Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 17.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189307176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-17
- Monat1893-07
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1893
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vn»rd«ltm„. «tIck>L',«>»rkkdr. Btil>cud«nchl. 6lkuld«»ti>lr. S«»ii«r,td>>bk «»il'liabrlitM L»o. t«rch i>« , M L7u..».n «>,< »tt «ulwrrcktiwcui Dinalmie v»n Hiikuudijiun, »v» ttaneioir »o.vorui.« luiidiaun«»«: «-2ll>>rNa<tm. -1 UlirÄNta,». »a««v. «»rm U-l! teulia«i Pr. Alouxrci. b pur an niwnea d»» » UdrNaLmitla»«. wruiid-ül, isM.TNir«,«. «r nach „klnaucn zu «>», . ötrcivcO>>>ciri > ,!«>(« «u «tamiaeli aus t-er Luvaliniel .geile 20 V'a 1 ' üae ewitML« IIUk,e«u koraccsl»,Mm,-. eu nehmen ILmmtllLe, eimilleluna-sielleu an I einaelanhier «chntt- e Vrrdindllivkil. ^»rusVrn^IttnU, V». U. »»»ärüä > »HK» komck Uoür»k«5»ar van». MecklE/ ttc^» -lei d»»-Ua«»« 38. Iahrqanü- Ausl. 56,1)00 StüL 8p«ci>tijtLh: kedlssv odllv Ssuwvllplättsü. NIuwvUu»»«» »I«. eure«!« 1«»Ntk,iu>,. ^Vi ttioo^tl-. I. klir. 8»rup. Lu.. Dresden. IM. SO I1«uulL« LedtsebnurLv I Li»ä«r«tr1lwp1vvvh35 kl. ^ llörrea-Lvcltvo voll 4L ki. M M Imitirt. dellcvsckiLeba v»Ltstidiütv volleo?r.iiu. 08k»r keullvr, Vrv8ä«il Lrausroi -V oi 11 ol-uugon: 8pLte»brLlu-^ltlleIloil. vtti'Kol'liell-kilMr, »V IlIVttNßlSNTlrLILlL ^ I>rv8ä»u, 8e«;8tl»88v v, I. Lerr»I>»rcr1,»Helle 1117. !. Louuueei»-lLLpet1ltl«»ll tür all« ^«itantsSL. U. Llllat-Verkuiif für äi« l»rs.5,U»vr lN. LUei-lEo-t ovtrole 0»rLuno. IV. 1.otteetloo ser tillcbi. L-»uä»»l«tL»rl«. Z 8eI»I»1^ »«Ir - HI e>ei. < Wr»UL»8tr. 1« ^ »I »IINLItS»» . ^ U. (MlltzllM ^ (itlOlltzllMlll'tz, dl. 1 Llk. Ar. 1Ü8. Zpitktl: cowl'iiumt c->.c,'eu t'lu.-celn-LOl'k.. 00 Lk. und 1.25 LIK. MM'UI 0Iu8 75 I'k„ 1 LIK. und I LIK. 50 l'I. Neueste Fernschreib- und Fenriprech - Berichte. Stimmung in Wählerkreisen. Journalisten- und Schriststclle tag. Kohlensäure Tbermalbader. Rcichstagsbandbuch .Else vom Erieilbos." Brietkauen. Plaudertasche Itz^I. O»krtz»«0le)Le. Montag. 17. Juli^ Atnischrrib- uud Ferus-rcch-vertchtt. Berlin. Die Kaiserin ist heule Abend nach Kiel abaereist. wo der Kaiser brnilS bcutc früh eingetruffen ist. Der Kaiser hat sich von der Jensenbrücke an Bord der Kaiserlichen stacht »Hohen- Zollern" begeben. — Auf der grv'rn Berliner Kunstausslelluna erhielte» die arvtze goldene Medaille Mal» Pros. Hermann P^ll in Dresden für seine KailonS zu den Wandgemälde» Im Ralh- haussaale zu HildeSheini, Maler Prof. Peter Janssen in Düsseldorf und der russische Bildhauer Antololeli. Döbeln. Der Besuch der Gewerbe« und Industrie-Ausstell ung belles sich am Sonntag aus 12,000 Personen. Paris. Tie Vlailcr fordern eine eruile Erörterung der liameilschen Angelegenheit und ern energisches Vorgehen gegen Siam, ohne sich durch die Beschuldigungen seitens der englischen Blätter beeinflussen zu lasse». Ter Tevulirte Deloncle, welcher am TienSIag die Negierung interpcllire» wird, wird unverzügliche und energische Gegcnmabregclu verlangen. Man glauni. daß der Miuisler des Auswärtigen Develle die Interpellation dahin beant worten wird, die Negierung sei entschlossen, von Siam die Aner kennung der französischen Rechte und die schuldige Äennglhuung zu fordern. London. Nach einer aus Rio de Janeiro hier vorliegenden Nachiicht sind daselbst amtliche Depeschen aus Nio Grande do S»l cingetrofsen. denen zuiolgr der Belagerungszustand in dieser Stadt ausgehoven worden ist. Nichtsdestoweniger bleibt der telegraphische Dirnit sür das Publikum geschlossen. In New port s'/> . 7> orr. IS, JuN. NouicubenLt. VLUwwolli lv.krleawr ?>,. Sckmalz loro ro.os. do. . dlucks' 't'a>.' rolwwn Uu«c».»i. >. L«, Mai« dt»v> vr. zfut! <!! . vr. Hrvtvr. «s-,. Slvldrr Wtnikiweueii wco 7L-i« .«ia'ikr a v, Nr I I7'I, Mckl iii.isj r.rs 0>s>ie>deNacdi ,. ,'tuvter I0 25-io.bv. Notlicr Wege» er. Juli 72»/,. ve> Riianli 77. ver Lcoirmder 7b> per Lecemder erä,. Aaliee Nr. 7 to» »nt. p«i Luaun ib sc. per Lclobcr lk.rb. ruia. «s. Mi ' OertttcheS und Sächsisches. Donnerstag den zu Pillnitz, > ni — Se. Maiestäl der König empfing am Afrikareisenden Ltw E. EdlerS im Schlosse , sich einen längeren Vortrag über dessen letzte Neiien Hallen zu lassen. Herr Ehlers har bekannilich neulich auch dem Kaiser in Potsdam einen fall zweistündige» Vortrag über die Ve»hallnissc ui Indien und Jndo-Edlna Hallen müssen. — Dem Schriftsteller und Tramaturgen des Leipziger Stadt- theaterS. Herrn Crome-Schwiening, wurde vom Herzog von Covurg-Gotha soeben das Berdienslkreiiz des Sächsisch-Ecnesli- »ischen Hausordens perliehen. — Wir erhallen felgendes Schreiben: »Sehr geehrte Redaktion ! So lange ich das politische Getriebe beobachte, ist mir eine Silua- lion, wie sich tu einer wichen jetzt die Wählerschaft von Dresden- A. befindet, noch nicht vorackomme». Ich und meine ,;reunde als Überzeugte Anhänge« der deutschen Reforiiipnrkri wissen wirklich nicht, was wir von unserem »nt so groben Mühen und Losem durchgebrachteii Vertreter im Reichstag, Zimnieimann. Hallen sollen. Sie sagen in Ihrem vorgeitrigen Leitartikel, es mühten »schwerwiegende patriotische Erwägungen" gewesen sein, welche Herrn Z und seine Genossen bestimmt hätten, von ihrer noch am Tage lioiher, mit Emphase ausgesprochenen Forderung erstes Angebinde in die Wiege. Die Stadt München folgte mit 5000 Mk.. Paul Heusc stiftete de» Genossen 300 Mk.< Clara Ziegler 200, Petlrnkvser 100 Mk. u. s. w. Einen noch weit nam hafteren Beitrag, den man aus 15—20.000 M. veranschlagt, wird der Journalisten- und Schujtslrüertag selbst lieser». Letzterer Pollen bedarf einer Eiläuterung. Sowie es sellsland, dasi München im Juli 1803 diese» Schrislsleüeriag beherbergen werde, traten eine Anzahl gemeinnützig denkender Bürger zusammen und brachten — es war das Werk weniger Tage — unter sich die Summe von 27.0O0 Mt. aus und stellten sie dem Feslausichtch zur freien Verfügung. Gew<sj leitete sie dabei nicht allein ein Gefühl der Tanlvarkeit sür Das, was sie den letzigen Trägern der deutschen Litleralur und Jouruusilllk auf der Bühne, in Buch werten oder in täglichen Zcikungelilärtern au Erhebung, Forder- >i»a, Belehrung und Unterhaltung verdanlen. Dem «Lchrist- steller- und Jounluliltentag am Jsarllranbe wollien sie auch einen glänzenden Verlaus verschalle», wie er München zur Ehre und zum Ansehen in gan, Deutschland ge,eiche. Lb auch der Nebengedanke niitwiikte. wenn der Rus von Münchens Schönheit, ieimn Reizen, seiner Gastlichkeit in allen Zeitungen verkündet wird, so wird dies dem Münchener Kindl keinen Abbruch thun — diese naheliegende Annahme will ich weder ausstelleu. noch tadeln. Jedenfalls tann sicb eine iedc Stadt nur beglückwünschen, die eine Zahl einsichts voller Männer in sich schlickt, welche, indem sie sür das Gemein wohl ihrer Stadt wirken, selbst tief in den Geldbeutel greise». München, vermöge seiner geographischen Lage der prächtigste Ein gang in die Wunder der Äipenwclt. zieht jährlich Zehn- tauiende wohlhabender Reisenden an sich. Damit begnügen sich ater seine Einwohner nicbl. Ihr GlaSpalast beherbergt jährlich die vielbesuchten Kunstaustlcllnngcn und hat sich in den vier Jahr zehnten telnrS Beliebens als Ausstellungshalle tausendfach bezahlt gemacht. Fast jedes Jahr Veranstalter ankerdein die Findlakeil und Thatkrast der Münchener Bürger irgend Etwas, was die Schritte von Tausenden von Wanderern in ihre Mauern lenkt. Stelle man daher meinetwegen die glänzende Ausgestaltung eines Tages, der Hunderte vo» schreibkuiibigen Federn zum Preise München» in Bewegung setzl, in diese Gattung der fruchtbiiligen- dcn Unternehmungen des Münchener Kindls: Das kann keilten Tadel, höchstens ein Bischen Neid erwecken. Hamburg, da» nächstes Jahr den Journalisten- und Schristslcllertag gastlich empfangen will, wird Mühe b-.den, in den Theilnehmcni des Münchener Tages die Emmerling an dessen Genüsse avzuschwächen. Es war fast zu Mel des Guten, wciiigsiens sür die Bescheideneren uniel niiS. Eine ununterbrochene Kette von Feste», eines das andere übelbieteud! Für die ernsteren Arbeiten blieben nur wenige Meie, Raum übrig; die Festlichkeiten Überwucherten sie. In Kurze sei erwähnt, dag aus den Verschlag des lrr'stlch.n Hildebraiivl-Beilin eine Eingabe an den Bundesrach und Rcicrsrag beschlossen wurde, um die Littcrarkonvention mit den Vereinigten -Limiten baldigst zu lösen. Amerika druckt nämlich in schamloier Weite die deutschen Bacher nach,, ohne die Verfasser und Beileg» irgendwie zu ent schädigen. Sodann nahm der Tag den Entwurf eines geistigen Urheberrechtes (ein ausgezeichnetes Werk des Dr. Osterrieth) an; eine BerlagSordnung soll folgen. Es bildete eine der erfreulichsten Wahrnehmungen, wie in München der Hof. die Slaalsrcgierung. die Gemeindevertretung »nd die Bürgeischaft an den Bestrebungen und Arbeiten des Tages den lebhastestcn Antheil nahmen. Die seitlichen Sitzungen des Tages im König!. Odenm, die l tterarische Matinee z B waren stark besucht und lieferten bei bobem Ein trittsgeld namhafte Erträge: die Festschriften, die zum Besten der Peiistonsknsse verlaust wurden, fanden zahlreiche Abnehmer und von Garoiitten mr die Leckllng dcr Milisiukosten abziigehen. Nun. tzgg Keüersest eine» der stärksten Magnele auf die immer sind oeii» die Wahl» mcht berechtigt, diese »Patrivtncdeii Erwäg-> München» Bevölkerung bildete, bedarf kaum der Er- nngen nat-er tcnii.n z» lernen k Wulirltch Jeder, der den chvnen i Das Ei"t,lttsgeld m das Kellertest hat allein über Reden des verrnZimmerniinl». endlich mit dem charakterlosen >,5,^ Ebrach, So hoch die Srlbitkottc» dieser festlichen Verhalten ein Ende zu machen, Glauben geschenkt Hat, mutz sich > Veranstaltung wurcn tman denke nur, was das.Herbcischallcn und die aoch aus s Tienie cn.Iailscht stthlen. Glebt ^ denn Niemanden. Verpflegung mehrerer Hunderte von Gebirgsbewohnern in alpiner les zu Geniuchc fuhrt. x>ch dachle. es wäre doch Eracht kostete«, so ist doch c>er oben erwäliiire namhafte Ue! gehlieben, der »»» in die Pcnsionskaste flieht. — R der den Herren dies , . auch Jure Pflicht, den Herren ihr widelspruchsvolleS Vorgehen vorziihaltei,: die .Dresdn. Nachr." waren es doch, welche den Wählern ichücchlich Heim Zimnieimann empfohten haben. Wo wll der kleine Man» und der Mittelstand, der treu zu seinem König halt, Zuflucht suchen gegen Bedrückung und Belastung, wenn ihm die scterlichslen Versprechungen nicht gehalten werden ? Die.Herren Zimmermanii u. Gen. haben dem in sie gesetzten Vertrauen einen Schlag verletzt, der der Rcformpaitci den grössten Schaden zufügt. Sie würden sich die Anerkennung Vieler erwerben, wenn Sie diese Betrachtungen önmstlich zur Sprache brächte». Hochachtungsvoll" — Tatz Herr Zimmermann icne bewusste Elklamiig sur die Mili- tärvorlage abgegeben und daß ieine Partei für dieselbe gestimmt hat, gereicht rhnrn zweifellos nur zur Ehre: in der Erwartung, das; Herr Zimmermann in dem entscheidenden Moment, wo es »ch "in die höchsten Interessen des Vaterlandes handelte, in diesem Sinne stimmen würde, mutzte jeder Vaterlandssrennd sür seine Wahl eintreten, zumal, wenn er sich aodererseiis nur für den Sostgldemotrate» entscheiden tonnte. Wie He» Z. freilich serner- Ueberschutz Nun sind die schöirrn Tage von München-Starnberg zu Ende. Am Dienstag zerstreuten sich die Fesitheitiuhm» in olle Windilchtungen: ein grotz» Theil unteriiahni Ausflüge nach den bahrischen Hochalpen. Ich schlotz mich einer Griivpr von etlichen zwanzig Dichtem, Dichlennnen und Zeltuiig>-schrcibern an, die sich den Wendelstein als Ziel erkoren Hallen. Füe Alles halte» die Münchener gesorgt: vier lierg-, gesangs- und zitlierlundlge Führer hatten sie gestellt. In Schliers» emosing uns ein MusikkorvS und der Vetrranen- v»ein: von Vahisichzeü stiegen wir im Nachregen eines Gew tlers die drei Stimdk» auf den Wendeln»». Ein wunderbar» Anstieg! Tie weiilgsteil Tbcilnehmer waren bisher im Hochgebirge gewinen: in Kleidung und Schuhwerk aus alvine Wege unvorbereitet, kraxelten sie empor: man sah eine lyrische Dichterin in Ball- scvnhen ans steinigen Pfaden, eine Noveuendichletin trug ihr Schleppeitkleid über die nassen Wic'en: ein Berliner Jvitinalist üiitzcrie die naivste Freude über die ihm unbekannten sicinbeichwerten Dächer der Alpendülten: die Gaiterln, welche das Vieh voni Be- VS? hm lint gutem Gewissen den Wabieni gegeiiuber stehen will, die tieiki, per Wiesen abhallen, däuchlen ihm eine Elstndting beinahe r.M an> Grilnd 'ciii» bestimm.en Verwrechniigen taie Stimmelt sy deoeulniigsvoll wie das Telephon und als er gar eine Vauem- gaben, miiste» wir ihm überlassen. Jedenfalls weiden Viele ^n von menge in Röcken, sonvem in blauen Leinewandhoscn, wie ihm »weckten Hostnnnar» gegeaubei nnil etwas mikira,ti>ch '»n. ^ ,,j^ c,.,i,de«i,t!e ssi. Heu machen iah. kannte sein Entzücken MI«. 1 Reichstaasabgeoidnelen ' über diese „Mattoseithoien" keine Gren;eit. In dem Wllthshause Alb» S ch ni i d t (15. wchmchcr Wahlkreis« lst ein Prvlcsl und ,^s dem Wendelstein schlüpfte zunächst Alles in trockene Kleider ein Nachtrag-Protest beim Reichstage »»gegangen. ! waren vom Regen windelweich gewaschen worden), dann —1K— Vom Münchener Journalisten- und aber ging S bügelyoch her. Es wurde ges.mgen, gejgdelt, gr- Schriit st ellertag. Sein Hobes Ziel: für Alles, was zum schuhpiatielt und im frischesten Stegreif manch Inniges Wort dculschen Schiiftthiiin gehört, eine Pensionskasse zu gründe», bat der gesprochen. Tie gute Verpflegung lhat nach dem anstrengenveii Schrisislellcrtag glnckltch erreicht. Was bisher in einzelne» Städten Maische das ihrige, die Slimmnng zu Heven: dem feurigen nur für einzelne, kleinere Kreise grschaflen ist. um den von sein» Feder lebenden Deutschen für die Tage des Alters und der Er werbsunfähigkeit vor Nvtb, Eittbrlnunaen und Demnihigiiilgcn zu schützen, das hat München für ganz Deutschland, Lestcricich und die Schweiz ermöglicht. Der München» EchrislsteUkitag fland nntrr dem einen Gedanken: wenn das jetzt unter so günstigen Zeichen Unternommene ebenso mitzgluckr» Witte, wie viele andere trübere Anläufe dieser Art. dann inogcn die deutschen Schriftsteller »nd Journaline» nur ritipacken. „wir habe» keinen zweiten zu ver senden". Ob freilich die.Wien» Evncordia", die.Berlin» Presse- lind andere Vereine ibre velondeten Pensiolitzk.rsseii tn die allge meine deutsche mit elnschll.tzeii. ob von den 11.000 Schriftstellern nnd Journalisten beiderlei Geschlechts, die sich im Kürschncr'schen Litleralurkalcndcr als solche bekennen, die «ratze Mehrzahl der Pensionskasse bcilreten, wie gewisse große Kapitalien gewonnen. werden sollen, ohne dir in absehbarer Zeit die Anslnlt nicht Ihre' Wohlthaten spenden kann — das lätzt sich freilich noch nicht über sehen. Eine stattliche nietal!i'4e Grundlage wurde i-doch in München geschaffen: dem neugeborenen Kinde legte ringer» als der Prinzregent L'mpold von Bayern 5000 kein Ge Mk. als irolerwein wutde ebenso zngcsprochen wie den schmackhaften Speisen. Wir waren alle Vegetarianer, wenn auch nur indtrekle: wir atzen nämlich nur das Fleisch von pflanzenfressenden Thieien. Erst nach Mitternacht legte» die München» Berglührer die Guitarre und Zither aus d» Hand: ein letztes dankvaies Hoch aus München und ein frohes Wirdettelien — in Hamburg' — lieb» künstliche kohlensaure Thermalbäder nach einem dem Balnrvlogen Wilhelm Livpert in Dresden in allen Kultur staaten patentiiten Velfahien wurde tn einer der letzten Sitzungen des Aerzte-Pereln» in Dortmund ein brachtenSwercher Vortrag geballen, der bei der hohen therapeutischen Bedeutung der Kohlen säure im Allgemeinen und in diesen künstlich»! Thermalbädern im Besonderen umsomrbr auch untere Leser interessirr» dillste, als Hr. Livpert bi« (Marichallstratze 18) rin Miister-Knrbad nach seinem >Lystcm unterhalt. Wir geben deshalb das Wesentlichste des Vortrags nach einem Berichte der .Rdein.-Westf. Ztg." im Folgenden mied». Der Vortragende bezeichnete zunächst die Lipvcrt'sche Erfindung als eine geniale Losung des technischen Problems, Kohlensäure tdalsachltch für längere Zeit, selbst bei einem Temperntiirgrade von 26—82 Gr. R.. an das Wasser zu - 'S bind»r: es sei dies Lipp»t sogar in rinec Weiie geliingen, dos die Natur in ihren MincralgitrÜe» weit hinter dieici Ernadnug svivohl hinsichtlich des Gcbundcnseins als auch hinsichtlich dc> Menge und der Spannung der Kohlensäure, znrückbleibc. Mit d» Lösung dieses Problems seien die anderen bisher gemachten V» suche, kohlensüurehaltige Bäder herzurichtni und sie in gleiche Lino mit den Naturquellen zu stellen, über den Hausen geworfen wvi- den, lind dies iei umso erfreulich», als mit deren wcrlhlvieit E> gebnissen das Pltbliknm durch eine schmiiidelvasle Oieklame vielsnch gelauscht werde. Hierhin gehörten z. B. die durch Zersetzung doppct kohlensaure» Natrons mittelst Salzsäure oder durch direktes Ent leiten flüssiger Kohlensäure in das Badewasser erzeugten sog z>' Ebauipagnerbäder. welche zwar eine» reichen Gehall an rkodl»i'änr> haben köiinlen, jedoch infolge des Nichtgebundi:»'»,«- der>clbcn an das Badewasser nach momentaner Anlegung der Hau! nur b läsligend duich die aufsteigende freie Kohlensäure sür den Baden de» und natürlich ohne jede dem Gase zuziischrcidendc Heilwickm g seien. Bei dem Livpctt'schen Verfahren dagegen kö.me die Kohlen- säure in einem Mehrfachen des GehaltS uns»» stärksten Vater- ländische» Mineralquelle — Kistuigen cangeblich l4loEcm. :a l Lli. Wasser bei 25 Gr. N.) — innig an das Wasser gebunden werden, und wirke dieselbe gerade durch ihre Spannung, weiche den Truck der Kohlensäure im Blute übersteige, in ganz anderer, intensiverer Weise als in den NalurbiHern. Hierdurch böle sich den Aerzien ein bedculsam» Hcilsaktor dar, der sich besonders bei Nervosität, Ischias, Rheumatismus, Frauenleiden :c. vorlreirlich bewahre. Neuerdings sei das Lipvert'sche Verfahren vom Erfinder selbst so wesentlich verdessert worden, dotz ihm ein neues Reicdspatent nicht lmbe vorenthalien werden können. Schon die nach dem alten ^ . Verfahren Lippert's hergcstellte» kohleiisauren Thermalbäder wurden A E- von deni vor Kurzem in Einer verstorbenen berühmten Balnevlvgen ^ Geh Hosrath Tr. med. Flechsig, wie wir noch Isinzusüge» wollen. N »x» als die „einzigen künstlichen Erzeugnisse aus diesem Geviete" bc- » ^ ceichnet, „die mit an Kohlensäure leicben nalürlichen Säuerlings- . ködern konkurrire» könnten". Die Bedeutung d» Erfindung unseres 7? A!» '' «AitbürgerS wird noch durch den wichtigen Umstand wesentlich : erhöbt, datz ihre Derwerthung weder durch Oertlichkciien noch durch die Jahrszeit beschränkt wird. Daher finden sich Livp»t'sche Kur- bädcr schon an den verschiedensteu Orten, selbst in San Francisco. Kalkutta und Bombay. Die Lieenz für das neue Versaht»! wurde jüngst für die Provinz W-stfaleii. wo cs zuerst in der nördlichen Badeanstalt zu Dortmund zur Einführung gelangte, und von der >'iktnin-sellschast „Admiralsgarlenbad" in Berlin für die ganze Ncichshauvtstadt erworben. — ^.re AuHstrc.ung von Mustern für dleTertil-Jn- dnstrie (in den Räumen der König!. Kunstgeircideswule) wurde gestern Vormittag 1t Uhr durch Le. Ercclleiiz bcn Herrn Staats minister von Metztch, unter dessen Piolektorat die Ausstellung bek nutlich steht, in Gegenwart einer Anzahl geladener Herren eröffnet. — Mit groß» Präzision erscheint soeben das Amtliche Reichstags-Handbuch für die am 4. Juli begonnene uciliite Legislatur-Periode, belausgegcbeu vom Reichstags-Bureau, an Verlage von Trvwitzsch und Sohn in Berlin. Bei den weil gehenden Aeiiderungen im Mitgliederbestände des Reichstags nehmen die Biographien der Abgeordnete» »nd das Fraktioiisv»- zeichnitz, die in dir!» offiziellen Publikation durchaus vollständig und authentisch vorliegen, das rcaste und allgemeinste Interesse in Anspruch. Neben diesen Angaben enthüll das elegant und ge schmackvoll ausgestattete Buck für da? Vcistüiidnik d» Budget- Verhandlungen wichtige Tabellen üb» de» Rcichöhaustatts Etat, oje Matrikiilarbcitlägc und llevcrweisüngcn der letzlen 10 Jahre, sowie die Zoll- nnd Zteuerb-iträge von 1870 ab. Ferner sind»« wir darin z>ie vom Ncichsragsbiirecni mit Aiimcrlimgen versehenen Nc:ck?v»sassiilrgszesetze »nd »günzendcn Brrt>agsbcstlmnr,lugen, die Verfaffinigs- und Verwaltung-gesetze der llieichslatide. dns Wablgeietz und dcffeu Aussubrnngsreglemeiit. die GeichüstSc'rd- nniiq des Reichstages und Verfügung betr. die steuographiichen Berichte :c., also eine amllicbcZnsalnmens'.elliiiig aller cinicklägigen Gesetze. Diese nutzccvldeülliche Reichhaltigkeit des Buches macht er zu ein» wichtige» Erscheinung nickt nur für den Praktiker, sondern bei dem allgemeinen Interesse, das iinserm parlamentar ischen Leben entgegengeblacht wird, auch sür die weitesten Kreise des Publikums. T» biographisch-statistische Theil ist apart zu haben. — In den neuen Markthalle ri werden mehrere von dem Eisenhüttenwerk Keula, Aktien-»*».. Keula b. Mnskail, Lleriausitz. und dessen Gencralveitrrt» Alired Vater. Dresden, ausgc'ühue hydraulische Auszüge (Fahrstühle) zur Hebung d» Waaren aus dem Souterrain nach dein Parterre und der oberen Enge verwendet. Dieie Aufzüge haben außer den sonst gebräuchlichen Sicherheits- iind Fangvorrichtungen eine ganz neue, hier zum ersten Male an gewandte nnd vorzüglich Nlnkkirnrirende sinnreiche KeMlrukttr'n. b. i welch» daS Oestnen der Thürcn von der Bewegung beziigirch den Stillstano des FahrstithlcS abhängig ist. dergestalt, daß die Tliürei desselben nur dann geöffnet werden können, wenn der Fahrstuhl rn der betreffende!! Etage steht, daß aber dann auch nickt eher wicdci gefahren werden kann, bis die Thören wieder geicbloncn sind. — lieb» die Ausfahrt des „Phönix", welch», wie gemel det. uuwelt Bautzen gelandet ist. wild noch Folgendes mitgc- theilt: Tie Gondel barg die schon bei den Fahrten des „Hum- bolot" benutzten meteorologischen Instrumente, anßerdem führte der „Phönix" drei elektrische Lampen mit. von denen zwei direkt mit den Alkumnlatoren in Vcibindnng standen, während die dritte mit centraler Beleuchtung in der Mitte über der Gondel schwebte nnd mit der Akknmnlatorenbattciie durch einen längeren Draht vcrbuuden war. Der mächtige Ballon stieg fast lenlrecht in die Höbe, begleitet von den Ablchiedsuifen der Versammelten. Es gewährte einen interessanten Anblick, den elektrisch beleuchteten ! Riesrickallon durch die Luft schweben nnd an seiner Oberfläche die ! Bewegungen der ins Riesige verzerrten Schatte» der beiden Lust- s schiff» zu sehen. Doch i» kurz» Zeit schon waren die Umrisse des BaUonS nicht mehr zu »kennen. und nur das Licht seiner eieklri scken Lampen zeigte den Zurückgebliebenen die Richtung an, in welcher der „Phönix", vo» leicht» nördlicher Brise getrieben. sich sortbewegte. bis auch dieses Licht, einem Sterne gleich. im nächt lichen Dunkel dem Auge entschwand. Der Ausfahrt wohnte u. A. Professor v. Helmholtz bei. — Ter am vergangenen Sonnabend von hier über Röderau nach Berlin. Hamburg. Kiel und Helgoland abgelassene Sonder. > >1 g war nicht '0 stark betetzl, wie man von vornherein erwarten konnte. Er beförderte in 15 Wagen nur etwa 320 Personen, von denen im ge fahr 200 Perm neu tn der Reich-Hauptstadt verblieben, während die übrigen sich aus Hcunburg. Kiel nnd Helgoland ver- theilken. — Der am gestrigen Sonntage von Leipzig nach hier abaeferliaie Sonderzua wusste in zwei Thcilen befördert werden, nnd brachte der erste Theil. 30 Wogen stark, etwa 750 Person«, t;
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite