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Dresdner Nachrichten : 08.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189912080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-08
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.12.1899
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12 "Dresdner Nachrichten" 12 Freitag. 8. Dezember 18NS MM Nr. 31V bis 18 Jahren einaeaangen sind, von denen anzunehmen ist, daß »e die Abenteuerlust nach Transvaal zog. Bisher ist es in --3 wallen der Hamburger Behörde gelungen, die durchgebrannten Knaben anzuhallen und ihren Eltern zuzuführen. So stieg in einem Hamburger Gasthvf ein junger Bursche ab. der mit dem Schnellzug von Köln angelangt war. Er ließ sich zunächst ein reichliches Mahl porietzen, und, durch die genossene Stärkung redselig geworden, erzählte er dem Wirth. iein Baker sei Offizier in Köln und habe ihm die Erlaubniß gegeben, »ach Transvaal zu reisen, wo er als Dcpcschenbole auf dem Kriegsschauplatz au geworben sei. Ein in dem Gastzimmer anwesender Polizeibeamtcr, der die Erzählung des jungen Menschen a»gehört halte, nahm den angeblichen Transvaal Reisenden in s Gebet, und nach einigen Hin- und Hertingen gestand der jugendliche Abenteurer ein. dem Elternhausc entlaufen zu iein. Loiortige telegraphische Anfragen in Köln ergaben, daß der ungehaltene junge Mensch nicht der Sohn eines Offiziers, sondern ein lttjühriger Schulknabe, Sohn eines in Nippes bei Köln wohnhaften Rangirmcrsiers, ist. Als Reisegeld hatte er seinem Vater 300 Mark entwendet. Der Vater des Knaben begab sich sofort nach Hamburg, um seinen unter nehmungslustigen Sprößling in Empfang zu nehmen. ** Ter jüngste schwere R ordwcst st u,r m hat im Badeorte Eranz große Verheerungen angerichtet. Sämintliche Bewohner des Fischerdorfes Klein-Berlin. 18 Familien mit zusammen 89 Köpfen, smd um ihr Hab und Gut gekommen. — Aus Elbing wird be richtet. daß in iSvlge des starten Nordwestslurmes der Elbingsluß und das Hass bedeutend angestaut sind. Der Elbingfluß ist unterhalb der Stadt über die Ufer getreten, die Gleise der Hnss- uferbahn sind an verschiedenen Stellen unterspült, der Betrieb ist vorläufig eingestellt. — Nach Meldungen aus Vrannsberg steht der größte Theil des am Haff gelegenen Dorfes Alt-Passarge mehrere Fuß unter Wasser Ferner meldet die ..Königsb Alig. Ztg." aus Postnicken: Bei der Sturmflulh am 5. ds. M. ist in Konradritte ei» Haus eingcstnrzt. Drei Personen sind bei der Bergung von Sachen und Hausthieren ertrunken. Auch ist viel Vieh unigctommen. ** Die Kirche Johannes des Täufers in St. Petersburg ist Vollständig nicdcrgcbrannt. * Die siamesische Eidesformel. Höchst merkwürdig ist der Wortlaut der Formel, unter der die hohe» Beamten dcS siamesischen Hofes ihrem Herrscher den Schwur der Treue leisten. Wehe dem Unglücklichen, der es wagen würde, seinen Eid zu brechen, wenn auch nur der kleinste Theil der grausigen Dinge in Erfüllung gehen 'ollte, die er auf sein Haupt herabbeschwört. Eine englische Zcit- 'christ bringt eine wörtliche Uebersetzuug der rniheimlichen Formel, die redcr Würdenträger am Hose des Königs Ehulalongkorn Her ingen muß. ehe er sein Amt antrcten darf. Deutsch würde der Wortlaut etwa folgender sein: „DaS Blut soll ans jeder Ader meines Körpers weichen, der Blitz mich treffen und in zwei Theile Walten; Krokodile sollen mich fresse» und ich soll verdammt sein, Wasser in bodenlosen Körben durch die Flammen der Hölle zu tragen; nach meinem Tode soll ich in den Körper eines Sclnven wandern, der >o viele Jahre hindurch als Sandkörner in der Wüste und Dropsen im Meere sind, die grausamste Behandlung zu erdulden bat: ich soll von Neuem als blinder, taubstummer, mit unheilbarcu Geschwüren bedeckter Bettler geboren werden, wenn ich je gegen meinen Eid verstoße". * Ueber fra nz ö sis cheSpi o n en s u ch t wird dem „Hannov. Eour." ans Metz geichrieben: Ueber die Bcrhandlung gegen den an geblichen Spion Vidal. der in St. Mihiel zu 2 Jahren Gesängniß und 300 Francs Geldbuße verurtheilt wurde, schreibt ein dortiges Lokalblatt: „Die Verurtheiluug geschah hauptsächlich auf die Aus sage eines früheren Freundes des Angetlagten. Dieser dcponirte unter Eid, baß er im Monat Mai den Angeklagten Vidal au» der Esplanade während eines Gespräches mit einem Hanptmann des hiesigen Generalitabcs über französische Artillerie belauscht und dann gesehen habe, wie die Beide» in ein Gartenlokal gegangen und der Offizier — der Name ist voll genannt — dem Vidal 300 Mk. gegeben habe. Nun kommt aber das Ungeheuerlichste, nämlich: Dieser Offizier sei in ganz Metz als der Chef des „Nachrichtendienstes" bekannt. Dem gegenüber können wir fcsl- stellen, 1. daß es ein solches Bureau rn Metz überhaupt nicht giebt und 2. daß die Quartierslisten der letzten 3 Jahre — weiter zurück sind sie uns augenblicklich nicht zur Verfügung — den ge nannten Namen oder auch nur einen ähnlichen gar nicht enthalten. * Fashionable V erl o b u n g s ri nge. Es giebt extra vagante Engländerinnen und Zankee-Tamen. die sich mit dem „glatten goldenen Reis" zur Befestigung ihres Bundes nicht be gnügen. wenn nicht noch eine ganz besondere Sensation damit' verknüpft ist. Die Braut eines bekannten englischen Schriftstellers trug vor einiger Zeit mit besonderem Stolz einen Ring von ge triebenem Gold, den eine eghptijche Prinzessin vor langer Zeit ge tragen haben soll, und der seit der Zeit der israelitischen Gcfangen- schask mit ihr begraben worden war. Eine andere Dame der vor nehmen Gesellschaft trägt einen einfachen Blei-Ring, der aus einer Kugel gearbeitet ist. die ihr vor zwei Jahre» beinahe den Ge liebten geraubt hätte. Eine der gefeiertsten Schönheiten Londons hält cs für besonders ..smartst sich mit einem Vcrlvbungsring ans Knoche», mit einem großen Rubin besetzt, der wahre „Bluiströme" ausstrahlt, zu schmücken. Vor einem Jahre hielt ihr Verlobter, der bald darauf au einer großen Jagdpartic theilnehme» sollte, um sie au. Sie wünschte, daß ihr Berlobungsring aus dem Hinter bein des ersten Löwen, den er erlegen würde, gearbeitet sei. Als galanter junger Mann führte er ihren Wunsch natürlich aus und »steckte eine Woche nach seiner Rückkehr mit Stolz dies seltsame Symbol seiner Tapferkeit und Liebe an ihren Finger Die Braut eines jetzt in Südafrika kämpfenden Soldaten trägt einen einfachen Silberrrng, der aus einer Medaille angefertigt ist. die der Vater des Bräutigams im Krimkricg erwoibcn hatte, und die Frau eines bedeutenden englischen Romandichters ist sehr stolz aus ihren Ver- lobungsring. der aus dem ersten selbsicrworbene» Goldstück ihres Gatten gecnbeitet ist. Eine andere seltsamere Reliquie des Be rufes ihres Verlobte» besitzt die Braut eines Anwalts. Es ist ein Ring aus massivem Gold, mit einem cinzigeu Granaten besetzt, der dem zärtlichen Liebhaber von einem Minder übergebe» war, dessen Vertheidigung er übernommen hatte, den er aber unmöglich »or dem Galgen retten tonnte. Natürlich ist ein einzelner Ver- lodimgsring häufig auch nicht genügend. Von einer jungen Amerikanerin wird erzählt, daß sie schon so viele Untcrpfande der Liebe besitzt, wie daS Alphabet Buchstaben hat: sie trägt sie in Form eines Halsbandes aufgereiht, allen unglücklichen Liebenden zur Warnung. Eine andere Nankee-Dame. die schon 15 Ringe hatte, ohne einen scstcn Grund jür ihre Liebe zu finde», verkaufte lie alle bei einer Auktion und verwandte den Erlös dafür zu einem wohlthätigen Zweck. * Eine kaum glaubliche Geschichte ruft zur Zeit in medizini schen Kreisen von Paris große Erregung hervor In der Nacht zum Mittwoch voriger Woche wurde ein Einbruch in das Bureau des Direktors des Hospitals Bcnnion ve-übt, dabei aber kein Diebstahl begangen: die geheimiiißvolle» Einbrecher begnügten sich auffallender Weile damit, die schriftlichen Arbeiten der Bewerber um die Hilfsarzisiellen zu verbrennen Man mußte aus diesem Umstande natürlich sofort de» peinlichen Schluß ziehen, daß nur ein durchgcfallcncrKandidat selbst diese Schandihat verübt haben könnte. Die Sache ist überhaupt nur durch eine» Zufall entdeckt worden. Das Bureau des Direktors war nämlich ganz intakt und die gemeine That wäre bis zur Prüfung der 120 ein- gesandien Arbeiten unenrdcckt geblieben, wenn nicht einigen Per sonen durch Schwefelsäure verurlachlc Brandflecken an dem Teppich unfgesalleii wären. Man stellte daraufhin nähere Nachforschungen an und machte die Enldeckung. daß rn die Kästen, in denen die schriftlichen Arbeite» der Bewerber anfbewahrt wurden. Schwefel säure durch die Schlüssellöcher gegossen worden war. die die Schrift überall ausaeiressen hatte. Die mündliche Prüfung der Bewerber um die Hilfsalzlstellen des Spitals mußte daher ver schoben werden. Ob die Bewerber die schriftlichen Arbeiten zu wiederholen haben, oder ob mau sic ihnen in Anbetracht des außergewöhnlichen Vorfalles erlassen wird, ist noch nicht entschieden. s In dem rlllnnlichst bekannte» Kunstverlag von Theodor Stroe f er (Nürnberg) sind auch i» diesem Jahre wieder eine stattliche Reihe von Jrigendirbrriren erschienen, die sür unsere kleine Welt aus das Angelegentlichst« empfohlen werden ISnnen. In der vauplsache sind cs erweiterte Neuauf lagen vonüch icher Geschcnkwerke, die tertuch wie illustrativ den höchsten An sprüchen genügen, die man an Jugendlitteralur stellen kann. Bon den ein zelnen Büchern seien besonders erwähnt: „Frühüngsblülhe»", eine (Nabe für die junge MädchcnweU, herauSgeaebcn von Berlba Clement, „Für Mutter und Kuid". illuslrirt von Paul Thumann, „Victoria Ecika", eine Erräblinrg für iunge Mädchen von Anna Rlic. „Plauderstündchen", eine Festgabe zur Unterhaltung und Belehrung von Helene Binder. — Diese Werke werden iedem Weihnachtstisch zur Zierde gereichen und unserer Jugend herzliche Freude bereiten. FZ Die Ritt- Md HeMjMn-l»U vo» !lirferant, ^ V»rl MUvr» ' ^ Fernsprecher 321V, Johannas-Strasss 22 8 hm läenliiKiioii i'l.ürj, empfiehlt tLsllod trl8vd 6v8vdossovv lmpiektl. «SlltS llllü lolWÜS IW A ^ von kl r.llv dir kl SM Üi8 rMrtsil. o 6 Irisch llcsllWne seine Aasnilcil-Hähite »nS Hühner von 2,LV vis 4,0V Mk., WnlSschnepfen, Birk-und Hnsel-Hiihner, ^ ^ lraiiL. ?oalarüvv in ff. ijimliliit von <1o (üiillon L lMliM, A L' A ^ ik. Luäs.xsLtsr Iakö1-MeIiML8t-KM§s1. Irutsu, Loekk. krs.Aör Z k? « öLn§s. ktuvä §0 ktz. 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