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Dresdner Nachrichten : 22.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189302228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-22
- Monat1893-02
- Jahr1893
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- Dresdner Nachrichten : 22.02.1893
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M VokMk. vöttrnb-n.b«. ftremdenlit»». ve«u,S«kt'ut>rwc.irliädtt>ckM r »e. Lach dre 4!«>I « -7». ,« ff««Ia>d «It «»t'l'lc«-e,id»»» Vom»«»»«. A»»ai>me d,n N»ku»d>o,i»»««- M,nkn>ir»v v»>m »-»Ut>r1!a»m. k'»nia-L» «o,n, « >/^u >»-> tllir L-Ulaa-i tt» Nt»»», i (»r iiioiiei,.d Dr« >>:o!i-^r gzr^,,d,-,><- Iu««etädr»Lili>r» ii-jj,, . tur-pt«. P>a - «vP-l,. ^r-r-al'cue 21 P'.l. >u»»artl>ie 1l-»ir»o<- »nr u«a«n <kr>rin,obera!>»»ig >nkü«dt«m>ak» »tdni«l, lSmmtliidk »amtiquerreiwMkliinosllkllen an Kur K-ickoade emoriaueier Lchrnt- nli« kl»« ürrt-mdittiitkN. L«rnl»»r»tt,I1»llr Vr. U. »u»»e»a»r<i<riii>r» »iPia,'ur Io»» oO-r ,loch Nk!nao„i »> llNlkNN Llllltl !»,»>««> .-je-l, « >nkulldl,una«n au« s-r Vor- 38. Jahrqnng. Äufl. 5«,U0tt Stück. Julius Vsutlvr, »rillen. Vulistr. IS, omplloklt in «zränstor .V»inr»al>l: v«r«i» uni Hau,.-. >La«N^n- lind I^»,»,l- z-rcodr«. Id!!I.!. 81«Inx»1 lull«, '! ItuLRN-plVlE. zM-u.Uelil- ? keliSIter , ., »«» ! »« IN. ' 7. 2. Diü§nsr, ^ V1'u,«-nll,imr>trn«i« z. ? ! >1 !> X: ' It»n»1I>, 1'NrlIIlNK ll. >1. Vf.urUIltlII.' r ^ VVt»l>8ßr. englische und lvicner Neuheiten <.-12 Mark. Hcvvenhüte Nr. L:Z. A'iclitl: I usl»« t It S« Vd»voluSou,V»ouos,v«ssorts.; H bun/.elrorlnrak: Hltmnrl»» lV>>. 2. Robert Annze,' z!.L^' Reise-Rrtikcl. Herren-Modewaaren. Lcderwaaren. Papstiubilänin. Eusolge Leo des XIII Hotnachrichten. von EranSbaar, Baiiernschnil und Judenlluim. Verein ß Pferdezucht I unv Rriiiien. Sanitälscvnsereiiz. Geinmnitlathssitzung, Oleiverbeverein. Hank»vetterve>ci». LehrcraeiangvereiiiS Eoucert. ! , len sich bilden, in Ostindien neben den anderen Wellreligioncn eine I römische Hierarchie sich organisircn. den Papst mti dem Sultan in steter Verhandlung. um in Konstaniinopel einen römischen General Patriarchen z» inlhronisircn. das Schisma in der armenischen Kirche beigelrgt. in Bukarest hat ein tatdolischer Erzbi'chos seine Residenz a»sge>chlagen. in lliumänren und Bulgarien schützen katholische Ty» naslieu die Kirche, in Bosnien und der Herzegowina sind vier neue Tiöeeien zilgewachien ; an alle kolonialen Expeditionen im dunklen Erdlheilc hestcn sich die Missionen der römischen Propaganda. Nicht minder bedeutsam sind die Triumphe, welche Leo XlU. in Deutsch land und in Frankreich davongctragen hat. Nur der persönliche» , Klugheit des jrtzigrn Papstes hat cs die katholische Kirche zu per danken, dah in Dru»ch!and der Kullurkamps ausgehört hat, das; i» Preußen die Maigesctze zum grössten Tbrilc wieder bereitigt worden sind, das; die geistlichen Stellen von de» Bischofssitzen bis herab zu den Psarrslühlen wieder besetzt sind, dah die Erdcirsgesell schäften, mit Ausnahme der Jesuiten, wieder zu den Stätten ihrer Wirksamkeit zurückgetehrt sind. Noch glanzender ist die Wandlung, die Lev XlU. in den Beziehungen des Vatikans zu Frankreich zu erzielen wusste. Ter völlige Bruch der Curie »>it der Republik war nabe, als Kardinal Pecci den Stuhl P.tri bestieg. Heute ist der Papst der freund und Bundesgenosse des republikanischen Frank reich und die antiklerikale Regierung in Paris bat ihren Boffchas- s tcr beim Vatikan angewiesen, dem Papst di« Huldigung ganz Frank reichs darzubringrii. Unter Leo XIII. ist das Papstthum trotz des Verlustes der weltlichen Heriichaft wieder eine politische Macht ge worden. deren Freundschaft, deren Bündnih gesucht und begehrt wird, selbst von deni Czaren. dem Lberhauvte der griechischen Kirche, selvlt von den, anglilanilchrn England um Irlands willen, wo die Autorität des Papstes wett mehr gilt alS die der Königin von Giokbntannien. Mit allen Fürsten und Regierungen, welche, Kirche oder Religion sic auch angehören mögen, lebt Leo XIII. in Frieden, nur niit dem Staate nicht, unter dessen Schutz er sich!. Könnte sich der Papst entschlichen, sich auch mit Italien in s Ein vernehmen zu setzen dann würde er de» besten und schönst«.! Be weis seiner Friedensliebe und Weishc.t lieser». Es wäre dies srei- . lich nur möglich unter dem endgilligen Verzicht aus die Wieder- ^ Herstellung des Kirchenstaates. Mit diesem Verzicht würde Leo XIII. noch glänzender und überzeugender, als er cs bereits durch seim segensreiche l.',»ihrige Regc»teittl>ätigkeit gctkan hat, beweisen, dah das Papslthuni auch ohne die Beigabe westlicher Herrschaft noch stark und mächtig genug ist, um dir kalhostschc Evrislenbeit mir Eriolg zu regieren. I/»—. ^ ch <« > t»»n I orsets / VA«!' : fl«»n«»5kn or strü un'1 «SU« r VI !!< ini-itli S «'lilill. ? I)eo?>ü,-„. '« SiiNr.''.'».; , M UN'1 vv t,'u«-r VI ,'jollo. ! ^- V I l' 7. M 1 Havelocks Politische«. Ein seltenes Fest wird in Vieren Tagen aus dem ganzen Erden rund gefeiert. Fünszig Jahre sind verflossen, seit Joachim Peeci, der vor 12 Jahren als Lev XIII. den Strihl Petri bestieg, vom Kardinal Lambruschinl. dem Staatssekretär Gregor'S XVI. zum Bischos geweiht worden ist. Glänzend sind die Festlichkeiten, die überall, wo katbostrchc Eknistcn wohnen, vom Südpol bis z»»r 'Nordpol, ,» Ehre» des greisen Pentiser begangen werden. Durch grotzarligeS Gepränge zeichnen sich bejonders dieVcra»stalt»ngen in der Ewigen Sladl aus. Zahlreiche Pilgerzllge aus aller Herren Ländem sind »ach Rom grwlillrabrtet. um dem Lberdauplc der katholischen Klnhe. das von euici» slinhlrirden Kran; der höchsten Kirchensürsten umgeben ist. ehrerbietige Huldigung darzubringen. Bis zum Monat Mai sollen sich die Wallinbriszüge ausdebnen. Nicht blor von den Fiirsir» und Völkern, die sich zum Katholicis- muS bekennen, wird daS sünsziajähr'.gr Buchvssinbiläum Lco's XIII. grseiert Selbst der Sultan, dem fast der gesamnttc Mohamc- danisinus die Ehalisenwürde znerkennt, hat einen Vertreter ent sendet. Er lätzt dem Papste durch de» Patriarchen von Konstan-l linvpel Glück ivsinichen und ihm reiche Geschenke überreichen. So gar der Zar. der Schirmherr der orthodoxe» Kirche, beiheiligt sich an den Evasionen. Auch Abgesandte protestantischer Souveräne ^ sind in Rom erschienen, »in dem Träger der päpstlichen Tiara die Glückwünsche zu übermitteln. Unter den Gesandten der Mächti gen dieser Eide befindet sich ein Trlegirter unseres Kaisers. General Gras vo» Leä. einer der wenige» katholischen Generale Tcntsch lands. Cr überbraclrte die Glückwünsche der deutsche» Nr giernngen und rin kostbares Geschenk Kaiser Wilhelm s. Dah da? Trulschc Reich bei der Jnbilänmsseier in Rom vertreten ist. bat nichts Ausfälliges. Es ist dies ei» selbstverständliches Gebot der internationalen Höflichkeit und es liegt daher kein zwingender Grund zu der Annahme vor. dah Gras Lo< der Träger einer politischen Mission ici. die daraus biiwüslause. die Einwirkung des päpstliche» Stuhles aus das Ecnlrum zu Gunsten der Militärvoriage herbci- zusühren. Ter »ltramentane KatholicismilS feiert in diesen Tagen weni gcr die Penönstchkeit des gegenwärtigen Statthalter« Christi, den nunmehr seil 5,0 Jahren die bstchvsstche Mitra schinucll, als daS Prinzip, dessen Träger Leo XIII. ist. das Papstthum, indem man die Einheit und die Welilirrrichast der katholischen Kirche verkörpert sieht. Aus den Fcstirden klerikaler Führer und den Fcslartileln der I papislischkn Blätter wrsipt der Jubel, dah das Papslthuni im Laute von 1t« Jahrhunderte» alle Stürme überdauert hat in dirirr Z it so manche Throne und Institutionen zu Grunde ge- ganaen sind NiraendS Ici die göttliche Macht der katholstchrn Acriiichreib- >l»v Fcrnsprkch-Vtrichte vom 21 Februar. Berlin Reichstag. Eingegangen ist ein Schreiben während be.- RcichSkanzlers. m welchen, milgctbrill wird, dah der Reichs tag irriger Wciic die Einstellung eines SrrasvcnahrcnS gegen den Abg Frrihcrrn v Münch «Wild Tcinokrat) bcichlossen habe. Derselbe irr aber bereit- rechtskräftig vrrnrkheilt urw verbüh, Kirche nberzengrirbcr in die Erscheinung getreten als in dieser Un- die ihm ziierkanitte Strafe. Aus Antrag de« Abg. Singer So; , Wandelbarkeit des Pabstklniins. ,TaS Bewuhtiein vo» der IInze>. >vird das Schreiben an die Geichäitsordmingk Kominiisim, ver wiesen — Es »'lgi k. Berathnng des vandelrvertragS n»k Egypten. Gras Kanitz ttoni.t rmpsichtt diesen Vertrag, der daS Muster eine' Hörbarkeit dieses Bollwerkes", sagt die Germania, .gicbt dem Feste seine Hanptweihe >i»d verleiht ihm jenen verklärenden Schimmer, der die Drangsale der Zeit und die Bedrängnis; des jetzige» erlauch ten Trägers der Tiara vergessen, miß vielmehr mit gestärktem Ver trauen aus eine Wendnna znm Besseren in die Zukunft schauen Iaht." Aus diesen Worten wie ans rast allen ultramontanen Kund Hnndtlsvettrasts sei. da er unsere Zolliätze nicht binde. B-i der Ans zählung der Feuerwafsen seien einige Gewehre wie Lesaucheanr und Manchester fälschlich als Vorvelladel ausgesührt. wahrend cs doch Hinterlader seien Hossenllich werde unser Handelsverkehr mit ! Egvptrn. der sich noch in bescheidenen Grenzen bewegte, durch de» Vertrag eine» Aiisichwnng erfahren. Nachdem noch Abgg. Seche! gedungen, die aus Anlah des .Viahrigcn Biichoisiudiläiims hän'cr strall und Tr Barth Frei'.» de» Vertrag befürworteten, Lro's XIII. statigesnndrn haben, spricht mehr oder weniger deutlich wird derselbe ln erster und zweiter Lesung angenommen - Tann r>-l wird die Brrnthnng des Etats des Inner» tortgk'etzt. Beim AilS- , öS ^ erlangen nach ^.-rtderherslelliing d> r weltlichen Heriichaft drö StalitSickretär v Böllichcc ans eine Papstes. Am ostenkundigsten t'l dies 1«, der Papstseier der Wiener >.'in„a^. d,-« Abg Tr. LingenS Eentr.'. dah in den Hamburger Michaelisbruderschaft zum Ausdruck gekommen. In Gegenwart der! Aiisivanderiingsbnrackeu Cholera stille kc'nftolirt worben seien: die Erzherzogin Maria Theresia, der künftigen Kaiserin von Lestrrreich. s Cholera sei von Esten kingeichleppl A»' eine Anfrage des Abg. »nd zweier aktiver österreichische, Minister Hai der Kardinal-Erz-j bi'chas Grmcha unler dem stürmischen Beifall der Versammln»«, den Wunsch nach WiedkilikrsleUung der .Freiheit und Unabhängig keit des Papstes" ausgesprochen Eine unmittelbare politische Be deutung haben derartige, Wider auch in Deutschland nicht seltene klerikale Uebergriste nicht. Sie enthalten zwar versteckte Temon- stralionen gegen Italien, »niercn Biiiidrsgenossrn. und zeugen von den HerrickraftSgelüsten des papistischen KatholiciSmnS. Aber sie können nicht ernsthaft genommen werden, denn zur Zeit wird keiner der Delegirten. welche die europäischen Regierungen nach der Ewi gen Stadt gesandt haben, rS wage» dürfen, in dem Papste die Hoffnung zn wecken, dah dereinst seine weltliche Herrschaft wieder- hergestcllt werden könne. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern hat gerade Leo Xkll. den Beweis erbracht, dah der Papst auch trotz seiner angeblichen Ge fangenschaft und ohne Kirchenstaat die geistliche Oberherrschaft über die katholische Christenheit mit glänzenden Erfolgen führen kann. Als der jetzt Wiährige Greis vor 15 Jahren den Stuhl Petri bestieg, war daS Papsrihum in einer kritischen Lage. Der kanipfesmuthigr Pontifex Pi»S IX. hatte sich ringsum Feinde und Widersacher ge schaffen und Niederlage aus Niederlage hatte die Curie in den def tigen Steitigkeiten mit den westlichen Mächten erlitten. Nicht bloS in Deutschland, auch anderwärts befand sich die katholische Kirche in mißlicher Lage. Viele Bischöfe waren entthront, viele Stätten der Seelsorge verwaist, viele Lrdcnsgeiellichasten vertrieben. An statt durch Donnerflüchc »nd Bannbulle», wie sein Vorgänger, hat Leo XIll. durch Milde und Versöhnlichkeit, durch die Künste stoatS- männiicher Klugheit die Interessen der Kirche wahrzunehmen ge sucht. Groß sind die Erfolge, aus die Leo alS Frirdensfürst zurück- blicken darf. Man muh diele Erfolge gcrcchkerwcisc anerkennen, so wenig erfreulich dies auch für den Protestantismus sein mag. Wir sehen, schreibt die »R. Fr. Pr ", im puritanischen Schottland neue bischöfliche Sitze sich aufthim. in England Kardinäle walten, in Ca- nodcr und in Montevideo, in Lbina und in Japan neue römischeDiöce- Honnriacher inntl.) erwiedert Präsident v Lcvetzow. er habe die Beratdnncz des A»Swandrr>liig»gc>etzeS bisher nicht vorgcichlagcn. weil io scln viel wichtige Sachen Vorlagen und cs ihm auch schiene, dah die Berathnng vom Hauie nicht gewünscht werde. — Aba. Tr. Barth streit'.) meint, die Regierung könne sich mit der Kritik, welche die öffentliche Meinung bereits an dem Entwurie geübt habe, ziifticdenstellen. — Bei dem Kapitel: Kommission für Ar- beilcrstalistlk vertheidigt Abg. Tr. Hirsch lsteif.! die Kommission gegen die Angriffe des sozialdemokratischen „Vorwärts". Tie Kom mission habe mehr geleistet. alS man von ihr hatte envarten können: niemals hätten bei ihr Parteirücksichten Vorgelegen. — Abg. Möller inatl.) empfiehlt Beschränk,mg der Erhebungen ans biesenigen Erwcrbszweigc. bei Lenen sich besondere Uebelstände hcrauSgestellt baden. — Abg. Bebel (soz.): Nicht Alles, was >>» .Vorwärts" siche, sei offizielle Ansicht der sozialdcmokratiichen Partei. Tic Einsetzung der Enguete-Kommission iel der sozialdemokratischen Partei zu danken. Wen» die Kommission nicht leiste, was >ic leisten könne, so sei die Organisation daran schuld, iowie der Um stand. dah die ohnehin überlasteten Polizeibehörden mit dm Er hebungen betraut icie». Allein richtig >ei das englische kontradiktorische Verfahren durch besonders Benuitragte an jedem Orte. Tann könnte mau die Statistik auch aus Wohnnngsverhälinisse aiiSdcb nen: dieselben seien, namentlich im Backcrgewerbe. überall traurige, wie er in seinem Buche geschildert habe. Es seien da auch von anderen Seiten, z. B in Dresden, lüdcrliche skandalöse Tinge ver öffcittlicht worden Ter Stadtrath von Dresden habe es aber nb gelehnt, dagegen einznichreitr». weil ihm die Zeit dazu fehle In diesem Stadtrath sähen sa die Freunde des Herrn Ackermann, die ein Interesse daran hätten, solche Tinge zu unterdrücken. — Abg. Tr Hirsch lireis.): Aendcrungen des FrageversahrenS seien in der Kommission erwogen worden und würden weiter erwogen. Beiüg- lich des Bäckcrgewcrbrs bade die Kommission schon so Schlimmes erfahren — länger a's IKstündige Arbeitszeit —. dah rS kanin noch schlimmer kommen könne: die Beeinflussung der Befragten könne also wohl nicht so grob sei», wie Bebet behaupte. - Beim Titel Odersreamt führt Ada. Harm lsoz.) den Rückgang der Zahl der deutschen Segelschiffe In der Esttce auf die Zollpolitik zurück und fordert sodann dcn E-lah einer neuen SermannSordiiiing und strenge Kontrole über die Turchsndnmg derselben. Eine Schande sei es. daß am Ende des Ist J>-hrhunderts auf der deutschen Handels marine erwachsene Männer noch geschlagen würden. — Abg. Jebsen lnall.): Unsere Seemannsordnung sei besser als die aller anderen Nationen DaS Schlagen gestatte dieselbe nicht. — Abg. Bebel: irr grobe» Uusn-abl non Nik.au Mittwoch, 22. Februar. Wie zu Lande die Gewerbegerichte. mühten auch für die Seeleute ^chiebsgerichle geschaisrn werden Das Auslauien seeuntüchtiger Schisse müffe unter daS Strafgesetz gestellt werden. Es läge gc- iriindetcr Verdacht vor. dah auch in Tcnt'chland ieennlüchtige schisse aiiegr'andt werden, »m dir V-usichrriinasstiwine rjnziideini- ien Er erinnere an den Fall Schm in Elsüeelh: die'er Fall alu: nicht einmal Anlaß ;» einer Untersuchung gegeben, obgleich Schiff den „Vorwärts", der ihn direkt als Mocder bezeichnet, nicht verklagt habe Ei» ähnlicher Verdacht liege bei einem lehr hoch -ersicherlcn Schiffe einer Brannichwciger Firma »nd bei einem weiteren Schisse des genannten Rhceders Schiff vor. Letzterer 'ei übrigens Mitglied im Rcich-vcrsicherung-ninl. — Staatssekretär >. Bötticher erstatt, dah Heu Schiss nicht mehr Mitglied des Reichs- eersicherungSamles sei — Abg Jedien lnall nimmt den Rhecdcr - ch'ss -e-ren d'e "'-'griffe "-ebel's IN Schlitz Dafür, das. lein- sceunrüchtigen Schiffe ausgeiaudt werden, bestünden n»«r<ichende Beuii,»nn»gi.tt. — Abg. Bebct (>v;. : Er höre, bay Uebcrvri sicherungcn. namentlich bei älteren schissen, 'ehr hansi-z verkämen Lie Veitheidignng Schiff s durch Jcbsi-n sei em starkes Stück, s könne doch Jemand ein intelligenter und tüchtiger Mann »nd 'abei ein Schuft 'rin Daß Schiff »»mittelbar nach der Ver 'ssentlichiing im „Vorwärts" sein Ehrenamt im Reichsvcrsichcr- »»gSantt niederlegle, bewiese, daß er ein Massenmörder sei. lBe- ivcgung.) — Tie einzelnen Kapitel werden bewilligt. Weiterberath- ung morgen; aiiherdcm Einheitszeit. Berti n. DaS A b ge o rd n e ten h a us setzte die Berathnng >es KnlinsetatS iort. Bei de-r Universitäten theitle Minister Dr. Baffe »ist. er habe anläßlich srüherrc Aenhcr»»gru des Abg. Dr. 'koch lEentr.) Berichte über dir religiösen Verhältnisse der Lehr körper der Universitäten eingesorderl und dabei seitgestellt, dah unsere UnivrrsitälSlebrer. von Ausnahmen abgesehen, durchaus von christlichen' Geiste ecsüllt leien; dah die wahre Wissenschaft sich mit dcni Ehristenthiim in Wiberipruch ietzcn könne, sei nicht zn be fürchten. Bei den höheren Lehranstalten wurde ein Antrag der Polen und des Eentriinis aus Streichung de« Fond? non IM.'XÖ M. zur Unterstützung Rutscher Schürer aus höheren Lehranstalten in den polnischen Landestlicilen abgelebtst. Weitc-rberntlning morgen. — In brr Reichslagskonnniffion zur Berathnng der Gesetzes be treffend den Verralh militärischer Geheimnisse wurde K I gegen die Stimmen der Freisinnigen und Sozialdemokraten angenommen, s ''och mit einem Zusätze, wonach bei mildernden Umstände» eine hbiiimial trnsc vo» 6 Monate» Gefängnis; und 10.'«Os, M. Geld strafe zulässig sein 'oll. während nach der Vorlage mildernde Um stande ausgeschlossen sind und der Minimalst! r>e 2 Jahre Zucht- 'ians und I5M« M. Geldstrafe beträgt - Bet de» gestrigen Ge- werbegerichtrivahlcn in Berlin haben die Sozialdemokraten nicht nur in der Gei minitklnssc der Arbeitnehmer, ionbern auch in zwei Bezirken in der Klasse der Arbeitgeber gesiegt. — Der Verein der Steuer »nd WirthichaftSreiolmer ist heute hier zinammeugelreten. Gras Mirbach betonte in seinem einleitenden Vortrag die Noth- ivcndigkrtten einer 'Neugestaltung des Vererbung«- und Verichul- dung-systcms. Ferner wurden längere Resolutionen zu Gunsten "m'velivährilng und gegen den russischen Handelsvertrag ange nommen. oerlin. Heber angeblich schwebende .HandelsvcrtragSvcr- haiidlunaen zwilchen Teuffchland und den Bereinigten Staaten ist an unterrichteter Stelle nichts bekannt. — Im Wahlkrene Liegnitz vurdrn bis !! Ubr Nachmittags gezählt: Für RechtsanwaltHertwig iAnlisem.) 5018. für Slavtrath Jungfer 'sleis. 0720. stn Schneider- meiner Kühn (So;.) 18ll und für den Grasen Rvthlirch ckoni.- >153 Ctiinmcn. Ta nur noch wenige Lrtschaften ausftehen. gilt eine Stichwahl zwilchen Jnngser und Hertwig »ür sicher. Berlin. Unter de» dem Rcicbslagc ziigcgangcnrn Truck iachen besindct sich folgender Nachtrag zun> Bericht der Wahl vrüsiinaskt'iiimission über die Mahl Ahlwardt s: "kachlräglich hat die Wahlprüsungk Kommission ans den Anirag des Referenten Abg. Tr. HermcS. welcher die Vertretung de-Beiichles im Plenum des Reichstages ablehntc, weil er nicht behindert sein wollte, die Ansicht der Minorität der .Kommission rn vertreten, beschlösse!'. Herrn Abg. b. Holleuffc, zum Berichterstatter »ür bas Plenum zu bestellen — Tic überseeische Auswanderung Deutscher über deutsche Hä'en betrug IKl'2: '».IN! Personen, davon >«il!' (A-VL männliche und 1'.'27 weibliche! ans dem Königreich Sachsen Berlin. Rektor Ahlwardt wird nach icinrl Entlassung ans dem Ge'ängriih an, 21. d. M zunächst, ehe er in den Reichstag gebt, seinen Wahltreis ArnSwaldc besuchen und dort verschiedene Versammlungen abhaiten Leipzig. In dein heilte vor dem Reichsgerichte als Ret'ist- oneinsianz zur Verhandlung gelangten Prozeß gegen den Bankier Polke in Berlin beantragte der Rciehsanwalt Galli die Aufhebung de« sreisprerbenbei! Urthcils. wobei er. dasselbe irbars kritrsircnd. iaate. es cnlhaltr zahlreiche Rcchtsirrthümcr Tie Ent'chriduiig bürste hkiile noch nicht gefällt werden. Hall r. Tcr Regierungspräsident in Merseburg mattst amtlich bekannt, daß während der Nicilcbcner Epidemie in der Stndt Halle nicht ein l-instcier Eboleraiall vorgekommrn und dah diese Stadt daher seuchentrei sei. Pc >l. Finunziilinister Tr. Meckerte beantragte heute im Ab- geordiictcnhauic die Bewilligring des Proviiori-chcn Budgets bis zum 1. Juli. Paris. Tie Akademie der Viffenscharten wählte den Pro fessor Kekiilo in Bonn zum korrcipondirenden Mitglied. — Nach einer Meldung des „Figaro" befände si ch als Erster aus de, Zeugen- liste des Panama Bcstechnngsprozesic« Präsiden! Earnot. welche, darüber vernommen werde» ioll. ob er niemals die Liste der be stochenen Abgeordneten gekannt habe und ob bei ihm keine Schritte in dieser Angelegenheit unternommen worden irien. Bern. Ter sran.zösi'che Botschafter Arago ist gestern bei dem Bundcsrath wegen anakbticlrcr Bctcibigung des Präsidenten Earnot vorstellig geworden. Earnot! war in dem gestrigen Baseler Irrst nachi-zugc inmitten einer Gruppe von Paiiaina'chwindlern mit einem riesigen 50",OM Francs-Ebeck da,gestellt worden. New-L» Irans Ter General der korfföderirlen Staaten währenddes amerikanischen Bürgerkrieges. Bcaurcgard. ist getterden. Tie Berliner Börse war schwach, da der Abichlist; der Tißkontogelellschast den hochge'oannlcn Elwartungen der Speku lation nicht entsprach Später konnte sich die Tendenz zwar etwa« briestigen. doch übte die Mattigkeit der Pariser Börte weiterhin ans sämnrtlichcn Gebieten ungünstigen Einfluß. Feste Tendenz bekundete die Wiener Börse, woraus anfangs Krevitaktien und österreichische Renlenvapierc höher waren: doch trat auch hier später Abschwüchung ein. Bon Banken waren namentlich liskonto Kom mandit-Antherle stark gedrückt; Dresdner und andere, anfangs fester, muhten iväter ihre Eoursl>essen>ngen theilwerie wieder aus geben. Für Effenbabnrn wenig Interesse: schweizerische Bahnen matt. In Bergwerken fanden Realisationen statt. Schifftahrts- aktien belebt und fester, später aber ebenfalls nachgebenb. Bon rr ssz.
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