Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.02.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010224015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901022401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901022401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-24
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 24.02.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
LestgrgedSbn I m>d der »L-Lttr, Umorbu«,. Ä« «zt »M». »»»ltkrO», kst^l. j tz,rnt»r,«»»««>,»: «»t I ML iI mw«r>»0«» «A^r-KWUtzUMDMUMWgDW Zrdolomtpdlsods Upparste m rot-H» LmU ^Vnsvkv SerrMel 1856 Id4»I»4 « 4L v«. kllUUnie»«»»» a». Uni««»» e» Lvst«, «» QLoooL»L»L». L7»o»o», fliursleerlmal ^Iti»«e4»t tz. «L-Sd»fle: btcn. Dresden. sir-i» < «»deUr, Nr»oH^»«». Hl., >M», S«>I>»» >et> i, L. »ul Veetno^er. ...... R» üotert Carl Tiedemann, r-l. H§sl.. rerr. 1833 empfiehlt in Vorzüglicher Qualität Vshnerrvachr für Parkett, Linoleum und lackirte Fußböden. v-rtiHig in d« v-rc-E-il-n: «nrir-gr. U>. «»ati-nstr. 1», Z-mtau« S«r. «, Hetnrtchftr. «»»»dt «örlitz-, «°»>i» 1» Inst allen anderen Drogen- ». z-rdenhondlni^e». MH »also 8Io ksios „8ekr«id-dlll»ediiis" ob ns vorder 6io ^ «prtUt ro d,d«ol vl« «tturt« Hl»»ok1os mit rtodtkisr gsdetn uii<i «loppsltsr tcsod dLlditsnslgsr Lrktttr- ong »oiÜDldt goäsrwstnu r-I« mit <I«r ?«<tsr. »»» !-»-»>»« i — AS SO: SLUIIM-MWIItTM-o» «I». MW t «». Snnlta, LE«. Will»« SLIlLUijdillllti m § z, djz M l lr. l>. »me M.. «»tr. 2«, s »Ll»«!,. Mn» Al» ' König Eduard VII. in Deutschland. Hofimchrichten. Das öffentl. Gesundheitswesen, Leipziger! Muthmaßl. Witterung: I »»»»«»«» 1 ttzSß l IWtz» W» Apikstri. CentrolbahnhofSsrage, VolksuiitcrlialtungSabend. Erato-Concert. Geiangswettstreil in Koblenz.! Tbauwetter. Niederschl. I VvnnIUA» ckn Louat a-am»«M» rtts Lass? M rwi/ O7/V/7--/ be» cke? /sau^Asso^ö/ksskelle Lkarisnskn. ZS unck cksu akls»'- «pä?ta -qi?n«ü»ol^» ^nnalmsskeKe« Zum IVsise von F« «isn Laü^»o^on /'as^an»<atten »n» Deuke-en LeicLs- Aed«<s »vo»'ä«n F«t«ünnAon -n 2 L/cr?^:, »n Oerk«?eie^- k/nA«^» Fn ^ L>on« LeKe»-n anAsnommen. SsiwLLttsstsUs äsr,^rroüäuvr ÄLvImMsL". Muig Gdnard VII. dt Derrtfchlimd. Für denjenigen Theff der deutschen Presse, der seine politische WeiHeit a»S den Bnreaux der Auswärtige» Amtes in Berlin zu empfange« Pflegt, wüche es ohne besondere Weisung von dorther nicht ganz leicht gewesen sein, für die Behandlung des bevor stehende» Besucher des englischen Königs in Deutschland die richtige Schablone zu finden. Diesem Besuche von vornherein jede politisch« BDeutung abz»kprechen. widersprach zu sehr der natür liche» Betrachtung der Dinge, welche die Reise König Eduard VII. zwar nicht als einen Vorgang anzusehen vermag, der eine absolut neue politische Thatsache offenbart oder eine neue Phase in der inter nationalen Politik einleitet, aber als eine weitere Bestätigung jener ausgesprochen englandfreundlichen Haltung erkennt, dir eigentlich einer nochmaligen Bekräftigung nicht mehr bedarf, weil sie vor den Augen der Welt hinreichend festgelegt ist. Hätte dir deutsche Politik den Standpunkt der strikten Neutralität inne- gehalt«: wäre Präsident Krüger genau nach denselben Grund sätze« behandelt Wochen, wie die höchsten offiziellen Träger der anderen kriegführenden Partei; wäre nicht seit dem Richtempfang de« Mhrer» der Buren in Berlin eine Reihe von Kundgebungen offener Parteinahme für England erfolgt, so wäre man jetzt allen falls in der La-e, die Reise König Eduards nach Cronberg ledig lich aus de« Bedürfnisse des englischen Monarchen, seine leidende Schwester, die Kaiserin Friedrich, wiederzusehen, zu erklären und rein menschlich zu windigen. Gewiß wäre es eine Rohheit, solche Gefühl« brüderlicher Liebe und Anhänglichkeit nicht respektiren zu wolle». Aber sollte» den» nicht mindestens gleichen Respekt und gleiche Schonung je»e Gefühle erheischen, aus denen heraus daS Obechaupt der Transvaal-Republik um eine Audienz im Koffer schloss« in Berlin bat? Um seines langsam verblutenden Helden volkes germautschen Stammes willen, das ein brutaler, über mächtiger Gegner wegen schnöden Goldes von dem Erdboden zu tilge« bemüht ist, wollte Präsident Krüger nach Berlin kommen, iSollte das Gesetz der Neutralität unerbittlich und rücksichtslos Waste«, dann durfte ein Akt der brüderlichen Pietät nicht mit anderen Augen angesehen werden, als ein Ast der Vaterlandsliebe! Nachdem die deutsche Politik in ganz entschiedene? Weise für England Partei ergriffen hat, geht eS leider nicht an. die Reise König Eduard's nach Deutschland nur als einen Privat- vorgang zu bemessen, so sehr man sich auch zwingen möchte, zu nächst die blos familiären Motive des Besuchs in Cronberg in den Bmdergrund zu stellen. Schon bevor der englische Fürst den deutschen Bode« betreten har, muß sich die Befürchtung auf- drängen, daß sich der Besuch in Wirklichkeit alS ein neues Glied der langen Kette von lebhaften Sympathiekundgebungen und Liebeserklärungen für England und Chamberlain's Afrikapolitik ««fügen wird. Unsere Offiziösen müssen sich selbstverständlich hüten, dos ehrliche Bekenntniß abzulegen, daß die amtliche deutsche Politik mit Dollhauspf im englischen,Fghrwasser segelt. Gilt es doch viel mehr noch den Schein zu wahren, den Reichskanzler Graf Bflkow aufrecht erhält, der ja die überwiegende Mehrheit unserer Volks vertreter thalsächlich überzeugt zu habe» glaubt, daß die Zurückweisung de» Präsidenten Krüger nichts Anderes als ein vollgiltiger Beweis strikter Neutralität sei. Die Konsequenz dieser .realpolitischen" Aitffässung muß es natürlich für unsere Offiziösen jetzt sein, auch den Empfang König Eduard s in Deutschland als einen Ausfluß solcher Neutralität anzusehe». Da eS aber vielleicht manche« ehrsamen Spießbürger geben könnte, der so naiv ist. den Widerspruch zu bewerten, der zwischen dem Richtempfänge de- OberhaupteS der einen kriegführenden Partei und dem Empfange des höchsten amtlichen Repräsentanten der anderen Partei besteht, so wird für die offiziöse Presse die Parole auSgegeben. dm Besuch König Eduards als einen Akt von strengstem Prtvatcharakter zu behandeln, der unter allen Umständen «inm politischen Kommentar irgend welcher Art nicht zuläßt. Welche Gestaltung der Besuch in seinem kürzeren oder vielleicht auch längeren Verlaufe noch erfahren mag, ob er aus Cronberg und Homburg beschränkt bleiben oder sich auf die Reichshauptstadt erstrecken wich, das Auswärtige Amt läßt durch die ihm ergebene Presse kategorisch erklären, daß der Besuch in keinem Falle politisch aufzufassen ist. Um dm Eindruck dieser Erklärung zu verstärk«, wird jetzt genau Dasselbe Verfahren eingeschlagen, wie es im August vorigen JahreS gehandhabt wurde, als es sich für die Offiziösen darum handelte, den Grafen Waldersee in Schutz zu nehmen, weil sich die nationale Presse gegen die maßlosen Uebertreibungen deS Waldersee-Kultus gewendet hatte. Man konstruirte sich gehässige Angriffe, die gar nicht erfolgt waren, um auf diese Weise eine be rechtigte. aber unbequeme Kritik mir dem Ausdrucke sittlicher Ent rüstung brandmarken zu können. So geschieht «S auch jetzt. Die „Nvrdd. Allg. Ztg." behauptet, daß der bevorstehende Besuch des Königs von England von einzelnen deutschen Blättern zu „giftigen Angriffen" benutzt werde, „welche auch Seine Majestät dm Kaiser und König auf's Tiefste verletzen müssen". Nicht einmal die Spur eines Positiven Nachweises für solche giftigen Angriffe wird angegeben; das war einfach nicht möglich, weil sie nirgends vor liegen. In Wahrheit fürchtet man nicht sowohl derartig« Angriffe, sondern vielmehr die Kritik, die der Besuch König Eduards natur gemäß in der unabhängigen national und monarchisch gesinnten Presse zur Folge haben muß. Um diese pflichtgemäße Kritik eln- zuschüchtern, greift man zu dem Mittel grober Beschimpfung, indem man von vornherein jedem deutschen Blatte „Gesinnungsrohheit" vorwirft, das es wagm sollte, der Reise des englischen Monarchen eine politische Bedeutung beizulegen. Den gewünschten Effekt wird dieses offiziöse Verfahren, das sich selber richtet, schwerlich haben: es wird vielmehr dm Eindruck verstärken, daß die englische Politik, die im Auswärtigen Amte in Berlin betrieben wird, so weit gediehen ist, daß sie eine Kritik, und wäre sie auch die loyalste und maßvollste, überhaupt nicht mehr vertragen kann. Neueste Drahtmeldungen vom 23 Februar. * Berlin. Das „Armee-Verordnungsblatt" veröffentlicht eine Kabinetsordre vom !). Februar, wonach bei dem ostafiatilch« Expeditionskorps überall die Hoheitszeichen des Deutschen Reiches an Stelle derer der Einzelstaaten treten. Der Ersatz an Bekleidungs und Ausrüstungsstücken iür das ganze Expeditionskorps erfolgt ein heitlich nach neuen Proben. * New-Dork. Nach weiteren Meldungen ist beim Unter gänge des Dampfers „City ofRiodeJaneiro" auch ein Deutscher Namens Holze, der nach Deutschland reiste, gerettet worden. Der Deutsche Hecht, der sich ebenfalls unter den Geretteten befindet, ist nicht, wie früher gemeldet, Korvettenkapitän, sondern Hauptmann. Der nntergeganaene Dampfer hatte den Postsack für London und einen anderen Postsack für Deutschland an Bord. Leide sollen gerettet, jedoch in schlechtem Zustande sein. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Budgelkommission des Reichstags berieth heute Nachmittag die Einnahme» an Zöllen und Verbrauchssteuern, wobei Staatssekretär v. Thielmann niit- theilte, det neue Zolltarif werde erheblich mebr Ipezifizirt werden und Abhilfe für zahlreiche Klagen schaffen. Die Ansätze der Rc- terung wurden durchweg genehmigt. Ain Dienstag beginnt die "erathung des Marineetats. — Vom 1. Avril vorigen Jahres bis nde Januar dieses Jahres sind im Deutschen Reiche an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern ein schließlich der kreditirten Beträge zur Anschreibung gelangt 7tz184l764 Mk., 12277 081 Mk. mehr alS im Vorjahre. - Bei dem sächsischen Gesandten Grafen Hohenthal sand heute rößere Tafel statt, zu der u. Ä. der Herzog von Ratidor. der ömeral der Infanterie v. Stieglitz, der ehemalige Botschafter Sias Solms, der bayerische und der württembergische Gesandte geladen waren. Berlin. (Priv.-Tel.) Das Abgeordnetenhaus br aun die Berathung des Etats der Eisenbahnverwaltung. Bei den Einnahmen konstattrte Minister v. Thielen, daß diese mit Vorsicht veranschlagt seien und gab eine Nebersicht über die Erfolge der Staatsbaynverwaltung sowohl aus finanziellem wie auf wirth- sckastlichem Gebiete. Aba. Sänger (sreis. Bolksv.) verbreitete sich über mangelnde Betriebsilcherheit auf den preußischen Bahn« und warf der Verwaltung vor, den außerpreirßiichen Bahnen Konkurrenz zu machen, um diese zum-Kartell zu zwingen. Der Minister legte dagegen dar. daß zur Erhöbung der Betriebssicherheit die noth- wendtaen Maßnahmen getroffen seien, und erklärte den Vorwurf er Konkurrimng fremder Bahnen für unbegründet. Bei ileraladiutaut Graf 86 Jahre alt, in der Ham- zifffahrts- 1900 gleich der na der Eifel, fe . er sich im Interesse unserer Finanzen argen die Herabsetzung der Personrntarife erllSxte. Abg. Graf Limburg (lons.) verweist darauf, daß sich hie Kleinbetriebe auf genossenschaftlichem Wege die Vor theile des Großverkehrs sichern könnten, und wendet sich gleichfalls gegen Herabsetzung der Personentarise. Abg. Frhc. v. Zedlitz ttrqikons.) bezeichnet als Ziel, bei Tarisreformen den von wttth- ' " >n Krisen betroffenen Gewerben darüber hinweg zu Helsen. Sattler tnatl.) empfiehlt Anlegung von Reservefonds zur unvorhergesehener EinnahmeaMälle bei späteren Tarif- reforme». Aba. Gothel» (freff.' Vvlksp.) wünscht Wegfall der Exveditionsgcbuhr beim Uehergang der Güter von Neben- auf Hauptbahnen und Wegsall der sogenannten NothstandSkartfe. Weiterberathung Montag. Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht die Verleihung des Rothen Adlerordens 2. kl. mit Eichenlaub und Schwertern an den Generalmajor v. Löpfsner, bisherigen Kommandeur der 3. ostasiatischen Jnsantenebrlgade. Berlin. General der Kavallerie Karl von der Goltz ist am 21. ds. Nizza gestorben. Hamburg. (Priv.-Tel.) Der . bürg - Südamerikanikchen Dampfs Gesellschaft setzte die Dividende für daS Jahr d«S Vorjahres auf 10 Prozent fest. BreSlau. (Priv.-Tel.) Laut Nachmessungen des Breslauer Oberbergamt» betrug die oberschlesische Kohlenförderung im Jahre I960 21.8 Millionen Tonnen, gegen 2L4 und 22,4 Millionen Tonnen in den beiden Vorjahren. Verkauft wurden 22.9 Millionen Tonnen gegen 21,7 resp. 20,7 Million« Tonn« in den beiden Vorjahren. Wien. Den Meldungen der Blätter zufolge ist Gegenstand der heutigen geheimen Sitzung des Abgeordnetenhauses! die Verhandlung über die Interpellation Effenkolb betr. die Moral theologie des Ättonso Liauori gewesen. Während der geheim« Sitzung soll es zu heftig« Auftritten zwischen dm Pol« und den Alldeutschen gekommen >ein. Die Klerikal« hätten den Saal verlassen. Schließlich soll einstimmig der Beschluß ge faßt worden sein, die Interpellation Eisenkolb nicht in da- ge- dauett/bis ^Sodann wnwr^die öffmtl?ch^wiet>crAus genommen. Nach der Verlesung der Eingänge setzte der Präsident die nächste Sitzung auf DtmStag fest. Wien. In Felixdorf bei Wiener-Neustadt entzündete sich der „N. Fr. Pr." zufolge heute beim Abbring« da« Pulver im Pulvermagazin daS aus der Waage befindliche Pulver. Dieses sowie der übrige Vorrath und 600 Geschosse srplodtrt«. Ein Tkeil der Magazinmauer wurde zerstört. Das Gebäude ging in Flammen auf. Budapest. Abgeordnetenhaus. Der minister WlassieS erklär« auf eine Bemerkung de« aeochnet« Rakowsky bez. der Anbringung von Kreuz« i» Hörsälen der Universität, daß eine dahingehende Petition einer Anzahl von Universitätshörem durch dm Senat abgewiesen worb« sei. Dazu bemerk« der Minister, er sei mit der Entscheidung vall- von Kreuzen in den Horsälm olisch« Charakter der Uni- t zu bring«, währmd der staatliche Charakter der Universität von allen sein« Vorgängern gegenüber dem Ein spruch der Bischöfe auf das Entschiedenste verfochten und aufrecht erhalten worden sei. (Stürmischer Beifall rechts.) Die Anbringung eines Kreuzes im Hörsaale habe mit der Ehrsurcht vor dem Kreuze gar nichts zu schaffen. Man habe versucht, das heilige Symbol zu parteipolitisch« Zwecken auszunützen. Der Minister bittet, die akademische Jugend durch konfessionelle Agitation nicht aufzuhetzen. Ein solches Unterfangen diene nicht zum Wohle des Landes, nicht zur Förderung wahrer Religiosität. Nicht Jeder,, der der katholischen Volkspartei nicht angehöre. sei deswegen ein schlechter Christ. (Neuer stürmischer Beifall auf allen Bänken, mit Ausnahme der Bolksvartei.) Paris. (Priv.-Tel.) Die Regierung hat dem Senat einen Zusatz zu dem französisch-italienische» Auslieferungsvertrag übermittelt, der den Anschläge» aller Art gegen Staatsoberhäuvtcr und Ihie Faminen-Mitglieder den politischen Cbarakter nimmt und die Auslieferung der Verbrecher gestattet. Aehnliche Aenderunaen sollen in die AuSliefernngsvertrage mit allen Mächten eingcsiigt werden. Rom. (Priv.-Tel.) Im vorjährigen Eiscnhandcl Italiens ist die gelammte Waareneinfuhr mit IM Millionen aus gewiesen und übersteigt damit um l92,5 Millionen diejenige von 1899. Die Waarenauskuhr dagegen stellte sich auf l338.5 Millionen und bleibt um 93 Millionen gegen das Vonahr zurück. London. Dem Reuter'schen Bureau wird aus Cradock unter dem gestrigen Datum telegraptiirt: Ein Bnrcntoin uiando. das seit mehr als einem Monat unbehelligt aus dem Spitzkop sich ausgehalten hatte, hat jetzt 4 Stunden westlich von Karreefoutein ein Lager aufgeichlag«. Die Postsachen für Karreefontein wurden am 2l. d. M. von den Buren aufgefangeu und verbrannt. London. (Priv.-Tel.) „Daily Telearavd" berichtet über dm ll ntergnng des Dampfers „City of Rio de Janeiro": Dir geretteten Passagiere beklagen sich über die Haltung der Offiziere und Mannschaften während der Panik, da die Besatzung nicht daS Geringste that, nm die Passagiere zu retten, nicht einmal die nothwendigsten Maßregeln wurden getroffen. Eines der ersten Boote, das in's Meer gelassen wurde, war mit Offizieren gefüllt, welche die Passagiere zurückstieße». Diese Aussage wird durch die Tbatsache bekräftigt, daß von den drei Boot«, die in San Francisco eingetroffen sind, das erste ausschließlich mit Offizieren und Mannschaften besetzt war. Wie verlautet, schloß sich der Kapitän in seine Kajüte ein und ertrank. — Aus New-Pork wird gemeldet: Bei dem Untergänge des Dampfers „City of Rio de Janeiro" ist wahrscheinlich auch der amerikanische Konsul Wild mann und sein Sohn aus Hongkong »mgekommen. Der Name des geretteten deutschen Offiziers ist Hecht. Alle vier Rettungs boote wurden ausgesetzt. indessen ist nur eins an Land gekommen. Viele Menschen wurden von Schiffen, gerettet. — Ans Shanghai wird gemeldet: Die Prinzen Tnan und Tschlvang, welche die Flucht ergriffen hatten, sind bei Kouan verhaftet worden. Konstantinopel. (Priv.-Tel.) Gestern Abend durcheilte das Gerücht die Stadt, daß ein Dynamit-Attentat auf die türkische Bank entdeckt worden sei. Man wollte in d« Kellern Bomb« gesunden haben und darin einen Anschlag des revolutionären makedonisch« Komitees sehen, welches die Mächte zwinge» wollte, tm Interesse ihrer Nntertlmnm wie ihrer Kapitalien zu Gunsten MacedouienS zu iuterveniren. Thatiächlich ist ein nnterirdiicher Gang von einem benachbart« Hause bis an die Grundmauern der Bank von der Polizei entdeckt worden, doch soll kein Dynamit gefunden worden sein. Das Hans ist von der Polizei abgespent. New - Dork. Nach den letzten Meldungen aus San Fran cisco kamen bei dem Untergänge des Dampfers „City of Rio de Janeiro" 122 Personen, darunter 19 Offiziere, um. Die klebrigen sind zumeist Asiaten. Gerettet sind 7t). darunter 12 Kaiüten-Passagiere und ll Offiziere. Der englische Konsul in Hongkong, Wilvman, ertrank mit Weib und Kindern. Der Kapitän des Schiffes, Ward, stand aus Deck, bis er rings von Wasser um- aeben war. Ec stieg sodann die Kommandobrücke hinauf, fortgesetzt Lesehle ertheilend. vis er mit dem Schiffe unterglna. Unter den ' Gerettet« befindet sich der deutsche Korvettenkapitän Hecht, der '-ff, llsSpfllUSrA 8M08VSC
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite