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Dresdner Nachrichten : 21.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189503211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-21
- Monat1895-03
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.03.1895
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für WoMit, llnifiixNiuna «SU<t,>'«i»rvr»r>». ibörientviiän. itrrmscnliti«. ^u,Mt>u>,r vixrlklialillilli M L.bv, tinA kuc Pell M 2 7!> im Ruslund mn n>til>r«de»k«n, Pvtuiochla«. 7i:»»>I»iir l'vii »»liiuoiuuoaoil -'ea>,«uii,»r von» »oMirHock»«. L oimiao» x «oim I»-1 Uia M,«mao. ä» ^>-i,siat» tztr jllotinii ü um a» L«I»«>aueu l-i» ütNirNachuunaa». D>» I'ixNiiie üiri,::!>i>-«Ie a,»»klakr»Li!I»,i>U> Pi» . tu« M«i> '»«« ok-ei »-»t> i>rsila»l„ Lv Pb, Iiuixun klniti >S«»»l->».-;>->>>- ««'Pi» r.uluiü>iaii»»r„ »»> kv, Pi.oalicile i Akile so P>». ^uownikinr »ur acaen >»»»!»un»kn iiti-»«>-i, >a»miili»« »Mliq'lr Perm,N>-Iuii„ssiclIr„ an. gur :,-'ua»»b<- emaoiaiiiM'r ^limil- siiiN tunk P>-,l>i»t->iltitkil. 1»r»!p»r»tiN»U« U». II. ^HoMmsluikli-^riilie von 15 sn I <» -10. Inlirqnnq. i-Anrkge von 181«. Gt Itlttlt ttt ILt r. fl'3USN8ll'L88V V. Dresden, 1895. Ifltiln- °2Hi>/ V / /K/ 8 / Ir 4« ^ >.. Velllig, 31 « ^ ^oukoitoil ^arnirtor I)ain6n1iiit6. E '« psrsoullek« vuIrLiü« llllS Uoa»,t»L1»o tu »«rUll. Visa, kvlb. *»! > Lerlla. Lresluo. llsivdmg. I.»1pr1r. Ltloeksu. rsoU, «ror^OUtix, kctiooU. v. ^rüuäuv^oo. »r. I. 8vd»m L So. k.». MUvi- Drssäon, 2 HatMäsLstr. 2 Oröiswt- I,»g«k von dieuüeiten SS" Ork »Sllwdm^ r>drrit<l«r. srr^7r«rVi^rr^r^r»i K. »Mieli ksiliiel Ulul A1e>e1«>vrntronIirtu» !Vsi88llIlSlI88ll'S88k 31 ° ° ° «r«kl.atk»krllt. Nr. 80. Kptti!el.' III, 3390. Hilfst« FL«»iI«Ne Wimiisse i» Spanien. Hosnachrichteii. .Wer Hilst dem Handwerk?", Dresdner Knnsigenvffenschast, Gerichlsverhandlungen. „Götterdäinn>ern»g", Philharmoniscyi's Eonecrt, Akademische Knnstansstelliing. Vermuthliche Witterung: Raul,, windig, naß. 2ln die geehrten Leser! Bei der bedeutende» Auflage der „Dresdner Nachrichten" ist es nothivendig, die Bestellungen auf das zweite Vierteljahr 181)5 de» dein betreffenden j?oslmnte sofort bewirken zu wollen, da andernfalls auf ungestörte Fortlieferung bez. rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werde» könnte. Die Lezugsgebühr beträgt bei den Aaiserl. s?oslanstalten Deutschen Reichsgebiet vierteljäkrtich 2 Mark 75 Ws., in Mesterreich.Ungarn 2 Al'. 53 Kr. und im Auslande 2 Mark 75 Wf. mit entsprechendem s)ostzuschlage. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, in Gesterreich- Ungarn und im Auslande nebmen Bestellungen auf unser Blatt an. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienststunde» Bestellungen aus das nächste Vierteljahr mm Preise von 2 Mark 50 Wf. (einschließlich Bringerlohn) entgegen. Ren« und Abbestellungen, sowie die Anzeigen über erfolgte Wolinunasveränderuugen in Dresden, wolle man entweder persönlich anbrinqen oder schriftlich — nicht durch Fcrn- spiecher — an die Geschäftsstelle gelangen lassen. HtWllsgtlle der ..vregdncr Ilachrichltn", Marirnstraflc 38, Erdgeschos». städtischen Garnisvn wiedecholt zusamnicnrvttcm. um nacheinander derartige Akte der Lvnchiusliz anszunbe». wie sie in den letzten Tagen in den Redaktionen mebrerer Madrider Blätter stattgesunden !>abc». Aehnliche Exzesse baben kürzlich in Achen Aufsehen erregt aber hier wurden die schuldigen Offiziere sofort aus das Schämte gcmaßregell, während in Madrid die Mcinungsveischiedenbeiten, die sich innrrlialb der 9»egicrung über das gewaltthätige Borgcbcn — - ^ - -- der Lssizierc gegen die igen Journalisten erbobe», den Politisches. Ernste Schwierigkeiten Poll gefährlichen KonfliktstofscS haben sich in den» hartgeprüften Spanien wieder dermahen angehänst. das; die Militärdiktatur der einzige Ausweg zur Rettung der be stehenden Ordnung erscheint. Tic schmerzvolle Trauer, in die das 2a»d soeben durch den herben Verlust eines Kriegsschiffes mit einem halben Tausend hoffnungsvoller Menschenleben versetzt wor den ist, hat den inneren Parteihader nicht einen Augenblick ver- ilunnnen lassen. Während die Niederwerfung des bedrohlichen Ausstandes aus der grossen Antillen-Jnsel Euba, der letzten werth- vollen überseeischen Besitzung Spaniens, die vollständige Einigkeit im Mutterlande gebieterisch fordert, bricht in der .Hauptstadt eine iAffziersrevoltc aus und bringt in ihren Folgen das Ministerium über Nacht zum Sturze. Zu keiner Zeit war eine KabinetSkrisis bedenklicher als in der gegenwärtigen s.'age, wo die äußeren und inneren Wirrnisse noch durch den kritischen Konflikt verschärft wer den, der mit der Regierung der Vereinigten Staaten von Nord- Amerika wegen der angeblichen Beschießung eines amerikanischen Schiffes durch einen spanischen Kreuzer entstanden ist. Bon seiner ehemaligen weltgcbietenden Machtstellung ist das stolze Spanien von Fahrhnndert zu Fahrhundert immer tiefer hecabgeiunken. Das ..lchone Land des Weins und der Gesänge", wie es der Dichter meist, ist seit lange zu dein Lande innerer Zerrissenheit und pvli- tochcr Ohnmacht, der Parteiungen und der Finanznvthe. der Volks- ausiläude und der periodischen Anarchie geworden Während eines Vierteljahrhunderts ist Spanien ans dem Zustande der Aufregung und Gährung nicht mehr herausgckvmme». Seit dein Sturze des Regiments der Weiber und der Günstlinge im September 1868 haben es die Spanier abwechselnd niit der Republik und mit der Monarchie versucht, ohne zu dem ersehnten inneren Frieden ge langen zu können. Eine fast endlose Reihe von Ministerwechseln hat alle Parteien, mit Ausnahme der extremen Rechten und Linken, aus längere oder kürzere Zeit an's Ruder gebracht, ohne daß in dem öffentlichen Leben des so schwer heimgesuchten Landes eine wesentliche Besserung eingetreten wäre. Die beste Aussicht, einen Ausgang aus dem Labyrinth der innerpolitischen Kümpfe zu finden, bot noch zu Anfang der achtziger Jahre die Persönlichkeit des mngc» Königs AlsonS XII., der staatsmännische Einsicht und zielbewusste Tbätigkeit mit menschlichem Edelsinn vereinigte. AlsonS XII. erstrebte im Innern die Versöhnung der monarchisch gesinnten Parteien auf dem Boden der konstitutionellen Monarchie und in der auswärtigen Politik die Wiederherstellung des Ansehens und Einflusses Spaniens in Europa. Aber ein unheilvolles Ge schick raffte den begabten Fürsten vorzeitig dahin, bevor ihm die Lösung dieser schwierigen Aufgaben gelingen konnte. Das ver waiste Land kam unter die Regentschaft einer Frau, die, beseelt von dem einzigen Streben, den Thron ihrem Kinde, den» König AlsonS XIII., zu erhalten, die ungezügelte Leitung der Regierungs- geschiffte den verschiedenen engherzigen Parteiführern überlassen mußte, ohne auch nur das leiseste Wort darein reden zu dürfen, um nicht die Dynastie selbst in Gefahr zu bringe». .Hierzu kommt daß in Spanien wie in manchen anderen stammverwandten Län dern der Staalsbankciott einem Damoklesschwerte gleich beständig über den .Häuptern der Regierenden schwebt. Spanien ist gegen wärtig eins der ärmsten Länder Europas, arm an Kapital, arm an Unternehmungsgeist, ErwerbSgclegrnhcit und ArbeitSstcndigkeit, not Schulden überlastet und dabei von der Fänlniß politischer Sittenverderbniß angesressen. Fast unüberwindlich erscheinen die -Hindernisse, dir sich dem Ziele spanischer Patrioten cntgcgenstellen, tnrz des ganzen Kabinets herbeistihrtrn. Tie Veranlassung zu der NegierungskrisiS dürste das Verhalten dc-S KriegSministerS ge boten habe», der die Partei der Offiziere ergriffen zu haben scheint. Tie gesannnte Madrider Presse drohte mit einem allgemeinen Streik, während der Kriegsminisler forderte, daß Beleidigungen der Armee durch Zeitungsartikel, tünstig nicht vor den Ge schworenen, sondern vor den Kriegsgerichten verhandelt werden sollten. Gewiß verdienen hämische Angriffe einer demagogischen Presse ans die Ehre der "Armee und besonders des Offizielkorvs, wie sic io leider auch bei uns in freisinnigen und sozialdemokra tischen Blättern beliebt sind, die allerschärssle Mißbilligung und Bestrafung: aber wie arge Zustände müssen in Spanien herrsche», wenn .Hunderte von Offizieren sich genöthigt sehen, von vornherein aus eine Bestrafung der ihnen angelhanen Beleidigung durch die ordentlichen Gerichte zu verzichten und sofort den Weg der Selbst Hilfe zu beschreiten, und wenn ferner der Kriegsminisler die Ehre des Heeres nur dadurch wirksam schützen zu können glaubt, daß die Presse unter KriegSrccht gestellt wird! Tie kritische Situation wird durch den Stand der cnbnnischcn Frage unv^den damit zusammenhängenden Streitfall mit den Ver einigten Staaten wesentlich erhöht. In unseren Tagen, da die Irländer, die Norweger, die Ezcchcn und Andere »ach .Homcrulc schreien, ruft auch Euba, die labatberühmte Insel, nach Selbst ständigkcit. Seit Jahrzehnten sind die Bewohner der Jiyel bestrebt, sich von dem Mutterland«: losznlöscn oder doch wenigstens ein Verhältnis; zn demselben zu erlange», wie cs etwa Eanada und Australien zn England besitzen. Das Maß von Selbstverwaltung und Freiheit, das die Madrider Regierung in Folge der unauf hörlichen Verschwörungen und Ansslände den Eubanern in den letzten Jahren gewährte, hat deren UnabbängigkeitSgelüste keines wegs znm Stillschweigen gebracht: vielmehr ist die Unzufriedenheit niit dem spanischen Regiment ans der Perle der Antillen derartig gewachsen, daß der jetzige Anssland von den Spaniern nur noch mit dem Aufgebot alle^Kraste unterdrückt werden kann. Mit de» Eubanern allein würde Spanien wohl noch fertig werden: aber die Gefahr besteht darin, daß hinter den Anfständische» die Nord Amerikaner stecken, welche schon längst die Einverleibung der Insel in die große Union erstreben. Wiederholt hat die nordamerikanffche Regierung den Spaniern den Ablauf der Jniel angcboten. Aber diele haben sich bisher mit allen Mitteln dagegen gesträubt, auch den letzten, immerhin noch werthvollcn Rest ihres einstmals so gewaltigen amerikanischen Kolonialbesitzes anszugeben 1d8ll ries der spanische Ministerpräsident Sagasta. als wiederum von Washing ton ans der Verlauf der Insel angeregt worden war, im Senat von Madrid stolz auS In der ganzen Welt ici nicht Geld genug vor handen. um Spanien die Insel ab;ntä»se». und als einige Monate später in den Eortes ein Republikaner die Gewährung einer selbst ständigen Verfassung an Euba befürwortete, erklärte sagasta, daß Spanien eher lein letztes Geldstück ansgeben und seinen letzten BlnlSlropien vergießen würde, als ans den BesitzEnbae verzichten. Daß der gegenwärtige "Anssland von den Nvrdainerilanern auf das Eifrigste geschürt wird, unterliegt keinem Zweifel, und vielleicht kommt der Streitfall wegen der Beschießung cinc-s Nordamerika» nischen Schiffes in den - »dänischen Gewäiscrn der Regierung von Washington gar nicht w ungelegen. Bietet sich doch hier ein bc guenier Anlaß zu weiterer Turchfülirnng der Monroe Doktrin Mehr denn >e thul cv somit notb. daß eine starke Hand das spanische Staatsrndcr ergreift. Die einzige Persönlichkeit, die ge eignet erscheint, die Ruhe im Innern wiederhrrznstellen und den Ansstand in Euba niederznwcrfen, ist der Marfchnll Martine,; Eampos, der Wiederherstellcr der gegenwärtigen Monarchie, der seinem Vaterland vor Kurzem in der Beilegung der marokkanischen Strcilsrage hervorragende Dienste geleistet hat. Er hat wiederholt bewiesen, daß cr ishallrast genug besitzt, um sich mit der Gewalt der Waffen und durch rücksichtslose Energie znm Herrn der Situation zn machen. Vor Allem ist er der Liebling der Armee, die geneigt ist, feinem Willen sich blindlings nnterzuvrdnen. Thatsäcblich hat man auch in Madrid die Zuflucht zum Marschall EampvS ge nomine». Er ist znm General-Kapitän von Madrid ernannt wor den und beabsichtigt allem Anscheine nach durch eine Art mili tärischcr Diktatur Ordnung zu schaffen. Daß er vor außcrordenl lichcn Maßnahmen nicht znrückfchrrckl und zugleich bedacht ist. die erforderliche militärische Manncszncht autrecht zn erhalten, darauf läßt die entschiedene Erklärung schließen, die er soeben den höhere» Offizieren der Madrider Garnison gegeben hat: er ver sicherte, daß alle Blätter, welche Artikel gegen die Armee ver öffentlichten, vor dem Kriegsgericht verfolgt werden würden, und cr fügte gleichzeitig hinzu, daß cr mit nnerbittlichcr Strenge ans die Einhaltung der Disziplin in der Armee sehen werde. Aernschrcib- und Zcrilsprcch-Bcrichtc vom 20. März. Berli n. R eichSta g. Eingegangen ist die Novelle znm Pranntweinstenergcictz. - Aus der Tagesordnung steht zunächst die 2. Berathung der Vorlage, betreffend die Berufs und Ge werbezählnng ffir 18llä. Abg. Leniinann (sreis. Vpö findet die für die Zählung gewählte Zeit im Gommer ungeeignet, da im Sommer die Industrie weniger beschäftigt sei, während es in der Landwirthschast sehr viel zu thun gebe: im Juni könne man ein vollständiges Bild von dem Umfange der Arbeitslosigkeit nicht ge winnen. Er bitte, bei der Volkszählung im Dezember auch die Arbeitslosigkeit zn berücksichtigen. — Unterstaatssekretär v. Rotten- bnrg erwiedert: Letzteres sei allerdings in Aussicht genommen. Um ein wirklich zulreffendes Bild von der Arbeitslosigkeit zu er langen, müßte inan monatliche Ausstellungen vornehmen, wie etwa i» England, dazu fehlten uns aber die Organe. Die letzte BcrnsS- zählnng habe gleichfalls im Juni stattgesunden. — Tie Vorlage wird unverändert angenommen. Dann wird die Berathung des Kolonial-EtatS bei dem Etat für Kamerun fortgesetzt. Es wird ^eiorgnn;. eie Gvurn ^veii-Eompany rönne orn a-euncne» rr welche Schivierigkeiten machen, etwa den Turchzug^verhlndcrr dergl. ist" nicht berechtigt. Auch sind gerade die Stämme in Bereiche des Sontli Wesl-TyndikatS während der Kämpft I sl ihr Vnterlm'd wieder innerlich ansznrichlen und zn einer angkjche-! xj„ ReichSznschnß von <W,«M Mark gefordert, während das neu internationalen Machtstellung rmporzuhebc». : Schutzgebiet bisher am seine eigenen Einnahmen angewiesen war. Bei diese» fast trostlosen Verhältnissen dar' man sich nicht Die Kommissio» beantragi Bewilligung. — Direktor Kanier cr über die Vorgänge wunder», die sich soeben in -cr spanischen > widert ans eine Anfrage des Abg. Vebri: Assessor Wchlan war .Hauptstadt abgespielt haben. In dem klassischen Lande der mili- zwar in Kamerun in der Eigemchast als Reichsheamler, dadurch tärischen Putsche und PrvnnnciamentoS sind die Ansschrestnngen. ha! cr aber seine Eigenschaft als pienßilcher Beamter noch nicht s die Novelle znm Vereins und Vertaininlnngsrecht deralhen wor- dic zn der Kabinctskrisis geführt haben, kein außergewöhnliches Er verloren, die Akten über ihn lind daher an den vreiißisihen Justiz cigniß. Bei uns und in anderen lonstitulivncllen Staaten »st es l minister gegangen, von welchem sie noch nicht zurück lind. Wenn einfach undenkbar, daß sich Hunderte von Offizieren der Haupt- Sic bedenke». wie der Fall Leist im Auswärtigen Amte behandelt Donnerstag. SI.MSrz. worden ist, so werde» Sie sich wohl denken können, daß auch im Falle Wehlau das Nothwendige geschehen wird. Aus eine Anrea uiig deS "Abg. Tr. Hammacher bestätigt Direktor Käufer', daß die Kolonial - Verwaltung der Frag? statistischer Erhebungen über Tropen-Hugiene ihre Ausmcrkfamteit zuwende. In Kamerun fti bereits ei» Laboratorium mit einer medizinischen "Autorität an de» Spitze errichtet worden, in Bagamoyv soll ein Gleiches geschehen Zur Bearbeitung und Prüfung der dort zu gewinnende» Ergevnisft werde cs einer Eentrcilslellc bedürft», wegen deren Belchaffung er bereits mit dem preußischen Staatsministerium in Verbindung ge treten sei. — Die Etats für Kamerun und Togo werden genehmigt. Bei dem Etat für Siidwcst Afrika ist der Reichszmchuß von l Million >m Voriahrr aus 1,737,000 Mark erhöht. — Avg. Grc>' Arnim -Rcichsp.): Für diese Kolonie seien bisher zu wenig Mittel nnfgewendct und sic damit in ihrer Entwickelung aufgehaltcn wor den. Namentlich bedürft cs größerer Aufwendungen stir den Wege bau. Nöthia vor Allem fei ein energisches Einschreiten gegen die englischen Gesellschaften, welche unsere Gegner dort mn Waffen und Munition versorgt habe». Sehr zu bedauern sei auch, daß gerade der fruchtbarste Theil der Kolonien an eine englische Gesell schaft abgegeben sei. dir natürlich auch Engländer in's Land zn rieben suche. Hier haben wir ein gutes Gebiet mit gute» Aus lichten für deutsche Ansiedler durch dieses Abkommen verloren Möge die Regierung ein wachsames Auge daraus haben, daß die Engländer in dem an sie verkauften Gebiet nicht etwa die Parität z»m Nachtbeilc derTentschen verletze». — Direktor Kanser: 1890/91 waren die Zeiten für West-Afrika so ungünstig, daß man dieses Gebiet selbst in England für ziemlich werthlos hielt, deutsches Kapital war damals für die Kolonien nicht zu haben, inan konnte es daher nur init Freuden begrüße», daß die englische „South- West-Eompa»»" das Vertrauen zn diesem Gebiete wieder heben balf, indem sic sich durch Kauf von Land daran bcthciligtc. Es ist dies nicht geschehen, ohne daß wir n»S sicherte». Tie Company hat sich yerpflichtct, leine größeren Maßnahmen zu treffe», ohne sich mit der kaiserlichen Regierung in's Einvernehmen zu fetzen. Tic Tarciseoma-Bcrghau Gesellschnff ist zu einer ganz außerordent lichen Eiiffchräiikung ihrer Gerechtsamen bewogen worden Die Besorgnis;, die South West-Eomvany könne den Deutschen irgend- ^ ^ ug^vcrhindcrn undi ' Bnmc in dem! Kämpft mit Hendrik Wiivon treu geblieben. Der Vertrag mit dem South-West- Gundikat ist seinerzeit dem Kolonialrath vorgelegt worden. Dieser hat keinen Widcnvrnch erhoben. — Abg. Bebel (Soz.): Von! Snd-Wcst-Asrika haben wir nichts zn erwarten, auch wenn wir! noch so große Aufwendungen dafür machen: cs liegt das mit an dem sehr breiten Sandgürtcl, der die Kolonie von der Küste trennt. Tic Niederwerfung Wilbvh's hat nicht viel auf sich. Wenn an der einen Ecke des großen Gebietes der "Aufstand medergeworfen ist, kann er sehr bald an einer anderen wieder ausbrechcn. Ein "Ansiedler, der dort Aussicht auf Erfolg haben will, muß »liirdeslenS 40- bis .'>0,000 Mark besitzen und über Tansendc von Hektaren ver fügen. Dazu kommt Mangel an Futter und geeignetem Wasser,! Wunderbar genug ist, daß gerade eine Partei Alles daran seht, dicic Kolonie zu erhalte» und zn heben, welcher es doch wenig^ angenehm wäre, wenn cS gelänge, »ist den Produkten der Kolonie der heimischen Landwirthschast Konkurrenz zu machen. Man iollle das hier anfzuwendende Geld lieber zur Hebung nuferer heimischen Landwirthschast, so für landwirthfthastlichc Schulen, verwenden, — Abg. Tr, Hainmacher »I, bestreitet, daß die deutsche Landwirt!, schast die Konkurrenz Süd West Afrikas zn fürchten habe, daß cs «zclinge, diele Kolonie zn einem Aufschwung zu bringen. Daß Snd-Wcsl-Afrika Kölnerbaii betreiben solle, babc doch noch Nie mand behauptet. "Wolle würden wir allerdings von dort beziehen, aber von dnher würden wir eS doch lieber lhnn, als beispielsweise ans Argentinien. Wenn wir gleich den Engländern in Bclichnaiia Zolle cinführten, würde Süd-West Afrika sicher sehr bald in der Lage festig seine Ausgaben durch eigene Einnahmen zn decken. Von der Swakop-Mlnidniig nach Windböe! hat man nur in einer sehr schmalen Ausdehnung den Sandgürtel zu überschreite». Es ist zu erwarten, daß die Regicruna Alles thun werde, um der Bildung von Grund- und Boden Monopol vorzubeuge» Dir Einräumung so weit gehender Bortheilc an die South-West-Eom- vany war nicht angebracht Bedenklich besonders ist, daß die Company ein zelnisäliriges Monvvol ans Eisenbalmvantcn erhalten hat. aber zum Bahnban nicht vcryffichlet ist, falls ihr nicht 4 Pro zent Zinsen garantirt werden, — Abg, Haffe ml.) demängelt, datz Hendrik Witbo» znm StaalSyensivnär Dcutlchlands gemacht wor den sei. Nachdem man demftlben icine Waffen gelassen, bestehe noch immer die Möglichkeit, daß er nochmals die Waffen gegen Deutschland ergreift. Direktor Kavier Wendet dcr dortigen Schub truppe lebhafte Aiierlennnng, "Alle lompeicntcn Beiillhcilcr im Lande selbst, einschließlich der ortskundigen Handle:, seien der An sicht, daß Lentwei» richtig gehandelt bade und daß icine Mäßigung aegcnüvcr Wikbon gnic Fruchte tragen werde Tie Waffen hätten Witbo» sklbstvcElaiiälich gclaffe» werden muffen, denn ebne Jagd gebe cs dort nicht. Bis ictzt habe fick, Witbo» durchaus tonal I-e nominell. — "Abg. Bebel -Toz.- bält an icine, Annaffniig von dei Anssichtlosigkeit der Kolonie fest, wogegen "Abg Gras Arnim solche Prophezeiungen ffir viel zn schwarz ertlärt Gerade Süd Weil Afrika biete auch Raum für Answa»de>e, und an diesen fehle es in Deutschland angesichts der schlechten Lage nnicrei Landwirlh'ihffi nicht. Ter Etat für Sud West A-i-Ia wird genehmig«. - Morgen Etat des Pensums und des Jnvalideinvods. der Reiehseffenhabnen und des Reichssnflizamtes. Wnhvnü'iinge» Berlin In Friedlichst»!: tre"e» beiens täglich Giaffila- tionen ein, weiche dem Ma'ftaan'lniin am I. "A'. ii! answei l.en wollen. Gestern war Gm> Lehndori'. der Gcnerabidi.'tan! Kainr ! Wilhelm I. Gast des Fürsten V'smarct Deuelbe sicht den An slreiigniigcn der Gratnlationskni zwar »endig, aber doch mit einer , gewissen Sorge entgegen. So meinte er gestern scheuend, er möchte de» Geburtstag Weilen vde, verlegen oder wenigilens ein Moratorium von einem Monat rAfftten, Berlin, Tie „Berliner Korreipondcn^" Weilt mit Ter dem Bnndesrarhe znaegangene Börftngcsetz Enlwnrf bernlff im Weftntlichen überall an' den V'inblägen der Voi'enenaiieke Koni Mission, Tie N. -.ist der Enin'nr' I>e,r-''s der Hestv .i.l : der Emittenten >'>l die Ri-l>: giei! uns Voll'!, ndigteit de-.- Pio vektcs über die Komi'siffionsvors>l'!äge IsinaiiSa.ebe. ist nicht m-- Ircffciid. — Tcrsclben Koircivondenz nnolge beruht die Vhstlci- meldniig, daß in der gestrigen Sitzung des Staatsminiueuniw den sei. an- Estindnna., "Berlin. Von den in Lichterftlde nochmals gemüsten Ka- ^ betten dcstciildcn 3o, rin hoher Prozentsatz, die Prüfung nicht. «L >!»»»«» ',»>>,» >»>»>»« «»»«>1 SL S.qmM
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