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Dresdner Nachrichten : 17.11.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188711173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1887
- Monat1887-11
- Tag1887-11-17
- Monat1887-11
- Jahr1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.11.1887
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Nacht-Telegramme. «Nur »I cm«», ritiili txr >uNa«.1 « i, „ « « » t> e r , . >a. «o«»r. k>« ««iteraiderlauiiiiiii», »«« vft- ikkMIchk» >a»vwirtl,lcha«l>. Lei». iriivcrc«»» Iinl di« tvllvreutzilchen VkILlülie udcr dus «uiliSre» dc« Zi>tRliäi»ti,>ä>N'«il»« «iltllitnutig un» »t» Lt!>1>!»k d«« r»»ilä>«» Land« wirli,iämit»rall>» üb«, dir tüttni»«. Mit>ii8i,mia mit abrrntäui««»»» Mchrbkil »,>»«»>'»»„«». Roui. IN. N«vi>r. Dt» tlam-, uni» »»»dt» likuir »«ui «tünla» mit l !>tr ttmiarrdr «rä!1»«i. «l»tn ««' bklkl - Jlvlie». wclitikS ftnrk «n Irlucu Wultr». iicher tci»»r Vrrvü,,. dklr» im» v«it«»»dci mtt allen ««> diknuiuk» Irl. ichrtiie au« der «mva». itredenden BuUn ivcitrr »nd »cd» in der SiimtU» der »wi-»» Slaale» letzt 32. Jahrgang. Antt. 44.00» Ex-'mpl. Dresden. 1887. tn erfter Reihe. r-a Variameui könnt iich mttdi» ln aller «»de »nd Sller mll den inneren «»«rlenen- hellen und mll »ki, derell« ungeonl dl» erivartelen drln»e»den Reiorinei, drichlillt»en. Die vorüberaeltenie Vermehr»»» der Riidnaden in» mil: tätliche :t>ucike und ültriilll»,» eir- dellen lalle e» ualhwendi» ericheitttir jede neue Änlorderung an de» Llaalakredil <„,» ijiveike des Wues neuer siienbaime» in c»Keren ttren- ; teil t» Hallen. ivrk « Iau. 18 N-vbr. lÄeleetde marll>. Sdiriltiü d>. » i exci. HU Ml. Bcrdtaua>Snd»ade !>!vv-Dcc. > 17.«M, Dredr.-ga«. —, lieisieneri. Mvaac» Noven.iier.D.rcnider II8.5l'< T<>e,»bcr.J.,»„,ir,^i.^.. Arril Mai . l-?,nu, ntiidai 8i»>>i>>. Dccdi. -Rde.-Lia, 18.25.,;rast, lcho». klL8VLLrv» imä Z Mer I4rt au» <Ioi> dockoutonckston t-Iasb Ulton äe» In- ^uslaoäe», ompkoklon in reiedknltixer -husvadl Z ^ 1U!,I L 8al.n, z; izikuniarltt LI. I^epnKpnvrliRtsN« ILIV. L re»»«»««« Lerrsn-IIroiilsliclitsr keti oleum-I^Lm sien Illliua SvkLcklivk Lrr, 8«v 10. T ürvddtob kaieiuronr lu »Nou I>r»l»l»irvn. Ä NrltlnnaclrvoUe Ueuliriteir. ->-—»» icL IZ«L^i»lLL»i <1 L L ii<1i x; «1', A >VlI»«!i'ukrer»tr. 2, runUeli»! üem Lltmarüt. Nresävvor VvralokelullKS-LnsIM v-n Vtto VüUnvr, Mp ^illki'ill'^' Jinanzverhälinisie des Reichs und der Eiiizelslnnlcn, Berttieilima der Schullnstc» und -lcituiig, Vurgniiae in Jrnnkreich. Laudtcig ^»» » tBudactrcde des ^iilulizmininers), Beschlüsse der Dlücrsnnversnmmlimu Wilhelm von Kolzebue. Gerichlsvelliaudlunncii. Tonnerstttt^17.Nov. leianiwortli»« Redakteur liir PvlitlschcA ve. E,nII Bierev ln Dresden. Dem Bundcsralbe uchen die einzelnen Stücke des Haushalt- planes sür das nächste Jahr zu. Die Haupttheilnahme der Steuer zahler nehmen natürlich diejenigen Theilc in Anspruch, die von den ld'Mliahmcn des Reiches bandeln. Hierüber liegen noch nicht die miillichen Ziffern vor. sonder» vorerst die Ankündigungen der Halb- oifijiüicn. Doch klinge» diese recht güuslig. Es wird hiernach nicht nülhig sein, seitens der Einzelstaaten die Matrikularbeiträge in Hohe von 40 Millionen auszubringcn, sondern nur in solcher von cllvaS über 30. Andererseits sollen sich die Herauszahlungen des Reiches an die Einzelstaatcn nm mehr als den dreifachen Bc- Betrage hcraukgezahlt bekommen. Werden diese auSreichen. um das Defizit im vrenkifchcn Haushalke zu slopien? Wäre dem doch io! Denn cs ist leider Tlialiachc, das; zu der Elhohnng der indi rekten Abgaben, die das Reich vorgcnommen hat, nicht nur seine eigenen wachsenden Bedürfnisse den Anflvh gegeben haben, sondern ebenso auch das jedes Jahr wicdcrkrhrcnde prcnkische Defizit. Woran liegt cs nun. dak Preiiszen nicht ans eigenen Krallen dnS Gleich gewicht in seinem Staatshaushalt Herstellen kann? Tie Kleinstaaten tragen doch jeh.t genau dieselben Militärlasten wie das grohe Prensien ! Sie habe» aber bei Zeiten ihre eigenen direkten Steuern nach dem Bedürfnisse der Gegenwart und den Grundsäl.ren der ausgleichendcu Gerechtigkeit umgestaltet und ausgebant. Sie Huben die Einkommen steuer zweckmäblg rewrmirt. Pceusrcn hat sich bisher enthalten, dies zu thnn: die Reform der Klassen- und Einkommensteuer ist dort nicht über kümmerliche Anlaute huimiSgekommcn. die sich im trag des Anwachscils der Matrikularumlage sich erhöhen. Das ist Sand versickerten. Preuhen setzte seine Hoffnung anSschliehlich aui die Folge der neuen Branntweinsteiler. Mithin werden die Einzel-j Äffe vom Reiche^ Diese wird ihin jeht aber doch iiicht so. das; slaaten den Löwenantheil an den Mehrerträgen der NeichSsleucr er halten. Bekanntlich ist das Berhältnih zwischen den Ncichssinanzen und de» Eiiizclstaaten ziemlich verzwickt; bald zahlt das gleich den Eiiizelüaaten hohe Beträge heraus, bald erhebt es von denselben zur Bestreitung seiner eigenen Bedürfnisse cbeiffalls hohe Beträge. Dieses Zahle» ans der einen m die andere Tasche geschieht natür lich n,chl baar. wildern nur berechnnngSweisc. Jni nächsten Jahre ilt das Reich in der Lage, den Einzelslaaten weit mehr heraus- zuzahlen, als von ihnen zu beanspruchen. Die Erhöhung der Bramilwcinsielicr macht sich also geltend und das Eintreffen dieser Thalsache ist recht erfreulich. Die Eiiizclstaaten sind nunmehr im Stande, ihre eigenen Haushalte ohne Steuerer!,öhiingen ,m Gleich gewichte zu erhalten. Sie behalten diese RrichSdotationcn es aus die eigne Reform keiner direkten Steuern verzichten könnte. Preußen kann nur seine Fincmznoth beseitigen, wenn es den Kleinen »ackabnit. Daß es aber dies thut, liegt auch im Interesse der nichtvienßischen Bnndesbriider, damit endlich einmal der wunderliche Anivrilch verschwinde, baß wegen des preußischen Defizits das ge lammte Reich seine indirekten Abgaben zu erhöhen verpflichtet sei. Wenn die Franzosen dazu übergehen, der Kammer richterliche Befugnisse zu übertragen, so kann man ihnen angesichts der immer offenkundiger wcrdend-m Fänlniß aller 'Behörden nicht mehr so recht widerspreche». Tie Boltsstmime verlangt eine Sühne sür die auigedcckicn Mißbräuche und da die Gerichte versagen, sucht sie eine andere Instanz aus, um die Schuldige» zu strafen. Sie findet leider keine bessere als die Kammer^ von der sic doch weiß, dag die Tcv»- tirtcn nicht um e>» Haar besser sind als die, über welche siezn Ge- richt sitzen. Sie Kecken alle unter einer Decke: die Schwindler und aber ^otrüger wie Wilson und die Generäle d'Andlan und Caffnrel, die . t" e-. c». r^ t> c. ' Gerichte, die Polizei und die Negierung. Die Mmisler Rouvier, mcht blov iur sich, sic sehen ihre Stodt- und Landgemeinden in s ^»llwres »nd Kerr»n erschienen nicht n»r sei» lin>ers»ch»iineirichtei- den Stand, ihre Haushalte ebcinallS ohne Stenererhöhnngen abzu- schließen. Wie diese Erleichterung der Steuerlast >m Königreich Sachsen zur Geltung kommt, darüber enthält der umstehende Land- tagsbcricht Aussührlichcs. Das Großherzogthum Oldenburg ist. Tank der Erhöhung der Reichslleiiern, sogar i» den Stand gesetzt, eine über die sächsische hinausgehendc Erleichterung der Schullasten vorzunehmen. Die Thronrede des beinahe gleichzeitig mit dem sächsischen erössneten oldenburgischen Landtages schlägt nämlich vor, die ganze Schullast aus den Staat zu übernehmen. Das bedeuiet die Unentgelilichkeit des Schulunterrichtes. Sollte auch bei »ns die ganze Entwickelung ans dieses Ziel drangen, so sei aus eine Gefahr, die man hierbei leicht laufen kann, gleich von vornherein hingcwic- icii. Die mieingcschränktc Ncbernahnie des ganzen Schulwesens durch den Staat würde mit einem Schlage die Blcffeitigkeit in der Fürsorge beseitigen, welche die Geineindcn ihrem Schulwesen an- gedeihcn lassen. Sic macht den Staat allmächtig aus dem Gebiete des öffentlichen Unterrichts. Der Minister des Kultus und Unter richts ist dann der nahezu unbeschränkte Gebieter. Hat ein Staat ans diesem Posten einen finsteren Glaubenseiserer, so sind Rückschritte im Schulwesen unausbleiblich. Jetzt bräche sich eine etwaige Nei gung. das Bildungsniveau henmterzttdrückcn, au dem Widerstande von Hmidcrten von Stadträihen und Gemcindevorständen. Künf tig inüßlcn sich, den obigen Fall als doch möglich vorausgesetzt, »llc Städte und Dörfer widerspruchslos olle Lehrer gefallen lassen, die ihnen seilenS eines solchen Ministeriums zugeschanzt werden. FalliörcS und Ferron erschienen nicht vor dem Untersuchungsrichter, der sie geladen; damit weigern sie sich in emcrUiitersuchung mitzumirken. die ihr Kollege von der Justiz ant'esohlen hat. Ter Unteriilchungs- richter Aihalin wird die Minister schwerlich zwingen, vor ilnn Aus sagen abzn'cgeii, hat doch der chrenwerthe .Herr, dem das Entwen den von Aktenstücken längst bekannt ivar, Nichts gethaii, um den Dieben aus die Spur zu kommen. Wie soll eine Regierung aus solchen Männern, wie der Präsident Grevli, noch die sittliche Autorität besitzen, rin Land wie Frankreich zu regieren? Hätten die Monarchisten mehr Schneid und einen Führer, der einen hohen Einsatz zu wagen bereit wäre, so wäre kein Augenblick günstiger alS der jetzige, die Republik in ihrem eigenen Schlamme zu ersticken. Nrnkste Trlearammt stcr „Tresvurr NaiOr." vom 16. Nov. Berlin. Der Kaiser unternahm heute eine kurze Ausfahrt. Es heißt. Prinz Wilhelm sei rum Generalmajor befördert »ud zum Präsidenten des StaatSrathes ernannt worden. — Der Zar wird während des hiesigen Ausenihattcs in der rnssiichen Botschaft Ouarlicr nehmen. Der Kaiser wird den Zaren am Bahnhof be grüßen, obgleich dieser dringend die Bitte auSstirechen ließ, der Kaiser solle ,n Rücksicht aus seine Gesundheit und sein Aller davon absteheii. — Aii der Börse coursiitc heule daS Gerücht, die lnr den Tag der Anwesenheit dcö Zaren angesetztc Gala-Oper sei abgesctzt oder verschoben worden. Bert in. Tr. Mackenzie benachrichtigte den Londoner Korre spondenten der „Voss. Ztg ", er reise schon Ende dieser Woche nach San Rcmo, in» den Hals des Kronvrinzen nochmals zu unier- iuchen und zu ennitteln, ob die an der oberen Kehlkvp'partic ent standene Geschwulst genügend znriickgetrclcn sei. nm die Ahaneksch- ttng eines PactikelchenS der Neubildung zu ermöglichen. — Ter Fürst bischof Kopp legt morgen den Eid in die Hänoc dcS Kaiscis von sowie russische Werlhe in Folge starken Angebots gedrückt. Berg werke. die bald nach der Eröffnung iiachaabcn. konnten sich bei Schluß bessern. Im Kaffavcrtehr waren Bahnen behauptet. Banken schwach,^Bergwerke ruhig. Zuck- und Blciaktien anziehend. Industrien bliebe» iest, ebenso dcnlsche Fonds und österreichische Prioritäten. PlivatdiStont 2'/» Prozent. »ran«, »et a. M.. IS. Rovbr. Sredil LL2V». StaalSliaiin l78V,. eaai» darden S7'/>. Galizier >«a. Eaüvter 7».sa. «vroe. Unnar. GolLrenie 7S.7S. LiSconio 188,8i>. 8»er Runen —. Maricnittirser —. Laura —— Träge. W i e ». Ik.iiioscmlicr. (kredtt 278.8». SlaatSbaim Wi.üil. eomdarven 8t,Ai, Nordwcsib. ls.8,80. Liarkuoleu KI,7L. Ung. Eresit W2,S>>. Ruhig. ivari». iS. Nonbr. - Sä»utz.i «rmr 80.75. «lnleUie l0S.S7. ItaUenrr S7.L», Staatsbad» «82,5». llainbarde» 188,85, da. ivriorttälcn —. Svanier 87,12, Egniiicr 372,88. Ottamaurn 185.88. Reue iilnleihc —. Türken —. Träge. llansau, 18. 'November, vorm. II Uhr 18 Min. Eousois 1837,g. I873cr Russen 83'/,. Aialieurr 86. pomdarden 7',«. Konv. Türken 13 -/,«. «vroe. sundirtc Amerikaner 138'/,. Iproc. Ungar. Äoidecute 787«. Lefterr. Gold- renir 88. Preuy. ikousolii 188. Egvvccr 73'/,. Rene Sgvvlcr 87'/,. Garant. Egilblrr 89',. vttomandaiil 9''/,«. Surz-Actien 787,. Spanier 88'/,. — klim- muug: BchautNet. — Wetter: tzrost, Sirbcl. A m st c r d a IN , 18. Novbr. Produkte» ISchiuki. Weizen der 'November —. per März 188, steigenb. Roggen ver März 188, Per Mai 118, steigend. Part» «Produkte»». Is Noi'cmbcr. iSedlnir.« Weizen »erNovember27.10. ver Marz-Juni 23.iv. bedauvtel. Lviritus vcc November 11.75. ver Mai-Augull 17,25. bciiauvict. Rüböl ver November S7.7S. ver Marz Juni Lg.so. bcdauvlei. L o n I> 0 n , 18. Siovcmbee. «Produlicni Scklutz. GeschästSloS in Folge Nebels. Weizen festest, »Munter Iiöber gchallen, russischer Hafer anziehend. — Weiter: Fioft, Nebel. Lokales unv Säckiiisches. — Se. Majestät der König lehrt Mittwoch, den 23. dies, von Sibbllenort nach hier zurück. - Landtag. In der gestrigen Sitzung der zweiten K a m m e r, zu der sich ein zahlreiches Tnbüiicii-Pubüknm eingc- suiideu hatte, stand die Bvrbcrathung des RccheuschaflSberichts und des Staatshaushaltes am der Tagesordnung. Dieselbe gab dem Herrn Finanziiiinistcr Fihrn. v. Könncr > tz Vcranlassnng zu einer eingehende» Darlegung der Staalssinanzcn. Wenn ich heute, begann derselbe, in der Lage bin, unsere Finanzlage im Allgemeine» als eine bciriedigcnde bezeichnen zu könne», so ist doch das Ergcbmß, welche« ich mir gestatten werde, Ihnen vorzumhren. insofern weni ger günstig als das der vorigen Periode, als bereits in der Finanz- veriode 1884/85 eine langsamere Entwickelung^der Einnahmen ans den Staatsanstaltcn und den Nutzungen des Staatsvermögens sich bemerkbar gemacht hat und in der lausenden Periode diese Ent wickelung sich bisher nicht nni verlangsamte, sondern zum Theil sogar -erlahmen wird- Wen» andererseits der lausende GeichäiiS- gaiig i» der Hauptsache auch heule wieder als günstiger bezeichnet werde» kann, so liegt dies i» der Hauptsache daran, dag die Steuern und Abgaben sich in den letzten Jabrc» ziemlich gleichmäßig weiter entwickelt baben, und zwar sowohl in der Periode 188t/85, als 8087. Hieraus läßt sich wenigstens der Schluß ziehen, daß die Be strebungen. welche die Regierung im Verein mit Ihnen zrim Zwecke der allgemeinen Wohlfahrt hegt, nicht ohne Erfolg gewesen sind. Ehe ich nun aus den nene» Elar cingrhe, will ich nickst unterlassen, vorher einen kürzen Rückblick über die Ergebnisse der Periode 84/85 zu geben Für dicie Periode waren die Uebcrschnffe und Zuschüsse veranschlagt auf 130,700.000 Mk., in Wirklichkeit heirngen die lieber-« schnsse 148 Millionen, woraus sich gegen den Voranschlag ein Mehr von 8.4l3.VOO Mk. ergielst. Ter rcchnnngSmäßigc Uebcrsclniß beträgt 8,657.0M Mk Dieses Ergebnis; entipricht vollkommen den Angabe», weiche ich Ihnen im letzten Landtag als muthmaßliches Resultat imterbreiicl habe. Vergleicht man dielen Uebeischuß mit den, Ergebnis; der Vvrperiode, io ergiebt sich sür 1884,85 ein Minus von 8.213,000 Mi. Die Steuern und Abgaben habe» in den beiden Perioden eine gleichmäßige Foiienlivickelimg gezeigt, dagegen baben Man würde sich dam, gar bald »ach den Zeiten zurücksehn-n wo die Gcnicindeveitrkti-.ng selbstständig d,c Lchrcr aiistclltc und es damit? schmtsgeietzes. - An der Böric ivolttc man wiffen. die Otegierniig der lctzten Periode nur ein Mehr von 3,800,000 gegen de» Mehrbclrag von O.lst'.Oe/O der voevergangenen Periode gezeigt. Ter Minister imstu virtc hieran! die Mehr- und Pi'inder-Erlrä^nissc der einzelne» Vcrwal- ^ ui Oesterreich, wodurcv er Mitglied des österreichischen Herrenhauses s die Nutzungen deS StaalSvcunögenS und der Staatsanstaltcn in wird. — Seit gestern tagt im Reichstustizamte die Kommiision zur des " gesetzrs. , . , , ui der 5'>and hatte, aus das Schulwesen Einfluß zu üben. Noch beabsichtige, eine Kotirungsstener iStenec aus die an den deutschen! timgsrweige. von denen die Kaliwerke. Weinberge, die Hofavolheke. Eins vergesse man nicht. Tie Eentralisining des gesnniniten Unter- Börsen einzusühcenden neuen Alecthes emzubcingen. — Aus Kowno i die „Leipziger Zeiinng" und die Münze Minderertcägnisse aus- ,ichtstvesei,s in ei>ier Bnnd bedei,iet iiicht bI,rS eiiie s>ci!icitlicve O;esahr' krhicll die ..Krciizztg." ei» Schreiben, linrerzcichnet „ruisüchc Offi-! weisen, dagegen die Forsten cm Mehr von 1,945,000 Mart. Dieter „cht.'wciens,»eine. Hand vcvenlet nickst viov eine stc>i,c,liicheisteia>,r j ,v^in cS heißt: ..WirOifiziere der großen Festung ! Meb.ert.ag ie, zum Tbeil au, d.e höhere Noiirnng der Hol,preise Kowno, welche direkt argen Preußen anlgcbaut ist, haben die Ehre zuriickimühren. Mehrciträgniffe wciien noch ans das Slcinkohleii- Jhncn mitzulhcileii, on>; wir und nnicre Armee bald bis Berlin kommen und Euch wie Räuber schlagen werden :c." — Die „Kreuz- ztg." widerspricht der Nachricht, daß die Errichtung zweier neuer Bataillone deS Eiscnbahncorps beabsichtigt sei. — Der Londoner Korrespondent der..Krcuzztg." berichtet, daß Bebel kürzlich in Be gleitung dcS Redakteurs von dem Züricher Parteiorgan, Bernstein, m London war. Berli n. Die Beschwerde des Hoiopcrnrcgiffcurs von Strantz bei dem HaiiSmiiiisteriilm über das gegen ihn emgeleitete Verfahren, sowie über die ihm durch den Obcnnipcktor Brand zugeingie Be leidigung imirdc angewiesen, da gegen die Maßnahmen des Grälen von Höchberg »ichlS cinzuwcnde». Brand aber wegen seines Ver gehens bereits bestraft sei. IStrantz hat die Beschwerde sofort erneuert. Paris. Jede Stunde bringt gegen Wilson neues nravncil- oieie Srhablonisirung beseitigt auch den jetzigen regen Wetteifer der Gemeinden unter einander in dem Bemühen, ihr Schulwesen »echt zur blühenden Enisaltung zu bringen. Es ist möglich, daß die Emheillichkeit des Unterrichts in einigen kleinen» armen Dorf gemeinden dasSchnlwcsen Hobe: für die große MchrhcitdcrGemeinden, besonders die Städte, wäre ein Fortschritt nicht sobald zu hoffen. Das Interrsse der Gemeinde und der Familienväter a» ihrem Schulwesen niiiß erkalten, wenn man ihnen den jetzigen Einfluß daraus entzieht, wcnn alles von de» Befehlen des i» der fernen Hauptstadt weilen de» Unterrichlsniimslkis abhängt. Die Schule ist eben, nach dent- ichenBegriffen und insonderheit nach der Entwickelung in Sachsen das, was der Jurist ein res mixt» nennt: sie ist weder ausichließlich Staats- nech Gcmcindeangclegeiiheit. Aus sie habe» außer diesen beiden Faktoren lrait göttliche» und natürlichen Rechts auch die Eltem und die Kirche ihren entsprechenden Einfluß Z» üben. Nur das ein- iiäclstigc Zusammenwirken dieser vier Faktoren bat daS deutsche und sonderlich das sächsische Volksschulwesen zu seiner viclbrneldeten völ c gebt acht. Von dieser soll es nicht heuintergrwol scn werden Tic Unentgeltlichkeit des Unterrichts zunächst in der Volksschule- ist ein cislrcbcnswcrthes Ziel, aber es läßt sich durch wachsende Zu wendungen des Staates an die einzelnen Schulgemeinden erreichen, ohne daß rs »vthig wäre, den Gemeinden ihr gutes Recht aus die Schule zu nehmen. Die Unentgeltlichkelt des Schulunterrichts — Ja! Tic Eentralisirung des Schulwesens — Nein! Gott behüte linscic Volksschule vor einer streng eiiiheitlichrn Ministcrialpädagogik I Möge man aber in Sachsen das Schulwesen anders ordnen als iii Oldenburg imd anderwärts noch anders, gleichviel (damit komme» wir ans den Ausgangspunkt dieser Betrachtung zurück) eS ist selir tisteulich, daß die einzelnen Bundesstaaten jetzt vom Reiche die Mistel bckvinmcii, ihre Schullastcn zn erleichtern. Noch hübscher wäre es, wen» diese Mittel nicht gerade aus dem Spiritus flössen. Indessen, da muß man mit dem alten römischen Kaiser denken: mm olt'I! Es Mecht nicht", nämlich das Geld, denn daß der dena- imicle Breiinspliitns noch etwas mehr tlmt als rieche», ist die laute Klage unserer HanSstanen. Sachsen und Oldenburg sind nur Mittel- siaateii. Wie sicht eS nun »nt Preußen? Auch dieses wird doch in iii Reiche ans der reichlich stiebenden Branntweinsteuer erhöhte deS Material. I» der Provinz ist die !?I»sregu»g »bin den Wilion-> Slciiern mit 1,898.«>0 M Skandal noch größer, als hier. Auch das Ansehen GreopS ist er- schlittert. Das Interesse sür die Ausrechlerhallmig GrcuhS bei den Republikaner» ist lehr im Al»iehinen. Man verlangt, daß cm Enoc ge macht werde. da die Republik erschüttert werde. — Es wird verbreitet, der Papst habe sich über eine etwaige Präffdcntichait FerrhS günstig ausgesprochen, was jedenfalls von dm Gegnern FcrrhS ausgcht, die ihn damit unmöglich mache» wolle». Paris. Der Kosakenhäuptling Aschinoff traf hier ein und hatte eine Unterredung mit verschiedenen politischen Personen. Er geht von hier ans nach Abyffmien, um iin Dienste des Königs Johann gegen die Italiener z» kämmen. London. Anläßlich des energischen Vorgehens der hiesigen Polizei führen die Radikalen eine überaus heilige Sprache und drohe» mit bewaffnetem Aufstand. Die österreichische Regierung soll von hier aus unterrichtet worden sein, das; die Wiener Anar chisten lebhaften Verkehr mit ihren hiesigen Gesiiinungöaciwssen unterhielten. London. Nach einer bei den Llvhds eingegaiigencn Depesche ist der englische Dampfer „Wad Aeung" am dem Stanleyfluffe verbrannt. ES wird betürchtet, daß 4"0 Personen ertrunlen sind. Sofia. Der Bischof Clement soll aus Petersburg 50,000 Rubel mit der Anweisung erhallen haben, die Stadt werk Zcinleivda, die Freiberger fiskaliichcn Werke, die Landeslottcrie Und die allgemeine Kasseiwerwaliung. welch' letztere den Voran schlag um (D9.<M Mk. überschritten hat. Weiter motivirt der.Herr Finanzminislcr die Mehretträgiiiffe der Staarserienbahnverwaltiiiig. welche sich ans 2.239M0 Mk. bclaulen (bei einer Mehrausgabe von 1.230,000 Mk). Die Mehreiträgniffc seien last ausschließlich dem Personenverkehr zu verdanken, welcher über 2,000.000 Bit. mehr clngcttagcn: die Einnahme» bei dem Güterverkehr erreichten nur annähernd den Voranschlag, obwohl die Zahl der lausenden Tonnen im Jahre 1885 nm über eine Million böhcr gewesen ist als im Jahre 1883. Diese Erscheinung finde ihre Ertlärnng darin, daß in den lctzten Jahren ei» erheblicher Tnrchgangsvcrkehr auf den sächsiichen Bahnen stattgesnndm bat. Einen wesent lichen Antheil an den Mebretträgnissen weisen ferner die direkten lind die Zölle mit einem Mehr von 2.610,000 Ml. aus, »nd zwar fallen davon 1,179.000 Mk. auf die Einkvnnncnstcncr infolge der belrächilichen Zunahme der Steuer pflichtigen und de» Besteuerung der Einkiniite in allen ErwerbS- gebietrn, ailögenvuinien den Grniidbcsitz, 421,000 Mk. aui die Erb schaftssteuer, 1,613.000 Mk. Antbcil Sachsens an den Erträgnisim der Zölle und Reichvslenern und 7Ü.900 Mk. aus die Lchlacht- stener. Bei den Zuichnsic» haben sich die Ausgabe» im Wesentücheir innerhalb der vorveranschlaglc» Grenze» bewegt: wesentliche Ueber- schikitiingen sind nur zu verzeichnen bei dem IliiterllntziiiigS- und Pensions-Etat. Uebeiichikilnngeii, welche durch Ersparnisse bei den Slrns- und VersvigiingS Anstallm und der Straßen- und Wosserbaiivenvalliiiig ihren Ausgleich fanden. A"ch der außer ordentliche Etat weist gegen den Voranschlag einen Mindcrbedari aus. Ten Rückblick ans die ahgelauieue Periode 8185 schließt der Herr Fiiiaiizinmisler mit der zmaminensaffenden Beincikung: das; die Staatsschuld sich zwar auch in dieser Prriade »m 17.151,000 Mark vrrminderl habe, dagegen aber auch der mobile Bestand des Staates um 9,688,000 Black znrücknegangcn sei, daß sich demnach die Gejanimthilniiz des Stanies nm 7,-;66,600 Pik. verbessert habe, während in der Pcttode 82 83 eine Verhesicriliig der Staatsbilanz um 33 Millionen zu verzeichnen war. .Hierbei könne aber nicht ^ außer Betracht gelassci! werden, daß im Lause der letzteren Periode ^ mobilen Bestand zu nicht z» ver- s anßcr Betracht gelassen werden, das; im Laufe der letzt lassen, sondern mlithig ailözuhalren, da die Tage der Regicrung i 17,290,000 Pli. aus dcm mobile» Bestand zn Zwecke» deS anßer- gczählt seien. mdeiUlicheii EtaiS verwendet worden sind, während 82 83 zilisteick'eil Die Berliner Börse setzte ziemlich fest ein, doch schwächte j Zwecken nur 235,Ot» zur Verwendung tamcn. Immerhin ist aber sich bald die Tendenz ans allerlei Gerüchte, sowie der Unsicherheit; zwischen 82 83 und 81/85 ein Rückschritt von 8,480,000 Mk. zn ver« der Hieche'lttiist Giers. Namentlich wurden Banken »nd Bahnen.' zeichnen und in der lausende,i Periode (86 87) noch ein weiterer. UchsiMi-äpIi SviwMLlw L «villvir » iri8M»N0llpI»»tT L erdrttcu LH-'ellinavIitsLaltrLL;« bnIckiFSK.
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