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Dresdner Nachrichten : 22.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188902224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-02
- Tag1889-02-22
- Monat1889-02
- Jahr1889
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- Dresdner Nachrichten : 22.02.1889
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Nachts eingegangen. «Rur t» -tnem rbelle der «iikla«.» Pari«. 2l. Fedr. Ossi- zieller Meldung zusolgr wird das neue Ministerium unter Tirard rckonstruirt. Die Er nennung des Ministers deS AuSwärligrn ist Vorbehalten. 34. Jahrgang. AuL 47.00« Stück. ttnd das verbreltclsle lüchNIL« Blatt, weiche» ln allen Lchlchlsn der Be- völkcrnna Einsaug gesunden bat. Die nnvarteiilchc, „nabdänalge. frei» müihiae Stichiung welche die »Dresd ner Nachnchten" nach allen Sette« hin vcriolge». Kat dem Blatte t« de» iwchsten mW »infachllen Leler- s Inilen die Belicblkeit verschallt, welche sich in der iorlwLkrcnden Zu- nakwe der Leier ändert. Die Re daktion wird stets bemüht sei», durch tzeraiiiiekling Nichtiger schritt- Iikllerilcher jstätle da» Blatt Immer »üblicher und interessanter »u gr< ' ilalten. um sich hierdurch auch kern« dieGnnst ded-llublirumSiu bewahre«. Idvittrr- ll. UM«»-Verltzik-Inziitiit LdvuliMvIsIanel« Max Javodi, ß ^nftrSxo naob ausvSist« verdau prompt okksotuirt. 'kolepkou 389. A MoritL »LrtllNK, ^ItniLrlrt 13 Mül H3.11xi3ir2.3Ls. m-UIi-n«-«, »»,,«>, dtpttEn, II»»«I n,It»««t1w- >ui l alle X. geprilgtor ^lv^el-älirrliea M A I^Iaavii l». I>res«I«n, ILnItleei 8ti a«8« >7 Ai j <F»r„I^»r»et»aiis«t>lttft 1t4t) H ompüoblt ^anr. bvüoiidvrs ^eprüistv I'irelil-tvei'ßolilaßß- und Ä! N 8en»t/.-hlitrken, aovie 8il;ulr8eI>lt>»I<>i»vii, ullo ttattunx-on Ä K d'urlintvinpel und t»>nrli -wickelten jeder .Vill. L>I»^Ss»«SV« wstdvsLrmrd soträsWS davrUM. vIiII8TVI»v»I»v8LNvLv, LlnriKks vopSt. radriilpreisv. GZ» ^»4 Lni-asf' Hofprediger Stöcker. Französische Kabinctskrisis. iso'iiachrichtcn. Elienbahnbalite», Weibliche Fortbildung. * «IO» AIngkt. Philharmonisches Eoncert. Iliillii-li-nnll D,odsrt Ü2ÜMLIL, MMniNmr Vletvilrl-ttotttU F-reitag,22. Februar. Gerichtsverhandlungen.! l V-littsSeS. Der vom Judenthmn bestgehaßteste Mann zu sein, darf sich noch immer Hofprediger Stöcker rühmen. Was eS freilich heißen will, von der gelammten internationalen Judcnprrsse mit fanatl- schem Hasse verfolgt zu werden, davon kann sich nur Der ein Bild machen, der tagtäglich die Ergüsse jüdischen Hasses und Fanatis mus in den Spalten der in semitischen Händen befindlichen Zeitungen zu lesen verurtheilt ist. Ein von einer Meute hungriger Wölle ver folgtes Wild darf eher noch auf Schonung seitens seiner Verfolger rechnen, als ein Mann, der mit Jreimuth und Ueberzeugungökrast den Kampf gegen den Kapitalismus und die jüdische Internationale ausgenommen. Der ganze ManneSmuth und die Entschlossenheit eines zielbewußten starken Geistes gehören dazu, um in diesem Kumpfe nicht endlich doch zu ermatten und entmuthigt die Waffen wcgzu- wersen. Es ist kein offener ehrlicher Kamps Mann gegen Mann, es ist ein Guerillakrieg, rin Jntrlguenspiel, das aus dem Versteck mit Lüge und Verleumdung dlriglrt wird. Kein Mittel ist der stöckerfeindlichen Presse zu schlecht, wenn es gilt, einen Scklag gegen den verhaßten Gegner zu führen. Mit Hochdruck wird neuerdings wieder daran gearbeitet, den unerschrockenen Hofprediger aus seinem Amte zu entkernen. Es werden unbestimmte Gerüchte ausgesprengl, daß die Stellung Stöcker'S erschüttert sei — der Wunsch ist auch hier der Vater des Gedankens — dann girbt man diesen Gerüchten allmädlich eine präcisere Form, man legt der Person des Kaisers sogar Worte in den Mund, wie sie den jüdischen Hetzern gerade recht wären, und so ist dir Hetze in vollem Gange. Wenn auch die .Rordd." wieder einmal gegrn den Hofprediger Stöcker loSzieht, darf man dies wohl mit dem Umstande in Verbindung bringen, daß die „KreuzzeitungSpartei", welcher auch Stöcker zuzurechnen ist, sich mit ziemlicher Offenheit gegen die innere Politik des Reichs kanzlers erklärt hat. Die Angriffe der „Norddeutschen" waren die Antwort aus diese Kriegserklärung. Man kann weit davon ent fernt sein, sich mit der von der „Kreuzzeitung" vertretenen ortho doxen Richtung z« idenlificiren — auch Stöcker vertritt weniger die Forderungen der Orthodoxen als vielmehr die Lehren eines werkthatigen ChristcnthumS, mit besten Hilfe er die soziale Frage zu lösen gedenkt — und kann doch, soweit Stöcker seine ganze Kraft euisetzt zur Bekämpfung des Mammonismus und des internationa len Indenthums, ganz auf der Seite dieser muthigen Männer stehen. Stöcker ist kein fanatischer Glaubcnseiscrcr, wie man ihm vielfach vor wirft, er Hot vielmehr soeben wieder in einer Versammlung in Leip zig versichert, daß für ihn die Judensrage keine konfessionelle sei. Tie Lösung dieser Frage liege somit auch nicht aus konfessionellem Gebiete, es solle nur verhindert werden, daß sich die in Deutschland lebende halbe Million Juden den 44 Millionen Deutschen iiber- ardne. Für ihn siege die seitens des Judrnthums drohende Gefahr darin, daß dasselbe sowohl an dem MammoniSmuS wie an dem Sozialismus stark betheiligt ist, daß es aus der einen Seite die sozialen Gegensätze verschärfe und aus der anderen der Revolution vorarbeite. Diese Beschuldigungen sind Thatsachen, an denen sich nicht rütteln läßt, und die allein die antisemitische Strömung zu rechtfertigen im Stande sind. Wie stark diese Strömung ange schwollen ist, welchen kräftigen Rückhalt Stöcker im Volke gefunden hat, dafür legte die erwähnte, in der Alberthalle in Leipzig abge- baltene Versammlung beredtes Zeugnis! ab, in der gegen 4000 Per sonen die Darlegungen Stöckers mit stürmischen Zlisrlmmungskund- gebungen begleiteten. Daß dies in dem.nationalliberalen"Leipzig ge schah, macht diese Kundgebung zu einer noch bedeutungsvolleren Jedensalls sollten sich die fanatische» Verfolger Stöcker'S gesagt sein lassen, daß der Schlag, den sie gegen ihren Gegner führen wollen. Indem sie ihn aus feiner Stellung als Hofprediger zu verdrängen suchen, gegen sie selbst gerichtet sein kann. Denn nach bekannt ge wordene» Aeußcrungcn Stöcker'S würde dieser, vor die Wahl gestellt, sein Amt oder seine volitische Tdätigkeit aukzugeben, lieber aus das erstere verzichten. WaS seine Feinde hierdurch gewinnen würden, mögen sie selbst beurthcilen. Claisische Beiträge zur weiteren Charakterisirung der jüdischen Presse hat dieselbe anläßlich des traurigen Ereignisses geliefert, welches daS österreichische Kaiserhaus betroffen. Das Gebühren dieser Presse, daS >edcn rechtlich Gesinnten mit Entrüstung erfüllen muß, findet in dem oben erwähnten Blatte eine gebührende Brand» markung. Was an widerlicher Reklame, an seltener Gesühlsrohhcit. an Ueverhcbung und Vordringlichkeit in diesen Tagen geleistet wurde, daS übeckleigt selbst jene Vorstellungen, die man sich von dem schamlosen Treiben einer zügellosen Presse nach den bereits gemachten Erfahrungen hätte bilden können. Man braucht gar nicht darüber zu sprechen, daß auch dieses schwere Unglück im Kaiserhause geschäftlich von den Judenblättern bis an die äußerste Grenze des Erlaubten ausgebeutet wurde, daß durch die jeden Augenblick anS- aegebenen Extrablätter und Separatansgaben, durch rein a»S der Phantasie entsprungene Illustrationen, welche auf daS traurige Er- eigniß Bezug hatten, re. eine kaum je dagewesene Aufregung in die ohnedies aeängsliate Bevölkerung getragen und stets von Neuem wach erhalten wurde. Das nimmt schließlich nicht mehr Wunder; denn in dieser Gattung Presse herrscht eben jener Geist einer schrankenlosen Erwcrbsgier unumschränkt und alle Erwägungen des Anstandes und Taktgefühles treten vor derselbe» gänzlich zurück. Aber auch in anderer Hinsicht verdient daS Verhalten dieser Organe den schärfsten Tadel. Mit einer Dünkelhaftigkeit sondergleichen ge- rirten sich diese Macher der „öffentlichen Meinung" als die intimen Vertrauten de« dahingesckiedenen Prinzen, sie interprrtirten und er fanden Aussprüche und Meinungsäußerungen deS Verblichenen in dem ihnen paffenden Sinne und für ihre unsauberen Zwecke, suchten den Schein zu erwecken, als ob der Verstorbene ihr besonderer Freund und Gesinrnmgsoniosse gewesen wäre, ohne auch nur einen Moment darüber bedenklich zu werden, wie sehr sie ihn durch diele Zudringlichkeit beleidigt««, «noem sie sich rrdreisteten, ihn in ihre Gesellschaft herab,„ziehen. Immer größer wird die in Paris herrschende Verwirrung. Die Smnmer hat erklärltcher Weise den Wunsch, die Minislerkrsie rech» bald gelöst zu sehen, und hat sich deshalb nicht, wir erwartet wurde. bis Sonnabend, sonder» »in bls gestern vertagt, jedenfalls in der Hoffnung, daß das neue Ministerium schon bis dahin konstitulrt sein werde. Die Hoffnung hat sich nicht erfüllt, die Republik ist noch immer ohne ei» verantwortliches Ministerium. Vielfach wird der Wunsch geäußert. Carnoi möge ein nicht parlamentarisches Kabinet bilden, d. h. ein Ministerium, dessen Mitglieder nicht, wie dies bei dem parlamentarischen Regime üblich, aus der Mitte des Parla mentes entnommen sind, sondern außerhalb des Parteilebens stehe». Der Abgeordnete Delartre hatte sogar einen hieraus bezüglichen Antrag einbringen wollen, hatte aber davon abgesehen, als inan ihm bedeutete, daß es verfassungswidrig sei, aus diele Weile einen Truck aus die freien Entschließungen des Präsidenten ausznüben. Nicht ganz ohne Schuld an der Hinausziehuug der Krise scheint Prä sident Earnot selbst zu sein. Ec schwankt ln» »nd ber. ob er ein Vcrsöhnlingsmiiiisterinin oder ein ovportnnisliiches Kabinet begün stige» soll. Dabei macht ihm allerdings die Zerfahrenheit der Parteiverhältnisse das Leben recht schwer. Treffend schildert der „Nadical" diese Situation : „Tic Republikaner haben die Mehrheit in der Kammer, aber sie sind »»heilbar gemalten. Zur Stnnde handelt cs sich darum, die honlangiiliiche Verschwörung zu bekäm pfen. Von wenigen lieberlänfern abgesehen, scheinen die Repnblika- ncr über diesen Punkt einig zu sei». Radikale und Gemäßigte fühlen in gleicher Weise, daß die Republik bedroht ist und daß man vor Allem sie vertheidigen muß. Aber man versteht sich weder über die Art der Vertheidignnm noch über die Männer, welche vcr- theidigcn sollen. Aus beiden Seiten haßt man den BonlangisimiS, aber unter den Republikanern haßt man sich fast ebenso sehr, wie man den BonlangismuS haßt. Es gießt Radikale, welche den Opportunismus ebenso fürchten wie den Bonlangismns, und cs giebt Gemäßigte, die vor dem Radikalismus eine» ebenso großen Absche» haben, toie vo- dem Boulangismus. Ein gemäßigtes Ministerium wird von den Radikalen nicht unterstützt, und ein radi kales bekommt die Unterstützung der Gemäßigte» nicht. Tank den Spaltungen des Parlaments, die der Wiederjchein der Spaltungen tm Lande sind, liegt die Entscheidung in der Hand der monarchi stischen und boulangistischcn Rechten. Die Rechte Hilst den Radi kalen, die Gemäßigten zu stürzen, und ebenso gern hilft sie den Gemäßigten, die Radikalen zu Boden zu bringen. Daun oenunzirt sie dein Lande triunipbirend die Ohnmacht der Republikaner, die sich gegenseitig zu beschuldigen und zu bekämpfen sortiahien. Die Gemäßigten wollen Gemäßigte bleiben, die Radikalen wollen nicht aushörcn, Radikale zu sei». Beide Tbeile vergessen, daß sie ein ge meinsames Mandat haben: Republikaner zu sein und die Republik zu retten " Für den Augenblick scheint cs, als wenn man doch einen Ausweg gefunden hätte, die verwaisten Ministerieffel wieder zu besetzen. Man hat a»i Meiine ziirückgcgrme», »»d dieser hat sich bereit erklärt, nachdem ilnn Fccyeinct seine Unterstützung zuge- sichert, den Vorsitz im Kabinet zu übernehmen. Bereits nennen die Blätter einzelne Namen aus dem neuen Kabinet, doch sind diese Meldungc» vorläufig noch nicht verbürgt. London. Madrider Meldungen zufolge hätte der Sultan von Marokko Deutschland aus dessen Verlanaen ein zwischen Mclilla und der algerischen Grenze an der Nordküste Marokkos gelegenes Gebiet zur Gründung einer deutschen Flotten- oder Kvhlenstation abgetreten. Haag. Die Nachrichten über den Zustand des Königs lauten wieder ungünstig. Tie Aerzte befürchten ein neuerliches Auftreten der DwhtheritiS. Die Berliner Börse war fest bei ruhigem Verkehr. Ban ken waren zu besseren Emmen gut behauvtet. Von Eisenbahnen waren Ostvrenßen etwas höher, ausländische Fonds, besonders Eghvter, wieder gut beachtet, Russen später etwas abgekchwächt. Ucberhanpt trat argen Schluß allgemeine Alischwächnng aus Rea lisationen ein. Im Kassavcrkehr herrschte durchweg feste Tendenz. Privatdiskont l'/s Prozent. Nachbörse schwächer. Bra » » schwcin. In der oiciicraliicrlnminl»»» drr Vraanlchwktge« Nattomildrmicrct ward rinNimmtn heichlnsse», vl>4 Knptlat zu erhöhe» »iw eine Acndcrnnn der Lialittc» vorziinchmen. gr - nrs » r » -. M.. 2l ffebruar. Seedii At-/„ Siaaidbahn Lir>/,. «ow- borde» itialtzicr— ,—. Sn-b>er Aü.gii. «»roc. ll»o. Goo>»ni- 8ü,1V, ViOronio —. Drcodn. Br. —. Toruist. —. rioora —. Ruht». lvieo. 21. gcbruar. <lrrd» 211,7». bioaidbahii 2.',3,S>i. >!»mbor»e« lvl.ild, »I,ri>wcsib. 182'„ Morknoleii 59,2». luio. Eredit 2l i,»d. Fest. V 0 r i s. 2l. Kelir. Schluß. «en>e ßl.I.',. vnicoie lilt.07, Italiener 95,65 Staaröbobn 521.25. Louiborveu 222.75. do. Hrioritäie» —»—. LVlMter 75'/,, itnvvler 228.12. vtlomaur» 512,75. Tlirkcn —. Behauptet. 7l m N e r » » », . 21. Hcliruoe. Vrobukie» iSchiufti. TUelzen ber Mörz —, »er Mai —, »er Slabcmber 2i>9. Noaarn ree MLez 179. »er Mai 122. BariN«Prooukicn>,2I. Hcbruar. I Schluß.» Tgeizcn »er Februar 25,89, »er Mai-Anguß 26.59, ruhig, Sviritus »er ffebruar 29.59, »er Mal-August 11,25, ruhig, illüböl »er Uchr. 72,59, »er Sepidr.-Dccbr. 58,75, behaupte«. Neueste Trahtbcrichtc der „Dresdner Nackir." vom 21. Febr. Berlin. Heute Mittag fand beim Kaiser divlmnatischcs Diner statt, zu dein die Präsidenten des Abgeordnetenhauses eingc- laden waren. Vormittags »ihr der Kaiser nach dem Thiergarten und kehrte gegen II Nhr nach dem Schlosse zurück.— Die Ernen nung des Unterstaatssekretärs v. Puttknmcr in Straßburg zumStaats- sekretär der Reichslandc steht unmitielbar bevor. — Leutnant v. Ticdemann reist als Mitglied der Emin Pascha-Expedition morge» von Frankfurt über Brindisi nach Aden ab. um die für die Expe dition angewmbenen 100 Somali nach Sansibar übcrzuführcn. Dr. Peters soigt in einigen Tagen nach. Berlin. Das Schnlgeschwader, welches noch einige spanische Häfen und Tanger besticken und dann nach Deutschland zurüclkeh- ren sollte, erdielt plötzlich Bcsrhl, nach Port Said zu achen. Es wird daraufhin angenommen, daß dasselbe in Afrika Veiwcndung finden solle. — Die Buvgetkoinnnssion des Abacvrdncteiihauses be willigte heute beim Exlra-Ordinart>ini des Knltiis-Etats 600,000 Mk. zur Ausstellung von Plänen unter Ausschreibung einer Eon- currenz und zu Vorarbeiten für den Berliner Tombau. — Die Hochwassergefahr der schlesischen Äebirgsflüsse ist wieder beseitigt. Einer Tricstcr Mitthciinng des Tageblattes zufolge ist Hoffnung vorhanden, daß die österreichische Krviiprinze'siii einem Ereignisse cntgegenblickcn könnte, welches mit einem Schlage die Throniolge- frage in Oesterreich-Ungarn auf die einfachste und natürlichste Weise zu lösen geeignet wäre. (Aehnliches verlautete bereits kurz nach dem Ableben des Kronprinzen Rudolf.) Berlin. Obgleich es allgemein für wahrscheinlich gilt, daß der Zar im Juni in Kiel landet und dort vo» unserem Kaiser em pfangen wird, sind noch keinerlei Vorbereitungen für de» Empsang getroffen. — Der „Hgnnöver'sche Courier" crwälnit das Ge«licht von der bevorstehenden Verbindung zwischen dem Primen Karl von Schweden, Herzogs von Westgoltiland, und der Piiiizeiü» Viktoria. Schwester des Kaisers. Bekanntlich war zu Lebzeiten Kaiser Fucd- rich's von einer Verbindung genannter Prinzcifi» mit dem Prinzen Alexander von Battenberg, dem ehemaligen Fürsten von Bulgarien, die Rede. — Die ReichStagskommission für die Altersversicherungs- vorlage tritt an« 7. März in die 2. Lesung ei». — Der „Amerika ner" Klein, Rädelsführer des Samoanischen Ansstandes, ist, der „Köln. Bvlksztg." zufolge, ein geborener Lahrcr (Baden), machte den Feldzug 1870/7l mit, kapitulirte, wurde Sergeant und erhielt das eiserne Kreuz. In einer elsäfsischen Gamison veräußerte er bald nachher seine fiskalischen Sachen und flüchtete nach Amerika. Paris. In Treppe sind gestern Unruhen durch einige Hun dert unbeschäftigte Hafenarbeiter auögebrochen, wobei die Bäcker läden erbrochen wurden. Das Militär stellte die Ruhe wieder her. Paris. Ein Cirkular FloquetS empfiehlt dem Präsekten, den Arbeitcrabordnnngen zu antworten, daß die Lieferungsbeding ungen der Stadt Paris als private Abmachungen zwilchen Arbei tern und einem Unternehmer keine Anwendung aus Staaisarbeiten OerllicheS und SiichsischkS. — Ihre Majestäten der König und die Königin haben die als in nächster Zeit bevorstehend gemeldete stk eile nach Leipzig mit fünftägigem Auienthalt daselbst definitiv ausgegeben. indeß sich vorgenommen, den Besuch in einer späteren Zeit nachzuholen. — Vorgestern Abend fand im König!. Schlosse der erste dies jährige Kanimerball statt, zu dem gegen 300 Einladungen er gangen waren. An demselben nahmen Thcil: Ihre Mmestäten der König und die Königin, Ihre König!. Hoheiten Prinzen Georg, Friedrich Angnst, Johann und Max. ferner Ihre Königl. Hoheit Priiizeß Amalie von Bayern. Se. Durchlaucht Fürst v. Rem; j. L-, die Schwarzbma-Rudvtstadt'ichen, die Hohenlohe-Langenbnrg scheu, die Schönhurg-Waldenblira'scbeu, Schönburg-Glauchau'scheu Herr schaften, Prinz von Bentbciin-Tccklcnbnrg, das diplomatische Korps, die Generalität, Stanlsmmistec und die höchsten Kreise der Aristo kratie, Beamten- und Offizierswelt. Das Souper wurde um 11 Uhr an kleinen Tischen eingenommen. Der Ball, bei dem die Kapelle des 2. Greuadietlcgimcnts Nr. 101 unter Musikdirektor Trenkler's Leitung spielte, dauerte bis Vs2 Ubr. — Als am 4. September 1881 das üOjährigc Jubiläum der EiMhrung der neue», konstitutiv,irllen Landesverfassung gefeiert wurde, war cS der Wunsch Sr. Majestät deS Königs, die Land- slände um sich versammelt zu sehen. ES sand daher ein außer ordentlicher Landtag in der Tauer von wenig Tagen statt. Allen Theilnehmein wird iiisvesondcre die Fcstiahrt nach Meißen am ü. September unvergeßlich sein und der Ausenthalt in der ehrwür digen Albrechtsburg als Gäste Sr. Majestät des Königs. — Bei der bevorstehenden Wettiner Jubelfeier, die ebenso bedeutungsvoll für linier hohes Königshaus, als das gcsammte Sachsenland ist, beabsichtigt, gutem Vernehmen nach, Se. Majestät ebenfalls, die berufenen Vertreter von Stadt und Land in der Residenz zu ver sammeln und deshalb die Ständeversammlung zu einem außer ordentlichen Landtage von kurzer Dauer zur Feier crwäbmcn Jubi läums und der Enthüllung des König Johann-Denkmals einzubc- rufen. — Nachrichten über Hochwässer der Elbe. Melnik 21. Februar 7 Uhr Vorm. Wasscrstand 180 Ein. über Null. Eis gang; -1 Uhr Nachm. Wasscrstand 197 Cmt über Null. Schwacher Eisgang. — Leitmcritz 21. Februar 8 Uhr Vorm. Wasscrstand 1R> Eint, über Null. Voller Moldaneisaang; 4 Uhr Nackni. Wasser- sland 142 Emt. über Null. Eisgang dauert an. — Anssia, 21. Februar 8 Uhr Vorm. Wasscrstand 100 Eni. über Nult; 4 Uhr Nachm. 198 Cm. über Null. Eisgang — Bodenbach 20. Februar 5 Uhr 05 Min. Nachm. Wasfeiitand 200 Eint, über Null; 21. Februar 8 Uhr Vorm. Wasserstand 100 Ein. über Null. — Dresden 21. Februar 12 Uhr Mittags Wassersland 14 Cmt. unter Null; 5 Uhr Nachm. Wasscrstand 53 Eint, über Null. Schwacher Eis gang; 9 Uhr Abends 74 Em. über Null. Schwacher Eisgang. — Im Königl. Finanzministerium ist man auf's Eifrigste mit der Ausarbeitung der Entwürfe der Dresdner Bahnhofs- bantc» beschäftigt. Man hofft dieselben so beichleiinlacn zu können, daß sic noch bei dem nächsten Landtag zur Beschlnbiasiung kommen. Insonderheit legt der Herr Fimnizministcl hohen Äcrlh dorails, daß noch ber im Hei bist' zusammen tretende Landtag sein Unheil abgiebt, weil die Ailsiühiii»» dicker gewaltige» Bauten einen ans etwa 10 Jahre berechneten Zeitraum ln Anspiuch nimmt Könnte sich der nächste Landtag nicht aaniit beiaffen, io bedeutete dies eine Verzögerung um 2 Jalnc, und da striaem sich die liebe! stände der jetzige» Bahuho'sanlagcn bis zur Unerträglichkeit. Fest steht, daß der Böhmische Bahnhof zum Hanplbahnhof Dresdens erweitert und uingehaut werden soll. Von der Verlegung des Babnköcpcrs in der Weise, daß die Böhmische Bahn etwa bei Reick ihre jetzige Richtung aukgiebt und durch den Mockritzgrund mittelst eines Durchstichs bei Plaue» vo» hinten herum in den jetzigen Böhmischen Bahnhos weitergesühr! werde, hat man abgesehen. Nicht wegen der technstcheil Schwierigkeiten deS Baues und des Betriebs, sondern weil dadurch die Bahnstrecke um 3 Kilometer Verlängert würde. Das bedeutet nicht mir eine längere Fahrzeit und eine größere Abnutzung des sahiciidcn Materials, sondern hätte auch eine entsprechende Vcrwcneriiiig der Billets zur Folge. Das Publikum würde auch den kleinen Zuschlag zu dem Fahrpreis nicht mit Freuden anfiiehmcu. Tie Uebelstiindc der jetzigen Nivean- «L» <-r Alp o ß 5 25 d.» « L*» «§ 2 s - « <» L - ' 2 »i--- finden könnten. Gesetzliche Bestimmungen feien nur im Wege der . .. Gesetzgebung abänderbar. Floqnel zählt die für die Frauen-, Uebcrgänge der Straßen sollen durch.Höherlcgnng des Bah»kö>pcrs Kinder- niid Arbeitsinvaliden erlassenen Gesetze auf und empfiehlt und gleichzeitiger Ticscrlcguiig der UcheigangSstraßen beseitigt dem Präfekten keinerlei Störung der öffentlichen Ordnung zu dul-! werde». Alio Unterführung der Straßen. Tie beiden Babnhöic den. — Am Panama-Kanalbau sind 24,000 Arbeiter entlassen in Neustadt sollen vereinigt werden, und zwar ist dazu in der worden. Hauptsache das Areal des Schlesischen Bahnhofs in's Auge gefaßt. London. Die Thronrede sagt: Die Beziehungen? der Noch nicht bestimmt ist die geiiouc Lage und Ausdehnung des Mächte seien herzliche. ES sei kein Grund zu neuen Nniuhen in, künftigen Güterhahnhofs. An der Wettiiielstraße ist die Anlegung Suakin Vorhanden. Die Königin willigt in die Samoa-Confercnz! einer Haltestelle lediglich zmn Persoiienveikehr i» Aussicht ge eilt, die in Berlin stottfindet. Vorsichtsmaßregeln seien z»m Schutze! nomine» I Die Haiiptschwicrigkcil vermiachl den Technikern äugen des Küstenbandel« nothwendig, da andere Machte somabren, zu l bllcklich noch die Marienbrückc, also die Verbindung zwischen dem rüsten. — Der Saint JameS Gazette zufolge wird die Regierung Böhmischen (Haupt-) Bahnhofe und den ziisanimenaclegteu Neu em« Creditforderung von 12 Millionen zur Vermehrung der städter Bahnhöfen. Mit de» jetzigen zwc, Geleisen ist der riesige KiiegSschiffe und zur Verstärkung de« MarinrprrsonalS um 8000,Verkehr künftig nicht mehr zu bewältigen. Entweder muß man Mann einbringen. '«ine nene Eiienbahnbrücke erbauen oder die Marienbrückc io ver-
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