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Dresdner Nachrichten : 03.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188808035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-03
- Monat1888-08
- Jahr1888
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- Dresdner Nachrichten : 03.08.1888
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(Schluit.) 33. Jahrgang. Aufl. 46,000 Exernpl. llltstaät: NSa>s Toh»uo»tr.IK . 6.Mo!it'o!ilL8oIlii Xsubtltät: S4 S»opt»1rkt„« S4. Dresden. 1888. tlredtl 816,99, Siaaiabalm —, »i«t. ,, Nardweilbab» , «»rtnolen Uug. Gold l0I,«b. Twidenz: Fest. ««etttu. 2. »«,. iGeieeibe«.! , Welze» behaupte«, lae« ik8—172, »r. '«r»i.-0kt. 173.99. pr. Vcl.-Novbx. >71,99. «>>a»tn »Iiveränderl, lol» l« >31. per SePIdr.-Ocldr. litt,»», Pr. Oct.-Pt»». >82,b». Ponnneriche« «»irr lac» 118 12«. NitblN liill, l»ro per Auaust «8,6o, Tcpi.-Ocibr, «7,7». «PirilnS bei,., loco ol,»r F»j b»r 62,99, 7vr 82,6--. Aun.-Sepibr. - 70er 32,60. Betrolenmloco >2,2b. K LN r VoIIIiommslist«r »vlbsttlilitixrvr, zssrituseklosor k^orosprvvli- K«»«I»Ii»»» Nir. 2100. Liospeot« str-rtl» nnä krnnao. so.oao Hlüvlt In» ««drnnvl». 6urt RSMLML, »7. HIvrltL kliu^Rer, »Ä«r«kN^ Al. Laim, l'lävir- u. I'i'iiK^iiMIl, Lpooinl-lsLdrijr xoprüxtor unä Vorsokluüs- unä umwirtor kioxsl-, l^elcot- ' okutrmnrleov, M lt». LZr68«Len, LLaIt2eerstrn886 L^, K -mnüoliUl NU- t<tzAUi^on Nonc:i»1.un^ r;roK80 von Ki^nir - LeUudlonon IN Lintc, Ul»! Xniifcr, u!!v OnNnni^on "Nl! Htenrpol'^ppirrirte, 8owiv ^u2tul»ru»ll von ^ollor ^rt. Ler'Nlpveilitrrrlrlrlulr 1111« «inplilililt /ur dilli-;6n uiul Iiruliiiljvlwn lioili« Uvissv-k'ttnrni^r- itl» Iluüium lior ^(ililliiäl, uiiil I^IöMn/.. <Srü««tv von V»P«« vt«. M»» ZI FL Lntochaf- Wirkung der Kaiserbegcgnung. Jubelsricr in Kiew. AuSbiidlinn alö niciichilrschlNler. Eriiiasnaung der Plislgcdithren, Bor fünfzig «rßl» Jnhren, ö^crichtSverlmiidluNlie». „Geht Äms Höchberg?" ^n§iistuLLtrLsss M. 4 (»nLnr <Iv Areitag, 3. August. «eraniwortlicher Redakteur kür PolillstkitA vr. Smil Bierev in Dresden Mit steigender Zuversicht verkünden nunmehr auch in Deutsch- wnd die als halbamtliche Sprachrohre geltenden Blatter, dah die Kaiserbegegnung in Pcterhos ein die Erwartungen der Volker befriedigendes Ergebnis geliefert habe. „Das diplomatische Gc- beininiß, das über den Ergebnissen gebreitet liegt, kann nur das Detail der Vorgänge betreffen; über den allgemeinen Charakter der Zusammenkunft ist jetzt kein Zweifel mehr möglich." So schreibt an hervorragender Stelle die „Nat.-Ztg." „Die europäische Kata strophe, die unabwendbar über den Häuptern der rcsignirt harren de» Völker zu schweben schien, ist jedenfalls aus Jahre vertagt. Wenn die europäische Diplomatie ihrem Berufe irgend gewachsen ist, wenn sie eS vermag, die Höbe ihrer Knlturaufgabe irgend zu erreichen, so wird sie die jetzt gewonnene Frist und Stimmung zur Eviisolidation der europäischen Verhältnisse ausnntzcn. Dah die starke .Hand des Reichskanzlers nach dieser Richtung thätig ist. kann nur die Hoffnung steigern, daß die Chancen, die jetzt für ein solches Unternehmen vorliegcn, »lcht verpatzt werden. In den Zusaminen- tlilutcn dieses Sommers bildet die jetzt beendigte Kaiscrreise nur eine Etappe, aber allem Anschein nach die grundlegende. Minister- bcivrcchungen in Kissingen, Besuche des Kaisers in Wien und Rom stehen in Aussicht. Möge der Abschluß, welchen die europäischen Staatsmänner im Herbste über das Ergebnis; des diplomatischen Feldzuges des Sommers machen werde», die Hoffnungen der Völker aus gesicherte Fortdauer des Friedens krönen. Dankbar wird sich dann nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa der ersten Kaiser liche erinnern." In Gedanken solcher Art werden sich alle ge sitteten Völker der Erde gem zusammenfinden. Nur Frankreich dürste abseits stehen. Zeigt es sich doch immer mehr als ein wirk lich „wildes Land", wie es bereits infolge seiner fortgesetzten Aus brüche nichlswürdiger Rohheiten genannt wird! Frankreich hat denn auch die deutsche Kaiscrreise nach dem Norden Europas mit ausgesprochenem Mißbehagen verfolgt. Zur Berichterstattung über die in den letzten Wochen gemachten Wahrnehmungen reiste der französische Botschafter in Petersburg, Labi ulaye, eilends nach Paris. Er nahm von Berlin seinen dasigcn Botschcntscollegen, .Herbette, mit. Beide gemeinsam nach Paris reisende Diplomaten werben aus Grund der empfangenen persönlichen Eindrücke münd lich dem Ministerium Flognct-Goblct dariegc», wie Frankreich znm Friedenhallcn ans lange Jahre gezwungen ist, da der Plan eines russisch.französischen Bündnisses i» die Nebel zerflattcrte. Von einer großen Sorge hingegen ist die französische Regie rung dadurch befreit worden, daß die ansständischen Erdarbeiter ve» Paris und Umgegend bereits die Arbeit wieder nnfgenommen haben. Wenigstens rheilweisc. Zu diesem unerwartet günstigen Ergebniß hat die Energie ganz wesentlich mit geführt, welche der Polizciprätckt von Paris entwickelte. Er trat kraftvoll den Ver suche» der Ansstehcnden entgegen, die arbeitenden Genossen mit Bedrohungen ciiiznschüchtern und mit Gewalt von der Arbeit abzu halten. Die revolutionären Sendlinge fanden in Paris die Bau plätze und in der Umgebung die Steinbrüche mit Militär besetzt und konnten also nicht die Arbeitenden zwingen. Karre und Kelle, Stemmeisen und Schippe nicdcrznlcgcn. Die Ausständischen hielten demnach am 1. August auf der Arbcitsbörse eine neue Versamm lung ab, die sehr ruhig verlief. Sic beauftragten ihren Ausschuß, mit dem Ausschuß der Arbeitgeber in Verhandlungen zu treten. Vorher erklärten die Revolutionäre, daß sie nicht mehr auf das raoikale und sozialistische Bürgcrthum rechneten. Auch dieses wird jetzt schon zur grvtzim reaktionären Masse gezählt. Etliche der Arbeitgeber, die früher als Arbeiter die maßlosesten Ansprüche erhoben, jetzt aber erkannt haben, daß alles in der Welt seine zwei Seiten hat und daß jene Forderungen unerfüllbar sind, wnrden als Vcrräther ge- braiidmarkt — eine Ehre, zu der ja sehr leicht zu kommen ist. Es wurde ihnen vorgeworfcn, daß sie „ihre Vergangenheit als Arbeiter schamlos vcrlengncten". Das Ende vom Liede war, daß ein Theil der Feiernden die Arbeit wieder aufnahni, auch ohne das Ende der Unterhandlungen abzuwarten. Den anarchistischen Führern des Ausstandes schwindet also die Hoffnung, die Arbeitgeber zu verge waltigen. Diele finden genugsam Arbeitskräfte. Theils sind dies Aus länder, theils Franzosen aus der Provinz. Tenn der geborene Pariser stellt zu Len Arbeiten gröberer Art nur einen geringen Zuschuß. Er beschäftigt sich nur mit feineren Arbeiten, die gewisse künstlerische Fertigkeit und ziemlichen Geschmack voraussetzen. Er blickt mit Geringschätzung aus die Brlider-Arbeiter herab, die nur mit dem Schubkarren umzugehcii wissen und nichts als kräftige Glieder ihr eigen nennen. Paris könnte ohne starken Zuschuß der Landbevöl kerung. welche die grobe Handarbeit verrichten muß, gar nickt be stehen. Diese Scheu der vornehmen Pariser Arbeiter vor Schaufel und Hacke entvölkert die Provinzen, hat ein massenhaftes Zuströmen der Landarbeiter nach Paris zur Folge und macht die Bcwirth- schaftung des ländlichen Besitzes immer schwieriger. Nicht minder bedarf das kinderarme Frankreich überhaupt des ausländischen Ar beiters- Mit der oft empfohlene» Austreibung ausländischer Ar beiter ist cS den Franzosen gar nicht so recht Ernst. Wäre sie ausführbar, so hätten sie die Italiener, Belgier. Luxemburger u. s. w. längst über die Grenze gejagt; dann müßten sie freilich selbst auf Bauten und in Bergwerken, in Landwirthschaft und beim Straßen- segen, beim Kanalräumen, in Ammoniaksabriken. GlaSschmelzereien. Steinbrüchen und beim Fuhrwesen tüchtig zugreifen. UebrigenS ernten nickt bloS die Pariser Gemeinderäthe, sondern auch die Ne gierung in dem Ausstand der Pariser Erdarbeiter nur DaS, was sie selbst gesäet haben. Durch die Aufstellung einer amtlichen Liste, die n. A. die Höbe der Arbeitslöhne willküclich scslsctzt, haben Beide unerfüllbare Hoffnungen bei den Arbeitern geweckt. Tic jacvbi- nischen Gemeinderäthe hatten s. Z.. wie man noch nachträglich er fährt, dielen Lohntaris in der Hoffnung ausgestellt, daß ihn die Negierung nicht bestätigen würde. Sie wollten sich blos recht arbeiterfreundlich aufspiclen und hätten es doppelt gern gesehen, wenn die Regteuing ihiem Wecke die Zustimmung versagt hätte; denn dann hätten sie wilttommenen Anlaß erhalle», über die reac- tionäre Boiirgeoiswirthschaft der Negierung zu wettern, welche die wohlmeinendsten Bestrebungen des Pariser Stadlraths zu Gunsten der ansgebcutclen Arbeiter schändlich zu uiebte mache. War aber der Stadtrath perfid und arbciterschuieichleriscv, io war die Regie rung ebenfalls muthlos; sie wagte nicht den Stabtvätern von Paris zu sagen, daß einseitige Eingriffe in tue Gesetze von Angebot und Nachträge nicht durchzuführen sind. So genehmigte sic den Loh», tarif; nun sehen Beide ein, was sic angerichtet haben. ES ist eben kinderleicht, den Arbeitern große Versprechungen zu machen; gewissen los ist cs aber auch, es zu lhun, obwohl man weiß, daß das Ver- spiechcn nicht zu halten ist. Will eine «Ltadt oder ein Staat daraus halte», daß bei den von ihnen ausgeführten Arbeiten die Arbeiter auch gute Löhne haben fund wir sind die letzte», die das hierbei vorhandene allgemeine Interesse leugnen), so mögen sie nur auch datür sorge», daß die öffentlichen Acbeitcn so vergeben werden, daß der Unternehmer dabei bestehen kann. Das Jubeltest der russisch-orthodoxen Kirche in Kiew erweist sich auf Grund unbefangener Berichte als ein Fehl schlag. Wohl war cs nur ein Zufall, daß die Gedächiiiitzfeicr dcS Tages, an dem vor 900 Jahren der Grotzttirst Wladimir seine heidnischen Unler- thanen zu Tausenden zur christliche» Taufe in den Tnjepr treiben ließ, in Kiew gerade an dem Tage begann, wo der deutsche Kaiser in Peterhrff weilte. Der Tag der Jubelfeier ivar längst be stimmt, ehe an eine Zusammenkunft der beiden Kaiser zu denken war. Aber der Zar. also das sichtbare Haupt der orthodoxen Kirche seines Reichs, wurde dadurch überhoben, mit seiner Theilnahme ein Fest zu verherrlichen, das zu einer wuchtige» Kundgebung des Panslavismus ausgestnltet werden sollte. Die griechische Kirche setzte zu diesem Behine ihren ganzen stattlichen Apparat in Be wegung. In allen Städten und Dörfern des weiten Rußlands wurden Gottesdienste, Prozessionen und Truppenschauen veran staltet. Aber in den nicht-russischen Slavcnländern fand die Jubel feier nicht den erhofften Auk^nig. Die Liste der in Kiew erschie nenen Archiinandriten und bekannteren Politiker nunnri sich zwar ansehnlich genug auS, aber bei -näherem Ansehen erblickt man doch große Lücken. Es fehlten angemessene, würdige und zahlreiche Ver tretungen der Griechen. Serben. Bulgaren und sonstiger Süd- ffabcn; Ezeehen und Polen blieben ganz weg. Die Batkanvötker sind eben nicht mebr so uinvissend wie frnber. Bisher ließen sie sich einreden, daß wie Alles Gute, so auch das Ehristciithui» ihnen ans Rußland gekommen sei; jetzt haben sie entdeckt, daß sie längst, bevor die heidnischen Russen vor !>M Jahren zur Tanic getrieben wnrden, schon Christen waccn. Außerdem wissen sie jetzt ganz genau, daß die ortbodoxe Kirche Rußlands ein furchtbares Mittel ist, sic stlbsl polnisch zu knechten. Die Sudilaven waren also in Kiew nur schwach vertreten. Außerdem muß rühmend anerkannt werden, daß der Zar durch strenge Befehle zu verhindern wußte, daß die Kicwer Jubclteier m eine» vedciiklichcn politischen Ver stoß des kriegslustigen Paiislawsmiis nusaiteic. Tie Jubelfeier selbst nahm, wie man das Nähere in der „Tgsgesch." Nachlesen mag, einen kläglichen Verlauf. So sieht sich der am Uiiriihestfftnng ausgehende Panslavismus uni eine Hoffnung bewogen, die er schon bereit ivar, gegen das gesegnete Ergebnis; der Kaiserbegcgnung ouszufpiklcn. London. Ungefähr ÜttOtt Häuser der ärmsten Stadtbezirke stehen !! Fuß hoch unter Wasser. Tie Absuhrröhren sind thcilweise geplatzt. Gestern fand ein zehnstündiger inrchtbarer Regen statt. Die Berliner Börse war hcuie minder fest. Zu Beginn vollzogen sich Realisirungc», welche die Eourse drückten. Im Gegensätze zu gestern entwickelte sich ein animirter Bcrkehr in deut schen Bahnen aus uugüustigeir Ecuteaussall in England, da der Ersatz durch Rußland zu icistcii se>» würde, wosurch wir deutsche Exportbahucn ein größerer Bei kehr bedingt wird. Im Vordergründe ständen Ostpreußen und Manenburgcr mit ansehnliche» Besse rungen. Oesterreichische Bahnen waren aus Realisationen schwächer, spekulative Banken wenig verändert, fremde Rente» Nachlasse»)», Mvntaiiwerlhe auf Temeittircn der Unterhandlungen wegen Erküh lung eines neuen inleriiationaleii Tchienencartells schwächer. Im Eassaverkehrc waren deutsche Bahnen sest, österreichische still und wenig verändert, Banken vorwiegend fest. Die Nachricht, die Dresdner Bank habe die neue Bnkarcster Anleihe übernommen, wird demcnlirt. Industrien waren vorwiegend fest, Solbrich 2 Prozent höher, deutsche Fonds mehrfach schwächer, österreichische Silberprioriläten anziehend. Privaidiscont 1^/8 Prozent. Nach- hörie fest. P - r i s. 2. All». cSchluft.i nie»,e 88,«!-. «»ieilie »ialieiicr »'»,«»> SiaaiSbndn Ü2NM. eombordeu 2Ü8,7!>, So. iilriurNälci, —, Spanier 72»,> CgNVtcr «21,87. Ottomane» S2lI,W. — Stliwmch. L <» d o » , 2. A »allst, «ormtttaaö II Mir IN Mt«. SonsolS S3-/„. I873cr Rilssen 97-/.. Italiener 9!»>/,. Lomdarde» N/,.. Kon». Türken 1«'/,». «1>r»c. inndirtc «imertlaner —. «proc. Ua»ar. iSolorcnte 82-,. Ocfterr. iSold» ernte 9l. Sreutz. gonsol« 10ö. SgiiPter 88"/„. Reue CaPVicr IUI-/,. Garant. EaNPter IV2-/«. Ottomandank 19'/,. Snez-ilcIIeu 86'/,. Spanier 72-/,». 6 o/o Mexikaner 91'/,. Reue «>,»/« EgPPt. «»leine —. — Srimmn»,,! Behauptet. — iütttrr: Heftiger Nachtregcn. Amsterdam. 2. «uguft. «rodnkte» tS-luI!. Selzen per Novemder 219. Roggen per Octoder 11«. Paris (Prod ulten!, 2. «uguft. iSthlutz-! Weizen per Augitst 26,39, per Novbr.-Februar 26,59, ruhig. Spiritus per August «8,76, per Ja».-April 11,99, ruhig. Rtidöi per August 68,76, per Januar-April 69,26, behaupte«. «7- Hitukste Telearimwe der ..Dresdner Rackr." vom2. Aug. Berlin. Der Kaffer wohitte Vmnnttags den Tuippen- übuiigrn ans dem Bornitedter Felde bei. Derselbe empsängl morgen den autzerordenllichen Abgeianaten des Sultan, Numir Pascha, und übcimorgcn die beiden von der Reise nach Kopenhagen hierher znuickgckehrten Söbnc des Khediven von Egypten. — Am 8. Aug. trifft der König von Portugal zum Besuche am hiesigen Hofe ein. — Die Zusammenkunft des Kaisers mit der Königin von England soll nun anläßlich des KelnirtSIagS der Kaiserin Augujtn am M. September in Baden-Baden slnttsindcn. — Stach Beendigung der Kaisermanöuer (GardccorpS und ArmcccvrpSs besucht der Kaiser zunächst mehrere dcmlsche.Hvie. Alsdann erfolgt ein längerer Besuch der Reichslande. Tic Reise nach Wien würde von Baden- Baden ans ersvlgcn. Unmittelbar daran reiht sich die Reffe nach Nom, woselbst bereits nächster Tage über die feierlichen Vorberei tungen znm Empfange Beschluß gefaßt wird. In der Nähe von Rom wird enie grotze Truppenparade über 40,000 Mann abge- haitcn. — Die „Nat.-Ztg " bebt hervor, daß die Wahl des Pro fessor Gerhardt zum Rector dcc Berliner Universität auf Initiative der nichtmedizinffchen Facultätcn ettvlgte, nm dem ausgezeichneten Arzte und Unwersitäslehrcr in dieser Form eine Anerkennung für seine würdige Haltung während der Krankheit des Kaisers Friedrich auszusprechc». Professor Virchow, der »nch diesmal wieder candi- dirle, fand nicht die genügende Unterstützung. Berlin. Ter Kaiserin Friedrich sind für den künftigen Aufenthalt als Residenz zur Vcrffig»ng gestellt: das frühere Kron- vrinzenpnlais in Berlin, die Schlösser Homburg und Wiesbaden, oie Villa Carivtta neben der FricdenSlirche in Potsdam und daS Herrschaftshaus in Bvrnstcdt. — Ter frühere Ehef des Militär- cabincts, General Albcdyll, ist znm cvinmandircndcn General des 7. (westfälischen) Armcccorps ausersehen. Paris. Tic Streike sind minder bcsorgnißcrreaend, zumal eine Anzahl Arbeitgeber entgegenkommen. Ein Eirlular des Po- lizeipräfckten weist die Polizeicommissarc darauf hin, daß nach An- > sicht der Staatsanwaltschaft ans Eirund des Gesetzes über die ge werbliche» Syndikate mir Thätlichkciten gegen Personen selbst straffällig seien in Beeinträchtigung der freien Ausübung der Ar beit, nickt aber auch Thätlichkciten, die lediglich in der Zerstörung der Werkzeuge sowie im Umstürzen der Karren und Wagen be stehen. ohne gleichzeitige direkte Bedrohung der Arbeiter, welche zum Streike genöthigt werde» sollen. DaS nnglcmbliche Eirkular erregt allgemeines Ausschen. — In Madrid ist gestern plötzlich die Ob Mcnschcnvcrluste zu beklagen Lokales und Sächsisches. — Ter Herzog von Sachsen-Altcnburg hat als Chef des in Freiberg garnffonircndcn Jäger-Bataillons Nr. 12 auch in diese»! Jahre werihvolle Prämien (goldene Uhren, Etuis u. A. m. für das jetzt im Zcllmald bei Großvoigtsbcrg stattfindende größere Prämienschießen gestiftet, zu dem sich 6 Offiziere und 80 Mann begeben haben. — Heute früh !1 Uhr 50 Minuten werden die 1., 3., und 4. Compagnie des Pionier-Bataillons nebst dem Mnsikcorps vom Leipziger Bahnbvf absabren und zwar die I. und 3. Kom pagnie nach Kulm zu denHanpl-Pionier-Uebtingen unddie4. Com- vagnie nach G.andcnz zu einer Belagcrnngsübung. Major Pienitz und Major Schubert werden die Uebniigen leite». — Rebe» mebrfachcn gccingiügigen neueren Abänderungen der Postordnung ist keine von so tief einschneidender Bedeutung, als die Herabsetzung der L a n d b c st e l l g e b ü h r für schwerere Packele (über 2' -> Kg.) von 30 Pfg. auf 20 Plg., welche vom 1. Anglist ab in Kraft tritt. Damit geht ein Wunsch der Lanobeböl- kernng in Erfnttnng. welcher feil vielen Jahren in der Presse wie im Reichstag geltend gemacht worden ist. Schon bei der zweiten Lesung des Post-Etats am 2l. Februar stellte Staatssekretär Dr. v. Stephan die vom Abg. Schultz erneut angeregte Herabsetzung dieser Gebühr in Aussicht. Daß dieselbe nun bereits zur Thatiache wird, zeugt aui's 'Neue von der Bereitwilligkeit der Postbchörde, dem Bedürfnisse des Verkebrs ciitgegenzukommen. Wenn damals Dr. v. Slevban äußerte: „Je mcl>r der Packctvcrkebr sich ausdchnt, je mehr die Landbewohner den guten Schinken, die Eier, Butler ic. in die Städte schicken und dafür aus den Städten die Industrie- Artikel beziehen, je größer der Verkehr wird, desto mehr werden wir de» Betrag hcruntcrsctzen können," so in cS besonders anzncrkcnncn, daß die Pvflverwaltung ihrerseits mit der Herabsetzung znvorge- kommcn ist, »in den erwünschlen Beikel,rsaunchwung zu erleichtern. ES erscheint eine Hcrabsctzimg um 10 Psg. eine gcringsügigc Sache, und doch Killt sie schwer in's Gewicht. Es ninßtc als eine Un billigkeit erscheinen, für Packete über 5 Pfund den dreifachen Be trag als Bestellgebühr entrichten zu müssen, wie für Packele unter 5 Pfund, während das eigentliche Porto im Bereiche von 10 Meilen, welche die Mehrzahl der Päckercicn bilden, niedriger war, »!s das Bestellgeld. Namentlich ist das lxvhe Bestellgeld dem Bezüge der so beliebten 5 Kilo-Packete nach Landortcn hinderlich gewesen. Dies dnislc in Zukunft bald sich ändern. — Noch bleibe» aber der Land bevölkerung hinsichtlich der Höhe der Bestellgebühren nianchcrlci Wünsche übrig. Es ist z. B. nicht recht klar, warum ffir Bestellung von Wertbbriesen und Postanweisungen im Landbcstellbczirlc der doppelte Betrag (10P>'g.) zu entrichten ist, wie im Postortc (5 Psg.). Es kann wohl kaum oie Belastung dcS Briefträgers hierbei in Frage kommen oder der Zeitaufwand bei der Bestellung, um so weniger, als für eingeschriebene Briese, welche bekanntlich oft zu Gcldicndnngen benutzt werde», eine Bestellgebühr nicht erhoben wird, und als andererseits für derartige Sendungen, die dem Brief träger zur Bestellung auf das Postamt mitgezeben werden, nur 5 Pfg. Gebühr erhoben werden. Am meisten aber hat die Land bevölkerung unter der Höhe der Telegramingev ü hren zu leiden. Es ist noch viel zu wenig bekannt, daß dem Abicndcr eines Telearanimcs sreisteht, das Bestellgeld nach dem festen Satze von 80 Pfg. im Voraus zu entrichten, während sonst daS Bestellgeld vom Empfänger nach dem Satze von 15 Psg. pro Kiloincler er hoben wird, mithin z. B. für 6 Km. Entfernung vom Tclegravhen- amie bereits 90 Psg. beträgt. Nun gicbt cs aber auch Orte in geringer Entfernung vom Tclcgraphenamte, wo bei 2 Km. 30 Psg., bis 4 Km. 60 Pfg. vom Empfänger erhoben werden. Hierbei er- giebt sich nun ein ganz eigenthttmlichcs Verhältnis;. Der Absender weiß ,. B., daß der Empsänacr seines Telegramms nur 30 Psg. Bestellgeld zu zahlen haben wurde, und meint darum, das Bestell geld »n Voraus entrichten zu können, vühr noch 30 Psg. in Marlen als 30 Pfg. in Macken aber werden als unzulängliche <7d § <r<?. ZN können, indem er der Tclearammgc- N ' ^ Bestellgeld beisüal ... Diese zrankirung gar Kuppel dcS Domes emgestürzt. ^ .» »»» sind, ist unbekannt. — Die angebliche Enthüllung ver Howell- nicht angerechnet, die Marken icdoch entwcrthek, und der Empcänger Revue (Bericht des Reichskanzlers an Kaiser Friedrich wegen des hat das volle Bestellgeld seines Ortes zu zahlen. Es Hai dies darin Battenberaschen Ebeprvjektes) macht großen Lärm. Es wird bc- seinen Grund, daß bei der Ausdehnung des Pvstgcbicks und den, hauptct, Mackenzie hätte die Schriftstücke der Mme. Adam mit- stetigen Wechsel, der durch Errichtung neuer Teleg»aptzenai»talten Blatter nittnen, die Veröffentlichung werde das n der Abgrenzung der Bestellgebiete eiutritt, es geradezu ni,möglich rthcilt. Einige Blätter macht großen Lärm. Es wird bc- Schristslücke der Mme. Adam imt- niccnen, die Veröffentlichung werde das trauen Englands und Oesterreichs gegen die deutsche Politik ist. die abscndenden Telegraphciiämlcr dnrch Verzeichnisse oder Karten vermehre,i. - Die „Justicc" behauptet, oer dentsche Kaiser hätte bei seiner Anwesenheit in Kopenhagen den ^ in den Zollverein durchgesctzt. Kaiser hätte inden Stand zu setzen, das orwübliche Bestellgeld nach jedem einzelnen Eintritt Dänemarks Dörfchen im Voraus genau z» berechnen; andererseits würden durch iZusätze wie' „30 Pfg. Bestellgeld bezahlt" die Telcgraininkvstcn Zs <»
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