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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.07.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000721014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900072101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900072101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-21
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.07.1900
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Dresdner Nachrichten. Nr. 188. Seite S. »» Sonnabend, S1. Juli IVOS wurden hiervon -10 als tauglich für den Tropendienst befunden, von diesen wurden 9 der beslgecigneten Leute, die sich ganz be- i anders darum beworben hatten, nusgcwählt. Eine Auslovsung ^ " ' ^ ""esse stattaesunden. der . , _ Millionen .Kronen. 90 Millionen mehr als im Vorjahre, der Werth der Aus fuhr 896,0 Millionen thronen. 15.7 Millionen Kronen mehr. Das Aktivum der Handelsbilanz bis einschliesslich Juni d. I. stellt sich auf 41,3 Millionen Kronen, gegen 55,6 Millionen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Innsbruck. Der hiesige Kommandeur. Erzherzog Eugen, wird am Sonntag aus dem hiesigen Bahnhof die für China be ll imnite deutsche Trupven-Abtherlung von 20 Offizieren und 119 Mann, die hier nach Genua zur Einschiffung durchreisen, be- ivirthen. Baris. Der chinesische Gesandte in Paris ließ deni Minister des Auswärtigen Delcasss ein Telegramm des Kaisers von China zugehen mit dem Ersuchen, dasselbe dem Präsidenten Loubet mit zutheilen. In diesem Telegramm, welches am 19. d. M. vom Gouverneur von Schantung befördert worden ist und welches der 'winden Gesandten in Peking keine Erwähnung thnt, ersucht der Kaiser um die Vermittelung Frankreichs. Delcasss ließ dem chinesischen Gesandten wissen, dag die Antwort Loubet'S an die ranzösische Gesandtschaft in Peking gesandt werden würde, dort könne die kaiserliche Regierung sie in Empfang nehmen. Die Regierung der Republik erwarte jedoch vorher die Sicherheit zu Naben, daß der Gesandte Pichon wohlbehalten sei. Paris. Das in Privat garnisouirende 2. Bataillon des 01. Infanterie-Regiments erhielt Befehl, sich zur Ausreise nach China fertig zu machen. Seine Stärke wird durch Freiwillige und durch Ergänzung ans den anderen Bataillonen des Regiments auf 1000 Mann gebracht werden. Die beurlaubten Offiziere und Soldaten wurden zurückberufen und die Vorbereitungen für die 'Ausreise sofort begonnen. Creusot. In den artilleristischen Werkstätten versuchten heute 20 Arbeiter, die anderen Arbeiter zur Niedcrlegung der Arbeit zu verleiten. Es kam hierbei zu Schlägereien. Die Gen darmerie verhaftete 15 Personen. Der Präsekt, der Nntcrpräfekt und der Maire fanden sich an Ort und Stelle ein. London. Ein Telegrainm des Feldmarschnlls Roberts ans Pretoria vom 19. Juli besagt, Lord Methuen beichte heute Reck voort. fast ohne Widerstand zu finden. Hamilton und Mahon iehten den Marsch durch das Land nördlich der Dclagoa-Bahn fort. Hunter ist damit beschäftigt, die Stellung der Frcisiaatler zwischen Bethlehem und Ficksburg zu erkunden. Ter englische Konsul in Beim ist den Wunden erlegen, welche er bei dem am 16. Juli auf ihn verübten Mordanschlag erhalten hat. Frouksrirt a. M. (bchluk.1 vredlt 208.00. Dlscomo 176.60. Dresdner Bank Staatöbahn —. Lombarden 25,70. LaurahttLte 216,40. Ungar. Gold —. Pormgielen —. Fest. P«riS. (2 Vhr NaSmlttaflS.1 Rente N9,6?l/z. Italiener 91.25. Snmner 71.90. Portugiesen —. Dürren 22,50. Dürrenloose Ottomanbank 528,00. StaatS- bahn —. Lombarden —,—. Träge. Paris. Produktenmarkt. Weizen per Juli 19,75, per Sept.-Dez. 20.00. beh Spiritus ver Juli 34,75, per Januar-April 33.76, matt. Rüböl per Juli 66.75, per Iamiar-Slvril 63,00, malt. London. Produkterlbericht. Getreidemarlt ruhia, weißer Weizen fest, stetiger, gemischter amerikanischer Mais »/, niedriger. — Wetter: Heiß. Oertliches und Sächsisches. , Seit einiger Zeit weilt Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde täglich in Schönefeld bei Dresden, um das interessante Schloß daselbst zu malen. — Se. Majestät der König hat genehniiat, das; der in Ruhe stand getretene Postmeister H e i n r i ch in Chemnitz-Gablenz den chm verliehenen vrenßischen Rotlien Adler-Orden 4. Klasse anlege. — Se. Mniestät der König hat dem Kaufmann Reinliold L o h a n. Inhaber der Firma Bernhard Zuckschwerdt in Dresden, das Prädikat »Königlicher Hoflieferant" verliehen. — lieber die Verabschiedung der für Ostasien be stimmten sächsischen Truppen durch Se. Königl.Hoheit den Prinzen Georg auf dem Uebungsplahe bei Zcithain ist noch des Näheren zu melden: In Begleituna Sr. Könial. Hoheit befanden sich fol gende Herren: Kriegsminister v. d. Planih, Geucrnlmajor Frhr. v. .rnesen-Miltih. Äbtheilnngsches im Kricgsministerinm, Oberst v. Carlvwitz, Chef des Generalstabes, Rittmeister Frhr. v. Friesen und Rittmeister v. Mehsch. Auf dem Pnradeplatze des Baracken lagers hatte die zu verabschiedende Truppe Paradcaufstelluug genommen, auf dem rechten Ftügel die konimaudirenden Generale der beiden König!. Sächs. Armeekorps, die Herren Frhr. v. Hausen und v. Treitschke, mit ihren Stäben, die Divisionskommandeure: Sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich August, Generalleutnant Hingst und Generalleutnant Graf Vihthum v. Eckstädt. sowie eine große Anzahl von Offizieren der benachbarten Garnisonen. Unter den Klängen des Prcisentirmnrsches schritt Generalfetdmarschnll Prinz Georg die Front der Paradcansstellnng ab, nahm den Parade marsch ab und hielt an die im offenen Viereck ausgestellten Kom pagnien eine Ansprache, in der er besonders betonte, daß es Sr. Maiestät dem Könige schwer geworden sei, die Abschicdsworte nicht selbst an die scheidenden Soldaten richten zu können. Se. König!. Hoheit sprach die feste Hoffnung aus. das; die Scheidenden auch im fernen China die alten sächsischen Traditionen Hochhalten werden, nämlich Manneszucht. Tapferkeit und Treue. Die Ansprache schloß mit einem Hoch aus den Kaiser und auf den König. Daraus begab sich der Prinz und die Herren, die der Parade beiaewohnt halten, in das Kasino des Barackenlagers, wo sich inzwischen auch die Offiziere der 1. Kompagnie eingefunden hatten. Während des gemeinsamen Frühstücks nahm Se. Königs. Hoheit Gelegenheit, den scheidenden Offizieren recht baldige und gesunde Wiederkehr zu wünschen. — Zum VI. Deutschen Gabelsberger Steno grap h e n t a g in Dresden. In den Auausttaaen des Jahres 1868 fand bei der Mjcihrigen Jubelfeier des Bestehens der deutschen Stenographie seitens der Vertreter von mehr als 70 Vereinen in München die Gründung des Deutschen Stenographenbundcs statt. Derselbe hält alle 5 Jahre einen Stenoaraphentag ab, auf welchem olle Anträge und die Vereine und einzelnen Verbände betreffende» hundertjährige Geburtstagsfeier des Erfinders der deutschen Steno graphie und Enthüllung eines Denlmals desselben) und Wien. 1895 getagt. Der wichtigste, in Bezug auf die Tragweite der gestellten -.ahlreichen Anträge und seiner eventuellen Beschlüsse, dürfte der VI. Stenographentag werden, der zahlreiche Kunstgenosscn in den Tagen vom 22. Juli an in der Feststadt Dresden vereinigen wird. Der Bund selbst hat, namentlich in den letzten fünf Jahre», ein nnßcrvrdentlich starkes WachSthnm zu verzeichnen gehabt. Während nia» noch vor dreißig Jahren im Publikum von der Kunst des Stenographircns und der Thätigkeit des Stenographen herzlich wenig wußte und die Stenvgrapbie von einer recht bescheidenen Anzahl von Vereinen gepflegt und verbreitet wurde, ist das Bild heutigen Tags doch ein ganz wesentlich anderes. Man darf heute wohl die Behauptung ailfstellcn. daß die Erfindung Gabclsbcrger's fast in allen Schichten der Bevölkerung gekannt und verbreitet ist. Ter Deutsche Stenographenbund, vor fünf Jahren 670 Vereine mit rund 22,000 Mitgliedern umfassend, ist heute auf nahezu 1400 Vereine mit gegen 80.000 Mitgliedern angcwachsen. Diese Zahlen beweisen deutlich die Macht, die in der ganzen stenographischen Bewegung liegt. Alle diese Vereine sind Jahr aus Jahr ei» im Dienste der Stenographie thätig und der größte Theil der Mit glieder opfert willig Zeit und Geld, um die Kenntnis; der segens reichen Schöpfung Gabclsbcrger's in immer weitere Kreise zu tragen. Diesem idealen Zug, der durch die Schule Gabclsberger s weht, verdankt die letztere in erster Linie ihre bisher erzielten großen Erfolge. In pietätvoller Weise hoben die rselb , In pietätvoller Weise hoben die berufenen Vertreter derselben bisher dos Erbe des Meisters gehütet und es in Schutz genommen, sowohl gegen Angriffe von außen, als auch gegen alle maßlosen Aendcrnngsaclüstc im eigenen Lager. Und so soll es auch fernerhin sein. Dem diesjährigen Stenographcntage liegen äußerst wichtige Anträge vor, die sehr tief einschnciden in das fest gefügte Werk des Meisters. Möge sich Jeder genau fragen, ob er mit seiner Meinung im Sinne des Erfinders handelt und sich hüten vor unseliger Uebcieilung. WaS war's denn, daß unseren alten verdienten und viel erprobten Führern das unbegrenzte Vertrauen der Schule zuführte? Das ganze Geheimnlß lag ln der Haupt sache nur ,n dem begeisterten Festhalten an dem tiefdurchdachten Werke des Meisters, das seine Lebensaufgabe war, das er selbst viele Jahre hindurch erprobt hat und dem wir nichts Besseres zur Seite zu stellen vermögen. Im Jahre 1657 traten hervorragende Vertreter der Stenographie zusammen und rcvidirten daS System. Sie -sind mit Ehrfurcht und größter Einsicht an die unendlich schwere Arbeit getreten, und daS Ergebnis; derselben hat heute noch seine unbestrittene Giltigkeit. Hosseu wir. daß die bevorstehenden Berbandlungen in demselben Geiste geleitet und geführt werden wie diejenigen vor 43 Jahren. In den Ebrcn-AuSschuß für den Stciiographentag sind folgende Herren eingetrcten: Staatsminister Dr. Schuria, Staatsminister v. Äetzsch, Staatsminister Edler v. d. Planitz. Staatsminister Dr. v. Sevdewitz. StaatSminister v. Watzdorf. Geh. Regierung- rath Dr. Apelt. Landtagsabgevrdneter Behrens. Geh. Regierung^ rath AmtShauptmann v. CrauSbaar, Geh. Schulrath Grüllich, Kommerzienrath Gmmbt. Geh. Rath a. D. Häpe, Geh. Obervost- rath Obervostdirektor Halle, Hofmarschall Kammerherr v. Haugk, General Freiherr v. Hausen, Geh. Finanzrcith v. KIrchbach. Generaldirektor der Sächsischen Staatseisenbahnen, Geb. Rath Kockel, Wirkl. Geh. Rath Dr. Graf v. Könnerltz, Präsident der Ersten Ständekammer, Hofrath Dr. Kolbe-Nadebenl. Bürger meister Leupold, OberlandesgerichtSPräsident Loßnitzer. Kom- merzienratk Lüder, Präsident der Handels- und Gewerbekannner. Polizeipräsident Le Malstre, Geh. Hofratü Dr. Mehnert. Präsident der Zweiten Ständekammer, Geh. Rath Merz. Geh. Kommerzienrath Naumann, Geh. Regierungsrath Dr- Roscher, Generalleutnant v. Schmalz, Kreishauptmanu Schmiedel. Stadt» Verordneten-Vorsteher Rechtsanwalt Dr. Stöckel, Geh. Schulrath Dr. Vogel. — Das Festabzeichen für die Thelknehmer ani 6. Deutschen Babelsberger Stciiographentag ist soeben verausgabt worden und zeichnet sich durch eine ebenso originelle, wie ge schmackvolle Formengebnng aus. Es zeigt in vieleckiger Umrahm ung. die von einem 6 qekrönt wird, in halb erbabener Ausführ ung die für unsere Stadt charakteristische Silhouette mit der alten Brücke, der Kuppel der Frauenkirche, der Akademie re. Darunter Ist von links nach rechts in Stenociraphenschrift zu leien: Deutscher Babelsberger Stenographcntaa Dresden M. bis 25. Juli 1900. Diese Worte nehmen in Kurzschrift höchstens 2 Centimcter ein. waS recht nett einen der vielen Vorzüge der Stenoaraphenschrift dem Laien aci oeulos demonstrirt. — Der Stenographentag, der inimer aewiffermaßen einen neuen Abschnitt in der stenographischen Tbätigkeit bezeichnet, beainnt übrigens unter lehr günstiaen Auspizien. Die geianimte Schule hatte zu Anfang dieses Jahres einen schier unersetzlichen Verlust durch den Tod des hochverdienten Oberregierniiasraths Professors Krieg, Vorstand des Königl. Stenogravbischen Instituts in Dresden erlitte». Wer jemals dieser liebenswürdigen Persönlich keit näher getreten, wer nur flüchtig Einblick genommen hat von der wirklich rastlosen und begeisterten Hingabe des Verstorbenen für die Stenographie, der mußte sich sagen, das; es schwer, sehr schwer sein würde, einen würdigen Ersatz für diese hervorragende Persönlichkeit zn finden. Diese Aufgabe ist setzt in der glücklichsten Welle gelöst worden. Das Könial. Ministerium des Jauern Hai mit geradezu bewundcmngswürdiaem Scharfblick den Mann er kannt, der als ein würdiger Nacbsolgrr des allen Stenographen unvergeßlichen Krieg wobl von allen Seiten ohne Widerspruch an- aesehen werden wird. Wie schon initgetheilt wurde, ist der jetzige Bundespräsident Dr. E- Cleniens in Wolfenbüttel vom Königl. Ministerium des Innern zum Vorstand des Königl. Steno graphischen Instituts berufen worden. So rillen wir denn den letzt in Dresdens Mauern cinziehenden Männer» der geflügelten Feder ein herzliches Willkommen zu und wünschen ihren ernsten Berathungen segensreichen Erfolg I — In der vorgestrigen Stodtverordnetensihung wurde, wie bereits erwähnt, verhandelt über die Aufnabme einer neuen Dresdner Stadtanleihe in Höhe von 50 Millionen 'Mark. Von der 1893 ereilten Stadtanleihe in Höhe von 30 Millionen Mark, welche unter Verrechnung der bei ver schiedenen Kursständen veranstalteten Tbeilausgaben mit einem Kiirsvcrlnst von 348,702 Mk. begeben worden ist, standen für das Jahr I960 noch 2.634,980 Mk. zur Verfügung, während nach de» seitens der Stadtverwaltung vorliegenden Bedürfnissen ein Betrag von 8,382,961 Mk. zn decken ist. Hierzu treten für die solgendcn Jahre noch u. Ä. die Kosten für die Marien- brückc. für Erwerb der Frauenklinik an der Dintcrstraße, 7,709.645 Mk. für Schulbauten, Beträge für Ticsbauarbeitcn namentlich anläßlich der Ncustädtcr Bahnbauten. ferner 19,625,000 Mk. für Straßen- und Merlierstellunaen anläßlich des Umbaues der Augustus- brücke und 2.725,000 Mk. für Erweiterung der Lickt- und Kraft werke und ein neues Kraftwerk im Osten, endlich 370,000 Mk. für die neue Eisenbahnuntersührmig zwischen .Hansa- und Leivziger- straße. Der Rath berechnete den Betrag der neuen Anleihe auf 45 Millionen und setzte den Zinssuß auf 4 vom Hundert fest. Die Tilgung soll 1910 beginnen und nach 40jcihrigcm Laufe beendet sei». Bon freihändigem Rückkauf an Stelle der Anslooiuna soll abgesehen, dafür aber über den planmäßigen Betrag hinansgehende größere Auslootuiigsauoten Vorbehalten werden. Eine Kündigung er Anleihe ist vor dem 1. Oktober 1909 nicht zulässig. Der ver einigte Verwaltungs- und Finanzausschuß schlagen dagegen vor. den Anleibebstrag aus 50 Millionen sestznsekcn und von einer größeren Ausiovsung nbznsebcn. Oberbürgermeister Beutler erklärt, hiervon gern abfeben zn wollen, und sickert auch baldige Erfüllung der von St.-V. Grntzner und St.-V. Clanien geäußerten Wünsche nach neuen höheren Schulen zu. Die Aufnahme einer Reiiteii- anleihe sei der Stadt verwehrt, da nur tilgbare Anleihen die ober- behördliche Genehmigung finden. Man beschließt daraus den Aus- chußnnträaen gemäß die Aufnahme von 50 Millionen Mark. — Es wird hieraus gegen Vi12 Uhr die Veschlußsähigkeit des Hauses angezwcffelt. die Anszählung ergiebt jedoch die Anweienheit von noch 4l Mitgliedern und man fährt in der Erledigung der Tages ordnung fort. — Man nimmt zuvörderst Keimtniß von der Mit- thcilnng des Ratbcs, daß sich die städtischen Verhandlungen wegen Arealerwcrb an der verlängerten Hohestraße zerschlagen haben, dafür aber Erwägungen ini Gange sind, die Hohestraße zwischen Plauenicher Flurgrenze und Straße sl und diese wieder nach Platz IV zu auszubanen. Alsdann wird der Rath ersucht, in den noch unbebauten Staduheilen bei Zeiten Areal für Volksschulen und höhere Schulen zu erwerben, diese Stadttheilc möglichst gleich mäßig in Betracht zu ziehen und die vorläufige Entnahme der Mittel zur Erbauung der 12. Bürgerschule aus dem Betriebs vermögen der evangelischen Schulgemeinde zu bewirken : weiter wird die Beschaffung von transportablen Daaleinbnnten für die Kunst ausstellungen im Ausstcllungsgcbäude bewilligt. — Schließlich wird einem als dringlich anerkannten Antrag Wiednec gemäß der Rath ersucht. Maßnahmen zu treffen, daß das zwischen der Albert- brückc und „Antons" gelegene städtische Freibad für Männer einen Zwecken bester entspreche wie bisher, so daß es auch bei erhöhtem Wafferstande benutzbar ist. — Einen weiter eingelaufenen Antrag Gothmann „den Rath zu ersuchen, die Fertigstellung der Lößnitzstratzc, Nudolvhstraße, Hansastraße, des Platzes und der Verbindung mit der Großeiihainerstraße möglichst zu beschleunigen," beschließt man, auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen. — Eine geheime Sitzung folgte. — 13. Deutsches Bundesschießen. Weitere Prämien auf Feld, Staird, Pistole und Jagd erhielten und zwar einen F-cldbcchcr die Herren Prüfer-Leipzig, Krenß-Gmünd, Hopmaiin-Hannover, Bankel-Lauf, Lanqsteiner-Wlen. Otto-Görlitz. Maier-Bruchsal, Botz-Sömmerda, Werner Hannover, Mangvld- Triesl, Wolff-Hobelschwerdt. Vianello-Venedig. Grudzinsky- Drcsdcn, Lcvi-Floren; <2 St), Häbler-Zittau j2 St.). Witte- Hildesheim, Dr. v. Scanzoni-Münchcu, Lutz-München, Dr. Ritter v. Metnitz-Wien. Lebuhardt-Löbtau, Kreuzinger-Wien, Schell- Horn-Nürnberg, Ernst-Nürnberg. Hcinze-Löbau i. S., Prinoth- Nülnberg, Reinhaidt-Bautzc». Meyer-Hannover; einen Stand- bechcr die Herren Klee-Plauen i. V-, Schönherr-Chemnitz, Theobald-Frankfurt a. M., Bacr-Berlin, Neumann-Dresden. Bergmann-Sprendlingen, Gründig-Dresden. Koller-Graz, Neinert- Koburg, W. Reinhardt-Bautzen. Weinhold-Dresden, Becker- Hannover, Schneider-Zella, Foerster-Berlin, Herbig-Dresden. Gaffer-Bozen (Tyrol), M. Reinhardt-Bautzen. Moritz-Leipzig. Schmidt-Plaucn-Diesden, Meyer-Hannover. Frick-München; eine goldene Münze die Herren Voigt-Nürnberg. Plüfer-Lcivzig, Arnhold-Wolfeiibüttcl. Mothes-Zwickau, Köllerer-Abtsee (2 St.), Werner-Hannover, Vianello-Venedig, Danzl-Jnnsvruck. Frey- Nheingönheim. Witte - Hildesheini, Haase-Leipzlg. Hanzel-Mähr. Schönberg, Kramer-Mühlheim a. Rh., Opitz-Berlin. Scheiblhuber- Slmbach a. I., Kreuzinaer-WIen, Gröger-Haden b. W.. Gußner» Dinklreith-Vilshofen, Watemahm-Frankfurt a. M-, Dieminger- Kotslurz, Götz-Türmitz i. B.. Kopp-Osfenbach, Zenker-Chemnitz, Heincmann-Flensburg. Hechenleitner-Schwaz, Gebert-München; eine silberne Herrenuhr die Herren Seidl-Königsberg, Böck-München. Trübenbach»Cvemnid, Hieronymus-Blankenburg cldermann-Mannheün, v. Liebig-Waajen bei Graz. Link elch Lechner-Dortmund, Diemiiiger-Kotsturz. Heinze- S.; eine goldene Damenuhr die Herren Steln- keller-Vozen, Langstemer-Wten, Gassec-Kufftein. Janotta-Troppau, Röker-Köniasee i. Th.. Ebeüe-Bnchloe, Mangold-Triest, Wolfs» ebelschwewt. Krüger-Feldgrieben.^ Keese-Eidag^en. Körting «Bozen, Hülfert-DreSden, Roch-Jena. LöfflerHranksnrt a. M., Letming-Büdingen, Vetter Steinen, Branne-DreSden t2 St.). ! Leo-Suhl. Gebert-München, Roth-Frankfurt a. M.: 5 Mark baar die Herren Bandory-Budapest. Brackbahn.tzcinnovcr (6 LNal),, Bernhard-München. Linke-Leipzig. Gasser-Kufstein Sömmerda l3 Mal), Petzold-Breting v-,.uvzlnor»-4>resven, L>anzi-^nnsvmck. Dem Deutschen Hilfskomitee für Ostasien sind u. A. inzwischen beigetreten: Du Mont-Schauberg, Verleger der „Kölnischen Zeitung"; Graf v. Hochberg, Generalintendant: Frhr. v. Guttenbera. Königl. Bayr. Geschäftsträger; Dr. Klug. Bürger meister, Lübeck; Otto Frhr. v. Manteuffel. Landesdirektor; Fürst zu Putbus: Ferd. Frhr. v. Naesfeldt, Königl. Bahr. Staatsrath: Frhr v. d. Necke v. d. Horst, Stantsminister und Oberpräsident. Münster; Dr. Georg v. Siemens. Direktor der Deutschen Bank; Spiritus, Oberbürgermeister, Bonn; W. Staudt; Frhr. v. Stumni- Halbera; Dr. Wentzel. Regierungspräsident, Wiesbaden. Die Dresdner Sammelstelle für daS Hilfskomitee hat das Bailkhans Günther u. Rudolph übernommen. Alle für daS Komitee be stimmten Mittheilungen werden erbeten an den General-Sekretär Herrn Emil Selbem, Berlin, Wilhelmstraße 68, 2. Eta. — Ein ziemlich starker Verkehr anläßlich der großen Ferien machte sich schon gestern, besonder? in den Nachmittags stunden, allenthalben bemerkbar. Droschken, mit Koffern und Kasten von den verschiedensten Dimensionen beladen, sah man in großer Anzahl nach den Bahnhöfen zu eilen. Den Insassen der selben konnte man an den fröhlichen Gesichtern ableicn, daß das Scheiden ans einige Wochen vom häuslichen Herd und dem All tagsleben ihnen ein inniges Behagen einflößte. Der Hauvtvcrkehr dürfte sich jedoch heute und auch noch morgen abwickeln. An diesen Tagen ist dem stille» Beobachter reichlich Gelegenheit geboten, auf den verschiedenen Baknhöicn Studien zn machen. Das nervöse Hasten und Treibe», das Suchen nach den betreffenden An- gehörigen, die Sorge um richtige Exvedirung des mitgebrnchte» Gepäcks, das Löse» der Fahrkarten und nicht zuletzt in dem 'Balm wagen dann selbst die Jagd nach einem balbwcgs erträglichen Coups mit möglichst wenig Mitreisenden, das Alles glebt an solchen Tagen ein hochinteressantes, lebendiges Bild. — Das g r o s; e F l o t t e n f est, das für heute Abend im Rlaiewitzer „Schillergarten" geplant ist, hat in weiten Kreisen Ausmerkwmkeit und Interesse geweckt, und so ist wohl anznnetnnen, daß die alte» Linden ans eine recht zahlreiche Theilnehmerichnnr »iedcrblicken weide». Welche Anziehungskraft der prächtige Garten ansübt. konnte man ain Donnerstag Abend sehe»; denn eine über aus große Zuhörerschaft lauschte den Klängen der Militärmnsit, Ja, selbst am Dienstag vermochte der mchriach einsetzende, während des ganzen Abends aber drohende Regen die Freude an der schönen Natur nicht zu stören. Heute sollen aber sogar zwei Militär kapellen die miiscknlische Begleituna zu dein durch Beleuchtnncis- u»d Knalleffekte erhöhte» Naturgeiiiisse bieten : während im Garten mitcr Kcil's Leitung die Kapelle des Schützcnreaiments concertiri, wird von einem festlich — nach Eintritt der Dämmerung mittels Lampions — geschmückten, auf der Elve vor dem „Schillergarten" ans und Mährenden Dnmvier das Tromveterlorps des Gardcreiter Regiments unter der Direktion seines Stal'shoboisten Stock lnitjae Weisen ertönen lassen. Ter Strom wird überdies durch zahlreiche bimtbewlmvelte Boote belebt werden. Außerdem wird sowohl im Rcstanrationsgarten selbst wie auf der Elbe während des Festes Feuerwerk abgebrannt und die gegenüberliegenden Loichwiker Höben werden von Zeit zu Zeit in magischem Licht erstrahlen. So wird Natur und Kunst sich vereinigen, den Festtheilnehmern de» Aufenthalt im „Schillergarten" auch diesmal wieder so angenehm wie möglich zu machen, und auch die Sorge für das leibliche Wohl bat sich der rührige Wirtl, sehr angelegen sein lassen. Zu allem Dem kommt »och der Umstand, daß der gesammte Reinertrag ans der Veranstaltung der Vermehrung der deutschen Flotte zn Gute kommen soll ; — Grund geling, die Mahnung zu beherzigen: ans zum Flottculest! — Die Ferienwanderungen des Dresdner Tnrn- lehrervcreins nehme» nächsten Montag in der Königl. Turn lehrerbildungsanstalt ihren Anfang. Sie währen 4 Wochen, doch können Eintritte jeden Tag erfolgen. Auch besteht kein Zwang zur täglichen Betheiligung. Dieses gemeinnützige Unternehmen gleicht zwar sehr de» Ferienkolonien und doch sind auch markante Unterschiede zu verzeichnen. Diese richten ihr Augenmerk aus schwächliche Kinder, jenes will auch gesunden und kräftige Schiller Höhen- und Waldlnst genießen lassen, wenn sic durch Verhältnisse an die Stadt gebunden sind. Diese wollen in Folge der Opserwillig- keit für die ärmeren Klassen sorgen, jenes will für Tie seine Kraft einsetzcn, denen ei» kleines Opser für ihre Lieblinge nicht un erschwinglich ist. Beide Unternehmen aber wollen betten, ein gesundes und kräftiges Geschlecht zu erziehen und darum bedürfen beide der tbatlrciftigcn Unterstützung. Anmcldunaen für die Ferien Wanderungen nehmen die bekannten Verkaufsstellen schon jetzt entgegen. — Der am^ettinerplatz zur Ausführung kommende Kirchen » euban der St. I a c o b i - G c m c i nd c ist seit vorgestern ein gutes Stück vorwärts gediehen: der Thnrmlnvpf und die Kreuz witze sind nunmehr von dem Baugerüst befreit nnd in ihrer frischen Vcrgoidung jetzt weithin sichtbar. Gleich demDachstuhl von Kelle u. Htldcvrandt in Eisen ansgesührt, zeigt das Kreuz doppelte Quer balken, die, nach den vier Himmelsrichtungen strebend, an den Enden mit Kugeln verziert sind. Einen gleichen Kugelrund weist der Thurmknops auf, während die Vergoldung sich znm Theil bis auf den Tkurmhelm erstreckt. Tic augenblicklich in der Herstellung begriffene Bedachung des Thurmes erfolgt mit Ziegeln von grau grüner Glaiur. wie sie schon zum Kirchendach n. s. w. Anwendung gesunden kaben. Wie man hört, wird die Einweihung der Kirche im nächsten Jahre zu Ostern erfolgen können. Eine Umgestaltung der das schmucke Gotteshaus umgebenden Straßen, insbesondere ihre Asphallirung hehuss Vennindcrung des störenden Straßen- geräuschcs, ist ebenfalls in Aussicht genommen. — Die vorgestrige Johannisfestfeier des Freimaurer- Instituts in Dresden-Striesen begann niit einer Festtafel für die Schulgemeinde, zu der, wie gewöhnlich, außer zahlreichen Herren der Vvrsteherschaft eine größere Anzahl von Freunden und Gönnern geladen worden war. Die Tafel wurde eröffnet durch eine Rede des Vorsitzenden der Vvrsteherschaft, Herrn Civilingenieur Schneider, in der dieser den Kaffer und den König als Schirmer und Förderer aller friedlichen Kulturarbeiten feierte. Herr Trans vortdircktor a. D. Winkler weihte sein Glas dem Verdienste der Lehrerschaft, woraus Herr Direktor Dr. Friedrich die Schülerschaft ausricf, den Vorstehern ihren Dank für ihre fortgesetzte Opferwillig keit durch ein kräftiges Hoch zu bekunden. Muntere Lieder des Schülerchores füllten die Pausen der Tafelmusik und noch mancher Trinkspruch erklang unter dem Fcstzelte, bis halb 5 Uhr das miii tärische Ererziren, über das wir bereits berichteten, seinen An fang nahm. — Unter Vorsitz des Herrn Professors Dr. Weidenbach hielt der Vorstand des Vereins für vaterländische Fe st spiele eine Sitzung ab, da cs galt, über die Theilnnhmc an dem nächsten Festspieltage sich wegen des Beginns der großen Ferien schlüssig zu machen. Es wurde festgestcllt. daß aus den Kreisen der Lawn- tennis-Spiclvereinignnqen, auf ergangene Einladung hin. Rück äußerungen über Betheiligung an den Festspielen am 2. September nicht erfolgt sind. Wettkämpfe in diesem Spiele werden daher dieses Jahr nicht einzureihen lein. Dagegen darf sicher erwartet werden, daß die Militär- nnd Kricgervereine der Einladuna zur Theilnahme an« Feste, namentlich an dem Jestzuac in größerer Zahl entsprechen werden. Der Vorverkauf der Zutnttskarten zur Tribüne wird in Altstadt und Neustadt erfolgen. Die Woche vor dem Feste werden die Verkaufsstellen bekannt gemacht werden. Die Karten kosten je 1 Mk. pro Person im Vorverkäufe; auf dem ' estplatze erhöht sich der Preis auf 1 Mk. 50 Pfg. Die Dresdner > - - wiedemm die Mitbenutzung ihrer Schieß- Die Ueberreichuna der Ehrenurkunden - „ nährigen Festspielen soll in einer Ver sammlung am 27. August AbeuvS 8 Uhr stcittfiiiden. — Eine nur mäßig besuchte öffentliche Versammlung der "anhand Wirker, zu welcher die Bildhauer, Aauschlosser, am 24. v. M. hier abgehaltene Bauarbeiter-Konferenz, fteilgenommen und da die Verhält» Hannover, SzySzka-Schwelnfurt, Gasser» Berichterstatter, worden. zirte theilgenommen und da die -rschutzes in den verschiedenen Städten haben. Unter Anderem, betonte der chatten geschildert haben. Unter Anderem, betonte der statter, sei von den Delegirten darüber Klag« geführt daß die von der sächsischen Regierung zum Schutze der beachtet , «S an der sie de-hakb«
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