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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010302019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901030201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901030201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-02
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1901
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SsiliMii'rM rrr. fertigt »is 8ps,j»li«1 S»»ck»zr1>t vnä Nr. 6L. tiiiml: kule, Evang. Arbeitewerein und die GewerkschastSfrage, htSvockondumg«. Die Flöte Friedriche des Große». Witterung: «egen. 8«»ot»x» zeitknet ro» LI—12 vdr. Sonnabend» S.MSrz 1K01. RllchtSllÜWMcks M 2ö Pfg. besinnen mit j«d« LormadenL-Nvnnn« »«L müssen Lay« bei L« hasptgeschäftsflell«. einer Ler Annahmestellen einem An»träger ober RommilsionLr spätesten» bi» Freitag Mittag beflellt «erden. Z» Polenfrag«. I» den parlamentarischen Lerbandlungen in Berlin hat neuer- ding» wieder die Polenfrage eine Rolle gespielt und selbst bei der verathung deS MilitLretatS im Reichstage entwickelte sich eine listigere Polendedattr. obwohl der GehaltStitel deS KttegSministnS eigentlich mit der Frage in gar keinem Zusammenhänge steht. Etwa« Neues hat man dabei nicht erfahren -, aber immerhin berührte die Einmüthigkeit» mit der die Wortführer der beiden konservative« Fraktionen wir der uationalltberalen Partei die Nothwendiglest einer enevgifcheu Abwehr der staatsfeindliche» großpolntsche» Agttationen betauten, wohlthuend. und zwar be sonders um de-willeu, weil in letzter Zeit wickn einmal die Haltung einzelner Vertreter der Berliner Regierung geschlossene Wnheitllchkeit «ch zielbewusste Entschiedeuheit in der Polenfrage vermissen ließ. Befremden mußte vornehmlich eine Erklärung deS Justiz Ministers Dr. Schönstedt im preußischen Abgeordnetenhaus« Hervor rufen. Dies« Minist« sagte «östlich Folgendest: ^Zch bedauere mit dem Herrn v. JazdzewSN. daß wir so wenig Deutsche in de, polnischen Provinze« haben, die sich die pokuische Sprache) kommen aneignen, mck wenn eS richtlg ist. daß die Schüler au den höheren Schulen die Gelegenheit, dost daS Polnische za lernen» nicht genügend benutze», so kann ich daS im Interesse der deutschen Bevölkerung nur sehr lebhaft beklagen. Ich habe nicht zum ersten Mol den Grundsatz vertreten, daß nach mein« Meinung gnade in den polnischen LandeStheilen d« polnische Unterricht für die Deutschen obligatorisch zu machen ist. um sie gegenüber den Polen konkurrenzfähig« zu machen. Für die Polen wäre eine solche Be stimmung nicht erforderlich." Die praktische Konsequenz ein« solchen Auffassung würde die Minderung der Abwehr der polnischen Anmaßungen und eitie Stärkung der Position des PolenthumS sein Icker Kenn« des Ostens, bemerken hierzu die »Hamb. Nachr. weiß, daß. wenn dost alle Deutschen des Polniichen vollkommen mächtig wären, das Deutsche in kurz« Zeit überhaupt aufhören würde. Umgangssprache zu sein. Der Deutsche ist erfahrungs gemäß dem Fremden gegenüber leid« unendlich viel nachgiebig« in d« Betonung sein« Nationalität uud Sprach«, als «S d« Angehörige irgend eine- anderen Volkes ist. Der Nicht« würde der Partei oder Zeugen gegenüb« sich leicht dazu bequemen, die Verhandlungen polnisch zu führen. In dies« Beziehung sollten doch die Erfahrungen, die unsere Gerichte in der Provinz Posen fast täglich machen, wo d«S Deutschen völlig kundige Polen sich bis zur Androhung der Folge« stets hartnäckig weigern, diese Sprache anzuwenden, für den Justiz minist« nicht verloreu sein. Nur daS staatliche Eingreifen und der staatlich« Zwang können nach dies« Richtung Wandel schaffen Der polnisch redende Deutsche würde bei den Polen «lcht nur keine Eroberungen machen, sondern da» Gegentheil von Respekt und Hochachtung würde sein Lohn sei». Statt deutsche Propa ganda zu machen, würde die Befolgung de» Rache» deS preußischen JustizministerS dazu führen, daß mau im preußische« Osten zu galizsichen Verhältnissen gelangte. Bon mehreren Seit« ist diese Erklärung de» JustizministerS Dr. Schönstedt als ein Symptom angesehen worden, daß die preußische Regierung in d« Polen frage ein« neu« BersöhnungS- kur» steuern wolle. Solch« Befürchtung war auch durch die unklare und unsichere Haltung Raum gegeben wocken, die der Staats sekretär v. PodbielSkt hinsichtlich d« Abwehr d«S Mißbrauchs der Deutsch« RelchSpost zu national-polnisch« Agitation« an dm Tag gelegt hatte. Bckeuken mußten fern« einige gleichzeitige offiziöse Auslassung« erregen. In einer solch« Kundgebung wurde ausdrücklich gegm die Auffassung Widerspruch «hob«, als ob eine Bekämpfung des PolenthumS eine nationale Pflicht sek. und als ob ein stark national empfindender deutsch« Politiker, sei n Staatsmann. Abgeordnet« odn Publizist, gar nicht ander- könne, als für eine unerbittliche Ausrottung deS wie rin Pfahl im Fleische de« preußischen StaatSorganiSmuS steckenden PoloniSmuS ein. zuttrt«. ES gebe sehr einsichtige, angesehene und hochstehende Mäuna, die bis in die letzte Fiber ihres Herzens national denk« uud gleichwohl eine Polenpolitik befürworten, die daravf verzichtet, die Polen ihres BolkSthumS zu entkleid« und sie gewaltsam zu grrmunisiren. sondern sie zu loyalen preußischen Staatsbürgern Polnisch« Zunge machen will. , . , Preußische Staatsmänner, die auf daS Prädikat »kehr einsichtig" Auspmch «heb« wollen, kötmen sich n«h dm Erfahrungen der letzt« Jahrzehnte unmöglich mehr der Einsicht verschließen, daß Wide »nd Versöhnlichkeit gegenüber den Dölm verlorene Liebes mühe sind, daß die Volm in ihrer überwiegend« Mehrheit auf dem Wege ein« Bersöhnungsvolitik niemals zu loyal« preußisch« Staatsbürgern «zog« wecken können. Die Dolen pfleg« sich zwar von jeher so zu gebndm, als ob sie unschuldig ver folgt« Lämmer sei«: in Wirklichkeit sind sie stets der angrcisende Theil, obgleich sie alle verfassungsmäßig« staatsbürgerlichen Rechte genießen. Geduldet mag fremdes BolkSthum auch in deutsch« Land« werden, so lange eS nicht ftaatSgesähriiche und reich-feindlich« Tendenzen zeitigt. Wenn sich ab« die polnische Herrschsucht in Pos« und Schlesien, in Ost- uud Westpreußen Agitationscentren zu erricht« strebt, wenn eS sich sogar in mdeutsch« Stammsitz« Herrschaftsgebiete zu gewinn« anschickt, dann sollt« alle »stark national empfindenden deutschen Politika" darin übereinstlmmen, daß di« nationale Pflicht die Bekämpfung des PolenthumS gebieterisch fordert. Da Kern da Polenpolitik muß darin bestehen, daß wir nicht das Deutschthum innerhalb unser« Reichsgrenzen in Gebiet« dürfen znrückdrängm lass«, in dm« nach einem schön« Worte Lothar Bucher'S frühere Genera tionen d« deutschen Namen mit dem schwer« deutschen Pflug und mit dem deutschen Bergmann-Hammer eingeschrieben haben. Wenn «S leid« nicht zu ändern Ist, daß diese Inschrift in Sieben bürgen, in Ungarn, in den baltischen Landen und anderwärts Ver wischt wocken, so ist eS eine um io ernstere Pflicht, im deutsch« Reichsgebiete die polnische Propaganda kein« Fuß breit Vor dringen zu lassen und dafür zu sorgen, daß innerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches allenthalben die Herrschast d«S Deutsch- thmnS gesichert und gefestigt bleibt. Daß sich daS Bolenthum in de» letzten Jahrzehnt auf Kost« de» Deutschtums in preußisch« Gebietsteilen ausoebreitet hat, daß die Germanisirungspolitik in den Ostmark« während dieses Zeitraumes keine erheblich« Fortschritte zu enielen vermochte, ist die Folge des unselig« Schwankens in der Polenpolitik. Selbst die «travagautest« Anhänger d« VersöhnungSpolstik wecken an gesichts -d« vorliegenden Tdatsachen nicht behaupt« wollen, daß di« Pol« d«ch da» ihn« in der Aera Caprivi bewies«« ne andere Wirkung gehabt, als das national- gtsein und die herausfordernde Haltung der gitatoren zu stärk« und zu steigern. Um so un begreiflicher würde es sein, wenn sich jetzt in den höher« Regionen abennals in d« Polenpolitik ein Ilmschwung vorbereitm und ein Rückwärtsgehm z« der Politik des Graf« Caprivi anbahne» sollte. ^ud, polnis., großvo! Neueste Drahtrneldmrgen vom i. März * Berlin. lWolff's Bureau.) Graf Walkers« meldet aus Peking vom 28. Februar: Berittene Infanterie aus Tientsin hatte am 25. Februar bei Huikiatschang, 20 Kilometer südöstlich von Nungistnghsi«. ein« Zusammen st o st mit etuer Räuberbande, die nach einem Verlust von etwa IM Man« zersprengt wurde. Diesseits hatte man zwei Verwundere. Berlin. (Priv.-Tel.) Reichstag. Die Berathuna deS MilttäretatS wkd fortgesetzt bei dem Titel »Ankauf von Remontepseckm". — Abg. Dr. Hahn A. d. L.) äußert seine Befriedigung über dm um 70 Mk. pro Pferd «höht« Ankaufs preis; aber MO Ml. pro Stück «nüae noch immer nicht, um di« Pferdezucht zu heb« und speziell die Remonteaufzncht. Die Kom mission sollte auch nur von Züchtern ankaufm. Es werde vielfach von Händlern gekauft, die das Pf«d selbst angekaust hätten, es aber so dayustellen müßt«, als hätten sie da» Pferd selbst auf gezogen. Solche» Verfahren der Händler müsse « hi« brand mark«. — Abg. Hoffman» (stidd. Vp.) bemängelt die her kömmliche Art der Unterscheidung zwischen Warm- und Kalt blüter. die vielfach irre führe nnd deshalb nachlheilig für die serdezucht sei. Daher komm« eS auch, daß wir ungeheure ummen flir Pferde an daS Ausland abaebm. ohne eS eigentlich nvthig zu Hab«. Man sollte für das Heer mehr Kaltblüter an- kauf« und außerdem de« Ankaufspreis auf 1000 Mk. «höh«. — Abg. Graf Klinkowström lkous.) entgegnet, daß fllr die Kavallerie ckenfallS nur Warmblüter angeschafft weck« dürften. Gnade durch die Agitation für Kaltblüter sei die ostpreußische Pferdezucht zurückgegang«, der Staat sollt« sie durch angemessene Remonte- ireise wieder zu heben bemüht sein. — Minist« v. Goßler wstütiat, daß von 1897 bis 1900 in Ostpreußen der Ausfall bei d« Musterung sich auf 12 OM Pferde belauf« habe. (Hört! Hört !) Die bisher gezahlt« Preise seien ickmfallS nicht aus reichend gewesen und deshalb der Preis erhöht worden. Man werde ja sehen, waS man damit für Erfahrungen mache. Hin sichtlich der Angab« d«S Abg. Hahn bitte « um das nöthige Material. — Aog. Kahlcke (natl.) bestätigt, daß es Züchter gebe, welche auf den Remonte-Ankanfsterminen unter ihren kelbst- ezüchteten Pfeck« a«S Gefälligkeit auch Wecke von Händlern nt vorstellen. — Bei dem Kapitel »Mtlitärerzichuna und Bildung" bringt Aba. Gröber znr Sprache, daß dm Kriegs- hülern d« Einkauf vei dm Offizierkonsumvereinen und bei an deren bestimmten Firm« empfohlen, sie dagegen vor andern Firme» gewarnt wocken feie». — Minist« v. Goßler erwidert, daß mit flyzelnm Firmen, welche sich an die Kriegsschüler herandrängten. ehr schlechte Erfahrung« gemacht wocken seien, auch in Bezug auf die Angebote von Darlehen. Solid« Firmen werde nichts n dm Weä gelegt. Auf eine Anfrage deS Abg. Eickhoff er widert der Minister, daß da» KadettenhanS nach d« Berechtigung d« Zulassung sein« Abiturient« zum mckizintsch« und auch zum luristischm Studium strebe. Er hoffe auch, daß dies zu er reichen sein wecke, und zwar ohne jeden Verschub. Er müsse übrigen- rststellen, daß die Erziehung in, KadettenhanS nicht ohne Weiteres als bloße Wohlthat anzuschm sei; es gebe viele Familien, die dafür hohe Beträge zähsten, bis 1800 Mk. Aus eine ander- weite Anfmae erklärt d« Minist« eS für ein berechtigtes Ver- daß dir Rendant« an dm Untervfflriersschul« d« Zahl- -id Rendanten and«« Kaff« gleichgestellt würdm. — «ie und Waffmwesen" wünscht Abg- Pansche de» Ministers darüber, daß « nicht gewillt iaffmfabriken noch mehr ouszudehn« zum nvatindustrie: auch der« Besteh« und ege_.i» allgemein« Interesse, namentlich uyg. — Minister V. Goß! er 'orrckners zustimm«. Er sei nur insoweit in ein« schwierigen Lage. als « seinerseits auch nicht gern Arbeit« entlasse, weil er bemüht sein müsse, einen gleichmäßig« Bettick zu «halten. Eine Rethe privat« Fabriken sei ja auch zur Zeit noch flirdaS Reich beschäftigt, so «Württem berg Maus«, dem « zu großem Danke verpflicht« sei. Sobald es sich ermöglich« lasse, werde er unbedingt Solingen mit in erster Linie berücksichtigen. — Auf eine bezügliche Bemerkung t»«S Abg. Eickhoff wickahokt d« Minist« nochmals, ihm lieg« nur daran, die Ackert«, die « habe, in den Waffenfabrlken genügend zu be schäftigen. Sobald n darüber hinaus noch Lieferung« zu ver geben habe. werde er sie Soling« zuwmdm. — Auf eine An- reguna des Aba. Roesicke entgegnet d« Minist«, « habe eine Statistik üb« die Arbeitsverhältnisse in den ihm unterstckmden Anstalten aufgestellt; diese liege bei dem Reichsamte des Innern, welche sie vielleicht um deswillen noch nicht veröffentlicht hat, weil eS noch parallele Mittheiluna« aus anderen Ressorts abwartet. — Abg. Pauli tritt dem Wunsche nach Publikation einer solchen Statistik bei. Die sogenannten Hofarbeit« in Spandau, ungelernte Arbeit«, verdienten nur 2>/, Mk. pro Tag. davon könne mit Familie in Spandau Niemand leb«. Auch fänden Entlassungen ohne Angabe van Gründen statt, falls ein Arbeiter sich vielleicht irgendwie unliebsam gemacht habe. — Abg. Zubeil lSoz.) beschwert sich ebenfalls über die niedrig« Arbeitslöhne und Hebel griffe gegen die Arbeiter der Mllitänoerlstätte» in Spandau. — Generalmajor v. Einem bestreitet, daß «tt der neu« Lohn- ocknung in dm Militärwerkstätten ei» Lohnrückgang Verbund« gewesen sei: üb« 4 Mk. bis mehr als 8 Mk. hätten 87 Prozent der Arbeit« verdient. (Hört! Hört I) DaS sei« keine Hunarr- löbne. Bei Uebergriffm ettolat auf Beschwerden stets Abhufe. Sie verkenn« ganz da» Pflichtbewußtsein der Militärverwalt ung. Wir hören stet» die Arbeiterausschüsse an. Dm Puüi«- arbeitnn, auf welche sich Zirbel! berief, sind ans ihre direkte Äe- schwecke beim KriegSminist« sofort die Löhne aasgebessert wocken. Der MMLretat wird bis auf die einmalig« Ausgaben d«S sächsische» und «ürttembergischen Kontingents nach den Korn- missionSanttägm angenommen. — Montag: Fortsetzung, Etat LeS ÄeichsmilstärgerichtS und da Zbll^ Gesetzentwurf betreffend das Posttazwesen. Berli». (Priv.-Tel.) I« Abgeordnetenhause iaterpellirt« heute die Abg. Kopsch und Ernst (Kris. Vp.) die Regierung üb« dm Lehrermangel. Abg. Kopsch meinte, daß 26 Prozent all« Schul« in überfüllten Klassen unterrichtet wurden. Besonders starker Lehrermangel herrsche in Schlesien und Pos«, sodaß die gerade dort zu leistende Kulturarbeit der Schule unmöglich sei. Die starke Zunahme der Bevölkerung «fordere eine Zunahme des Lehrerpersoiials um jährlich etwa 1000 Person«, welche Zahl seit etwa 30 Jahr« nicht erreicht werde. Die Hauvt- ursache des Lehrermangels «blickte Redner in den ungünstig« Be- soldungSvechältnissen und verlangte demgemäß eine Revision deS Besoldungsgesetzes. Kultusminister Dr. Studt führte dagegen dm Lehrermangel zurück auf die von 10 Wochen auf 1 Jahr verlängerte Milltärdienstpflicht der Lehrer und auf die durch das Zustrom« groß« Menschenmassen in die Jnduftriebezirke nothwendig ge wordene Neugründimy zahlreich« Lehrerstell«. Um dem Lehrer mangel abzuhelfen, seren die Semtnan« und PrSpamndmanstaltcn erweitert worden, und es habe auch der« Frequenz so erheblich zu- geuommm, daß in absehbar« Zeit die Beseitigung d«S Lehrer mangels möglich fein wecke. Ei» Zusammenhang der Gehalts- frage mit dem Lehrermangel bestehe nicht. Aba. Ernst bemängelte die zahlreiche Anstellung von Lehrerinnen, die Abgeschlossenheit der Seminari« und Prävarandenanstalten und fand die Ursachen des Lehrermangels i» d« ungünstig« Stellung der Lehrer gegenüber den Geistlichen und Behörden und in der Gesimmngsrlechnei. Abg. Geißler (Cent.) wies darauf hin, daß sich seit dm sechziger Jahr« die Lehrnverhältnisse erheblich gckessert hätten. Die große Verschiedenheit in d« Gehaltsbemessung und die Verlängerung dnMilitSrdimstpsticht seien dieUrsachm des Lehrermangels. Abg. Schall (kons.) führte aus, daß dauernde Abhilfe nur ein Schul- leistnngS- und Schuldotationsgesetz schaff« könne. Abg. Hagel- bng (natl.) wamte vor einer Herabsetzung des Lehrzreles aus Anlaß deS Lehrermangels. Darauf schloß die Debatte und das HauS begann die Berathung des KultuSetats. Abg. Fritzen beantragte Vorlegung eines Gesetzentwurfs, durch welch« die be sonderen Beschränkungen und Erschwerung«, denen die Kranken pflege und die sonstige Hebung wertthätiger Nächstenliebe seitens d« Mitglied« katholischer Ordm und ockenSähnlichn Kongregatio nen unterworfen sind, aufgehoben weck«. Nach längerer Debatte wurde der Antrag Fritz« mit einem konservativen Amendement angenommen, wodurch daS Wort »sonstige" mit »gleichartige "«setzt wurde. Weiterb«athung morgen. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Kaiser Hütte heute Vor mittag den Vortrag deS Reichskanzler Graf« Bülow. stattete alsdann dem französischen Botschafter Marquis de Noailles einen Besuch ab und empfing dm württembergischen Ministerpräsidenten General Frcibnrn Schott v. Schottmftem. — In Gegenwart des Kaisers als Protektors d«S Ordens vom »Weißen Hirschen Sancti nmn Huberti" fand am Donnerstag Abend im Palais des Obersäger- meisterS Fürsten Pleß, welcher die Stelle des Großmeisters dieses Ordens bekleidet, die feierlich« Aufnahme des Fürsten Anton Radziwill in den Orden statt. — Der erkrankte zum kaiser lichen Gesandten in Guatemala «nannte LcgationSrath v. Reichenau ist vorläufig auf Wartegcld gesetzt. Der zur Zeit mit Urlaub in Deutschland befindliche bisherige Inhaber dieses Postens Dr. v. Voigts - Rhetz wird demnächst »ach Guatemala zulücttehren. — Den durch Berufung des Her« Dr. Stübel zum Kolonialdirektor erledigt« Posten deS kaiserlich« Gesandten in Santiago hat der bisherige erste Sekretär bei der kaiserlichen Bot- chaft m Rom. Legationsrath Erbgraf zu Castell - Rüden - Hausen erhalten. — Das Polizeipräsidium theilt mit: Die gestern vom »Bett. Lokalanz." verbreitete Nachricht über eine angebliche Gefährdung, der besetzten kaiserlichen Eouipage durch einen Wagest dn elektrischen Straßenbahn ist nach amtlicher Fest stellung in.jeder Beziehung unbegründet. Berlin. (Pnv.-Tek.) Die »Krmzzettung" widmet dem ver storbenen Geh. Rath Dr. Ackermann einen Nachruf, in dem es heißt: Auf daS Innigste ist Ackermann'» Name mit der Schutz zollpolitik und der Gesetzgebung zur Einschränkung der zügellosen Gewerbefrekbett verknüpft. In d« konsewativen Partei wkd daS Gedäcktniß Ackermann'» immerdar fottleben. Er ruhe in Flicken. Posen. (Priv.-Tel.) Der 33. Provinzial-Landtag hat ist d« heutigen Sitzung die Vorlage betreffend die Ueberuahme eines Antheils von 30 Prcumt d« vom Staate geforderten
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