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Dresdner Nachrichten : 30.10.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189510307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18951030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-10
- Tag1895-10-30
- Monat1895-10
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.10.1895
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- d« U»kS>>ya«Hni! r»Lvorm « »lldrRgchm, 1v. Bonn. ii-'/,l Uhr Mm. «dt: «r. Vloner».« nur o» ,i„kn l»o ^UIn Nackmniaac Dt« UvalttL« SrmidteNe °br «Silben» .! P',.. «n »uid« Vridatleile Spie I ». :«»hv«>vile.nnterm Strich' ^ ««eianbp «o Pt„. «nindeeilk >ur P o»laae «oer ea<r ^eirooen «ür .zaiiiilicniiaitirichnu :e,. be>. «0 Pia. naib lvionlxrem larii Lurwmtioe «uikriiae nur aeaeu Bomusbr aklunq Auwnbiamiani nebnie» läinrntlnhe naittba'ie >mio»c>n!nirr«ur an. veleablallrr werben mi! '0 Pf«, berechnet. Pur tNultaabe einaemiidtee schritt» ilücke keine lverbindlichkett. L»k»,khNe»«t,NeUt U». U. ^lil!« SekLüllek hl» bie^ »«, P»N.S. I. Lt. 40. Jahrqcwsi. >4 L Nof1isttvrru,t»n p«n«r <j«-« Xünix« von 8»<d»On. 4 Ix», 4 »«»ux Gnrolvorlmut ^Itiueenlst 2. HI»x: t ! ^»ilmi-.liisMrclie» n- .» « N !»»,'.>» I'm.c'N» trlr 8l1.-r.> kiuniou. ^ II im III !? .^>«»'-r«'i>i»»»i»»-i»»»» in «/, Solouekitung«!,«» 8 lilr G>>. «-lekt, 8 t'otrolkui». li «ndtttnile I.iebt, Dresden. 1807,. kÜIUAtll, Wr»II»tr. 6. Z tlu«»ek»i»-tr«»,- I> »ut», t>« Id, init I»r.iht. I I>nt/.c-m1 >14. I..'»o ÄÜOI'IHAllü 68UlH1öl'8ll'. ^6. «osiI.ml.enilimle-M'tKl-OtÜt-I .pillt-eMik'iiilsll'» - <Ao^ss/s LvASLLELilrML in llemrivd ?Ian1. HoüisksrLvr VMs.Si. 6. L. ?ol8vdkv, Nr.E. Niederlage des Eentrumd gege» die Polen Hoinachrichte». Geiamintralhssitzirng. Drahlieirbahn. P.ozeß Zimmerinann u. Gen., ctzewerbeverein. Gerichtsverhandlnngc». Internationaler Kongreß. Mittwoch, :ZO. Oktooer. I das Pelcntl'um vermöge der Waise,ibrndellchasl niit dem Eentrui» Die qcehrten Inserenten der „Dresdner!'7'ieft bat. Es darf ,reiiich nicht verschwiege,, werben, daß zu „ ^ , D. » - . , . , . . . > diesen bedrohliche» Forftchritten auch die schwächliche Versohnungs- vinklirithren" ersuchen tvir dringend, die pvlftik der Eaprivi'ietien Aera nicht Iiiiweseiillich bcigetragen hat. »»»» ist«» Die parlamentarischen Pertreter des Polen«,„ms und des su». vlh ! Ultramontanismus bildete» während des neuen Kurses die festeste ! Stütze der Regieriingspoiitit: da ist wahrlich nicht zu verwundern, daß nun schon Oberichtesien, das nie zum peluische» Reiche gehört ^ >wd Jahrhnnderie lang mit Warschau in rein« Verbindung ge- dksttninittn Insrrntk uns u^rrits drutr ^ standen hat, von dem Polenihum vollständig mit Beschlag be legt wird. AverLctc^s -Mrrr^rr^ev Mittwoch znHehen ;n lassen ^ür das Erscheinen der !u drir rSeschäflestunden am Donnerstag (Rcformationsfest) von tl bis Uhr trufgegebenen Inserate in der nächsttägigen Nummer wird eine Gewähr nicht geleistet. Politisches. Wie ei» Blitz au« heiterem Himmel mag die Nachricht in die Leitung der Lentrumspartei geschlagen haben, daß ihr offizieller Kandidat. Freiherr v. Huene, bei der Reichstagswahl im ober-j gouvernementalen „ >»»-„ E «»Mw,««.««-M- --»».n M. "" dtnch der Reichstagsauslösung wurde er mit denienigen Zun, vollen Nerstäudnis: des überraschenden Sieges des Polen Radwanski muß indes; noch ei» anderer Gesichtspunkr in Betrach! gezogen werden. Daß der Pole einen so gewaltigen Bviwrnng vor leinen, Gegner Hneue erlangt hal, ist nur au-S der „nmishörlich sarlichreitenden Demokratisirnng der ehemaligen Lenlrumswähler schast polnischer wie deulscher Vlbstammung erklärlich. s>lach Mit- khrilnngrn ans dem Vahlkretse Pleß Rhbnik ist aus Ärnnd des Resultates der Abstimmungen in den einzelnen Bezirken nicht z» zweitel», daß das Gros der katholischen Geistlichkeit, welche bisher ! eigentlich ausschließlich die Führerrolle in der Centrumspartei des ^ Wahitreiies inne hatte, trotz der oifiziellen Proklamation der Kan didatur Huene thatsächlich lehr wenig für Hneue gewirkt und wenn ! nickt direkt, so dock dnrch Passivität die polnische Kanoidatur ! Radwcmski unterstützt hat. Herr v. Huene gehörte zu der aristo kratisch-konservativen Gruppe des Ccntrnms mit ausgesprochen Neigungen. Er war cs, der vor zwei Jahren, Muthmaßliche Witterung ^! l Aushciternd. , »ungsmäßig von der Kasst, der Geieltschalt i,t»rnoini»en und liätlc sich die Rückzahlung im Drewr denelben bcstoiden Las L nrtehc» sei von Herr» v. »ainnieritein mitProzent verzinst und haar mit den -linsen zurückaezahlt lvorden. — Ls erhielten dasKomthur kreuz 2. Klasse des Atbrcchlsordens: Kapita'ue zur See Rlltmehcr und Hvimeier, das Ritterkreuz I. Klasse des dilbrechkSmdens. die Kapitcinleutuaiits Schröder, v Lotzhaujen und Hugo Koch und Leutnant zur Tee Semron. das sächnuhe Allirechtslreiiz ^ Scckadetl Blume, das sächsische allgemeine Elncnzcichen . Lhermeister Lroß- nius, Lberhoolsmann Lasten und Oberbootsmaniismaal John I. und Maschinistenmaat Stör. Hosprcdiger Stöcker hal in nncr Ziischrift an Sic ..Boss. Ztg " erklärt, daß die Berliner Stadunissioii iür die beiden hier bestehenden Hospize von der Zahlung der Lrb- schaitssteuer bestell worden seien, weil die Lrbschait als werthloS bezeichnet wurde. Nach dem Kassenbericht der Berliner Sladtz- mission soll aber eines dieser Hospize bereits im ersten Jahre lO.(M Mk. stieingcwinn gebracht haben. Das Lrbschaitsstenceamt ist nun angewiesen worden, in eine Untersuchung der Sache ein- zntretcn. - Der Kolonialrath bericth heute über die Schutzgebiete in Togo und in Slidwestairika. Die Entwickelung Togo'S Nt nach icdcr R>chtuna bciriedigend, ein ReichSzuichus; tvird datüc nicht beansprucht. Bei Südwestasrika wurde die Besiedelungsicagc er örtert und mitgctheilt, daß die Berichte des nach Swatop ent sandten Wniserbaillommissars über dieLandungsverhältnisse günstig lauten. Besondere Beachtung fanden die Bonchläge des MaiorS, Dieser Wahlkreis galt als eine iineinnehmbacc Hochburg des UltramontaiiismuS und die Organe desselben batten gar nicht mit der Möglichkeit gerechnet, daß der Pole den Lentrumsführcr be siegen könne und »och dazu mit einer überwältigenden Mehrheit. Die klerikalen Blätter hielte» die Wahl Huene s sür selbstverständ lich und begrüßten bereits dessen Wiedereintritt in den Reichstag als eine vollendete Thatsacb", deren Bedeutung man in Erwägung zog. Noch vor 2 Jahren wurden bei der Ncichstagwahl von 21,408 Stimmen 21.23!» sür die beiden Eentrumskandidaten abge geben, von denen der eine, der für die Capnvilche Militärvorlage eintrnt, 6855, der Gegner derselben 11.284 Stimmen erhielt; dies mal Hut der oitiziellc Parteikandidat des Eentrnms kaum 6000, der Pole Radwansti weit über 12,000 Stimmen bekommen. Das Eeirtrnm hat seine Autorität bei den Polen vollständig verloren: die Herrichast über den Wahlkreis ist in die Hände des dcmo- lraliich.nationalen Polenthnms übergegange». DaS Eentrum erntet, was es Jahrzehnte hindurch gesäet hat. Seiner fortgesetzten Liebedienerei und seiner Verleugnung des Deulschthlims gegenüber den polnische» Machtgelnsten. seiner gänz lichen Unterordnung des dciit'ch-nalivilalen Gedankens unter die parteipolitischen Geschäftsinteresse», seiner Behandlung der Polen srage lediglich unter den, Gesichtspunkte des antideutschen Ultra- montanismus und der demagogischen Art seiner Agitationen, durch weiche die katholischen BevölteniiigSmasse» mehr und mehr zum Radikalismus verhetzt worden sind, hat das Centrum seine eclatante 'Niederlage in Plcß-Rhbnik zu verdaute». So lange das Eentrum besteht, sind mit diesem die Polenfraktionen des Reichstages wie des preußischen Abgeordnetenhauses in gegenseitiger Unterstützung ihrer Interesse» brüderlich Hand in .Hand gegangen: um ihre eigenen nationale» Interessen zu fördern, haben die Polen dem Ultramontanismus Borsvanndieuste geleistet und umgelehrt hat das Eentrum von ichcr die 'Ansprüche drS PoloniSmiis unterstützt, um sich die Gcsolgichast der Polen zu sichern. Die Ultramontanen haben stets in den Landest!,eilen mit polnischer Bevölkerung für die polnischen Kandidaten gestimmt und noch vor wenigen Monaten wurden bei der Reichstagsnachwahl sür Meieritz-Bomst von der Lenlralleitimg des Eentrnms zwei Agitatoren aus dem Westen zur Unterstützung des Polen und zur Bekämpiung des Vertreters des Denlschlhnms nach den, dortigen Wahlkreis beordert. Vor zwei Jahren hatte» sich i» Pleß-Rvbnik die deutsch-patriotischen Elemente zn einem Woliwereiii vereinigt, um der dortigen immer mächtiger anschwellcndc» polnischen Bewegung cillgegenziiwirken. Vergeblich aber waren die Bemühungen, hicrstst die Unterstützung des Eentrums zu gewinnen. Tie Leitung dieser Partei im Wahlkreise lehnte es rundweg ab. sich mit dem deutsch-patriotischen Wahl- Verein zur Abwehr der polnisch-nationalen Bestrebungen in's Ein vernehmen zn setzen Diese anliiialivnalc Haltung bat letzt ihre Früchte gezeitigt. Unter der liebevollen Pflege der deutschen Ultrainontaiieii ist die 'Anmaßung des PolvniSmus dergestalt gewachsen, daß cr nunmehr rücksichtslos de» nationalen dem lonsclsionellcn Gedanken voranstcllt und folgerichtig dem pol nischen Kandidaten den Vorzug gicdt vor dem ultramontane» Kandidaten deulscher Herkunft. Es zeigt sich hiermit, daß den Polen der Ulireimoillanismns seither nur als Evulisse sür ihre nationale» Forderungen gedient Hot. Im Gegensatz zn dcr Grund- aussassiing des Centlnms steht ihnen die Nationalität höher als die Konscssion und darum haben sic Herrn v. .Huene nicht mehr als Glaiibeiisgeiivßcii anerlannt. sondern ihn als Dentschen be kämpft. Sic sülilcn sich stark genug, um sich ohne die Hilfe des Eentrnms aus eigene Füße stellen zu können und den nichtpolni- schcn Kalhvlicismiis ebenso zu behandeln, wie das gewöhnliche Deutsch«»,»»,. Wir rönnen deutsch sprechen, so lautet jetzt die Parole der Polen gegenüber den Cenlrumsfübrern, ober wir lasten uns nicht länger gesallen. das; man zu uns deutsch spricht. Sie verlangen, daß svrtai, die Ultramontanen deutscher Zunge ein für alle Mal aus ihre bisherige Diktatur in Oberschlesien verzichten und nur noch sür die polnischen Kandidaturen eintreten. Daß sie zn ihrer nationalen Kraftprobe Oberschlesien erkoren und dabei einen lv glänzende» Erfolg errungen haben, ist ein vollgiltiger Beweis dafür, wie große Fortschritte auch in diesem Landestbeile schlesischen Ccnlriimsabgcvrdnete», die sür die Militärvorlage gestimmt hatten, kalt gestellt. Inzwischen hat er vom Kaiser einen hohen Orden und ein hohes Amt erhalten und dies hat erheblich dazu belgetragen, ihn bei den nltramontanen Masten iinpopnläc zu machen. Diele sind in Folge der langjährige» klerikalen Hetzereien so radtkalisirl, daß sic unter alle» Umstände» von einem Regicrimgsmann nichts wissen wolle». Selbst der dcutichiprcchende Tbeil der nltramvn tauen Anhängerschaft dürste daher den, demokratischen Polen den Vorzug vor dem konservaliv und gemäßigt gesinnten Deniichen ge geben haben. Vergeblich ist das Bemühen gewesen, durch den Wiedereintritt des Herrn v. Huene in die Rcichstagsftaktivn ein mäßigendes Gegengewicht gegen die herrschende demokratische j Paneifnlmnig zn schaffen. Als Fnsangel vor 2 Jahren gegen den ostizielleii Eentrumskandidaten zu Felde zog, da ichnccn die maß gebende» Parteiorgane ebenso enlrnstnngsvoll Zeter und Mvrdiv. wie letzt bei der Geg illaiididatur des Polen Radwanski. Damals schrieb man in derselben Tonart gegen Fnsangel wie cs soeben gegenüber der polnischen 'Agitation geschehen ist. Die ultramon- tcme ,,Kvln. Volksz,g." charakterisirte diese Agitation als „wild- sanatnch" »nd die klerikale „Schlei. Volkszta." bemerkte: „Gegen dieses zur Zerstörung aller Bande zwischen dem Volk und seinen geborenen Füb-ern und direkt zur Sozialdemokratie gleitende Treiben muß die Eenlrumspresic aus der ganzen Linie Front machen. Wer jetzt »och die Poiener.Herren hüben und drüben gewähren läßt, macht sich zum Mitschuldigen der Zerstörung." Aber als Fusanget mit glänzender Mniorität gewählt wurde, da trug man kein Bedenken mehr, der herrschenden Stimmung Rech nung zu tragen und ihn in Gnaden in die Ecntrumssraktion aus- zunchmen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dieselbe Auszeichnung auch Herrn Radwanski bcschreden ist. Vor 25 Jahren. Versailles. 30^Oktober. Am 28. Vertrieb der Feind die in Le Bourget, östlich St. Denis, stehenden diesseitigen Vorposten. Gegen Almud wurde durch Reeogn scirung der zunächst stehenden Replis konstatirt. daß der Feind den Ort mit sehr starken Kräften besetzt hielt. Infolgedessen grill die 2. Garde-Jnfantcrie-Divisivn am 30. an und warf nach heftigem und glänzendem Gefechte den Gegner aus der von ihm inzwischen belestigtcn Position. Bis letzt über 30 Offiziere, 1200 Gefangene in unseren Händen. Dies seitiger Verlust noch nicht scstgcstellt, aber nicht unbedeutend. Aernschrcib- und -erusprech-vkrichte vom 29. Oktober. Berlin. Der Kaiser kehrte heute Abend ans Liebenberg zurück. — Dem „viorddeutscheu Llovd" ist anläßlich der von ihm bei dem „Vulkan" in Stetkin und der Schichaucr Wellt in Elbingen gegebenen Aufträge zur Erbauung neuer Schncllvampfer. vom Kaiser folgendes Telegramm zugegangen: „Mit lebhafter Freude habe Ich die Meldung von den großartigen Bestellungen bei den Wersten „Vulkan" »nd „Schichan" enlgegengenvmmeii, wodurch zugleich die so erfreuliche Fortentwickelnng des „Nord deutschen Llovd", sowie das dankcnswerthe Bestreben in Ellchein- ung tritt, die heimischen Werkstätten durch so vertrauensvolle Aus gaben zu starten. Möchte» die höchste» Erwartungen dnrch die Leistungen der Wellten übcrtrvffen werden. Wilhelm. 1. K." — Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg hal da§ Protektorat über die deuliche Kolonialausstellung, Gruppe 23. der Berliner GewerbeoussteÜung 1896 übernommen. — Tic Meldung der „Times" betr. die angebliche Hinrichtung von 14 Mitgliedern des Kastell Hofes im Nilbiz-Kiosk wird von der hiesigen türkischen Botschaft als eine durchaus unbegründete neue Leistung englischer! Eistndungsgabe gekennzeichnet. - Tie Behauptung eines englischen Blattes, nach welcher der russische Thronfolger sich in bereits sterben dem Zustande bemnden haben ioll. als cr die Reise von Kopen hagen nach dem Kaukasus antrat, wird in einer Mitlheilung an die „Post" als sehr stark übertrieben »nd durchaus nicht densThat- sachcn entsprechend bezeichnet. Ter Thronfolger habe sich wahrschein sich ans der Reise von Rußland nach Kopenhagen erkältet, sodaß kurze Zeit vor der geplanten Abreise plötzlich „nd völlig uncrwartcl ein Bllilipeien eintrat, das ihn sehr schwächte und seine Abreise v. Lciitwcin. Eingeborene zum Waffendienst l,eran;ii;icl,e». und seine Anregung, den nn Schutzgebiete wohnenden Lentichen die, Erfüllung der Wehrpflicht daselbst zn ermöglichen. Ter von dem! Komitee für den Bau einer denlich-ostairilaniichen Eemralbalin nach Oslnftika entsandte Tclegirie. Gel». Rath Bormann soll daS nöthige Material io zeitig beuhasten, daß dem Bnndcsrathe und s dem Reichstage noch in der kommenden Session die erforderlichen i 'Vorlagen gemacht werden tönncn. — Was die bestimmr anSgc ' ivrochene Absicht der Reichsregieruitzi weacn der Goldsnnde in ! Deutich-Ostasrita betr., bat sich die deutsch ostatritanischc Gesellschaft ' und die Eoenbalingciellschast für Dcntsch-Ostafrika mit keiner ! Dankfirma legirt. — Tie belheiligien preußischen Ressortminister haben eine Anweiinng über die 'Ausnahme und Entlassung von . Geistes!ranten in und aus Privat-Irrenansraltcn. sowie über dies, Einrichtung. Leitung und Beanssichtigung iolcher 'Anstalten er H lassen, die letzt aiittlich vcrössentlichl wird. Ter Anweisung liegen >, die anläßlich der Mariaberger Vorgänge stgttgesniidcnen Erheb s nagen zu Grunde. — Der Maiestätsbeieidigiingsprozes; gegen den ' „Vorwärts" Redakteur Tiers und Gcnosten. der schon in seiner ! Vorgeschichte so viel Erörterungen veranlaßt bat. gelangte heute s vor der zweiten Straskammer des hiesigen Landgerrckls 1 unter ! Vorsitz des Landgerichisdirektors Bransewetter zu, Verhandlung, s Es handelt sich »m verschiedene Artikel des „Vorwärts", in wel-A chm namentlich die Sedanseier lächerlich gemacht wird. Weiters ist inkrimiuirt der bekannte Artikel über die „Kamecl-Jnichrifl" ins, der Kaiser Wilhelm-Gedächtnißkirche, welche „Acgirkirche" genannt ! und über weiche gesggt Wied, daß Frhr. v. Mirbach mit dem Bettel- > sack licrnmacgangen und seine Kvnkribritionen erhoben gäbe. Der Vcrtheidiger bestrill, daß die Sache an die richtige Kammer ge-! wiesen sei. doch wurde dem Einbruch kein Gewicht bcigelcgt. —' Im Grunewatd erschoß sich der Besitzer des Hotels „Kronprinz" in Hartmannsdoll bei Burgstädt- Finanzielle Schwierigkeiten scheinen das Motiv zur Thal zu sein. — Hier wurde eine Falschmünzcr- wcrkstult aufgehoben. Der Arbeiter Kramer, der falsche Zweimark stücke herstellte. und zwei Frauenspersonen, welche dieielben ver trieben, wurden verhaftet. Ein ansehnlicher Vorrats, von Falsifikaten wurde aufgefuiiden. Berlin. In dem Prozeß gegen den VorwärtSredaktcur Dierl erklärte Oberhofmeister Freiherr v. Mirbach bezüglich seiner Ulftcncdung mil Singer: Es war ini Kirchcnbauvcrciu beschlossen worden, mi! der Stadt Berlin in Verbindung zu trete», um eine Beihilfe zum Bau der Kaiici Wilhelm-Gedächtnißkirche zu erlangen. Ich hielt es sür meine Pflicht, auch den Stadtverordneten Singer zu besuchen, um nicht den Schein einer Zurücksetzung zu erwecken. Ich wurde freundlich von ihm cmpiaiigcn und sagic ihm, daß er wohl nicht glauben würde, ich käme in der 'Absicht, ihn zu niemer 'Ansicht zu bekehren. Ich theiltc ihm mit. daß der Kirchcnbauverci» eine Petition an den Magistrat richten wolle. Wenn ich cs nun auch für sehr erklärlich halte, daß die sozialdemokratische Parlci ans Prinzip gegen eine derartige Vorlage stimmen werde, so wollte ich ihn doch bitten, bei einer Verhandlung in der S radtverordueteii Versammlung dahin zu wirken, daß möglichst sachlich verhandelt und das'Andeuten Kaiser Wilhelms geschont lverdc. Singer habe versprochen, seinen Einfluß in diesem Sinne geltend z» macken. Damit sei die Unterredung beendet gewesen. Ein sehr bösartiges Blatt, das „Volk". Hobe diese Zuiammcntunst niit Herrn Singer in der gehässigsten Weise auSgebculet. 'Aut Wunsch des Ober staatsanwalts theiltc Freiherr v Mirbach noch mit, von Katholiken und Jsraelikcn seien etwa l '.OOO Mark beraestencrt worden. Von vatrioliichen Inden sei die Bitte an den Verein gerichtet worden, sich an dem nationalen Werke betl,eiligen zu dürfen. Der Zeuge sei in einer von über 50 Personen besuchten Versammlung der einzige gewesen, der diesem Antrag widersvochen gäbe, trotzdem sei ihm im „Volk" der Vorwurf gemacht worden. daß cr bei Juden herumlanie und für die Kirche bettle. Ter Staatsanwaü beantragte gegen Dierl I Jahr 3 Mvnnte, gegen Pfund 1 Jahr 2 Monate, gegen Randtmann l Jahr Gesang,uß. Berlin. Das Landgericht vcrnr,heilte den Redakteur Dierl zu 6 Monate». Pfund zn 9 Monaten und Randtmunn zn 1 Jahre Gefängniß, und beschloß, die Angeklagten gegen i e 5000 Mark Kaution aus der Hast zu entlassen. Köln. Bei anhaftend steigendem Wast'crstandc haben die zahlreichen hier seit Wochen ankommenven Schilfe heilte Vormittag oic Weilerfahrt unternommen. M ü n ch c n. (Abgeordneten kammero Die Sozialdemokraten griffen die auswärtige Politik des Reiches, insbesondere die Stell ung zu Rußland an. Minister von Ernislieim erwiderte, daß man -- uni acht Tage verzögerte. Von einer eigentlichen Gefahr konnte über die auswärtige Politik in Tcnlschlaiid beruhigt sei, da sic in ' ' ^----- ^ ' den Händen eines der cllahrciisten Staatsmänner liege. Rußland aber selbst damals keine Rede sein »nd auch daS 'Aussehen des Thronfolgers war ein noch weit besseres als zur Zeit, da er sich in Livadia nusyiclt. Schlimm, so meinte der Arzt, könnte es frei lich werde», wenn derartige Fälle sich häufig wiederholen würden, doch sei vorläufig keinerlei Ullache vorhanden, dies zu befürchten. — Das kontrollirende Verwaltiingsrachs-Mikglied der Hagel versicherungs-Gesellschaft „Borussia". Maaß, erklärt in einer Zu schrift an hiesige Blätter, das; die Gesellschaft durch den früheren Vorsitzenden und zugleich kontrollirende» Mitgliedes des Verwall- nngsrathes. Jrhrn. v. Hommerstein. keinerlei Verluste zu erleiden gehabt habe. Hammerftei» habe ein Dorlebn gegen Hinterlegung von nominal 50.000 Mk. kur- und freimärkischec Psandbriesc im Betrage von 50,000 Mt. genommen. Diese Effekten seien ord- sei ein mächtiger und bedeutender Faktor. Der russisch-bäuerische AuSlicscrniigsvertrag besiehe >0 Jahre, obire dgß Rnxland auf Grund desselben eine Auslieferung verlangt habe. Der Etat wurde an genommen. Wien. Tr. Lueger «klärte, daß er die Wahl annchmc und hielt eine 'Ansprache, in der er die Grnirdzüge. gemäß deren er sein Regiment führen wolle, darlcgtc. Er werde nicht in die Fehl« seiner Vorgänger verfalle», sondern icde sachliche Opposition zur Geltung kommen lassen. Sofia. Prinz Ferdinand, der «eine Reste nach (Loffa in Philippopel unlerbrochen hatte, um die von den Ucbcrschwemmungcn heimgksuchlkn Sladttheilc in 'Augenschein zu nehme», wurde von
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