»jl« I« »en - 17.«uauft».J.ad. Var>«. 7. J»lt. Tie «dlkd> «mi, o»o «rittet» 1» durch dle UajortltN der «echte» und drr L»»»riu»illlii Hat dir MSgltchkett drr Verwert»»« »rd ariammlr» >rm,e,,elrl,e» drrvskaeniirii. Die «»dilalr» wütlie» und ertlttre,, dt« aini,eS»rI»ne teig Inr uiumnehind-ir. so d„i> iie euiichtolle» ichrmr», die- iriiir »»igilieiik». Dir «echte würde »a„n »»Oirlich mit dr» «adtkalrn Amuieu. SaoSchtlklul der P»rl»»e i» icdr»i»Ii» stark liedroht. ALLVLLrv» ! M>er ^rt »»« den Ix><iont<>nli8t<'n lllaalillttou «los In- und ^rwlnndo.«. ompioklon in roiclilorltiffer Xusvnlil >V1I1i. K!I»I ck 8ttlm, IVoomniItt >1. k'e-r»«!», «»oliMtvII« IHN. Uvrttr lilinKner, «r.I8v. Lmpf6klen8^6i'1tiel' ^U8t!ug iiÄSiv NV" l.v8etnvitr. Frik, Uo1l,r. ^ -Vsirr, » "" "" " """ s »- llorvenbolvbeud urid wobl^elimoelcaud, lur Icecollvulvseoutell « und Kinder, b'Iuseho st -lurlc. A Könitz!. Holrijtollnck«; Zlrnsütni, n»» jül v-.r» r-»reer-.»i-r»ödk-:X^is«Wk8r «nipfiolilt /ur hiiliMn umk sirulcti8okon lioiüw li« «m nie r- Ii«1Ivr ni« Ilniemm dar I.oioIii.isi-Icl!it, lsolidüüt, und LloAMx. von vt« . ^.u^istuZLtrWs Hr. 4 «I«8 ^ «»A tdtzx« ). rSiOerun»»a,<sii,I»e» siir dr» 8. Juli: Westwind uu» initllcrer Siürke, bei durchschnittlich »ttlllcrcr ricwiiiku»», uiii zcii- n»d sicllcuwcisei, üürdcrschliigc». Lrucheralnr wiiriuer. Dresden. 1887. Freitag, 8. Fllli. Verantwortlicher Ncrakleur Mr Politisches vr. Emil Bterrvt» Dresden Nachdem die Landstände des GwßherzogthumL Baden, in beiden Kammern cinstiinniig. ans daö badische Ncicrvatrccht betreffs der Branntwciiibcstcueruiig verzichtet haben, darf man mit Sicher heit erwarten, das; die Volksvertretungen Bavcrns und Württem bergs alsbald das Gleiche thnn. Das vom Reichstag beschlossene Bcaliiitweiiisteiiergciest wird alsdann im ganzen Reiche und einheit lich gelten. Die Einnahmen ans der Branntweinsteuer fliehen künftig in die gemeinsame Ncichskasse und jeder Bundesstaat hat nach der Kopfzahl seiner Bewohner gleichen Antheil daran. Den süddeutschen Staaten konnte es gar nicht schwer satten, ihr Sonder recht! in Betreff der Branntweinbesteuerung aufzugeben. Sie machen mit dem Verzicht ein glänzendes Geschäft. Das Groscherzogthum Baden z. B.. das aus seiner eigenen Besteuerung des Branntweins bisher nur 709,000 Mk. zog, erhält künftig ans der gemeinsamen und gleich,näs;ig berechneten Rcichsstener st Mill. Mk. Dieser reiche Ucbcrschnß wird ihm natürlich erst dann znslies;cn, wenn die jcstt beichloflene Branntweinsteuer in vollem Umfange clngesührt sein wird: für die Zeit des Ueberganges wird der Ueberschuß etwas magerer auSsallen. Warum bei der gleichmäßigen Besteuerung des Branntweins »n ganzen Reiche der Süden Deutschlands so vor- thcühast wcgkommt, wurde schon früher dargclcgt. Im Süden trinkt man weit weniger Schnaps als im Norden und in Mittel deutschland: man trinkt mehr Bier. Wein und Most. Gleichwohl geht der Staatsgeivinn aus dem im Norden viel massenhafter ge trunkenem Schnapse den Süddeutschen in demselben Maaßc zu Gute, als halten sic dieses Alkoholgetränk selbst in gleichen Flnthcn ver tilgt. Tie gesündere Ernährung der Süddeutschen bekommen sie also von uns noch extra vergütet. Las Reich glaubte aber dieses große Opier bringen zu müssen, um eine lästige Zoll schranke im inneren Berkchrsgebiete zu beseitige» und daS Reich tbat recht daran. Nur sollen die süddeutschen Staaten sich nicht etwa brüsten, das; sie. indem sie aus ihr Sonderrecht in Betreff der Brannlwcinbestcuerung verzichteten, ungeheuer Patriotisch wären. Ihre Finanzen flehen sich bei diesem Verzicht außerordentlich wohl. Wen» — und das kann nicht ausblciben — das Schwergewicht der Tinge dahin drängt, auch eine einheitliche Besteuerung des Bieres einzuflihrcn. dann haben die Süddeutschen Gelegenheit, ihrem Pa triotismus die Zügel schießen zu lassen. Tan» werden wir Nord- und Mitteldeutschen sic daran erinnern, daß, wenn ihnen unser tüch tiger Zug aus der Schnapsflasche gut thut, uns ihr tiefer Trunk aus dem Bicrkcng ebenso wohl bekommen sott. Das Ausland bietet heute eine Anzahl nicht unwichtiger Vor gänge. Auch Spanien hat seine parlamentarischen Kampfe über HccreSiragen. DaS Kabinet Sagasta hat den Cortes eine Heercs- morm vorgelcgt, die dem Wännchen Heer einen modernen Zuschnitt geben, jesensallS schwere Gebrechen, an denen das Heerwelen jeneS LandcS krankt, bciettigen soll, .hiergegen leimen sich nun in erster Lime diejenigen ans, in deren Vortheil die Erhaltung der jetzigen Mißstände liegt. Dazu gebären namentlich die alten ehrgeizigen Generäle. Sie briurchten, das; jede Aenderung der icstigen trauri gen Zuslände nn Heerwene» ihren Einfluß aus das.Heer schmälern muß: sic widerlege» sich daher allen Verbesserungcn ans's Entschie- dendsle. Ihr Wortführer war der Generaldirektor der Infanterie Bruno de Rivera, der im Senat den Kriegsniimster Eassola aui's .heiligste angriis und cs beinahe durchgeictit hätte, daß die Hecrcs- rciorm im Senate scheiterte. Da griff der Minister zu einem Mittel, daS i» Spanien nie versagt: er enthob den General keines Postens als Generaldirektors der Infanterie und schüchterte dansit die Oppo sition der militärischen Würdenträger und die politische Opposition außerhalb der Kammer» ei». Ter Pieiliieriiiinistcr erklärte, eS lei nolhwendig gewesen, ein Excmpel zu statuiren, welches Andere ver hindere, die TiSeiplin nn Heere zu lockern, wie daS durch Opposi tion pon Otsizteren gegen ihre Borgeiegten geschehe. General Rivera versuchte sich dinch Ijefliae Redensarten und Beleidigungen gegen den Kriegsmliiistcr zu verthcidige», was ihm eine bittere Zu rechtweisung durch den Minister des Aeußercn, Moret, cintnig, welcher in scharfen Wortsn die unheilvolle Ueberhebung gewisser Generale aeißelte, die dringend einer Acudcruiig bedürfe. Die Kö nigin. entschlossen wie immer, Unterzeichnete ioiort das Entlasstings- dckrct des ehrgeizia-widerspenstigen Generals. Ta nun in der Kammer dieic Enllasstmg zu weiteren Debatten ausgcsponnen werden sollte, so vertagte die Regierung die Kammer». Eine iiierkwürdige Neberraichuiig brachte in der sranzäsi'chcn Kammer die ivrtgeieglc Bcralhuiig des Heecesgeseges- Alle Welt war bisher darüber einig, daß cs ganz uninägstch sei, die dreijährige Ticnstpflicht >ür alle Wehrfähigen durchziiführcii. Die Finanzen verbieten die-S. Entweder man hebt alle Diensttauglichen ans, dann muß man die Dienstzeit geringer als Jahre, vielleicht aus 2 sest- segen; oder „her man hebt nicht alle Wehrfähigen aus und macht auch bezüglich der Ausgehobenen AnSnahnicn von der dleiiährigcn Dienstzeit. tEiniähnger Dienst der höheren Berufe, vcrirühtc Entlassung der Ansgebildcten, die sog. Dispositicmsiillanber). Aber alle Diensttauglichen drei Jahr nnnnterhrochen unter der Jahne zu Halle», übcisieigt die finanzielle Leistungsfähigkeit eines jeden Landes. Em maßvolles französisches Blatt machte dieser Tage die Kammer am die Iolgen der ansnahmsivlcn Durchstihrung der drei jährigen Wehrpflicht für alle Dicnsnauglichcn ansmerkfam. Es führte nämlich aus, es sei ein falscher Weg, wenn man Alles nur der Zahl opscrc. Der Krieasmmister scheine nicht genug Soldaten verlangen zu könne». Nm, könne aber aus Ändgeirücksichten daS.Heer keine» höheren Eisckcivbestand haben als 805,000 Mann, das macbe bei dreijährigem Dienst ein jährliches Kontingent von 125,000 Man» aus. Werde das Kontingent vergrößert, so müsse man entweder das Budget erhöhen oder die Dienstzeit vermindern. Ieht schon sei das Krirgsvndget zu einer.Höhe gediehen, Ivo eine Bcimehrung «hsvlnt niizulalsig sei: es lueibc alio nichIS ührig, als die Dienstzeit herabzinehen. Jeder Beschluß der Kammer, der cmc Anönahnie unterdrücke, vermehre das Kontin gent und ziehe somit die Vcrtüimncrung der Dienstzeit »ach sich, wodurch die Kricg-.tiichligkeil des .Heeres selhst in Ziaqc gestellt werde. Die Untervisiziere seien gar nicht im Stande, daß llcb.unas; an zuslic>,cndem Vcciischcnmalerial zu verarbeiten; die unbegrenzte Rclriilirnng vecbindece eine neliorige AiiSbildnng derMannichaiten. Die UnIcrvffiz>crstagc wird in Frantre>ch vckmintllch immer schwieriger. Da man in Frankreich fast gar leine Kapitulanten <d. h. solche, die über die gesetzliche Zeit hinaus im Dienst bleiben) kennt, so sind die meisten U»tero!fiz>ere von gleichem Diciistaller, wie die älteren Leute, lind eS haben selbst viele Icldivebcl keine längere als vier jährige Dienstzeit. Da die Unteroffiziere aber bekanntlich das Knochengerüst jeder Armee Orgnniiatio» bilden, io ist eS nicht zu Venvimdern, wenn die französische Armee mit jeder numerische» Ver größerung nn innerem Werth cinbnßen wird. Trost alledem ver langt eS das repttblikaiiische Pcinziv der Gtciihheil. das; kein Burger, sei cs auch der gebildetste, irgend ein Vorrecht io.Belrcss der Daucr der Dienstzeit habe. Den Republikanern liegt die Länge der Dienst zeit lange nicht so am.Herzen, wie die strenge Tiirchflihnmg der all gemeine» Wehrpflicht, und es ist ihnen gar nicht unlieb, wenn ans diese Weise die Dienstzeit noch unier die Toner von drei Ialne» hcrabgedlückt werde. Nn» ereignete sich aber folgendes. Ter .Heeresausiclms; hatte im Art. l!» des .HeeresaescstcS vorgeschlagen, daß es gestattet sein soll, schon nach zweijährigem Dienste die Mannschaften zu entlassen, wenn deren militäiischc Ausbildung für hinreichend erachtet wird. Geaen diese nuierschiedliche Be messung der Dienstzeit lehnte sich aber der neue KciegS- minisler Ierron a»s. Er erklärte sehr entschiede», daß die drei jährige Dienstzeit für Alle wohl möglich sci: er ivieS ziffernmäßig nach, daß die Finanzen Frankreichs dies gestatten: die Kammer brauche bloS die lO Millionen Ersparnisse, die er sonst am Heeres- budgei gemacht, ans die Rekintining verwenden und noch weitere 6 Millionen hinziifügen. Ten Artikel -!0 des HeeresgeiesteS. der die Dienstzeit eventuell abknrze. werde er, solange er Kiiegsmäustcrici, nie nnweiidk». Diese Erklärnng rief eine ungehemc Bewegung in der Kammer hervor: die Monarchisten riese» Bestall, die Radikale» überhäuflen den Minister mit Vorwürfen. Tie Kammer schloß sich der Ansicht des Ministers an nnv verwarf den Art. !'.> mit seiner eventuellen zweijährigen Dienstzeit, und zwar mit 81!« gegen 228 Stimmen. Tie Kammer unterbrach sofort die Weiterberathmig; die Pariser Zeitungen erklären den ganzen Eutwnis des .Hecres- gesesteZ nunmehr für nnomvendbar, die Arbeit deS.HeercSauS- sibnsscs sei volltommen veraeblich. Wegen dieser Abstimmung kan» cs leicht zum Sturze der Regierung komme». Die Kaiididatnr des Pronen Ferdinand von Coburg für den bulgarischen Tbro» erfreut sich noch immer dcS SiillichwcigenS Rußlands, Io cs mehren sich die Stimmen, die diesen Fürsten n!S „möglich" erklären. Tic colmrgisclie Kandidgtnr findet namentlich bei der Pforte eine sehr aün'liae Ankmchme, Der Snkian ineiiit, der Cvlnirger könnte die Bnlaarenkrvne amh ohne allseitig«: Zustim mnng der Grvßniächte übernehmen, er möge Mir durch Klugheit und Ausdauer der verletzten Eigenliebe Rußlands Gemigtininng verschaffen, sodaß er zulestt auch die Zustimmung deS Ezaren er- bicltc. ES wäre sehr nett, wenn diese rosige Ausfassung durch die Tbatiachen Bestätigung erhielte. ein, doch blieb die Gescimmttenden; schließlich vorwiegend schwach und die vorübergehenden EvurSerhöhiingei! ginge» »i zweiter Stunde Wieder verloren. Besonders waren Bvchnmec augcboten und nied riger. Eisenbahnen schwächer, Warschauer wieder stark angcbotcn. Riiisstche Werthe und fremde Reuten waren schwach. Im Kassa- vcrkehr waren Bahnen niedriger, Banken still, Bergwerke schm uste-, Indiistiien ohne Interesse, deutsche Fonds ruhig, ösiccccichiiche Prioritäten ziemlich fest, Dux-Bodcnhachcr begehrt, Privaldiskom Prozent. js r a ,, t t » r t a. !v!.. 7. Juli, (krcdit eL'i.O». SttiaiSdului 180,5>0. eom- bardm iiü,10. Gnktger i8t,7ü, ir-auiUcr 7,',,.M. iuror. Nnunr. Go»>,cn<e 81,50. Diöcunili IM.ic». Uiicr Nuffc» —. Lnnrii —, Tchwcizrr Nurdost —. Schwach, W i e », 7. Juli, (lrcdit Wt.Oi, SiaaiSbadu. Lomb-rsc» —. iiiordmeiiii. —. Markiiolc» —.i Nn», csrcdtt —. N»a. Gold —. Siill. P u r i S. 7. Juli. uSchlutz > Uieuic 8I,i>7. Onlcibr 0>!i,üü. Jtalimer !>7,7ö. Staatabut»« Loiuiundrn lii7,üii, do, Priorttalen —Svauicr .. Sgvvier L7S. Lttamane» 4!-8. »ieuc Aulciiie —. Tiirkc» —. Ächaigiict, iioiioo», 7. Juli, iiiorm. II Uvr Oi Wi». ckonioie ON«/^. I873cr Rufien iiSV,. Jlaliener iiii-Lomiiardcn «>"/, . Ko»», Türke» 14'/,z. 4proc. fundtrlc ülincrikouer iproc, U»»ur. gioldrenle «ac». Ocflcrr. iÄoio- rcuic W. !i!rc»s>. ttoukois Oil. Ea»!'>cr 7i i>!cuc iruuuicr glaront, «Fnilplrr NiiiR. Lttomonbank Sucz-'iiciicn 78g,. Svauicr MV-, — Stil» »in»»: iiiuliiq, — Wetter: Schii». Ams> crva , 7. Juli. Produkten t§chl«k>. Wri.zeu per November LOS. No,iur» Per Okiobrr ll8. vari» «Produkten», 7, Juli, iSch!ii!m Welle» ncr Juli 24,ao, vcr Noobr Mcdr»ar W,-», uuitt, Lruruuei !>e> Jul» az.ua, >ur Jaunar eloril ai.oo beliauvlcl, Nübbi vcr Juli se.Lz, vcr Juimac Äprit —. vehauvtet. Reseftk Telegrammk Vrr..Dresdner Siackr." vom 7 Juli. Berlin, Der „Rcichsanz" publizirt die Verleihung des schwarzen AdlcrordcnS an den Prinzen Oskar bon Sctuveden, — Der BnndcSratb beßhloß die 2ll»l>ebnng des Picrde-AnSstihrver- botck-. Ans der Tagesordnung stand «erner die dtendcrnng der Be stimmungen über Verladung und Beförderung lebender Thiere ans Eisenbahnen und dm Antrag Württembergs und Badens zur Aus führung des Brannlweinsteiicigcsestcs, TaS Knnsthuttcr Gesetz wurde in der RcichölagSsassting nebst den AnsiühriiiigSbestiinm'lngcn an genommen, — Im Dorfe Kvitenhageii bei GcestSwald erschoß geiler» früh der cand, mcd, Tr Hectwig den Studenten Schmiß im Duell. — Das hiesige Polizei-Präsidium verbot die Ankündi gungen und Anpreisungen von Gehciinmitieli!. Ems. Ter Kaiser nnternahm heute eine Spazierfahrt im offenen Wagen mit dem Prinzen Wilhelm. Mittags gedachte dcr Knisrr ein Bad zu nehmen. Morgen kommt die Kaiserin auS Koblenz hier an. Tic Abreise des Kaisers von liier erfolgt wahrscheiulich Montag. Prinz Wilhelm ist heute Nachmittag nach Potsdam zn- rnckgckchrt. Paris. Nach dem Beschlüsse de? MinisterrathcS werden Rouvicr und Ferron heute in derBndget-Kommissiv» erklären, daß die Regierung die Bvrlagc wegen der verluchswciscn Mvbilisirnng eines Armee-Korps ansrecht halte. — Dcr M»iis!erral!> beschloß, alle Maires, welche an den rovalistischen Knndaebniigen in Jette» betliciligt ivaren, abznsksten. Dcr „Gaiilvis". oaS Lcibblatt des Grafen von Paris, lcczt D'escnl folgende Äcußeruiig gegenüber de» Ierikh-Pilgern in den Mund : Vermeiden Sie gusreizcndc Vorwürfe, »nstiichtbarc» Workstrcit und zwecklose Fragen. Cs gilt, möglichst wenig zu sprechen und möglichst viel zu bandeln. DaS Land er wartet keine Worts, sondern Thntcn. Seien Sie versichert, daß unsere Sache demnächst trinmphirt. Die Monarchie wird der Rebublick ohne Gewalttbat oder Erschütterung durch natürlichen Ukbergnng folgen, denn Alles ist fertig. Unsere Organisation ist vollständig. Tw neue Regierung wird vom eisten Tage ab regel recht arbeiten. An diesem Tage werden alle gute» Franzosen zu nur stehen und ich werde König aller Franzosen sein. „Petit Marieillais", RouvierS Organ, erzählt scincricilS, der Gras von Paris habe gesagt: Wenn Sie wußten, wie viele hervorragende Republikaner zu mir kommen n»d mir ihre» llebcrtrilt anbieten! — Ter Lvoncr Zweiaverein der Putriolen-L>ga erklärte seinen Massenanstrilt aus dieser. Der Limogcr Zweigverein nahm cm TadclSvotum gegen die Versammlung im Winter-Eirkus an. — Bei einer Ilistcricdung, welche der deutsche Bolichattcr Gras Münster jüngst mit deu> Minister Flvurens hatte, ist weder der sranzösiiche Mohillnachungsplalt r>nes Armeekorps noch die Spi'itussrage bc- lprochcn worden. Alle sich daraus beziehenden Mittheiluiigcu der sranzvsiichcil Blällec sind talsch. Zug. NachlS sand in der Vorstadt ein wcitercrNachstiirz des SccuserS in den Sec statt. Bisher sind mehr als M Häuicr bcr- sunken. Nach dem Gutachten von Sachverständigen sind weitere Einstürze wahrscheinlich. Tirnvwa. Die Sobranje entschied sich gestern einstimmig für die Wahl des Prinzen Ferdinand von Coburg. Auch die sl > klatschen zum Fürsten von Bulgarien gewählt. Cm anderer Candi tat kam nicht m Betracht. CS wird stuort telegraphisch beim Primen cmgclragt »nd im BejahimgS'alle sofort eine Deputation abgescmdt. Man scheint zu wissen, daß er nach Bulgarien komm'. Bo» den Mächten hat bisher keilte r»iziac Geleoenheit gcnommeii, sich über das Ereignis; zu äußern. Ter Anlaß duz» wird erst dann gegeben lein, wenn die Pforte den Bestätignngssimiaii erlassen und für denselben die Znstiminung der Mächte nachsnchen wird. Die Berliner Börse erössneie am die politische Berstim nmng hin schwach. Vorübergehend trat zwar eine kleine Besserung Loknles »nd Sn chm GrS. — Nachdem Se. M ajcstät der K' önig wie schon kurz er wähnt nm Abend des M. Juni in Edinburgh emgelrossen war, widmete er den nächsten Bonnittag der Besichtigung der Stadt, die Hanplkicche, das lönigt. Schloß — .Holgrovd — u»v dasEastclt besuchend und fuhr dacaiis nach Oncensseiry, nm dort die Eisen bahnbrüte iiber den Förth unter Führung deS Erbauers dmclben zu besichtigen. Von dort geleitete Lord .Hopetvwn Se. Btaicstät nach iemcm nahcgclegcnen Schlosse; RachmittagS lehrten Se. Majestät nach Edinbmgh zurück, und bciiusttcn den 2lbend noch zu dein Besuche des dem Herzog von Bucclengb gehöiigcn Schlotte Dalkeilii, tvclcheo sich durch Kuustschäste und schöne Parlanlagcn anszeilhiict. Am 2. Juli fuhr Se. Mawstät früh HA) Uhr mit der Eisenbahn bis Eallandcr und dann zu Wagen, beziehentlich schiss . nach Loch Katrins und Loch Lomond und sichte lpäter die Reite bis Obau fort. Von da wnrdeu weitere Ausflüge imtcrnoinmcn, uns denen Se. Majestät und zwar nm Mittwoch sich »ach Dundee begab und dort die neue Tah-Brücke besichtigte. — Ihre Majestät die K önigin von Sachsen mgchtc am st,d. von München mit- dcr Herzogin Maximilian iu Posicnhoscn einen längeren Bcinch und sestte m dcr darauisolgeiideir Nacht ihre Reise »ach Baden-Baden fort, — Ein seltenes diamantenes Jubiläum scicrlc am 0. Juli d. I, dcr nm das iächsiichc Finanzwejen hervorragend verdiente wirk liche Geheimc-Rath a, D, Herr Freiherr von Weißend ach Excellenz. ES waren mit dieiem Tage 00 Jahr, daß Se. Exe. der Oc k on om i leh cn Geiell > ch a i t »n Königreiche Sachten als wirkliches Mitglied nngchört und beim gcmeinuüstigen vollswirth- schiistlichen Bestrebungen seine nnanSgeichlc Thciliiahinc gewidmet hat. Zu Feier dieses Tages halte sich eine Deputation der seit >70-1 begründeten Geiellichail, bestehend aus dem derzeitigen Direk tor und mehrere» Aiisichußmilgiiedern, nach dem Soiuinerlauösiste dcS Jubilars m der Ober-Lößisist begeben >md libcrreichteu demsel ben, als höchste Auszeichnung, welche die Gesellschaft iiberhaupt zu gewähren hol, ein künstlerisch anSgestatleleS Ehrendiplom mit dcr Ernennung zu Ehrenmitgliedc. Der sich, ebenso wie seine rüstige Frau Gemahlin, noch der vollsten geistigen Frucht: erfreuende hohe Herr dankte dcr Deputation mit warmen Worten für die ihm zu- theil gewordene Ausiiielltamkeit, die ihn sichtlich überrascht und bochersceiil hatte. — Vom l. Juli ab ist eine neue Dienstvorschrift über Marsch- gcbühr» isse in Krair getreten, welche mannlchjache Blenderungen gegen die früheren enthält und sich namentlich durch Veiennachuiig deS Verfahrens aiiszeichuet. Die Interessen allerMannichaileii des BenrlaubtenstandeS, loivie der Ersastreiervistcn iindRctrutcn werden hiervon berührt Tie Ortsbehördcn haben nicht nur wie bisher, an Rekruten, Tispositionsnrlauber und nnltellolc lkcbuiigsmaiin- schastcn vom Wohnorte bis nach dem Geslclluiigsorle die Marjch- aebührnisse zu zahlen, sondern von jcstt ab an lämintlichc Mannschastcil des Beurlaubtenstandes, einschließlich der Eriatzrescr- visten, Rekruten und UntcrotsizicrSschulcr. Die Truoveiilhcile zahlen Marschgcbühren nur an drei- und vierjährig Freiwillige, weiche bei ihrer periönlichen Meldung sofort eingestellt werden, und an die jenigen aus dem Ausland behufs Gestellung zum Dienst zurüel- kehrenden Mannschgften, welche die ihnen zilstchendeii Gebiihuisisc iveder bei der Ortsbebvrde noch beim AlczirkSeviiimando erhoben baben. Diese Gebühruisse sind von dem Orte, wo das Reichsgebiet bctrelen worden ist, bis zum Geslclluiigsorle zn berechnen, llntcr- olsizicrsschülcr erhalten vom Ortsvorstaud die Marschgetiührnijsc bei dirckteni Eintresien biS zum Bestimmungsorte, bei Weite'.scudung durch anS BczirtSeonimaildo b>S zu dieiem, dcm.Oseitt'lluugsocle. Jeder Einbermene hat von seinem ÄutciithaltS' bis zum tsieslellungS- orte, nach dcr kürzesten Slraßcnverbiiiduiig, gleichviel ob Schienen- vdcr Landivcg, nicht mehr st Meilen --- 22,5 Km., sondern nur noch 20 Km. unentgeltlich zurückzuleaen, während ein aus dem Ausland zum Dienst zuriietkelnei.der Manu hiervon entbunden ist. Tic Uiitertchledc, welche die frühere Vorschmt in dcn EnttchädignngS- sästei, je nach der Charge des Einberisicnen machte, lind weggc- sallen, und erhält jeder Mann, gleichviel ob Unlervifijier oder Ge meiner. iür je 20 Km 1 Mack, ivelche Beträge die Oitsbehörden auf Grund der ihnen zugestelltcn Marichgclder Tabellen zu zahlen baben. Bei Weileebesördecrinacii vom Gcslettuugsorle »ach Sem Bestimmungsorte durch das BezirlSkvmmando werden neben den Mililärsahrschcinen, bez. den Elicubahmalttgebuhreu iur jede, wenn auch erst aiicicsaiiaciien RX)Km, Schienenweg folgende Vergütungen gezahlt:.'«) für Felswehcl uno im gleichen Range stehcnöe Portcpä- Untervslizierc 2 Mark; b) für die übrige» Unterolsiziere und im UiitcrotsizierSrailge Stehenden t,50 Biark: c). für Geweste und Ge meine 1 Mart. Erreicht die nach Schicnenliloinclcr zu berechnende Entfernung überhaupt nur 100 Kilometer oder weniger, so wird Von dieser Vergütung nur die Hüllte gezahlt. Wird zur Erreichung des Bestimmungsortes mir Landweg zurnckgclegt, jo enoigt die Abfindung mit 1 Mart wir jede, wenn auch nur angci-wigcue 20 Km. Ist kcnie E-enbahn-, dagegen Dampiichissvcrhindu'.ig vor handen. so Reibt deren Benustnng den Emherutenen gegen Ge währung dcr Vergütung für den Landweg überlassen. Wir muhen nuj Grund der umstehende» Bestimmungen die zum Dienst embe- tilsemm Mannschaite» besonders daran! unsinerliam, sich icdcmallS r^sr LS Sk» § er»" Z » «S 09 Z ^ 4» r- 2 ^
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