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Dresdner Nachrichten : 03.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188912032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-03
- Monat1889-12
- Jahr1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.12.1889
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für P-lUU. Lttrrialt«,. »4tE»d««»r. VSrtoipertilst, stremösstst«. >1 r) ^7».-7»mäb«» ..... »ickl «Ikaxben. Lu-' L>ikundiaun„a«fimsk oeae» «rdkurlilima s"ni« Brietmanm oder Lolik»iMiima. tzür Rgitaur« ^,»>ic>a>!dicr Hchrttt- Iiucke krine Bervindtichkm. Lukündi^uiMN ncinncn 'aiiimilichr «amkiaiie DkrmiNklunaAlellcn an. geniwmtisielle Nr. n. 34. Jahrgang. Aufl. 4.5.600 Stück. Ovotral-^naonvvo-UxpviIttton. Lillisssls nnä prompt« Lskönlsrunzr von ^nrsixoo r« »Ila 8oltmixon aller lÄnäor. /tnsnukm^proiso bei xrösseron ^.MräMN. Dresden. 188S. -elKemSIä«: ! Os>Ito»I» 0. cool,» d,NNl«t«r j St»,»r»v.»i» n«u»- > dj>4>v, U»>I»c>>»aen ulv. kr,t„ vv» 73—7M tl». Osläruekbrläsr in ssrÜWtnr an»«»I>I, 4«w Vrots« »nlLpnx:k»vä. nur l „nUiml voa ü 8ll!-?t r di. 75 Unrk. ' ditnrndwu^x. Ksnrvrxnliliillx. ! liard- uni Noii-t - Nonömnx, Lta»n^. I« i<u>k>> lioru .rid«n-7d»»«rr). LsnüiLrä Ii.E§sr ^V1l8<Irll1kvr 8trn«8v 2 (null« üvm ^.Itmrirlst) KM ««in .«ivddnlli^»» l,»x«r von in allvn l^rojxln^n dSLton^ vmpfttlilon. 26r.>Ve1tjnei' ätr.äOt. ?rsnss L Lrsnäseks, Vi-W«!«»,» Kr»nlk-Iol«»oi»»tra88« S, pari, u. I Lt ^ ^ koLLmsvtsQ unlj Lvöxks °° Detail K Llkvno InrorllkUNK von l'o^smintr-n. on n« TI«n,r»i IaT I I ruiL II»,ipls«tr»8Sv. Nr. 337. Spiegel: Stanley und Eniin Pascha, Ministerium Tisza, NeliblissilismnS. Hosnachrlcksteii, Laiidtagsverbandlnngen. Lebrlingsbildnng.! d» "enkasseii, GeriebtSveiliamdliingeii. «tzcistliche Mnsitaiissühriiim. I -4» ^kkkllltlkr. Sozialdemokraten in Ebemnitz, Vertreter der Oclskmnke persönliche LtlMMvortlNder «rdakteur tür Politisches v». »mit vl«r«v N> »nSden. Aftika-Konserenz in Brüssel. Afrika Versammlung in Köln. _ Afrika-Kolonicdebattc im Reichstage und Tag für Tag telegraphische ''^Kilnen. Einstweilen lnit sich noch das Geionnntmm.stcruini -»d bUU«' MmgMm «„ °mi„ P«-. rÄHLtsnLS" und Dr. Peters. Die allgemeine Aufmerksamkeit der Völker zu trennen. Europas ist noch in keiner Zeit sosehr von dem dunklen Erdthcil > Ter cisleitl,«misch- Kollege Tisza's. der Ministerpräsident Gras in Anspruch genommen worden, wie in unseren Tagen. Für heute! Taasje. ist auch nicht ans Rosen gebettet: doch geben Kenner der ist das Eintreffen von Stanley und Eniin Pascha an der Meeres-! Verhältnisse zn, es werde ihinZn der,nächsten Zeit ,noch gelingen eine persönliche Diktatur unter liberaler Maske ausübt. und das Newyork. Das RedaktionSgebäude in MinncapoliS «Mimie- dlirse nicht geduldet werden. Die Verewigung der Tisza'ichen sota) sowie die Dnickereigcbäude geriethen in Brand. 26 Personen Mimsterhenlichkeit führe nur zu »oitgeietzteu Emeuten und Nnrnhen : ^ sind umgekommcn. darunter Pros. Llscn. der Präsident der Univer- seine Beicitiguuq werde sofort eine Besserung der Geianimtlagr l sitüt von Siid-Tacoka küstc, in Bagamoyo, einem Hasen in Deutsch - Ostafrika, zu erwarten. Beide Männer snrd damit in völliger Sicherheit und frei, frei auch von einander, namentlich wird Emi» auch frei von Stanley sein. Denn daß er sich sozusagen im geistigen Baunkreise Slanlcy'S befindet, daß er nicht frei von der Leber spicchen darf, solange er an der Seite des kühnen DurchquercrS von Afrika nach der Külte marschirt, Das liest man aus Emin'S voraiiogcschicktcn Briefen zwischen den Zeilen durch. Unter dem Schutze deutscher Waffen wird Emin ungehindert Aufklärungen geben können, was es eigentlich mit seiner Besieiung durch Stanley auf sich hatte. gjerl,ügsisrun0e "ii«l't Was ist denn überhaupt — abgesehen von den gco- und cthno- '»»»r»o n,Vn<> io «graphischen und sonstigen wissenschaftlichen slicu-Erkenntnissen — durch den an sich bcwnndeiiingswürdigen Zug Slanlcy'S quer durch Afrika erreicht worden? Eniin hat III Jahre hin durch die cgyptische Sudanprovinz am Aeguator behauptet, nun hat er sie aulgebcn müssen: sie wird nach seinem Abzug ebenso wie Khartum in die Hände der Mahdislcn gefallen sein, mag der falsche Prophet heißen, wie er wolle. Slanlcy seinerseits hat nur scheinbar seine Amgadc gelöst: zwar hat er die Person Emin'S in Sichechcit gebracht, aber er war doch hauptsächlich auSgezogcn, um für England die Hand aus die von Emin gehaltene Provinz zu legen. Taö gerade Gcgcntheil hat er aber lierbeigesührt. Das Nahen dcS Stanley'schen RettungszngeS hat eigens zur Gefangen nahme Emin'S den Anstoß gegeben, und cs gehörten mehrere Glnctösälle dazu, um ihn wieder zum Herrn der Lage in Wadelai zu machen. Zuletzt zwang Stanley den Emin geradezu, seinen Posten zu verlassen. Tie Zurückbleiben den cgyptischen Offiziere zettelten sogar in den lctzten Tagen Verschwörungen an, um Emin'S Abreise zu verhindern. In England grcbt man offen zu. daß man sich in allen Hoffnungen enttäuscht sicht, die sich an Stanley's Zug knüpften. Statt die cgyptische Sudanprovinz dauernd für England zu gewinnen, hat sein Zug dahin den Verlust derselben herbei- geführt. Stanley ist freilich ein ebenso thatkräitiger alS geriebener Mann. Um den üblen Eindruck dcö Schciterns seines Unter nehmens zu zerstören, hat er auS dem Jnncm Afrikas Briete vorauegelchickt. worin er kür seinen Mißerfolg . . . Emin verantwortlich macht. Stanley spricht van der Unentschlossen heit und Energielosigkeit Emin'S und schiebt chm die Schuld an dem Zusammenbruch der Sudanprovinz und ihrer Eroberung durch die Mahdislen zu. Englische Blätter fügen diesen Anzapfungen noch weitere Bemerkungen hinzu, in denen sie den persönlichen Charakter Emin'S verdächtigen. Sie schildern ihn als einen deut schen Abenteurer, der nur auS Eigennutz solange aus seinem Posten ousgehaltcn habe und der erst, als er keine Elsenbeinvorräthe und andere Schätze mehr zusammcnraffen konnte, abzog, nachdem es ihm gelungen war. langezeit Stanley hinter's Licht zu führen. Nun, ErwcibS- oder Geschäftssinn ist auch Herrn Stanley nicht abzusprechen. AuS dem Innern Afrikas mit einem Buchhändler einen Vertrag abzu'cdließen, der ihm ein Schriftsteller-Honorar von 860W0 Mk.sür die Erzählung seiner neuesten Durchquerung Afrikas sichert. DaS ist wohl noch nicht dagcwescn. Wer gönnte dem unerschrockenen Reisenden nicht einen goldenen Ertrag seiner Schriststellerthätigkeit ? Aber eigenthümlich berührt ein solches Verfahren denn doch. Wie bemerkt. Emin wird bald unter dem schützenden Arme Wißmann'S in der Lage sein, darzulegcn, wie weit der Verdacht begründet ist. daß Stanley mit ihm ein falsches Spiel trieb und ihn. Emin, weil er nicht aus die Auslieferung des Sudans an die Engländer ein- gehen wollte, zwang, die bisher klug behauptete Provinz auf« zugcbcn und sie dem Ruine, d. h. der Besitznahme durch die Mahdisten, zn überlassen. Heute nimmt der österreichische Reichsrath kn Wien seine Thätigkeit wieder auf. Ehe wir jedoch auf die Verhältnisse in C>s eingeben, verlohnt es sich, einen Blick auf die in Trans zu werken. Seit cin-gen Wochen stürmt die ungari'chc Opposition wiiihcnd gegen den Minister TiSza an. Sie macht einen Unter- Sansibar Rust, ein Mitglied de, PeterS'schcn Expedi tion. welcher soeben nach Lamu zurückgekehrt ist, nimmt an, daß Tr. Peters und sein Begleiter Leutnant Tiedemanu todt seien. Zwei an sic abgeiandic Boten sind nicht wieder zurückgekoinmcn. j» r a n » s o r «». M. ,»»-«»».> Srr»II L7'.'.5c,. S,<«r«»d. 2VM. «,m» INS.5«. «aUzlrr —. S,»»»kr KI.6». t»r»e. Nn». «ol»r. 8K,»,c,. rilcimo !Ü>I,V«. Drei»« Bk. 182,g». «aura —. Äclftiikirchcn —. Ächauplrl. mittelst des Eisernen 'Rings seine Mehrheit >>>> Reichsrathe zir« I «orttocg ' sammen,»halten. An dein wieder zmammentretenden Wi.-ner! ,»»,«. ««»,-,.> «»»87.7». «mr,de >->.',.40.»-„-neucr sr.SL Reichsraih können die Ereignisse der letzten Monate nicht spurlos bahn ü2.,.i8>. «»«»»»» 286.2», »°. v.ioru»«» —. «»-„»er 73'/,. «„vier vorübergcgange» kein. In Galizien ist trotz des Stcitthaltenvechsels > vnm«-»» su.2». crsc-mvie e.».»,. r>eh»up,ei. die riitheiii'che Partei verstärkt ans den Wahlen hcrvorgegangen. Tie Riiihcnen sinh in starker itzäl,r»ng. In Jnnsbrnck machen die Wals.h ' «„.«,»» ,s«,ud.> ,.r recde 22.4c,.' »er M-rz.Iu-t tiroler gcnieinsame «Lache nnt den deiMchcn Liberalen. In anderen 23.3», »„><, spirin,» »er Derember »er Mai-»»guft 48,aa. rüin». denlichen Alpcnländern verweigern die klerikalen der Regierung den ^ Rüb»i »er Hecenider 8>M. »er M4r-,-I»»> 77.3a. -es«. Gehorsam. Am trübseligsten schautS aber in Böhmen aus. Trotz ^. London (Pro»,,«rn-Brria,,'. Wci«» «»«>„. r»b>a, Mehl s>e»n. allee Znaestäiidniste erstarkte die ieaier,ii,ac«ie!iidiili,e iiiiraererdürtre kcdro -dirhi striia Nriornd, Hoirr tkgkti, rutkitllirr Hater arkroa,. rtiapp ' , dis , '' , . nage einmurn iniinczcclNIM« ,, voriqr iwochr «ksiiearn. Mas u. ««krsic «drurr. — Wcttkr giros«. Richtung »iid bildet letzt rm Wiener tllkichsrathc eine Gruvpe. die imt! ' ' " ihrer nationalcnRücksichtslosinkett und llngcstnm die alle,cchischen Ne- ^ drorttle nearn dm RE«m'w°,t banne,Mm wegen -- ,,„k eiiiiMiievteer Tie „i,I,e Veiridigiiim des ioerzog» va» «kodnrg d„r» die TruMchri't .Wer da' wurde lieg urirrinr iiiio cinier>ncyicrr. ^ie rinv, tzormening 4» lechsmonaiUNier Kciiiiiig^dait und «u de» Nolici, verurlheUt. «m« R, war das uriHlucUkchile das dem Mmlslewnlndenten zu-! stoßen konnte Dieser Je,nitciizöglmg hat der alte,echiiche» Partei! Lertlichks «ud Sächsische«, den Lebensfaden abgeichnitten. Wahrend er es iinertraglich fand.> «... . daß cineHilß-.,Talerl" «m höhiiiischen Landcsmusenm das Andenken i n > ä kam gestern Vormittag nach dem des Magisters Huß ehre, crriclstet inan iiim dem Blutzeugen von ^lrscldst niedrere Vorstellungen von Konstanz ein Standbild von Erz und Stein ans dem Wcnzelsvlatzc! . len entgegen rmd ließ sich daram die in Prag: die aliczechliche Prager Gemeindrvertreiung hat das Un-! :!x,,^"^o^la«ge d-r ver^ Ltaa,>-minister und .iblhetlnngsvor- tcruebmrii in die Hand geuommen. um den Jungczechen daS Ver-. ^andc, lowie des Herm Geh. Roth Bär erstatten, dienst dieser Anregung vorwegzrmehmen. Tie Czechen sind dahinter gekamnien, daß die Schwarzenberg. Thun und andere Adelsgeschlechler gar leine eigentlichen Czccdcn sind, sondern Teuttchc der Ab- stammuiig nach, die mir im Interesse ihrer Adelskaste und der Pricstrrherrschait sich als Czechen auffvielen. Sie verstehen unter böhmischem StaatSrccht etwas ganz 'Anderes als die Jllngczccveii, die Böhmen wieder zum Wahlköuigrcich machen wollen. Eaic der artige. sich gegen das Herrscherhaus richtende, nciihuisitiiche Be wegung eiit'esselt zu haben, ist das trübselige Verdienst des bvh- mstchen Ho<h«d-iS und seiner iesuilifchen Drabtzieher. Mil allem ?«ug und Recht kehrt sich die österreichische Negierung gegen dieses hochverräihciiichc Treibe». Gern möchte sie die Tentschen zur Abhilfe hcrbeiboleu. 'Aber diese bleiben dem Landtag sein. Die Regierung kennt den Preis, um den die Teuiicheir in de» Landtag ziiruckkehicn wollen. Kanu ihn die Negierung nicht zahle», so warlen die Teuiichen in aller Ruhe die Enlwickeluua der Tinge ab. Zu liistcrschätzeil ist freilich die Gefahr des NcuhnsfstismuS nicht, auch nicht uir die Deutschen in und außerhalb Böhmens. ckied zwischen dem Ministerium ^isza und dessen Haupt, TiSza elbst. Dicier hat das allerdings unverzeihliche Vergehen begangen, daß er über ein Jahrzehnt sich im Amte erbalten hat. Wie viele Mitglieder auch in seinen verschiedenen Ministerien gewechselt haben, er selber, das Haupt, blieb immer an der Spitze. Gnind gcnuo für Ehrgeizige, seinen endlichen Rücktritt zu fordern. T>sza svl fallen, unbedingt und um jeden Preis. Man beichinstrst ihn, man schreit ihn nieder, und wen» er sich doch zum Worte durchdrängt, so hagelt es aus rhu Verdächtigungen und Verleumdungen nieder. Dieser kanipf nimmt bisweilen wunderliche Gestalten an. Einer der Hanplichrcicr, Baron Jvor Kuns lxißt der Biedermann, erzätstt. daß er wisse, wie während der letzten Wehrgeietzdebulten ein Ai tat arl» Tisza gewesen und die Zündschnur bereit achal Leben ein Ende zn machen: da babc Jemand, obwohl dcisclbe nicht zu Tikza'S Zrennvcn gebörc, das Attentat zu verhindern ge wußt. Ucberall würde man verlangen, daß die Staatsanwaltschaft den Lall nuiimchr untersuche -- in Unaarn kennt man den Rummel besser. Man nimmt an. daß die ganze Geschichte nur ein Märchen sei, erfunden, »in TiSza einzuichüchtcrn und ihm daS Verbleiben aus dem Minislerstiiyle zu verleiden. TrSza ist jedoch nicht der Mann, sich zn fürchten. Doch wird es sich fra ob es im Interesse des Stantcö selbst liegt, daß sol stände noch lange onhalten. Tic StaatSgelchätte leiden e da,unter. Die Opposition hat sich in den Kops gesetzt, daß Tiszä Fernschrcib- und Kerusprech-Berichte vom L. December. Berlin. Reichstag. Die 2. Beratliilng des Bankgesetzes wird fortgesetzt. Ncichsbaiikpräsidcist v. Deckend: v. Kardorss und Gras Mirbach hätten nickst Recht, die Bank von Lwnkreicb aus Kosten der dclstschcn RenhSbank ,n rühmen. In Bezug aus den Mctollbcltand beliebe kein erheblicher Unterschied. Tic deutsche. Reichsbank habe w viel Silber als für icden Lall gebraucht werde. Untenverthigcs Geld könne bei uns nicht cirku'iren, da Jeder bei der Reichsbank vollwertbigeS Geld olme Weiteres erhalten könne. In Lranlrcich könne man vollmer lhiges Geld nur hei der Bank von Frank reich erhalten und da nur mit Muhe und gegen bohes Agio. Deutsch land habe leine Wäbrnng mi Kiic.gc scstgehatten, nickst so Frank reich. Tie dculiche Reichsbank biete zahlreiche Erleichlernngen. welche die Bank von Frankreich nicht kenne. Bei uns könne Jeder diskoistirc», in Frankreich nur eine beschränkte Zahl bon Perionen. Nach alledem liege nickst der geringste Anhalt vor, die Bonk von Frnnlrcich auf Kesten der Reichsbank berauszustreichen. 'Was das Stammkapital oiilangc, w sei das der Bank von Frankreich nur um 27 Mill. höher, als das der Reichsbank. — Tir-ktor im ReichS- schatzamt Aichcnborn wendet sich rinqebcnd gegen die Verstaatlich ung der Reichsbank. Ter eihoffte finanzielle Vorthcil der Verstaat lichung würde schwinden, wenn man den Wünkiren. die Bank noch mehr m den Dienst des Ercdsts z» stelle». entsprechen wollte. Die Verringerung der Gewinnbetveistgimg entspreche nicht dem Äisieo der Antheilscigncr. DaS Notenvnvnez sei nicht >0 gewinn- reich : als Beweis hrcrtür müsse der Verzicht vieler 'Notenbanken ans daS Privileg gelten. Abg. Modren zEcntrum) erklärt sich gegen die Eommiinnlsrenerfreibkit einer 'Anzahl der Reichsbanksilialen. Rcichsbankdiiektor v. Dechend: Solche werde nur verlangt, wo die Filialen nicht rentabel seien. Aba. Gamp ist für tAcwährung einer scchsinonatlichcn Crcditsrist für Wechsel und Ausdehnung des Bank- crcdiks ans das Handwerk gegenüber den Privatnotenbanken. 'Abg. Klemm vcrtheidigk die Privatnvtcnbankc» und trstt im Jnlereffc der E>Haltung derselben für unveränderte 'Annahme der Vorlage ein. Ebenso die Abgg. Sinmm niid Banibcrgcr. Der Antiag Hnenc auf Hcrabmindcnlng dcS Gcwinnl>erraaes der Antheilscigner wird mit IlO gegenStimmen abgrlehnt. — Morgen Anträge betr. Arbeitsbücher. Bergarbeiter. Tleind- und ktzctteidcrölle. i — Sc. lNajcstät der K önig begiebl sich beute zur Jagd aus Bärenwalder stievicr. Das Frühstück wird im Walde eingenommen, während die Tafel zu 17 Couverts im JagdichloßMoritzburgstattsiildet. — 'An der Familieista'el in der Villa zn Strehlen nahmen vorgestern auch Ihre Durchlauchten der Fürst und die Fürstin von R euß älterer Linie und die das Vitzthnm'sche Gymnasium be suchenden beiden Prinzen Theil. Nach Aushebung der Tafel wur den mchccrc interessante Versuche mit einem Phonographen cmgestellt. — Wie bereits erwähnt, ist vorgestern 'Abend Se. Kaisers. Hoheit Prinz Arigusawa Takchit 0 von Japan nebst Ge mahlin. die uister dem Namen eines Eomtc und einer Comtcffe von Sawa reisen, hier cingetroffen und im Viktoriahotcl abgc- sticqen. Das Gefolge der hohen Hemch-stten, die zuvor die Gäste Kaiser Wilhelms in Berlin gewesen sind, bildeten: der MarguiS Mcwda. Jägermeister Sr. Majestät des Kaisers von Japan, Hof dame Frau Marquise Maöda. der Prinzl. Obechoffneister Saitow, Ceremonicnmeister Sr. Majestät des-Kaisers, der Kaiser!, japanische Scblssslcnlnant Nosbii, Tr. Miura. Sekretär Kato und vier Diener. Ihr Ausciitbalt ist aus mehrere Tage berechnet. Gestern Nach mittag stattete Se. Maj. der König den seltenen Gästen im Hotei einrn viertelstündigen Besuch ab. Die llnterhaliung wurde ffanzv- siich geführt. Um 5 Uhr fuhren zivei königl. Galawagen vm, um die kaiserlichen Hoheiten und vier Herren und Damcn des Gefolges nach der Villa Strehlen zu geleiten. 'An der Tatel, die daselbst nach kurzer Vorstellung itottsand, nahmen beide Maiestäie», die obersten .^oschcirgcn und Se. Exc. Graf Dönhvss, Königs, prcnß. Gesandter. Theil. — Se Durchlaucht der Fürst v. Rcuß. älterer Linie, der am Sonnabend mit Gemahlin hier cingetroffen und tm Hotel Bellevue abgestiegen war, hat sich gestern Vormittag nach Berlin begeben, während die Frau Fürstin Nachmittags nach Greiz znrückgercist ist. »gehabten >H »3 ^ s-r> w» s«» SS "v " DZ"!--! n 2 >sv- ? r. »r-»> , - rsü Arbeitsbücher. Bergarbeiter. Fleisch- und ttzetrcioczölle. Berlin. Das Kaiserpaar wohnte der heutigen Einweihung dcS Museums kür Naturkunde bei. — Der Kaiser beabsichtigt das Bittgesuch der Bergarbeiter dcö SaarrevicrS persönlich entgegenzuned- men. — DaS Reichskanzlern in t lehnte das vom sächsischen Minister v. Nostitz befürwortete erneute Grsnch der Stadt Zittau um Dis pensation vom Lchwelne-Einstlhrvcrbot ab. — Dem Reichstag ging ein neues Weißbuch über Ostasrik« zu. Ein Telegramm WißmcinnS vom 17. November sagt, daß ganz Ui'rguha unterworsen >ei. — Gustav Freutag lässt olle Entgegnungen aus seine Schrift über Kaiser Friedrich unbcaniwortct. — Der Dickster Wiidenvrncb suchte beim Kaiicr um eine Audienz nach wegen deS Verbotes icincS Dra mas »Gencralseldobrist.- — Gestern wurde hier eine Äubciltcrn- becimtenSwittwe ermordet und beraubt. Ter Thäter ist noch rin- > bekannt. — Eine Leipziger Vcrlagsfirma sandle emcn Vertreter nach Sansibar ab. »m mit Emin Pascha eine Vereinbarung über rin wiffrnsckiastlichcS Merk zu treffen. — Der Rewyvrker He'ald meldet: Kauer Wilhelm stimmte am Sonnabend dem liebertritt der Prin- zeisin Margarethe zur griechisch-katholischen Kirche bchusö Vcniiäh. lang mit dem Ezarewirsch zu. Berlin. Im Börsenverkehr standen Banken und Bcrqwerke im Vordergrund. Znm Sckluß erfolgten uiniönalickie Rcaiisirungcn. die Tendenz war schwach, der Kassavcrkchr meist lest. Privatdiö- kvnt 4'/4 Prozent. Rachdörsc war mutter. — Wetter: Kalt, bedrckt Nordwestwind. Bei der am Sonnabend, den ttO. Nov., statkaehabien Hos- jaad iin Königl. Thiergarten zu M 0 rib, burg kamen zrn Sstecke: IRothhirsch iKapitalhirsch). 11 Damhirsche, 12 Damchierc und 4 Sauen. — Landtag. In der gestrigen Abendsitzung der zweiten Kammer stand das Königl. Dekret über den Ban der mehrfach er wähnten sechs Scknndärbahncn zur Vorbcrathnng. Tie Rednerliste war keine kleine, doch war es nicht schwer, den Inhalt der verschiedenen Reden nach gemeinsamen Gesichtspunkten zu rndricircn: die Redner dankten der Ncaiening für die endliche Er füllung ihrer Evenbahnwüniche. baten die Deputation nm eine wohlwollende Behandlung der Vorlage und äußerten ihre Wünsche bezüglich einiger, von der Regierung noch »rcht gestillter Eisen- bahnichnierzen. Abg. Müllcr-Eoldik verwendet sich sirr das Protest Waldhcim-Geringsivaldc-Noclstip, Äbq. Brc,t!eld für den Ausbau der Linie Sauperrdorf-Wilichbäns. Abg. Werner für eine Verbin dung zwischen Eppendorf und Oederan und die Preßnitztbalbahn. Viccpräsident Georgi für den Anschluß von Mtüau an eine Eisen bahnlinie, 'Abg. Opitz für dasselbe Proiokt und für die Linie Falken- stcin-Muldenberg, 'Abg. Leithold für Gera-WoliSgesärth und einer Haltestelle in Lrebscbwitz. Aba. Mattbes kür die Linie Taubenheim- BcicrSdori-Dürrlienncrsdorf. Sekretär Speck sür Saupersdoii-Wilich- banS und 'Anlage einer Bahnstation in Obcrrolhenkirch, 'Abg. Uhl- monn'Slollderg für die Würichnikthalbotin und eine Verbindung zwischen Limbacb und Wüstendmnd, Abg. v. Ochlichlägel für den Anschluß drr zwckchcn der Flöhathalbaksn. der Lmie Fwibog Moldair und dem Erzgebiigkamm gelegenen Gegend an das Eisenbahnnetz, und für den normalipnriaen Ausbau der Linie Hobensickstc-Evpe»- dort, Abg. Härtwig lür Oicbatz Slielsto, 'Abg. Henmann für Weiter sührung der Flöbathalbahn bis Großharbnannsdors. Abg. Erüwell sirr die Preßnitzlball'ahn. 'Abg.Tr. Mebnert sürEppendors-Gahlem-- Ocderan, 'Abg. Schubert für tzodensichte-Eppendor« durch das Löß- nitzlhal. 'Abg. Uhlcmann-Görlitz für daö Projekt Oichatz-Strebla und ^... —. ...» . .. ... Zustim »Hing der Kammer finden werden und aiilwortet am einige Spezial- wünsche der Vorredner. Das Tekwt wird hieraus a» die Finanz- depiilation L venviesc». Abg. Geber (ioz.) erklärt noch, daß der ibm nn stenographischen Protokoll und auch in einem 'Artikel des »Lechz. Tagebl." in oer Sitzung vom 26. v. M. dem Abg. Jiitzschc gegenüber zugcnchriebene 'AnSrnt: »DaS ist Lüge!" nicht von ihm verrühre. 'Abg. Liebknecht ergänzt die Erklärung dabin, daß dieser Ausdruck von Seiten der Sozialdemokraten überhaupt nicht gefallen sei. lÄidm'pruch.) Piäsident Dr. Haberkorn : Von dem Präsidium lei dieser 'Ausdruck nicht gehört worden: ionst hätte er ihn gerügt. Damit ist der Fall erledigt. — Am den Tribünen hatte sich wäh rend der nur I' -ständigen Sitzung wieder eine angenehme Tempe ratur von 2!) Gr. R. entwickelt. — Vicepräsidcnt Streit bat, unterstützt von sänimtlichen Ab geordneten der Fortschrittspartei, eine» 'Antrag auf Abänderung der Gei rndc 0 rd 11 n 11 g in der zweiten Kammer cingebracht. — Tic Fsiicmzdcpnration der ersten Kammer bat bcwstS über 'die Couvertirung der Iprozeniigen sächsischen Staats-Anleihen
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