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Dresdner Nachrichten : 23.02.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189202232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-23
- Monat1892-02
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.02.1892
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»»»„».--»tri«;»«. > 87. Jahrgang. «ust. 54,000 Stück. cknlln» Lm>U«r, l»r«8tl«i. Vknltstr. lö, vmpüeklt in grösster zvusrrirkl: IN»«»«« V«L«« uud Ile«!«, Hau» , ILüvI»«»- uud lux« Kvi-Lkli »u». r»> «au» «u»t Utl» »llt t L«L» t»r v^»ci»>»« > IdmuPt- u. v,u»»r»v. , > tionmü-llokviiu-, Lvrruv-! und m-iltr-n« LuGnrvuse, rrtvot-IutUs» n. g»q»«tte», Ulvuaev, Moder. I'h.id!.. tz'ubrrvclcv. iicrzxitt.m « «rU»a ?r»t»v». Dresden 1892^ HasIr-l'Mtlttluick, Orilior? ^rmdltndor, Orden, Vindsm», ltranon, tiürtol mit und otmo ältiorc-n und Llliuvu. no«ia Ovld- und 8ili>erho8rrtr. <Ir>»»t« ch»»nudl t» nlleu Kreiilugcn ^Ifl'vil IIII»rI< I«, 10 >VnIl8tr.-^ut'>u8l»Ia1rr 10. §pZe»1rtsk<- RLtzlSTESN do«.t» Xpp»r»t rnm ^ufdonz»t>ruit von NrioOn uu t 8« 1 rittpUIcliva j ärt. In s). izl^c ltlnnck < ». 22.'».^'0 ^^i>ur»to im zLu tirrdoit in i»Uon 8i'kr-»it»vt»iixinI«t»ttüIun^ov. >!nr oodt, >zvl!N mit 1 irmr» Xuzx. ik Ov. ! »^»««««« »««»«>'«'!»««««« .«res« 8 HiilesII«»» 8 ,n slemurtao ^n»u«-. »«»ett- und S>»»««n-8t«»Nvm Irült >U stets grösst«« Ou»ser und enrpti'irlt /.u dillipslen Kreisen z H» «u». »>»i>„». VueI»t»ui»»II»«»r, 8« t»«ü« l»tru»»« 8. 1iiWtzi,Iit>'teIoWSO, HavolookL heim 8o!rlLÜ'ooK-Mv^vl',iiilUii^i.8u.I0. Nr. SL. Albeiterbewegung in Deutschland, Oesterreich und Italien. Hofnachlichten, Laitdlaasoerhandlungen. Strdtrath Böttger, lltesormverei». Richtung der Schrift. Gerichtsverhandlungen. TageSgeichichtc. Matinee. »Zar und Zimiiiermann". Tienstag, Zit. Februar. Für Neu Monat März »«de» Bestellung,n aut die..Tresdner Nachrichten" für Dresden dot «nterzcichneter Aezchäitrstelle zu NO Pfennigen, für auswdrlI dei den Itaisorlichen z-asianftalten im Deutschen Reichsgebiete zu -r Pfennige», angenommen. Wefchäftsstelle der Dresdner Nachrichten. Zug kapitalistischer Verknöcherung nellen. wen» der Reichsrath für sei der Antrag gar nicht bei ilmi ailgekommen ; zuverlässige Nach- die Tonan.Tampffchisss.chrt-gesellschaft, deren Allionäre zu den «ch'rn von idm feist,e». Das Witzmairniche Tnmp'rr-Nille,nehmen mune auaenL'llcklich angesehen werden Politische-. Die ungünstigen Verhältnisse aus dem Arbeit-Markt. dir nicht allein in Deutschland, sondern auch tn einem groben Dbrile de» übrigen Europa als eine wesentliche Folge der wirthschastlichen Neubildungen und der mit ihnen untrennbar verbundenen S chwank- ungrn und Ungew'bbeilcn cingetrrten sind, habe» an zohl-eichen Stiitte» zu Kmldgebungen gesührt, in drnrn die Arbeilslosen da» Recht auf Arbeit geltend wachten. Während aber in T rutschland, wie man zu wiederholte» Male» in Berlin und eist kürzlich wieder in Dresden sehr» kvnnie. die soziale Bedrängnitz f„ den Dienst einer politischen Partei grslellt wird, während ma» hirr die Notl, der Arbeiter ausntifzt zur höheren CH« der sozialdeniokraiischcn Idee, haben die Mittel- und Subsistcnzlvicn in Wie» und Nein sich auSschlietzlich an ihr Ziel gehalten, Arbeit und damit Unterhalt sür sich und die Ihrigen zu erhalten Tie Versammlung, die neulich hier tn Dresden stotlsand, hat von vornherein jeden Ausulcich mit der brslrhrndcn Ordnung zurückgewieien, sie hat den Vorschlag, den Rath der Stadl Trrsde» >»» Bcichäslignng anzrigehen, zmück- gewiesen und sali dessen in Resolulic neu ihre Absicht nusgciprochen, mit allen gesetzlichen Mitteln sür das Programm der Sozialdcwo katie «inzutreten, damit c» «in Niöglichst kurzer Zeit verwirklicht Weche". Sie hat fcmer die sozialistische» Abgeirdvcicn benrrftiagt, von bei Staatsregierung und dzui sächsschrn Landtage energische Schritte zur Beseitigung der ArdeitNosigkeit und deren Folgen zu fordern. Daß der hier betrrlrnr Lrg der richtige sei, lvird wohl außer de» Führern der Sozialdemokratie schwerlich irgendwer ouzuerkennen vermögen. Aus dem Wege der Drohung selbst zu seine« Rechte gelangen zu wollen, hat stets seine bedenklichen Seiten und trägt zum Mindesten nicht sowohl dazu bei. b» stehende Gegensätze auS,»gleichen, als sie zu verichärse». Sachlich Halit» also dw beschäftigungslosen Arbeiter Dresdens ihren Interessen i» ungleich höherem Matze gedient, wenn sie die AngHedcuing an eine politische Partei untrrlictzen. Die Sache der Bergarbeiter hat sicherlich nicht dadurch gewvnnrn, datz ihre Führer die Massen in daS Lager der Radikalen leiteten, und auch die Buchdrucker mutzte» nicht nur auf die öffentlichen Evmpnthicen, londern auch auf die Aussicht auf Erfolg in demselben Momente verzichten, wo sie niebr oder weniger offen die rothe Falme eiitsalieten. Andererseits ist die Taktik unserer Sozialdemokratie nicht schwer zu durchschallen und wohl absolut mir auf die Massen brrechnrt, die über Ursachen und Wirkungen nicht immer ein klares Bild besitzcn. Neben den wirlh- schaktlichen Schwankungen, die zum guten Theil durch die amerika nischen Tariferhöhungen herbrigcführl wurden, und die weder Herr Ginger noch.Hrrr Liebknecht hätten onfhalten könnr», bilden eine wesentlich« Ursache der wirthschastlichen Flauheit die grctzen Aus stände. deren Entstehen man auf die Agitation der Radikalen zu. rückzuführen hat. und die häufig genug die gnsgrsvrochcne Absicht verrieth««. daS Perhältnitz von Arbeitgeber und -Nehmer zu ver giften und durch Forderung der Unzufriedenheit die Früchte der rothen Jnterntionole der Reise näher zu führen. Ter Abg. Lieb- knecht war es wohl, der bei den Berathungeu über die Schutzzölle diese- Moment al- den Leitstern des Verhaltens seiner Partci offen zugab Ten jkamps beginnen mid dann, wenn derselbe Opfer fordert, die Schuld dem Angegriffenen z,«schreibe», da» ist eine Politik, die schlau, aber nicht gerade übertrieben ehrlich ist. Auch ln unserem Nachbarland« Oesterreich regen sich die Ar- beit-losen, um daS Recht aus Arbeit zu verkünden. Dort ist es domehmllch oder eigentlich fast auSlchlietzlich die RrikbShanptstadt, ln deren Mauern sich die Noih tn ihrer schrecklichste» Gestalt be merkbar macht. Aber dort haben die Mittellosen sich keineswegs in den Dienst einer Partei gestellt, sie halten sich abseits vom politischen Getriebe und verlangen nichts Andere» als materielle Hilfe. Daß die Verhältnisse in Wien so ungesund sind, wie nir gends sonst in der Welt, ist eine vielfach anerkannte Thatsache. Da- Elend, da» sich in derPerlniutter-Jndiisirie hervoidrängtr, als di« amerikanisch«, Taiifgesrtzc bekannt wurden, ist noch in Aller Erinnerung, nnd die rasende Wuth. die sich In den Exzessen gegen zahlreiche Judenhäuscr bemerkbar machte, lieferte den Beweis dafür, «ach »elchei Richtung man tn Oesterreich die für die Mitzstände Berantwortitchen lucht. ES ist der große Fehler tm Wiener Parla mente. daß In demselben die nationalen und politischen Fragen dauernd den Vordergrund einnebmrn, während die sozialen Dinge, Venn sie auch einmal angeregt werden, an den, mangelnden Ent gegenkommen der Parteien zersplittern. Der ReichSrath ist jetzt in di« Ferien gegangen, aber wenn man auf seine Tbätigkrit während der adgekaufenen Session zurückblickt, wird man bemerke», daß der bedeutungsvolle Mahnruf des Fürsten Liechtenstein an da- schlummernde soziale Gewissen der MehrbeitSpartelen nur di« Stimme eines Predigers in der Wüste vrrrirth. Der manchestn- lich« Geist der liberal«: Partei macht sie unfähig, sich zu den sazialmonarchischkii Ideen eine- Kaiser Wilhelm dkS Ersten zu be kennen. Bet dieser Nichtachtung aller Zeichen der Zeit fühlt man sich manches Mal an die Zeilen de- Wiener Kongrrsscs erinnert, wo «an tanz«« und kokritirle, Iniriguen schmiedete und geistreiche UperynS «achte. »Uhrrnd bereit» unter dem Erdboden der Donner de» neue« Erdbeben» grollt«. Sv konnte e« auch jetzt nur al- «in millionenschwersten Männer» EisleilhanienS gehöre», süns Miüio- für auswarwl ncn al« Unterstützung aus dem Sleuersäckei bewilliglc. nachdem durch den Abg. Lueger eine ungeheuerliche Mißwirthschaft und Korruption tn der Leitung dieser Gesellschaft ausgedeckt und selbst von Mitgliedern der Linken eingeräunrt worden war. Man kann e» den Arbeitslosen nicht verargen, rverrn sie an der Hand solcher Tbatiachcn zu Vergleichen gelangen, aus denen nur eine steigende I wegen Erkrankung Witznmnn's al« gcjcheitert ... Daraus wurde der Voile» snr Ostasrika bewilligt. — Die Kreselder Seibenindni'.rie, die bisher von einer Beschickung der Cbicagoer Weltausstellung »ichS lotsten wollte, hat sich nun doch dazu und zwar ans persönliche» Wunsch de« Kaiser« ent schlossen — Dcr CentralauSichutz der Nnchsbank beschloß heute, vor behaltlich der Genehmigung de« ReicdskaittlerS. eine Dividende von 7LüP','Z. gegen 8,8l Vroz. im Vorjahre zur VeriheNung zu bringen. — Im Kaiserlichen Statistischen Amte tagt letzt eine tto,»Mission von Erbitterung und wachsende Abneigung gegen da» herrschende System j M Sachverständigen anS allen Thrilen des Reiches, welche die emvorketmen kann. Speziell Wien bat aber auch Ursache, den lei- Werthe der l89l em- und anSgefuhrten Maaren fest,»stellen hat,- i Da« Abgeordnetenhaus beendete die Berathiingdes Eisrnbah»- ctalS ES wurde u. A. mirgetveilt, daß die vreutzilchen Eisenbahnen , hinsichtlich der Unfälle die günstigsten Verhältnisse In ganz Europa i Nachweise,i. Ter Etat wurde angenommen. — Der prentztschc Jnstlz- i minister hat. wie auS Esive gemeldet wild, gegen die antisemitische > »nie denlsche Zeitung in Leipzig einen Strafantrag wegen Vcr- ! dächtigrmg des Clever Landgericht« gestellt, bei dem der Prozetz ! wegen des Taistcner KnadenmordeS anhängig. — Jin Prozetz Ahi- " wardr wurde heute die Bcivcisanfnahme zu Ende geführt, woraus die Ploidoyers erfolgten. Ter Staatsanwalt beantragte ein Jahr Gefängnis;. UebrigrnS soll gegen AhlwardI eine neue Vorunter- § siichling wegen Beleidigung des Justiz- »nd Finanzministers im ^ Gangc sein — Wie der »Post" au» Kairo mitgeiheilt wird, beab- Vorlagcn wieder einmal nicht erledigt, mau „wurstclt sich fort", bis sichügt der Botaniker Dr. Finsch, ein Tcntsch-Amcrikaner, der migen- dic eigentliche Banpeciode vornbc.gegangen ist und nbertlebi dir bUs'ch in Eamsten weilt, eine bewaffnete Ezveditivn zu Emst, c - , .... . ^ c: . ! c. , Pascha nach Wadrlai ailSzurltst'N. Er wrll vom Khedrve die Er» sozialen Ltoitcn und Riste, wie man die gebrochene» neuster emer j Erwerbung van 200 Sudanesen erwirken, die mit klein» Hütte n»t Papier und Lumpen verstopft. Die Drohung der Ar- kali' rigcn SNehrladcrn ausgerüstet werden. Zum Transport von beilsloseil, rint ihren Frauen nud Kiudccn sich auf den glänzcndci'? Geichiitzei, hat Tr. Finsch 4 zahme strdlschc Elefanten angckanst. digen Ncitionalitätenbader mit aller Kraft zu verwünschen. Die rinflntzrcichen Polen baden an der Hebung der ReichShanplstadt kein Interesse, die Klerikalen hassen die Grotzstadt, vor der sic, per sönlich den Freude» des Wiener Lebens durchaus nicht immer ab hold, ihre ländlichen Lamnrcr zu behüten trachten, die Jnngczechen, Dalmatiner und Genossen schwärmen sür die Teceutrastsation: da ist es kein Wunder, wenn die geplanten Bauten immer wieder hinauSgeichleppt werden und Mit;trauischr an dem Beginne der Arbeite» für die Stadtbahn oder der Wienflutzregulirung au» abseh bare Zeit begründete Zweisel äntzern. Man hat die entspcecheilden Rin.stechen zu vetiaiuiucln, würde einen Anblick zritigcn, der die bestehende» Verhältnisse so deutlich illnsttirt, datz jeder rednerische Konriuentar üherslüssig erschiene. Auch im ewigen Rom sammelten sich die Nothleidenden, nicht um B>ot und Spiele zu verlangen, wie vor zwei Jahrtcmscndcn, sonder» »an Brot und Li,beit z» erheischen. Hier möge» allerdings anarchisistche Sendlinge die bestehende Erregung noch verschärfen und Mitzleitete zu Bonibenattentaten ircibcn, wie sie vor einigen Tagen ans der Piazza M'atiei vorlnincn. Auoschrcstuilge» i» den Strotzen der Sladl verursachen und hier — In Naumburg bat der wegen betrügecischen Bankcrotts ange- kiagte Ledeihändler Ritzmann sich in dem Moment, da der Staats anwalt 5 Jahre Zuchthaus gegen ihn beantragte, mittel« eine» TolchiiicssecS erstochen Das Urlhcil. 2 Jahre Zuchthaus, wurde einem Sterbenden verkündet. Berlin. Rektor Ablwardt wurde zu 4 Monaten Gejänantß vernitheilt. — Den Beleidigten wurde die Befngnitz zur Publika tion in der Zeitung .Die Post" ^gesprochen, und auf Un brauchbarmachung der iiikliminirten Stellen erkannt. — Ter Ge setzentwurf gegen den Vereath militärischer Geheimnisse bezweckt . .... . gegen den . . . sie mögen auch allerlei!bcn Vcrrath von militärischen Staatsgeheimnissen auch ... i dann für slrasbar zu erkläre», wenn der Vcrrath nicht an eine ^ ^ ^ r fremde Regierung erfolgt, andcriisallS, io wird in den Motiven auS- »nd da eine,,, Mstitarposlen dar Gewehr enlrcttzen: aber hier wie gr-führl. sc! der Beweis sür den Vcrrath oft zu schwierig. Auch in der spaiwel en St dl skcreS mögen en rchistische Hetzereien wohl! werbe die Spionage regeimätzig durck Mltielsveftonen betrieben, die Lage verbittern, aber die eigentliche Urh.che dcwAusschreitungen solche ibrc Beziehungen zu der fremden Regierung zu verbergen im stände sind Westerbur wud die Spionage an sich. d. h. die ! AilKkniidschaftnna nnd Samniltina der im militariicheii Staatsrnter- bildcn sic nicht. Tie Bauern und Landarbeiter aus der Umgebung von Tcces, die jetzt zu In»a-» Gcsängnitzstrascn veriuttiellt oder der Hinrichtung durch die Ga.eile übe liefert wurde», haben nur rin sehr schwaches Interesse an der Zusammensetzung der Madrider Kammern oder a» de» Aussichten der Republik. Sie wollen Brot habe» und sie verquicke» mit der Broliragr politische Forderungen weniger c.nö Ueberzeugung, als weil sie daS iür nobel halte». So geht auch bas Veclaugeu der Arhcilerhcvöllcruug Roms nicht aus politische Eoueessioueu, sonder» ans die Verwiikiicynng der längst ge planten Bauten. Um so cigcnlhünilickwl aber ist cs. wenn der Mi nister de? Innern, Niceteca. i» der Kammer zeden Noihslarid lcug- nele m,d dw in dreier Richtung gestellten Reivstiti.mcn rundtvcg ablehnte. Er verlangte eine Vertagung der Bcstueckliing derrelbcn aus teströ Monate, eine Forbeinng, die tni Parlan,eine die stürmisch sten Scene» hrraiirbeschwor und ein Prrlameiitsbild zu Stande brachte, das sich in dem kurzen, telegraphischen ?>nsznge folgendcr- mastcu aiDnininit: ..Furcku,»lick.es Grickriri. Aa> per änprrtte» Liiikl» ve,!»i> en Alle das Wort. Man ftlickst und schimpft. Einige Gruppe» aeiallwm sich ln die Haare. Der Präsident bedeckt jchlietz- licb das Haupt nnd ichlictzt die Sitzung." Datz ans solchen Vor- gänaen die .s.'lcrikalen Kapital schlagen, ui» die tcvvnen Zeilen unter dcr Papirhetrschast beranfziiueschwörc». ist ebenso natürlich, als nn- berechtigt. Tenn wenn Rom vielleicht damals ruhig war. io l herrschte eben nur die Ruhe dcS Friedhofes. —I-i. A-crnschrrib- und Aentspreckl-Vcrtchke vom 22. Februar. Berlin. Der Kaiser unteriliinint auch in diesem Sommer eine grotze Nordlandsahrt Das Programm dazu ist von dem Rei senden Dr. Gntzscldl nnsgearbctirt, der dasselbe gestern dem Kaiser unterbreitete. — Ter Prä,ident der ReichSbank, Dr. Koch, wurde zum Borsitzcndcn den Engnrte Konnniision für die Bank- und Bölsenvrrbaitnlstc ernannt. — Dem Reichstage sind GcsctzcSvorlagcn über den Verrath militärischer Geheimnisse und über den Belager ungszustand in Eisatz Lothringen im Falle der Kriegsgefahr zuge- gangrn. — Die Bndgetlenuinssion des Reichstages bericth heute den Etat des Auswärtige», wobei die Answestung des Berichter statters des Berliner Tageblattes, Engen Wolf, a»S der afrikanischen Kolonie zur Sprache gebracht »nd von Vertreten! aller Parteien mehr oder minder sckmrs vernrtbrstt wurde. Der Cbel deS Kolonial- anrtcS, Geb. Rath K urier, erklärte. Wols sei auf Verfügung dcS Reichskanzler? ausgrwiescn worden, nachdem seine Berichterstattung »ach der vrninaiacktrn Ezveditron ZelewSky rxcrirtrisch geworden und er gegen de» Gouverneur gehetzt habe. Eine Debatte vcranlatztc ferner di« Forderung von Mr.'Xro Mk. zu geheimen Ansg iben. Richter erklärte, sich darüber erst entscheiden zu können, wenn die Vorlage über den Welseiiionds dem breutzischeir Landtage zuge- gangen lein werde. Staatssekretär v. Marschall lonslatirt, datz zu Zwecken der inneren Politik, irit er im Amte, ntenial- Gelder a»S dem Geheimfonds verwendet worden irirn. Auch für Wolfs'» Delc- gravhcnbirrra» «nd für Zcilunaen würden daran» Gelder nicht ge geben. In Frankreich sei übrigens aus Anregung eines radikalen Deputirtcn der geheime Fond« von 7V0.6M Mk. ans 1 Million er höht worben. Tie 50N.VM Mk wurden schlietzlich mit Hb gegen l> Stimmen bewilligt. Dagegen stimmten Sozialdemokraten und Frei sinnige. Tann wurde der Kolonialctat verhandelt. Geh. Rath Kayser erklärt, daß in Ostasrika Ruhe und Frieden herrsche nnd eine Beeinträchtigung diese» Zustande» nicht zu befürchten wi. Der Gouverneur von Soden bade in BrrwaltnngSsachen das Menschen mögliche geleistet. Dr. Haminachcr billigte, datz an Stelle der tu- muttiiarischen Militäe- eine geordnete Civilverwaltung gcteetcn sei. Früher habe da» Nbentenrcrtbum zu sehr im Vordergründe gestan den. Geh. Rath Käufer tvriltc noch bez. Emi» Pascha « mtt. datz dieser «in Kommissorium vom Reich und ei» IohreSgrhalt erhalten habe. Auf eine Anfragr'atier. ob er für die Zukunft als Reichs- kominiffar fnnglren werde, sei keine Antwort eingegangrn. vielleicht esse geheim zu hallende» Thatsachcn lind Gegenstände in landcS- venlftheüscher Absicht für strafbar erklärt. Auch eine Bestrafung wcaen Fahrlässigkeit ist cuifgcnoinmcn. Ebenso wird eine Anzcige- vsticht in Be lrg aus Verbrechen dcS militärischen LandesvrrrathS clitgcsukrl. " Berlin DaS Landgericht vcrurlhcilte den Kausman,. Schivieacr, welcher in Gcineinschaft mit dem finchtigen Buchhalter Frank die Deutsche Bank durch Rnbclspckulation um 3220.558 Ä>l geschädigt hatte, zu 4 Jahren Gesangnttz und MX) Mk. Geldstrafe. Antwerpen Ter Rcichspostdainpfer ..Kaiser Wilhelm II." ist bei Billot ans der Schelde gestrandet. Tie Lage de« Schiffes ist nicht ungciahrlich. Petersburg. Die Miltbeilungen über den Ausbruch des TyPhnS im In»ecn RntzlandS mehren sich. In Kasan herrscht der Typhus in Ob Strotzen nnd 402 Häusern. In Ickaiarinenburg sind wegen des Fleck-kyphuS einige Strotzen gesperrt. In den von der Hnngersnotb hcinigcinchten Gebieten besteht Mangel a» Aerztcn. London Ter „Times" zufolge wird die Regierung in aller nächster Zeit die Forderung eines Kredit? iür die Vorarbeiten einer Eisenbahn von Mombassa nach dem Viktoria-Nyanza im Parla ment rliibltngen N e >v - Nor k. In TezaS-Kana wurde von einer Volksmenge ein Sieger lebend verbrannt, weil er eine weitzr Frau entehrt hatte. Tausende »»»tilgten den Scheitcrbansen und machten die Inter vention der Behörden und der Polizei unmöglich. Tie Berliner Börse verlief sehr still Anfangs war die Haltung auf Tivrdciidenschätzrinacn der österreichischen Kreditanstalt (14 Gulden) fest. Auch der Passus der »irgarischrn Thronrede bez. der Vaftilareguliruna wirkte günstig; später schwächte sich die Halt ung ab. Von Eisenbahnen Franzosen u»d Lombarden billiger an- aebaten. Bergwerke matt Für ungarische Goidrentc bestand giue Haltung - auch Russe» behauptet. I n Kassaveckebr dcnischc Fonds, besonders 4- und 3'F-prozentigc, wieder schwächer. Bon fremden Renten Serben, Griechen. Portugiesen erholt. Von Indnstricen bestand für Banwcrthc einiges Ioieressc. Privatdisk urt 1^« Proz llkachbörsc still. — Wetter; FrühlingSmilde, Süd Ott Wind. 4»»»ir-r, ».«I. «»»,»»., or,»„ 7«d L>, Siaarsd e»»» 7S.7S. »1U«-r —. «,»»,«- —. >«-»-. »»,. «»l»r. srgco. 18S S«. »rr«»». »I IZI.cn> »!«»-«—,-. «c>f,»Nr»cn . z^ft. « I, » «>»»,»».» »r»»>, Zc« !>c>. «„«<«»»», »ei.ro. r»«»»r»k>: «,b«. 7VS/N). «>,»,»,c» .'.7,0-. Iln«. «irr»» :>>:<,Rul,,, »,rt». ««r,». ««u» !>«..,«!. luL.oo. ;»«» »«»«,« «. «loar«. »,», «IZ.7L. Z,u,»«»r» ««>,»<> »«. »r<>r«»lr» —. «»»><«r ki>/,. «»»»irr »7S SS. l)»om»»r» —. »««,».»,» ZSÜ,»N Krft «,»«». «»,»,»«, ,»»»».> «»>»»» »rr gr»ru«r » 7o. »er ««0, ««tt. «»Ir«r»» »rr gr»r»«r «« >!', »rr ZbM, »eich«,», »er 8e»r«,r !lk.<X>, »er M»t Nu»«ft Ü7.7L. r,»i, » m » , r » , I» »r,»,«e» I kchl«»,. Weizr» »rr Nitrz SR, »er M«t LZi, «t»I,r, »rr vliliz »21, »rr Mat L2«. «»,«,». iNro»,»rn,drr»«,.> ffrZ«er roaltfchr, wrtze« I Schllli»« »»»rr. krrm»rr ru»c«,r -, l «ch »«»rr, «l« >» »rr «orwiche, H«s«r tr»m. Ue»rZ^« r«»i,, grN,. — wclier: MN»r. vertltchrS «ns Sächsische». — Bei Sr. Majestät dem König fa»d gestern Nachmittag um 5 Uhr eine grötzere Hostarct statt, zu welcher nachgenannt« Her«» mit Einladungen beehrt worden waren: Die Präsidenten beider Kammem der Sländcveriaminlring, Se. Escellen» Wtrkl. Geh. Rath Gras v. Könnerih n>d 6KH Hosracki Siaeanann, sowie dir Viccv'äsidcntk» Oberbürgcrnreister Dr. Stüdel, Ober bürgermeister Streit »nd HnndelSkaniincipräsident Georai. ferner der Präsident des LbcrInnde-gcrIchlS Dcancr. Geh. Rath Henkel, Gcncralmaiore v. Raab und v. Isscndorff. Obervosidirektor Halke, Polizeipräsident Schwanz;, Kammriherren Graf Rex. Frhr. v. Finck und V Echönbera-Sl'otbtchonbkrg, OderiandrSgerichlSratb Eoith, Geh. Reg.-Roth Dr. Freisieden, Geh. Schulrath Kockcl. Ged Rrg.-Rath Bvdrh Geh. Mrdizinalruth Dr. Lrhmanu. Geh. Kriegsrath Huth. Pf-ud's «W Ki»der«ilch. ZÄ« Vrkstnrr L-lkerri Gebr. Pfund, Virtzierßr. 1142
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