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Dresdner Nachrichten : 02.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189903020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-02
- Monat1899-03
- Jahr1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.03.1899
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'-E'L.N.-ik dar. «. , »»» »,tn«»i,»l,,e» ' MMN «rtolat io d«r llc. ManrnIwZS. u. »eswlleo v vorm. ../.kMÄLL l»»ei,e«tarif. M^wrondteiloica. »Silben, jlntund,,un,en auf der Prwai - ffontaae ober nack tzffttaaen nnr,ea«i Voranbdnabluna. Itteriverd ni iavl berechnet, ückaobe einaelaubter-Schritt- leine vertmdliiMeit. ^ Kernlvrechanlchlubt »«1 I Ur. »l «. Nr- 2"0«. Di« Dre-dner Nachricklen ericheinen tiilich Morren«. 44. Jahrgang. ^ Kontirmknäen-^nLÜLv H»»VM. Lest« Auswahl, vou 12—SV Ulark, 8vI»lH»Lr«vIt IVRv^vr, nun fi'Lusnsli'. 7. Telear.-Adresse: Nachrichlm, Dresden Ski»»»« <im Oootiuio ä»r Ä!L», « lonrüult^ti«» MNel8trwL8-LüteI > tiir kosekäkt^- und «z. Vsrxnü^ullss»-Neisoriäe, ^ 8 Lamilion uud l'ouristeii. «' E-iat«« tt««tt»»^riui «2 Xnr eckte Livre. 2b Inclimsseii. l-»8;«r koed/swer dsutsekvr und onxiisokvr «Iv^iuitor ünrutz-, Losen- und Lalototstolls io itllon modernen darben und Lrüna-tjualitLtsu «u hiNigstou Lroissn. HvrmLnn böfsoksl, Lvlislfölsli'. IS. INuvvUküt« r ^WG Kross« TuswskI in «lslksatsu, sowie etnlaek xsivirtsll voiu«ii- « Nütsn,o dllllsstsll tzrvissll. krosse Auswahl in?raua,I>ütt.-ll. H Umarbeitung von Hüten wird bereitwilligst angenommen. " — » ^M»,« -^.-IIiLilen uLetilillietie ÜLdvl -W» ' »E'^vlUloed Summ!»z„sol,br kviNllLflil f.SUV0l1. vtbMl,^ " Lo8»ll8edlrmv8eIiiiMfribriIi v. L. ?vl8edkv. Nr. 61. Kpieael: ^tt8Ärutff«rstr IS. ^»ILVQSt». (SlLlttkLU8). Neueste Feriffchrcib wesen. n. Femsprech-Berichte. Hofnachrichten, Alldeutscher Verband, Nadelarbcitslelirerinncii, Zeitungs- i, Osewerbeverein, Gerichtsberhandlnngc». 2i ' Sinfvnic-Eoneert, Kgl. Konserbatorium. Aeruschreibs und Aernsprech-Ucrtchte vom 1. März. Berlin. Reichstag. Zur Berathung steht zunächst der Etat der Biersteuer. Hierzu liegt ein Antrag Paaiche- Rösicke aus Vorlegung eines Äesetzeiitwurss behufs Verbots der Verwendung von ^Surrogaten. Süßstoffen und sog. Kvnservirungs- Mitteln bei der Bierbcreitung vor. Ein Aniendcment Hernies (sreis.) nur aus die nnter- .) empfiehlt seinen das Verbot bereits bestehe' zum Mntheil des Renommees der dortigen Brauereien, lieberall dort habe man mit der Vorschrift, nur Hopsen und Malz zu verwenden, die besten Erfahrungen gemacht. Abg. Gamp (Reichs».!: Durch ein so allgemeines Verbot würden auch land- wirthschaftlichc Interessen schwer berührt. Die Berufung ans Bayern passt auch nicht so allgemein. Man müsste da doch erst unseren Brauereien auch die abgestufte bayerische Besteuerung ge-- währen. Cs sei das Beste, die Anträge an eine Kommission zu verweisen. Dass Saccharin ausgeschlossen sei, sei gerechtfertigt, weshalb aber auch Skärlcsyrup und Stärkezucker, die doch nicht schädlich seien! Die Stärkefabriken würden schwer geschädigt wer den und dann indirekt auch die SpiritiiSindustric. Abg. W urm (Soz.) wendet sich gegen ein solechs Hcrvvrkehren landwirthschaft- sicher Interessen, das hier um so weniger angebracht sei, als pro Jahr etwa nur l 8,000 Doppeltcentner Stärkezucker zur Bier bereitung verwendet werde. Seine Partei wolle, gerade wie in Bayern, alle Surrogate verboten wissen. Das Publikum solle nicht mehr Surrogntbiere zu trinken brauchen in dem Glauben. es sei Bier aus Hopfen und Malz. Ministerialrath Ritter von G e i g e r bestreitet, das; Bayern für seine Biere)Pinte Ausfuhr prämien gewähre, wie Gamp n. A behauptet hätten Abg. B r ö m e l (Freist Ver.): Auch eine ganze Anzahl kleiner Brauereien sei mit dem hier beantragten Verbote durchaus einverstanden. Die von (Vamp beantragte Unterscheidung zwischen unter- und obergähriacu Bieren bei dem Verbote würde schwer durchführbar sein. Die Partei des Abg. Gamp fordere doch sonst Mahnahmen, welche den Konsumenten gegen geriugerwerthige Nahrungsmittel schützen sollen. Es liege hier dock der höchst seltene Fall vor, dag eine Industrie selber in ihrer weit überwiegenden Mehrheit für sich ein solches Verbot verlange. Do wäre es doch eigenthümlich, wenn der Reichstag sich ablehnend verhalten wollte. Ab. Hermes (Freist Äer.) will die obergährigcn Biere von dem Verbot ausuchmen. Den Arbeitern werde andercnsalls die Möglichkeit entzogen, ein ihnen schmackhaftes und bekömmliches Bier zu billigen Preisen zu erhalten. Der Titel wird genehmigt lieber die Resolutionen erfolgt Abstimmung erst in dritter Lesung. - Bei dein Etat Stempelabgaben äußert sich Abg. Beckh (Freist) abfällig über das Staatslotteriewescn. Auch in diesem Punkte stehe wieder das übrige Deutschland hinter den süddeutschen Staaten zurück, welche ihre Staatslotterien schon längst aufgehoben hätten, rso Bayern 1876. Es folgen Reste vom Etat des ReichsamteS des Innern. Auf eine Anfrage des Abg. Linnens erklärt Direktor Koehler vom Reichsgesnndheitsamte: Bei ordnungs gemäßer Leichenbestattung hätten sich Unzuträglichkciten in Bezug auf Verbreitung von Infektions-Krankheiten bisher noch nirgends ergeben. Die Untersuchungen unserer nach Indien gesandten Forscher hätten ferner ergeben, daß der Pest-Erreger in der Leiche sehr bald den Fäulniß-Baktcrien unterliege, so das; bei vorsichtigem Umgehen mit der Leiche auch da unmittelbare Olefahren nicht be stünden. Abg. Tr. Linnens (Eentr.) wandte sich gegen die Agitation für die Feuerbestattung, die geradezu widerwärtig sei und mit falschen Ausstreuungen und Täuschungen arbeite. Abg. Müller-Sagnn (Freis.) glaubt, den Vorredner vor zn weit gehenden Schlußfolgerungen aus den Worten des Direktors des Gesundheitsamts warnen zu sollen. Dieser habe jedenfalls nicht die Möglichkeit bestreiten wollen, daß unter ungünstigen Friedhofs- Verhältnissen, z. B. bei ungünstigem Grundwasserstand. Jnfektions- esahr bestehe. Bei der Forderung einer ersten Rate für die Kosten eransgabc eines Wertes über die Sixtinische Kapelle in Rom S erklärt Aba. v. Hcrtling (Eentr.!, er und seine Freunde seien ursprünglich geneigt gewesen, den Titel nbzulehnen. sie seien aber anderen Sinnes geworden, sic hielten vrinzipiell ein Eintreten des Reichs für Zwecke von Kunst und Wissenschaft für geboten erstens in allen Fällen, wo es sich darum handelt, dem Auslande gegen über zu zeigen, daß auch in der neuen Acra des Deutschthums Kunst und Wissenschaft jedwede Förderung erfahre; zweitens überall da, wo die bezüglichen Aufwendungen über die Grenzen und Leistungen der Einzclstnaten hinaus gingen und ganz Deutsch land zu Gute kämen. StaatSsekreär Graf Pvsadowsky schließt sich Hertling in Bezug auf die Voraussetzungen für ein Eintreten des Reichs auf diesem Gebiete an. Der Titel wird bewilligt. Bei dem Titel Ausschmückung des Reichstags-Hauses mit Malereien und Bildwcrkeiy weitere Rate 100.000 Mk.. erklärt Abg. Gras Kanitz (kons.): So groß« Summen erschienen ihm für solchen Zweck, namentlich für AnsschnHckung der Wandelhalle, nicht durchaus erforderlich. Abg. Lieber (Eentr): Inder Verurtheilung einer Malerei in der einen Vorhalle könne man gar nicht weit genug gehen, es sei das die reine Schmiererei, der reine Tintenklecks (Heiterkeit und Beifall.) Und dafür seien 30,000 Akk. gezahlt! Lieber weißgetünchte Wände, als solche Malereien, die das Deutsche Reich verhohnipeln! (Heiterkeit.) Aber es werde doch noch andere deutsche Künstler geben, die ihre Sachen besser verstünden und deshalb seien ihm für solchen Zweck die inIgesammt in Aussicht genommencn 600,000 Mk. nicht zu viel. In humoristischer Form schildert-Redner dann die geplanten beiden Urnen, rede zum Preise von 12,000 Mk.. sc ein Ei, gleichsam ein Weltei. gehalten von drei nackten Männergestalten. Sehe man alle diese Erschein ungen. so sage man sich, die ganze Organisation sei falsch. Man müsse brechen mit der geschichtlichen Dankbarkeit gegenüber dem Baumeister de- Hauses und nunmehr einen neuen künstlerischen Leiter anstellen, der in Berlin wohne Staatssekretär Graf Posa- dow-ky gtebt zu, daß gewisse Malereien sich für die Ausschmück ung dieses Hauses nicht eignen. Er halte eS für das Richtigste, ein» ganz« Kunstschule für den Zweck der Äu-schmückunä des Reichstages heranznzieben Mt den Urnen sei eS ja noch res invegru: denn wenn die Kommsision die Pläne nicht billige, so werde die Bestellung widerrufen. Gehelmer Baurath Wallot sei von Jahr ahr angestellt. die jetzige Anstellung laufe am 31. März ab. . daß der irtzigen Kommission es gelingen werde, die ückuna des Hauses würdig zn leiten. Abg. Bromel rügt eS vvr Allem, baß in der Ausschmückung dieses Laufes mit Borbedacht Alles vermieden sei, was ans dm Zweck binocutc, dem das Haus dienen solle. Keinem anderen Parlament der Welt sei so etwas geboten worden. Im Westminster seien die Statuen großer Redner ausgestellt. (Heiterkeit, Rus rechts: „Bromel!"! Der Titel wird bewilligt. Bei dem Ausgabe-Titel für das Reickstags-P räsidialgebäude bemängelt Gras Kani tz den zu hohen Aufwand sin diesen Zweck. Nach einer kürzen Debatte wird der Titel bewilligt. Bei einem weiteren Titel erstattet Geh. Rath Richter als Kommissar für die Pariser Wcltsausitellimg Bericht über den Fortgang der Arbeiten daselbst. Nach den Bor- mbcitcn sei zu erwarten, daß die deutsche Ausstellung eine wohl- acliinacne sein werde. Alsdann genehmigt das Haus noch die Forderung für Tiesscc-Forschiiiigen und stimmt in Verbindung da mit der von der Kvinniissivn einstimmig beantragten Resolution zu betreffs Einstellung einer Summe in den Etat sür eine Südpolar- Expedition. — Wciterberathuug morgen. Berlin. Die Budgetkommission des Reichstags erledigte den Etat des Auswärtigen und genehmigte u. A. die Forderung von 300,OM Mk. (gegen IM.OM Mk. im Vorjahre) zur Unter stützung deutscher Schulen im Auslände. Tann wurde in die Bc- rnthung der Etats der Schutzgebiete eingetrcteu. Direktor der Kolviiialabthciluiig Tr. v. Buchta erklärte aus bezügliche Anfragen Richter s, das Auswärtige Amt und die K olonialabthciluug sei mit der Peters'schcu Aktcudiebslahlssachc nicht befaßt und habe damit nichts zu thnn. Die Veröffentlichungen des früheren österreichischen Konsuls Baumnim ließen au Frivolität und Gesimiiingsrohhcit Alles hinter sich, was ihm bisher vorgetoiiuueu. Der Gouverneur von Ostasrika sei zu einem Bericht über die Angaben Banmann's ansgcfordert worden; dem Reichstage werde später darüber Mit- theilnng zngehen. Die von dem Referendar Heine, der früher DragomanatS-Eleve in Sansibar war. veröffentlichten Galgenskizzen stünden an! derselben Stme, wie die Banmann'schen Auslassungen Er, Redner, habe die Anlialtinische Regierung zur Maßregelung Heine's veranlaßt, da es für einen Beamten ganz unerhört sei, solche Veröffentlichungen zu machen. Die ordentlichen Ausgaben sür Ostasrika wurden genehmigt, ebenso ein Theil der einmaligen Ausgaben, darunter die Forderung sür ein Schwimmdock in Tar-eS- Salaain. — Tie Kommission sür die Novelle zum Rcichsbankgesetz nahm heute nach längerer Debatte den gestern in seinen Grund- ziigen mitgetheilten Antrag des Freiherrn v. Hertling betreffend die Diskontimng der Notenbanken unter dem Diskont der Reichs baut mit einigen Modifikationen an. — Die Jnstizkoiumission des Reichstags beschloß heute, das höchste Strafmaß für falsche münd liche Aussagen aus fniis bezw. drei Jahre hinanszusetzcii. daneben fakultative Entziehung der bürgerlichen Ehrenrechte vorzuichen und endlich auch fahrlässige falsche iineidliche Aussagen unter Strafe zu stellen. — Ein Antrag, das Strafmaß für falsche Aussagen im Civil- und Strafprozeß verschieden zu bemessen, wurde abgelehnt. — In der PetitionStommission wurde regierungsseitig anläßlich einer Bittschrift betreffend Versicherung gegen Arbeitslosigkeit er klärt, diese Frage beschäftige die Verbündeten Regierungen grund sätzlich schon lange; in oer sachlichen Bearbeitung sei inan aber noch keinen Schritt vorwärts gekommen, so daß demnächst eine gesetzgeberische Behandlung der Sache nicht in Aussicht stehe. Zn einer Petition des Norddeutschen Gaslwirthsverbands um Aichnng der Bier- und Branntwein lasser wurde seitens der Regierung mit aetheilt, daß eine Novelle sür die Maß- und GewichtSordnung in Vorbereitung sei und wahrscheinlich dem Reichstage in der iiäkWcn Session zugehen werde. Beide Petitionen sollen dem Reichskanzler als Material überwiesen werde», lieber Petitionen um Jmmvbiliar- ciiies Wvllzolls wurde s A bgeordnelen - . „ . Eiscnbahnetats. Minister Thielen legte eingehend die Grundsätze dar, nach denen er das Eisenbahnressort verwaltet Voraussetzung für den Bau neuer Linien müsse der Nachweis ver Rentabilität sein, svdas; mindestens die Kosten des Betriebs gedeckt würden Eine Reform der Personcntarife werde seitens der deutschen Eisenbahnverwaltnngcn angestrebt, doch dürfe mit einer solchen Rciorm kein Einnahme- ausfall verbunden sein. Es werde noch großer Aiisirengnngcn be dürfen, um den Anforderungen an die Berkehrseinrichtniigeii zu genügen. In der Debatte wurde von nativuntlibercilen Rednern insbesondere darüber geklagt, das; die Eisenbahnen die milchende Kuh für den Staat sein sollten. Weiterberathung morgen Berlin. Der Kaiser ist heute Vormittag in Wilhelmshaven eingetrosfen, um der Vereidigung der Marinerckriiten bcizuwobnen. Er richtete eine kurze Ansprache an die Rekruten und besichtigte später mit dem Grvßherzog von Oldenburg den neuen Kreuzer „Victoria Luise" und den Neubau des Linienschiffes „Kaiser Wilhelm ll". Die Kaiserin hat sich zum Besuch der kaiserlichen Prinzen nach Plön begeben. — An der hiesigen Börte war heute das Gerücht verbreitet, daß ans dein deutschen Kreuzer „Kaiserin Augusta" vor Manila von einem amerikanische» Schisse gefeuert worden sei. An Stellen, die hierüber »nterrichtet sein mußten, ist von einein solchen Vorfälle nichts bekannt. Wilhelmshaven. Nachdem die Tafel im Marine tasino aufgehoben worden war, begab sich der Kaiser nochmals zur Werst und von dort an Bord des Linienschiffes „Kurfürst Friedrich Wil helm", wo er die ans dem Achterdeck cingetretenen Mannschaften musterte. Abends fand an Bord dcS Schiffes ein Tiner statt, zu welchem der Erbgroßherzog von Oldenburg, das Gefolge des Kaisers und die hier anwesenden Admirale geladen waren. Br Robert , . . _ . . ge rettet ist. Budapest. Abgeordnetenhaus. Haus und Tribünen sind dicht besetzt. Unter lautloser Stille Heilt der Alterspräsident mit. daß die französische Regierung dein Hause sür seine Beileidskund - . . . . Hräsidentcn Fau Donnerstag. 2. Mär; 1891». Fcuerversichcrungszwaiig und Einführung eines zur Tagesordnung übergegaiigen. — Das A Haus begann heute die Berathung des Eiscnbe Thi ' Eise unaen anläßlich des Todes -i,»eaus betraten, vom Questvr k und die Mitglieder deö Kabinett pfangen, den Saal. v. Szell gedungen anlüßltch vcs Todes des Präsidenten Faurc danke. Daraus betraten, vom Questvr geführt, Ministerpräsident von Szell von lebhaften „Elien"-Rufen sni- hält seine Prvarammrede. Seit tonaten habe im Lame ein heftiger Kampf gewuthet und dasLand sei in einen außergcsetzlichen Zustand aerathen. Nunmehr sei der rirden zu Stande gekommen. Der Friede sei ein ehrlicher, an» ndigrr und ruhe auf fester Gwndlage. Der Ministerpräsident HIte sodann die im Sinne des Kompromisses vorzunehmenden rbeiten auf, wobei er ausführtc, daß die Regierung das größte Gewicht auf die AusglcickSvorlagcn lege. Sein — Szell'S — po litisches Glaubensbekcnntniß ruhe auf derselben Basis in ihrem wahren unverfälschte»! Sinne und könne nichts Anderes bedeuten, als wahren Liberalismus. (Stürmischer Beifall rechts.) Vom ^,.s^nfo wenig mit einem Schritte abweichcn, ,^ffü;eit des ungarischen Staates zu erreichen Auswärtige Politik des Landes sei eine Politik des Friedens . Grundlage bilde der Dreibund. (Lebhafter Beifall. > :Aoge der Kamvl, der hier wuthete beendet sein und möge eine Epoche sruchtbrmgender Thätigkeit anlncchen. (Stürmischer Bei fall im ganzen Hause.) penat hat den Geletzentwurs bezüglich der Ab änderung des .>redislonsvcr,ahrens mit lös gegen 131 Stimmen angenommen. ^ , , ' 6 Ter Chef des politischen Bureaus des Herzogs ^^oet, erklärte einem Berichterstatter gegmüner, die orleanotyche Partei habe selbstverständlich komplottirt, aber die Vvuzci werde unter den beschlagnahmien Papieren keinerlei Beweis dafür finden Die Orleanisten hätte» niemals einen Schritt bei einer volrtischcn oder militärischen Persönlichkeit unternommen. g.cr Herzog von Orlsons wäre glücklich gewesen, die Epoche der Verwirrung zur Verwirklichung seiner Pläne als Thronprätendent zu benutzen, er habe jedoch niemals einen Gcwaltstrcrch beabsich- Vn den Präsidenten, Sekretären, Schatzmeistern und Mit gliedern der Liga zur Wahrung der Menschen- und Bürgerrechte, der Liga „Lu Lut ich tnmzaizv". der Liga für die Interessen der nationalen Vertheidigung und beim Baron Lagoue. dem Vorsitzen den der pleblscitären Eomitös des Seincdepariements. fanden Haus- suchnngen statt, bei welchen eine Anzahl von Schriftstücken mit Bcichlag belegt wurde. . ch ei UI. vr. Lapponi Hai dis Mittags den Vatikan, in welchem er die Nacht .zugebracht hatte, nichr verlassen. Heute früh kam Lr Mazzvni. um den Papst zn besuchen, hielt sich aber nur eine halbe stunde aus. Eine Stunde später kehrte er zurück und vpenrtc ein Geschwür, an welchem der Papst schon längere Zei Oeit M Jahren) litt und welches an der linke» Hüfte befindlich ist. Tic Operation gelang vollkommen und der Papst überstand sie sehr gut. Wie die Aerzte erklären, ist das Fieber jetzt geschwunden, und es ist Hoffnung vorhanden, daß sich weitere Zwischenfälle nicht ereignen werden. Rom. Ter Papst hatte das Verlangen geäußert, daß das Gejchwür, an welchem er litt, nur geöffnet werde. Da die Aerzte aber,ans der Operation bestanden, fand dieselbe, nachdem der Papst seine Zustimmung gegeben hatte, statt. Der Papst hat heute etwas Nahrung zu sich genommen. Im Vatikan laufen in großer Anzahl Depeschen mit Anfragen nach denr Befinden des Papstes ein; Prälaten, Mitglieder der Diplomatie und der Aristokratie erscheinen persönlich im Vatikan, um Erkundigungen einzuziehen. Nachmittags wurde folgendes Bulletin angeschlagen: Je. Heilig keit ist heute Vormittag 10 Uhr an einem alten Geschwür, das sich unvermuthet entzündet hatte, operirt worden und hat die Operation sehr gut übcrstnndcn. obgleich von der Anwendung von Chloroform ab gesehen worden war Das Befinden des Papstes ist jetzt ziemlich befriedigend. Ein Krankheitsbericht von 5 Uhr Nachmittags besagt: Puls ausgezeichnet. Allgemeinbefinden entschieden befriedigend. An der ovcrirtcn Stelle verläuft Alles regelmäßig M adrid. Sagasta reichte der Königin-Regentin die Mission des Kabiuets ein. De ll on don. Die „Times" bespricht die gestrigen Erklärungen des Staatssekretärs v. Bülow in einem Artikel, indem sie schreib!: Bezüglich der Unterhandlungen für einen neuen Handelsvertrag hatte Staatssekretär v. Bülow nicht viel zu sagen, aber was er sagte, war in praktischem, freundlichem Geiste gefaßt, der dem Ab schlns; befriedigender Vereinbarungen forderlich ist. Die Bemerk nngen des Ministers über die gegenwärtige Lage auf Manila sind geeignet, den Verdacht, den man jenseits des Atlantischen Ozeans »der die Absichten Deutschlands aus den Philippinen hegte, zu mildern. Ebenso versvbnlich war die Erklärung des Staatssekretärs über den Stand der Tinge auf Samoa. Nichts kann verständiger oder srenndlicher als der Gesamnttton seiner Darlegungen über die dortige Lage sein. Bis zur Erreichung einer ciidgiltigen Losung werden England und Amerika, des; sind wir sicher, mit Deutschland darin Zusammengehen, daß jede Macht sich mit der Aufrcchtbaltung ihrer eigenen VertragSrechtc begnügen und zugleich sorgsam die ihrer Mitbethciligten achten müsse. K v » sta n t i n op c l. Nach amtlichen "Angaben kommen in Djcdda täglich ei» bis zwei Todesfälle an der Pest vor. W a s hi n g t o n. Aus Wunsch der deutschen Regierung läßt Präsident Mc Kinlcy den Schutz des Lebens und Eigeilthums der auf den Philippinen befindlichen Deutschen durch die Land- und Seestrcitkräste der Vereinigten Staaten ausüben. Deutschland will sein noch in de» Philippinischen Gewässern stattoiiirtes Kriegsschiff für den Dienst an der chinesische» Küste verwenden. Die heutige B erl irrer B örse verkehrte in ausgesprochen matter Haltung, verstimmend wirkte namentlich die ungünstige Bcurtheilung. die der Jahresabschluß der Diskontogesellschast erfuhr, man hatte aus eine hbhere Dividende gerechnet, während mir soviel Dividende wie im vorigen Jahre gezahlt wird. In der zweiten stunde ließen Realisationen, sowie das Anziehen des Privatdiskonts die Tendenz weiter schwach bleibe». Banken durchweg niedriger, Eommandii Anthcite mußten um 4 Prozent nachgcbcn: Dcuffche Bank. Dres dener Bank. Handclsanthcilc um etwa 1'/- Prozent niedriger. Bahnen abgcschwächt, namentlich Dortmund - Gronauer, ^chweizcrbahnen und Canada Pacific. Montanakticn in Realisationen angeboten und stark weichend. Renten relativ behauptet, heimische Fonds fest. Privat-Diskont 4 Prozent. — Der spiritusmarkt lag aus starkes Angebot schwach: 70er 40.7 oder -1» Psa. mcdrigei. Ge treide lustlos. Weizen und Roggen etwa'/i Ml- weichend. Nach Ermittelung der ücntralnotffuiigöstelle der preußischen Landwirtb schastskammcrn wurde bezahlt in Berlin für Weizen 162. Roggen 145, Hafer 144 Mk., Stettin 157 bczw. 140>h bezw 131 Mk Wetter: Regen. Nockwcstwind OerllickeS ««» Sächsisches. Hoheit Prinz Hermann von Sachsen-Weimar, ^Erbprinz nn^Erbprinzessm v. LobkWvitz. n Lynar mit Prinzessin-Tochter, Se. Exc. , olmS^Baruth, Se. Exr- StaatSrathv, Gchloe und Baronin v. Schloezer, Kaiser!. Ru — Se. , Ihre Durch!. . lurchl. Fürstin «SMS lin, trafen hier ein und nahmen in Sendig s Hotel „Europäischer Hof"-Ä^nunw ^ des Alldeutschen Ver- band eS hatte Hre MItMcr und Freunde vorgestern zu einem Vortragsabend nach dem Hotel .Mscrhos" zusammenbemfen. und rc ras Baron Psund's «N Sinder,»ilch. rrts-uer Molkerei Äebr. Pfund, Vsstzoerilr. 7S.
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