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Dresdner Nachrichten : 06.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189507066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-06
- Monat1895-07
- Jahr1895
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- Dresdner Nachrichten : 06.07.1895
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I8«5. ^or m ckiesem .lukr» § o'<t> »i» c-Io>p»nt<-' und «Iskei Munvuck billige.- > k'»!« >>s»>>>^vu § U «ist, «M,^ „jc-s, .,n L § llsUvrt L Süotüvr f- » türeuuictr«^^ 2 § ß «. »«88« 4 l«v»m«r 8 NLnIxNsv.-r kiekl.stsTsrcc. A E» vröttte» Zpoeiillßsrcdätt kür »vidi, llsllüsrdeitvo. ^ Ikvnv«»nn»^«i»«I^ IVvuldoitvu. Oitrotrlo Itrun<t»l^u ln «llon A ^ lteltk»»tv >u«»^»ik>l »U« r I apl^-erl^.^Nterlnli^n. «»«ivnMpvn, U»veI«<It8, »vttiiinüiitkl, «»<I«nI>»iv, »««It^rulte, iinmuxelic» /ur ILuiso »nst 'lii^ä, ^r08ülo zViinnnIiI, oi»>,l>vl>I<, W i««?litl :>»6 'I'irnl, !><'Ill08K-kti'il88(; i'iiiN'iio mul l. Isitnstjo. MI» 1 lüF» Rücktrstt Plener und Liberalismus in Eesterrcich. .Hofiiachrichtcii. Handwerksaussstllniig. Stadlverord-' Vcrmnrbliche Witterung: F» "»E,» KOV» Apikal». „etensitzuiig, PserdkznchtaiisstcUiing, Gcrichtsvcrhanhlnngen. ..« Nmöctio t'ui isto,,»^". L rpheus Liederabend i Trübe, kühl. «Mr üit^klislcl. Aontrzti-am II. snerkgmi derlei' Leuelbrunn VorrStkix in ki^ictuuricuta. Aineisivic^-cerdaukiluii^en u Apotbol>'>n. Poltlisches. In Wien bildet der Rücktritt des Abgeordneten Tr. v. Plener von der politische» Thätigkeit das Tagesgespräch. Tie Blatter seiner Parteirichtmig »ntcrlassen cs zwar nicht, dieHosfnnng nns- zudrücken, daß Herr v. Plener mit seinem Entschlüsse leinen end- giltigen Zustand geschaffen habe, das; die dentschlibernle Partei vielmehr daraus rechnen dürfe, ihn in absehbarer Zeit wieder in der politischen Arena kämpfen zu sehen. Wer aber zwischen den Zeilen zu lesen versieht, tauscht sich nicht darüber, bas; die aus gesprochene Erwartung, Herr v, Plener werde wiederkehrcn, nichts ist als eine konventionelle Hvflichkeitsfmmel. die noch dazu in Anbetracht der angesehenen Stellung, die Herr v. Plener in seiner Partei bekleidet hat. verhältnißmäßig recht reservirt ausgefallen ist. Ter äußere Anlaß, der den Rücktritt -Herrn v. Plener s herbei- geführt hat, liegt — man dars bei den eigenartigen österreichischen Verhältnissen aus dieseni Gebiet beinahe sagen selbstverständlich — in einer sogenannten „nationalen" Streitfrage, die schon seit Mo naten im Ministerrathe gespukt und schließlich den Sturz des KoalitioiiskabiiietS als wesentlicher Faktur mit herbeigcsnhrt hat. In Cilli, einem Mittelpunkte des Tcntichthums. war es den Herren Slovenen plötzlich eingefallen, daß sie dort ein Gvmnasinm ihrer eigenen kauderwelschen Mundart errichten könnten, und flngS wurde eine lärmende Agitation zu diesem Zwecke eingcleitet. Das deutsche Element sträubte sich mit berechtigter Entrüstung gegen diese gänzlich unberechtigte Forderung, und so wogte der Streit längere Zeit ergcbnißlos hin und her. Endlich aber fiel im Minister rath die Entscheidung zu llngunsten des Deutschthums, indem die von den Slovenen verlangte Position zur Errichtung eines slove- nischen Gymnasiums in Eilli in den Vudgetvoronschlag eingestellt wurde. Herr v. Plener stimmte der Einstellung der Position zu und fetzte sich dadurch in offenen Widerspruch mit der Stellung der deutschlibcralen Partei zu der Frage. Mit Rücksicht auf das hierdurch herbcigeführtc Mißverhältnis; beschloß .Herr v. Plener, den Verlust seines Portefeuilles durch den Sturz der Koalition nicht von seiner parteipolitischen Führerschaft überdauern zu lassen, und trat vom Schauplatz seiner politischen Thätigkcit zurück. Das war jedenfalls im entscheidenden Augenblick wie ein Mann ge handelt, und Herr v. Plener dars daher sicher sein, daß eine wohl wollende Benrtheilung seinen Abgang ans allen unparteiischen Seiten begleite» wird. Tie Vereinigte Deutsche Linke hat bereits beschlossen, .Herrn v. Plener eine Vertrancnskundgebung zu bereiten und ihm eine 'Adresse zu überreichen. Das hat Herr v. Plener um seine Ver gangenheit im Dienste des Teutschliberalismns sicherlich verdient. Wenn aber im Nebligen der Deutschlibernlismns in mehr oder weniger versteckter Form Herrn v. Plener seinen Entschluß verübelt und die „N. Fr. Pr." sogar von einer „»»zeitigen Empfindlichkeit" spricht, so heißt das die eigene Schwäche gründlich verkennen. Ter doktrinäre Liberalismus ist wie überall, so auch in Oesterreich im Absterben begriffen, und gerade der österreichische Liberalismus hat seinen Zersetzmigspwzeß durch ein fortgesetzt verkehrtes Ver halten selbst beschleunigt. Herr v. Plener aber ist eine viel zu tief angelegte Natur, »m gegen die Gewalt der Tbatsacben einen vergeblichen doktrinären Kampf zu führen. Wie Herr v. Plener über die eigentlichen Ausgaben einer großen politischen Partei der Gegenwart denkt, das hat er aus dem sozialpolitischen Wiener Kongreß des vorigen Jahres mit folgenden Worten gekennzeichnet: „Nicht in Verfassungsänderungen und politischen Umwälzungen, sondern in der Durchdringung der Verwaltung mit sozialpolitischen Ideen liegt die nächste Entwickelung Europas. Wir wissen recht gut, daß dieser Weg lang ist, aber wir. die wir nicht blos den sozialen Fortschritt, sondern auch den Schatz der alten Eivtlisation in die Zukunft hiniiberlcitcn wollen, halten ans Kontinuität der Entwickelung. Wir sind Alle berufen, den Fortschritt in höhere Formen zu beschleunigen und richtig zu leiten. Hierzu aber ist außer starken Ueberzcngungen und gründlichem Wissen auch Billig keit und Wohlwollen in der Auffassung nothwendig." Aus ein solches Programm ist freilich der landläufige Dcntschliberalismus nicht eingeschworen. Er hat kein frisches Blut mehr in den Adern und scheint ganz außer Stande zn sein, sich zu einer zugleich maß vollen. aber in der Sache ziclbewnßten Vertretung der berechtigten Interessen des österreichischen Deutschthums anfznschwingcn. Herrn v. Plener dars man es denn auch wirklich nicht verargen, wenn er aus Grnnd seiner langen Erfahrung endlich daran verzweifelt, das Tentschthum seiner Heimath. so wie es sich nun einmal in seiner politischen Vertretung verkörpert, zn einer gefiniden Entwickelung zu bringen. Ter einstmalige Führer des Dcntschliberalismus ist osscnbar zu der rcsignirtcn Einsicht gekommen, daß für Oesterreich die Taafse schr Versöhnungspolitik verhältnißmäßig immer noch das beste Rcgierungsmittel ist. Das würde es auch erklärlich machen, warum Herr v. Plener den Posten für das slovenische Gymnasium bewilligt hat. Der Realpolitiker, dessen Blick auf das Interesse der Gesammtheit gerichtet ist. muß Manches mit schweren, Herzen gutheißen, was er nach seiner persönlichen Neigung lieber von sich abweilen möchte. Der Zustand, in dem sich die nunmehr führerlos gewordene deutschliberale Partei befindet, ist kein beneidenswrrther. Er gleicht dem Eindruck, den ein Organisums in, Stadium des äußersten Marasmus macht. Es ist Niemand in ihre» Reihen vorhanden, der dir Plener'sche Erbschaft »ach seiner Befähigung anzntreten berufen wäre, »nd selbst wenn ein geschickter Kops unter dem deutschlibrralrn Nachwuchs sich fände, so würde er doch darauf verzichte», durch Uebernahmc der Führung eines völlig maroden Heerhanfens den ersten Beweis seiner Unllngheit zn geben. Bei dieser allgemeinen Naiv- und Thntlvsiglci!, die im dentschliberalen Lager herrscht, dursten die nächste» Wahlen vvrnnösichtlich der Partei einen argen Flanlenstvs; versetzen. Bezeichnend für die in konser vativen Kreisen gehegten Hossnnngcn nach dieser Richtung ist ein Stimmungsbild, das der Münchner „AUg. Ztg." ans Wien zugeht. Es wird darin an eine viel besprochene Rede des christlichsozialcn Führers Prinzen Liechlenstein angeknüvft, die die Grnndzüge einer neuen konservativen Pnrleibildnng entwirft. Tie liberale Partei, so hasst der Prinz, wird durch die nächsten Wahlen noch mehr geschwächt werden, dann sollen Klerikale, Ehristlichsozialc und Tcntschnationalc zu einer neuen Koalition zusammentretc». durch welche dann Oesterreich nach außcnbin zn vertreten sei: die Kleri kalen mußten auf nationale Forderungen mehr Gewicht legen, die Dentschnativnalen müßten sich mit religiösem Gefühl erfüllen. Mit vielem Eiter arbeitet Prinz Liechtenstein seit Jahren für diesen Bund. Thatsachc ist, daß er sein Ziel im Wiener Gcmcindclcbcn wenigstens bereits erreicht hat. Cs wäre ein großer Triumph der Kirche, wenn es gelänge, diese Koalition auch ans dem größeren politischen Schonplätze des Parlaments zn bilden: dann wäre der jetzige Rückgang des Liberalismus in Oesterreich beschleunigt. Man sieht nicht, daß die liberale Partei große Anstrengungen macht, um dieser Gefahr zn begegnen. Man sucht nicht, vvlksthüm- liche Elemente hcranzuziehen, sondern man verhält sich gegen be freundete nationale »nd linkslibcralc Richtungen eher ablehnend. Anläßlich der Wiener Gemeinderalliswahlen trat von einer Seite das Bemühen zn Tage, eine solche Gcqenkoalition zu schassen, »in den antisemitischen Sieg in Wien zu vechindcrn. Aber die Führer der Liberalen in Wien verhielten sich höchst ablehnend: sie stoßen neue, ausstrebende Kräfte kühl ab und geben die Parole aus. cs sei besser, eine kleine, aber kompakte Minorität im Gcmeinderathe zu besitzen, als eine Mehrheit, welche verschiedenartige Elemente m sich schließt. Es ist aber keine Frage, daß die Methode der Antiliberalen mehr Erfolg in Aussicht stellt. Acrnschreib- nnd Fernsprech-Bcrichtc vom 5. Juli. Berti n. Das Abgeorductcnha us nahm das Jagd scheingesetz in dritter Beurlhnng an und zwar unter Streichung der in zweiter Lesung ansgenoinmenen KreiSiagdscheinc. Tie Jagd icheingebühr wurde auf Ist M. ftslgcsetzl. - Darauf begründete Avg. Rinlelen die vom Eentrnm cingcbrachtc Resolution, ob die Negier nna beabsichtige, den Falk Erlas; vom 10. Februar 1876 beir. drn katholischen Religionsunterricht in den Volksschulen aiisziibeben nnd eine anderweitige Regelung mster Berücksichtigung des Dogmas der römisch lalholiichen Kirche hcrbeiznsühren. Kiillnsminister Tr. Bosse gab Namens der Regierung folgende Erklärung ab: a.ie Beringung von, Jahre 1876 habe den Versuch gemacht, die Ertheilung nnd Leitung des Volksichnlnnterrichls thatsächlich zu regeln. Mil dogmatischen Dingen beschäftigt sich die Verfügung überhaupt nicht, sie wahrt nur das verfassungsmäßige Recht des Staates gegenüber dem Schulwesen, so auch bei dem Religions unterricht. Letzterer ist ein Tbcil des Schulunterrichts nnd unter steht daher penasjnngSinäßig der Aussicht nnd Fürsorge des Staates. Der Gegensatz zwistnen staatlicher nnd kirchlicher Austastung ist auch durch die Venügnng von l^7>> nicht gelöst, malst aber hat sich durch zwanzigiälnigc Erfahrung gezeigt, daß auch unter der Geltung des Erlaßes Staat nnd Kirche sich im wohlverstandenen gemeint'amen Interesse zur religiösen Jngcndcrzichnng znsammen- finden können. «Hört, hör!' links j ES hat sich dabei herans- gestellt. das; ein Geist konfessionelle» Friedens eintreten kann, mit dem Staat und Kirche wohl zufrieden sein können. Durch neue Vorschriften würde die Regierung nur glauben, diesen Geist des Friedens zn stören, und sie müsse daher die gestellte Frage ver neinend bcantwarten. Ich wiederhole aber, daß in dogmatische Fragen die Verfügung von 1876 nicht cingreist, nnd hoffe, das; das gegenwärtige friedliche Zusammenwirken zwilchen Staat nnd Kirche nicht werde gestört werden. — Abg. Tr. Lieber Eentrnm erkennt die wohlwollende Haltung deö gegenwärtigen Knllusministers an. aber die Beschwerden der Katholiken seien damit nicht ans dem Wege geräumt. Der Erlaß von 1876 widerstreite allerdings dem katholischen Dogma. Zur Leitung des katholischen Religions unterrichts sei Niemand berechtigt als die Beauftragten der katho lischen Kirche. — Die Abgg. Kropatschecktkons.j, Riaeit streif. Vcr.j, v. Eunem (ul.) treten den Forderungen de§ Ecnlrums entgegen, während der Pole Mottl, und Abg. Bachem fEentr. ans dem Bode» der Interpellation standen. — Nächste Sitzung unbestimmt, je nach dem Gange der Verhandlungen im Herrciilinnsc. — Das H errc n h n u s nahm heute nach längerer Panse seine Sitzungen wieder auf. B crl: n. Ende Juli findet ans Schloß Nachvd in Böhmen die Vermählung der Prinzessin Bathstdis von Schanmbiirg-Livpe. zweiten Tochter des Herzogs Will,ein, und jüngeren Schwester der Königin von Württemberg, mit dem Fürsten zu Waldeck und Pyrmont statt. — Unter dem Titel „Mnriaberg" ist die angekün- digtc Schrift des z, rückgetrctenen Anstaltsarzles Tr. Eavellmann Aachen erschienen, lieber die Gründe seiner Amtsniederlegung sagt er darin: „Als nun trotz meiner Bemühungen, eine an gemessene Pflege der Kranken zu bewirken, bei der Verhandlung Vorgänge eidlich bezeugt wurden, die ich für unmöglich gehalten und von denen ich nicht die leiseste Ahnung gehabt batte, war mein Schreck und meine Entrüstung so groß, daß ich ihr nur durch sofortige Niederlegung meiner Stellung a!s Arzt der Anstalt Aus druck rn gehen vermochte." Berlin. Ter Vorstand des Bundes der Landwirlhc theilt mit, daß Fürst BiSmarck über den ihm übergebenen, aus den iiber- fließendeii Beiträgen, welche zu seiner Ehrung anläßlich des 80. Ge burtstages cinainaen, gebildeten Fonds in der Weile verfügte, daß er als Grundstock für das als Hein, des Bundes neuerworbene Grundstück zu Berlin verwendet werden soll. Ter Bund wird demgemäß verfabren nnd zum Andenken an den Stifter in der Eintrittshallc des HaiffeS sein Bildniß oder seine Büste anbriiigcn lassen. — Durch eine aufständische Bewegung in Kwangtung »nd Jünnan scheinen die dortigen deutschen Missionen bedroht. Auf die Anfrage an den deutsche» Vertreter in Swatan ging die Ant wort ein. daß die deutschen Missionare außer Gekabr seien Hannover. Die sogen. Limmerbrncke, die nirmittelbar vor der Schwankung über die Leine führt, ist gestern Nachmittag ein- aeslürzt. Tic Brücke war »hon alt nnd daher seit längerer Zeit snr Fuhrwerke gesperrt. Tie I Ina che deS Zusammensturzes scheint darin zn liegen, das; die Widerlager für den durch das Erdreich ansgeübten vrnck zn schwach waren nnd znsnmmenstücztcn Ter lniährige Knabe Hoff, welcher sich zufällig an, der Brücke bejand. wurde mit berabgerisien »nd tonnte erst Wüter nls Leiche nntcr den Stcinmasscn hervmgezogcn werde». Rostock. Bei Lange wurde heute Nach! ein Mann vom Schnellzuge todtgesahrcn. der mil Riemen an die Schienen sest- gehnnde» war. M n n ch e n. Ter st. Tcnljche Elettrotechnilertag isi unter Vorsitz des Prof Slabp eröffne; worden. Nach Erledigung des Geschäftsberichts begaben sich die Theilnehmcr vordas Polylechni Inm an das lebensgroße Marmordenkma! des Physikers T hm. Prof. Lommel hielt die Festrede Knltnsminisler v. Landinann übernahm in einer längeren Ansprache das Denkmal in den Schutz des Staates. N n rnbcrg. Ter Ehesrednktenr des ..Frank. Kur." Tr Eber- Hardt ist heute Vormittag nach langem Leiden gestorben. Meiningen. Ter Landtag hat dem S'aarsvcrtrag betr. den Verlauf der Werrabah» mi! den Bahnen Hildburghanscn- Friedricbshatt und Eisfeld-llnkernenbrnnn an Preußen einstimmig zngcitlinmk. A llcnstein. Tic Strafkammer vernrtheilte den Wirthssohn Rudolf Koloss», der in der Strafanstalt Wattenberg eine IRährige Zuchthausstrafe wegen vernichten Mordes verbüßt, zu 2R- Jahren Gefängnis;, weil er an; Ist. Mär; den RegicmngSrath Reister ans Königsberg, als dieser die Strafanstalt rcvidirte, mit einem Stück Holz erheblich verletzte. Wien. Nach Meldungen der Morgenblättec hat das Un wetter in der 'Rächt vom 2. zum st. d. Mls. besonders furchtbar in den Tvnau-Ollen Spitz nnd Marbach gewntbet. Daselbst sind 6 Personen verunglückt. W i c n. Wie hier verlautet, wird das Dentichc Reich in Ver bindung mit Ecsterrcich Ungarn, vielleicht mir Ungarn allein, eine internationale Konferenz zur Regelung der Znckerprämiensragc für die europäischen Festlandsslaaten cinvernfen. P a r i s. In Nenilly bei Paris ist gestern Nachmittag ein 1«M Kiibilinetcr fassender' Uallvn eaptic wegen Bmclis der Tnnamo- maschine dnrchgegnngen. 'Ans dem Ballon befand sich der Gehilie des Liistschissels mil nur zwei Säcken Ballast. lieber das Schicksal des Ballons fehlt vis jetzt jede Nachricht. Paris. Bei dem gestern Abend stattgehabten Banket der amerikanischen Handelstäminer anläßlich der Feier der Unabhängig- kcitScrkläriing hielt Minister Haiivtanr eine Rede, worin er, ans gehend davon, daß die Erhaltung des Friedens die oberste Psticht eines leden Answärtigen-Mmistcrs sei, darlegte, daß man keinen natürlicheren Boden stir das Gedeihen des Friedens sich denken könne als Nordamerilä. — Gestern vernrihcilte die 1. Kammer das LNndstat der Kupfergießer zn 5"60 Frcs. Schadenersatz an den Metallarbeiter Bonnissent, der die Obcrbolieil der Korporation nicht hat anertenncii wollen. Zur Strafe dafür harte das Sund! tat, in dessen Werkstatt Ponnisient cintrat, den Ansstand organst sirl, sodaß dieier schließlich nirgends ein Unterkommen finden tonnte nnd obdachlos wurde, bis der zum Aenßerstcn Getriebene den Klngewcg beschult. Paris. Nach einer TepeicheTnchesne's ist ein Zehntel des ErvcdstionSkorps ans Madagaskar infolge von Krankheiten dienst unfähig. lieber die Gefechte bei Tiaraioatca nnd Bcritzoka liegen weitere Nachrichten vor. Bei dem crsteren Gefecht halten die HowaS stl Todte und zahlreiche Verwundete: ans französischer Scste sielen ein Offizier und ein Korporal, 5 Mann wurden ver wundet. Bei dem zweiten Gefecht hatten die Hovas 201 Todte. viele Offiziere wurden gefangen: bei den Franzosen wurden 1 Leut nant und 7 Man» verwundet. R o in. Tie Nachricht, das; der UnterslaatSsekretür des Innern Galli seine Entlassung genommen habe, entbehrt der Begründung. Rom. Heute früh fand ein Tuest zwischen dein Untcrstaats- sekrctär Galli und dem Abg. MareScalchi statt. Beide wurden leicht verwundet. Erstem an der Hand, Letzterer am Kop'e. R o m. Ter Veinv ist in starker Thätigleir. Zwei neue Krater an der Nvrdwcstscste des Kegels sind entstanden, ans denen zuerst wenig Lava strömrc. dann riß der Berg vis znm Jus; des alten Kegels ans. aus dem Riß fließt ein Lavastrom von 60 Metern Breite mit größter Schnelligkeit gegen die Hügel von Erocella nich droht die Befiivstraße zwischen dem Obstwatonnin nnd der unteren Tralitscilhahiistation zn dnrchichneiden. Ter neue Aus druck,, von starkem Aschenregen begleitet, kann für die über Rcsina gelegenen Häiiicr »nd Anvslanznnge» gefährlich werde». V cn cd i g. Tic Zeitungen bringen anssnhriichc Meldungen über einen blutigen Zwistbrnlnll bei Marieille, >ve jranzvsnche Arbeiter italieniicbe üverficlen Achtzehn Italiener wurden ge- lödtet, 10 verwundet. Ehristiania. Das Storthing beschloß gegen 2 Slimincn, die von Schweden für die Diplomatie, und gegen 7 Stimmen, die snr das Konjnlatwcicn gemachten 'Auslagen nachträglich m be willigen. Tann nahm das Storthing dis Budget für die Diplo matie mit 6!) gegen Isi Stimmen, das stir das Konstilntweien mit 72 gegen 42 Stimmen an. Antwerpen. Hier waren mehrere Soldaten dainst beichäs-. tigk, einen Behälter mil lompiiiiiirteni Gas zn 180 Almoipliäreir Truck nach einem Fort zn bringe», als plöniich der Behälter er- plodirte. Eine furchtbare Detonation erfolgte, 6 Lotharen wurden tödtlich verletzt, ein vorübersahrender Fuhrmann wurde fomoit Wagen und Pferd ningeworfc». L v n d o n. Das politische Programm der neuen Regierung hat folgende Punkte: Kräftige Reichsyolitst, starte Manne Entwickel ung in Afrika, Erleichterungen im Verleln zwischen Mutterland und Kolonien, Reform der Armenpflege. Einführung einer Alters versorgung, billige nnd stichle Bvdenhesitzühcrtragnngen. Befestig ung gerecbkscrtigler Beschwerden betreffs der Wähstreinichccihnng. Einschränkung der Einivandernng insttelloicc 'Ausländer Wune der Einstihr in Gefängnissen verfertigter Arbeiten, fiskalische Reivimen. Ergänzung des Arvestgeber-Hatlpslickitgeietzes. Berbcfferung der Ärmcnwodnungcn. 'Vermehrung der kleinen Gehöfte, genaue Er wägung deS Berichts der Kommission über die gedrückte Lage der Landwirthichaft nnd der darin vorgeschlagcncn Maßregeln zur Erleichterung der Bodenlastcn, Nothbauten für die Westlüste Schottlands. London. Infolge eines Versuches, zwei im türkische» Solde stehende armenische Spione Hadiikian nnd Tntund Jes zu ermor den, wurden 10,1 'Armenier durch die türkischen Behörden unter Aufgebot von Militär verhaftet. L v n do » Tie Zeichnungen der chinesische» 'Anleihe brachten das Eli- biS Zwölstache.
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