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Dresdner Nachrichten : 04.06.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188906044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-06
- Tag1889-06-04
- Monat1889-06
- Jahr1889
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- Dresdner Nachrichten : 04.06.1889
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Untnbaltun,, «ÄLLNtvnttr, vorlenbertchi. Vreinlxvliti«. I8«u,8»ebjil,r vtertkiMrltch M 2»o, docch Pott M. »,w. - «nuakm« v. «»lundia»»»«»Manculn 13o.»-». tzomitaos in» iS Mir. I» Nnckabl: 8». nloun». 8. „ur >«l Wollikula»«n ' - - iloaltlm' tzrunvieur M-LlMV,',... » oder nach k)elila,e„ « Pt«. — ^ iEmaclandv s'vc «o un»eu aul dr> Pnval- b>S3 «una lua« .... Ulllerm Llnch Pio. «nlmidial...,-. iälc.ßcile.?»,Ps»- Üttlt Büro» liir d>« nalllslUiatar Ausnalime der KnMocn ,o>rd ilichl »carbsp. «»»', »>ulUac Auluudiuuuoslumnioc »eoen l Borllerbkraiilniin dimii Brielmaüra' oder PonenizalNuiia. glir NjiNouve eilluelandler HchM» Illnlc leine Perdttidlilllkelt. - Auliindnnillaen nelmici, lonimtlichel na»l»a„c Bcrmttlelunodliclien an. gernlvrechllelle Nr. 11. « s W Kr Ullä !^I«iI«I»er, vmpsodls iod ill äen rsesediväsiistvll ^ 47 000 LtoSvll Mick Lllswlinin^ll ru l.30, 1.60,1.75^ 2,.2.60, 3, 4 Llnric etc. stück. iS«ru«»i»i, Ner-r«»«!, vroackoii, ckritr»»rltt. s Dresden, 1889. ^usvsrkLuk meines bocke utonckö» HM- M vsxen LesoliLfts -V vrlexuox. kreis« enorm biUiAl V.L.lLruw, 6 rrompetenilnLSsv 5. » I». V»drIvIiLs ZS ZS kortiÄt«, Oruppon-- unck Xincker-^nknakmon in lecker OrSsss. Vsrxrvssoruv^sii naed leckem kleinen Lücke dis I-odensssrvsss. Vorrü^Ileke ^ustüdruoss, mLssixs kreise. SosoisMst ^S^/SSS ^ Ms 6 aurnsnplotton S o MüUrSk Els " " ' ^S^sttinsr-Str. ss! Lcl<o üer " krvw» L Lrvocksvkv, vrssäsn Iti»i»1k-L»iil»i,nl«trals8v S, i irrt, u l Lt on ssros k08r»m«nt«n um! LnOpfv en cketall ^iili-itl^iiiizr »«n L»u»au»«i»te». 8vlckvnv Vüuckvr, 8pltüvn, Kpit/ea - Ktolle, Dorsels, Danxrv«s-81u1!'e, IlltkelardeNeo. AI«r1tL IS unä r»88«. »ttuil, unä alle I»ninv,»!st t>)e» 1 L«i»t»«s» Trinkspmch deS Zaren, Arbeitseinstellungen und Beriprechungc», Hvfnnchrichten. Wettiner Jubiläum, Pfingstextrnzügc. GerichtS- irG». ^veI» verbandlungen. Tagcsgrichlchte. „Hlick und Flock", Oicistlichc Musikaulsülilnua. veraim»orlll»rr Rrdattem tür Vvültschts v». rmll vier,» », Dresden. ES schien, als hätte die stille Jahreszeit nunmehr ihren Einzug halten können. Unser Reichstag hatte seine Berathungen geschlossen; die Weltausstellung in Paris gab wohl zu Festen und Friedens- Worte», aber nicht zu aufregenden Zwischenfällen Anlaß: Boulan- ger lebt in London, ein verschollener Mann; der Besuch des Königs von Italien war glänzend vorübergerauscht und Hut zu beiden Seiten der Alpen beglückende Eindrücke zmückgelassen; die Massen-Arbeitseinslellung der Kohlenbergleute Deutschlands aber, welche gefährliche und langanhaltende Störungen deS Erwerbs lebens herbeizuführen drohte, ist gütlich beigclegt. Nachdem nun auch noch die Samoa-Konferenz an das Ende ihrer Arbeiten ge langt und damit das befürchtete Zerwürsnitz zwischen Deutschland und Amerika beseitigt ist. schien cs, wie gesagt, als sei die Zeit iömmcrlicher Stille eingetrete». Auf einmal findet sich die Welt durch ein Wort deS Zaren beunruhigt. Der Selbstherrscher des großen Rußlands findet cs für angemessen, in einem Trinkspmch den Fürsten des winzigen Montenegros als den einzigen aufrichti gen und treuen Freund Rußlands zu feiern. Was ist mit diesem Näthselwort gemeint? Ueberall hat man herausgesunden, daß es einen Stich in's Drollige hat. wenn der mächtige Weiße Zar mit dem KnirpSsürsten der Schwarzen Berge das Jahrhundert in die Schranken fordert. Die Partie ist zu ungleich. Montenegro ist durch den Berliner Frieden auf das Doppelte seines früheren Um fanges gebracht worden, hat aber auf seinen wenigen Quvdratmeilcn »ur etwa 260,000 Mensche». Jahraus, jahrein empfängt es von Rußland beträchtliche Geldsendungen, mittelst deren die glaubens verwandten Brüder deS unfruchtbaren Berglandes vor Hungers- nöthcn geschützt werden. Der Fürst Nikolaus bezieht vom Zaren außer Kriegsmaterial eine regelmäßige Pension; seine Töchter ivcrden in Petersburg auf Kosten des Zaren erzogen. Wie übel auch sonst der Ruf der streitbaren Hirten und Räuber der Schwarzen Berge war. man muß es anerkennen, daß sie sich stets dankbar gegen ihren Gönner zeigten und für die erhaltenen Rubel stets das bestellte Stück Arbeit lieferten. Sic beunruhigten, sobald das von Petersburg verlangt wurde, durch Naubeinsälle bald den türkischen, bald den serbischen Nachbar oder belästigten wohl auch durch Bandcnbildung das benachbarte Oesterreich; Fürst Nikolaus war der Scherge des Zaren und jetzt verschwägert sich das Haus Njegusch-Pclrowitsch mit dem Hause Romanoff. Ein wunderbarer Zweibund! Soll er daS Gegenstück zu dem Dreibund der Friedensmächte lein? Ei» gewisser Zusammenhang zwischen diesem soeben in Berlin neu befestigten Dreibund und dem neubackenen Zweibund in kaum zu verkennen. Die Berliner Festtage und ihr glänzendes Nachspiel in Rom haben außer Frankreich auch Rußland in eine unbeschreibliche Wuth versetzt. Sie macht sich in den wüstesten Schimpfereien der Petersburger Presse Lust. Der „Grashdnnin" nennt die angeblich abgeschlossene Militärkonvention zwischen Deutschland und den „Zinnsoldaten" Italiens eine „unverzeihliche Puppcnkoniödic". Gleichwohl muß dieses Hetzblatt selbst zugrben, „daß der Krieg niit jedem Jahre undenkbarer wird, gerade infolge deS Dreibundes". Wahrscheinlich hielt cs der Zar, unter dem irischen Eindruck der Berbrüderung der Fürsten und Böller von Deuischland und Italien, sür erforderlich, daran zu erinnern, daß auch gewisse enge Beziehungen zwischen Rußland und den rassen- nnd glnubcnsverwandten Slavcn der Dalkanhalbinsel bestehen. Der Zar jagt mit seinem Trinkspruch, daß er keinen Freund mehr sieht, als de» kleine» Montenegriner. Ec findet keinen Freund mehr, weil er keinen finden will. Niemand bedroht das Zarenreich, offen und ehrlich ist die Politik der Friedensmächte: das weiß man auch i» Petersburg ganz genau. Warum also dieses Bündnisses zwischen Bär und Eichhörnchen? Vielfach sucht man die Antwort darauf in den serbischen Vorgängen. Dort geht's augenblicklich etwas wüst zu. Tie dortigen Regierenden behaupten, die österreichische Partei plane die Heimkehr und Wiedereinsetzung des abgedankten Königs Milan; es kam zu Unruhen, der österreichfreundliche frühere Minister Garaschanin wurde unter der Anklage des Todtschlages verhaftet. Mittlerweile ist der russische Parteigänger, der abgelebte Erzbischof Michael wieder nach Belgrad zurückgekehrt: man ver- mutbet, er betreibe die Ausschließung des jetzt regierenden Hauses der Obrenowitsche vom serbischen Throne und die Einsetzung des Hauses Karageorgiewitsch. Ein Mitglied dieses Hauses, Fürst Peter, hat von dem Fürsten Montenegros die älteste Tochter zur Frau; der serbische Thronanwärter ist letzt durch Verlobung seiner Schwägerin mit dem Vetter des Zaren und dadurch mit diesem ver schwägert worden. Mit kurzen Worten also: der Trinkspruch des Zaren wird so gedeutet, als ob Serbien mit Hilfe Montenegros in eine russische Satrapic umgewandelt werden solle. Ob sich das die Serben selbst gefallen lassen, steht einstweilen noch auf einem anderen Blatte. Wir ersehen daher aus dem Trinkspruch des Zaren zunächst nur, daß derselbe im höchsten Grade verstimmt ist; er wird zwar nicht das Wort auSiprechen, das die hart an den Grenze» Deutschlands und Oesterreichs angehäusten Heeresmasseu in Bewegung letzt, aber er ermuthigt die russischen Parteigänger zum lebhaften Handeln in Serbien. Gleichzeitig mit diesen Vor gängen berichtet man von den Re>seplänen des Zaren. Er geht nach Dänemark, soviel ist sicher. Ob er aber vorher den Besuch unseres Kaisers in Deutschland erwicdert, ob in Berlin, in Danzig oder Kiel, darüber wird man eine Zeit lang sich widersprechende Nachrichten zu lesen bekommen. Sollte sich nicht bei dieser Zu sammenkunft auch Gelegenheit zu einem Trinkspruche finden? Vielleicht ergänzt der Zar seinen letzigcn Trinkspmch dabin. daß er am Fürsten von Montenegro zwar einen einzigen, aufrichtigen und treuen Freund hat. im Kaiser von Deutschland aber einen ehrlichen, wohlwollenden und mächtigen Nachbar besitzt, mit dem sich'S gut in Frieden leben läßt. An die Beendigung der Arbeitseinstellungen der Bergleute knüpfen die Blätter aller Parteien beredte Mahnungen, sich die daraus geschöpften Lehren gründlich zu Herzen zu nehmen. Diese bewegen sich nach zwei Richtungen: einmal betreffs der Lage der Bergleute selbst, sodann betreffs der Arbeiterfragen überhaupt. Nachdem die Bergleute sämmtltch wieder eingcfahren sind, erwächst den Zechenverwaltungen die heilige Wicht, die gemachten Zu- ! Lohnsatz allein thuts nicht; die Bergleute verlangen vor Allem Schutz für ihre Gesundheit durch Einlmltuiig der 8>lündigen Schicht. Mit Silbeu- stechereien soll man nicht kommen: der gute lückhaltloie Wille der Arbeitgeber, die achtstündige Arbeit unter Tage mi> glatter Eiu- nnd Ausfahrt durchzusuhre», muß den Eckstein deS Friedens bilden. Will mau die Leute wirklich nicht länger als 8 Stunden Schicht unter Tage machen lassen, !o wird sich dies in de» einzelnen Gruben den gegebenen Verhältnisse» anpassen lassen. Das verhaßte Wagen»ullen, die imßbränchlichen Zustände wegen der Berechnung sür Ocl, Sprengstosf und Gezälie müssen beseitigt, den Wohlsahrtscinrichtuiigen erhöhte Sorgralt zugewendct werde». Wenn jetzt nicht eine ehrliche, gesunde, das alte gute Verhältnis; wiederherstellendc Verständigung zwischen beide» Tbcilen zu Stande kommt, so wird über kurz oder lang ein neuer Lohnkampf aus- brechcn. Ob im August oder im nächsten Frühjahr — das würde sachlich wenig Unterschied machen. Dieser Lohnkampf muß unter allen Umständen vermieden werden. Vergessen wir nicht, daß die Bergleute m ganz Deutschland sich der Bedeutung ihres Berufes in ganz anderer Weile als trüber bewußt geworden sind. Was kümmerte sich früher der oberschlcsiiche iiiu den Ruhr-Kohlcnberg- nianii, was der sächsische um den Saarer? Das ist jetzt anders geworden. Von dem neuen Obcrvräsidenien Westfalens und über haupt von allen Reglerungsbeaniten, zu deren Verwaltungsbezirk Kohlengruben gehöre», erwarte» wir, daß sic sich um diese Dinge ernstlich kümmern. Der Staat muß sich durch Inspektoren, die von den Zechen unabhängig sind, von der Arbeiterlage regelmäßig unterrichten lassen, die Aufsicht über den Bergbau strenger führen, den Arbeitcrschutz in besondere Fürsorge nehmen, durch Emigungs- ämter „Fühlung" zwischen beiden Theilen schaffen. Denn wären nicht gewisse Mlßstände aleichmäßig in alle» Kohlennegcnden Vorhände,r gewesen, so hätte die Bewegung nicht solche Ausdehnung auneh- ineu können. Die staatliche Fürsorge soll sich aber nicht bloS auf die Bergleute, sie hat sich aus die gesauiintcu Arbeitsvcrhältnisse zu erstrecken. -ewissrnboft au-zufi erhöhte Reneste Drahtberichte der „Dresdner Rachr." vom 3. Juni. Berlin. Ter Kaiser kehrt am Mittwoch oder Donnerstag nach Berlin zurück. — Londoner Gerüchten zu'olge wäre der Besuch des Kaisers in London ausgegeben, weil die Königin von England wünsche, dem Besuche einen reinen privaten Eharakter zu geben. Es ist dies aber unwahrscheinlich. — Der Gegenbesuch des Kaisers von Oesterreich findet Anfangs August slattundzwcil nachher Reise des Kuisers nach England. Der Kaiser Franz Joseph wird Kaiser Wilhelm einladen, an den Herbstmanövcrn in Mähren theilznneü- nie». Während derselben dürsten die beiden Kaiser im Schloße des Grasen Lublin - Mettowitz Quartier nehmen. Nack den Manövern ivcrden sich die beiden Kaiser zur Jagd nach Steiermark begeben. Tie Reise des Ezare» nach Deutschland ist ans Ende August festge setzt. Am lv. August wird der Kaiser den Meiningischeu Ho» be suchen. — Ter Schah von Persien reist am 8. Juni von Warschau ab und begiebt sich über Köniasberg, Danzig, Thorn und Posen nach Berlin. — Hier ist ei» Hilfskomitee für die Opfer der Ucbcr- schweiiimung in Pennsylvanien in Bildung begriffe». — JmPalais der Kaiserin Augusla traf gestern ein herilichcr Kranz der Groß- herzogin von Baden ein. Die Großherzogin mochte den schmerz lichen Erinileruiigstag (Nobiliug'schcs Attentat) nicht vorüber geben lassen, ohne den Sarg ihres Vaters mit einem Zeichen liebevollen Gedenkens zu schmücken. An jenem Altcntatstage hatte sich die Großherzogin über den Kaiser geworfen, um mit ihrem Körper den Vater vor den Kugeln zu schützen. Berlin. Im Verfolge der vom Kaiser der Abordnung der Bergleute des rheinisch-westfälischen Kohlenreviers gemachten Zusage Wege» genauer Prüfung ihrer Beschwerden sind die zuständigen Be hörden angewiesen worden, mit den bezüglichen Ermittelungen un gesäumt vorziigchcn, die etwa vorhandene» Mißstände, soweit die gesetzlichen Bestimmungen eine Handhnbc dazu bieten, sofort abzu- stellcn und im klebrigen aut deren Abstellung »nd Erfüllung der gerechten Forderungen der Arbeiter in geeigneter Weile hinzuwirken. — Der Präsident des Reichstages hat sich heute Bormittag nach Schloß WilhelmShöhe bei Kassel begeben. Die Berliner Börse stand unter dem Einflüsse der großen Hitze, dazu kamen ungünstige politische Kombinationen, welche nie fehlen, wenn die Spekulationen überlastet sind. Ban ken waren schwächer, besonders DlSkonto-Kommanditantheile, Berg werke und fremde Renten fest, nur russische Werthc schwächer. Von deutschen Bahnen waren Ostpreußen und Marienburger. von öster reichischen Franzosen und Lombarden gedrückt, dagegen Duxcr fest, Schluß schwach. Im Kassaverkchrc waren Banke» still aber be hauptet, Bahnen und Bergwerke schwächer, Jndustriecn vorwiegend rege und fest, desgleichen deutsche Fonds und österreichische Priori täten. Privatdiskont L'/s Prozent. Nachbörse schwach. ftr»»k«urta. M. <«de»ds.> Sredi» Ai,7». «taaiiid-lin 207. »omd. 102,W. Galizier —. Gaavier 93,25. «»rar. Nu«. Gilde. 87.25. Li»ea»t» 233,8». »re«»». Sk. —Mrcklenb. «aara Still. so««». Ode«»».» «re»«« 305,25. «I,a«»»,l» —. s»«»-r»ra —. N»rd«eftda5n —. Markaaten —. n»i. Sold >01,75. Papierrente —. Still. Part«. «Schln»., «en» «S.45. «uleide lOt.65. Italiener 97,02. «laat». »ad» 518.25. Lomdarden 281,25, da. Prioritäten —. Sdanter 75,75. ikaddier 36»,93. Ollomaaen 518,25. SSrompte 82. Behauptet. Pari». Produkten ISihIuh.i Weizen per Juni 22,9», per Septbr.-Decdr. 22,70, ruhig. Svirttu» »er Juni 12.0», per Scptdrr-Dccembrr 12.25. bchanptr«. g>üb3I »er Juni 51,25, rer Septemder-Deremder 55,75, ruhig, « mftrrd « in. Produkten iSckiluhi. wetzen per Junt —, per Nodbr. 181, ftrlgen». «nage» »er Juni —, per Octodrr II», steigend. Landau. Produkten. Weizen träge, englischer Weizrn >/, bis I Sch, nie- drlger, Mehl stetig, Haser, ordinärer >/» bis 1 S<1>., jciucr >„ bis Sch. «heit rer, MaiS ntkbrtgcr, Gerste stetiger. — Wetter: Scho», Bern. Heute ivurden vir Präliminarien sür bie Julian der 8u>,„ aeeiäenieie und der Simpl»»- mit Jura-Veni-Vahn festgesetzt. Itesetde hat den Durchstich de« Timplo» z»m istveck, ivozu die Internationale Bank zu Berlin und dte Bank sür Handel und Industrie zu Darmstadt mlt anderm Banken die nSIHIgen Geldmittel beschaffen. Sa » Itdar. danplmann witzman» und Dr. Peter» sind gegenwärtig beide tn Bagamoiio. Dte von Letztere», «ngagtrlen Somali» kehren, weil krank, nach «den zurück. Dte deutsche Bart »Amanda Elisabeth-, welche vor.3 Mo naten mit Waffen und Munition etntras, ist schltetzUch genäthlgt worden, nach Deutschland »urückzukehren mit Ihrer Ladung, deren Löschung durch dte energischen Proteste des englischen Geiieralkontuls verhindert wurde. verlliches und SilchstscheS. — Heute Morgen reist Se. Majestät der König von EmS ab und trifft in Köln mit Ihrer Majestät der König, n zusammen. Die Ankunst hier in Dresden erfolgt morgen früh gegen 2 Uhr. — Aus Bad EmS berichtet der „Lahn-Bote" unter oem 1. Juni: Se. Majestät König Albert verlieh seinem hiesigen Arzte, dem Herrn SanitätSrath Dr. Döring das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens. Se. Majestät ist gestern Abend mit dem um 7 Uhr 19 Min. hier fülligen Personen,uge von seinem AuSfluge nach Lim burg, bei welcher Gelegenheit auch der dortige Domschatz besichtigt wurde, zurückgekehrt. Heute Bormittag ll Uhr brachte die Kapelle des Rhein. Jnsaiiterieregimeiils Nr. 08 ans Eobieuz linier der Leitung des Kömgl. Musikdirektors Florian Müller Sr. Mai. dem Könige an den „4 Thürmen" ein Ständchen, worauf die Musiker bewirthct wurden. — Geh. Justizrath Dr. Konrnd Rüger in Dresden erhielt den köuigl. preuß, Kronenorde» 2. Klasse, — lieber die BcsichtigliligSreise Sr. König!. Hoheit des Prinzen Georg in Schlesien wird berichtet. Ter Prinz traf am Freitag Nachmittag gegen 6 Uhr in Schweidnitz ein, empiangen von dem komttiandirendeu General des 6. Armeekorps, Generalleut nant v. Lewinski, Exccllenz, den Kommandeuren der ll. Division und der 2l. Jnsantenebrigade, Gcuercilleuinniit v. Schauman» und Generalmajor v. BoguSlawskh sowie dem Garnisonnitesteu Oberst v. Legat. Die Stadt war festlich geschmückt und ein zahlreiches Publikum begrüßte den Feldmarschall bei seiner Einiahrt. Se. König!. Hoheit nnhm im Gailhof zur Krone Quartier und stattete noch im Laufe des späten Nachmiticigs dem Äencralseldmarschall Graf Mvltkc aus seinem nahe Schweidnitz gelegenen Gute Ereisau einen Besuch ab. Graf MoUke empfing »einen hohen Besuch in voller Gesundheit und Frische, geleitete ihn durch das mit Erinne rungen aller Art au ein thateureicheS Leben erfüllte Schloß und in emer kurzen Rundfahrt durch den reizenden Park von Creisau, die eigenste Lchüpsiing seines Besitzers. Nach eingenommenem Abend essen, bei welchem des Geburtstages Ihrer Kaiser!, und König!, Hoheit der Frau Erzherzogin Marie Josepha gedacht wurde, kehrte Se. König!. Hoheit Prinz Georg »ach Schweidnitz zurück, um den Abend nur den Offizieren der Garnison zu verdungen. Ein auf dem mnlerischcii Markte der alten Stadt ailsgesührker Zapfenstreich beschloß den Tag. Sonnabend früh erfolgte ans dem Exerzierplatz bei Schweidnitz die Besichtigung des 1. und 2. Bataillons des schle sischen Fnsilicrregimenles Nr 38, sowie der reitenden Abthcilung des FeldartlUcricregimeiilcs v. Pcuckcr (schlesiichcns Sir. 0 in Gegenwart der zum Empfang zugegen gewesenen Generale und des General- inaMs Küpcc, Kommandciils der 6. Feldartilleriebrigade. Während der Mittagsstunde» wurde von Sr. König!. Hoheit ein Ausflug zu Wagen nach dem dem Fürsten Pies; gehörigen, im Polsnitzthal romantisch gelegenen Schlosse Jürstcnstein unternommen. Das MittngSesseu wurde in Schweidnitz im Offizierskasino eingenommen und Abends 7 Uhr 30 Min. mit Eiienhahn die Abreise nach Bres lau augctreicu, wo Se, Köuigl. Hoheit, empfangen von dem Stadt kommandanten Generalleutnant V. Grote. Exccllenz. und dem Polizei-Präsidenten v. Uslar-Gleichen, um VelO Uhr Abends einiraf und in Ga lisch's .Hotel abstieg. — Se. Excellcnz der Herr Staatsministcr von Nostrtz- Wallwitz hat süb am Sonntag Abend nach Meißen begeben und kehrte Montag Abend nach hier zurück. — Die aus dem „Meißner Tageblatt" auch in unser Blatt übergcaangene Bemerkung über die Nicht-Betheiligung von Meißner und Lominatzs ch e r Landwirthe» am Festzuge hat die Mißdeutung erfahren, als handle eS sich um den geplanten großen Neiterzug der Meißner Ritterschaft. Das ist nicht der Fall- Dec in dem Kostüme des ll. Jahrhunderts ausgerüstete stattliche Zug der Meißner Ritterschaft wird genau w, wie cs beabsichtigt war, vor sich gehen. Davon aber unabhüiigig, hatten einige Ritter guts- und Giilsbesihec die Absicht, noch für sich einen eigenen Reiter- zug zu veranstalten und zwar im modernen Kostüme. Sie wollten in braunen Fräcken mit goldenen Knöpfen reiten. Die Idee fand aber nicht viel Anklang; da sich nur 20 Henen meldeten, gab man die Idee schon vor längerer Zeit auf. Das Fernbleiben der Meiß ner und Lommatzscher Landwirthe vom Festzug hat. einem uns vor liegenden Originalbricse aus dortiger Gegend zu Folge, andere Gründe, als die im „Meißner Tageblatt" mitgctheiltcn. — Der wendische Zug bei der Wettinfeicr in Dresden, welcher sich der landwirthschastlichen Abthcilung des allgemeinen HuldinuugszugcS anschließt, ist nunmehr abgenhivssen und cndgiltig geordnet. Bei Herrn Pfarrer Jiinnisch zu Guda, bei Herrn Redak teur Schmalno zu Bautzen und bei den anderen Mitgliedern des wendische» Ausschusses für die Wettinfeicr gehen immer noch Au slagen und Anmeldungen bezüglich beabsichtigter Theilnabme am Festzuge ein; aus solche Wünsche kann leider nicht mehr Rücksicht genommen werden. Die wendischen Oster-Reitcr, einige über hun dert, erscheinen in der landesüblichen schwarzen Männertracht, die Spitze des wcndöchen Zuges bilden drei Oster-Reiter, von denen der mittelste eine Fabne m oen wendischen Farben trägt, aus welcher die wendische Inschrift zu lese» ist: Lob roiinuj uns «trolii kiiilon 8lci äom, d. h. Gott segne unser theures Königshaus! — Unter den Festschriften zur 800icihrigcn Jubelfeier des Wettiner Fürstenhanics findet sich auch ein schtttzenswerthcr Bei trag zur Geschichte der Landesunivcrsität unter dem Titel: „Die sächsiichcn LandeSsürsten und die Universität Leipzig, von P. Rocke" Acrlag von M. Hoffmann, Leipzig-Reudnitz). Der Ertrag des Schristchens ist zur Begründung eines Universitäts- Turnhallen-Bau-Fonds bestimmt. — Zu dem von der Stadl anläßlich des Wettinettestes zu ver anstaltenden großen Feuerwerke wird die hiesige Fischer- innung gegen 50 Gondeln, die von kundigen Schiffern bedient werden, dein schaulustigen Publikum zur Verfügung stellen. Die Nachfrage — sür einzelne Gondeln sind bcreiis 50 Mk. geboten worden — soll eine sehr starke sein, weshalb cs rathsam ist. sich bei Zelte» mit der Fischerinnung, die eine diesbezügliche Bekanntmach ung erlassen wird, in Verbindung zu ictzcii. — Se. Majestät der König hat von der bereits erwähnten, großen plastischen Iubilü « msmcdaillc, welche Herr Rich. Diller lSchnIguistraße 28) in Anlaß des Wettiner Jubiläums hat entwerfen und Prägen lassen, das erste »i Feinsilbcr ausgettihrte Exemplar als Widmung angenommen. Was künstlerischen Ent wurf und Prägung anlangt, so steht diese Denkmünze nnzweiselhast allen anderen ans gleichem Anlaß erschienenen Medaillen voran. Die Medaille, 50 Mm. groß, zeigt im Avers die Portrnitfigur Sr. Majestät des Königs in einer Ruhmeshalle, sowie rechts und links die Medaillon-Portraiis Ihrer K. Hoheiten des Prinzen Georg und des Prinzen Friedrich August; während der Revers das Stamm schloß Wctlin, das Medaillon-Bilv Heinrichs l., sowie entsprechende Umschrift trägt. Jedenfalls eignet sich diese Denkmünze ,n ganz besonderem Maße zur Anschaffung sür Stadtverwaltungen, Innun gen, Sammlungen, für die JeslzilgSthellnkhmer u. s. w. Sic ist auch in Bronze und Kupfer hergestcllt und dahci schon für 3 Nil. 50 Pfg-Zu haben; die Prägung ist m allen Meiallen musterhaft. — Wie unlängst initgctheilt, hat das Reichspostamt einen neuen Fernsprechnpparat konstruiren lassen, der beweglich ist und an jedem beliebigen Platze, auf dem Schreibtische rc., ausgestellt werden kann. Die Anwendung eines solchen Apparates ist un- zweffelhast sehr deguem, und das Reichspostamt wird sich den Dank der Fernsprech-Abonnenten erwerben. Die trübere Firma, jetzige Aktiengesellschaft Mix u. Genest iabriiirt bereits seit 1886 tranS-
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