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Dresdner Nachrichten : 23.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189912230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-23
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.12.1899
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V» «»1»», »„ «I,kit»dl»u«»e>, IL» »t» ntchjl» Rumm«- Ivelg! m der .VM^iqchdtMItelle, MorNn«»-,»- 88 u. », deu AtbeLameahmestetten von vorm. 8 dk » Uhr Nachm. Sonnlag» nu» «mtenslr. « ,. U--/^ Uhr Mittag». Anzeigentarif. Lte I Ipawge lSrundzeile (ca. S GUben) lb Pf., «tMndiqunae» a»»f der Privat- fette Zette 2V Vf.; Doppel;eUs „mtterm ' (Eingesandt) 40 Pf. Ämndzeile für «oittage oder nach Festtag» 20 Pf. «für iiamutennachrichten u. f w), bez. ÜÜ Pf. — Auswärtige Aufträge nur negeu Lorau-öbe;ahlun„. Veleablätter werd mit 10 Pf. berechnet. labe eingefandter Schriftstück, Lerbtndllchkeü. Kernfprechunfchlutz; A«rt I Uv. 11 rr. Uv. 20VS. Dre „Dresdner Nachrichten" erschein,» täglich NtorgenS. Segrändel 1856 Slirnt»v «Lttkiiv tiot-üuvolier Lleoi 8 - I'Iat» wo. IO. ODA l«iv,»>»«„. 41. I, 4VSV. 8v^r. >856 8> xr. 1856 ewl'üeklt. v(ün l^a^cr vou Iuevrlen, uu 1 -ittk«»Hv»»»» «r». »nlerti^iinzxvi» unü L8« I»«pu1»nt»» I» «i«s>»v» IVorkLlutt I-atdou», t>o, »inN ^ul»Nöou,!»-«v8«>>ivi,>»t;. 41I»iv«1.»k»riN h ^ LIM I r. 8. OLdrstcation Ioiu8ter l'r.lrisionL- § lasedenubien our vrdter t'unütitt mit 8 kern- «>' narten-liognliorun?. » ln nllvn fvinsron Uki-göSLliäfien vorrätki^ ^ VlLLlKHVLSrpN linelifelnei'ü8Ut88k8l'°ll68N!jIi88li.8>683n!8l'A8rll8-.li083n-!mck?al6l8t8tll1!6 IIvi mrmn ?Kp8ellvI, » «« «.«LL ^,LL. in gllgn mgxjg^g,, fgflign ^ fplM-yüalMgll ru dil!ig8t8N ?s8I888. 8«i.vttvlKti-»«8v LS. 6il Ü88tos an«i fo1n8ts8 8pi6lvrr»arvo Haus »s >>r»-»r«tr. g Miller ttrE-tr. SS M ^ VvwNLvdtr-LasstoUaos. rLdrUl-t,»s«r: klolltei'« Vo>»ei-8>e>n>»»n>»a8tvii. § § ?l2tteo, kiillLv. ?üclr»u>8eo. Sodnüro. vLnäsr. Letüsaede. > ^ Vstren u. kllüer tür Nils 2st6elco Ustert. Ullter üuruotiö >' L. ItONinv, Itrerstlcn-ä, Eontar, I'eräillnnststr. 13. »' <Hstro<u»s' UttrainoiitancWüblerci«. Hosiiachrichte„.Kiinstgilsstc-U>iiig.Stadtvcrvrdn.-K»lleainm,!Mnthmatzl, Witterung: »»>««»« 1 S« t. SeZeL. Vt>lki>k1. Schrilvercin. Landw. KrciSverci,,. Bczirksansichüssc. Ehrlichhche Mriffkschuie. > Frust, SlIIIlUlvkliU» 5». iLkjettlvet LoN«, I»» zeslrcki»kost»donnvuto» vordeu drivgoud ersnedt, dis kmenorunA 4v8 4d«n»«mvnl8 bei dev bstreckeudou kostcrwteru uwMbevd vorruuslimea, äamit iuo l. ^aouar m 6er ^ustoIIuuA des LlLttes keius Huterbieclmnx eialritt. Vs die kost mir äio von den vioroluoll kostumteru ilu ausxoxvbsllen Lxowplaro rur llebormittoloo^ Lv dio Lbonueuteu von uus summmt. so sind vir uiekt in dor laa^s, dio durod ver- spStets Lrneueruvx des Lbolllloweuts eioMtroteus Huterdroctlull§ Lu vordwderii. Ultramontane Wühlcreiev in den Einzelstaatcn. Für die Art, wie der UltranwiüanisimiS die Foden seines Siebes, in dessen Mitte die große CentrumSipinne im Hteichc sibt. über alle Einzclstciateu hin anszuvreiten sucht, sind gewisse Vor gänge, die sich jüngst nn mecklenburgischen Landtage abgespielt l>aben, überaus bezeichnend. Die Verhandlungen, die an der ge nannte» Stelle gepflogen wurden, hatten zum Ansatz einen an die Standeversammlung gerichteten Antrag, diese möge an die grotzherzogliche Regierung die Bitte richten, den Katholiken Mecklen burgs größeres Entgegenkommen und weitere Erleichterung ihrer Religionsübung zu gestatten. Die Erörterung über den Antrag Uetz nicht nur die jesuitische Schlcichcrmanicr des Ultramontanismus klar kn die Erscheinung treten, sondern offenbarte zugleich aus Seiten der Mehrheit der Versammlung ein so mannhaftes evangelisch-nationales Sclbsrbewutztsein. datz den nationalen Par teien im Reichstage dringend zu wünjchcn ist, sie mochten sich in ihrem Verhalten gegenüber der ultramonlancn Begehrlichkeit au der stolzen und energischen Abweisung, die dem klerikalen Vorslotze in Mecklenburg zu Theil geworden ist, ein anfeucrndcS Beispiel nehmen. Die Antragsteller erklärten in der Begründung ihres Antrags, die Behandlung der Katholiken Mecklenburgs „könne als eine den Zeitverhältnissen nicht entsprechende Unterdrückung bezeichnet werden". Zur Unterstützung dieser kühnen Behauptung wurde in der Beschwerde hauptsächlich angeführt, datz zu dem Bane katho lischer Kirchen in Mecklenburg die behördliche Genehmigung er forderlich ist: irgend etwas Wesentliches wntzte» die ultramontanen Schiidhalter sonst nicht vorzubringcn. Daher stammte denn wohl auch die Vorsicht, datz sic nur sagten, die Behandlung der Katho liken in Mecklenburg „könne", nicht aber „müsse" als eine „Unterdrückung" bezeichnet werden. Von weiteren Angaben der „Begründung" verdient nur noch der Hinweis hervvrgchoben zu werden, datz die katholische Geistlichkeit i» anderen Gegenden die Arbeiter vou dem Zuzüge nach Mecklenbnrg abhaltc, weil dort angeblich für ihre religiösen Bedürfnisse keine genügende Vorsorge getroffen sei. Durch diesen Schachzng sollte die kirchliche Frage auf das wrrthschastliche Gebiet hinübcrgespielt und dadurch die überwiegend der Landwirlhschast angehörige Versammlung mürbe gemacht werden. Wer waren die Antragsteller ? Die Antwort auf diese Frage rückt das jesuitische Intrigantenthum des Ultramontanismus in Helles Licht. Mitglieder des evangelischen Landadels Mecklenburgs selbst nämlich waren es. die sich in solcher Weise dazu hergegeben batten, dem Ultramontanismus den Steigbügel zu halten. Wer Mecklenbnrg kennt und »veitz, wie das ganze Land bis in die Knochen hinein scharf protestantisch gesinnt ist, der wird zunächst kaum begreifen, datz ein derartiges Vorgehen im dortigen Land tage gerade von der Seite des landsüssigcn Adels Unterstützung finden konnte. Das Unbegreifliche aber erklärt sich aus der geheimen Wühlarbeit, die von den Sendlingen des Ultramontanismus in dem lebten Jahrzehnt planmätzig unter dem dortigen Adel, soweit er der „Rechtspartei" angchört, betrieben worden ist. Die mecklen burgische „Rechtspartei" guält sich noch mit allerlei alterthümlichen Vorstellungen über die l866er Ereignisse ab und diese politische Schwäche haben die Hintermänner der Jesuiten geschickt aus- zunützcn verstanden, indem sie den adeligen Rechtsparteilern die römische Hierarchie als den einzigen zuverlässigen Hort der „Legi timität" ausmalten. Solcher Lockung konnten die Herren nicht widerstehen und so kam es schließlich dahin, daß sie als sichtbaren Ausdruck ihrer wachsenden römischen Sympathien den hier er örterten Antrag dem Landtage unterbreiteten. Muthet die Haltung jener Mitglieder des rcchtsparteilichen AdelS vom nationalen und evangelischen Standpunkt so un angenehm wie möglich an, so motz dagegen die entschiedene Stell ungnahme der Mehrheit des Landtags zur Wahrung der protestan tischen Interessen die größte Genugthuung Hervorrufen, nicht zum Mindest« in unserer sächsischen Heimatb. die ja auch ein be sonder» kräftiges Wehen des evangelischen Geistes verspürt hat. D« Bericht de» JuslizkomiteeS, das über den Antrag zu befind« hatte, erklärte rundweg, es fehle jeder Nachweis dafür, daß die Katholik« Mecklenburgs unter einem GcwlsscnSdmcke ständen. Im Uebeig« aber sei Mecklenburg kein paritätliher Slaat. >sondern ein evangelisch-lutherisches Land. Der ^ Landesherr habe ohne Mitwirkung der Stände, bei Wahrung aller der cvangclilch-Inthcrikchcn Kirche zuslehcnden Rechte allein zu be stimmen. in welchem Umfange und in welcher Weste die Religions ausübung auch denjenigen Ebristen zu gestatte» sei, die nicht der evangelisch-lutherischen Landcslirche angehöcen. Aus diesen Gründen gelangte das Komitee zu dem Vonchlage, den Antrag steller» zu antworten, datz die Stande nicht in der Lage seien, aus Len Antrag einzugehen. In der Debatte über den Vorschlag des Justizkomitees kam eS zu einer heftigen Kundgebung des Unwillens, als einer der ritter- sthaillichen rr'chtsparteilrchen Befürworter des Antrags meinte, die Schwierigkeiten, die den Katholiken in Mecklenburg entgegen- ständen, würden außerhalb des Landes ungünstig bcurtheill. und sich zu der Geschmacklosigkeit verflieg, diesen Auswruch dahin zu erläutern, „das Eenttnm habe sich der Sache bereits angenommen und der Führer des EentrnmS im Reichstage habe schon mit Geaciimaßregclli gedroht". Bei diesen Worten erhob sich in der Versammlung allgemeines Murren und Rnie der Entrüstung wurden laut. Insbesondere der schneidige preußische KriegSminister a. D. Herr Broniart v. Schellendorf gab seinem evangelisch-natio nalen Zorne über eine solche Würdelosigkeit gegenüber dem Ultramontanismus ungeschminkten Ausdruck. Die Drohungen des Ecntrum-s seien für ihn Hekuba. lieber die inneren Angelegen heiten des deutschen BnndcSffaaleS Mecklenburg habe nicht Herr Dr. Lieber, sondern ausschließlich die mecklenburgische Ver fassung zu bestimme», und auf Grund dieser könne Jeder nach seiner Faeon im Lande selig werden, auch die Katholik»». Wenn die Katholiken sich beschwert fühlten, so möchten sie sich an die richtige Adresse, nämlich an die mecklenburgische Regierung wenden, die in Religionssachcn noch immer das Richtige getroffen habe. Hierauf wurde der Antrag der Kommission angenommen, nachdem noch der Erblandmarschall v. Lützow da-s Haus gebeten hatte, gegenüber den Drohungen des Centrums durch einstimmige An nahme des Vorschlages der Kommission der Regierung den Rücken zu starten. ES wird also bei dem bisherigen konfessionellen Zustande in Mecklenburg auch ferner sein Bewenden haben und daran wird das dreiste Gepolter der nitramontanen Presse vom Schlage der „Germania" und der „Köln. Voiksztg." am allerwenigsten etwas ändern. Die „Köln. Voiksztg." ist selbst genöthigt, cs unumwunden als zutreffend zu erklären, datz Mecklenburg verfastungscechtlich kein paritätischer Staat, sondern ein evaugelffch-lntherisihes Land sei. TaS hindert aber keineswegs, daß das Blatt von einer „schnöden Be gründung" des Berichts des Justizkomitees spricht und den Gegnern des Antrags ini Plenum „verstockte Intoleranz" vorwirst. Ein Lwtz lei indessen, datz sich schließlich auch „in die dicksten und dunwfesten Köpfe em Strahl des Lichtes verirre". Sollte das aber in Mecklen- buig dauernd nicht der Fall sein, dann müsse Reichsrecht Landes recht brechen, um der „Sache des Rechts" trotz der „Flohstiche der Bronsarte und Lntzowe" zum Stege zu verhelfen. Das ist die vk'Igerühmte Achtung vor dem föderativen Prinzip, mit dessen Hochhaltnng fick das Eentrum sonst so gern brüstet! Bei alledem hat dasselbe Blatt auch noch die Vecmessenbcit, an zahlreiche evangelische l') Geistliche ein Ercmpiar mit einem Begleisichleiben zu veisenden, das einen in der beigefügtcm Nummer enthaltenen Schmähartitel gegen de» Protestantismus in empfehlende Erinner ung bringt und i» Aussicht stellt, den Adressaten solle die „Köln. Bölksztg." einige Zeit lang kostenfrei und ohne jede Verbindlichkeit zngeiendei werden. Ter gesunde narionale und evangelische Thei! des deutschen Volkes wird sich mit tiefen' Widerwillen von solchen Offenbarungen des finsteren und unduldsame» römischen Geistes abwenden und ans jedem neuen Vorlommnitz dieser Art neue Krast schöpsen, um die ultramontanen Winlelziige überall, wo sie sich zeigen, energisch zu durchkreuzen. Das evangelische Deutsch land hat so lief ans allen Gebieten seiner nationalen Lebens- bethütigung die Wohllhaten der Reformation empsundeu, von deren legensreichen Früchlen übrigens auch die Katholiken des Reiches, wie die Ehrlichen unter ihnen cinränmc» müssen, ein voll gerüttelt und ge'chiittelk Rias; zngethcilt erhallen haben, -daß ein Kampf bis zum bitteren Ende gegen daS weitere Vordringen des Ultramvntanismns im ganzen Reiche unvermeidlich ist. sobald ein mal, um mit dem Bicc-Präsidentcii des preußischen Staals- minifferiuins, Herrn Dr. v. Miaue!, zu reden, diejenige Grenze erreicht sein wird, die ein gewissenhafter Staatsmann bei dem Bemühen, den konsessivncllen Frieden zu erhalten, aus Rücksicht auf das StaatSintercsse nicht überschreiten darf. Fernschrcili- und Fernivrcch-Bertchte vom 22. Dezember. Berlin. Tie Nagelung und Weihe der den Tcle- grabhenbataillvnen und verschiedenen Jnsanteriebalaillonen zu ver leihende» neuen Fahnen und der mehreren Kavallerie-Regimcnlccn zu verleihenden neuen Standarten findet am tzO. VS. Ri. im hiesigen Schlosse statt. Zur Feier sind n. A besohlen: die kom- mandirendcn Generale des l., N. R, 5., 7., 8. und 15. Armee korps. der Jnlvekteur der Verkchrstrnpve. sowie Abordnungen der betreffende» Truppenthcilc. — Die gestern erwähnten, den Präsi denten des Neichsbankdirettorinms, Dr. Koch, betreffenden Nach richten werden als vollständig unbegründet ertiärt. — Die telc- vhoniichc Verbindung Bcrlin-BreSlan ist unterbrochen, weil sämmtliche drei Verbindungen in Folge starten Frostes und heftigen Windes gerissen sind. — Aus der Militär-Eisenbahn Schönebera-Eunnersdorf verkehrt jetzt ein deutscher Panzer-Eilen- babnzug. Er ist durch Gruioil'sche leichte Panzerplatten geschützt und mit einem Maschinengewehr ausgerüstet. Das drehbare leichte Geschütz befindet sich in einem besonderen Panzerwagen vor der Lokomotive. — In dem Prozeß gegen Gehst« u. Gen. wegen Ervressung beantragte heule der Staatsanwalt gegen Gehst« 5 Jahre Gesänanitz und 5 Jahre Ehrverlust und gegen Krause 8 Monate Gesänanitz und 1 Jahr Ehrverlust, — Der Reich-stags- abgeordnetc Dr. Arend wendet sich in der „Dtsch. Tasztg." gegen die treuliche Notiz der „Berl. Korr." über die senlatrouelle Er höhung deS Bankdiskonts. Jedermann wisse und jeder Börsen bericht lehre, datz der Burenkrieg die alleinige Ursache der Er höhung des BankviSkontS auf 7 Proz. sei. Warum vermöge denn die Bank von Fraukrelch die an sie gestellten Anforderungen auS- ruhalt«? Die Kieditaiifocderungen rer« seit >895 in Frankreich stärker geworden, mehr gewachsen als in Deutschland. Trotzdem in Frankreich bis jetzt 3V» Proz. Diskont und nunmehr 4Vc- Proz. gegen 7 Proz. bei uns. Seit Jahren sei die Leitung der ReichS- bank bemüht, den klaren Thatbestand zu verdunkeln. Datz aber jetzt, wo Jeder die Ursache der letzten Diskonterhöhung an der Bewegung des Londoner Wechrellrirics klar erlenne. ein vrfrziellcs Blatt gemitzbraucht werde, um der öffentlichen Meinung noch immer ein L für ein U Porzumachen, sei unerhört. Berli n. Im Prozeß Gehst« und Genoss« wurde der Angcliagtc Gehst« wegen Erpressung zu 1 Jahr 8 Monat« Ge fängnis; pcrurthcilt: Krause wurde freigesproch«. ' W i c n. Der Kaiser nahm die Demission des Kabrnets an und ernannte Witte! zum Estenbahirminister. provisorisch mit dem Vorsitz im Kabinet, ferner v WclserSheimb sür Landesvertheidigung. Eblcnoowsti ohne Portefeuille, die klebrig« sind Leiter dc> Ministerien: Inneres Stummer. Finanz« Jorkaschkoch. Hände; Stibral, Justiz Schrott, Kultus Bernd — Eine kaiserliche Ent schlietzung vom 22. Dezember versagt die Vertagung des Reichsraths Boze n. Ter Magistrat ordnete Nachforschung« nach den; Studenten Otto Wackwitz aus Dresden an, welcher bei Hochtouren im Gebirge verschwunden ist. Paris. Der Tamvser „Stambul". der in Marseille cin- getroffc» ist, hat Nachricht« von der Westküste Afrikas mitgcbracht. wonach die deutichffcanzösilche Kommission für die Abgrenzung von Tahonr« nnd Togo ihre Arbeiten nach vielen Schwierigkeiten vvn Tcmcce (Nordwest) bis Garrdon und Ticbigu glücklich vollendet hat. — Vergangene Nacht brachen Diebe bei der Schlafwagen-Gesell schaft cm, sprengten den Gcldschrairk und raubten einen Geldbetrag, den das „Petit Journal" auf 110,000 FicS- angiebt. Rom Ter Gcmeinderath wählte den Fürsten Prospero Colcmna znnr Bürgermeister von Rom. N v »r. Monsignore Sambucetti ist zum Nuntius in München ernannt worden. Derselbe begicbt sich am 10. Januar aus seinen Posten. ' Brüssel Der „Penple" meldet: Eine Kinderui«ge ver gnügte sich gestern auf der Eisdecke des Lys-Flrrffes in der fran zösischen Grenzgemeinde Frelinghien. Das Eis brach plötzlich und viele Kinder versanken, tztz Lerchen sind geborgen. Antwcrpc >r. Der englische Danrvscr..Maggie Mac Nair" gilt als verloren. Tie Mannschaft hat das Schiff, weiches nahezu voll Wasser ist. verlassen. Tcr Weclh der ans Getreide und Wolle bestehenden Ladung des Dampfers wird aus 3 Mill. geschätzt. — Der deutsche Dampfer „Luciaira" ist mit einer leichten Beschädigung am Bug heute Nachmittag im hiesigen Hasen ciiiaetrossen. — Der deutsche Tamvser „Elbing" ist ohne Beistand wieder flott geworden und ankert bei Büssing«. Der Nebel dauert an. Kon st a nt i ir opel. Die Flucht Mahmud Paschas, des Schwagers des Sultans, wird jetzt aus einen ErvressungSversuch zurückgeführt. Mahmud habe seiner Zeit von der e»glilch»russische» Bagdad-Eileirbahn-Coinpagnie Bakscynch angenommen, nur die Sache der Gesellschaft bei dem Sultan zu vertreten. Als die Konzession in deutsche Hände gekommen, habe der Repräsentant jener Gruppe die Herausgabe des Bakichiich verlangt. Da Mahmud dasselbe nicht habe znrückzahl« können, habe jener mit einem Eklat gedroht. Durch einen dritten, einen Schweizer, sei die Sache dahin geregelt worden, daß Mahmud vor di« Wahl ge stellt wurde, zu bezahlen oder zu flieh«. Man werde ihm zur Flucht verhelfen und dann von draußen den Sultan zwing«, um einen Skandal zu vermeiden, die Mahmud gezahlte Summe nebsr Zinsen der Gnwpc ziirückzuerstattcii. Mahmud habe das Letztere gewählt, und der Schweizer habe die Flucht aus einem englischen nicht, wie irrthümtich gemeldet war, ans einem französischen Dampfer, der nach Marseille ging, vermittelt. Die Berliner Börse eröffnet«: heute ziemlich matt aus die Erhöhung des Pariser WechselzinsfutzeS um ein volles Prozent und ans die wenig Vertrauen erweckenden Ziffern des Ausweises der Bank von England, woraus rna» aus eine bevorstehende Dis- tonterhöhung der englischen Bank schließt. Später wurde die Trimmung durch einige Deckungen verbessert, doch gewann das Geschäft dadurch nicht an Lebhaftigkeit. Banken setzten »reist niedriger ein rrnd erholten sich rpäter leicht, schlossen aber immer noch etwas schwächer als gestern. Von Eiicnbalmcir waren amerile. nische Werthe matt ans London. Bergwerke still und kaum ver ändert. Renten gedruckt, namentlich Spanier und Italiener ans Panier Anregung. Die Börse schloß still, aber ziemlich iest. Ter Privardistont ermäßigte sich auf 6V» Proz,. Ullrmogeld 0 Pro;. — Am Sp irrt ns-Marlt wurde Loco 70cr mit 47.-10 Mk.. also IO Pfg. niedriger, gehandelt. Am Getreide-Markt war da- Geichäst in Rücksicht ans die nahen Feiertage sehr still. Amerika nischer Weizen war ungewöhnlich billig angcbotcir: an» Argentinien und Rußland lagen wieder sehr girustrae Emteberichte vor. Trol der» blieb die Tendenz am hiesig« Platze fest, da die fortdauernde Kälte große Nachfrage veranlatztc. Weizen und Roggen gut behaupte,, eher etwas fester : Hafer weichend nnd sehr still. Nach Ermittelung der Eerrlralnotiriiiiasstelle der preußisch« Laiidwirthichaftstammern wurden bezahlt in Berlin; Weizen löl, Roggen 117, Hgsec 111 Mk.: Ltettin-Stndt; Weizen 111, Roggen 137, Hafer 128 Ml — Wetter: Kalt: Nordoslwind. iZrauksurl a. M. >S<I>rntzu Scedil eS2,M. DtSconlo MI,lk>, LreSdnec L-::! . Slaawvahn >M,U. eomüardcu 2S.M. Lanracllu« 2SI.Ü0. ULM. Bold -porNcaMen 23,L0, iejt. Paris <3 Ul.r NachmtNaod.t -'keine 33.1ö. ptatterier 33.35. Loan-.ee 65.-5;. Portug'eien 33.70. Deeken 33.tä. rürkcnloole t35.53 eccromandonk 558.00. Seeea-.e. bahn 838.VV. Lombarden —, behaustet. Paris. 4>rodukle>neia-.kl. csei.cn per Dezember I3M. oer Mierz-gum >3,15. «,n. Sveruuo ver Dezember 37,(1». ver Mae.ciuglist 38.3», bchauclet, Mlbol rer Dezember 55.35, »er Mai-crugu>t 57,33, malt. Auittcrdam. Produkten-Bericht. Weizen »er Mürz gsjtzüttSloS, per Mri li» Roggen per Mürz 137, per Mai 135, sesl. OertlicheS u«» Sächsisches. — Ihre Majestäten der König nnd die Königin wohnren vorgestern Abend der zum Besten dcL Perrsionssonds des König! Opernchores veranstaltet« Aufführung der Operette „Die Fleder maus" im Overnhause bei. Gestern Vormittag nahm der König die Vorträge der Herr« Staatsminister, der Hofdevartenrentsckess und des Konigl. Käbinetssekretärs. sowie einige militärische Meld ungen im Rcsidenzschlosse entgegen. — Se. Königl Hoheit der Prinz Georg veranstalten: gestern Nachmittag im Palais aus der Zinzendorfstrake für ein» Anzahl armer Kinder eine Ehristbeicherung. Außerdem besuchte der Prinz die Weihnuchtsmesse der Dresdner Kruistgenossenkchasi, Schössergasse 4. 2. — Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde wohnie gestern Nachmittag der Werhnachtsbeschcrung der Suppen-Aiistalt aus der Käufserstrntze und Abends der ini Katholischen Waisen bastle bei,
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