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Dresdner Nachrichten : 03.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188911037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-03
- Monat1889-11
- Jahr1889
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- Dresdner Nachrichten : 03.11.1889
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Säsktkt» i 34. Jahrgang, «ufl. 47,000 Stück. auvkoii Dresden, 188S. Iek«w 1869er Lruü von: «»«> 5. vo.. Tip««»», vo«»»», N«r »I« U>. S. u. .4. m., ms icn ru sekr di'IIij-on Uroisoa uhxobo. Nüster onclr an8rv2rks «teilen ru viensten. m «WII «ILI»U. Oresäen-.V., Sodeti». L»rl VI«N«ai»i»o, lloklivk. Ltndlirt L8SS. kmb«<l«i>Mtne>i i« SISjj««Ivin»i»i>» »ern«t«lnüllnvlr N »1» Ud.r N»«dt troornoack, olvkt kl.kvaä. XIt-t»ckt - U»rl«i»tr. >0, -txllsnstr. IS, r«IoL»i»r»tr. 4L. rsou»r.: ttelaelokste. (8t-(lr Oorltrr). FgrL. SsrlLvd IsLeLkolMr IVoivIianiNunff mit Urobiorslnbon^ MorltL«tr»«8v 4. lkvrn«t»rvol»8t. SLI ^.uskülrrliehs Preislisten vorsemle frei. UorviÜir sllr reine Xntmnveiiie. «« v IsUu» SodLSUoll, Z 4V Sv« 4V. K VstrolSRiin-LttinpLn, ^ X or/en - Li's)nl6U6l»ßor. W'sissiLLUS-Urs.ssö V'r. 34, Nltlio dom vippoItH^vriltlnor I'Int^. aie» A/dH Fürslcnreise», Bulgarische Anleihe, Forderung eines DicichSfinanzministerS. Hvsnnchrichten, DieichStagSwahlen, Neue Zeiten ! rVV«» AVNgrr. — neue Parteien, Victoria-Salon, Gerichtsverhandlungen. Tngcsncschichtc. Neustädter Casino-Evnccrt, t^iiartcttabciid. »D» kdolNtApIiiH M llllllll'8 UM. 8xeeialitüton: nnci Liruz»i»«-»-»»rnaliiuvn, Visitlcar1on-klietegra>il>i>ai 12 Ktm.Ic von (i iiiarlc n>>, Vor» 8»rü«i«vinn^vn inrelr .joüvm Uilii in liäustl. ^ustiilirnn^ di» LehenngnÄsse von 40 Slintc uv. Snann»««»«« ««dakttur Sir VvItttscheA vr. »mtl vi«r»» in VriSS»« Ein bloß« Zufall ist eS. daß zu derselben Zelt, da Kaiser Wil> beim den Sternenpalast de» Sultans Abdul Hamid betritt, der Leiter der österreichischen Politik, Graf Kaliroky, als Gast de- deutsche» Reichskanzlers. Fürsten BiSmarck, iri griedrichöruhe weilt. Der Besuch unsere- Kaisers beim Sultan liegt in seinem Anlaß und Zwecken für alle Welt offen da: das neue NeichSoberhaupt konnte seine Antrittsbesuche bei den mächtigsten Fürsten Europa« nicht gerade am Goldene» Horn abschneiden. Er hätte damit, wenn 1 uch wider Willen, der Deutung Raum verschafft, als streiche Deutschland die Türkei auS der Reihe der europäischen Staaten Ter Sultan empfindet die ihn, erwiesene .Höflichkeit mit besonderer Fieude und hohem Stolze: sein persönliches Ansehen in der islami tischen Welt wird vermehrt und die Stellung deS Oömaiienreichs innerhalb deS jetzigen StaateusystemS gckrästlgt. Es kann sich nicht darum bandeln, die Türkei zum Eintritt in den Dreibund zu ge winnen. Die Welt liest auS dem Besuche Konllantinopcls einzig heraus, daß der deutsche Kaiser auch den Thcil des Berliner Friedens, der von dem Fortbestand der Türket handelt, nicht prcisgeben will. Die Ausrechterhaltunq deS gellenden Rechts und des gegenwärtigen Besitzstandes in Europa ist eine der Lebensaufgaben des deutschen Kaisers und diesem Zwecke dient auch die Fahrt nach der Stadt des Konstantin. TaS genügt zur Erklärung der Kailerreisc. Der Besuch des Grafen Kalnolv beim Fürsten-Reichskanzler ist allem Anscheine nach eine Folge deS Zarenbesuchs in Berlin. ES sind bestimmte Anzeichen vorhanden, daß eine Nebenslrömung in Wien den herz lichen Ausgang dieses Zarenbesuchs höchst ungern gesehen hat. Dieser Nebenströmung ist damit gar nicht gedient gewesen, daß der Zar sein Mißtrauen gegen die ehrliche Friedenspolitik des Drei bundes fallen gelassen hat. Um sein Mißtrauen aus'- Diene zu er regen, wurde die in den besten Schlaf versunkene bulgarische Frage ouigerüttelt und Prinz Ferdinand trat plötzlich seine geheinmißvolle Rundreise an, die einer Meldung zufolge seiner Verlobung galt. Ter Zar hat aus «ine Anfrage, was er darüber denke, geantwortet: er kümmere sich nicht um DaS, waS die Vulgaren machen, die Leute in Sofia könnten thun, was sie wollten, heirathcn oder Revolution machen — er sehe Allem gleichgiltig zu. So ganz wörtlich darf mau aber diese russische Geringschätzung Bulgariens nicht nehmen. Dieses Land bat jetzt mit der Wiener Länderbank einen Vertrag abgeschlossen, wonach eS gegen Verpfändung der Staatsbahncn 25 Mill. geborgt bekommt. Diese Tbatiache hat den Unniuth der Russen hcrausacscrdert. Petersburger Blätter bestreiten (s. Tagcsgcsch.) daS Recht des Prinzen Ferdinand, National-Elgcnlhum zu verpfänden und bezeichne» die Regierung dieses Fürsten als eine nicht zu Recht bestehende. ES muß inderthat ausfallen, daß jetzt ein großes Creditinstitut Oesterreichs den Muth findet, Bulgarien solche große Summen vorzustrecken. Oesterreich wird daran keine Freude er leben. Die Länderbank ist dieselbe Finanzgei'cllschaft, welche vor Jahren Serbien denselben Liebesdienst erwies, sich damit in Serbien feilschte und nun dieses Land so auswuchcrlc, daß dasselbe einen grumnigen Haß gegen Oesterreich faßte. Denn die Serben hielten d e Wiener Länderbank für daS bloße Werkzeug der österreichischen Ne gierung und trugen den Haß, den die jüdischen Agenten der Wiener Länderbank durch ihre Plünderung (der technische Ausdruck lautet: wirthlchafiliche Ausschließung) Serbiens im Volke hcrvorricscn, aut den benachbarten Kaiserstaat selbst über. DaS Sich-Einnistcn der Wiener L ndcrbank in Bulgarien wird daher dieselben Folgen haben, wi in Serbien: Oesterreich verliert an Sympathie beim Volke, scu/politischer Einfluß in Sofia muß zurückgehcn. Für Rußland aber stellt sich die Rebe deS Prinzen Ferdinand und die von ihm in Wien von der Länderbank erlangte Anleihe zunächst als eine Bedrohung der russischen Interessen in Bulgarien dar. Die Russen sind von dem Argwohn ersaßt, daß hinter diesem bulgarischen Finanzgeschäft die österreichische Regierung steckt. Zumal da Prinz Ferdinand eine höchst ausfällige Sprache führt. In Wien rühmte er sich eitler wohlwollenden Aeußerung des Kaisers Franz Joseph über seine Leistungen. Er hatte eine Audienz bei dem Kaiser er beten. ist aber mit seinem Besuche abgcblitzt. Ter Kaiser Franz Joseph ist in keinem Stücke seiner ehrlichen Friedenspolitik untren geworden. Soeben hat er seinen unruhigen, ehrgeizigen Vetter, den Erzherzog Johann, in Ungnaden verabschiedet. Dieser hat erst selbst Fürst von Bulgarien werde» wollen und da er damit kein Glück hatte, den Prinzen Ferdinand bewogen, sich um den Thron zu bewerben. Erzherzog Johann wie Prinz Ferdinand sind aus gesprochene Deutschenhasser. Wir haben kein Interesse an dem Ver bleiben dieses Mannes auf dem bulgarischen Throne, und auch daS Interesse Oesterreichs daran ist leincsivegS so hoch, um dafür eine Lockerung der deutschen Freundschaft rlnzutanschen. Gras Knlnoky wird daher dem Fürsten BiSmarck die Versicherung geben, daß er der obgczeichnetcn Nebcnströmung in Wien, die wegen deS Prinzen Fer dinand einen europäischen Streitfall schaffen möchte, erfolgreichen Widerstand zu leiste» gewillt ist. Denn darin haben die Russen recht: der Berliner Vertrag ist insofern noch nicht auögcsiihrt, als in Bulgarien noch kein Herrscher sitzt, den die europäischen Groß mächte anerkannt hätten. Wegen des Prinzen Ferdinand, von dem eS nur noch zweifelhaft ist, ob er die Russen mehr fürchtet als er die Deutschen haßt, wird Deutschland keinen Finger rühren. Oesterreich wird daher sich in der Unterstützung dieses Herrn eine gewisse Zurückhaltung ouserlcgc». Soll daS Reich einen verantwortlichen ReichSfinanzministcr bekommen ? Herr v. Bennigsen hat diese Forderung erhoben. Tbat er da» im Gegensatz zum Fürsten BiSmarck oder im Elnvrrständ- niß mit ibm? Vieles spricht für das Letztere. Fürst Bismarck hat freilich noch vor5Jahren, alSabernials dic^ordcriiiia nach verantwort- lichcn StaatSministcrn erhoben wurde, nch wie früher stets, kräftig dagegen gewehrt und der Bundeörath erließ im Reichsanzcigcr eine Bekanntmachung des Inhalts: daß ein Reichsiiiinislermi» nur in einem Eniheitsstaatc denkbar sei, die Verfassung des Tcuticheu gleiches kenne nur einen Bundesstaat. Aber BiSmarck ist Realpolitiker genug, um init de» veränderten Umständen und — Perionen zu rechnen. Vor 5 Jahren war cme solche Verwahrung sclir uothwcudig. Da mals niußie mail über kurz oder lang die Thronbcsteigung deS KailerS Friedrich erwarten, dessen letztes Ziel: der Einhcitstaat unter Heraddrückiiug der Bundesiürsteii. diesen selbst wohlbekannt war. Jetzt herrscht ein Kaiser, der scnr Fürsteuwort für die Erhal tung des Bundesstaates eiiwcietzt bat. Die Buudcsstaatcn könnten sich datier unter Umstände» zu der Franc von Einsetzung von RcichSministeni anders stellen, als früher, ivo in dieser Einrichtung eine Gefahr für ihre Selbstständigkeit lag. Hat also Äbg. v. Bennigsen im Einvernehmen mit Bismarck den Ruf nach einem NeichSsinanzminister erhoben, w hat sich Bis marck zuvor der Zustimmung der Bundesstaaten versichert. ES hat den Anschein, als ob dem Fürsten BiSmarck die Verant wortlichkeit für die RcichSsinaiizcn zu schwer wird. Das stete An- schwcllcn dkl Fordcnincckn für Heer und Flotte erregen das lebhafte Bedenke» des Kanzlers, er braucht eine Stütze, die an höchster Stelle den Finanzslandpunkt wirksamer zur Geltung Imnat: er möchte den Reibungen entzogen lein, die sich aus diesen Forderungen er geben. Ter Leiter der Politik deS Reichs ist von der Nothwcn- digkcit der Schonung der Finanzkraft und Stenersähigleit des Volkes lebhafter durchdrungen, als die militärischen Aiuckritäteii. Der jetzige Schatzickrctär v. Maltzahn hat seine Unzulänglichkeit nach icöer Richtung hin an den Tag gelegt. Sein Ersatz dürfte nicht allzulaiiac ans sich warten lasse». Gegen einen Einheitsstaat würde sich der SelbsterhaltunaStricb aller Bnndcsitantcn ausbäniiicn: aber es kann nur zu ihrer Befestigung beitragen, wenn im Reicbe eine gute Finanzpolitik getricvcn wird. Die Finanzen der Eiiizelslaaten können nur gewinne», wenn d!e NeichSsiirmnen einem Manne unter stehen. der das Zeug dazu hat und die Macht besitzt, auch hohen Autoritäten gegenüber die Interessen der Steuerzahler wirksam zu vertreten. Fcritschreibs und Fernslircch-Verichtt vom 2 Nov ember. Berlin. Anläßlich der heutigen Ankunft deS Kaisers in Koirstantinovel schreibt die „Nordd. Stllgeni. Ztg.": Wie in den Reiche» und in den Staaten des Nordens und deS Südens, so wird Kaiier Wilhelm auch im Ollen, im Mittelpunkt der mnhanic- dee dänischen Welt, als Träacr einer großen und segensreichen Enllnr- ^ Mission betrachtet, deren Aufgabe eS ist, das Gefühl der Solidarität niilev dcir Völkern für die Erhaltung und Befestigung de? Friedens zn stärken und zu festigen und in diesem Sinne die Nationen, selbst verschiedener Wcltiheile, seit mit einander zn verkitten. Nickst Miß gunst und nickst Misstraue» sind cs, weiche durch diesen Beinm gcsäct werden, denn überall ans dem Erdenrund hat die Grkcnnlniß Eingang gefunden, daß der vorherrschende und beslininrcnde Grnndzng der mis- wärlige» Politik Deutschlands die Förderung und die Gewährleistung der Segnungen des Friedens ist. Mit freudiger Genngthniing be gleitet das Vaterland diese der Sache des Weltfriedens dienenden Fahrten unseres ingendsrischen, thalkrättigcn Herrschers, die auch nicht der lebe Schatten eines niilanteccn Verdachtes zn trüben ver mag. — Die „Köln. Ztg." führt ans, das; der Besuch des Kaisers Wilhelm den Sultan ermnthiaeii weide, die wirtlNchnMchcn Kräfte seines Landes in friedlicher Entwickelung weiter zu heben und zn sördenr. Tentschland versuche schon seit Jahren, die Türkei in diesem Ausichwung zu unterstützen. Der Kaiserbesuch werde wohl bewirke», noch weitere deutsche wirthschastliche Kräfte für die Türkei nutzbar zu machen. Berti n. Sc. Majestät der Kaiser hat an den Reichskanzler Fürsten Bismarck nachstehendes nnS MldizvalaiS vom heutigen Vor mittag kl Uhr datirtcS Tclcgrainmzngehcir lassen: „Konstantinovel bei schönem Wetter soeben erreicht. Unbeschreiblich schöner Anblick- Wilhelm, I. tt." Fricdrlchsrnh. Graf Kalnoky traf Mittags kurz nach 12 Uhr ein und wurde vom LcgntionSrath Brauer beim Verlassen des Waaaoiis begrüßt. Fürst BiSmarck kam dem Grasen ans dein Bahndamm entaegen, die Herren begrüßten sich und schüttelten sich wlederbolt herzlich die Hunde. Dnö anweiendc Publikum grüßte mit dreimaligem Hoch, wofür beide Staatsmänner durch Verneige» dankten. Ter Bciuch Kalnoky'S toll bis Montag dauern. Sigma rin gen. Die Königin von Sachsen, welche seit Mitte vorigen Monats bei der fürstlichen Famllie znm Besuch weilte, bat heute die Rückfahrt nach Dresden angctrclcii. London. Bei den gcstriaen Miiiricipalwahlen in England haben die Gladstoniancr', namentlich in den volkreichsten Släcstcn, erhebliche Erfolge erzielt. London. Eine in Leeds vom Kapitän Nelson von der Stanley-Exvedition cingclroffcnc Depesche besagt, die Expedition werde im Januar in Sansibar cintrcsscn. Glasgow. Bei dem Einsturz deS NcnbancS der Templetvn- schcir Tcppichfabrik sind nach de» letzten Meldungen 60 Mädchen ittiigekommcn. Weitere 18 sind schwer verletzt. Von den m der Fabrik beschäftigt gewesenen 180 Personell haben sich nur 2'» recht zeitig in Sicherheit bringen können. Belgrad. Der Agent Waldapkel, der sich seit Kurzem hier anshält, wurde unter dem Verdachte, gemciniäm mit Zankow gegen Ferdinand von Bulgarien intrigiiirt zu haben, auSgewicien. Die Berliner Börse rröffnetc in rcscrvi'rter Haltung, eher schwach bei Neigung zn Realisationen. Lokale Banken crössnclcn durchschnittlich '/r Proz. niedriger als gestern. Drilliche Bahnen waren ruhig und wenig verändert, österreichische Banke» belebt und steigend, besonders Franzosen, Lombarden und Tiixci. Fremd: Ren ten waren fest, Bergwerke anfangs schwach, erholien sich später. Im Kassaverkehr waren Banken still, Ciicnbnlnicn fest, für Indnstrieen bestand ziemlich ecgeS Interesse, deutsche Fonds maien vorwiegend abgcschwäcbi, österreichische Prioritäten still. PrivaldiSkont 4'/^! rozcnt. Narbbörie fest. — Wetter: Früh kalt nnd sonnig bei lidostwind, Nachmittags bedeckt und rcaneriich bei Westwind. Oertliches und Sächsisches. — Se. Majestät der König emvsina gestern Mittag 1 Ubr in der Villa Strehlen Sc. Königl. Hoheit den Prinzen Jrieduck) von Sachsen-Meiniiige» in Audienz. — Sc. Majestät der König hat den an Stelle Joseph T. Ma- sonS zum Kon int der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Dresden ernannten Anlick Palmer in dieser Eigenschaft aner kannt. — Ihre Majestät die Königin trifft heule Vormittag 10 Uhr von Siamnringen wieder in Strehlen ein. — Ter vsterr.-unn. Gesandte am hiesigen Hofe, Graf Cbotck, Ezc., ist gestern Vormittag von Dcssan hier wieder einqelroffen. — Ter Obermeister der vereinigten Täichncr- nnd Tapezircr- Jnniing zn Dresden Bcrnyard Gustav Voigt erhielt in Aner kennung langjährigen ersprießlichen Wirkens als Vorstandsmitglied und Obermcistcr bei Vieler Innung daS A l v re ch ts k re n z ver liehen. — Mit Rücksicht daraus, daß die Ne i ch s t a gsw ah le n voraussichtlich in den ersten Monaten des nächsten Jahres statk- findcn, hat cs der konservative Verein zn Dresden kür seine Pflicht gehalten, schon jetzt in die Vorbereitung derselbe» einzirtreten, und zwar hat derselbe an die beiden bisherigen bewährten Abgeordneten, Herrn Koinmerzienralh Hnltzsch und Herrn Geheimen Rath Klemm, die Bitte gerichtet, auch für die bevorstehende Neuwahl eine Kandidatur wieder onnehmen zu wollen. Beide Herren haben denn schriftlich ihre Zustimmung zn ihrer Wledcrnusstellnng gegeben, nnd e-S steht zn erwarten, daß diese beiden Kandidaten für die Neuwahl von allen Parteien, mit selbstverständlicher Ausnahme der Sozialdemokraten, werden occeptirt werden. Die Wirksamkeit der beiden Vertreter von Dresden hat diesen io viele Sympathieen erworben, daß auch in der Bürgerschaft die Wicdcranirahme der Kandidatur allgemeine Befriedigung Hervorrufen wird. Der konser vative Verein hat sich übrigens an die anderen politischen Vereine mit den, Ersuchen gewendet, auch ihrerseits diese Kandidaturen zn unterstützen. — Von den sächsischen ReichStagsabgemdncten gehört Geb. Hosratli Ackermann, wie früher, der Gcschästsordnunqs- Koinmission, Abgeordneter Kurl kaum der PetitionS-Kommission nnd Frbr. v. Friesen der WahlprüsungS-Kommiision an. — Eine illnslre Tranzcngenlchaar umstand gestern Nachmittag nach 8 Uhr den blumenacichmückten nnd erleuchteten Altarplatz der evanaelisihen Hos- und Sophienkirchc, in welcher Ihre Durchlaucht die Prinzessin Linie von A rd c ck, Tochter Sr. Hoheit des Prinzen Wilhelm von Hesscn-PhilippSthal-Barchfcld und Ihrer Durchlaucht Fürstin Marie Augusta von Hanau, Gräfin van Schaumbnra, »rankfnrt «. «. rlrkdii «!>.»». «t-aiod. Lii'.'.iid. «,«». 1N.K2 »»»cicr —. »,>!»,cr da.2.>. «,r»e. Nn». »,»r. «i va. »I«c,ni» L«,.«,,. Irr«»,, vr. W«,K». L,uro IW,ro (jNlsk»kir«c» gcst. « »,». >«»«>»».> »kl»» .AXi.2!r. «,»„«»,»» LW.Id. »m»v»r»»» NII.YN. N«k»wkft ISIM V1«»r»»tkn L8.VL. Nn«. Srrdi« M,7i>. ffksttst. «,»«». i«chl»»o «»>>»«7.22. «»IrU,» I"1 »I. .-»lailcncr S1.IL. »0», ÜI8 7Ü. Kb, »». «riirMNen — ««>»»»—7»'/,. c»,,»irr ' Natnrsreundc ergebe». «72.18. z '"'" «... > — Haiiptmann a. D. von Hake, der nächsten Montag in «.E«,?»!» !»r Ma?»«l!' " " *' , »kr Miir» ^ deutichen Kolviiialgclellschast einen Vortrag halten wird, giiiq »«r «I»,»»vr er Noplt,» v»,kl,ksa»,, Ist ,m 2. ». I >n> Mist As iiach DenNck,-Ostafrika, war scit dem am 2. Ai,g. 87 i» «r»>v»rk kt«,k»r»ifrn. erfolgten Tode des Baumeisters Woiss Chef der EisendahiicLpcdi- r. Erlaucht dem Grasen Rudolf zur L ipp e - B i e stc rf e l^>, Preinierlentnant im .Königl. preußischen 1. Gardc-Feldartillcrieregi- iiient, die Hand zum LcbcnSbnndc reichte. Zuvor halte die standeö- amltiche Trauung in der Wohnung der Braut stattgcsunden. Man gewahrte dicht hinter dem Brautpaar die nächsten Verwandle» : Sc. Hoheit den Landgrafen Alexis von Hessen, Ihre Durchlauchten Fürst Wilhelm von Hanau, Prinz Karl von Hanau, Prinz Philipp von Hanau, Fürstin zn Salm-Horstmar. Prinz von Waideck, ferner Grat und Gräfin zur Lippe, Gras Wilhelm Friedrich znr Lippe, Graf Friedrich Karl rur Lippe. Gras Rudolf znr Lippe. Gras Leopold zur Lippc-Biesterseld, Gras Eastell, Major v. Lvnckcr, Herrn p. Decker, KabilictSraih Schimmelpfeng, zahlreiche Lssinerc answärtigce Gar nisonen und Vertreter der hiesigen Aristokratie, u. A. Se. Erc. den preußischen Gesandten Gras Dönhoff, Obcrkammcrhcrr Gras Vitzthum und Hosinarichall von Gntichmied. Dicht verschleiert betrat die hohe Braut in weißem AtlaSklcid mit cinsachem Tüll- schleicr, den Kranz über letzterem tragend, bei den Orgelklängen „Tochter Zion, freue Dich", die daS Hoslrompetcrchor verstärkte, den Altarplatz. Während der ganzen heiligen Handlung, die eine halbe Stunde währte, blieben Brautpaar und Zenarn bis ans den Herrn Grasen znr Lippe, der in der Kleidung eines Johanniters, in cmcin Fabrslnhl der Trauung beiwohnte, in stehender Haltung. Herr Hosprcdigcr Benz legte seiner von Herzlichkeit nnd Innigkeit gctrr- genen Tranrcde das Wort des ApostctSlPaninS an die Eorinthcr 1.18 zu Grunde: „Nun ober bleiben Glaube. Liebe und Hoffnung diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen", betonend, daß dieses hohe Lied der Liebe kürzlich einer drnticben Kaiicrtochtrr bei glei chem Anlaß !» Athen zngeruse» worden sei. Noch che der eigent liche Tranakt mit Einhändigung der Bibel begann, gab der Herr Geistliche dem Paare die Bibelsprüche: Kämpfe den guten Kamps deS Glaubens, wozu auch Du bcrnten bist" und „Sei getreu bis »i den Tod, so will ich Dir die Krone deS Leben? geben" mit ans de» gemeinsamen Lebensweg. Nachdem der Segen gesprochen worden war, cntscrntc sich derHochzcitSzug, um sich in bcrcitstelicnden Eaui- page» nacki dem Königl. Belvedere zn begeben, woselbst das Diner von M Gedecken staltfand. Dle Ncnvcrmähllcn reisten Abends nach Leipzig ab. Ter Polterabend war am Freitag ebenfalls ans der Terrasie gefeiert worden. — Für dieicnigen Eltern von derzeitigen und zukünftigen Krenz i chü lc rn. denen an einer thiiiilichtten Beschränk»»» des Unterrichts mit die Vormittagsstunden gelegen, ist ein bezügliches Bittgesuch an den städtischen SchnlanSichnß für da§ höhere Unter' richtSweien in der Hosbuchhand'luiig. Schloßstraßc 32. zur Unter schrift bis den 10. d. anigclcgt. Diese inr die Krcuzlchnle anzn- strebcnde, unseren großstädtischen Verhältnissen zweifelsohne ent sprechende Einrichtung ist bereits seit längerer Zeit ain Königl Gymnasium und ani Wettiner Gymnasium mit beitem Erfotae cin- actiihrt und s. Z. non den bctr. Eltern. Lehrern nnd Schülern ncndig bcarüßt worden Eine Znsaiimienlegiina des bisherigen Vor- nnd Nachmittagsunterrichts ani die VormittagSzeit wird in erster Lnrie von der Schule entfernt Wohnenden (sei eS In den Vorstädte», >ei es rn den Vororten Blascivrtz, KviiigSwald. Planen, Loßnitz rc>. sowie denen willkommen sein, welche den Sommer ans dem Lande zubringen. Man sieht von Seilen der Veranstalter obiger Petition einer zahlreiche» Vetheitigmig entgegen. — Ter Königl- Oberförster vom Fischhänscr Revier soll die Besticher der Dresdner Hnide angewiesen haben, aus den Fahistraßm zu bleiben, da mir ondcrcn Wegen, Schnensen rr. s. w. znc Zeit Fuchseisen gelegt ticien. Wenn eine solche Bekannt machung wirklich erlassen worden 'ein sollte, so entspräche eS der Rücksicht ans das Publikum, ihr durch Veröffentlichung in den gc- lesensteii TagcSl'lättcrii die nöthigc Verbreitung zn geben. Zue Sache selbst aber berührt es cigenthiniilich. daß znm Legen van Fuchseisen auch Fußwege und Schneiiien benutzt würden. Man sollte doch meinen, daß in einem großen Waldrevier hierfür andere Orle genna zur Verfügung stünden, als die Wege, ans denen sich nrsrcnnd Rstsl.Fürst LWLreL^. üer ^'«uenklreltv 22 und ^ounrarkt 5.
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