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Dresdner Nachrichten : 01.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189801016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-01
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.01.1898
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Wams, Odawpirxnvr ik «i^svss bavrilcat, Spirituosen uaä snxlisoks öisrv. ^ kisiv4«rl»^«n io »1I«n K^4ton L»ok>8«a», ? »a« Mvräsn )s»<l«rr«i1 vsr^»d«L. ^ ^llbltlocliMspl!svt8eksl'»6sngl!8l:tl.8!8!lsiit8l'-?irli8-.!!08sn-m.ck?s!8t0t8t0l!s L8elinvi<lvr K R,LL. In S»8N M8li85N8N fskdsn m»ck flMS-hllLWKll rv biIIjg8t8N ?k8i88N. Ltt. Sin ^«.PE., Mu^bttch-Mn^mg- ^ Sonnabend. L.Jannar 18S8. Heule mu ReujahrStage bleiben sämmtllche Geschäftsräume der „Dresdner Nachrichten" ge schloffen. Morgen (Tonntag) ist die Geschäfts stelle Matienftrahe 38 von LL bis »/,t Uhr Vor mittags geöffnet. Die nächste Rümmer erscheint Montag den 3. Januar und gelangt von v Uhr Vormittags «r in unserer Geschäftsstelle zur Ausgabe. Neujahr. Neufahrsnacht! Unter ihrem gehetmnißvollen Zauber erhält Alles um unS her ei» anderes Ansehen. Der brausende Sturm wind trägt aus seinen muhen Schwingen Tausende von Geistern daher, die in der begnadeten Stunde auf das Erdengeschlecht etn- Wirten, mit ihm in Verkehr treten und unnennbares Verlangen nach etwas Unaussprechlichem, Unbegrisfenem in der noch von der körperlichen Hülle umkleideten Seele Wachrusen. .Dazu funkln und flimmern dir Sterne so eigenartig vom Himmel hernieder, als wollten sie uns niit verheißungsvollen Blicken zu einer Frage an das ewige Schicksal cinladc» und uns Gewißheit geben, daß a» dem Wendepunkt des alten und des neuen Jahres unser Hossen aus Antwort nicht vergeblich sei. Ein prophetisches Leben regt sich aller Orten, ein Flüstern und Rannen geht um, schwellende Sehn sucht ergreift das Herz und macht den Glücklichen noch glücklicher, während der Unglückliche, aus den die Mächte des Geschickes ihre unerbittliche Hand gelegt haben, neue Hoffnung in sich anfkeimen fühlt und sich mit irischem Muttie den dunklen Gewalten zum ungleichen Kampfe entgegenstellt. An den unsichtbaren Fäden, die uns au der Wende des Jahres mit einer sremden unerforschten Welt verknüpfen, ranken sich wie Jrühlingstricbe unzählige Wünsche, Vorsätze. Klagen und Seufzer im Verein mit den Gold- regenblüthen der kleinen auserlesenen Schaar empor, der der Genius des Glücks schon bei der Geburt die Sorgen und Nöthe des Lebens von der Stirn geküßt hat. Das sprießt und keimt ohne Ende und drängt heran mit zauberhafter Gewalt, mit der unbesieg baren ungestümen Kraft des Lebens, das hier im Weh erstirbt und dort in demselben Augenblick in Freude auf's Neue geboren wird. Für den beschränkten sterblichen Blick giebt es in diesem Gewirre scheinbar keine zielbewußte Ordnung, und das blinde Spiel des Zufalls scheint als regellose Kraft daS unablässige Werden und Vergehen zu beherrschen. Doch dem Zweifler, der sich aus ein samer geistiger Höhe erhaben glaubt übci das ganze seuszervolle Getriebe der zu seinen Füßen im Banne des Zufalls wimmelnden Menschheit, schlägt auch die mitternächtige Stunde, die mit ernster Mahnung an die Vergänglichkeit Jedem ein neues Jahr und damit einen neuen Schritt vorwärts auf der endlichen Bahn verkündet, an deren Zielpunkt sich die schreckhaften Pforten der Unendlichkeit dräuend aufthun. Da ergreift es auch ihn wie Getsterwehen, Die Seele der Menschheit, die dem einzelnen Leugner zum Trotz immerdar nach dem Glauben au die Unsterblichkeit dürstet, reißt in diesem weihevollen Augenblick auch das kälteste Herz mit sich fort und führt es zum Aufstieg in jene Regionen, in denen eine allweise Vorsehung ihres heiligen Amtes waltet, indem sie in der menschlichen Entwickelnngsgeschichte aus schicksalsvoller Noth- wendigkeit und sittlicher Freiheit des Einzelnen et» harmonisches Ganzes somit. Von uns aus betrachtet, ist das menschliche Leben und Treiben der Rückseite einer Stickerei zu vergleichen, aus der ein verworrenes Geschlinge von Fäden scheinbar ohne Zusammen hang durcheinanderläuft, auf der anderen Seite aber fügt sich Alles zu einem wohlgeordneten kunstvollen Bilde zusammen. Der Welt geist. dem wir in der geweihten Stimmung der Jahreswende näher sind als sonst, sieht das Bild der Menschheit von der vorderen Seite und läßt uns in dieser Stunde ahnen, daß wir dereinst auch zu der gleichen Anschauung gelangen werden. Mit diesem Tröste muffen wk uns für unser Erdcnleben begnügen und uns allezeit redlich bemühen, durch Selbsterkenntniß zur Welterkenntntß und durch Welterkenntntß zur Kotterkenntniß zu gelangen. Wem eS gelingt, diesen Grundsatz zur ernsthaften Richtschnur seines Daseins zu machen, der hat sicher nicht vergeblich gelebt. Ei» solcher Mensch wird auch als wahrhafter Philosoph mit heiterer Ruhe den Fuß über die Schwelle des neuen Jahres setzen. Mag es ihm Rosen oder Domen bringen, gleichviel: er wird mäßig sein im Glücke und gefaßt im Leide. Er weiß, daß auch der Schmerz im Plane der Natur liegt und daß nur vernünftige Resignation im Verein mit thatkräftlgcm Streben, Verzichten und Entsagen in richtiger Verbindung mit Wünschen und Wollen das höchste Glück zu gewähren vermag, das allein Derjenige genießt, der mit voller innerer Befriedigung, sei er reich oder arm, hoch oder niedrig gestellt, von sich sagen kann: „Ich habe das Leben, das ich brauche I" Das Leben, das Jeder nach seiner Eigenart braucht möge er öS finden oder wenigstens sich Ihm nähern auf der neuen rastlosen Jagd nach dem Glücke, die jetzt wieder für ein Jahr ihren Reigen anhebt I Da- ist unser Neujahrswunsch für 1808. Legen wir denselben Maßstab auch an unser öffentliches nationales Leben im vergangenen Jahre, so dürfen wir mit Be friedigung seststcllen, daß wir im Allgemeinen gehabt haben, waS wir brauchten. Besonders aus dem wirthschaftlichen Gebiet gehörte das Jahr t897 zu den besten, die uns seit mehreren Jahrzehnten beschieden gewesen sind. Der wirthschastliche Aufschwung, der 1895 seinen Anfang nahm, erreichte in diesem Jahre seinen Höhe punkt und zeitigte mit geringen Ausnahmen eine bedeutende Ver mehrung der gesammten industriellen Thätigkeit, die namentlich auch der arbeitenden Bevölkerung zu Gute kam. In der inneren Politik ist zwar nicht Alles ganz nach dem Herzen derjenigen Patrioten gegangen, die nicht von der Ueber- zeugung lassen können und sich in ihr durch die Ereignisse aus Schritt und Tritt bestätigt sehen, daß national und bismarckisch identische Begriffe sind, daß eine wahrhaft nationale Politik nur innerhalb der vom Altreichskanzler vorgezeichneten Bahnen denkbar ist. Diesen nationalen Kreisen ist es nicht erspart geblieben, daß sie ihrer gegentheiligea Meinung in manchen Fällen kritischen Ausdruck verleihen mußten. Sie wurden dabei aber immer von dem tröstenden Bewußtsein getragen, daß es. wie Treitschke sagt, nicht die schlechtesten Zeiten sind, die über ihre eigene Kleinheit klage». Das beweist doch nur, daß der nationale Kern im Grunde noch gut und gesund ist und si.y nicht r rdefi-en taffen will von Diplomatie unter deutscher Führung gelungen ist und weiter gelingt, England auf sich selbst anzuweisen, steigeu auch die all gemeinen Bürgschaften des Friedens. Europa bedarf des Friedens nach wie vor. ja vielleicht mehr als je. Die großen Entwickelungen in Ostasien mit ihren weit tragenden wirthschaftspolitischen Ausblicken bezeichnen eine Phase des internationalen Wettbewerbs, deren kulturelle Bedeutung sie aus dem Rahmen kriegerischer Eroberungen weit heraushebt und allen betheiligten Mächten die Nothwendigkeit einer friedlichen Ver ständigung über die Abgrenzung der gegenseitigen Einflußsphären klar vor Augen führt. ES ist deshalb auch zuversichtlich zu er warten. daß auf der Grundlage des deutsch-russischen Einvernehmens keine kriegerischen Konflikte aus dem ostasiatischen Wettstreit der Mächte hervorgehen werden, sondern daß der Oelzweig auch in» neuen Jahre neben den stolz wehenden Kriegsflaggen der europäi schen Geschwader in Ostasten das Feld behaupten wird. In dieser Zuversicht entbieten wir unseren wackeren blauen Jungen drüben noch einen besonderen herzlichen Neujahrsgruß und widmen ihnen als besten Wunsch den Spruch, der eine der alten, lm Berliner Zeughaus ausdewahrten ruhmreichen Standarten des Regiments Hennigs v. Treffenseld aus der Zeit des großen Kurfürsten ziert: „Mit Gott und Glück daran, mit Frieden davon!" s-er«sck>rt»»- rm» ktz-rr»ftrrs'stsye'IE vom As Dezember . . . . ...... .... ... Berlin Der Kaffer traf.stachmitkag im Palais des Reiche- scemden Elementen, derer-, ftc, - -«basten zerstören mußte., kanzlers ein und nahm den Vortrag des Fürste» Hohenlohe ent gegen. — Die Kaiserin yar auf ärztlichen Rath die Absicht, am Neujahrstag der gottesdienstlichen Feier in der Schlvßkapclle und der Gratulntivnscour im König!. Schloß beizuwohne», wegen ihres UeberdicS ist der nationalen öff' tt-> D gstomz am Schluffe des Jahres auch noch die große Genugthuung zu Theil geworden, die ihr aus der thatkräftigen Behandlung der ostasiattschen Angelegen heit und dem Besuch des Kaisers und des Prinzen Heinrich in Friedrichsruh erwuchs. Unter dem mächtigen Eindruck, den dieser kräftige nationale Aufschwung überall gemacht hat, dürfen die nationalen Parteien mit getroster Zuversicht den kommenden neuen Kämpfen des neuen Jahres entgcgengehen, getreu ihrer bewährten Devise, daß nur im Bismarck'schen Geiste das nationale Heil liegt, nach innen wie nach außen. Möge auch dem von Krankheit und Schmerzen beschwerten Herrn des Sachscnwaldes das neue Jahr ein glückliches sein, möge cs ihm körperliches Wohlbefinden, Segen in der Familie und die freudige Gewißheit bringen, daß der deutsche Nationalgeist aus den weitausgesteckten Pfaden der Welt politik in der weisen Bertheilung von Kraft und Mäßigung nach dem Vorbild seines politischen Herrn und Meisters das richtige Ziel findet. Die auswärtige Politik stand dieses Mal im Zeichen der Monarchenbegegnungen. Sowohl große wie kleine gekrönte Häupter statteten sich gegenseitig zahlreiche Besuche ab. di: aus nahmslos der Befestigung der freund'chast!ichen Beziehungen der Staaten z» einander gewidmet waren. Die Reihe der wichtigeren Zusammenkünfte dieser Art wurde cingeleitet durch den Besuch Kaiser Wilhelms in Wien am 21. Avril. Gleich daraus begab sich Kaiser Franz Joseph von Oesterreich an den Hof des Czaren in Petersburg und vereinbarte dort mit Kaiser Nikolaus II. jene bedeutsame Wendung in der russisch-österreichischen Orientpolitik, die einen Gegensatz der beiden Kaiserstaatcn in den orientalischen Angelegenheiten nicht mehr bestehen ließ und deren unmittelbarer stark wirkender Eindruck gleich von vornherein der Friedenssache einen wesentlichen Dienst leistete, indem er die infolge des griechi schen Friedensbruchs kriegslüstern gewordenen kleinen Balkanstaaten gründlich ernüchterte »nd zur Raison brachte. Eine werthvolle Ergänzung fand das Zusammentreffen der Kaiser von Rußland und Oesterreich in der Petersburger Reise Kaiser Wilhelms Anfang August. Damals wurde die letzte feste Verknüpfung in das politische Baud geschlungen, das heute Deutschland und Rußland umschließt und unseren Nachbar im Osten zu unserem „lieben und getreuen Freunde" gemacht hat. An diesem Verhältniß hat auch die Ende August erfolgte Reise des Präsidenten der französischen Republik nach Petersburg nichts zu ändern vermocht. Daß daneben auch der Dreibund ungeschwächt fortbefteht, bewies Jedem, der darüber belehrt zu werden nöthtg hatte, das Zusammentreffen des Königs von Italien mit Kaiser Wilhelm in Homburg. Nicht minder eindringlich wurde diese Thatsache durch die Reise Kaiser Wilhelms nach Wien und Budapest zu den österreichisch-ungarischen Manövern den Zweiflern zu Gemüthe geführt. Kein Wunder also, daß das vereinigte Gewicht so zahlreicher schlagender Beweise für de» Friedenswillen der führenden Großmächte gewisse chauvinistische Regungen, die hier und da sich hervorzuwagen suchten, im Keime erdrückte. Ei» weiteres Glück für den Frieden war es. daß der mit beispielloser Leichtfertigkeit heransbeschworene Krieg Griechenlands gegen die Türkei mit einer raschen zerschmetternden Niederlage des angrcifendcn Thetls endete. Die empfangene bittere Lehre wird voraussichtlich für alle unruhigen Elemente aus dem Balkan eine heilsame Abschreckung auf längere Zeit bilden, und das um so mehr, als der ewig hetzende und aufwiegelnde englische Einfluß im europäischen Orient durch das cinmüthige Vorgehen der Kontinental mächte mehrfache nachdrückliche lähmende Schläge erhalten hat. Die Zurückdrängung und Vereinzelung Englands in der inter nationalen Politik bildet überhaupt eine besondere Signatur des verflossenen Jahres, deren Bedeutsamkeit für die gegenseitige An näherung der kontinentalen Staaten nicht leicht zu überschätzen ist. In dem Maße, wie es den Bemühungen der kontinentalen 2 Z. noch der Schonung bedürftigen Befindens anfgegeben und wird tn, Renen Palais verbleibe». — Der bisherige Oberprüsiden! von! Hannover. Herr v. Bennigsen, erhielt bei secnem Ausscheiden aus, dem Staatsdienst das Großkreuz des Rothen Adleroroens. — Test nenernannte Oberpräsident der Provinz Sachsen, StaatSministcrj Dr. v. Bötticher, hat gestern seine offizielle» Abschiedsbesuche ge-i macht und sich heute nach Magdeburg begeben., — Aus Befehl des! Kaisers ist der 22. März I8!»8, als vaterländischer Gedeuttag, für die Ausstellung der ersten bis dahin fertigen künstlerische» Gruppen! der Sieges-Allce z» Berlin in Aussicht geiwmiiren und es wird mit diesem Akte ledenfallü eine größere Feierlichkeit verbundenj sein. — Der Entwurf eines Gesetzes über die ärztliche» Ehren-, gerichte ist im preußischen Unterrichtsministeriums nochmals durch-, gearbeitet worden, wobei die in den Beschlüsse» der Aerzkekc,inmem> ausgesprochenen Wünsche der Aerzte Berücksichtigung gesunden haben, insbesondere hiiisichtlich der Besetzung des Ehrcngerichts- bofeS. — Der Jntendairturdirektor Pierson hat die aus ihn ge fallene Wahl zum Direktor des Hamburger Sladttheaters nicht nn- nehmen können, da seinem Antrag, ihn aus keinen hiesigen Ver bindlichkeiten der General-Intendantur des König!. Schauipiels zu entlassen, nickt entsprochen worden ist. — Die auf dem Kajernenhoi't der hiesigen Lnstschiffer-Abtheiiung stehende kolossale Ballonhalle. in welcher bis vor zwei Monaten das vom Ingenieur Schwarz erfundene lenkbare AluMinium-Lustschifs untergcbracht war, wird jetzt abgebrochen, da von einer Wiederaufnahme der Schwarz sche-.- Versuche abgesehen werden soll Berti n. Der gegenwärtig? deutsche Konsul in Canton Dc Knappe, wird sich, w'.e verlautet, bereits in nächster Zeit nach Kiaotichau begebe», um vorläufig an die Spitze der dort zu er richtenden Civilverwaltung zu treten. Duisburg. Amtlich wird gemeldet: Gestern Abend 10>/i Uhr wurde ein von Sterkrade nach Oberbause» fahrender Jagdwngen aus der Kreuzung mit der Bahnlinie Osierseid-Sierkrade der Emserihalbahn von der Maschine eines Zuges erfaßt und bei Seite geschleudert. Bon den Insassen des Wagens wurde der Oberförster Mecrem aus Hamm bei Düsseldorf getödtet, schwer verletz! wurde der inzwischen verstorbene Hermann Wuppcrmann aus Düsseldorf. Des Weiteren wurden »och vier Personen per letzt, darunter Landgerichtsdirektor Wolf auS Diisseldorf. Die äu ge,teilte» Untersuchungen ergaben, daß der Bahnwärter vom Posten 17 die unmittelbar neben seiner Bude bcsindlichen Schranten nicht geschlossen batte, obwohl er durch das Läutewerk von der be vorstehenden Ankunft des Zuges rechtzeitig benachrichtigt wa, Der Wärter war zur Zeit des Unfalls 2>/, tzAuirden in Dienst nach Vorhergegangener lAumdigec Ruhe Paris. Der Deputirte Reinach strengte die Beleidigungs klage gegen Rochefort an, da dreier behauptet hat, Reinach habc im Interesse Dreyfus' Dokumente fälschen lassen. London. Die Meldung, daß Rutzland den chinesische ! Zolldirektor Hart durch einen Russen ersetzen wolle, erregt bic Beunruhigung, da man annimmt, daß dies zu einem englisch russischen Konflikt führen könnte Vor Cbemuiuo liegen außer de, britischen Kriegsschiffen auch vier Torpedoboote. Zwei japanisch Kreuzer sollen auf dem Nangtsekiang kein. — AuS Shanghai Wirt ferner gemeldet, alle russischen Schiffe hätten Wladiwostok verlassen, dessen Hafen durch Eisbrecher offen gehalten werde. — In eine: seiner Reden in New-Nork erklärte Admiral Lord Charles Beres sord die Lage in Ojtasien für alarmirend. Er befürwortet ein englisch-japanisches Bundniß und den Erwerb einer Floktenbasis für England rn der Nähe des Golfes von Chujan. — In e-ner Depesche der „Daily Mail" aus Singhapore wird die Meldung, aufrecht erhalten, daß die Franzosen Hainau besetzt hätten. Admiral Bedvlliere habe Beratyungen mit dem französischen Ver theid igungsausschuß in Haiphong in Tonking gepflogen, wobei! die Besetzung der Insel beschlossen worden sei. der Admiral sei dann über den Tonkmg-Gols gedampft und habe die französische Flagge auf Hainau gehißt. Die Angelegenheit sei geheim gehalten worden. Die Besetzung Hawaiis sei gleichzeitig mit der russischen Besetzung Port Arthurs erfolgt. — Die Nachricht von der bevor stehenden Einberufung der englischen Flottenreserven wird als richtig, bezeichnet, obgleich Ihr bisher die amtliche Bestätigung versagt! worden ist. j Christiania. Der Professor der Philosophie an der hiesigen Universität Monrad ist heute Abend im Alter von 81 Jahren ge storben. Tokio. Nach hier elngeganaenen Nachrichten befinden sich zur Zeit englische Kriegsschiffe vor Chemnlpo.
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