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Dresdner Nachrichten : 18.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188812184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-18
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.12.1888
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Kr niAirw. b. nur an WvMMaiM b!«z INn. Pik ttvaling ÄruMrile <u»,.!aj» sSiwew lbPia. «urMn- ta,s oder »och tzelnaucn 20 Pf«. Unienn Hin» lEinociand» Jriic <u» M «nluudi.mnaen,-»«herPnvat. ikile tleiie 2ü (!>nc BuiaimaN !ür die „ächtiiäaia- Autiiainne drr Aiueiaen »yid män araebcii. Au«' wllNlüt Aiilitndiainiavniismiae seacn IljordewkMMunri d»>» Sir,c»»olle» oder Po»e,iu,U,I,»m. vür Nirckouvr n,Mk>o«d,ei SitirM» Ililcke leine !ßr>i>mdNcI>irit. An!ü»d,c>,„u>e„ neltt»e„ nniiiiilaclie tiamlinuc VermmeiunaÄie»,'» an. ijcruivrecklielle 90 II 33. Jahrgang. Aufl. 47,000 Stück. !<!<>' Orixiiwls uml Lavion dsrülimtor Llvifttar, itis ckarcciftttiako, Oonrabrlävr, Dlruci8ekrrkt«ll stv. rum kroiss von 75—500 LI. in xrügstor ^usvnUI. ckam kroino «nkprsehenci, VSiarUeLVUaSr ^ul ^'orrrtimt voll L 8tüclc 1 Lllc. bis 75 Lllc. 8. 8okII«x, vued-n. Xunrtlniinllunx, Xlnnosti. 16, naboct. Jlbarttlraatar. Dresden, 1888. U"" -vr »>«Llt V.IK^ II Xp«Lir»IIt«t r ! ^IIv Norton 8 vl^ru« Ookvn, Unn-^rtikol uml >V1l tl»8l Iintt« nn t^or;6N8tün<lo. kvKlill voll kros. I 5^,-1 vmpsakion, naviv (Ins Rudi „I»a, «ro- niatlift« Ii« II« IIv«rr«Iipvi»" ru I nden doi ^ Vsv. livKMLUll, 8«l!l088-^tl'il88l Mine Keder- IL» ... u"d i Wekallwasren --.j Dresden Ls- 1 . «- Album, Fächer ^ ^ ^ 2i.1ilsörufferstr. 26. i SHmucksachirn größte Ausrvnl-c i»r crllen °NreisUrczen. ! -zec-n '4r 2rr.<e^ Z krvllW L Srsnelsvtis, ön^ieii. ^ N 3 Lbiiitz' 3»ju>im»tnl886 3. H ^ » I 8n«i§»I«e < n tr» oe.. ätr:- >r Ä 1«»i «Irruiir; »II« i kt« t « t«-». H W ««I»?i - »«--ckltft!«-, - N« >ff»txe, t «»r«« t«, rn- ckj ^ z»t>8!84il i« - Li «iltrrl, t7H« Irerir^i« .. vrosÄvuor VermvkvlMK8-M8tM von MW MMZr, S Nr. 358. Kpiclicl: 0eran»won»«rr Redaklem Ntr Politisches »r. SmU Blerev >n Dresden. An der Äesonnennnhme Emin Paschns ist fast nicht mehr zu zweifeln. Nur ein schwacher Hvsfnunasschimmer leuchtet noch, das; die «umze Geschichte von seiner Gcsannennahme eine Kriegslist des ambischcn Belngerers von Suakin, Osmnn Digmo, sei. Dieser Meinung ist nämlich der TimcS-Cvrresvoiident in Suakin: er sagt: wenn die Nachricht munden, lei sie sehr geschickt erfunden. Diesem Cvrrefpondente» tällt es nämlich auf, dasi noch nicht grosse Schwärme von Dcrlvischen behufs Berslärtung des Heeres von Osman Digma im Anzüge sind, was doch der Fall sein mühte, falls Emin Pascha wirklich dem Mahdi in die Hände gefallen sei, denn dann brauche derselbe sein Heer nicht länger am Aeguator, sondern würde cs zur Eroberung der Sudanhafenstadt Suakin viel nvthigcr und schon nach Norden geschickt haben. Hierauf beruhen die Zweifel an der Wahrheit der betr. Nachricht. Man sieht, sic sind gebrechlich genug Die seither von Osman Digma weiter gemeldeten Einzelheiten sind zwar bisher immer nur dessen Darstellungen, aber sie klingen nicht unwahrscheinlich. Vergegenwärtigen wir uns einmal im Zusammen hänge die Wirren im Sudan! Die an Eghpten südlich grenzenden, sich bis zum Aeguator erstreckenden Gebiete, die man Sudan nennt, waren von den Vorgängern des bekannten früheren VieckonigS (.rlhc- diveh) von EgM'te», Ismail Pascha, erobert und in eghhtischc Pro vinzen umgcwandclt worden. Es ist bekannt, wie sich England allmäh lich der cgvl'tiichen Negierung bemächtigte, den verschwenderischen Is mail ab- und dessen Sohn Tewfik cinschte. England, der Hauptgläu biger Egyptens, presste das unglückliche Land mit Steuern aus: um die Mittel zur Zinszahlung an die englischen Gläubiger zu be schaffen, muhten die eghptischen Gouverneure des Sudans auch diesen bis auf's Blut schröpfen. Da nun Egvptcn seine Herrschaft über den Sudan überhaupt nur mühsam durch ein Ncl; von Mili- tärstationen ausrecht erhalten konnte, so war der Sudan schon seit den 7sier Jahren der Schauplatz einzelner Aufstände des verzwei felten Volks. Um den Sudan im Zaune und damit sich, sowie den Engländern eine reichlich fliehende Steuerguellc zu erhalten, schickte der Vicckbnig Ismail den englischen General Gordvn l874 dahin. Derselbe hatte sich in China einen berühmten Namen durch Niederwerfung der Taiping Revolution erworben: er schien ganz der Mann dazu, im Sudan geordnete Zustande herzustellrn, und namentlich der Sklaverei entgegenzuarbeiten. Ansangs, 1874—70, ging auch Alles ganz gut; doch muhte Gordon, seiner Gesundheit halber, nach Europa znrückkchren. Als er noch im Sudan wirkte betraute er den letzt vielgenannten Emin Pascha, eigentlich Dr! Schnitzer aus Oppeln in Schlesien, der als Ncgimcntsarzt in egvp- tisrhcn Diensten stand, mit mehreren schwierigen Expeditionen, er nannte ihn, da derselbe seine Sache trefflich machte, znm Bey und gab ihm die Feldherrn- lMndi'r) Stelle in Lado, am oberen Nil, nahe dessen Quellen am Aeguator. Mittlerweile setzten die Engländer in Egypten ihr schonungs loses Ausbeiitungssystcm fort. Die bis aus's Blut gepeinigten Fellahs erhoben sich 188l unter Arabi, England schlug jedoch den Aufstand nieder und schändete seine Ehre durch das völlig unnöthige Bombcndement von Alexandrien <Ju»i 1882). Im Sudan sah es inzwischen mit der englisch-egyptischcn Herrschaft immer bedenklicher aus. Besonders seit demAustauchen eines gewissen MahomedAchmed, eines Betrügers, der sich als Mahdi, d. h. Nachfolger des Pro pheten ausgab. Er predigte den heiligen Krieg und erfüllte das wegen scurer Bedrückung ausgestandene Volk mit religiösem Fana tismus. Die Knude von dem Ausstande der Eghptcr gegen die Engländer befeuerte auch den Muth der Ausständischcn im Sudan Sie wußten, dah weder England »och Egypten Truppen gegen sie schicken konnte: ei» fester Platz nach dem andern siel in die Hände der Mahdiflen; 1882 war der ganze Sudan, bis aus wenige Stationen, für England-Egypten verloren. Da schickte, viel zu spät, England anss Neue den General Gordon nach dem Sudan, um diesen wieder zu erobern. Wohl gelangte Gordon bis Chartmn, am oberen Nil, und behauptete sich dort in einer treff lichen Stellung gegen den ihn belagernden Mahdi. 1883 schickte England zwei Entsatzheerc, ein jedes etwa 8000 Mann stark, das eine unter Oberst Hicks, das andere unter General Baker. Beide wurden von den Mahdiflen im November und Dezember 1888 völlig vernichtet. Mit Oberst Hicks fielen 10 europäische Offiziere, darunter der deutsche Major v. Seckendorf und der Stabsarzt Rosenberg; General Baker entkam mit Mühe dcni Blutbade. In jene Zeit fällt das erste Auftreten des jetzt vielgenannten Os man Digma. Er war früher öffentlicher Ausrufer in Suakin. wurde dann Handlungsreisender und fand zuletzt Geschmack am Sklavenhandel, den er mit seinem Bruder betrieb. Hierbei wurden sie bankerott, als ihnen ein englischer Kreuzer zwei Schiffsladungen Sklaven wegnahm. OSman schloß sich nunmehr dem Mahdi an, wurde dessen Parteigänger und von ihm zum Emir ernannt. Hierauf überließ England seinen General Gordon seinem Schicksal in Chartnm. Dieser feste Platz wurde von den Mahdiflen er obert und Gordon ermordet. Das war im Januar 1885. Nun hielten sich im südlichsten Theile des Sudan nur noch zwei Euro päer alS englisch - egyptische Untergouverneure: der Engländer Lupton in Vnhr-el-Gbasal und in Lado am obere» Nil unser Lands mann Emin. Lupton wurde von seinen eigenen Truppe» ver lachen, mußte sich als Gefangener ergeben und soll jetzt noch in der Gefangenschaft der Derwische (eben der Mahdiflen) schmachten und zwar in Omderman als Grobschmied arbeiten. Jetzt scheint auch Emin gefangen zu sein, nach lOjährigcr tapferer Abwehr seiner Bedränger. Glaubt man dem, was Osman Digma dem englischen General fl, Suakin mitgctheilt hat, so Gefangennahme Emin Pascha's, Zusammenbruch des Panama-Unternehmens. Hofnachrichten, Afrika-Verein deutscher Katholiken, Voiksheime, Wcihnachtscinküufe, Wcihnachtsschan, Gerichtsverhandlungen. Slimmgabeln. ging's dabei so z». Emins Lage wurde durch die Ankunft Slan-i leys im Juni dieses Jahres sehr verschlimmert, erinnerlich, vom Congoslaate aufgebrocheu, bringen. Er scheint nur mit einem elenden Tienftaq, 18. Leel?r. Paris. Die Blätter bringen eine angebliche Wiener Mcl- Stonley war. wie! düng, wonach Deutschland beabsichtige, die Vollendung des Pa- nm Emin Hilfe zu ! namakanals unter Gesammtbüraschast aller Mächte zu beantragen, Trümmerhaufen von > also das Unternehmen Frankreich zu entreißen. Begleitern in Lado eingetroffen zu sein. Lot Emin vorher schon Mangel an Nahrungsmittel», so verminderten die neuen '.Nilesser sic noch mehr. Weit mehr aber mag der trübselige Anblick, den Stanley und seine Begleiter boten, aus das Heer Emins demora- lisircnd gewirkt haben. Das Ansehen vor den weißen Paschas ., schwand, die feigen Truppen gingen ohne Kamps zu den Irrwischen j hielt eine Ansprache, wprin er forderte, die Kirche über: Emin und Stanley wurden gefangen und in Ketten gelegt,! Afrika das Kreuz niiipslauzen. ein dritter Weißer soll entkommen um. Die egyptischen Offiziere! Belgrad. Die Wahlen verliefen relativ ruhig, wurden als Gefangene ans einem Tanwfcr von Lado nach Ehnrlnm j bekannten Wnhlresnltaten sind 411 radikal, 09 liberal, gebracht, Emm nnd Stanley von de» Derwischen an Osman Digma j schritiler siiw ganz abgesallen. auSgeliesert, genauer gesagt an dessen Offizier NamcnS Omar Dsaleh, den Osman Digma nach dem Aegnalor gesandt haben will, V r ü s s e l. Das offiziöse Brüsseler „Journal" fordert zum bal digen Zusammentritt der tateiisiichen Münzconserenc am, um rerht- zeitia der engliicheii Mnnzbewegmig gegenüber Stellung zn nehmen. — Gestern sann in Lüttich eine AiilUklavereiversamiiiliing statt, die von 2000 Personen besucht war. Äsichoi Korum aus Trier müsse überall in Von 480 Die Fort- IliN; Erkundigungen über das Schicksal Emins einzuzlehen. Dieser Offi zier brächte also außer den Erkundigungen^zugleich Emin und Stanley in Ketten zurück zn bei» Belagerer Suakinv. dem Osman l Digmn. Mit beiden sollen große Vorrätbe von Elfenbein und! Munition in die Hände der De>wffche gefallen sei». Darnach scheint also die Ankunft Stanleyr mit seine» hernntcr-^ gekommenen Retten von Begleitern das Schicksal EminS beschien- z nigt zn haben, sonst würde er sich wohl noch bis zum Enffatze! durch Leutnant Wißniaiin haben halten können. Selbst die^ „Times" macbt die enaliiche Regierung ffir die jäminerüche Ver- »ngtückiing Emins und SianleyS verantwortlich. Jetzt ist der ganze § Sudan verloren: Abdallah Khalit (so nennt sich nämlich der Nach solger des inzwischen verstorbenen ersten Mahdi, des Mahomed s Achmed, er iit ei» cheisiolchcr Betrüger wie sein Borgänger), herrscht unumschränkt: sein llntcrscldherr ifl Osman Digma. Ob England La noch länger Suakin halte» will, iit sehr zwelielhait. Dluch Uchergnbe dieser einzigen Hatenitadt des >L»daii an die siegreichen Derwische des Sudan sichert es sich vielleicht wesent liche Handclsvortheile für dicZilkiMtt. Neb-njlnssig ifl das deutsche Unlernehmen. Emin z» befreien. Ans Obigem crgiebt sich die schwere Schuld, die England ans sich geladen bat. England trifft hauptsächlich die Verantwortlichkeit ffir den Verlust des Sudan und das Emporkommcn des Arabcrthnms und des Sklavenhandels in Airika Daß diese Irannge Wendung daneben aber noch einem anderen Staate, nämlich Italien, ans's Kerbholz zu schreiben ist, sei einer Betrachtung für morgen Vorbehalte». Frankreich steht nnter dem iiiederschincttcrndcn Eindrnckc deS Bankerolls des Panania-Unternehmeiis. Der Plan der Regierung, die 870,000 Kieinkapitaliflcn, in deren Händen sich die 'Aktien u»a Schuldscheine des Panamas in einer Höhe von fast 2 Millarden Francs befinden, ifl gescheitert. Diese 870,000 sparenden Franzosen haben io ziemtich ihr Alles verloren. Sie sind größtentheils rniniri. Schon lange iah jeder Verständige den Krach komme». Tie Panamageiellschnst erhielt sich nur durch em System des frechsten Schwindel... bei dem ihm die dnrch riesige Summen bestochene französische Presse eine feite Kupplerin war. Die Zeitungen mcichlcn für den Panama eine unverschämte Reklame und schleppten ans dem entlegensten Dorte Geld herbei. Trotzdem wurde dessen Lage imnier mißlicher, zuletzt hielt sich dnS Unternehmen durch Vorschüsse, die cS »nr zn Wiicherzinsen geborgt erhielt. In der Kammer kam cs heraus, daß die Panamaneicll- Ichast nicht, wie es ihre Satzyngen vcmchricbcn und sic bisher be hauptet hatte, ein Rctervecapital bei der Bank hinterlegt habe. Schwindel über Schwindel! Die Pariser Zeitungen erklären nntür- lich die Ablehnung des Nothgesitzes tür einen Fehler der Kammer.! Der Panamakanal, nur zur Hüllte fertig, bedarf neuer 800—U100 Millionen Francs. Mm, darf gewannt fein, Wer sic nach den jetzigen Vorkommnisse» hcrgeben soll. Die 'Berliner N ö rs e crössnctc schwach. Die Cursc gingen später weiter zurück, betefligten sich aber in der zweiten Börsen- bäffte wieder, ohne daß das Geschäft lebhafter wurde. Gegen Schluß trat abcnnals eine Ala hwächniig em. Im Eassaverkchr waren deutsche Bahnen und Bcupaeike ziemlich seit, ebenso öster reichische Prioritäten: sonst war die Tendenz vr'lwiegend ichwach. Privatdiscont 4 Prozent. Nachbvrie mall. ff r a >l r 1 u r ' a. M-. 17. Dcciir. Sredit 250./«. SlClilSlxNm 285,60. Lom- l>ard»i 7!» («aliiicr I7l,25. Al,»vier X2.W. Itirvc. llN!,ar. Gl>!s>r»!« 84,75. DiSconlo 217,i>8. D>cod». !vk. . Xücr—. Laura— üiuhig. Wien. i7. Dccdr. o.redi: RI.08. LianiSdaii!- 2,8,28. >!a»l7»ri>eli S5,l>5. !»sr-wes!b. 166,88. MarkmNc. 58,725. N.ig. Credit R2.88. Äeffcr. Parts. 17. Drcdr. >2Llu!>. Ctcut-82.25. TNnrU!- N61.28. zrralienrr 26,45. StautSdabn 527,58. LaaN'urd-!' 218.58. so. PriorNcitcn —. «ö^aiijrr 72,75. ! Savvtlr 412,18. Oitomaiico 524,88. TUrlc» —. Pcsscr. P a r 1 s ivrod uktrni, 17. Drcdr. IZchloky Weizen der Drcembrr 26,18, . per Mirr-ffmu 27.58, Prst. 3virU»S per Tcccindrr 41.75, per Mai-A»gilst 43,58, ruhig, dtüböl der Lccembcr 74.75. drr Mii>z-J»»i 69,75, fcst. A n, ft e r d a .0 . 17. Trrbr. Prod'.'lke» (»ft lusn. W ire» der März 215, 1 per Mal 2I5,bcli8>iptct. 8!o,„.cn der Mri,z 128, drr Mo! 129, niciuiend. London. 17. Dccemdcr. iProdolici» Schluß. Wrizcn rndig, englischer fest, feuchter Weizen unverliinft!,!, fremder Weizcn fest, aller russischer Weizen i aiizicdend. Mci» ihenrcr, .paser riwaä diliiger, glcrsie, sowir Mais z» viunsic» S7uscr. - Wcticri Kali. 47? Neuestc Drahtbenchtc drr „Dresdner Nnclir." vom 17. Dec. Oertliches nnd Liichsii'ches. — Se. Atajeslät der König kam gestern Vormittag nach dem Ncsidenzichtoß und nahm die Vorträge der Herren Stnats- insiffstcc nnd Teva,lcmcntschcss entgegen. Nachnnttagsü Uhr fand Hostafel in der Villa Strehlen slati. — Se. Künigl. Hoheit Prinz Friedrich Anglist begiebt sich heute Vormittag zur Jagd nach Hummelshain und wird am 20. d. M. AbcnüS wieder znrüllkehren. — Der ReicdSanwalt Tr. Llenglein soll zum Rcicl>sge- richtsrath ernannt werden und an seine Sielte ei» oayrffcher StaatSamvalt treten. — Die bereits genieldete Berns.nia des Wiener Nalirmalöko- nvmen Profcsior Brentano an die Universität Leipzig ist ecsi'tgt, weil Professor 8k v scher aus Rücksicht au sein Alter seine Lehr- thätigkcit bedeutend einzuschranfen beabsichti/c. — Der Rechtaamoalt Gustav A dvlph Pohlentz in Leipzig erhielt den Eharakter als Jnflizrath. — Se. König!. Hoheit Prinz Albrccht von Preußen, Prinz- rcgent von Braiuischwcig, hat Herrn.Hotcath Oldewig oas tllilter- kreuz 1. Klüse des Ordens Heinrich des Löwen verliehen. — Endlich ist eS dcir aiigesirengleflen Recherchen oec hiesiger. Polizei gelungen, die M örder dec m der Elbe cmgejchwommenen ermordeten Frau zu entdecken. Ter 25pchrige Handarbeiter Schach und seine 4 Jahr ältere Frau haben gestern cm Pvffzcistelle dao Geständnis; abgelegt, die 67jährige Frau Carvff, welche sich durch ffiniwalOingcn ernahite uiid MathiideiOttaße 37 4. Etage ivohntc, mittelst eines Beiles getödtct und die Leiche, m eurer Lade verpackt, in die Elbe geworfen zu Häven. Das Ehepaar Schach wohnte in der Piotenhauecstraße Parterre und kannte die Frau Earolt schon längere Zeit. In der Schalli'ichen Wohnung, wo die Frort Caroli ! allwöchenilich Ircundschgtllich verkehrte, ist der Mord s s Berlin, wer Kaiser empfing heute den bisherigen spanischen zvvrdcn. Ueher die Motive zur Thal wird die Untersiichung wie Groß- ,^och genauere AnffcMsse geben. Die Sprr lenkte sich aus die L-chaclf'scheii Eheiente dadurch, daß der Sohn der ermorderen Frau, ein Schiffer, seine Mutter gestern früh rekognoscirt hat, nachdem derselbe durch die Zeitungen und einen Bekannten enahrcn hatte, daß scine Mutter sei! einigen Lagen fehle und wahrscheinlich init der ermordeten Frau identisch sei. — Zu keiner Zeit des Jahres werden so Viels Einkäufe an Berbrauchs- und Luxusartikel», an Schmncksachen, Kleidungsstücken und Kleiderstoffen gemacht, als im De,cm her und iii>.'Prwadere in den letzten acht Tagen vor Weihnachten, wcnii^dcr beginnende Chiislmartt Jeden daran mahnt, n» irohttcheii Sinne sein Heim zu bestellen. So gestaltete sich der vorgestrige Sonntagsver- kchr zu einem ganz außergewöhnlich regen. Von allen benachbar ten Ortschaften waren Jung und Alt, Vater und Kind, Knecht und Mägde hereiiigckvmmcn, um den ziirückgclegtci, Sparpicniug nütz lich zu verwenden. Ader auch Dresdens Vewohiicrschati war am den Beinen und ein Huntes Gewühl von Stadt- und Landdewoli- nem. beide erfüllt mit Weihnachtsgedanle», durchwogte die Straßen. Trotz des plötzliche» WittcniiigS»michlages und der anhaltenden nassen Niederschlage verwirklichten die Tausende von Fremden doch ihre einmal gefaßten Entschlüsse und kauiten recht wacker ein. das Drängen nnd Begehren in den meisten Botschafter Graten Benvmar in längerer Audienz. — Herzogm-Mntter von Mecklenburg-Schwerin ist Abends znm Be suche des Hofes hier eingclrvsicn. Der Grvßherzog und die Groß- herzoain von Baden treffen Donnerstag znm Besuche der Kaiserin Angnita ei». — Für den verstorbene» Prinzen 'Alexander von Hessen legt der hiesige Hof achttägige Trauer an. Prinz.Heinrich begab sich von Kiel »ach Darmsladt, um der Beisetzung beizu- wohnen. — In den ersten Tagen des Januar trifft hier eine außerordentliche Gesandtschaft des Sultans von Marokko ein, um dem Kaiser die Glückwünsche des Sultans zur Thronbesteigung zu »verbringen. — Tie Wintecfestlichkeiten des Hofes beschränken sich in Folge der Hoftrauer mit musikalische Soireen. Hoibälle finden nicht statt. — Die Nachricht, daß der commandirendc General deS 12. Armcecvrhs (Elsaß-Lothringen) von Hcuduck seinen Abichied eingcreicht habe, ist irrig. Tic „Nordd. Alig." wendet sich offiziös gegen die Ranglisten - Kannemeßereien. Das Anieben der Vorge setzten leide darunter. Welches Interesse können, sagt das Blatt, die Untergebenen an den Befehlen eines Vorgesetzten haben, von dem sie immer wieder in Zeitungen lesen, daß er den Abschied nehme, da er für eine höhere stelle nicht geeignet sei. Was muß man im Jnlande wie im Auslände für Ansichten über die Bedeutung „„„ unserer Generale bekommen, wenn man dieselben in der Presse t»r As, Stellungen empfohlen findet, die sic später nicht erhalten, oder wenn berichtet wird, daß sie den Abschied erhalten würden, und dann noch andcrwcitc Verwendung finden. Berlin. Die Commission sür die Ausarbeitung des deut- Gcschästcn beobachten zn können. Der Andrang fingerte sich be sonders des Abends so stark, das Viele unbefriedigr wieder davom gehen mußten und die Erfüllung ihrer Wunsche am späier wohl oder übel verlängern mußten. Wie man erfähn. war seit scheu bürgerlichen Gesetzbuches, welche jetzt noch »nt den Aasfüh- Jahren kein so guter GeschästSsonntag a!S der gestrige. Aber rungsgeietzcn beschäftigt ist, wird ihre Ausgabe bis zum 4. Januar > cS läßt sich die Wahrnehmung von drciertci Mißständen erledigen nnd sich dann anflöfen. — Der Großindustrielle Riebeck z nicht verkennen, unter denen ein Jeder niiivillkürltch za leiden in Halle, von dem vor Monaten fälschlich berichtet war, er bade hat, der verschiedene Verkanfsläden zu besuchen m der Lage war. 150,000 Mk. zm Emin-Pascha-Expedition gegeben, hat neuerdings ^ Zunächst muß das Vorschlägen an Preise getadelt werden, wie es 10,000 Mk. zu diesem Zwecke bcigetragen. — Im Bre-lauer Alpen-! ic,der j„ ej„cc Anzahl Gewölbe gebräuchlich ist und weiches nicht Verein hat die Jlidcnscagc einen Krach veranlaßt. Aus Riickpchten. ,,»r ein unwürdiges, nicht selten wtoffges Feilschen oder iogc- aus die Juden war Prof. v. Stängel nicht wieder »i den Vorstand! „anntes „Handeln" im Gcwlgc hat, sondern auffi sehr oft eine gewühlt worden: darob entstand große Aufregung. J»stizrath ! Tärffchiiiig des Käufers üi sich schließt. Denn wenn z. B. Jemand eine Seuffert legte den Vorsitz nieder und es erfolgten viele 'Anslritte. Waare, sagen wir z. B. ein ieruges Kinderkikidnngsstnck angeblich um Hamburg. Gestern Abend fuhr der von Wittenberge kam-'den möglichst billigen Prc,S erhatte» hat, aber am nächsten Tage er- mendc Zug mit solcher Gewalt in den Bcttlner Bahnhof ein, daß ! fahren kann, daß irgend ei» Beknmilcr dieselbe Art (in Stoff, Mnster, die Straßenmauer zerstört wurde »nd die Lokomotive zerbarst. Größe und Ansputz) um Vieles billiger erhalten hat, weil er gleich Fcchs Personen wurden schwer, eine Anzahl leicht verwundet. von vornherein bei einem niedrigen Preis elnsetzte, wo bleibt da m, t!erv„, „Fränk. Cour, zufolge wäre der fernere die Neellität des Verkäufers? wie soll der Käufer Mit Vertrauen in Allg. Ztg." (der früheren „Augsb. Allo- M ü n ch e n. Dem „Fräiik. Cour." zufolge wäre der fernere Bestand der „Münch. Ztg ") gefährdet. P e st. Der wegen Unterschlagung bcrhastcte Ministerialdirektor Kokau bekannte, seit Jahren Defraudationen betrieben zu baden. Die Vorspiegelungen eines Verlustes von 42,000 fl. bezweckte nur die Deckung des Defizits. ein Gewölbe gehen, wo wiches »ichtsolideS Verfahren gchandhabt wird? Diejenigen Kansleitte und Producenten, welche teste Preise normiren, sind unter allen Umständen den Verkäufern vorzuziche», welche diese zu lobende Maxime nicht üben, und in den meisten Fällen wird der Käufer in den Läden der letzteren 'Art thcurer kaufen. Ein anderer Mißstand ist darin zu rügen daß in manchen
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