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Dresdner Nachrichten : 29.06.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188906299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-06
- Tag1889-06-29
- Monat1889-06
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.06.1889
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r^l«1t für PslttU. vörienbert»«. »remdenltfte. >k>a<- oder naai ooiiaa-n so Pia. llnlcui, äklle «o Pia Änlankuaunukn aui d,i Drlyat- leite ffeile so Pia 6m» BuraimaN lür die „äch»ia»>ae Slulnabme der. An-kiae» w>rd mm «eaedefl SUiS» würliae Anlundiannaoam'tmac aea« Vvlderberatiluna durch Bricimanen uder Poucinzaiiluna. kür Rjiitaabe rmaeiandik, -chrttt- Imckr teuie Perbiudiichkeit. 1 Anlündiaimaen nkinncn iammtllch« »amlmue Lermiilklunalllelleii an. keniivrrchliellc Nr. II. 34. Jahrgang. Aufl. 47,000 Stück. Vnsvr« ^mxmvso-Iürpväitloii dsknäsl sied ^ 4» "M, (llvdsii äsr Vrvüäuvr Lavlc uock vis-ü-vis llotsl ^vlclonsr Luzssl) lls«Wl«i» L V»Alsr. Amte«. Dresden, 1889. I4o0>»4 I für (nu; „n.j Ivlim IlrNw!,k''f i ... Kallr- kineivtitung „ i>I!>-r - , E2. DvottM e^I,, Itir.vkjxn 16 Air»'ir-i.»1" vlL8VLLrvll ! zsckor ^rt aus <j«u liscksutenästsn Vlasküttsn äos In- rurck ^us- lancks«, «nptoklon io raivddaltixvr ^uavadl IVttk. MK1 <L 8ttkn, Nk«oi»»vl4t II. LIN». ?rsuss L LrsnLseLs, Dredtlen, ILÜlll^-Iolioiriinlo«««« 2, zurrt. u I Lt so grog küMMVNtvN und Xnttpkv on ckofiril - L»»r«n^ ^»e«rtt«iiiirr von ko«n»n»snt«». I.VV8S "ML «ivr IL«l. Kövl»»«. I.anelei - lottv» t<r «-»rplinlilt xu üor hevork-fi-Iu-iuion 2iob»nff l. L»«t. I.ot1«-nt«-, üio um 8. unü v. In» a. e. otattsiiulot. in allen Futsieilen Sr««rzx i»Ü»i. Ilrenclon. ^ttiiiiii lit 9, I. W. Sedtrm«,»«,«. «Ml, "LS- >>«N>«l. ddeet «n». LsL» Verantwortlicher «edaktenr kür Politisches ve. »m» «tere» t» Lrerden. Ben AklbaS Wort, daß Alles schon dagewesen, ist durch manches bisher unerlebte Ereignis, der Neuzeit widerlegt worden. Hierzu gebürt auch die serbische Kossowoseier. Darunter versteht man die Feier der Schlacht auf dem Kvssowo Polje, zu deutsch Amselfclde, i. I. 1889. In dieser Schlacht wurde das serbische Heer von den Türken auf's Haupt geschlagen, daS damalige ser bische Reich vernichtet und der serbische Zar Lazar getüdtet. ES ist gewiß noch nicht dagewesen, daß ein Volk den Tag seines staatlichen Untergangs als Nationaltest feiert. Zwar blieb 1389 noch ein kleines Stück Serbien bestehen, aber nur als em den Türken tributpflichtiger Staat: 70 Jahre später war es auch damit vorbei, Sultan Murad II machte eS 1459 zur türkischen Provinz. Erst das jetzige Jahrhundert brachte Serbien die stufenweise Befreiung von der Türkeuhcrrichaft. Jetzt ist eS ein ganz selbst ständiger Staat und sogar rin Königreich geworden. Serbien »eiert aber seine Niederlage durch die Türken deshalb, weil Sage und Volkslied der Schlacht ans dem Amselselde die Bedeutung eines Vcrnichtungskampses angedichtet hoben, bei welchem die ser bischen „Helden" wahre Wunder von Tapferkeit verrichtet haben sollen. Hiervon erzähle» die schönsten Volkslieder Serbien-: an den märchenhaften Wunderthaten ihrer „Helden" vom Amselselde erbaut sich der VvlkSgeist Serbien-. Hiergegen kommt keine nüchterne Geschichtsschreibung aut. Ter Nachweis, daß auch nach der unglücklichen Schlacht auf dem Amselielde ein Stück Serbien »vrtbestand und dag das damalige serbische Reich schon den Todcs- keim in sich trug und auch ohne den Türkensieg zerfallen wäre, da die Statthalter der einzelnen Provinzen sich unabhängig machen wollten, das; also tue Serben ihre Niederlage ihrer eigenen Uneinig keit zuzuschreiben haben — dieser Nachweis ruft bei den Serben nur Erbitterung hervor. Sie feiern die Schlacht auf dem Amscl- seldc als glorreiche Niederlage. Belgrad, die jetzige Hauptstadt- ist »chwarzbefiaggt. aber in Krmchewatz geht- hochhcr. Dort ver sammeln sich die »erbischcn Großen. man hält einen Trauergottes- dienst ab. der Metropolit Michael salbt im Kloster Ziza den Königs- lnaben Alexander zum wirklichen König von Serbien, als Zeichen, das; die Zeit der Knechtschaft vorüber. Schmerzlich wird es nur die Herzen der serbischen Patrioten bewegen, das, die alte Residenz der serbischen Zaren, Prizend, noch heute türkisch ist und über dem Amselselde noch der Halbmond herrscht. Begehrlich schweifen ihre Blicke über die Grenze. Im Geiste gliedern sie einem grohserbilchcn Reiche auch Gebiete an, die nie dazu gehörten: die „goldene Vosna", das jetzige österreichische Bosnien, Dalmatien, das stets unter venetianischer oder croatischer Herrschaft stand, und das süd liche Ungar». Man wird viel von einem,neuen Grobserbien phan- lasiren. Die Russen werden diese Träume verstärken. Erstände ein Grobserbien. jo würden die Russen die ersten sein, die es zer störten. Nicht um die Bildung lebensvoller Staaten auf der Balkanhalbinsel ist es dem Zarenreiche zu thun : eS läßt sie höchstens als russische Satrapieen gelten. Für die Serben ist das Schicksal Bulgariens vorbildlich. Sobald die Bulgaren dahinter kamen, dab Nubland sie nur unteriochen und ausbeuten wollte, wandelte sich ihre bisherige Russenschwärmerri in glühenden Russen hab um. Eine ähnliche Schicksalsschule scheinen jetzt die Serben durchwachen zu solle». Nach und nach wird sich auch der serbischen Volksmassen die Erkenntlich dessen bemächtigen, was Rußland mit ihnen vorhat. Einstweilen ist Oesterreich aus Serbien hinaus manövrirt worden. Nicht ohne seine eigene Schuld. Den Serben kam cs so vor, als decke Oesterreich mit seiner Macht die Finanz- geschäste der Wiener Länderbank, die zum Ruin der Finanzen Serbiens geführt haben. Das in Wien und Pest lässige inter nationale Grobiudenthum hat mit seinen Raubzügen in den Balkan staaten wesentlich das Ansehen Oesterreichs geschädigt. Als die neuen Machthaber in Belgrad die für Serbien so ruinösen Finanz- Verträge (Tabaksmonopol) beseitigen wollten, sollen sie aus den Widerspruch des österreichischen Gesandten gestoßen sein, sie michten den Rückzug antreten. Entschlösse sich Oesterreich, die wucherische Wiener Ländcrbank allein sich mit Serbien auSeinanderzusctzen, so würde sein Ansehen und Einfluß rasch in Serbien wieder steigen und dem russischen die Waage halten. Einzelne Schweizer Firmen haben den Streitfall zwischen Deutschland und der Schwei, dazu benutzt, ihre Geschäftsverbin dungen mit Deutschland abznbrechcn. Das Gefährliche eines solchen Beginnens leuchtet indessen den biederen Eidgenossen selbst ein. Abgesehen davon, daß die Schweiz auf den Bezug deutscher Maaren wcitmchr angewiesen ist, als umgekehrt, so rufen die Schweizer mit dem Abbruch solcher Handelsbeziehungen nur deutsche Grgen- maßregeln hervor. Der in der Schweiz reisende Deutsche muß be fürchten, daß ihm die Aufnahme in den Schweizer Hotels unter dem Vorwände verweigert wird, der Streit mit Deutschland lege den Eidgenossen die Pflicht auf. den Verkehr mit deutschen Staats angehörigen abzubrcchen. Jedenfalls muß der Deutsche als Rei sender auf Zurücksetzung gegen andere Fremde und auf allerhand Unsreundlichkrilen, Stichelreden u. dergl. gefaßt sein. Wer seht sich gern diesen Unannehmlichkeiten aus'( Kluge Schweizer Blätter warnen daher ihre Landsleute eindringlich vor dem weiteren Ab bruche der Geschäftsbezirhungen mit Deutschland. UedrigenS werfen einzelne Erscheinungen doch rin sehr eigenthiimlicheS Licht a»f die Art, wie die Schweiz selbst über ihre Pflicht, ihre Neutralität zu vrrtheidigen, denkt. Es ist in der Ordnung, daß sie dafür sorgt, ihre Neutralität selbst mir Waffengewalt zu verthcidigcn. Sic hat 16 Mill. zur Anschaffung kleinkalibrigrr Gewehre und 8'/» Mill zu neuem Kriegsmaterial bewilligt. Daneben aber »och 900,000 «,e«r. »rvdune« ceanuh.» weite-»er kuni 22.8«. «er Sc>»br..Decb,. 1 x.. .. ^ . V. 23.80. matt. Svirttns ver Juni 41.0«. per Sevtf»ndcr.Decemder 4^.8«». ruyta. ArancA sür die ÄefestifiUNg der Ootidmddllhu Wozu DüA k , R^böl per Juni 58.2.'». per September-Dccembcr 60.6t). weichend. Italien hätte ebenioaut das Recht, militärische Vorkehrungen zu »»> a»r«- <sa,»,tz>. we»,-,, »er »uni —. »er N»-dr. s»r. hätte ebensogut das Recht, militärische Vorkehrungen zu seinem Schutze, zur Abwehr eines Schweizer Vorstoßes von der ^ Gotthardbahn an- zu treffen. Italien thut Nichts dergleichen. Wohl aber befestigt die Schweiz den Gotthard, was nur gegen Italien gerichtet sein kann. Hingegen verlautet nicht das Mindeste, daß die Schweiz ihre Westgrenze gegen Frankreich zu schützen ge dächte, obwohl die Stellung der Franzose» Genf gegenüber sehr stark ist. Eine ihrer Grenzen durch die Absichten erwecke», mit denen sich die Schweiz im Falle eines europäischen Krieges trägt. ES ist daher recht wohl verständlich, wenn das BISmarck'sche Sprachrohr nachwievor fortfährt, Tag für Tag die Beschwerden auszuzählcn, die Deutschland gegen die Schweiz hat. Deutscherseits wird beklagt, daß die Schweiz den, Niederlassungsvertrag eine uns so schädliche Auslegung giebt. Bismarck behauptet, die Schweiz habe dir Pflicht, Niederlassungen Deutscher zu verweigern, wenn sie nicht genügende Leumundszeugnisse und Legitimationspapiere weichend, «oaaen der Juni —, der Lclodcr U.-8, weichend. dun»,». Vrodukten. Äetreidem-rkt ruhig, steUg, Haferseft. Prachtvoll. »Vetter Deutliches und Sächsisches. Sc. Majestät der K öuig erschien gestern Vormittag, von Pillnitz lonuneud, uu Rcsideuzichlosse, um daiclbst die Borträge der Herren Staatsniinister und Abthciluugsdircktvreu cntgegeuzunehmen so sonderbare einseitige Auffassung des Schutzes ^ »nd Msic.che^ ^g-swu, aus seiner ch die Schweiz mußte in Berlin Mißtrauen gegen Durchreise am dem Bahnhotc zu Freiberg von den. Stutzen der dor tige» König!, und städtischen Behörden ehnurchisvoll ^begrüßt. Dem Nathc zu Freibeig ging aus crwlgtc Auslage ein «schreiben des Köuigl. Oderhosmarschallamts zu, wonach der Besuch Sr. Ma jestät des Königs für Ende dicies Monats in Aussicht gestellt wird. — Nach einer aus Sigmaringen vorliegenden Meldung hat Ihre Majestät die Königin Carola dem hohen Brautvaarc ein kostbares Meißner Kassec-Service. sowie der Braut im Beson deren noch ein herrliches Diainanten-Armdand zum Geschenk ge macht. — Deni außerordentlichen Gesandten und Bevollmächtigten Minister ani Großherzoglich Sächsischen Hofe, Wirklichen Ge heimen Rath v. Minckwi tz, wurde von Sr. Königs. Hoh. dem beibringrn. Die Schweiz stellt diese Pflicht in Abrede. Dieser! " mm SEeu' da?Äoßkreu', des Ha,Wördens der Wachsamkeit oder vom weißen Falke» verliehen. — Ortsrichter Johann Georg Künzel in Siebenbmnn er- Punkt mag streitig sein, aber das Recht, derartige Legitimation- Papiere von den um Niederlassung Nachsuchenden zu sordern, besitzt die Schweiz unzweifelhaft, daS giebt sie auch zu. Es würde doch offenbar eine entsprechende Ausübung des ihr zustehenden Rechtes schon genügen, um die deutschen Beschwerden abzustellen; daß diese Besugniß der Schweizer Behörden nicht zu dem Zwecke, die An sammlung deutscher Sozialrevolutionäre in der Schweiz zu ver hindern, gehandhabt wird, ist eine durchaus gerechtfertigte Be schwerde der deutschen Negierung. Denn, daran halte man fest, die Leute, um die eS sich bei unseren Auseinandersetzungen mit der Schwei, über die Handhabung der Fremdenpolizei handelt, sind nicht Flüchtlinge, nicht Verbannte, die ein ihnen gern gegönntes Aflfl cnissuchcn, sondern Kriegführende und zur Wetterführung des Kampfes Entschlossene, die, ohne dazu genöthigt zu sein, ihr Vater land verlassen und nach der Schweiz übersiedcln, lediglich um einen Punkt zu gewinnen, der sic der diesseitigen Schußlinie entrückt, ilme» selbst aber das Schwieden der Waffen wie den Gebrauch der Waffen gegen ihr Vaterland steiläßt. Das „Aihlcecht" der Schweiz ist so zu einer ganz eigenartigen Form der Neutralität geworden, bei der alle Vorthcile aui der Seite der revolutionären Verschwörer, alle Nachtbeile aus der Seite der europäischen Negierungen und Staatsordnungen liegen, gegen welche jene nnunterbrochen wühlen und Verschwörungen cmzetleln. königlichen wurde der Reueftc Drahtberichte der „Dresdner Rachr." vom 28.Juni. Berlin. Der Kaiser wird von der norwegischen Reist am 21. oder 22. Juli wieder in Berlin eiiitrcsfen. Am 30. Juli schifft er sich in Wilhelmshaven nach England ein. Die Rückkunft von dort erfolgt voraussichtlich am 8. August. Alsdann sieht man dem Besuche des Kallers von Oesterreich entgegen, woran sich die großen Manöver schließen werden. — Der Aufenthalt der Kaiserin in Kissinge» ist aus drei Wochen in Aussicht genomineii. In Kissingeil wird auch die Königin von Italien erwartet. — Bei der Lüneburg« Feuersbruusl sind W.Häuser eingecllchert worden. Mehrere 100 Personen sind obdachlos und mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt. Der Brand gilt jetzt als beendet. — Ein ver beerender Waldbrand hat einen großen Thcil der Forsten in Snndewitz (Schleswig) zerstört. Verursacht Brand durch Funken einer Lokomotive. Berlin. Die „Norddeutsche" erklärt, daß niemals seitens der deutschen Negierung die Forderung erhoben worden sei, daß sie eine eigene Polizei in der Schweiz halie» wolle. Was Deutsch land von der Schweiz verlangt vabe, iei nichts Anderes gewesen, als waS in der ganze» civilisirten Welt den Polizciorganen der einzelnen Staaten gestattet werde. Deutschland wollte nichts als in der Lage sein, auf dem Boden der Schweiz Erkundigung cinzu- ziehcn über die verbrecherischen Pläne, die von dort aus gehen die innere Sicherheit des Reiches gerichtet wurden. Diese Einziehung von Informationen zu fördern, war die Schweiz umsomehr ver pflichtet, als dort das deutichstindliche. revolutionäre Verbrecber- thum im Laust der letzten Jahre großgezogen worden war. Tie Schweiz hat aber lein Entgegenkommen bewiesen. — Ferner hängt das offiziöse Blatt einen Artikel des russischen „Grnshdanin" nie- driaer, welcher sich in drutschstindlichcr Weise über die Beziehungen zwilchen Deutschland und der Schweiz ansläßt, und bemerkt dazu, der „Giaihdanin" »»d seine Freunde scheinen ganz vergessen zu haben, daß der Erfolg der russischen Reklamation bezüglich der jüngst auS der Schweiz anSgewiesene» Bombenfabrikanten wesent lich den gleichzeitig dentscherstitö erhobenen zu verdanken ist. Denn wir glauben nicht, daß die Schweiz ans die Wünsche der geogra phisch weit cntstnite» Macht mit leichter Bereitwilligkeit cingc- gangen sei» würde, wenn letztere nicht in Verbindung mit dem benachbarten Deutschland gebandelt hätte. hielt das Allgemeine Ehrenzeichen. — Der Kaiserl. und Königs österr.- ungar. Gesandtschastsattachs Heinrich Frhr. von und zu Franckenstein ist zur Dienst leistung der hiesigen Kaiser!, und Königs östcrreichisch-nngarischen Gesandtschaft zngethcilt worden. — Der griechische Oberst und persönliche Adjutant des Königs von Griechenland Pavvad iamantovopnlo hat Berlin ver lassen und sich nach Dresden begeben. Ein Sohn desselben steht als Fähnrich beim hiesigen Arfillerie-Negunent. — Der Ilm bau deS Königs Schlosses in Dresden, wofür die Landslände dem Könige 8 Millionen Mark zur Ver fügung gestellt haben, wird ohne Zweiiel zur Erweiterung des Ver kehrs durch das Georgcnthor führen. Ganz fallen wird dasselbe schwerlich, aber eine erweiterte Oess-iung des Georgcnthores ist sicher zu erwarten. Wenn der Landtag keinen darauf gerichteten Wunsch ausgesprochen hak, so ist dies geschehen, weil die Ueber- reichung des Jubelgeichcnks des Landes hierzu nicht der geeignete Anlaß gewesen wäre. Ohnehin war man überzeugt, daß Se. Majestät der König Lein allgemeinen Wiinfchc der Dresdner Bürger schaft bei dieser Gelegenheit Erfüllung gewähren wird. Der Um bau des Kvnigl. Schwsses wird neue Räumlichkeiten schaffen. Man wird im nächsten Monat bereits beginnen, das alte Archiv- aebäude gegenüber der Hauptwache wegziibrcchen. Da in daS Archiv eine Treppe vom Schlosse aus mündet, so wird an jener Ecke ein runder Thurm «»gebaut, wie es deren im zweiten Schloß- Hofe giebt. Auch der viereckige Eckvorbau nach dem Theater zn wird mit einem Rnndtliurm geschmückt und der Schlvklhcil zwischen beiden Thurmen nach dem Modelle von 1620 umacstaltei, wie es im Königs historischen Museum oufbewahrt wird. Auch der Tlfeil deS Schlosses nach dem Taschenberg zu wird von störenden An bauten befreit. Ob der nach der Augnstusbrücke zn gelegene Theil des Schlosses eine Verschönerung erfährt, ist noch nicht bestimmt. Sicher aber wird eine dem großen Verkehr entsprechende Durchfahrt durch's Gevrgenlhor hergestcllt. — Gestern fand in den Raumen des Kultusministeriums unter dem Vorsitze Sr. Exzellenz des Herrn StaatsministerS Dr. v. Gerber und in Gegenwart der Herren Räthe des Kultus-Mini- steriums die Jahreskonstrenz der Bezirksschulinspcktoren. zu welcher auch die Herren Seminardircktcw Schmidt in Pirna und Schuldirektoren Dr. Gabler in Rnßwein, Schunack in Großschönau, Tr. Heller in Leipzig-Reudnitz und Dr. Lange in Plauen i. V. Einladungen erhalten batten, statt. Herr Oberkonsistorialralh Dr. Schmidt war als Abgeordneter des evangelisch-Iukberischen Landes- koiisistoiiunis anwesend Nachdem von Sr. Excellcnz eine Reihe der in den Jahresberichten der BezirkSschulinipektorcn berührten Angelegenheiten dcü Volksschulwesrns besprochen worden war. wurden am Grund der Tagesordnung hauptsächlich d,c Fragen „über die Mängel des Volksschul-Rcchcnunterrichls und deren Be seitigung" und „über den Vorschlag, iür SchulamtSkandidaten eine dritte Prüfung (Direktorat-Prüfung) einzurichten" in eingehender Erörterung besprochen. — In der vorgestrigen öffentlichen Stadtverord» netensitzung wurde zunächst die diesjährige Ferienzeit deS Kollegiums aus die Tage vom 21. Juli bis m,t 18. August stst- grstellt. — Es sind in den Jahren 1887 und 1888 bei Bl>se>tiaung der eisernen Trottoirrinnrn-Abdeckungen 1659 Mk. erspart worden: diese Summe soll nun zur Ausführung ebensolcher Arbeiten in der Feldgassr, Weinlig-. Humboldt-, Schiller-, Banhner- und Sovhien- straße, sowie aui dem Antonsplatzc und dem Ncnstädter Markte verwendet werden. Für Herstellung eines Stengelzaunes au den Gartcnanlagcn zwischen der Ammon-, Frciberqer- und Elirlichstraßc werden 376 Mk- bewilligt. Weiter stimmt man der Gewährung der dritten Dienstatterszulage an einen Oberlehrer der höheren Töchterschule, und dem Gesuch eines Brückcnzollcmnehmers wegen Anrechnung von Dienstzeit zu Gunsten seiner Pensionirnng zu. Ferner liegt dem Kollegium eine lange Liste solcher städtischer Gnlndstücke und Areale vor — es sind deren 48 —, bei denen sich für dieses Jahr bauliche und sonstige Reparaturen und Unter- haltungrn nöthig muchen. Die das». ms anarn nolvig muchkn. Die dann erforderlichen Einzeldeträae Die B.erlincr Börse «öffnete ans »msangrciche DeckunaS- sind icur veifchiedc», der Gesammtbedarf stellt sich aber immerhin cs a»S der Provinz in fester Haltung. Speku- aus weit übel 20,000 Mk. DaS Kollegium bewilligt die geforderten Gelder. Bei dieser Gelegenheit bringt St.-V. Gmein« eins» An trag ein. der Annahme findet und dahin acht: der Rath wolle für baldthiinlichstc Nicderleszung der beiden alten, in städtischem Besitz befindlichen Häuser Zwingerstraßc 24 und 25 folgen und damit die endliche Cvrrrktion der genannten Straße in Verbindung mit der : Wettinstraßc vorberciten. — Nach Erledigung der Tagesordnung ergrcist der Vorsitzende. Herr Geh. Hofrat '' kttlffe und Kausordrcs a»S der Provinz in fester Haltung lativc Banken waren ungefähr 1 Prozent höher als gestern, auch Eisenbahnen stellten sich brssci. desgleichen Bergwerke und fremde Renten. Später Mrt allgemeine Abschwächiing ein. in welcher die anfänglichen Coursgewinnc wieder verloren ginge». Tie Ab schwächung ist vornehmlich aus Grichüstsstille und Blanko-Abgabe eines großen Spekulanten zurückzuführrn. Im Kassaverkchr lagen ! Wettinstraßc Banken still. Elsenbabnen und Bergwerke ziemlich irst, für In- ergreift der L dustrier» bestand wenig Interesse, von deutschen Fonds waren Er sei dreier Tage in der hier erscheinenden „Deutschen Wacht" " fest,! hart angegriffen worden, weil dem StadtverordnetcnkoUcgium keine Einladungskarten zu dem s. Z. bei der Wctti»sei"r abgehaltrncir kr, »Höre«.«. ,»>»e,d-.> ckredi, M- .. «„„«»oft, AI-/», r»«». Arnieescstc zilgcgangen seien. Es 104'/,. «olllier I7S-/.. «»»»icr srzift. r»r»«. n»,. «»>»». «.>». Li»cm»° er wisse die Würde I —. Dl "MW. th Ackermann, das Wort. 4vrozentige Reichsonleihe besser, österreichische Prioritäten Privatdiskont T'-i Prozent. Rachbvrsc ziemlich lest. aredil Ü.V,-,.. s„a>«dai>n Mt-,., r»«». Armeescstc , , - ift. »»»»«. n„. ch»»e. ftli.r». »i»c„w er Wisse die SLft.M. Der»»«. «>. —Darmftiidier —>—. Liora —. Keft. wahren, kümmere » « « ». i»»rr>d».i «re»» Aftr.lL. 231,7». «»m»ar»n» —, «,»>»«»,c S1.8Ü. viare>>„tnNi,,. Mold ,«0.7,1. Mldeihal-. Bkhanpte« NUS ,e, ru> „IN vie v>ar»,„an,r o«-! »odn l-Oe/M. Ldmdarden !M,7k>, »,. PrlorNItte»«da,»er ?«'/,. »«,»'er . ""ök er Nicht tlsl N0thlg gehalten II. s> 101.37. o«„«-»e« »22,0«. <»rom»ie so Beh-»,»«-« »MI», -»flott nur: er wolle hier aus dir seien. Es iei In dem Aussatz gesagt worden, und das Ansehen des Kollegiums nicht zu sich darum auch gar nicht: er, si'r sich, wisse „ LT? zuzugreisen, ihm habe es an einer Eintrittskarte nicht a-fchlt, daS sei für ihn die Hauptsache gewesen; an die Anderen zu denken, w. Geh. Hostath Acker- gegen ihn in dem Artikel
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