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Dresdner Nachrichten : 22.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189602228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-22
- Monat1896-02
- Jahr1896
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- Dresdner Nachrichten : 22.02.1896
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«A derlincalxi», .Neil« ovvelxile.imirriiiSliilj, > «o V»,, sirmidcclic >uv nach!><niliakn 20 Pi» Iiknnachnchik» ic >, ix» nach tvloutxirin lkaris üttine Aliktriiae nur grocn «»rnnoticciililnnq, iielnnen illmmllich« tIniioiiri»k>i>re>!Uc an. N'crtxi, mit 10 Dl», txrcckixi Für Mctoalx eiiixinndlrr Echriil- Micke keine I«ert>int>Iickteil. A»»»,rh»r»«tiN»Ur vr. II Lnkündiau»«fn ^ nanchattc An, BrlealiUnin nn ^ Ex V»I»ktvn. <H»8tar IIitWkIi»I«I, Iki-itrztM« 1^. V»I»vt«n. //Rot //<?>,«" tteoscloii->>tnlucll, vll'l>»I6invi,I>Iav, I'Iatil lllinmer ron 1.50 »„ wd. x-u rensetr»! I». Vet«»r». vlLLVLLrv» U jeäi-r Irt an« ,I«n bv'Iontenüsten Olaihllttoa cloki 1a- unä ' M ^»«loiule«, nm>,l> Iilvn in rc-iobknltixer Xnncest,'. !» ^Vl!It. NiltI K^I. H«»t'Iivkoi-<tliiou. «I ^»»»»iinnlct II. I e-nnxpn«»«»t«,<«»ll«- HIN. !>ltz8t>ner VvriüekoIu»88-^llslLL1 io» Mio Sütlnsr, ai» kLvD -.Nteaes' Rede des Kaisers. Hoknachllchten. Beralhnng de-Wahlgcietzes, LandtagSwabl Limbach-Meerane, l Millhmuß'sche WittelNilg: I cl t> ->«»D ^,s»lll«lini' VGA« ^ptiftit. Sladlvcl0>d»eIe»bclicht. EircnS, Geilchlsverhaiidlmigen. Eonecrl Wibvrg Jtikimoivsli, I Tcockcn, Fcosl ^VtIrNII>VIIIi, Pie Rede de- Kaisers. Aus dem Festmahl deS brandcnbnrgische» ProvinzinIIandtages aul Donnerstag brachte der Qbrcvräsivent Staalsminitter v. Achenbach das Hoch aus den Kaiier aus. Er hob die Iubelieite des VoriahreS, die Feier am >8. Januar d. I. besonders licivor, erwähnte des Gelübdes, das der Kaiser im Weihen Saale des königlichen Schlosses eineuert habe, und erwähnte, das; der Kaiser! nach außen stelö bestrebt sei, den Frieden zn erhalten, im Innern j aber die Eintracht der Bürger zu wahren, und dieie als das höchste Ziel seines königlichen Strebend betrachte. Bald nach dielen Worte» erhob sich der Kaiser zu folgender, bereits in einem Theiic der gestrigen Austage auszugsweise mitgelheilten Erwiederung: Ich knüpfe an an die »ns Alle» zu Herzen gehenden Worte Ihres verehrten Oberpräsidenten, um Ihnen meinen herzlichsten und innigsten Dank anszuiprechen sür das. was mir weben ans seinem Munde i» Ihrem 'Kamen eniyegengekinngen ist. Mit Recht har unser verehrter Lbczprüsideiil an die grosie Zeit apvellirt, die wir soeben durchlebt haben, und ich möchte ans der Erinnerung an die elbe einen Moment auch heute hier Vorfahren, den ich durchlebt habe »nd den Ihnen kundzugeben ich bei mir beschloß, Ich war im Herbst vorigen Jahres, als ich daSSchlachtfeld bei Metz bereiste, an einem Punkt, der hell in der Grlchichte unseres Krieges und hell in der Gelchichte unse es werdenden 'Reiches bastelst. Ich bin aus die Höhr hinansgegange». an bei einst daS märkische Korvs antetztr, um sür seinen König und Markgrafen die Kaiserkrone er streiten zu Helsen. Ich habe bewegten Herzens und feuchten Auges, aus das Gefilde gesehen und im Geiste die Kompagnien nnd Regimenter der alten Märker geschaut, wie sie vorliberzvgen, ihren blutigen Laus verfolgend. Ich habe sie im Geiste fallen sehen, ringe» mit dem Tode, das brechende Auge gen Himmel gewandt, mit der festen Ueberzeugung des Sieges im Herzen und der ge wonnenen Schlacht. Und da ist mir zum ersten Mal die volle Größe der That, die die Mark sür ihren König im groszen Kriege getban hat, klar geworden und i» meinem .Herzen regte sich das Gelübde, daß sür die Leute, die solches haben ihun können, nichts zn hoch, nichts zu viel sei, als bah cs ihr Markgraf thun mügte um sich bei ihnen zu bedank n. Tles der Rückblick in die große Zeit. die wir. soeben ln der Erinnerung durchlebten. — Nun lasten Lle mich Ihnen ei» Bild Vorfahren aus der Zeit des Jubiläums des vergangenen Jahres. Wir Menschen pflegen gerne die Ereig nisse in der Natur die sich nm uns abspielc», in Berbindnng zu bringen mit dem Finger der Voriehung, uniercS Gottes. Als sich die „Hohcnzollcrn" der Einmündung des Kaiser Wilhelm- Kanals näherte, war die 'Rächt im Verschwinden. Ein schweres (Awitter stand über uns »nd Blitz und Donner wechselten ra>ch miteinander ab — ei» gewaltiges Schausviel! — Es sitae» die Natur in grober Aufregung zu sein. Ta ein solches Gewitter die Eröffnung, >a die ganze Feier in Frage stellen tonnte, regte sich die Besorgniß in meinem Herze», ob uns auch dies wohl gelingen möge. Ten» es war das große Werk, welches mein Herr Groß vater angrsiingen hatte, welches unter den Augen der gelammten Welt der Vollendung cnlgegcnging. nnd eine angstersiillte Bitte rang sich aus meinem Herze», ob der Himmel rins wohl ein gnadenreiches Zeichen geben und ob es uns bescbieden sein würde, den ichöncn Tag zu erlebe». Das Schiss schwenkte in die Schleuse ei», lies durch und aus der anderen Seite, wo der Kanal begann, waren zwei mächtige Thiirme ausgestellt von Holz, wie sie in der alten Zeit die Krenzinhcer bauten nnd errichteten, nm die Maliern von Burgen und Städten zu brechen. Von den beiden Thürmen längen deutsche Jahnen herab und rin gewaltiges Seil spann sich über den Kanal nnd langsam, in tiefer Todtcnstille bewegte sich das gewolti>,e Schiss vorwärts. Hinter n»S rollten die lebte» Donner und züchten die letzten Blitze und vor uns war ein dämmernd düsteres Gewölk, ans dem bereits ein goldener Gtorien- chein auszugehen anfing. Das Schiss erreichte das Tan; es 'bannte sich: der Widerstand schien Unüberwindlich: die Thürme krachten — doch das Seil riß nnd das Schiff lies in den Kanal. In demselben Augenblicke stiegen die ersten Strahlen der leuchten den Sonne durch das Gewölk empor, dasselbe zertheilend — und eine kurze Stunde daraus leuchtete die volle «sonnr. Aus das hehre Zeichen aber eröffnete sich der Kanal und es erschien das schiff niit der Landesstagge des nrngeeinlrn Reiches, begrüßt von dem Donner der Schiffe der ganzen Welt. — Nun, meine Herren, das ist das Fazit, das wir ans den vergangenen 25 Jahien ge zogen haben: dies ist der Rückblick Nun erwächst aber auch für uns die Pflicht für die Zukunft. Das, was wir erlebt, das, was geschehe», verdanken wir doch nur dem großen Kaiser Wilhelm nnd 'einem Gottvertrnuen. Tie ganze Feier die sich im letzten Jahre abgespielt bat. givfelke nnr in der Veiherrlichnng dieser uns geradezu heilig gewordenen Persönlichkeit. Sie verkörpert sür n»S die Ber einigung unseres viclcrselmie» neuen deutschen Vaterlandes. Es ist für »ns die heilige Pflicht, diese Person, das geheiligte An denken nn die'en hohen Herrn rein nnd hehr zu vertheidtae» gegen Jedermann, er möge kommen, von wo er auch will. Ich bin der 'eilen Ueberzeugung, daß, wie ich einst de» 'Appell an Sie gerichtet habe, de» Sie auch heule so waim beantwortct haben, sich um mich zu schaarcn nnd meinem Werke zu Hellen, wir mit anderer Hilfe noch weiter kommen werden. Ich denke dabei an die deuischrn Frauen nnd Jungfrauen. Ich dachte ihrer ans dem Felde non Vionville, wie sie freudig ihre Söime. Gatten, ihre Bräutigams dahingegebcn haben, nm »ns unser Vaterland wieder zu erstreiten. An ihnen ist es, »ns ncue. tüchtige Männer heranznziehe». In unserer M»tter, unserer guten deutstbe» Frau liegt eine gewaltige Macht, die Niemand zn überwinden veimag. Möge sie in ihrem Berns stets dessen eingedenk sein, von welch' ungemeiner Wichtig keit sie ist. und mögen speziell die Mäklerinnen besten stets ein gedenk sein, daß sie uns eine brave, tüchtige Generation junger Märker voll GoNvertranen nnd Zuversicht heranbilde» Helsen. Sie aber, meine Herren, die Sie hier schlagenden und pochenden Herzens und gehobene» Sinnes versammelt sind, Sie fordere ich auf, mir das Gelöbnis; zn erneuern, in der Devise gipfelnd, die aus dem Orden, der zum Andenken Kaiser Wilhelm's gewidmet ist. steht, im Andenken an Kaiser Wilhelm zu wirken, ein Jeder an seinem Flecl. was cr sei, ob Abgeordneter, ob Landrath, ob ein facher Bauer: zu stehen und zu arbeiten für das Wohl unseres Vaterlandes, In diesem Sinne erhebe ich mein GlaS »nd rufe: Die Mark und die Märker, sie leben hoch! nochmals hoch und znm dritten Maie hoch i Uebcrwäiiigend: das ist der erste Ausdruck, der sich dem Leser bei jenen heuiichen knlserllchcn Worten ans die Lippe» drängt. Wenn aber schon der doch immer nur mittelbure Eindruck der ge schriebenen Zeilen ein so grober, erhabener, unbeschreiblicher ist. wie muß dann crst dir Wickun Strom der lebendigen Rede ans d g gewesen sein, die der lließcnde >c Männer nnsnble, dir so gluck gerieihen in Gesangenichast, Die Verluste des Feindes sind nn'. geringer: bisher winden 5« Tadle ausgesunden. Es bestätig! s.c- sich waren, niit eigene» Ohre» den Worten lauschen zu düricn, die daß die Leiunan s Einiino und Negretti gefallen sind, ein Sold von des Kaiicis Ltvpcn gingen. Tie Rede ist ganz unzwriieihnst: versicherte, er hohe geiehen. wie Leutnant Deconeiliis gefallen >c das Vollendetste, was Kauer Wilhelm, dessen erhcvlnhes rhc lo.iichcS Talent längst nnßer Frage gestellt ist, bisbcr ans dieicm Gebiete geleistet hat: ,a man dar» wohl olinc llcbertreib»»» behaupten, daß sie schwerlich noch überlrossen werden kann Mi! geradezu flammender di>l,»rnmb»chrr Majestät rollen die Worte dahin. Mit packender Kraft entwickeln sich die Bilder, ein schöner Gedanke ent zünde! sich an dem Feuer des anderen und Alles a»illi aus der Tiefe der Seele hervor, wir das lebendige Wasser eines krhstall- klaren Quelles, das ranschend nnd murmelnd uns dem Innern der Eide dem Tageslicht rittgeg« «fließt nnd von der geheimnißoollcn Märchcnpracht, die dort unten verborgen ist, erzählt. Ten Gipfel weihevoller Rhetorik erreicht die kaiserliche Rebe in dem Moment, der den kriii'chcn Augenblick bei der Kieler Kanalseier schildert. Tie „angsle,stillte Bitte »»> das flnadenrejchcZeichen vom .Himmel* verletzt den Leier so akinell in die damalige ^itnalion. daß er die Der Feind wurde vollnäncäg geschlagen und zog sich nach Sac''' östlich von Adigrat, zurück. * Sofia Prinz Ferdinand übersandte dem Eza'.ci de Portrait des Punzen Boris in einem Rahme» mit Brillan"'!: Berlin. Reichstag Tic Beralhung über die kc Dienstalle,sstttsensystem bcliefseiiden Petitionen »nd die dazu bo der Kommission beanlragten drei Resolutionen wird sorlgelctz!, - Abg. Singer <Soz.» emvsielät seine Anträge aus Ausdehnung d> Bestimmungen über Anrechnung eines MilitärdienstiayreL auch jaus die vor 1802 angeslelllen Uiitcrbeamtcn und a»t Berechnuw der Zeit vom Tage des Dienstantrittes bei der Anstellung al- diätariiche Dienstzeit. — Geh. Ratli Neumann: Die Regie, iingcn sind den Wünschen des Reichstages schon in wehr-achev Beziehungen enkgcgrngekommen, aber wir können doch nichi ein Beamtenlnicgvrieii hcransgreiten, um sie zu be Beklemmung des lästerlichen Herzens unwillkürlich miltühlt >">d! u'nunr-i erleichtert ansaihmct. als endlich, endlich die Sonne durch das auf-! das wurde icoe andere .eam^ aelhmmle Gewölk bricht »nd der gewaltigen „Hohenzollcrn* scharfer Bug das gcipannntc Tan durchschneidet . . . So spricht kein gewöhnlicher Geist, Wem es aber vergönnt ist, so zu »prechen, der ist dopvcli und dreifach tiegnadct. wenn er eine so hochragende geistige Kralr, rin io warm empfindendes Herz ganz in den nnvergängtichen Dienst des Vaterlandes und des östeiilllcheii Interesses stellt und die zündende Rede nur als Unterlage nnd Vordere«»»» sür die wägende Thal gelten läßt. psinden. In den uns gegebenen Grenzen haben wir die Verhol: j Nisse namentlich der Untccveamlen gebessert und kein Nestor! ha: dem w decstredk. auch nickt die Postvcrwaltuiig. Dic'./icioiulivn ! betr. dir Lanovrieiträger, wird allein schon einen finanziellen Effekt von k Million Mark haben, Ueber Änrechnnng derMiiitürdienst- zeil. wie Resolution 2 will, schweben Erwägungen zwischen den vetheiligten Ressorts, Ein Bednrsniß, diese Anrechnung auch ans die Unterdcamten anszudehneii, wie Singer es wünscht, besteh! nickt, denn die Unkeldcamten ermangeln der V^rbereirnngszeit, Auch das Ilmt unser, Kaller voll und ganz, indem er dem Fazit wie 'sie bei den Beamten erforderlich ist. Für Slngcr's weitere aus den verflossenen 2', Jahren, dem erhebenden und begeisternden Rückblick nniiiillclbar den cuistcn Ausblick aus die in der kräftigen Thal ruhenden Pflichten der Zukunft folgen läßt. Wieder wie einst in den Septemberwgen des Vorvera,mgenen Jnhies fordert der Kaiser alle deutschen Palrivte» ans, sisl und treu zuiammen- zuscehcn in der Vertheidigung des geheiligten Andenkens an Kaiser Wilhelm 1. dessen Herrschertugend und Gottvertrauen wir Alles verdanken, was wir heute an nationalen rvNtcm mit Stolz unser eigen nennen. Gegen Jedermann soll dieses hehre Andenken ver- Anträgc besteht gar kein Bednrsniß. denn die Unterbeamten haben überhaupt keine Probedienstzeit, auch wird ihnen bereits «in Theil der diätarischen Dienstzeit etatmäßig angerechnet. Was die drille Rewlntio» der Kommission anlaiigt, so ist die Regierung schon bisher bemüht gewesen, Ungleichheiten zu vermeiden: darüber aber weiierzngehcn, würde wieder zu Ungerechtigkeiten führen. — Referent Abg. Enneccerus führt aus. die Singrr'scdcn Anträge seien tn der Kommission abgelebtst worden, cr selbst habe cber tu, den ersten dieser Anträge gestimmt. Die Erhebung des Gebaltc- the digt weiden, cr möge kommen, woher er n»U! Besäst es be-, der Laiidbricfiragec sei von der Kommission einstimmig für nöthig wndelcr Wottc. nm die Richtung kenntlich;» machen, nach der Vieler! wo,den. - Uiitcrttaatssekretär im Neichöpostamt Fische, The, des.lauer,icke» Antrnirs zielt/ Wahrlich, wo immer »0.1, i weist sehr entschieden eine Redewendung Singer's zurück, daß die im tiefsten Grunde ncstwiial silhicndcs deiitickes Herz im Poitvermalunig ein Pstvileg zu haben glaube, ihre Beamten schlechter zn stellen als andere Ressorts. — Abg. Pauli zReicksp.) bittet nm Ausbesserung der Gehälter bei den technischen Beamten, beim Patentamt u. s, w, — Abg, Hammacher inl.i erklirrt, mit Rücksicht a»f die finanziellen Konieguenzen zu seinem Bedauern ein , . . . Zweifel sein kann über seine von der vatriotiicheii Pflicht gevotene Haltung gegenüber de» vctterlandsloien Bestrebungen, da mnß dieser neue Appell des Kaisers, der eine Sprache redet, wie sie einoringlicher und erarcisender kein Meister der Redekunst zu formen vermöchte, die letzte Unentschioffcnheir beseitigen und Much und Kraft verleihen zu dem ccsehnke» grüßen Einigungswerk der ge- sammken ansrichligen Anhänger der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung und einer kraftvollen monarchischen Regierung gegenüber den nnvestöhnlichcii Feinden jeder Autorität. Fteilich, der Kamps ist schwer und deshalb muß es heißen: «Die Garde vor," Die Garde aber bildet in dem Streite, um den es sich hier handelt, die Elitetruppe der deut'chen Frauen. An sie wendet sich der Kaiser mit der Bitte, daß sic uns neue tüchlia« Männer Herangehen mögen, deren die kommende Zell bedari: und sie, dir dereinst ihr Liebstes der Einigung des werdenden Vater landes gcopsert habrn, sie weiden auch in Zukunft auf dem Platze sein, wenn cs gilt, das gewordene Vaterland zu schütze», tei es gegen Angiisse von außen oder gegen die Zersetzung von Innen heraus Ja, die deutsche Mutter ist eine unüberwindliche Macht, vor de, sich Ichv» Fürst Bismarck beugte, als er an seinem 8H, Geburtslage zu der stm begrüßenden Dcnnendeoittalion sagte: WNcine Hoffnung sür die Zukunft Dentschlaiids beruht auf der Sicllniin. die die deutsche Frau rinnimmt.* und der letzt auch Kaller Wilhelm seine Huldigung dargebracht bat. Wohlan denn, dkustchc Fra», zeige Dich allezeit eines so hohen, unbegrenzten Vertrauens wertb und mache auch ferner ans unseren Söhnen brave, tüchtige Männer voll Mnth nnd Kraft nnd patriotischen Hochsinns und erziehe »iisere Töchter zu Deinesgleichen! Wir deut- 'chen Männer aber heben angesichts der behrrn Kniierworte cust's 'Nene uniere Herzen n»b Hände empor und vereinigen uns in dem Gelübde der nimmermüden Wacht ans der Zinne des Reiches. Treue um Treue, und Hingebung um Hingebung I Wenn dem Kaiser nichts zu hoch und nichts zu viel ist, um seinem getreuen Volle zu danke», >0 sei auch uns nichts zu schwer und opservvll. lim es dem Kaiser im Namen des Vaterlandes zu Liebe zu thuiu Fliege weiter zur Sonne, kaiserlicher Aar I Wir folgen Dir. brichlossen. den zu dotiren nnd Anldcn ms daS zu übertragen. Prag wurden Kenischreib- unv Kernfprech-Berichte vom 21. Februar. Berlin. Tie von etwa 15.000 Personen besuchten, stürmisch verlaufenen, Nachmittags stattgehabten I I Versammlungen der KonfektionSarbeiler nnd Arbeiterinnen mißvilligten das von den Acbeilervertreter» mit den Arbeitgebern aclchlossenc Friedcns- abkommen. In den Reden wurde den Arbeitervertrelcrn Perrath vorgrworien Somit wird der Streik in ver Konseltionsindustrie weitergeführt. Wien. Der Vrrwaltungsrath der Oestcrreichischen Credit- anstalt beschloß, der Gencralversammlnng eine Dividende von 10 Gulden pro Aktie vorznschiagen. Fenier wurde lNlßcrvrd ntlichcn Nelervewnds mit 5G>,0M Golden de» verbleibenden Restgewinn von circa!M.«X>0 Gewinn- und Verlustconlo des lausenden Jahres Von dem Buchwerthe der AnslallSgcbäudc in 100,000 Guide» >n Abschreibung gebracht. * Paris. Senat. Dcmoie verlas eine Erklärung, worin die Linke gegen die Anmaßung deS Kcibinets prvtestirt, ohne den Senat zn regieren und sich gegenüber der einen Kammer aus die andere zn berufen. Der Senat werde seine verfassungsmäßigen Rechte wahren und beanspruche aufs Ncue das Recht, das Kabinet zu koittrolire», beanspruche auch die Verantwortlichkeit deS Rabinetü vor beiden Wesens und da fällt die große Kämmern, werbe aber im Interesse des Landes sortsahren, die An- was Sic Vorschläge», i»'s Gewicht 'Herrn Gräs Qriola's Wünsche trüge der Regierung zu prüfe», »nd wolle den Konflikt zwischen wurden etwa «>' ? Millionen erfordern nnd da meinen die Negier Kabinet und Senat nicht verlchärieii. Ministerpräsident BomgeoiS i ringen, man könne nickt schon jetzt wieder Vorgehen, nachdem dir- vrotestirt gegen den Vo>wnri. den Konflikt kervorgeruseii zu lnibe». j erst IE gesch.lien ist. Redner bestreitet dann noch, daß de, nicht sür den Antrag Singer stimmen zu können. — Abg. Schwarze (Centr.l weist daran» hi», daß das Reich in Folge der Einsühcuno des Dienslallersstilfenwstems allein bei den Postassistenten nnd Unterbeamte» mehrere Hunderttaniende an Stellenzulagen erspare. Das seien Härte», welche ausgeglichen werden mußten. Für die dritte Lesung des Postctats behalt sich'Redner einen entsprechenden Antrag vor, — Abg. v. Leipziger (kons.) erklärt, die Mehrzahl de' Koliservativen werde sür die Resolutionen der Kommission stimmen aber ohne die Singer'schen Zmätze. Tie wärmsten Verklieidiae: hätten die Landhrieslräger unter den Konservativen, — Aba, v. Stumm (RcichSp) spricht gleichfalls für die Resolutionen der Kommission, aber mit dem Vorbebalt. daß die Finanzlage es ge stalte, de» Resolutionen zu entsprechen. — Die Resolutionen der Kviniillssion weiden schließlich unverändert angenommen und du Anträge Singer's abgelehnl. Auch die Petitionen werden gem'D den Lwilchläge» der Kommission erledigt. Das Haus seht sodann die Etalbclatbnng fort. — Bei dem Etat der ReichScllenl'ahnen spricht Abg. Gras Könitz seine Gennglhuung darüber aus. dM im Etat sür die Tonne Kohlen wiederum rin niedrigerer Preis M Mark 65 Psg. gegen 12 Mark OOPfy. im Vonahr und 10Ml 8 > Psg. vor vier Jahren! eingestellt sei. Bei den prenßi'chen Bahnen sei ein solcher Rückgang ln den gezahlten Preisen leide- zu vermissen. — Minister Thielen: Die Preise haben in den letzten Jahren ermäßigt werden können, weil ältere Vertrags ab gelaufen waren. Ich muß aber dazu bemerken, daß die Qnelitä' der billigeren Kohlen die der früheren theuren nicht ganz erreich: Bei unteren preußischen Bahnen lausen uniere älteren Verträge erst im Iannar d. I. ab. — Abg Lingens (Centrö regt dann wieder die Frage der Sonntagsruhe an. — Minister D'nc'.en - Die Svmttagsrnhe ist im Frachtverkehr ans den Rcichseisenbahnr: vollständig dnrcbgesührt, abgesehen natürlich von Zeilen ansnadmt- well'e starten Verkehrs. Ebenso steht es bei den preußischen Val: ne» — Abg Lingens: Es würde von Interesse sein, wenn de-, Minister »ns auch sagte, welchen Einfluß auf die moralische Hai! ung die Svnnlagsrnhe ausübt. (Heiterkeit). — Minister Thielen Daß die Sonntagsruhe einen guten, sanitären nnd moralischen Einfluß aus die Beamten ansübt, davon bin ich fest überzeugt aber die Statistik läßt mich darin in Stich (Heiterkeit) nnd ich glaube auch, die Beamten winden eine solch«' statistische Erhebnnc nicht gern »eben. (Sehr richtig). — Der Etat wird genehmigt. Beim Etat des RrichSeisenbahnamies erklärt Direktor Schulz, die Reichsrcgirrung habe bei dem schweizerischen Bnndcsrath bereist sür die nächste Revisioiiskonierenz einen Antrag aus Abänderuns des Zoll-, Steuer- und Polizcivorschrttten enthaltenden Artikel l>> der Berner Konvention angemeldet. — Der Etat wird genehmigt. Beim Etat des JiivalideiifondS betont Abg, Graf Oriola cnl die Nollnvendigkcit, einzelnen unterstützungsbedürftigen, crwerbs nnsähiaen Kriegrinvalideil die Beihilfe zuzuwenden, bcz^Petitionen »nv Pensivnszulagc, Zu diesem Behnse würde ein Thei! seiner Frennde auch vor einer Wehistener nicht zurücktchrecken - Aba v, Schöning (ko»s.) äußert sich in gleichem Sinn. — Abg. Rickci meint, daß zur Erfüllung oieier Ehlcnpflicht der Jnvalidensond- wohl ansrcikde. — Generalleutnant v. Spitz: Niemand hier im hohen Haine suhlt wärmer sür die Invaliden als wir. Die Militär vmvalttmg ist auch »nr ein Glied des ganzen großen Staast finanzielle Tragweite olles dessen, vick- — Schließlich wurde die Tagesordnung Labiche, welche die Erkiä rnnge» Denwie's billigt, »ist 184 gegen 60 Stimmen angenommen. Hieraus wurde die Sitzung ausgrhooen, » . "Rom. Dir „Agenzia Stefan!" veröffentlicht einen Bericht können, — Uittcrstaatssekrctär Alchenborn spri des Generals Barntieri. welcher Einzelhrilen über die Kämpfe der finanziellen Seite der Sache in gleichem bei Secta Alec>nn enthält. Demzufolge beläuft sich der Genimmt-! Etat des Reichs- und Jnvalidensonds wird Verlust der Italiener aus 07 Tobt« und SO Verwundete: 4oMann« Morgen: Rechnungssachen und Petitionen. Jnvalidensonds iür die gesteigerten Amprüche anSreichen würde keines'alls würde das Land eine Veteranen-Versorgnng. also eine Versorgling auch nicht invalid^ gewordener Soldaten, leiste! "sich bezüglich innc aus De, genehmigt -NT-jP-l pari 'w'ljäsgi.s Al 'N .tMsÄniu^ ' "nn m 2un «S»/N»sM8 mos-l«; «so 'ipssti '--st: «opm, >p!>h»ui
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