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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000413024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900041302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900041302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-13
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Le.iiliMkM: 7 >ert-lliyrNch 2 7^s ZN Piff : i»urc5 dt- V<1 » '^k 75. V'ff. ^Tr^HdniTr ^ichnchtcn" erlcheiv-'I «aqlich Morgens: «ne B^her m ^'k^drn^ unN f«r nächsten Umgebung ans Oonn oder- i'^iertaffe folgen, in zwei TüeilnuSgaben AbrndS und «orgrn- i-grstellr. MSqabe rnnjn'andrer ^chriftMke keine Verbindlichkeit. Aernsprcchanschlusr: AMt I Nr. 1t »r. Ur. SOv«. Telegramm--Adresse: NerrtkrtetTlrrr Dre^vsn. Donnerstcrg-Abendclusgctbe für Dresden und Umgebung. Ge^r^LrrrSel 18SE» Nertag r*nrr Kiepsrh L Keittiardt. ÄIMM-Mtf. .^1 'ü.hr Tic 1 i^nrnnn > i°a. bi Ätlden , i.'> I"q.. /infundi^mrff- < ,-us der Prwotleit«: 2N t'sff ; d'» -''pnMffe ^eUe oi! „^m.zelanvt.' o^r' aus Tertieil, ist Ptff. In '.'kiminevn nach cnnn nnd Heier^ ragen 1 - bez. 2svakrge l^rundzrll«' r l!0, 40 bez. 60 und 80 Psg. nach besonderem Tarif Au-rvörtig»'Dusteltae nnr gegen VarrnZS- bezahlirng. «ekegdlStter werden mit tOPsg berechn«. L. WSLÄtz. lllllllMlliMff ^ ff. ^ vom .stiij'.ii li v«>,i,.chn»>l, sti» x,lm p, siooliglo^aosekisvu ilouw >«>««1 i» .io«i«»p lEoGI-tZH. M ktei'l'Imäsüiire. pei'könlieby Linlcüut» na«! 1I->tt->-:k>il!!ei, in klr nllii nvck i'rrrt- Lodsrl Lok mozi lM. «m,ck»i>,« LIo1äor8lo!1o in Armier lfimv»Ii!. boo^Up! 18. 101 Neueste Drahtnachrichten. Hosnachrichlen, Jubiläum Schwer. Hochwasser. «Ocltungsberenh der Ortsbrieitare ! ^ ^rnschreib- und ^crnsprech-Berichte vom 13. April ! Berlin. Ter.'inner und die Kaiserin nähme» beule im! Valais Kaffer Üsilheluis l. das heilige »Abendmahl. Berlin. Zn denr Morde der Lehrerin Medenwaldt wird' »eilcr derichlrl: Da der Schreibtuch und sämiulliche »Behältnisse! u der Wohmmg geöffnet und durchivühst waren. >o liech wahr § lieinlich ein Raubniord vor. der vernmthlich schon am vvrhcrgehe» i en Tage Mittags verübi wurden ist. da um dieie .-»eit von zwei! stewohnerinnen oieies Haines ein lanler Schrei vernommen wor- i V» nt. Sehr verdächtig ist ein blaiier. blonder Mann von > Jahren, schlanl, mit langem Hals, bekleidet mit einen« grauen Hckelanzug Die'er war am Dienstag Mittag in dem oberen Stockwerke des .Haines bettelnd angctrope» worden. Ans der oolinnnc, führen leine Blnffpilren nach »Außen. Eine Verbastnng n bisher nicht erfolgt Die »Polizei lebte ans die Ercheibing des 'Norders eine Belohnung von kOOO Mt. aus. Berlin. Ter Magistrat bcicblvß heute tu geheimer Sitzung, ms Anlaß des Benuhes des Kaiiers Franz Ion'ph bei den Stadt ewrdnctcii die Bewilligung von 0««.«M Bll. zur A uS'chniiicl > n g der Straßeir zu beantragen. Berlin. Tic .Kardinni-Kongregatioil iiir außerordentliche oirchen-Angelegenheiten berietb gestern, rvie der „Gcimania" ans Nom gemeldet wird, das Proictt derStraßbiirgerThevlogi- > chen sza l ultn t. Tcni Bernehinen nach ist die Entscheidnug. welche der Besläiignng durch den Papst bedars. zu «st,nisten der Fakultät ansgetnllen. Prag. InKlavffai sind 11 Häiiier eingestürzt. weitere 10sind bedroht. Prag. Bis seist sind in Klapvni V Häuser eingestürzt, viele andere sind bedroht. Ter grössere Theil des Ortes scheint verloren il seii». Ocde >!blirg. Ter Dammbruch bei Urai Uisala konnte bis her noch nicht verstovst werden. Tie Orlichastcn Barbacs. Naglocza und Acialag sowie etwa 20,(«00 Joch Acker sind über- chwemmt. Pom. Ter Berlreter der „Tribuna" in »Neapel batte eine lliiterrcdung mit Fiicher. einem der Mitglieder der nach Europa entsandten südatrikanischen Abi'rdmnig D>ei«'r erklärte er sei uberzeugt, das, der Gouverneur Milncr nach der .'iapkolouie mit "en, Anstrage gelomine» ici. den Krieg berbenusuliren. DaS be weise der llnistand, daß »Milricr, statt die hochherzige» Vernickle mrd bedeutenden Ziigestäiidniffe zu begünstigen, loelche Transvaal machte, uin der« Krieg zu vermeiden, sieb dielen Planmäßig iriderietzt habe, wie wen» in gemeisene Aullräge gebabl hätte, so ,u handeln. Fischer sichle liiuz». während' Transvaal Zu geständnisse margte. seien die cugluchen Truppen an der Grenze verstärkt worden. Ferner beschuldigte erMiiner. Depeichen geiäffcht! «i haben, und erklärte schliesslich, die Buren bcabsichligtcn keinen Eroberungskrieg zil siiluen, sondern sic wollten nur ihre Unab hängigkeit behalten, .stach der Ansicht der Abordnung wurden die Anklagen gegen Mstner bei den Friedensverliandluiigen eine Hanpl- r»>lle spielen. Ter Bertretcr der „Tribuna" tilgt hinzu, die Abord nung werde morgen, ohne sich in Pom auszuhalten. durch den Gotthard weiter reiten. B r ü' > e >. Ter Geiaudte der Lübasrilmiinchen Republik Tr. stcnds ist gestern Abend zum Emvsauge der Transvaal Abord- utitg nach Mailand abgereist. London. Das.'loloniaiaim echielt iebr beruhigei>dc Nach- ichlcn von u »in ss i. Tic telegravhsiche Berbiuduug ist wieder rgestelll. Londv». Wie die Abendblätter ans Elandslaagte melde», .rt gestern dvrt abermals ein stamvl stattgesundc». Die Buren risien unausgesetzt die englischen Stellungen an, das große äurengeschütz trat in Aktion. Tie englische Artillerie antwortete wirkungsvoll. Die Buren versuchten, die Berbiuduug des Lagers '», Sonntogsstuß mit Ladvimith abziiichneideii. Ter Boriloß ourdc jedoch zwei Mal abgeschlagen. P h i li p v o v c l. st.'ach sstnchrichtrn, die hier aus .'ionstan-, invpcl eingetrvsscn sind, ist der Staätsmtb Tewiil Ebbuzia. Be j :.cr einer Bnchdruckerei. nach eine, bei ibm slattae!»able» Haus ! echung unter dem angeblichen Bcrdacht. ein inngtiirlisches Mani i >eit gedmckt zu haben, nach Kleinasien v e r b a n n t worden. In den letzten Tagen sollen noch andere Berhastnngen in Konstan-- Itnovel crsoigt »ein. LadnsmiGi. iAciitei-Älelduiigl Man erwarlet nicht, das: sich aus der T e in onstratio n der Buren bei Ladvnni!!, Weiteres entwickelt. Tie. Engländer sind noch Herren de« Brücke über den Sundavilnp. Plan glaubt daß die Strcitkräfic de» Buren letzt ans de» der englischen Slellnng geeiet'übcrliegenden stovies ntuintniengezogen sind t'ln» Millwocb fanden mehrere Scharmützel statt. Tie Stellung der Buren, wie sie sich am Dienstag erkennen ließ, erstreckte 'ich über eine Lange von reirklich I', Meilen über eine fortlaufende Reihe von Hügeln bin. Earnarvon. tReuternicldnng. Tbersl Pcnons und »ein Stab sind hier cingetrosicn. Ter A u s st a n d in dem nordwest» Ischen Thcile der lapkoionie ist nunmehr vollständig niedci- ge'chiagcn. In .stenbardt nnd Uvington stehen noch britische Truppen. Es heisst, die Führer der Aniständnchen »eien in Gor donia gesaitgen genommen worden A l i:v ä 1 str ortl>. chicuter-M'cldnng Lord st ilchener ist Millwoch Nachmittag hier eing, tränen, um die Truppen ;:r bc »ichtigen Er »andte an die Garni'on von Wepcner eine an» umnlcrnde Bottchast, in der er die Honnnng ansiprach. das: sich ihre Lage bald ändern werde. Am Abend verlies, er die Stadr wieder. — Iu dem stampfe, der ain Montag bei Wcvener statt- fand, batten die Buren schwere Bcrtuste. ihr groszes Geschütz wurde zerschossen. Dienstag war das Feuer nicht io stark, aber nur Mittwoch fand wieder ein heftiger Geschützkaliwi statt, wobei die Garnison ihre Stellungen behauptete, stleiue Trupps des Feindes sab man nach Süden zum Oramestui; abneben. Durban. General Hnmer ist ans Ladwmith hier ein» getrosten. Ferner trafen zahlreiche Mannichaften hier ein, die an Bord von Transportschissen geben: wohin Letztere ab gehen, ist nicht bekannt. Tientsin. Der italienische Kreuzer ..Elba" ist hier ein» getroffen. Der englische Kreuzer „Pristc" ist von Tal» abgegangen. Accra. «Rcnter Meldung.) Einem iinbcstäligten Bericht zufolge, befindet sich der Gouverneur Hudgovn in den Händen dG Feindes. Etwa 8«V Mann der Hauffatruppe sind für den Dienst verfügbar Die Freiwilligen erbe-len »ich cimnürhrg zur Front ;v geben. Ein europäischer Missionar schreibt ans dem Innern, 0 englische Lisi ziere und 10 Hanisas seien gelodtel. Tie heutige Berliner Börse verlies »'ehr still in Rücksicht am' die nahen Feiertage nnd Mangels Anregung aus vosimchein und lommerzieUciu Gebiete.. Später begann sich allerdings der Mvntanmarkt einigermaßen zu beleben, besonders wurden stohien- wertbe gekam'k und weiter im Prelle geneigert, sie tonnten sich aber »chiießsich nicht voll behaupten. Banken waren bei belang- loiem Geschält in stnrieu unverändert. Bahnen erfuhren nur aeriiigfügige Schwankungen. Im freien Pcrkeln waren Estbwcüer. Touüersmaicthütke. Lvci-cb!esi>cher Eisenkabubcdmi und Stettiner Bullau etwas belebter. Barr fremden stlenten Spanie» seit aus Paris. Ter Schliff: der Burse war »est. Privaidiskont !? - Prozent. — Ter Getrcide-Markt war durch die FeierlagsstiUc beeiil- slußi. Effektive Waare winde säst gar nicht gehandelt. Reichliche Liierteu lagen aus dem In lande und aus Rußland vor. doch fehlten Kamer gänzlich Am Lieseruugshandrst neigte die Tendenz eher zur Abichwächung aus nnentichiedene-S Amerika inattos Paris und stark verstautes Pest, wo der Weizenpreis um 2! .Kreuzer ge worfen wurde. Auch das warme Wetter übte EnffUiß aus die Stimmung. Westen und Roggen waren per Mai »chwach be hauptet. spatere Sichten ganz unperäudert. Haser und Mais wur den kam» beachtet An» S P i r t u s - Markt wurde Loco 70cr mit 10.20 Ml.. 20 Psg hvber gehandelt. — Wctrer: Regen. Westwind. Ocrllichcs,md Lnchsischcs. Dresden, den 12. April. —* Se. Mo.icilät der König übcruackuete von gestern zu beute im König! ffiesidenz»'chloiie. 21m Heutigei» Gründennrrstag früh »S-8 lkhr kaminnnizirtc er mit den Prinzen und Priuzeffinncn des Ki'isigl. Hauses ii» der katholische» Hostirche. Später wohnten der König und die Prnnliche» He,r,chatten dem Borniittagsgottes- dienste bei und iwbmeu na-.h der Predigt und dem Ho-chamte an der Prozession der Ilebertraguiig d - lllerbeiligiteu t',,eil. - Ilire »Eniigl. .»»olieileu der Prinz nnd Priinosiiu Fried r i ch A n g n » t-eiuchten wiederholt den Knnstsalon Ein»! Richte, Pragerslcupe. um die gro':e S »nderau-sstellung vi'u Fernand IKhnl'pti-Biüsiei zu be»i htigeu ffluch die W>'>!>' h>- Ii ien>»!S ! Hug>> König »nndeu gro'zes .micre-ie Herrn -.todiiuth nnd Buchdru-ckernbesiizei Fried. Augn'l Schröe. r. ffio-iipenoeu! der <'^cwcrk»ekamin»n. war es beute vm» l gönnt, sein L'-juhnges Jubiläum als Mitglied der Kummer so» ! feiern In die'em langen Zeiträume har der Inbila» 22 Jahre die I Geschäfte, eines k. Borsitzenden mir große, llmsicht geführt. An ! Etncir des Tage - erschien Bornlittags I«» lkhr-une Tet'utaiion. i gebildet von den Kammenisitgliedern Remchiid. Lielnchl i. .I-mnie'. ' Winkler Löbtau. Baumeister Held srrdien und »sei,»riä, Riesa, in ' der Wohnung des Herrn StadtratbS. rrm ih,u -re «Sll-ckwnnsche -de» .»lamme, daruitringcu 2!I- Sprecher der Tevntatiou innyirie «der »stellvertretende Kämmcrvoriitzende Herr Stadtrath Wolürk». stcachdem dieser in seiner Anivracho den Gciühleu der Hochachtung und Berebinng tü» den Jubilar in herzlichen Worten Ausdruck gegeben batte, überreichte er ihm eine kunstvoll ausgesührie Botin- ratel. die unter der Widmung sie »Name» aller Kammermstgliexu trän!, nnd als weitere Ehrengabe eine leitbare Standuhr, deren Gehäliie in höchst gcschuiackv«Uer Ausführung vom Kam»» rmitgizea Zimmer ausaesülirt, worden war. während die Uhr Kammermitalied Schmidt lies.rte. Herr Stadtrath Schwer dankte in längerer Rede nnd versprach, der Kamme: auch fernerhin »eine Kräfte -ff widmen. Auch von anderer Seite wurden den: Jubilar Beweise der Wenhschälzung zu Theil. Im 'Namen der Handelskammer gratn lirtcn die Herren Präsiden» Koniul Kommerzienratb Luder und Bicepräsidcnt Kvmuierzienrath Bierling. —Das F a llen des Elbh oehwaisers hat erfreulicher Weise stetig ungehalten, io daß bereits heute Morgen ver tchiedene der über'lulhetcn Straße» sich Hochwassers,ei zeigten und im Lanke des Tages noch weitere folgen werden. Der Schulze» platz steht „och unter Wasser, ebenso die Fcigeiigasse. die Gelber gas,.:. Sie Hicaelstraßc an der Kreuzung mit der Gerichtsst-aße »r. Am der r'Itra-Allee waren beute trüb die Straßevbabngle'se wieder ooin Waller entblößt. Tie Meirich,rlistiaße ist wieder tri-rlc,:. gelegt. - Ter Zwing»rteich ist bei der gegenwärtigen Hochfluth gleichfalls ungewöl'ulicher Höhe anac»'ck»vollc,!. doch ist dies ans indirektem Wege oo, sich gegangen, indem das in de» Zwinqemulageu uo den Schleii'e:'. o.etreieuc Elbwaffer sich in den gegen direkten Zustun von der Elbe gesicherten Teich ergoß. Das Häuschen in der Mitte. deffelbcu ragt ,ait nur »och mit dem Dach aus dem Wasser heraus. — I» der Friedzichstadl wird inan es diesmal iehr wohlthatig empiundeu haben, da» die Hochilmh. abgesehen von der Iiiunduung einer größeren Zahl Keller, die Straßen und Wohnungen ganz veiirbout hat Es ist dies in erster Linie der Beseitigung der Weffieritz aus diuer Skadtgegend, dann aber auch dcmr ive-'entlich verbesiriten Schleusen» n'lem zu verdanken, das in vraktücker und zuverlässiger Weile gcgeir das eindringende Elbwaffer abgcichlosscn toerdeu laun Dieie Slbicbeivorrichtiing befindet lick, a»! Anfang der Magdeburgerstraße iin Große» «ffehegc und wird spater auch an den übrigen Haiwlsthlcrffeu der Stadt angebracht werden, wenn ihre E-chmimdmm in den großen, gegenwärtig noch unvollendeten Ab'stii'gtanal ermöglicht worden ist. Das Hochwasser war Heu: - 'Nachmittag »m n Uhr bis -100 Cenlimeter r»bev Rull gefallen Heute Mittag 12 Ul» ist die Dienststelle der 'Wasier-Baudirektwr- sür Hochwaffer-Benachrichtigiing. Terrast'enuser Nr 1. wieder au» gehoben worden —^ Zue Vcrineidiiiig vieler immer noch vorkommender Irr Ommer veröffentliche» wir hier nochmals das Verzeichniß de: N a ch b a r v o lt or! c von Dresden, auf welche vom 1. April ab de, Gellnngsbereich der O r ts b rt e i t a x e ausgedehnt worden ist. Tc, Art Leubnitz Nenostra. in welchem sich eine Zweigstcll : des Postamis 20 «Waiavlatzs denndcr, gilt bierbei als Theil vor Dresden. Tie Ortsbriefräve sinder ferner Anwendung aus der Verkehr zwischen Eoll» -Elbe, und Meißen, sowie zwischen Pin» und Eoviir Elbe). — Es haben die Gebühren siir Ortsicndrmn Geltung bei Sendungen iu und von l. Bühlau nirt: Dresden, Dresden - Blcsteivch. Loschwit Weißer Hirirh: Kunst und Wistcuschast. s" Tic im Lause dieses Monais im König!. Hofopeuchauie zu , wartende neue Over..Ter Offizier de, Königin" von Fiebach wird wie nachstehend irr den Hauvtwllen be»ctzt sem: »,'önigin 2üma—Fr Kranuuer: Herzogin von Marlhorvugl,—Frl. Hiihn. Bokmgbroke—Hc. Perron; Maihai»—Hr. Fließen: Abigaik -Frl. Raft. Die Oper ist von Herrn Hoskapellmeister .Hagen effistudirt worden und wird von ihm geleitet werden. 1* Generalmusikdirektor v. Schuch hat sich am Dienstag in New-Iork zur Heimreise eingeschifft und dürste am Dienstag oder Mittwoch nächster Woche wieder in Dresden eintrcffen. Obwohl Herr v. Schuch nur drei Probe» hat halten können, schreibt man aus RewMiork. war es ihn, doch gelungen, das ihn, ganz un bekannte Orchester zu begeistern und vollständig feine» Intentionen dienstbar zu machen. Begeistert war auch das Publilni». welches Schumann s I)-moI!-Si»fonie noch nie so Pocsievoll und ergreifend vortragen gehört hatte. Nicht minder wirtte Häudcl's zehntes (aneerto .grosso, die bedeutendste» Leistungen aber zeigte der Dirigent in der »Wiedergabe der drei Ouvertüren zu „Freischütz". Oberen" und „Tannhäilscr". O Die Leipziger Protestbewegung gegen die lox Heiilze hat ein»' voir iämmtlichcn hervorragenden Gelehrte», Künstlern und Schriftstellern der Stadt unlerzcichncte »Petition gezeitigt, die vorgestern an das Königliclm Gesninrntministeriuiii ub- gcgangeii ist: sie ersticht die zuständige »Behörde, mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wirken, „daß de» vom Reichs tag angenommenen Paragraphen 181u und 181b der sogenannten !er Heinzc, falls sic dem Biuidcsrath vorgelegt werden sollten, die »Bestätigung versagt werde". Berliner Leben. L. »Berlin, ll Avril In uusercr Jugendzeit erregte es wohl ein gewisses Aussehen, wenn ein reicher Onkel am Ostersonntag in die Kinderstube kam nnd unter die beglückte Schaar einige plumpe Eier aus Ehocoladc »erlbellte. Das war ein außerordentliches Ereianiß, das bis Pfingsten «inen unerschöpflichen Gesprächsstoff lieferte. Niffcre j heutige Jugend hat os bicrr», wie in viele» c,»deren Beziehungen ! weil besser. Sie wird zu Astern fast ebenso nüchlirb bei che» kr wie . zu Weihnachten, und allmäblich hat sich die'e zweite Gestben! > auslage auch ans die Erwachsenen ei'treclt. Der Gatte beichentt ! die Gattin, der Bräutigam die Braut. lunge Männer bcubenken I die Damen, in deren Hanse sic den »Winter über verkehrt haben ! oder die sie mehr oder weniger still verehren Tie kostbarste» ^ Blumenstöcke in Form eines riesigen Lltcrcics oder Atrapvcu mit j dcn feinsten Fabrikate» ans Ehocoladc, Zucker oder Marzipan ! werden bcvorziirst. »Aber auch die theuerstcil echten Schmuckiachen l finden willige Spender und noch willigere Abnedmeriime!!. Es hat sich hier eine vollständige Ostcrindustrre entwickelt, von deren »Ausdehniiiig und Bedeutung weitere Kreiie kann! eine rechte Vor stellung haben. Ein Berliner Fachblatt hat im vorigen Jahre über das hiesige Ostergeichäst Erhebungen angestellt und ermittelt, daß allein süns der bekanntesten Berliner E'onsitnrensabnken ihren llmsatz in Oslerartilcln aus tO.OOO bis !2,0<X> Centner geschätzt haben.' Daneben werden masienhast andere Osterartitcl. nanient- lich Spielsachen, verkauft und es gicbt hier zahlreiche Gcichüste. die lediglich durch das »Wcihnachls- und Osterrieschäst bestehen können. »An sich ist ia gegen diese Sitte des Schenkend nichts einzuwenden, wenn sie mir, wie hier meist, nicht ansartctcund oft zu unvernünftiger Verschwendung führte. Einer will es dem Anderen zuvorthnn und schließlich enlwickelt sich auch aus diesem Gebiet ein Luxus, der sür Manche, die sich ihm nicht entziehen können oder wollen, zur wahren »Plage wird. Und wie werden die Kinder hänsig grenzenlos verwöhnt und mit Zlickerwert nnd Kostbarkeiten aller Art, sehr zum Schaden ihrer Verdauuiigswerk- zeuge und ihrer Erziehung, überschüttet! »Weniger würde auch in diesen Fällen mehr sein Ein artiges Osterei bat die Rcichspvstverwaltnng der Stadt »Berlin geschenkt, indem sic hier wie anderwärts endlich das Stadtportv auf 0 »Psg.. sür »Postkarten sogar aus 2 »Psg. herabgesetzt und zugleich das Stadt- voskgebict ans die sämmtlichen Vororte ausgedehnt hat Es war ja ein ungeheurer '.Konsens, daß man bisher hier sür eine» Stad! brikf, der vielleicht von einer Straße nach einer Nebenstraße ging, genau io viel zu zahle» hatte wie für einen Brief, der von Memel nach Pietz oder von Aachen nach Hermannstadt ging. Es war dies ver »Ausfluß eines unbegreiflichen Eigensinns des alten Stephan, der einmal behauptet hatte, daß ein »Berliner Stadtbries der »Pustvcrwaltnng genau dieselbe Arbeit verursache und deshali auch genau dieiesbe »Vergütung bringen müste, wie irgend »Brief innerhalb der Zcbnvl'enuig Porwgrenzen. Mit überlegenen Mitleid iah er ans die Privatposten berab, die sich dieieu Fehn zu »Nutze» mochten und Berliner Stodtsendunge» für F m» 2 P'ennige besoideiten. Er war fest davon überzeugt, daß si dabei elend zu «Runde geben müßte!,. Als sie aber trotzdem einen glänzenden Ailsichlvulig nahmen und einen uv erwarte, Hobe: , Nutzen abwarscn. da suchte ihnen der große und findige Post ! resminalor in einer Weste beizntommen. die zwar den Privatposte: ! nicht viel schadete, aber dein »Berliner Publikum unendlich nützte ! Er Achtele hier eine Priesbesiellung ein, die wvhl Ihresgleicher. ! in der ganzen »Wett nicht hatte Stündlich dezw. zweistundürh ! wurden liier an allen Wochentagen die »Postsachen bestellt Sw : genannte fliegende Postbureaur ennögsichte» überdies dir ichlennige »Bestellung der Ortssendimgen. Postschnellwagru. L im Innern ein vollständig eingerichtetes »Bureau urrd einen »Lost sckrctär bargen, fuhren ständig zwischen den einzelnen Postämter > hin und hei iliid nahmen dort die eben eingcgangenen Orts scndilnge» uiffortirt entgegen Die Bcamien ordneten sic unter wegs und lieferten sie alsbald an die zuständigen Aemter ab. S" wurde eS ermöglicht, daß Stadtbrresc selbst aus de» ent-erntesteu Stadttheilen meist schon in zwei, höchstens drei Stunden beste!!' werden konnten. Natürlich kamen diese bäungcn Bestellung^ auch den auswärtigen Sendungen z» Gute. Infolgedessen ist ja allerdings das Berliner Piiblilnm außerordentlich verwöbnt worden nnd nimmt vielleicht die jetzigen Verschlechterungen tragischer, ab. sie es verdienen. Thatsachc ist jedensalls. daß man hier seit den« rcichSgesctzlich erzwungenen »Verschwinden der »Privalpost und den: Monopol der ReichSvost auch für Studtbriese schlechter daran ist. als vordem. Zwei tägliche »Bestellungen sind in Fortfall «gekomme und auch davon abgesehen, werden die Postsachen rncht mehr io prompt bestellt wie vordem. DaS Personal ist augenschew sich nicht ausreichend und kan» den durch den gänzlichen Fortfall der Privatkonkrirrenz gewaltig gesteigerten Verkehr nicht mehr bewältige, »Aehuliche Klagen werden bezüglich des Fernsprechverkehr-', laut, de bisher hier allerdings musterhaft srmktwnirte. Ma« muß häufip wiederholt anklingeln, che sich das Amt überhaupt meldet, im», dann wieder lange warten, che die gewünschte Verbindung bei gestellt ist nnd mit sich dann noch oft gering über eine falsche V«.
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