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Dresdner Nachrichten : 25.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188811250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-11
- Tag1888-11-25
- Monat1888-11
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.11.1888
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«r ^ s V»t»»tob«ll von S»5tl»» »orrmiuw, rr. SS. Jahrgang. Lu«. 47.000 StüL LV, Lcics ck«r 8odlo888tw«8«. di, dsrrebt» 2 vdr. !lur »«t»D " . «am unter Oevitkr. r«t. Dresden, 1888. AM. «r«.»-»-.-. »K , 8Ä. X. <X>. »« kker« 16,76. veh«»««». »»,««««. 21. R-». »»rlrrl»««., »11« 180-188. R«. r«c.isoM.»»rtt-«»iI97.60.R,«« '«»«/>. l«» 'io-I66, ^»».-rrc.l.d,. «,»,«»»» «OL«. «»rll-m-t 60.». «»>'«<»« Ick, I,r» ulmr z,» 6>«r Kl>»br..recdr. 7«rr «»ril-Mal 36,10. Delrileu« I-l» »rrzilll —. Zum LU« V«iodll»la,?a-Mi>ll«r». I, II. (Lolco ^wLlloustrusss), «rpSsUt »tsd »re >W- Iiai»»tIIeI»vr LNI»»» «tv. ! 8prvcdstiui<tsn Vorw. von 10—12 rwä Xuelun. von 2—ü vdr. kür vodemittolto Xi»odm. von 5—6 Mir. G.tfarbrn tn Vnt»»» kV, Lonit- vnck V«vor»tlnn»m»>«r»1. r»d.n. L»rl n ki«k,r^>» 27, Iu>»ii»«,ir»»»» 1*. N»I»rIc6»«r»»»», ^81»<tt «.Heilt»--. ?srL. LsrlgeL, IlLclrk. ^sinkunäluox mit ?i odisrstubsQ Attrlt/8tr. 4. kvr»8pr««d8tv1tv 321. L,U8kHdrUcdv krsislivlen ver«vvcio kr« dtaturvreinv. Ovvükr kür reino „IllVLltävlläLUk". Lllv«llv«u-VsrwlNoIa»s kkir riio „I»i Xnvl« Ivliiirn", c>r>» „Ide«»il»vi soviv für itlln ruxiervn Leitungen. ttplert>»rt«r« »rillt«. „IvvLliävuäLiik". Rr. SSV. Deutsch - engliiches Vorgehen, StgalSslieichgerüchte in Frankreich. Todtenionntag, Unteroffizierkorps, AuS dem ReichSetat, Personalverändeiungen in der Armee. Gerichisverhandlunge». Lottericlrsle. (steistiiche Mnsikanriiihrung. Kaiserliche Thronrede, Sonntag, 2». Ronbr. oeanmomtU»« Nrdakttne tlk Politisches vr.»«u vtere» !» »rrld-ii. Soweit die auswärtige Presse bisher zu übersehen, bat die deutsche Thronrede überall einen vortrefflichen Eindruck erzeug». Die groben Blätter tn London, Wien und Rom führen um di Wette den einen Tedanten aus: die Thronrede Kaiser Wilhelm s ist die friedfertigste und Frieden verheißendste, die m»n sich nur irgend wünschen kann. Noch fehlt zwar daS Urtheil der Franzosen und Russen über die deutsche Thronrede. Aber selbst wenn sich deren Zeitungen von der gewohnten Gehässigkeit auch diesmal nicht frei machen könnten . . . soweit werden sie die Entstellung nicht zu treiben vermögen, als daß sie nicht den ernsten Willen des Kaiser», der Welt den Frieden zu erhalten, anerkennen müßien. Mit einem weihevollen Ernste, wie er dem Wesen des Kaisers eigen, weist er wiederum jede kriegerische Absicht von sich: er setzt gleich sam seine eigene Person als das Unterpfand für die innere Wahr heit seiner Gesinnung. „Meine Liebe zum deutschen Heere und meine Stellung zu demselben werden mich niemals in Versuchung führen, dem Lande die Wohlthaten des Friedens zu verkümmern", hieß «S tu der Thronede vom 25. Juni. Diesmal drückt der Kaiser seine friedfertige Gesinnung in den schönen Worten ans: „Die Leiden eines Krieges und selbst eines siegreichen, ohne Notb über Deutschland zu verhängen, würde Ich mit Meinem christlichen Glauben und mit den Pflichten, die Ich al« Kaiser gegen das deutsche Volk übernommen habe, nicht verträglich finden." Dieses edle Bekenntnitz stellt dem Herzen wie der Einsicht des Kaiser- das rühmlichste Zeugniß aus. Die Deutschsreisinnigen rümvfen freilich die Nase darüber, daß die Bezugnahme auf Gott, christliche Näch stenliebe und Gesittung und christlichen Glauben häufiger in der jetzigen Thronrede vorkomme, als in früheren. Ginge eS nach dieser nichtsnützigen Partei, so dark ein deutscher Kaiser sich schon gar nicht mehr offen als Christ bekennen. Das ist bereits ein Ver brechen gegen die internationalen Geldfürsten von goldenen Kalbes Gnaden. Auch sonst mub sich der Kaiser wegen seiner von Europa bewunderten Thronrede im eigenen Lande au-schelten lassen. Das nvHvtsprachrohr des Berliner PhilifterthumS stochert an den cinzel- neu Au-drückeu der Thronrede herum, und siebt zu verstehen, datz der Kaiser Wilhelm eigentlich noch kein richtiges Deutsch zu schreiben im Stande sei. Nun, die »noch uugekchulte Feder" ist schon richtig verstanden worden. Europa weis, datz eS in Kaiser Wilhelm den kräftigsten Hüter des Weltfriedens besitzt. Er würde ihn verbürgen können, hinge es einzig von ihm und dem Willen der Monarchen ab. ES ist ein einziger Vorbehalt, den der Kaiser wegen des Friedens macht. Er deutet, ähnlich wie vor Kurzem der englische Minister Salis bury. auf die Volksleidenschasten hin, welche Kob des besten Willen- der Fürsten einen Krieg herbeiführen können. Indessen theilt der Kaiser selbst mit, daß er gegründete Hoffnung habe, daß eS ibnr. seinen Bundesgenossen und Freunden gelingen werde, „Europa den Frieden zu erhalten." Gott segne ihn für seine Friedensliebe und FriedenSzuversicht! Ist doch das Verstauen der Völker auf die Erhaltung des Friedens die Voraussetzung für daS Anhalten unv die Ausdehnung des wirthschaftlichen Aufschwungs. Lasse man sich daher auch nicht gleich wieder in's Bockshorn jagen, wenn aus verwerflichen Partei oder Börsenmanövern der politisch« Horizont wieder einmal schwarz gemalt wird. Man kennt ja zur Genüge die Beweggründe solcher Angstmachereien. Es sind in der Hauptsache ganz ordinäre Speku lationen auf daS Eigenthum Anderer, börsemnäßig betriebene Plün derungen des Volkswohlstandes, die solche SensationSgerüchte her vorrufen und eS sind meist di« Zeitungen deS deutschen Freisinns, welche dieses Treiben unterstützen. Ein großes Compliment macht die deutsche Thronrede den Eng ländern, indem sie ihnen wegen des schon vor 100 Jahren begonne nen Kampfe- gegen den Sklavenhandel vor allen anderen Völkern die Palme reicht. Kaiser Wilhelm rühmt die Inangriffnahme eines edlen Kulturwerkes seitens England- vor einem Jahrhundert gewiß nicht ohne Grund. Er hält England damit einen Spiegel vor. in dem e» seine große Vergangenheit erblicken kann, gegen die seine .jetzige krämerhaste Engherzigkeit allerdings grell absticht. Der Kaiser will damit die Abneigung beschwichtigen, die sich in England gegen das gemeinsame Vorgehen mit Deutschland zur Unterdrückung deS Sklavenhandels regt. Die Engländer wittern hinter dieser Flotten geschichte lderen löblichen Zweck sie ja nicht bestreiten können und dürfen) allerhand Gefahren und sie fürchten sogar, daß sie dadurch in Zwistigkeiten mit den Franzosen kommen könnten. (Die französische Republik thut sich bekanntlich sehr dicke darauf, daß sie der Welt die Freiheit gebracht habe; in der Wirklichkeit aber begünstigt kein Volk so sehr den SNavenhandel al- die ehrenwerth« französische Republik). Au- den vor Kurzem erlheilten Erläuterungen de-Mini sterS Salisbury über da- deutsch-englische Abkommen erglebt sich zweierlei BemrickenSwertheS. Zunächst das Selbstverständliche, daß England nicht hinderlich sein wird, wenn Deutschland in seinem Schutzgebiete in Ostafrika Ruhe und Ordnung schafft und die deutsche Autorität wiederbrrstellt. Nur lehnt «S England ab. sich an etwai gen militärischen Maßregeln Deutschland» auf dem Festländer» be- theiligen. Darauf hatte Deutschland auch gar nicht gerechnet. Wir sind ganz zufrieden, wenn England auf der See seine Schuldigkeit thut und Hand in Hand mit unS den Sklavenhandel unterdrückt. ES wäre einzig unsere Sache, wenn deutsche Seesoldaten auf dem Mstlande au-geschifft würden und die Zollstationen ln Ostakrika be setzten. Der Ertrag der Zölle deckt die «osten der Besetzung reich lich und ohne daß e- eine» Reich-zuschusse- bedürfte. Inzwischen kam sich die deutsche Ostafrikagesellschaft neu organisirrn, um nach und nach aus angeworbene» Eingeborenen eiiieColviiialiruPve in's Leben zu rufen, welche ihre Besitzungen zu schützen babc» wird. Die Blokade selbst wird mindestens em Jahr dauern. Sodann ist in den Erklärungen Lord Salioburv's die Geflissenheit bemerkenswert!,, mit welcher er den Sultan von Sansibar den „Piindesgeiiossen" Eng land- nannte. Sehr sto z braucht England au« dreien Bundesgenossen nicht zu sein' Said Khalfla. der, bevor er Sultan von Sansibar wurde, den Namen Bara Fcredsi führte, war als Tnrnkenbold so berüchtigt, daß ihn keiner der in Sansibar ansässigen Europäer und Amerikaner, die ein offenes Haus führten, mehr enipiangen wollte. Wenn der erste Minister Englands jetzt diesen Burschen mit dem Schmeichelnamen eines Bundesgenossen beehrt, so will er damit sagen, daß Jeder, der Etwas gegen seine Unabhängigkeit unternähme, die Macht Englands heraussordere. Damit wird der edle Lord schließ lich nicht hindern, daß Deutschland den maßgebende» Einstich in Sansibar ausübt. Durch die Beschlagnahme der Zollciirkünste Said Khalna's haben wir ihn in der Hand und England hat in Egyp ten, Südafrika und Ostindien uns wiederholt gezeigt, ivaS man zu thun hat, um solche Häuptlinge zur Vernunft zu bringen. Die sranzösische Republik muß sich in wirklicher Bedrängniß befinden, wenn solche Gerüchte auttauchcn und geglaubt werden, wie Das, daß die Republik einen Staatsstreicy plane, um sich ihrer Feinde zu erwehre». Znziitrnuen ist de» Gewalthabern Alles. Den Abqemdiieten Gilly «vollen sie mit Degenstößen unschädlich machen; derselbe lehnt jedoch jedes Duell ab nnd verweist die von ihm der Bestechlichkeit Bezichtigten ans den Prozeßweg. In »einem Mach werk, „Mcine Aktenstücke", beschukdiat er 300 repnblikanisihe Politi ker der ehrenrührigsten Dnige. Er klagt sie a», sich am Staalsver- mügen bereichert und ihren Einfluß ani die Regierung und im Par lamente verlaust zu haben. Gilly zerstört das letzte bische» Acht ung. das das Volk vor der Regierung, de» Behörden, der Gesetz gebung u»d überhaupt vor den staatlichen Einrichtungen noch haben mag. Gilly ist ziemlich leichtfertig bei Abfassung seiner Anklage zu Werke gegangen. Alle Klatschereien und Niederträchtigkeiten der Setz- und der Revolverpresse hat er zusanuiienaetragcn und wenn Jemand irgendwo einmal gesagt hat: Ter oder jener Minister, Senator oder Abgeordneter hat den Staat bestohlen oder sich von einem Banquicr bestechen lassen, so druckt dies Gilly ohne Weiteres nach. Sv z. B. druckt Gilly einen Brief ab. der zwar keine Unter schritt trägt, aber behauptet, der frühere Ministerpräsident Nouvier habe für ein „Trinkgeld" von 300.000 FrcS. einer großen Sendung deutscher Maaren zollfreie Einsubr noch Frankreich gestattet. DaS ist bei der Emrimtuna des ttauzösischen Zollweseus undenkbar. Jedoch daS Volk glaubt unbesehens Alles, selbst die unwahrschein lichste» Geschichte». Denn Thatsache «st die Günstlingswirthschaft der Republik, Thatiache ist dre Versorgung zahlloser Hungerleider aus Koste» de-Staates, Tbatjache, daß virTtaatsaiisgaben binnen 10 Jahren um eine halbe Milliarde zugenommen haben. Neueste Drahtberichte der „Dresdner Nachr." vom 24. Nov. Berlin. Der Kaiser ist Abends aus Letzlingen zurückgckehrt. Bald nach der Rückkehr fand Tafel statt, woran die anwesenden fürstlichen Gäste theilnahmen. gu denselben ist der Grvßherzog von Mecklenburg-Schwerin gekommen, während der Erzherzog von Oesterreich-Este noch diele Nacht noch Wien zuriickkchrt. Nächster Tage treffen der Großfürst und die Großfürstin Wladimir von Rutzland zum Besuche am hiesigen Hoie ein. Der Herzog und die Herzogin von Aosla dürsten sich von hier nach Brüssel begeben, wenigstens meidet ein Brüsseler Telegramm, daß deren Besuch am dortigen Hofe erwartet werde. — Gestern fand eine Sitzung des Ehren-Comilces der deutschen allgemeinen Ausstellung für Unfall- Versicherung statt Der Schluß der Amneldungrn wurde definitiv auf den 8. Dezember festgesetzt, nachdem der vorhandene Ausstell ungsraum schon jetzt last vollständig besetzt ist. Ter GarantiesondS, der ursprünglich 100,000 Mk. betrug, ist aus 210,000 Alk. erhöht und lediglich von Mitgliedern des Baugewerbes, welches von vorn herein finanzielle Garaniie für das Unternehmen übernommen hatte, aufgebracht worden. Den Bcrussgenossenschasten und sonstigen wirchschastlichen Verbänden werden mehrere Nebensäle im Aus- stellungSpalast für ihre Versanmilungen während der 'Monate Mai und Juni zur Verfügung gestellt. Auf der Ausstellung soll durch Vorträge u. s. w. Anleitung zur ersten Hilfeleistimg bei Unglücks- fällen gegeben werden. Berlin. Die „Boss. Ztg." spricht sich gegen die neuen For derungen der Marine aus. Unsere Flotte müsse schlactMhig bleiben, aber der Ersatzvau müsse sich auch in ganz bestimmte» Grenzen halten und eS dürfe in der Regel der Betrag von 10 Mill. Mark nicht überschritten weiden. Ohne ungeheure Ooser sei es für Deutschland nicht möglich, die erste Flotte der Welt zu erlangen. Die Flotten bildeten keinen bleibenden Schatz des Nationalver mögens. jede Generation müsse neue schaffen. Berlin. Das Befinden der Gräfin Hacke, Palastdame der Kaiserin Auaustu, ist hoffnungslos. Die linksseitige Lähmung hat sich auf die Zunge ausgedehnt, die Augen sind beständig geschwssc» Dre Kaiserin Augusta besucht die Kranke mehrmals des Tages — Der Ausschuß deS deutschen HandelStaaes beschloß in seiner Plenar-Versammlung, Ende Januar einen Handelstag in Berlin abzubalten. Aus der Tagesordnung steht der Gesetzentwurf über dir Alters- und Jnvalideiiversorgunä, die Einführung einer zweiten Stückgutklasse für alle Güter bei Ausgabe von einer Tonne und mehr mit einem Frachtbriefe, die Reform des Markrnschutzgesetzes, die Errichtung cheuischer Handelskammern im AuSlande und die Herausgabe eines Adreßbuchs deutscher Industrien. Das Handels firmen- und GenossenichaftSgesctz wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Berlin. Zwischen den Hauptbesitzern der drei Aktien-Kate- gorien der Dortmunder Bergbauaescllscdatt ist eine Einigung dahin erzielt, daß die bevorrechtigten Aktien Lit. l) zurückaerahlt werden, sovaß bei »etziger günstiger Kohlen-Conjunctur bereits für 1888/89 die Aktien I-it. ^ ». L in Dtvidendenaenuß treten können. Der MonatS- gewinn der Gesellschaft beziffert sich gegenwärtig nach dem Diiek- tionsberlcht auf rund Mk. 20.000, nachvemk die tägliche Kohlenför derung auf I0.5M Centn« gestiegen ist. Franksurt a. M. Der hiesige Psarrer Sehdewitz lehnst die ihm angestagene Hofpredigersstlle bei der Kaiserin Friedrich in Cronberg ab. Paris. Goblet forderst im Minlsterrathe die Entsendung eines zweiten Schiffes nach Sansibar, um den Sklavcnbandel zu überwachen. Rom. In Como stellten 10,000 Seidenweber die Arbeit ein. Der Streik breitet sich über die Umgebung aus und ist der größte der bisher in Italien ftattaesunden hat. London. Die Regierung beabsichtigt, wie verlautet, gegen die parnellitischen Abgeordneten gerichtliche Verfolgung einzuleiten und zwar wegen Einschüchterung von Leustn, welche Pachthöse übernommen haben, deren frühere Besitz« ermittlet wurden. — Gladiloiie tritt am 17. Dezbr. eine längere Erholungsreise nach Italien an. Petersburg. Das „Journal de St. PeterSb." hebt die Kundgebungen herzlicher Sympathieen seitens des kaiserlichen Hofs und der Bevölkerung bei dem Berliner Aufenthalt des Thronfolgers hervor und saat: „Wir sind glücklich, diese Kundgebungen verzeichnen zu können, vbscbo» wir nicht überrascht sind angesichts der Liebens würdigkeit deS Thronfolgers und der innigen Freundschaft beider Kaisersamilic»." Das Blatt betont femer den friedlichen Charakter der deutschen Thronrede. Petersburg. Die Tarif-Commission beschloß den Einfuhr" zoll ani Kuprerbleche bis am 30 Kopeken pro Pfund zu erhöhen, sowie den Einfuhrzoll ans Hoizschisse aus 12 Rubel für die ersten 100 Tonnen und au» 6 Rubel «ür die darauffolgenden 100 Tonnen sestzuietzen. Bukare st. Das neue Ministerium ist folgendermaßen zu sammengesetzt: Theodor Rosetti, Ministerpräses. Carß Auswärtiges. Stirben Inneres, Vernesco Justiz, Alexander Lahordry Domänen, Marghiiowau Arbeiten, General Mano Krieg. Majoresco Unterricht und Germani Finanzen. Berliner Börse. Zu Aiifang fand ein sckarscS Angebot statt, ins'olaedessen die Eurse znrückwichen. Namentlich in spekula tiven Banken waren starke Abgaben zu verzeichne». Später be ruhigte sich das Geschäft und allmählich entwickelte sich eine feste Haltung aus allen Gebieten. In Banken und fremden Renten wurde aas Geschäft sehr lebhaft. Deutsche Bahnen blieben fest, von österreichischen waren Dux« bevorzugt. Bergwerke waren ichwankend. Im Eassaverkehr war die Tendenz im Allgemeinen seit, besonders »ür Industrien, die sich lebhafter Umsätze erfreuten. Deutsche Fonds wurden nicht durchweg behauptet, österreichische Plioritätcn blieben vernachlässigt. Privaldiscont 3'/« Prozent. Die Nachbörse war fest. Sriukfar» w., 26. Sipobr. UrcdN 266,6«. ««-uitrt-h» 216»/,. »»»- b»r»r» 81V». «oltzlrr —«ad»i«r 8l.SU. 1»r»r. »»>»„«» 81,2«, Lilc-ni, 22U.76. Dreldu. vk. —. 8Uer Rofsru —. Laue» —. — R»h>g. « te ». 21. Novdr. <trk»n ZU« 1U. «t»al»d«6» 262,1U. 8«»>»«r»e» Ik>l,10, »iirdweftb. I66M. Maria»»- 69,80. U»I. <?«»« 301,8«. Ruhig. Dari«,«. Novbr. >S<hl»h.> Reut« 83,06. Dulethr >01,07. JtaNeuer »8^2- r«„t«»»>»> 613,76. 8,wbar»e» 221.26. »» DrtarltiNeu —. SSauter 72»/,- E,h»«er 108,76. vttamaur» 626,00. Türleu —Träge. Dari« IDraduUru», 21. Ronde. <D»r»h.i Setzen > »er Miez-Juni 27.76, ruhig. SplrNus vre Ronemhre 11 12,76, ruhig. Rütöl per Ravemhre 76,76. »er März-Juni 70,76, ruhig. »milrrtam, 21. Ro»br. De»»ur«e» <D>LluI>. eSrtzr» »ir R»»»r. —. »rr März 221. «ogge» her März 132, »er Mal 133. zen »er Ro»en>»rr SS HO, 11,00. »er Mat-Auguft Oertlichcs und Sächsisches. — Von Sr. Majestät dem König wurde der regierende Herzog von Sachscii-Eoburg und Gotha. E r n st II., General-Leutnant der Cavalerie, zum General der Cavalerie ernannt. — Wegen des erfolgten Ablebens Sr. Königl. Hoheit des Landgrafen Friedrich Wilhelm von Hessen wird am hiesigen Königl. Hofe die Trauer aus eine Woche, bis mit 30. dS-, in Verbindung mit der bereits angelegterr, getragen. — Sc. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August leistete am 22. d. einer Einladung des Herrn von Oppel auf Zöschau zur Fasanenjagd Folge. Zur Strecke kamen 93 Fasanen, von denen Sc. Königl. Hoheit 23 erlegte, 17 Hasen, 1 Ente, 2 Füchse und ein Hnmelin. ^ — An Stelle des verstorbenen Oberstabsarztes Dr. Ziegler ist Herr Dr. med. A. BehrenS hicrselbst zum Arzt bei der Hofhal tung Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg H. z. S. ernannt worden. — Dem seit einer Reihe von Jahren als Lehr« der italienischen Sprache und Literatur hi« tbätigen Herrn Baron G. Locel la wurde auf Vorschlag des Königl. italienischen Unterrichtsministe riums von Sr. Ma>. dem König von Italien das Ritterkreuz oeS Italienischen Kronenordens verliehen. — Tod tensest, das Fest zum Gediichtniß verstorbener Lieben, wird beute von der ganzen evangelischen Christenheit ge feiert. Weithin durch das Land senden heule die Glocken ihre trauernden Klänge und gemahnen Alt und Jung an den eigenen Tod. Wie die Natur draußen erstorben und zu ihrem Winterschlafc sich gerüstet hat. so ruhen auch draußen auf den Friedbösen unsere lieben Dahingeschiedencn aus von ihres Lebens Mühen und schlummern den langen Todesschlaf. Ihre Ruhestätte ist unS ein heiliger Ort, bergen doch die Grabeshügel unsere Liebsten aus dieser Erde: Vater und Muttetz Sohn oder Tochter, Gatte oder Gattin, Braut oder Bräutigam, Freund und Wohlthäter. Mit Wehmuch eilen wir hin und westen an ihrem Grabe, alle die schönen Stunden, die wir mit ihnen verlebt, noch einmal durchlebend und Ihre herrlichen Eigenschaften an unserem geistigen Auge vorüber- zichen lastend und ihr« in Liebe gedenkend. Sic da unten mhen ans und wissen nichts »»ehr von de» Sorgen und Mühen dieses ErdenlcbenS. Als Zeichen unserer unwandelbaren Liebe wanden« wir hinaus und schmücke» ihren Grobcshügel mit Kränzen und Blumen und weinen ihnen Thräncn nach. Einem großen Blumen garten gleichen heute die Gottesäcker, denn fast jedes Grab wird von lieb« Hand gepflegt und geschmückt. Schon am Bußtag- Nachmittage wunderten Hunderte hinaus nach den Friedhöfen mit Kränzen und Blumen, und gestern wollten die Wanderungen nach denselben gar kein Ende nehmen: noch größere Dimensionen aber dürsten sie wohl am heutigen Todtciifcstd annehmen. — Wie im vergangenen Jahre» so wird auch in diesem Jahre kurz vor den Stadtverordnetenwahlen der Conservativc Verein in Gemeinschaft mit dem Handwerkcrverein eine Versamm lung abhalten, in welch« ein die städtischen Angelegenheiten be treffendes Tbrma verbandrll wird. Herr Dr. med. Osterloh. Vor sitzender des Finanzausschusses unsere« Stadtverordnetencolleas. wird hierbei über die Finanzverhältnisse der Stadt Dresden sprechen. Vorher wird der Vorsitzende des Handwrrkervrreins, Herr Glaser meister Wetzlich, Bericht üb« den Handmerkertag in München er statten. Die Versammlung findet Dienstag den 17. d. M. Skbcnds 8 Uhr in McinholdS Sälen statt. — In den einmaligen Ausgaben des Etats für daS Königl. ächsischc Reichs-Militär-« ontingent 1889 90 b« rndet sich rin Posten von 483,140 Mk. Mehrkosten für eine große Herbstübung des Königl. sächsischen Armeekorps. ES sind das die- enigen Kviten. welche gegenüber den Kosten der regelinäß>a statt- rildenden Hebungen des Armeecorps mehr entstehen. Die Ein ziehung von Offizieren des Beurlaubtenstandes und von Cvm- ileiirungs-Mailnschatten ist in dem Umfange in Aussicht genommen. >aß dadurch daS Äusrllckcn der Tuipvenribtheilungen in dn vorae- chriebencn EtatSstttrkc ermöglicht wird. Die lcbie große Herbst- Übung des ArmeecorvS bat 1882 stattgefunden. Fern« sind eingc«
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