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Dresdner Nachrichten : 09.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189509099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-09
- Monat1895-09
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.09.1895
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' 4 klart. 70 Dk. MN" H «, ^nn«N. "NM 251» Neueste Drahtnachrichten. Hofiiachrichtcn, ctzrossiener, Eiienbahm'ahrpiaii. Elbgansängerbund, amerikanische Veteranen. ..Der Ueberiall". Planderiaiche. Brieikatten. KB- >I«»k»i»«>kkIie MN" 4»1 "Mßß -5?ollta;i, i) Lcptbr. lentö Nr. 2 nait'anv. Das »aiscrzeil Ivnr enhofeS gegenüber dem niilitärisch dekvrir- Truppen standen im Viereck. Die Predigt rer Kran»». Ihre Majestät die Kaisern, Aervschreib» und -ernsprech-verichte vom 8 September Stettin. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiser!» nahmen heute früh Gesangsvorträge des Sängerbundes des Stettiner Lchrervrreins entgegen. Um 10 Uhr fuhren beide Ma iestüten, von der zahlreich versammelten Volksmenge auf'S freu digste begrüßt, zum FeldgotteSdienstr. welcher auf den, Kaienem- hofe drS Grenabierreaimentö Nr. 2 stattfand. Das Kaiscrzelt war m der Mitte des KalrrnenhofeS len Altar errichtet. Die D hielt der Militäroberpsurrer . ist um 12 Uhr nach der Wildparkstation adgereist. Der Kaner kehrte um 2 Uhr »um Schlosse zurück. Um 2' » Uhr fuhr derselbe zu dem kommandirenden General v. Blomberg zum Tiner. Das Garde-, »weite, dritte und neunte Ameekvrps beginne» morgen in aller Frühe die Märsche im KriegSvcrhältnik. die sog KriegS- märlchr, gegen einander. Am Donnerstag findet um 3 Uhr Nach mittags im Schlosse ein Abschiedsdiner statt, welchem der Kauer von Oesterreich und der König von Sachsen beiivvhne» wer den. Kaiser Wilhelm wird sich am selben Tage Nachmittags ü Uhr auf den Aviso „Grille begeben und nach Swinemünbc fahren. Dort wird derselbe die „Hohenzollern" besteigen und an deren Vord den Flottenmanövern beiwohnen. Wien. Der Kaiser Franz Josef reist heute Abend 6 Uhr 40 Min. mittelst Sonderzuges nach Stettin ab. Wien. DaS „Fremdenblatt" und die „Neue Fr. Pr." wid men der Reise des Kaisers Franz Joses z» den deutschen Manövern längere Artikel. Das „Frcmdcnblatt" hebt hervor, daß der Drei bund in das Bewußtsein der Völker überacgangcn und Kemcingut der Nation geworden ist, welche unter dessen Schuhe lebe». Das Matt verweist auf den Besuch Sr. Majestät des deiitichcn Kaisers in Oesterreich und auf die ruhmvollen Erinnerungen und die Kameradschaft beider Armeen In dieser imposanten Verbrüder ung mächtiger Heere und Reiche werde man aber auch ein über- deS. Symptom des Weltfriedens erblicken, als dessen vor- »eymsler PU Pars». Mer der Dreibund erscheint. S. Ein Telegramm der „Nowojc Wremja" aus Wladiwostok meldet, daß die Cholera ln China wüthet. In Peking sollen täglich bis 2000. in Sl ' ' — "" " ' Krankheit erliegen. rhanghai gegen 500 Menschen der . ariS. Der Lordmayor von London wurde während der Vorstellung im „Idäätrö frsnoaias" unpäßlich und mußte sich nach einem Hotel begeben. Das Unwohlsein hatte keine weiteren olgen. K OertltcheS,mv Sächsisches. gestern N ' Ihre Majestäten der König und die Vormittag de achmlttagS Hab cd besuchte,! den Gottesdienst in der Schloßkapellc zu Pillnitz. . 5 Ubr fand bei Ihre» Majestäten Jamilientafcl statt, während sich die Damen und Herren des Gefolges zur Marschallstasel vereinigten. Abends 7 Uhr erfolgte die Abreise Sr. Majestät nach Stettin. — Wie bereits in der gestrigen Ausgabe mitgetheilt. brach am Sonnabend Abend infolge Blitzschlags in der hinter dem weiten Friedrichstädter Friedhof gelesenen große» Seilerei ein umfäng licher Brand aus. Obgleich die Fenerwchr rasch von beiden Depots mit Fahrzeugen zur Stelle war. gelang es nicht, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, vielmehr griff dasselbe, begünstigt von dem wie Zunder brennende» Inhalt der verschiedenen Räume, unaufhaltsam um fick und hatte bald das am rechten Ende der Anlage stehende maislve Gebäude mit ersaßt. Desgleichen wurde der den Friedhof abgrenzende Zaun aus ein Länge von 40 Meter von den Flammen zerstört und hierbei wurden auch etwa 80 Gräber durch Verbrennen der Kreuze, Springen der Grab- und die Mannschaft mehrmals schutzlos der Später mußte man sich entschließen, von ße aus von einem Hydranten eine über hlauchleitung herzusteüen. Mit vieler einem Wassermangel elntrat Glut- gegenüberstand. der Hamburger Stral 4M Meter (!) lange , solchen Brande gegenüber ganz ungenügenden Wassermenae mußte dle Feuerwehr 7 Stunden arbeiten und einzelne Abtyeil,ingen mußten dabei noch von der Brandstelle nach zwei anderen Feuern und wieder zurück eilen. Daß die unter Leitung des Herrn Branddirektor Thomas aufopfemd arbeitende Mannschaft, als sie früh 3 Uhr wieder einrückte, total erschöpft war, ist erklärlich. Tic ganze Betriebsanlage der Seilerei ist 220 Dieter lang, davon find ca. IM Meter der überdachten Seilerbahn nieder-, sowie das massive Gebäude abgebrannt. Außer vielen fertigen Vorräthen. Maschinen und ArbeltSgeräthen find auch etwa MO Ctr. Werg verbrannt. Der Gesammtschaden wird auf über 10.000 Mk. geschützt. Im Laufe des gestrigen Tages strömten Tausende aus der Stadt und Um- grbung nach der Brandstelle und dem Friedhöfe, wo übrigens während des Brandes durch Neugierige in rücksichtslosester Weise die Gräber durch Zertreten beschädigt wurden An, Sonntag wurde die Feuerwehr zweimal nach der Brandstelle alarmlrt. Nachmittags kurz nach halb 3 Üdr und Abends 8 Uhr waren wiederum Werg und Hanfmengen in Brand gerathen. — Die während des Brandes noch entstandenen Feuer auf der Gntzkow- und Plllnitzerstraße waren nur geringfügiger Art und bald unter drückt. Dagegen rötheten die Scheine der bei Babisnau und Ullersdorf aufgeaangrnen Brände noch stundenlang den Horizont. — Gestern Abend kalb 10 Uhr erfolgte ein Alarm nach Fischhof- piatz 16, woselbst durch Herabfallen einer Petroleumlampe ein Küaienbrand entstanden war, der in kurzer Zeit wieder gelöscht werben konnte. ^ ^ . — Der am 1. Oktober d. I. in Kraft tretende Winter- en bringt eine Vermehrung und Dresden. Es weiden , „ . . _e mit folgenden Vcrkehrs- zeiten eingerichtet werden: ab Leipzig 10 Uhr 10 Min. Vorm., in Dresden-Neustadt. Leipziger Bahnhof 12 Uhr 3ö Mi». Mittags, ferner ab DreSden-AIlitadt. Hauptdahnhof, 10 Uhr Abends, ab Dresden-Neustadt, Leipziger Bahnhof 10 Uhr Itz Mm. Abends, in Leipzig 12 Uhr 29 Min NachtS. Bride Züge sollen nur in Wurzen. Dablen. Oschatz, Riesa. Priestewitz (mit Anschlüssen nach und von Großenhain) und Coswig (mit Anichlüssen nach und von Durch diese neuen Zuge werden nicht nur vcr- cn beiden größten sächsischen .. Verbindungen zwischen . rer Umstand ist von großer dem 1. Mat d. I. in dieser BerkehrSbezieh- hen Bahnstrecke Ävrlid-BreSlau Meißen) halten. Durch o,e,e neuen .ingc > mehrte Fahrgelegenheiten zwilchen den deid Stödten, sondern auch gute PersonenzugS-B BreSlau und Leipzig geschaffen. Letzterer Ui Wichtigkeit, weil sei ung guf der preus Ische Verschlechterung der TageSschiicllzngS-Rcrbindung einaetrclcu ist. Tie neuen Verbindungen stelle» sich wie folgt: ab Breslau :r Uhr 10 Minuten Nachm., ab Dresden-Neustadl lO Uhr 15 Min. Nachm., in Leipzig 12 Uhr 2!« Min Nachts: i» umgekehrter Richtung: ab Leipzig ,mit Anschluß an den ü lkhr 45 Min. sinh von Eisenach »ach Leipzig verkehrenden Schnellzug» Bonn. lO Uhr u» Min., ab Dresden Nenslndt 12 Uhr 35 Min. Mittags, in Breslau 7 Uhr 50 Min. Abends. Ter neue Personenzng Leipzig-Dresden findet überdies nus hiesigem Leipziger Bahnhosc Anschluß an de» 12 Mir WMin.Mittags nach Schandau. Bvden- bach. Aussig, Dehlitz. Prag und Wien verkehrenden beschleunigten Persoiicnmg. Durch den neuen Perionenzttg Dresden-Leipzig wird auch eine Fortsetzung des 7 Uhr 0 Mi». Abends von Boden dach und 7 Uhr 54 Min. vo» Schandau nach hier abgehenden Personenzuges hergeslellt. da knnsrjg nach etwa einstündigerPause die Wcitersahrt von hier aus angetreten iveeden kan». — Die GruppcDrcsdendcs sächs. Elbgaustänger- bundes veranstaltete gestern Nachmittag ein Geiangcconeert. dessen zahlreiche Zuhörer den große» Garten des Lincke'schcn Bades nahezu gestillt hotten. Nachdem der erste Lorstand des Elbgaiisängerbuildes, Herr Betricbssekretär Schwarze, in einer kurzen Ansprache die Vereine eingeiaden hatte. >m edlen Wettstreit der Gesänge ihr Bestes einznsetzen, gelangten zunächst im ersten Theitc als allgemeine Chöre ;nm Vortrag: „Fcslspriich" vom Bundesicst i» Radebcrg von Lübeck, das Mozarrsche „O Schlitz geist alles Schönen", und vv» Hniidwerg „Das deutsche Hans". Als Einzclvorträgc bot der Verein Armin das „Morgcnlied" von Abt, Serenitas I ..Unterm Lmdrnbanm" von Sturm. Stradella den ..Sängermarsch" von Kirsch, der Gesangverien Eiche bach „Vom Rbei»" "M. Bruch) und Eichenkranz „Brautsahrt i» Hardanger". Ten zweite» Thcii crösfneten wiederum drei all gemeine Eböre: „Ter Schweizer" und „Der Soldat" von Silchee, und von Kuhla» „Unter allen Wipseln ist Ruh'". Hierauf folg ten mit Ernzelvorträgcn der Verein „Licderhnin" mit den Liedern „Alt Heidelberg" von Stcinhcuier und „Schlummerlied" von Krön, der Gesangverein der Firma Gebr. Seck mit der „Sturm- beschworung" von Türmer, der Verein Johaimstadt mit „Hurrah, Germania" von Schaper, sowie schließlich der Verein.Euphronia" mil dem Rothe'schen „Aßmannshauser Weinlied" Die allgemeinen Chore, gesungen von gegen 20 » Sängern, die unter Leitung des Herrn Bundesdirigentcn Kantor Schöne standen, sprachen all gemein an, besonders die zwei Silcher'ichen Lieder gelangten mit einer gewählten Aicffassiing zum Vortrag, die erkennen ließ, welche Schönheiten das echte Volkslied in »ch birgt. Ohne die Leistungen der anderen Vereine hintansetzen zu wollen, ist doch zu erwähnen, daß besonders die Vereine Licderhain, Eschebach. Serenitas l w. im Etiizelaesang außerordentlich ausgezeichnet wurden. Von crgreisender Wirkung wurde cs, als in der Abend dämmerung zum Schluß des Eonccrtes unter Herrn Kantor Schönc's Leitung von den im Garten fitzenden Sängern der all gemeine Gesang des Liedes: „Abend wird es wieder" stimmungs voll ertönte. Mit dem gestrigen Eoneert bat der Elbgnusänger- blind von Neuem gezeigt, das; sowohl im Hnnptverein wie in den Geselligkeit vstege». — Von Berlin kommend trasen Sonnabend Nachmittag 2 Uhr 44 Min. die d eu t i ch - a m cri k a n i s ch en V e t er an cn. gegen vierzig, auf dem Bayrischen Bahnhöfe in Leipzig ein, und wurden daselbst von den in der AbsahrtSballe versammelten Abordnungen der Leipziger Mijitärvereine auf das Herzlichste empfangen und von dem Bezirksvorsteher des Königs, stich). MiiitäcvereinSbnndes, Herrn Hülßnec auf das Kameradichnitlichile willkommen geheißen. Die Ehrendcputationen geleiteten hierauf die amerikantjchcn Kameraden unter Musikbegleitung und mit wehenden Fahnen nach der Dorotheenstraßc, wo dre Veteranen dem amcrikaniichen Konsul Töderlein ihre Begrüßung enldoten. Der zu Ehren der dentsch- amerikanffchen Kameraden von den vereinigten Militärvercincn Leipzigs im Panorama-Etabliffement am Abend veranstaltet? Jest- kommers gestaltete sich in Anwesenheit der stattlichen Schaar heimischer Kameraden und in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste, n deren Milte auch Oberst v. Zezschwitz, Konsul Döderlcin und deutsch-amerikanischen Kameraden i» Leipzigs Manen, willkommen und brachte ihnen und ihren Angehörigen ein dreifaches Hurrah. Bewegt dankte Herr I. Schlenker, der Vorsitzende des deutsche» Kriegervereins i» Chicago, iür den allen Kameraden in Leipzig cwordene» freundlichen Empfang und ließ Kameradschaft und die Nadt Leipzig letzen. Gesänge und Vorträge belebten den Kommers. — Der orka n ä h ic l i ch c Sturm, welcher am Sonnabend gegen 7 Uhr Abends über Dresden daherbraustc und der Vorbote eines ziemlich heftigen Gewitters war, bat an verschiedenen Orten zum Theil erheblichen Schaden verursacht. So fuhr ein Radfahrer, getrieben vom Sinrmc und ohne in dem wolkenartiaen Staub wirbel auffehen zu können, beim Ausweichen eines Pscrdcbahn- wagcns in Löbtau in ein dahrrsahrcndes Lastgeschirr ; zum Glück war nur das Rad beschädigt, welches der Eigenthümer nach Hause tragen mußte. — Im Schweizrrvirrtcl wurden von mehreren Bäumen armstarkc Aeste abgebrochen und andere Bäume ganz »mgkstürzt. — In den Straßen der Wilsdruffer-Vorstadt, wie z. B. Flora-, Rose»- und anderen Straße», lagen zerbrochene Dachziegel in solcher Menge umher, daß gamc Karren voll von den Straßenkehrern abgefahren wurden. Unfälle sind jedoch nicht bekannt geworden. In einer dortigen Fabrik drückte der Sturm einige der 4x2 Dieter großen gußeisernen Fenster herein; ein Mann wurde dabei am Kypic durch Glassplittcr leicht verletzt. Desgleichen riß der Wind einen Theil der Pappbedachnng ab. — Wie umständlich i» früheren Zeiten das Reisen war, das kennt die jetzige Generation >a nur vom Hören und Sagen. Mit welchen zeitraubenden Lausereicn, Zollschercrcicn. Sorgen und Un annehmlichkeiten aber früher ein Umzug aus größere Entsrrnungen verbunden war. das glaubt überhaupt Niemand und wenn man auch Selbstcrlcbtcs aui diciem Gebiete erzählen wollte, es würde einiach in das Reich der Fabel verwiesen werden. Heute kann man sorgenlos den weitesten Umzug mit ieinem Hatz und Gut vornehmen, man hat sich absolut um nichts weiter als seine eigene werkte Person zu kümmern, olles Andere, selbst den Kanonen zu gedenke», der Hortwesen ho, Verhältnissen, do, Fortsch, sich namentlich in Dresden um -verdient gemacht bat. Unter sei b mit Fleiß, Energie und Zack das Trans- r bescheidenen lenntniß aus« gestattet, gründete hier im Jabre 1 "50 Heer I. H. Federe r das erste gröhere Mvbeltraiispvrlgeschäit. Seine Gewissenhastinkelt und Sorgfalt, mit welcher er alle Aufträge ausiührlc. verschafften ihm überall Vertrauen, io daß auch seitens unseres König!. Hoses Henn Federer Aiiiträge z» Dbcil wurden, die ihm den Titel „Königl. Hosipcditenr" später eintrngen Fcdcrer war es auch, welcher liier zuerst verschließbare, wasserdichte Möbettraiisportwagrn ohne Um ladung (D. R.-P. Nr. 25,WU) einsnhrte und icuersichcre, trockene Lagerräume zur Ansbewahrung von Möbeln :e. baute. Wohl be steht noch heute das von F. in's Leben gernscne Unternehmen, doch der rührige Gründer hat sich schon seit Jahre» in's Privat leben zurückgezogen, freilich nicht am Orte seines Schaffens. — Wie bereits gemeldet, wird das Ecke des Neumarktes und der Moritzstraße gelegene Hotel de Saze wiederum zu einem Hotel rimgestaltel, welches den Namen „Hotel Imperial" tragen wirb. Ter Umbau beginnt bereits nin 15. d. Nt. Das Hotel soll bereits am 1. April n. I. eröffnet werden. — Wie die Firmn Hartwig und Vogel »ns mittheilt, findet die erwähnte Jubiläumsfeier nicht am 12. bis 14. September, sondern nur am 14. d. M. statt- Tie Feier beginnt an diesem Tage Vormittags 10 Ubr in dem Eomptoir. Roienstraßc 32 und findet ihre Fortsetzung Nachmittags 3 Uhr in einem Festessen mit Ball im großen Saale des Gewerbchanies. — Ans Lebensüberdruß bat sich der aus FriederSdorf bei Zittau gebürtige Bergarbeiter Urbnnck am Freitag an einem Thore des eliernen GartenzanneS znin Reibersdorser Ritterguts park erhängt. Urbanck ist Famiiicnvakcr. — Am cigenthümliche Weile ist in Kö >, igsbrück der Kanonier Brunner nntzs Leben gekommen Einer seiner Kameraden hatte im Schlaiiaalc der Kaserne gelegentlich einer Neckerei einen eisernen Ronlcaiirilab nach einem andere» Soldaten geworfelt, dabei aber den B.. welcher schließ io unglücklich geirosien, daß die sem der Stab durch'S Auge in das Gehirn undrang. Ter Soloat blieb von deni Augenblicke bis zu seinem nach vier Tngen ersolg- ten Tode bewußtlos. — Bei dem vorgestern Abend stattgehabten schweren Gewitter suhl der Blitz in Lausen in die Scheune des Gutsbesitzers Sperling und legte dieie summt den darin bciindlichen Ernte vorräthen in Aiche. Der angerichtete Schaden dürfte sich ans 10- bis 12,000 Mk. belausen. Die Scheune nebst Inhalt waren bei zwei Fellervezsicherungsgesellschnstcii versichert. — Lehrhäuer Hermann Gduard Reinhold in Planitz ist aus dem Alczanderichacht bei Zwickau durch hereingebrochenes Gestein st' schwer verletzt worden, daß sei» Tod sofort eintcai. — Beim Eisenbahntransport sind einem Händler am Donnerstag iiins Schweine am Lmigeiischlng verendet Dieselben wurden der Kavillerei übergeben. — Herr v. Arnim ans Planitz bat allen Veteranen dcrParochie il72Mann > derKriege von 1840 bis 187«) ein großes Feslmnbl veranstaltet. — Am 7. d. M. sprang Vormittags iiniem der Kettenbrücke in Leipzig ein unbekanntes junges Mädchen in den Flntbkanaß ^n der 11. Stunde erst gclnng eS, die Unglückliche todl ans dein Wasser zu ziehen. Tirgesacichichtc. Deutsches Reich. Nach der „Köln. Ztg" verzichtet die Rcichsregiernng daraus, mit gesetzgeberischen Vorschlägen zwecks Bckämpsllitg der Sozialdemotmtie an den Reichstag heranzntreten. Dagegen habe es den Anschein, daß im prenlsischen Ministerium des Innern eine Vorlage anSgearbcuet werde, die dem vreussiichcil Landtage zugel,en und zur Bekämpfung dcn Sozialdemokratie dienen solle. Die Vorschläge, die der preußische Minister des Innern. Herr v. Koller, machen will, hätten allerdings noch keine feste Gestalt gewonnen, doch ici anznnchmeii, dag sie hauptsächlich die Preußische Vereinsgcietzgrhiiiig in s Auge fassen. Zur Feier des ersten Manövectages in Stettin innd am Abend im Königl. Schlöffe ein Paraocdiner statt. Die Tafel zählte gegen 240 Gedecke. Bei dieser Gelegenheit prachle der Kaiser solgcndcn Trinksprnch aus: Der Denkstein, an dem das 2. Armee korps heute vorbeizoa. giebt Kenntniß von der Zeit, da es ihm vergönnt war. von Meinem Großvater inspizirt zu werden. Das erste Mal. als ich das 2. Korps zusammen»«!,, war im Jabre 1869: die letzte Parade, die dasselbe unter seinem damaligen komman direnden General Meinem bochseligen Herrn Vater vor Sr Maie stät bestand, um zu zeigen, daß cs auch in Frieden-sarbcit kriegs bereit sei, — ein Beweis, den es ein Jahr spater au dem Schlacht selbe führen sollte. Der heutige Tag hat Mich mit hoher Freude erfüllt, und spreche Ich dem Korps Meine vollste Anerkennung aus sür die vorzügliche Parade, die cs heute vor Mir geleistet hat. Möge der heutige Tag. der eine Weihe besonderer Art durch die Ehre erhalte» hat. welche dem Korps und vor Allem dem Kura,sier- regiment „Königin" dadurch zu Theil geworden ist, daß Ihre Majestät geruht haben, das Regiment selbst vvrbelznslihren. dein Korps ein Ansporn sei, nunmehr auch im Manöver zu zeigen, daß es vorbereitet ist, icdc Abwehr, welche sie auch sei, auSznsührc» und für das Vaterland cinzusteben. wenn es gerufen werden sollte. Ich fordere Sic ans, Ihre Gläser zu erbeben und aus vollem Herzen zu rufen: „Das 2. Korps Hurrah! und nochmals Hurrah! llnd »um dritten Male Hurrah! Zu der Veröffentlichung des Brieses des Herrn Hofprediger a. D. Stöcker durch den „Vorwärts" bemerkt das Stöcker'sche „Volk": „Wir haben es unterlassen, bei Herrn Hosprediger Stöcker, der auf seinem Gute i» Bayern weilt und möglicherweise von der Sache noch gar keine Kenntniß hat. Erkundigungen be treffs der Echtheit des Briefes einzuziebcn. Aber auch wenn man annimmt, daß es sich hier um ein authentisches Schriftstück Han dclt, so »rüsten doch bei Benrtbeilting desselben folgende That sachen berücksichtigt werden: Ter Brief dakitt ans einer Zeit, wo Stöcker als Gegner der inneren Poürik dc§ Fürsten Bismarck an die Wand gedrückt werden sollte. Letzterer halte ja auch die Aus weisung Stöckers ans Grund desSozinlistengeirtzeS vorgeschlagen. Welche Jntriauen angewendct wurden, um Stöcker s Stellung zu erschüttern, ist bekamst. Wir erinnern mir an die berüchtigte» Aufsätze der „Post", die im Litterariichen Bureau des Staats- ministeriums geeignete Verwendung fanden " - Die „Kien;M." sagt zu dem Briese: „Wir geben auf den Inhalt nicht weiter ein, aber die eine Frage möchten wir doch an Alle richte», die rin meist sehr abfälliges Urthcil an diesen Brief knüpfen, ob sie etwa geneigt sind, ihre politstrbc Privalkorrespoiidcnz inckhaltlvs zu ver- östentlichen. Oder um konkrct zu fragen: Wäre es wohl dem Abgeordnete» Tr. v. Bennigsen crwünichk, wem, seine an intime politische Freunde gerichteten Privatbriese etwa seit 1848 von »n- bcsugten Händen verössentlicht würden? Wenn die „Köln. Ztg " sich zum Beispiel diese Frage ernsthaft vorlegt, wird sie e'iiseben, wie wenig sein es ist, mit solchen Mitteln nicht bloß gegen den
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