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Dresdner Nachrichten : 26.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189906269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-26
- Monat1899-06
- Jahr1899
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- Dresdner Nachrichten : 26.06.1899
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Ve»usS«ebübr ditttcllArli» Mk. - so. bmnb bl« Poll Mk. L7S. Die «imadme «»» >»IV«dig>inee>, für die nächst« Nummer erkolat in der Smiviscich-iilsüeile. Mancnttr R. u. in den 4!cbennnnadmel>elien v 8o»m »»bis s Mir Nachm. Lmmtaas nur Mancusir. LS». N-'/rl UlirMiItasL. Ll »l» e r o c n t a r i f. Lie,livaliizk Simndccil« »ca b^iiden c.nntenn l>Pi. :Dvvl'ktteile..n noc!a»dt> 40P». Wrnnd leite K... Ettim" ilkinociand. . «eile iür Montane oder nach Nciitaacn Lo Pia. üür gamiltennachrichlc» ic.i, bez. so Pi. — And-wo'riiac Ruiträae nur «eacii Äoransbemdlnna. Belcadlätterwcrd m ioVi. berechnet, öür Rückgabe cinaclandter Schrüt- ftücke kcnie L'cibmbbcbkcit. Keralvrechanichliib: Ln,t I zir. ,l u. ?,lr. 20N«. Die Dresdner Nachrichten cricheüien täaüch Nvrgcns. 44. Jahrgang. ! ilüsbix« I?rei50 «1,», üaliilüünsllvk 4 »I» «U^I »Dentist » ^vMllsrsrr. 28. I.. sex. LIitto!8tr. 8l>o< lulltiLt: 6bü)1886("'.-».uinonplttttoll b'orkl8proc.-tl8tc>I1o d.'r. 678, ^mt I. I5lnro1ns un4 vriieLonardoitsa. 1'lombnoogsu. Telcar.Adresse: Siachrichle», Dresden ISS TVall8t,a88v SSj" *4 Vsrkausklaeat N r» arte, I e. k. kittimivr, vMMKtzM» vrv86ou-41t8t., Zlrlt8«IlrlU8t»rl88v 42, II. «mptioblt sieli clor xsotuton Uamouvolt. H Vaiooll« lün I»a«8t;n. — Ik«r«Itenni»8 p> ooipt» »? ^ >WO I»> «lbtv «nltel. "NH O § - »< I>»UN>-,I,» 8 > !» VutL- miä W ViUmrreliii« 8ifi-iiv«!8t»'a«8v tt, rullüebst ckar Lragorstr. ^ E ÜI. K»r8kli»tr 8 ältwsckt 8 lloNlvtsraut L>vtr«'üo«l6t 1813 ' mul ^ bietet stets nur clas lesuests uock Neste rn billigsten kreisen. ^ ÄMMrMrMrMKEstrMMMK LvLse-LAotLvLLll in saeligeinässer ^»snmmenstellung nn»l ckurabler ^.usstnttung rum kreis« von 3 HI. SO K'I. Iris SS AL. mit Oobmuebsulnroisung. promflter Vkissniit nueii uuswül-ts. Pro8pelite. Ick-xl. II Nr. 17S- vreucste Jernschreib- und Fernsvrcch - Berichte. Hofnachrichten, ^ Lawn - Tennis. „Ernani". Briefkasten- Läiigersesl, Rennen. Mnthmaßl. Wilternng: Trübe. Mmttliq, Ä6. Juni L8VL). Fcruschrcib- uno Aerusprcch-Bcrichte vom 25. Juni. Kiel. Zur gestrigen Abendtafel bei den Majestäten auf der „Hohenzollcrn" waren Prinzessin .Heinrich, der itranprinz und die Nrvnprinzcssin bau Griechenland. Prinz Rnvbrecht van Ba»crn. Tbcrpräsidcnl Vvn >!aller mit Gcniablin. Rlaler Martina und da« Gefolge der fürstlichen Herrschastcn geladen. Unmittelbar nach dein Einlaufen der Pacht de« Zinsten von Monaco begab Meisterer sich au Bord der ..Hobenzoltern", nm den Majestäten einen Besuch abzustattcn. Heute Borntittng !l"g Ubr Istelt der Haiscr aus der „Holienzollern" Gottesdienst ab. Der Staatssekretär Graf Von Bülvw hat sich nach Kiel begebe». A blbcck tSecbad). Se. Majestät K onig A lbcrt wurde heute Bvrmittag stl'ii Uhr in Ahtbeck von der Badcbcrwaltnng, dem .striegervercin und der Zenerwehr unter Führung des Herrn Badedirektor Major Dreher jeierlich cmpjangcn. Se. Majestät fuhr am „Ahlbcckcr Hof" vor und wurde hier vom Bescher, Herrn Munkaejy ehrfurchtsvoll begrüßt. Zn leutseligster Weise nahm er von Fräulein Mmstacih und Elsa Richter herrliche Blumengewinde entgegen und zeichnete alte drei Personen durch Ansprachen ans. Ter Ahtbccker Hof ist grohartig geschmückt. Das Wetter ist sehr gut. Friedrich s v r t. Ter »inner, der Kronprinz von Griechen land lind Prinz Ruvprechl von Bayern dcstiegen heute »in 1v> - Uhr die kaiserliche Pacht „Meteor", nm an der Secregatta des Nord deutschen Rcgattavereins theilznnehinen, welche »in 1l>s> Uhr be gann. „Meteor" passirtc wieder als erste Pacht die Startlinie und Friedrichsort. Dann folgten „Kommodore", „Senta" und „Komet" mit Admiral Koster an Bord. In langer Reihe folgten hieraus die Pachten der übrigen Klasse», im Ganzen 54. Während der Regatta gingen wiederholt Gewitterschauer nieder. Stettin. Heute Nacht - Uhr brach ans der Werft der Schiffsban-Akticn-Gesellschaft „Oderwerte" in Grabow a. O. ein Schadenfeuer ans, welches nach zweistündiger angestrengter Thätig- kcit der Grabvwer, Brcdower und der eigenen Werftfenerwehr ge löscht wurde. E« wurde ein größerer Schnbpen mit Materialien eingeäschcrl. Tie Höhe des Schadens, welcher durch Versicherung gedeckt ist, konnte noch nicht festgestcllt werden. Menschen sind bei dem Brande nicht nmgetommen. Ri ü n ch e m Ter bayerische Veteranen, Krieger- und Kamvs- gcnosscnbund feierte heute den Tag seines Djähriac» Bestehens durch ein BnndcSfest, zu welchem sich 10—12,000 Mitglieder der Kriegcrvereine ans ganz Bayern wwie der Salzburger Mititär- vercui cinacstindcn hatten. Außerdem waren Vertreter aller großen Landes - Kn . groben deutschen Landes - Kricgerverbände erschienen Vormittag« wurde ein Festgottcsdienst abgchalten, welchem auch die Prinzen de« Königlichen Hauses beiwohnten. Sodann begaben sich die Vete ranen zur Residenz, wo der Prinzrcgent von einem offenen Fenster aus die Huldigung der Jcstthcilnehmer entgegennahm. Abends findet ein Kellerfest statt. Wien. Die heutigen von den Keilern der sozialdemokratischen Partei einbcrnfencn und sehe zahlreich besuchten Protest-Ver sammlungen der deutschen und tschechischen Arbeiterschaft gegen die Gemeindcwahlreform und den Ausgleich mit Ungarn sind voll ständig ruhig verlaufen. Ans dem Rüamarsche wurden zwei Personen wegen demonstrativer Ruse verhaftet. Falkenan. Der Kardinal-Fürst-Erzbischos von Prag Graf Schönlwru ist letzte Nacht hier gestorben. Paris. Kricasminister Galliset erklärt im „Journal", es wäre unrichtig, daß Maßregeln gegen die Generale Zurlinde!!, BviSdefsrc, Gonse und Pellieux ergriffen werden würden: was die Generale Hartschmidt, stieget und Saree betreffe, so seien gegen diese Maßregeln ergriffen worden, weiche nicht gerade Bestraf ungen seien. Madrid. Die Handelskammer beichten;, an die Regierung einen Protest gegen das Budget zu richten. Sollten die Ausgaben des Budgets nicht vermindert werden, so würden die Kailstente und Industriellen die Zabinng der Stenern verweigern. A rchange l. Der Hafen von Riesen ist durch Eismasscn versperrt. Biele ausländische Dampfer bemühen sich seit mehreren Wochen vergebens, in den Hafen ciiizufahrcn. certlichrs mid Sächsisches. — Bei Ihrer Majestät der Königin fand gestern Nach mittag in Schloß Pillnitz Familientafct statt. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August trifft beute Nachmittag 2 Uhr 51 Minuten in Chemnitz ein und kehrt Abend« vvn dort nach Wachwitz zurück. Jbre Kaiser!. König!. Hoheit Prinzessin Friedrich Angnsl nimmt an der Reise nicht Theil. — Se. Majestät der Kn per bat dem bisherigen Hofchef Ihrer Hoheit der Frau -derzogin Friedrich von Schleswig-Holstein, Obersten z D. Schluberg bei Gelegenheit seines Rück trittes von diesem Ehrenamt sein Biidniß mit eigenhändiger Namcnsuntcrschrist zuslcllen lassen. Eine gleiche Auszeichnung war dem Herrn Obersten bereit« in diesem Frühjahr von Ihrer Majestät der Kaiserin zu Theil geworden. Nachfolger in der Charge eines Hoschess Ihrer Hoheit der Iran Herzogin ist be kanntlich Herr Oberst z. D. Gras Holstendorfs — Sc. Majestät der König verlieh dem Oberst v. Schubert das Komthiirtrcnz und dem Oberstleutnant Wiehr das Ritter kreuz des Albrechtsordens. Beide Ofttzicrc gehören den Eisenbahn- Ncglmentern in Berlin an. — Auf das an Se. Majestät Kaiser Wilhelm von der 50. Jahresversammlung des 2 eipzigcr Gustav Adolf-Hciuptvcr- cins in Frankenberg abgcjandtc Huldigungs-Telegramm ist folgen des Antwort-Telegramm Angegangen. „Le. Majestät der Kaiser und König lassen dem Leipziger Hauvtvcrein der evangelischen Gustav Adolf-Stiftung für die freiuwlichcn Segenswünsche herzlich danken. Se. Majestät beglückwünschen den Verein zu seinem 50-jähriaen Bestehen und yosscii, daß seinen Bestrebungen auch ferner Gottes Segen und reicher Erfolg nicht fehlen werden. Auf allerhöchsten Befehl v. Lucanuö, Geh. Kabiiietsrnth". — Sänger fest im Ausstcllungspark. Nach dem Beispiele des Äötterfreundcs Jbykus wunderten gestern „die Sängerstömme frohvereint", zwar nicht nach Corinthus Landes- «nge, wohl aber nach dem Ausstellungsparke. zum Kampfe und Wettstreit« ün Chor- und Massengcsang. Die Volker und Namen zu nennen, die gastlich hier zusammcnkamen. war weniger schwer, als seiner Zeit im Rhegium, denn ein ausführliches Programm verzeichnete, wenn auch nur in Bausch und Bogen, sämmtliche Mir — - - .. - die Vorzüge und Wohlthaten eine« guten Restaurants verbindet. Ocider sclilte dem Feste die Sonne, wenigstens zum größten Theilc, namentlich zu Anfang des Cvnccrtcs, wv der Himmel stellenweise ein höchst verdrossene« Gesicht zeigte und c« auch an einigen Spritzern nicht fehlen ließ: später wurde er, nicht znin Schaden des Unternehmens, freundlicher Tic Anfangs drohende Witterung schreckte indes; wohl nur Wenige ab. denn lange vor Beginn des Sängcrkanipfes yuoUen die Menschen, Sänger und Hörer, in Massen dem Cvnrertplatze zu. sodas; zur Stunde der Veranstaltung wohl gegen IOM sich vereinigt hatten. Um t Uhr, nach zwei ein leitenden Orchestcrsätzen der Kapelle des 177. Regiments tkeitnng Herr Musikdirektor Röpcnack), traten die Sänger und Geister in den Kamps- Zunächst gelangten zwei Mannerchöre: „Mahnruf" lReinh. Becker» und „Der frohe Wandersmann" jMendelsiohii) zur Anssnhrung. von sammtlichen Herren des Dresdner tlehrergesang- Vereins, der Gesangvereine von Aussig, Leitmeritz. Tepiitz und Warnsdorf (400 Sänger» unter lllcitung des Herrn Friedrich Brandes gesungen. Trotz der bekannten wenig günstigen Akustik des Platze« erzielten die Massenchörc eine sehr schöne, znm Theil inacktyollc Wirkung. Bedeutend mehr hatten unter den mangelhuste!: akustischen Verhältnissen zwei Solvgnnrtctte „Mutterivrache" (Hering), „Trennung" »Volks weise) von Herren des lllehrergeiangvereins (Wolf, Backhnnien, Göckeritz, Holzcge» gesungen, zu leiden, die, obwohl mit großer Sorgfalt vorgetrageii, auf dem freien Platze zerslattertcn und für die Meisten iinversläiidlich blieben. Mit gutem Material, nament lich Hellen, durchgreifenden Tenörc», trat der A nssigcr Ge sangverein (Dirigent Hugo Hahmcinii) aus mit den Manner chören : „Wach' ans, Du schöne Träumerin", das 2ied Gcrite's, das nach der Vermählung des Kronprinzen Rudolf von Oesterreich mit der Prinzessin Stefanie vom Wicnci Männcrgesangvercin als Morgcngruß seiner Zeit in Lai enbiirg gesungen, allgemein bekannt geworden ist. Auch hier war der Erfolg ein sehr ehrenvoller. An der Spitze des zweiten PrengraimntbeilcS stand der l. Teptitzer Ai ci n n e r g e s a n g v e r e i n (Dirigent Karl Bail) mit zwei Chö ren : „Den Becher her" lBnrgstaller) und „Mein Lieben" (Türt». Unter den durchweg guten Stimmen sielen auch hier die schönen und weichen Tenöre ans, wohl hie und da etwa« vom Tremolo beeinflußt, im Ganzen aber sehr bortheilbaft iviikend. Cinen gleich günstigen Eindruck erzielten die vom Aussige,. Gcmnavercin bor getragenen gemischten Chöre: „Jagdtied" (Mendelssohn), „Ich möchte heim" (Haberkvrn). Tie Soprane und Tenöre thatcn sich hier vorzüglich vor, allerdings nicht immer znin Vortheilc der Alt- und Baß-Stimmen. Besonders gepflegt erschienen hier, so weit der große Coneertptatz die Bcnrtheilung nicht bccinstnßte, die geichmackvollen, dem Charakter der Gesänge gut angevaßtcn Schat- tirimgcn. Ein sich anschließendes Svlociuartctt des Dresdner kchrergesangvercin« (Herren Anders, Göhde, Holzcgcl, Spranger». „Wenn Du kein Spietmanii warst" (Hcinr. Hosmann), vortrc'fiich gesungen, versagte, gleich dem ersten Quartett, leider durch die äußeren ungünstigen Verhältnisse. Pompös und sehr eindrucksvoll wurden dafür drei Gesänge vom Dresdner Lehrergesaiigverein vor getragen : „Ich grüße Dich, herrlicher Cibestrand" (Ptcyer) mit dem von Herrn Göckeritz sehr schön ausgeführtcn Baritoiyolo „Hoch em por" (Cnrti) und Jnl. Rietz' prachtvolles. Mit ' ' sagende« „Morgcnlicd". die Wirkung nie vcr- Mit diesen Chören blieb der numerisch weit überlegene, in der DiSzivlinirung hervorragende Dresdner Lehrcrchor naturgemäß Sieger über die anderen. Den dritten voka len Concerttheil erösfneten zwei gemischte M asscnch ö r c (Dirigenten Herren 'Arthur Röhr und Hugo Hahmami): „O Thä- lcr weit" (McndelSsohiO, „'Abschied" (Kvsckaty denen nch drei Doppelanartette der Aussiger Eängerschast anschlossen: „Unbcstän dig" (Kirchl), „Der traurige Jodlerbnrich" (Koschnt), „Veibltiiops" (Bliimel». Der gute natürliche Humor, die flotte Art des Vor trags gefielen allgemein »nd erhoben dicie Darbietungen mit zu den gefälligste» des ganzen Programm«. Da« Coneert schloß mit zwei Masscnchören: „Stnrmbcschwörnng" (Dünner) und Kremb- icr's mächtigem „'Aimiederländischen Tnntgebct". vom Orchester begleitet. Dieser Abschluß war außerordenttich eindrucksvoll und ließ die ganze, im Verlause durchaus tadellose Veranstaltung zur allgemeinsten Zufriedenheit nnsklingen. — Der Besuch des gestrigen R c n n e n s hatte etwas untcr der iinhestäildigcn Witterung des Vormittags zu leide», welche manchen Gelegenheitsbcsuchcr abgchalten hatte, der sportlichen Veranstaltung aus Seidnitzer Flur beiznwvhnen. Trotzdem war die Anzahl der erschienenen Sportfreunde eine vollkommen be friedigende, und vor 'Allem war die Damenwelt zahlreich vertreten, welche mit den elegantesten Toiletten in der ganze» Vielfarbigkeit der gegenwärtigen Mode das 'Auge entzückte. Tic Witterung hielt überdies mehr als sie bersvrvchcn hatte, und mir als die letzten SchlnßgalvvpS der heinitehrcndcn Sieger des sechsten Rennen« a»i dem grünen Rcyc» erklangen, ging ein leichter Sprühregen nieder, um bald wieder sein kurzlebiges Talein zu beenden. Tic Rennen selbst aber, welche durchweg ohne Unfall verliefen, boten bei der starken BAetzung der Felder und der sich entwickelnden scharfen Konkurrenz eine Fülle anregender Schaniviele. 'Aus Hobpcgarlen waren allein U> Pferde cingetrvsscn nnd außerdem bereinigte sich ein zahlreiches Aufgebot aus den Carlshorster Ställen mit den am hiesigen Platze krainirten Rennpferden. Das Programm wies 3 Hindernis;- und 3 Flachrennen auf. in welchen die hohe Zahl von 12 Pferden uni die Siegespalme stritten. Der „Preis von Hütten" war von einem Freunde des Svori« mit einem Ehren preis ausgestattet worden, der in einer in getriebenem Silber kunst voll. ausacsührten Bowle bestand, welche ocm Atelier de« Herrn Hofinwelicr Ria» entstammte. Dieser Ehrenpreis siel Herrn A. Lücke in den Schmiß, der mit seiner braunen Stute „Consctti" mit 2'/-o Längen Vorsprung vor der Meder'schen Stute „Astraean", aus welcher Air. Hampton ini Sattel war, durch s Ziel ging. Als Dritter folgte mit einer Länge Abstand Lt. Hanns init „OcSzi rozsa". Die übrigen 5 Pferde fielen als geschlagen zurück. Tot.: 28:10. — Der „Preis von Maxen" wurde vvn 5 Pferden bestritten. Hier gewann nach scharfer Konkurrenz Herrn Thicde's während Georgine", Aot.: 84:10. Der mit 2000 Mk. eingestellte Sieger wurde für 2400 Mk. zurürkgesordert. — In interessanter Weste verlies dag nachfolgende Jagdrennen, der „Preis von Schönfeld", welcher gleichfalls mit einem Ehrenpreise ausgcstattet worden war. Bon Anfang an in scharfen» Tempo geritten, wurde das Rennen zu einer starken Kraftprobe der darin befindlichen st Pferde, welche m dichtgeschlossenem Rudel nebeneinander aallopirten. bis in der letzten Minute durch die hervorragende Reitkunst des Lt. v. Atnim <18. U! ) der alte „Lord os thc Vnllav" des Lt. Zürn ausgebracht winde und unter Einsetzung all' seiner Kräfte als Erster dinch's Ziel ging. Drei Länge» hinter ihm folgte Lt. v. Zitzewitz mit seinem braune» Hengst „Sir Lcicester", nach diesem Herr Lestchlägcr mit Rittl». b. Ebnnrd's „Jchan de Sainträ". Ter Totalisator bezahlte diesen Ilcberraschnngssieg mit mehr als zwanzigfachen Odds 217:10. Tic Ptatzynoten beliefen sich auf 60, 84 uns 103:10. — Das letzte Flachrennen nm den „Preis von Zehista" wurde im Handicap von 7 Pferden geritten. Frh. v Reinhardt « „Fay" schlug mit leichter Mühe Herrn Breuning s „Purpur" und „Dragoner >2" des Grasen Seidlitz-Sandreezki. Tot.: 39:10. — Es folgte der „Preis von Wachwitz", ein Hürdenrennen auf 2600 Mister. Tic Reihe der 7 Bewerber zog sich bald in die 2änge und mit >e fünf Längen 'Abstand gingen Herrn ManSke« „Cominaiidcnr". Herrn Rosenheiin's „Kcki" und Lt. Hossmann v. Waldau'« „Wolkcnbnrg" als die 3 Ersten durch s Ziel. Tot.: 82:10. — Im Schliitzienncii. dem „Preis von Tornreichenbach", in welchem 1000 Bieter von 6 Picrden durchweg guter Klasse znriickgclegt wurden, war cs dem Beschauer vergönnt, cinen vor züglichen Ritt des bestakkreditirtcn Rcaior v. Goßlcr'scheii Hengstes „Garibaldi 1" zu beobachten, ans dem 2t. Graf KönigSniarck vom Lcih-Hniaren Regiment in Potsdam im Satte! saß. Diese« Rennpferd erster Klasse, das im vorige» Jahre eine fast ununter- f brochcne Reihe vvn 7 Siegen zu verzeichnen hatte, wußte einige ihm widerfahrene Einbußen, u. A. am Billard, welches es nur vorsichtig beschritt, mit wenigen Sätzen stet« wieder wett zu machen ünd schlug Lt. Ebert'S „Nstchwitz", den Lt. Kirsten mit anerlcnnenswerlher Bravour lenkte, nach heftiger Gegenwehr im schonen Endgalopp, wobei kurz vor dem Ziele noch Herr v. Oitan mit „Wvodcvse" hervorschob und dieselbe als Zweite einfügtc. „Garibalid's" Sieg wurde mit warmem Beifall ausgenommen. Tot.: 18:10. Noch vor 5 Uhr waren die Rennen zu Ende. — In gelinder Verzweiflung schauten die Mitglieder der priui- legirten S ch ei b en - S ch ü tzen - G ei e lNch a l t zu Dresden gestern Vormittag nach oben, von wo aller Segen, aber auch aller Regen lommt. Das sah nicht aus, als ob die am Nachmittag l bevorstcbendc Eröffnung des dieSlährigen Kö nigschießcns sich der Gunst des Wettergotles zu erfreuen haben werde. Aber! der Himmel hatte ein Einsehen und schloß, nnbeküimiiert um die durch da« Alter geheiligte Tradition, wonach cs znm Dicesdner Jahrmn ckt unnnterhlochen mindestens „nieseln" muß. gegen Mittag seine Schleusen »nd als um 3 Uhr mit gewohnter Pünktlichkeit der königliche Kommissar Herr Kammerherr von »stammer am »Lchiltzcn- hos vorsuhi. war man inänniglich der 'Ansicht, daß schöneres und für das Schießen geeigneteres Wetter eigentlich gar nicht sei» tonne. 'Als die von Herrn Fabrikant von Böhme kvmmandirte. mit entfalteter Fahne in Reih und Glied getretene Ehrenkonwaanie vor dem Vertreter Sr. Majestät salutirt hatte, ergriff der Vorsteher, Herr Hofoptiker Fritz Roettig, das Wort zu einer den Herrn Kammcrherrn begrüßenden, in einem Hoch ans das Allerhöchste Mitglied der Gilde Se. Majestät den König austtingcnden An sprache, wofür der Begrüßte dankte, indem er seiner Freude, die Herren Schützenbrüder stimmt ihren Damen wtedcrzuschen und zu gleich dem Wunjche Ausdruck verlieh, daß Jupiter Plnvius dem diesjährigen Königschicßen gnädig sein möge. Der Angerufenc -- dies ioll gleich hier erwähnt sein — schien diesen Wunsch auch nicht überhört zu haben, denn er hielt, einige „kleine Flogen" abgerech net, bis znm Abend mit seinen unerwünschten Jeuchtigkeitsspenden LS rs L: LE L, L «r» bereits im vorgestrigen Blatte erwähnt — eine besondere Ebrnn i zu Theil wurde, wofür derselbe mit warmen Worten dankte. Nach dem das von dem Gefeierten aus die Gilde nusgebrachtc Hoch verklungen, verfügte man sich unter Vorantritt des königlichen Kommissars in die Schießhalte, wo alsbald der Schützenkönig da« Schießen erössnete, 'Nachdem der Elöstnungsichuß gefallen, trat Herr Kammerhcrr von Stamme: a» den Stand und gab in zwei Rennen für Ihre Majestäten sowie für sammttiche der Gilde an- czehörigen Mitglieder des Königl. Hanse« mit bemerkenswerihcr Treffsicherheit die Notlüge 'Anzahl Schüsse ab. Nun erst begann da« allgemeine Schießen, dessen Restütat an diesem ersten Tage bei dein uin^' e>7 Uhr — nm 'N6 Uhr hatte der königliche Kom missar den Schützcnhos wieder verlassen — erfolgenden Schlüsse als ein durchaus befriedigendes bezeichnet wurde. Das Publikum amüsirtc sich den Nachmittag hindurch in dem hübschen Parke des Schützenhoscs, der mit seinen Schieß- und Würselbuden, Karrusscl«, Schaukeln, Kraftmesser» re. das Bild einer „Dresdner Vogelwiese" im .Kleinen gewährte. — Eine außerordentliche Leistung hat die auch hier gut «in- gestihrte Deutsche Mutostov- und Biograph-Gesellschaft ausgcsührt. die in höchstem Maße bewundernSweltth ist. Schon seit Wochen hat die Gesellschaft von allen bedeutenden Ereignissen vermittelst tomplizirtcr Apparate photographische Ausnahmen gemacht und die der wirklichen Natur entsprechenden lebenden Bilder stets an dein selben Tage im Biograph und dem Mutoskopen dem Berliner Pnbükum vorgcfnhrt. Besonders groszes Interesse wird aber die Mitthcilnng erwecken, daß die 'Mntoskop-Gesellschaft mit Erlaubnis; der .,ViiItaii"-Werst in Stettin am Sonnabend Mittag den Stapel laus des neuen Lloyd-Reichsvostdanipfcr« „König Albert" und die Vorgänge während des vom König Albert vollzogene»; Taufaktes in Serien von gegen 10,000 Einzelbildern am genommen hat. Diese Bilder sind noch am Sonnabciid Abend im Wintergarten in Berlin untcr enthusiastischem Beifall des Publikum! mit dem Biographen vor geführt worden. Dieselben sind aber auch für die Mutoikope borbereitet worden und werde» heute in, W oh l th atigkci ts baza r, der zum Besten der Kindcrbewahr- anstalt im Garten des Herrn Kommerzienrat!) Eschebach in Weißer „Hirsch von 3—7 Uhr stattsindct, in den dort auf- gestellten Mutvikopen nebst verschiedenen allerneuesten Ausnahmen von Sr. Majestät Kaiser Wilhelm rc. zu sehen sein. Die Mntoskop- Gesellschaft überläßt die Gcsammteinnahmc dem wohlthätigcn Zwecke und ist ihr für die Uebcrlassung dieser hochinteressanten Schau stellung volle Anerkennung zu zollen. Das Lawn-Tennis-Turnier des hiesigen akade mischen Sportvereins aus den Plätze» Ecke Rcichcnbach- und Uhlandstraße hatte gestern mehrfach unter der Ungunst der Witter ung zu leiden, so daß Vormittags nur eine Stunde gekämpft und auch Nachmittags nur mit Unterbrechungen der Wettkamps wieder ausgenommen werden konnte. Zahlreiches Publikum wohnte dem Sport, der immer mehr Anhänger findet, bei. Heute wird Se. Königl. Hoheit der Großherzog twu Mecklenburg den bequem zu übersehenden Sportplatz, auf dem frischer, froher LebenSmuth vor« Uv.rdczn udvrlt'i.isg
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